DE3735202A1 - Verfahren und vorrichtung zur positionserfassung der kanten von sich bewegenden bahnen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur positionserfassung der kanten von sich bewegenden bahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionserfassung
der Kanten von sich bewegenden Bahnen, wie Papierbahnen,
Trockenfilzen, Sieben, Textilien, Folien u. dgl.,
bei dem ein Lichtsignal einer Lichtschranke aus einem
im Bereich der Bahnkante angeordneten Signalauslaß in
Richtung der Bahnkante ausgesandt und das reflektierte
oder nicht-reflektierte Lichtsignal von einem Signaleingang
empfangen wird und von der Lichtschranke in ein
Ein/Aus-Signal umgesetzt wird, wobei das Ein/Aus-Signal
als Anzeige und als Steuergröße der Position der Bahnkante
verwendet wird.
Bei der Verwendung von umlaufenden Maschinen aller Art,
bei denen bahnförmige Materialien bewegt werden, ist es
unverzichtbar, die Bahnkanten bezüglich des Geradelaufs
der Bahn zu überwachen, damit Beschädigungen entweder
der Maschine oder der Bahn selbst vermieden werden. Beispiele
hierfür sind Papierbahnen, Trockenfilze in Papier
maschinen, Siebe, Textilien, Folien u. dgl. Grundsätzlich
Gleiches gilt für die Messung von Bunddurchmessern
an Auf- und Abwicklern und Haspeln, wobei bei sämtlichen
Gebieten dieser Art die für die Ist-Wert-Erfassung bei
der Messung erforderlichen Maßnahmen berührungslos erfolgen
sollen, da selbst geringste Anlegekräfte für das Meßobjekt
schädigend sind.
In vielen Fällen wird jedoch in der Praxis beispielsweise
bei den Sieben und Trockenfilzen von Papiermaschinen mit
mechanischen Tastern gearbeitet, welche bei Berührung mit
der Bandkante eine elektronische oder pneumatische Regelung
beeinflussen. Bei dieser weit verbreiteten Verfahrensweise
kann es leicht zu einer Schädigung des Meßguts
durch Reibung an den Bahnkanten, insbesondere bei schnellaufenden
Maschinen kommen.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art
wird zwar der Ist-Wert optisch und ohne Berührung des Meßmaterials
erfaßt, wobei jedoch hier zwei Lichtschranken
verwendet werden, welche eine Nachführeinrichtung über
Kolben steuern. Der Nachteil dieser bekannten Verfahrensweise
besteht darin, daß zur Erfassung einer Bahnkante
bereits zwei Lichtschranken erforderlich sind, zwischen
denen der Soll-Wert für die Position der Bahnkante liegt.
Folglich ist auch die Positionserfassung der Bahnkante
vergleichsweise ungenau. Diese Art der Ist-Wert-Erfassung
der Bahnkante bedingt darüber hinaus eine über Magnetventile
gepulste Nachführeinrichtung, welche vergleichsweise
komplex aufgebaut ist. Bei diesem bekannten Verfahren
wird der Soll-Wert dadurch ermittelt, daß die Bedingung
erfüllt sein muß, daß eine Lichtschranke bedeckt ist, während
die andere frei liegt. Durch diese Bedingung ergeben
sich selbstverständlich auch Anfahrprobleme, da diese
ebenfalls erfüllt ist, wenn die Bahnkante von außen angefahren
wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorzuschlagen, bei welchem eine kontinuierlich
berührungslos und optisch arbeitende Ist-Wert-Erfassung
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die Positionserfassung der Bahnkante
kontinuierlich durchgeführt wird, indem der Signalausgang
gemeinsam mit dem Signaleingang umlaufend und ständig auf
einer die Bahnkante jeweils zweimal schneidenden Bahn bewegt
werden und daß aus den bei jedem Umlauf gewonnenen
Ein/Aussignalen die jeweilige Position der Bahnkante ermittelt
wird.
Es ist offensichtlich, daß durch diese Verfahrensweise
eine ununterbrochene Überwachung der Position der Bahnkante
möglich ist, welche vollständig berührungslos erfolgt.
Durch diese kontinuierliche Ist-Wert-Erfassung
der Bahnkante ist es möglich, die Regelstrecke mit herkömmlichen
Regeln aufzubauen. Gleichzeitig ist es z. B.
auch möglich, eine berührungslose Messung von Bunddurchmessern
bei Auf- und Abwicklern durchzuführen, so daß in
einfacher Weise eine Wegeregelung für den Kantensensor
erzielbar ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß lediglich mit einer
Lichtschranke gearbeitet werden kann und, wie weiter unten
noch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
näher erläutert wird, eine ausgesprochen robuste
Konstruktion möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
werden der Signalausgang und der Signaleingang auf einer
Kreisbahn bewegt, welche die Bahnkante schneidet.
Im einzelnen kann es bei abgewandelten Ausführungsformen
auch vorteilhaft sein, die Kreisbahn zunächst in eine
die Bahnkante schneidende lineare Bahn umzuwandeln.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden aus den beiden
Schnittpunkten der Kreisbahn mit der Bahnkante der Schnittwinkel
ermittelt und daraus die Kreisabschnittshöhe als
Anzeige der Bahnkantenposition berechnet.
Der Schnittwinkel kann bevorzugt durch Integration und
Mittelwertbildung einer von der Lichtschranke im Tastverhältnis
geschalteten Gleichspannung gemessen werden.
Alternativ kann der Schnittwinkel auch durch Ermittlung
der Zeitspanne zwischen den beiden Ein/Aus-Signalen gemessen
werden.
Bei der Ausführungsform nach der Erfindung, bei welcher
der Kreisbahn zunächst in eine die Bahnkante schneidende
lineare Bahn umgewandelt wird, erfolgt die Erfassung der
Position der Bahnkante dadurch, daß der von dem Band bedeckte
Teil und/oder der von dem Band unbedeckte Teil
der linearen Bewegungsbahn erfaßt wird.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen
Verfahrens mit einer Lichtschranke und mit der
Lichtschranke über Glasfaserbündel verbundenen Signalauslaß
und Signaleinlaß im Bereich der Bahnkante wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß ein Antrieb vorgesehen ist, welcher den Signalausgang
und den Signaleingang entlang einer Bewegungsbahn
bewegt, welche die Bahnkante mindestens zweimal
schneidet und daß eine Auswerteeinrichtung für die kontinuierlich
im Takt erzeugten Ein/Aus-Signale der Lichtschranke
vorgesehen ist.
Es ist offensichtlich, daß mittels einer Vorrichtung
eine ausgesprochen genaue Messung der Schnittpunkte der
Bewegungsbahn mit der Bahnkante möglich ist. Darüber
hinaus kann die Vorrichtung ausgesprochen robust aufgebaut
werden und in Abhängigkeit von den verwendeten Glasfasern
und dem Antrieb ausgesprochen temperaturbeständig
sein.
Bevorzugt ist der Antrieb als Drehantrieb, insbesondere
als Elektromotor, Pneumatik- oder Hydraulikmotor oder als
über eine biegsame Welle getriebenes Getriebe ausgebildet.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform kann dadurch
geschaffen werden, daß der Drehantrieb eine durchgehende
Hohlwelle aufweist, durch welche das mit dem Sender
und dem Empfänger der Lichtschranke verbundene Glasfaserbündel
geführt ist, und daß auf der Antriebswelle des
Motors ein Abtastarm befestigt ist, durch welchen das
Glasfaserbündel hindurchgeführt ist. Bei dieser Anordnung
wird in einfachster Weise durch die kontinierliche
Drehbewegung des Antriebs die Kreisbahn erzeugt. Diese
Ausführungsform bietet den weiteren Vorteil, daß eine
einfache Meßbereichsanpassung durch Änderung des Radius
des Abtastarmes durchgeführt werden kann. Da, wie bereits
oben erwähnt, lediglich das Tastverhältnis zwischen den
Ein/Aus-Signalen verarbeitet wird, ist die Messung darüber
hinaus drehzahlunabhängig. Bei der Ausbildung als Drehantrieb
ist ein ausgesprochen robuster Aufbau mit wenig
bewegten Teilen gewährleistet.
Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, daß am freien
Ende des Abtastarms der Signalausgang und der Signaleingang
vorgesehen sind, deren Lichtaustrittsfläche senkrecht
zur Antriebsachse liegt.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet
werden, daß das Glasfaserbündel auf der Eingangsseite
des Antriebs in einem Gehäuseteil in einer ortsfesten
Hälfte einer optischen Drehkupplung gehalten ist und
daß das anschließende Ende der Hohlwelle mit einer drehbaren
Kupplungshälfte der optischen Drehkupplung versehen
ist, welche das zu dem Signaleingang bzw. Signalausgang
führende Glasfaserbündel hält.
Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, daß das
Glasfaserbündel die Sendefasern und die Empfangsfasern
konzentrisch zueinander enthält, da hier eine besonders
einfache und robuste Führung der Signalleitung erzielt
wird.
In vorteilhafter Weise ist die Auswerteinrichtung nach
der Erfindung derart ausgebildet, daß sie den Schnittwinkel
aus den Ein/Aus-Signalen durch Integration und
Mittelwertbildung einer von der Lichtschranke im Tastverhältnis
geschalteten Gleichspannung erfaßt.
Alternativ ist es möglich, die Auswerteeinrichtung
derart auszugestalten, daß die Positionserfassung durch
Zeitermittlung der Ein/Aus-Intervalle beim Schnitt mit
der Bahnkante erfolgt.
Eine in besonders vorteilhafter Weise abgewandelte Ausführungsform
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Glasfaserbündel des Abtastarms mit dem Sender
der Lichtschranke verbunden ist, daß entlang der
Kreisbahn des Signalausgangs die Enden von Verbindungsglasfaserbündeln
angeordnet sind, welche einen Sendeverteilerkreis
bilden und daß die anderen Enden der Verbindungsglasfaserbündel
in einer linearen Sendeleiste
zusammengefaßt sind, welche senkrecht zur Bahnkante verläuft.
Hierbei ist es vorteilhaft, daß der Empfänger der Lichtschranke
über ein Glasfaserbündel mit einer Empfängerleiste
verbunden ist, in der die freien Enden der Glasfasern
linear nebeneinander liegen.
Bevorzugt ist es ferner, daß die Empfängerleiste parallel
zur Sendeleiste angeordnet ist und beide die Bahnkante
im rechten Winkel schneiden.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben bzw. ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand
von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten
Ausführungsformen näher erläutert wird. Es zeigt
Fig. 1 eine seitliche, teilweise geschnittene Ansicht
einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine Prinzipskizze zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Prinzipskizze einer Schaltung in der Auswerteinrichtung
zur Ermittlung der Position der
Bahnkante;
Fig. 5 eine seitliche, teilweise geschnittene Ansicht
einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung;
Fig. 6 eine Prinzipskizze des Sendeverteilkreises bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 5 in Richtung des
Pfeils VI;
Fig. 7 eine Prinzipskizze der Zusammenhänge zwischen
Sendeverteilerkreis und der linearen Sendempfangsleiste
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5;
Fig. 8 eine Skizze zur Erläuterung der Betriebsweise der
Ausführungsform gemäß Fig. 5 und
Fig. 9 eine Prinzipskizze, welche ein weiteres Anwendungsbeispiel
für die erfindungsgemäßen Vorrich
tungen zeigt.
Die in den Zeichnungen in den Fig. 1 bis 4 erläuterte
Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung weist
eine allgemein mit 1 bezeichnete Infrarot-Reflektionsschranke
auf, in welcher ein Sender 2 und ein Empfänger
3 enthalten sind. Die Reflektionsschranke 1 ist mit einer
allgemein mit 4 bezeichneten Auswerteeinheit verbunden.
Ein Glasfaserkabel 5, welches, wie in Fig. 2 veranschaulicht,
Sendeglasfasern 6 und Empfängerglasfasern 7 enthält, ist mit einem Antrieb 8 verbunden, über welchen
ein Abtastarm 9 drehangetrieben ist.
Beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der Antrieb
8 als Elektromotor 10 ausgebildet. Anstelle des
Elektromotors 10 können als Antrieb 8 auch Luftmotoren,
Hydraulikmotoren oder über biegsame Welle angetriebene
Getriebe verwendet werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Elektromotor 10 mit einer
Hohlwelle 11 versehen, durch welche das Glasfaserbündel
5 hindurchgeführt ist.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
ist hierbei das Glasfaserbündel 5 auf der Eingangsseite
des Antriebs 8 bzw. Elektromotors 10 in einem Gehäuseteil
12 des Motors in der ortsfesten Hälfte (Weibchen)
13 einer optischen Drehkupplung 14 gehalten. Das gegenüberliegende
Ende 15 des Glasfaserbündels 5 ist in einer
drehbaren Hälfte 16 der Drehkupplung 14 gehalten, welche
in dem der ortsfesten Hälfte 13 gegenüberliegenden
Ende 17 der Hohlwelle 11 befestigt ist.
Das durch die Hohlwelle 11 weiterführende Glasfaserbündel
5 ist durch den Abtastarm 9 hindurch zu einer Öffnung
18 am freien Ende des Abtastarms 9 geführt, in welcher
der durch die Pfeile in Fig. 1 symbolisierte Signalausgang
19 und Signaleingang 20 angeordnet sind. Wie gezeigt,
ist die Anordnung hierbei derart getroffen, daß
die Lichtaustrittsfläche 21 am freien Ende des Abtastarms
9 senkrecht zu der durch die Hohlwelle 11 gebildeten Antriebsachse
des Abtastarms 9 liegt.
In Fig. 1 ist mit 22 noch die zu überwachende Bahn bezeichnet,
von der die Position der Kante 23 festgestellt
werden soll.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Ausführungsform wird unter
Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 hinsichtlich ihrer
Funktion im folgenden näher erläutert.
Durch den Antrieb 8 werden der Signalausgang 19 und der
Signaleingang 20 am Abtastarm 9 über der Bahn 22 auf einer
Kreisbahn 26 bewegt, wobei, wie in Fig. 3 veranschaulicht,
zwei Schnittpunkte 24, 25 mit der Bahnkante
23 bestehen. Der Radius r der Kreisbahn 26 entspricht
dem Abstand zwischen der Mittelachse der Hohlwelle 11
und der Mittelachse der Lichtaustrittsöffnung 21. Wenn
die Kreisbahn 26 an einem der Punkte 24, 25, von der Bahnkante
23 geschnitten wird, so wird das reflektierte Licht
über die Empfängerfasern 7 des Glasfaserbündels 5 dem
Empfänger 3 der Lichtschranke 1 zugeführt.
Durch Auswertung des Zustandswechsels an den Schnittpunkten
24, 25 erzeugt die Lichtschranke 1 ein Ein/Aus-Signal,
aus welchem in der Auswerteinrichtung 4 der Schnittwinkel
α ermittelt und daraus die Kreisabschnittshöhe h errechnet
wird.
Die Winkelmessung kann im einfachsten Fall durch Integration
und Mittelwertbildung einer von der Lichtschranke
1 im Taktverhältnis geschalteten Gleichspannung erfolgen,
wozu beispielsweise die in Fig. 4 veranschaulichte
einfache Schaltung Verwendung finden kann. Hierbei
stellt die Spannung an dem veranschaulichten Kondensator
ein Maß für den Winkel dar. In Fig. 4 ist mit 27 der
Kontakt der Lichtschranke 1 bezeichnet.
Alternativ hierzu kann die Winkelmessung durch Zeitermittlung
der Ein/Aus-Intervalle erfolgen, wobei in Fig. 3
mit
Z E = Zeit EIN (bedeckt),
Z A = Zeit AUS (frei),
Z A = Zeit AUS (frei),
bezeichnet ist, so daß sich der Winkel wie folgt berechnen
läßt:
oder
Mit dem gemäß der ersten Alternative gemessenen oder dem
nach oben stehenden Formeln berechneten Schnittwinkel α
wird in der Auswerteeinheit 4 anschließend die Kreisabschnittshöhe
h errechnet, wobei
h = Abschnittshöhe,
r = Radius des vom Abtastarm 9 beschriebenen Kreises,
α = Schnittwinkel,
r = Radius des vom Abtastarm 9 beschriebenen Kreises,
α = Schnittwinkel,
und zwar nach folgenden Formeln:
Bei der in Fig. 5 bis 7 veranschaulichten alternativen
Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung
wird das durch Bewegung auf einer Kreisbahn erzeugte
Signal zunächst in eine lineare Bewegungsbahn umgesetzt.
Wie veranschaulicht, ist hierbei das durch den Abtastarm
9 über die optische Drehkupplung 14 geführte Glasfaserbündel
mit dem Sender 2 der Lichtschranke 1 verbunden.
Der Abtastarm 9 läuft hierbei in einem Gehäuseteil 28,
in welchem der Kreisbahn 26 der Lichtaustrittsöffnung 21
gegenüberliegend die Enden von Glasfaserbündeln 30 angeordnet
sind, welche einen Sendeverteilerkreis 31 bilden.
Die anderen Enden 32 der Verbindungsglasfaserbündel 30
sind in einer linearen Sendeleiste 33 zusammengefaßt,
welche, wie in Fig. 5 veranschaulicht, senkrecht zur
Bahnkante 23 liegt.
Der Empfänger 3 der Lichtschranke 1 ist über das die Empfangsfasern
7 enthaltene Glasfaserbündel 5′ mit einer
ebenfalls linearen Empfängerleiste 34 verbunden, in welcher
die freien Enden der Empfangsfasern in linearer Anordnung
zusammengefaßt sind, wobei die Empfängerleiste
34 parallel zur Senderleiste 33 angeordnet ist.
Bei der durch den Antrieb 8 erzeugten Drehbewegung des
Abtastarms 9 tritt das Licht in die Enden 29 der Sendefasern
6 des Verbindungsglasfserbündels 30 ein und
tritt in der Sendeleiste 33 in linearer Anordnung jeweils
entsprechend der angesprochenen Glasfaser auf.
Die Empfängerleiste 34 sammelt das reflektierte Licht der
Sendeleiste entsprechend der Position der Bahnkante 23 und
leitet das reflektierte Licht über das Glasfaserbündel 5′
dem Empfänger 3 der Lichtschranke 1 zu.
Im einzelnen wird, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
das aus der Lichtschranke 1 austretende Infrarot-Licht
über das Glasfaserbündel 5 zu der Lichtaustrittsöffnung
21 des Abtastarms geleitet. Bei drehendem Antrieb
8 tritt das austretende Licht aus der Lichtauslaßöffnung
21 in Drehrichtung nacheinander in die gegenüberstehenden
Glasfasern des Sendeverteilerkreises 31 ein und bei weiterdrehender
Bewegung als Linearbewegung an der Sendeleiste
33 aus.
Befindet sich unter der Sendeleiste 33 ein reflektionsfähiger
Gegenstand, wie beispielsweise die Bahn 22 mit
der Bahnkante 23, so wird das reflektierte Licht über die
Empfängerleiste 34 der Empfangsoptik der Lichtschranke 1
zugeführt und von dieser verwertet. Der Zustandswechsel
Reflektion oder Nichtreflektion wird von der Lichtschranke
1 in Ein/Aus-Signale umgesetzt.
Das Tastverhältnis der Ausgangssignale der Lichtschranke
1 stimmt mit dem von dem Abtastarm 9 überstrichenen Bogen
am Sendeverteilerkreis 31 proportional überein.
In Fig. 7 sind zur besseren Klarheit die einzelnen Glasfasern
durchnumeriert veranschaulicht, wobei in der veranschaulichten
Stellung die Sende- und Empfangsbereiche
1 bis 7 frei sind, während die Sende- und Empfangsbereiche
8 bis 26 durch die Bahn überdeckt sind, so daß die
Bahnkante 23 zwischen 7 und 8 liegt.
Mit dem über die Ein/Aus-Signale der Lichtschranke 1 gewonnenen
Tastverhältnis läßt sich die Lage der Bahnkante
23 wie folgt ermitteln.
Hierbei ist:
U = Umfang des Sendeverteilerkreises 31;
t E = Zeit, Lichtschranke bedeckt;
t A = Weg, Lichtschranke frei;
S E = Weg, Lichtschranke bedeckt;
S A = Weg, Lichtschranke frei.
t E = Zeit, Lichtschranke bedeckt;
t A = Weg, Lichtschranke frei;
S E = Weg, Lichtschranke bedeckt;
S A = Weg, Lichtschranke frei.
Die Lage dieser Größen sind bezüglich des Sendeverteilerkreises
31 in Fig. 8 gezeigt.
Unter diesen Voraussetzungen gilt dann:
Im einfachsten Fall kann daher in der Auswerteeinheit 4
der Weg durch Integration und Mittelwertbildung einer
von der Lichtschranke 1 im Tastverhältnis geschalteten
Gleichspannung ermittelt werden, wozu beispielsweise
ebenfalls die in Fig. 4 gezeigte Schaltung verwendet
werden kann, wobei die Spannung am Kondensator dem Weg
direkt proportional ist.
In Fig. 9 ist noch schematisch ein weiterer Anwendungsfall
veranschaulicht, bei dem sich mit den oben beschriebenen
Ausführungsformen berührungslos Bunddurchmesser an
Auf- und Abwicklern überwachen lassen, wobei die Skizze
gemäß Fig. 9 noch den grundsätzlichen Regelkreis zeigt.
In Fig. 9 bezeichnet a den Abstand zu einem Festpunkt,
r den Radius des Winkels, x₁ einen Weg 1, welcher als Meßwert
beispielsweise durch einen mechanischen Geber ermittelt
wird und x₂ einen Weg 2, welcher als Meßwert von einem
Geber gewonnen wird, der einer der Ausführungsformen
nach der Erfindung entsprechen kann.
In Fig. 8 ist mit 35 der mechanische Geber und mit 26
der optische Geber nach der Erfindung bezeichnet, wobei
noch ein Kolben 37 und ein Regler 38 vorgesehen ist. Der
Regler 38 ist ein Wegregler für den Meßwertgeber 36, welcher
hierdurch bei einer 50%-Stellung, d. h. bei einer Mittelstellung,
gehalten wird.
Auf diese Weise läßt sich der Radius r durch die Formel
r = a - (x₁ + x₂)
festlegen. Eine derartige Meßanordnung mit Wegeregelung
bietet den Vorteil, daß das Meßgut überfahren werden kann
und daß die Nachfahrbewegungen kompensiert werden, da eine
Änderung des Wegs x₁ bei bedecktem Fühler des optischen
Gebers 36 eine gegenteilige Änderung von x₂ erzeugt.
Es wurde obenstehend die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
grundsätzlich erläutert, wobei dem Fachmann Änderungen
und Abänderungen offensichtlich sind, ohne vom
Grundgedanken der Erfindung abzuweichen, wie er unter anderem
auch in den Verfahrensansprüchen zum Ausdruck
kommt.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten und
räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Claims (19)
1. Verfahren zur Positionierung der Kanten von sich
bewegenden Bahnen, wie Papierbahnen, Trockenfilzen, Sieben,
Textilien, Folien u. dgl., bei dem ein Lichtsignal
einer Lichtschranke aus einem im Bereich der Bahnkante
angeordneten Signalauslaß in Richtung der Bahnkante ausgesandt
und das reflektierte oder nicht-reflektierte
Lichtsignal von einem Signaleingang empfangen wird und
von der Lichtschranke in ein Ein/Aus-Signal umgesetzt
wird, wobei das Ein/Aus-Signal als Anzeige und als Steuergröße
der Position der Bahnkante verwendet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionserfassung
kontinuierlich durchgeführt wird, indem
der Signalausgang gemeinsam mit dem Signaleingang
umlaufend und ständig auf einer die Bahnkante jeweils
zweimal schneidenden Bahn bewegt werden, und daß aus
den bei jedem Umlauf des Signals gewonnenen Ein/Aus-Signalen
die jeweilige Position der Bahnkante ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalausgang und der Signalausgang auf einer Kreisbahn
bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kreisbahn die Bahnkante schneidet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kreisbahn in eine die Bahnkante schneidende lineare
Bahn umgewandelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
aus den beiden Schnittpunkten der Kreisbahn mit der Bahnkante
der Schnittwinkel ermittelt und daraus die Kreisabschnittshöhe
als Anzeige der Bahnkantenposition berechnet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnittwinkel durch Integration und Mittelwertbildung
einer von der Lichtschranke im Tastverhältnis geschalteten
Gleichspannung gemessen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnittwinkel durch Ermittlung der Zeit zwischen den
beiden Ein/Aus-Signalen gemessen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Position der Bahnkante durch Erfassung des von dem
Band bedeckten Teils und/oder des von dem Band unbedeckten
Teils der linearen Bewegungsbahn bestimmt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer
Lichtschranke und mit der Lichtschranke über Glasfaserbündel
verbundenen Signalauslaß und Signaleinlaß im
Bereich der Bahnkante, dadurch gekennzeichnet, daß ein
kontinuierlicher Antrieb (8) vorgesehen ist, welcher den
Signalausgang (19) und den Signaleingang (20) entlang
einer Bewegungsbahn bewegt, welche die Bahnkante (23)
mindestens zweimal schneidet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (8) als Drehantrieb, insbesondere als
Elektromotor (10), Pneumatik- oder Hydraulikmotor oder
als über eine biegsame Welle getriebenes Getriebe ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (8) eine durchgehende Hohlwelle
(11) aufweist, durch welche das mit dem Sender (2) und
dem Empfänger (3) der Lichtschranke (1) verbundene Glasfaserbündel
(5) geführt ist, und daß auf der Antriebswelle
(11) des Antriebs (8) ein Abtastarm (9) befestigt ist,
durch welchen das Glasfaserbündel (5) hindurchgeführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende des Abtastarms (9) ein Signalausgang
(19) und ein Signaleingang (20) vorgesehen ist, deren
Lichtaustrittsfläche (21) senkrecht zur Antriebsachse (11)
steht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glasfaserbündel (5) auf der Eingangsseite des Antriebs
(8) in einem Gehäuseteil (12) in einer ortsfesten
Hälfte (13) einer optischen Drehkupplung (14) gehalten
ist, und daß das anschließende Ende (17) der Hohlwelle
(11) mit einer drehbaren Kupplungshälfte (16) der optischen
Drehkupplung (14) versehen ist, welche das zu dem
Signaleingang (20) und dem Singalausgang (19) führende
Glasfaserbündel (5) hält.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glasfaserbündel (5) die
Sendefasern (6) und die Empfangsfasern (7) konzentrisch
zueinander angeordnet enthält.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteinrichtung (4)
den Schnittwinkel ( α ) aus den Ein/Aus-Signalen durch Integration
und Mittelwertbildung der von der Lichtschranke
(1) im Tastverhältnis geschalteten Gleichspannung bestimmt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteinrichtung (4) die
Position der Bahnkante (23) durch Zeitermittlung der
Ein/Aus-Intervalle beim Schnitt mit der Bahnkante (23)
bestimmt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glasfaserbündel (5) des Abtastarms
(9) mit dem Sender (2) der Lichtschranke (1) verbunden
ist, daß entlang der Kreisbahn (26) des Signalausgangs
(19) die Enden (29) von Verbindungsfaserbündeln (30)
angeordnet sind, welche einen Sendeverteilerkreis (31)
bilden, und daß die anderen Enden (32) des Verbindungsfaserbündels
(30) in einer linearen Sendeleiste (33) zusammengefaßt
sind, welche senkrecht zur Bahnkante (23)
verläuft.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger (3) der Lichtschranke (1) über ein Glasfaserbündel
(5′) mit einer Empfängerleiste (34) verbunden
ist, in der die freien Enden der Glasfasern linear nebeneinander
liegen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfängerleiste (34) parallel zur Sendeleiste (33)
angeordnet ist und die Bahnkante im rechten Winkel schneidet.
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