DE19750170A1 - Egalisier-/Dosier-Vorrichtung mit zugeordneter Bahnführungseinrichtung - Google Patents
Egalisier-/Dosier-Vorrichtung mit zugeordneter BahnführungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Egalisieren oder/und Dosieren
einer auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton,
aufgetragenen Schicht flüssigen oder pastösen Auftragsmediums, wobei
diese Egalisier-/Dosiervorrichtung ein Egalisier-/Dosierelement (im folgenden
kurz "Rakelelement" genannt) aufweist, welches gegen die von einem
Gegenelement gestützte Materialbahn anstellbar ist.
Im praktischen Einsatz derartiger Egalisier-/Dosiervorrichtungen zeigt es
sich, daß das Rakelelement insbesondere im Bereich des Randes der Mate
rialbahn einem besonders hohen Verschleiß unterliegt. Dieser Randver
schleiß rührt davon her, daß der Bahnrand trockener und häufig auch etwas
dicker ist als die restliche Materialbahn. Darüber hinaus ist dieser Rand
verschleiß ist häufig der Hauptgrund für das Auswechseln des Rakelele
ments; er hat also relativ kurze Wartungsintervalle zur Folge und wirkt sich
somit nachteilig auf die Betriebseffizienz der gesamten Anlage zur Herstel
lung der Materialbahn aus.
Zur Lösung dieses Problems ist in dem Unternehmen der Anmelderin bereits
daran gedacht worden, das Rakelelement an einem sich in Querrichtung
hin- und herbewegenden Rakelbalken anzuordnen. Hierdurch wird erreicht, daß
der härtere Bahnrand entsprechend der Hin- und Herbewegung des Rakelbal
kens auf dem Rakelelement ebenfalls hin- und herwandert und somit der
Bereich erhöhter Abnutzung des Rakelelements "verschmiert". Diese Lösung
ist jedoch konstruktiv aufwendig, da sie eine Verstellbarkeit des Rakel
balkens gemäß einer Mehrzahl von Freiheitsgraden erfordert. Der Rakel
balken muß nämlich zum einen zur Anstellung gegen das die Materialbahn
stützende Gegenelement in einer im wesentlichen orthogonal zur Material
bahn verlaufenden Richtung verstellbar sein, beispielsweise mittels einer
Schwenk- oder Linearbewegung. Zum anderen muß der Rakelbalken in
Querrichtung der Materialbahn hin- und herbewegbar sein, d. h. in einer in
der Materialbahn liegenden und orthogonal zu deren Laufrichtung verlaufen
den Richtung. Selbstverständlich muß zur Bewerkstelligung der Hin- und
Herbewegung des Rakelbalkens auch ein gesonderter Antrieb vorgesehen
sein, beispielsweise ein zusätzliches Hydraulikaggregat. Die vorstehend
erläuterte, konstruktiv aufwendige Lösung bedingt zudem hohe Anschaf
fungskosten, mag sie im Vergleich mit einer herkömmlichen Egalisier-/Do
sier-Vorrichtung auch infolge verlängerter Wartungsintervalle insgesamt
rentabel sein.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Egalisier-/Dosiervorrich
tung der eingangs genannten Art anzugeben, welche bei gleichzeitiger Bei
behaltung der Vorteile eines sich hin- und herbewegenden Rakelelements,
insbesondere was dessen geringen Verschleiß und die Verlängerung der
Wartungsintervalle anbelangt, konstruktiv einfach und entsprechend kosten
günstig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Egalisier-/Do
siervorrichtung eine Bahnführungseinrichtung zugeordnet ist, welche eine
Bahnführungseinheit aufweist, die dazu dient, die Materialbahn dem Rakel
element in einer vorbestimmten Querpositionierung zuzuführen, ferner eine
Sensoreinrichtung aufweist zum Erfassen der tatsächlichen Querpositionie
rung der Materialbahn, und eine Steuereinheit aufweist zum Steuern des
Betriebs der Bahnführungseinheit in Abhängigkeit des Erfassungssignals der
Sensoreinrichtung, wobei die Sensoreinrichtung oder/und die Steuereinheit
dazu ausgelegt ist bzw. sind, der Materialbahn in Querrichtung eine vor
bestimmte Hin- und Herbewegung zu verleihen.
Bahnführungseinrichtungen sind im Stand der Technik an sich bekannt und
werden in Anlagen zur Herstellung von Materialbahnen, insbesondere aus
Papier oder Karton, dazu eingesetzt, um die Materialbahn stets in ein und
derselben, fest vorgegebenen Querpositionierung zu halten. Die Erfinder
haben nun erkannt, daß sich mit einer derartigen, in einer Anlage zur
Herstellung von Materialbahnen ohnehin vorhandenen Bahnführungseinrich
tung die gleichen im Hinblick auf einen geringeren Verschleiß des Rakel
elements vorteilhaften Wirkungen erzielen lassen, wenn man sie dazu be
nutzt, der Materialbahn in Querrichtung eine vorbestimmte Hin- und Her
bewegung zu verleihen. Hierdurch wird nämlich ebenfalls eine Hin- und
Herbewegung des härteren Bahnrands relativ zum Rakelelement erzielt und
somit eine entsprechende "Verschmierung" des Verschleißbereichs.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung ist vor allem deshalb kosten
günstig, weil sie auf eine in der Anlage zur Herstellung der Materialbahn
ohnehin vorhandene Bahnführungseinrichtung zurückgreift und diese nur
geringfügig konstruktiv modifiziert, nämlich nur insofern, als sie eine
Abwandlung der Sensoreinrichtung oder/und der Steuereinheit erfordert.
Dabei versteht es sich, daß unter einer Abwandlung der Steuereinheit auch
einfach eine andere Programmierung der Steuereinheit verstanden werden
kann. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß
infolge der Führung der Materialbahn im Bereich der Egalisier-/Dosiervorr
ichtung bzw. im Bereich der gesamten Auftragsstation, zu der diese Egali
sier-/Dosiervorrichtung gehört, die Gefahr einer Faltenbildung reduziert ist.
Gemäß einer ersten alternativen Ausführungsvariante kann die Sensorein
richtung wenigstens eine Sensoreinheit umfassen, welche in Querrichtung
der Materialbahn hin- und herbewegbar angeordnet ist. In diesem Fall kann
die Steuereinheit die Bahnführungseinheit derart ansteuern, daß die Mate
rialbahn der Hin- und Herbewegung der wenigstens einen Sensoreinheit
folgt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Bahnführungs
einheit die Materialbahn in Querrichtung stets in der gleichen Richtung
bewegt, in der sich auch die Sensoreinheit bewegt, und zwar immer um
eine vorbestimmte Distanz und immer dann, wenn die Sensoreinheit erfaßt,
daß sie die Bahnkante in der einen oder anderen Richtung überstrichen hat.
Die Hin- und Herbewegung der wenigstens einen Sensoreinheit kann mit
technisch einfachen Mitteln bewerkstelligt werden, etwa mittels eines
Elektromotors mit einem geeigneten nachgeschalteten Getriebe, beispiels
weise einer Art "Scheibenwischergetriebe".
Gemäß einer zweiten Alternative kann die Sensoreinrichtung wenigstens
zwei Sensoreinheiten umfassen, wobei eine erste Sensoreinheit einer ersten
Umkehrstelle einer Bahnkante der Materialbahn im Verlauf deren vorbe
stimmter Hin- und Herbewegung zugeordnet ist und wobei eine zweite
Sensoreinheit der zweiten Bahnkanten-Umkehrstelle zugeordnet ist. In
diesem Fall kann die Steuereinheit beispielsweise immer dann, wenn eine
der beiden den Bahnkanten-Umkehrstellen zugeordneten Sensoreinheiten
erfaßt, daß sich die Bahnkante an ihr in Querrichtung vorbeibewegt bzw.
vorbeibewegt hat, die Bahnführungseinheit im Sinne einer Umkehrung der
Richtung der Querbewegung der Materialbahn ansteuern.
Will man zusätzlich zur Erfassung der beiden Umkehrstellen der Hin- und
Herbewegung der Materialbahn sich stets genaue Kenntnis von deren
aktueller Querpositionierung verschaffen, so kann die Sensoreinrichtung
gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform eine Mehrzahl von in
Laufrichtung der Materialbahn gesehen nebeneinander angeordneten Sensor
einheiten umfassen. Dabei brauchen nicht immer die gleichen Umkehrstellen
verwendet zu werden, sondern können es können auch variierende Umkehr
stellen zum Einsatz kommen, beispielsweise dadurch, daß die Steuereinheit
immer dann, wenn eine von zwei vorbestimmten der Sensoreinheiten erfaßt,
daß sich die Bahnkante an ihr in Querrichtung vorbeibewegt bzw. vorbei
bewegt hat, die Bahnführungseinheit im Sinne einer Umkehrung der Rich
tung der Querbewegung der Materialbahn ansteuert.
Festzuhalten ist, daß die Hin- und Herbewegung der wenigstens einen
Sensoreinheit gemäß der ersten alternativen Ausführungsform, die Anord
nung der wenigstens zwei Sensoreinheiten gemäß der zweiten alternativen
Ausführungsform und die Nebeneinanderanordnung der Mehrzahl von Sen
soreinheiten nicht notwendigerweise ausschließlich nur in Querrichtung zu
erfolgen hat. Entscheidend ist vielmehr, daß diese Bewegung bzw. diese
Anordnung eine in Querrichtung der Materialbahn verlaufende Komponente
aufweist.
Die zum Einsatz kommenden Sensoreinheiten können grundsätzlich auf
jedem beliebigen geeigneten Funktionsprinzip basieren. In Weiterbildung der
Erfindung wird aber vorgeschlagen, Lichtschranken zu verwenden.
Um eine besonders hohe Effizienz der erfindungsgemäß eingesetzten Bahn
führungseinrichtung zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß die Bahnführungs
einrichtung in Laufrichtung der Materialbahn gesehen vor der Egalisier-/Do
siervorrichtung angeordnet ist, vorzugsweise unmittelbar vor einer Vorrich
tung zum Auftragen des flüssigen oder pastösen Mediums, welche die Egali
sier-/Dosiervorrichtung umfaßt.
Selbstverständlich unterliegt der Abstand zwischen den beiden Umkehr
stellen der Hin- und Herbewegung der Materialbahn im Hinblick auf die
Tatsache, daß man einerseits möglichst breite Materialbahnen zu fertigen
wünscht, andererseits aber die Fertigungsanlagen möglichst schmal bauen
möchte, gewissen konstruktiven Beschränkungen. Im Hinblick auf eine mög
lichst effiziente Verschmierung des Verschleißbereichs des Rakelelements
wird vorgeschlagen, daß der Abstand zwischen den beiden Umkehrstellen
der Hin- und Herbewegung der Materialbahn wenigstens 20 mm, vorzugs
weise wenigstens 30 mm, beträgt.
Es versteht sich, daß jeder beliebige zeitliche Verlauf der Hin- und
Herbewegung der Materialbahn denkbar ist, beispielsweise eine sinusartig
oszillierende Bewegung oder auch eine sägezahnartige Hin- und Herbewe
gung der Materialbahn, um nur zwei Beispiele zu nennen. Das entschei
dende Kriterium für die geeignetste Wahl der Hin- und Herbewegung ist
dabei selbstverständlich der Wunsch nach einer möglichst gleichmäßigen
Verschmierung des Verschleißes des Rakelelements.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten Zeichnungen erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Egalisier-/Dosiervorrichtung in einer
Auftragsstation einer Maschine zur Herstellung einer
Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton;
Fig. 2 eine grobschematische Ansicht in Richtung des Pfeils I
in Fig. 1 einer ersten alternativen Ausführungsform;
Fig. 3 und 4 Ansichten analog Fig. 2 weiterer alternativer Ausfüh
rungsformen; und
Fig. 5 und 6 eine Gegenüberstellung der Verschleißcharakteristiken
einer Rakelklinge gemäß dem Stand der Technik (Fig. 5)
und gemäß der vorliegenden Erfindung (Fig. 6).
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Egalisier-/Dosiervorrichtung allgemein
mit 10 bezeichnet. Sie umfaßt eine Rakelklinge 12, welche in einem Rakel
balken 14 gehalten und mittels einer nicht dargestellten Anstellvorrichtung
gegen eine sich in Richtung des Pfeils L bewegende Materialbahn 16 ange
stellt ist, um eine mittels eines Auftragswerks 18 auf die Materialbahn 16
aufgebrachte Schicht 20 eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums M
zu egalisieren und ggf. durch Abtrag überschüssigen Auftragsmediums M
zu dosieren. Die Materialbahn 16 ist im Bereich des Auftragswerks 18 und
der Rakelklinge 12 um eine um die Achse A drehbare Stützwalze 22 herum
geführt.
In Laufrichtung L vor dem Rakelbalken 14 und, genauer gesagt, auch vor
dem Auftragswerk 18 ist eine Bahnführungseinrichtung 24 vorgesehen, in
deren Bereich die Materialbahn um Umlenkwalzen 26, 28, 30 und 32
herumgeführt ist. Die Umlenkwalzen 28 und 30 sind einer Bahnführungs
einheit 34 zugeordnet, welche mittels eines nicht dargestellten Antriebs in
Querrichtung der Materialbahn 16, d. h. in Richtung des Doppelpfeils Q,
verstellbar ist. Im Bereich wenigstens eines Randes 16a der Materialbahn
16 (vgl. Fig. 2) ist eine Bahnrand-Erfassungseinrichtung 36 angeordnet, die
beispielsweise eine Lichtschranke umfassen kann. Die Bahnrand-Erfassungs
einrichtung 36 erfaßt, ob sie sich in Draufsicht auf die Materialbahn, d. h. in
Richtung des Pfeils I in Fig. 1 gesehen bzw. entsprechend der Darstellung
gemäß Fig. 2 bis 4, über der Materialbahn 16 befindet (wie beispiels
weise der Sensor 44 gemäß Fig. 3) oder neben dieser (wie beispielsweise
der Sensor 46 gemäß Fig. 3). Die Bahnrand-Erfassungseinrichtung 36 leitet
ein entsprechendes Erfassungssignal an eine Steuereinheit 38 weiter, wel
che auf Grundlage dieses Erfassungssignals wiederum ein Steuersignal für
die Bahnführungseinheit 34 bestimmt und an diese ausgibt.
Erfindungsgemäß sind die Bahnrand-Erfassungseinrichtung 36 und die
Steuereinheit 38 derart ausgelegt, daß die Bahnführungseinheit 34 so
angesteuert wird, daß sie der Materialbahn 16 in Querrichtung Q eine
Hin- und Herbewegung auferlegt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist die Bahnrand-Erfassungs
einrichtung 36 hierzu einen Bahnrandsensor 40 auf, der mittels eines nicht
dargestellten Antriebs längs einer in Querrichtung Q verlaufenden Bahn 42
hin- und herbewegbar ist, wobei er seine Bewegungsrichtung an Umkehr
stellen 42a und 42b jeweils umkehrt. In dieser Ausführungsvariante braucht
die Steuereinheit 38 die Bahnführungseinheit 34 lediglich derart anzu
steuern, daß der Bahnrand 16a der Materialbahn 16 der Bewegung des Sen
sors 40 folgt, um zu erreichen, daß auch die Materialbahn 16 in Querrich
tung Q eine Hin- und Herbewegung ausführt. Die Umkehrstellen 42a und
42b sind in einem Abstand d voneinander angeordnet. Grundsätzlich ist es
auch denkbar, daß die Sensorbahn 42 relativ zu Laufrichtung L und
Querrichtung Q schräg verläuft, wie dies in Fig. 2 bei 42' gestrichelt
angedeutet ist.
In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 umfaßt die Bahnrand-Erfassungs
einrichtung 136 zwei Sensoren 44 und 46, welche in Querrichtung Q in
einem Abstand d voneinander angeordnet sind. Steuert man die Bahnfüh
rungseinheit 34 in Abhängigkeit der Erfassungssignale der Sensoren 44 und
46 derart an, daß die Bewegungsrichtung der Materialbahn 16 in Querrich
tung Q immer dann umgekehrt wird, wenn einer der Sensoren 44 und 46
die Bahnkante 16a erfaßt, d. h. wenn das Erfassungssignal dieses Sensors
sich von "in Überdeckung mit Materialbahn" nach "außer Überdeckung mit
Materialbahn" ändert oder umgekehrt, so läßt sich hierdurch ebenfalls eine
Hin- und Herbewegung der Materialbahn 16 herbeiführen. Die Lage der Sen
soren 44 und 46 in Querrichtung Q gibt somit die Umkehrstellen der
Hin- und Herbewegung der Materialbahn 16 an. Die Sensoren 44 und 46 brau
chen nicht, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, in Laufrichtung L auf gleicher
Höhe angeordnet zu sein, sondern sie können in Laufrichtung L auch zuein
ander versetzt angeordnet sein.
In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 umfaßt die Bahnrand-Erfassungs
einrichtung eine Mehrzahl von Sensoren 48a bis 48e, so daß die aktuelle
Lage des Bahnrands 16a der Materialbahn 16 während der gesamten
Hin- und Herbewegung derselben verfolgt werden kann. Bei dieser Ausführungs
form kann die Steuerung der Bahnführungseinheit 34 zudem so ausgelegt
sein, daß in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebs unterschiedliche Umlenk
stellen der Hin- und Herbewegung der Materialbahn 16 verwendet werden.
Beispielsweise können gemäß einem ersten Betriebsmodus diese Umlenk
stellen durch die Lage der Sensoren 48a und 48e gegeben sein, während
sie gemäß einem weiteren Betriebsmodus durch die Lage der Sensoren 48b
und 48d gegeben sind. Wiederum ist eine in Längsrichtung L versetzte
Anordnung der Sensoren 48a bis 48e möglich.
Wie vorstehend bereits angedeutet wurde, können die Sensoren 40, 44, 46
und 48a bis 48e von beliebiger zur Erfassung des Bahnrandes geeigneter Art
sein. Beispielsweise können diese Sensoren Lichtschranken sein.
Wie sich aus einem Vergleich der Fig. 5 und 6 ergibt, kann durch die
periodische Hin- und Herbewegung der Materialbahn 16 relativ zu der
Rakelklinge 12 ein übermäßiger Verschleiß im Bereich des Bahnrandes 16a
vermieden werden, wie er sich gemäß Fig. 5 bei 50 dann ergibt, wenn die
Rakelklinge 12 und die Materialbahn 16 in Querrichtung Q stets im wesent
lichen die gleiche Relativlage aufweisen. Durch die Hin- und Herbewegung
der Materialbahn 16 relativ zur Rakelklinge 12 in Querrichtung Q ver
schmiert der Randverschleiß über den Bereich D, dessen Länge bzw. Breite
d durch den Abstand d der Umkehrstellen der Hin- und Herbewegung der
Materialbahn 16 gegeben ist. Insgesamt ergibt sich gemäß Fig. 6 eine
gleichmäßigere Abnutzung der Rakelklinge 12.
Obgleich die Erfindung vorstehend am Beispiel einer Rakelklinge erläutert
worden ist, versteht es sich, daß die Erfindung auch bei anderen Egali
sier-/Dosierelementen mit Vorteil eingesetzt werden kann, beispielsweise bei
Rollrakeln, Rakelstäben und dergleichen.
Claims (10)
1. Vorrichtung (10) zum Egalisieren oder/und Dosieren einer auf eine
laufende Materialbahn (16), insbesondere aus Papier oder Karton,
aufgetragenen Schicht (20) flüssigen oder pastösen Auftragsmediums
(M), wobei die Egalisier-/Dosiervorrichtung (10) ein Egalisier-/Do
sierelement (12) aufweist, welches gegen die von einem Gegenele
ment (22) gestützte Materialbahn (16) anstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Egalisier-/Dosiervorrichtung (10)
eine Bahnführungseinrichtung (24) zugeordnet ist, welche eine
Bahnführungseinheit (34) aufweist, die dazu dient, die Materialbahn
(16) dem Egalisier-/Dosierelement (12) in einer vorbestimmten
Querpositionierung zuzuführen, ferner eine Sensoreinrichtung (36;
136; 236) aufweist zum Erfassen der tatsächlichen Querpositio
nierung der Materialbahn (16), und eine Steuereinheit (38) aufweist
zum Steuern des Betriebs der Bahnführungseinheit (34) in Abhängig
keit des Erfassungssignals der Sensoreinrichtung (36; 136; 236),
wobei die Sensoreinrichtung (36; 136; 236) oder/und die Steuer
einheit (38) dazu ausgelegt ist bzw. sind, der Materialbahn (16) in
Querrichtung (Q) eine vorbestimmte Hin- und Herbewegung zu verlei
hen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (36) wenigstens
eine Sensoreinheit (40) umfaßt, welche in Querrichtung (Q) der
Materialbahn (16) hin- und herbewegbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (38) die Bahnfüh
rungseinheit (34) derart ansteuert, daß die Materialbahn (16) der
Hin- und Herbewegung der Sensoreinheit (40) folgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (136) wenigstens
zwei Sensoreinheiten (44, 46) umfaßt, wobei eine erste Sensoreinheit
(44) einer ersten Umkehrstelle einer Bahnkante (16a) der Material
bahn (16) im Verlauf deren vorbestimmter Hin- und Herbewegung zu
geordnet ist und wobei eine zweite Sensoreinheit (46) der zweiten
Bahnkanten-Umkehrstelle zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (38) immer dann,
wenn eine der beiden den Bahnkanten-Umkehrstellen zugeordneten
Sensoreinheiten (44, 46) erfaßt, daß sich die Bahnkante (16a) an ihr
in Querrichtung (Q) vorbeibewegt bzw. vorbeibewegt hat, die Bahn
führungseinheit (34) im Sinne einer Umkehrung der Richtung der
Querbewegung der Materialbahn (16) ansteuert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (236) eine Mehr
zahl von in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16) gesehen neben
einander angeordneten Sensoreinheiten (48a-48e) umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (38) immer dann,
wenn eine von zwei vorbestimmten der Sensoreinheiten (48a-48e)
erfaßt, daß sich die Bahnkante (16a) an ihr in Querrichtung (Q)
vorbeibewegt bzw. vorbeibewegt hat, die Bahnführungseinheit (34)
im Sinne einer Umkehrung der Richtung der Querbewegung der
Materialbahn (16) ansteuert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Sensoreinheit (40; 44,
46; 48a-48e) von einer Lichtschranke gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnführungseinrichtung (34) in
Laufrichtung (L) der Materialbahn (16) gesehen vor dem Egali
sier-/Dosierelement (12) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (d) zwischen den beiden
Umkehrstellen der Hin- und Herbewegung der Materialbahn (16)
wenigstens 20 mm, vorzugsweise wenigstens 30 mm, beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150170 DE19750170A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Egalisier-/Dosier-Vorrichtung mit zugeordneter Bahnführungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997150170 DE19750170A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Egalisier-/Dosier-Vorrichtung mit zugeordneter Bahnführungseinrichtung |
Publications (1)
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---|---|
DE19750170A1 true DE19750170A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7848524
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---|---|---|---|
DE1997150170 Withdrawn DE19750170A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Egalisier-/Dosier-Vorrichtung mit zugeordneter Bahnführungseinrichtung |
Country Status (1)
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