DE19750063A1 - Sarg mit elektronischer Überwachung - Google Patents

Sarg mit elektronischer Überwachung

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DE19750063A1
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Willi Specht
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G17/00Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns
    • A61G17/04Fittings for coffins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B33/00Devices for allowing seemingly-dead persons to escape or draw attention; Breathing apparatus for accidentally buried persons

Description

Die Erfindung betrifft ein Behälter zur Aufnahme von gestorbenen Lebewesen.
Bereits seit Jahrhunderten herrscht in der westlichen Zivilisation die Gewohnheit vor, abgestorbene in einem abgeschlossenen Behälter zu begraben. Ein solcher Behälter wird gemeinhin als Sarg bezeichnet. Ein Begräbnis in einem Sarg findet üblicherweise innerhalb von 6 Tagen nach dem Eintreten des Todes statt, wobei insbesondere in wärmeren Klimazonen eher kurze Zeitspannen angestrebt werden. Auch wenn kein Begräbnis stattfindet, sondern der Leichnam statt dessen eingeäschert wird, wird einen Sarg benutzt. Die Zeitspanne bis zur eigentlichen Kremation kann unterschiedlich lange ausfallen, wobei u. a. die Verfügbarkeit und Kapazität entsprechender Krematorien eine Rolle spielt. Gestorbene Tiere werden üblicherweise ohne viel Zeremoniell der Erde zuvertraut. Auch bei gestorbenen Tieren wird jedoch die Tendenz beobachtet, nach dem Sterben ein Begräbnis durchzuführen, insbesondere wenn es geliebte Haustiere betrifft. Ein solcher Tierbegräbnis wird dann völlig angelehnt an Bestattungen von Menschen vorgenommen und das Tier wird auch entsprechend in einem Behälter begraben. Diese Form der Tierbestattung wird zwar grundsätzlich häufiger aus den Vereinigten Staaten erfahren, wird sich aber vermutlich künftig in Deutschland und den weiteren Europäischen Staaten eine zunehmende Beliebtheit erfreuen können.
Solange es die Gewohnheit gibt, Menschen in Särgen zu begraben, leben sie in Angst mit der Vorstellung scheintot begraben zu werden. Bis zum 18. Jahrhundert wurden von Menschen makabre Praktiken durchgeführt um mögliche Folgen dieses Zustandes zu verhindern. Z.B. verfügte ein bekannter Dichter, daß man ihm nach seinem Tode eine Nadel ins Herz stoßen solle, damit er nicht scheintot zur letzten Ruhe gebettet und in seinem eigenen Sarge erwachen könne.
Es ist bekannt geworden, daß Menschen ihren eigenen Tod überlebt haben müssen. Spuren verzweifelter Versuche sich aus dem "Gefängnis" zu befreien wurden an Innenseiten von Särgen sichtbar.
Fälle dieser Art werden selten bekannt, da das Öffnen einer letzten Ruhestätte ein außergewöhnlicher und selten praktizierter Vorgang ist. Statistiken sind als Nachweis nicht vorhanden. Im wahrsten Sinne des Wortes scheint das Grab eine endgültige Ruhestätte zu sein.
Woher rührt also eigentlich die Angst lebendig begraben zu werden?
Unbewußt wird man, wenn man über dieses Thema nachdenkt, an den eigenen Tod erinnert. Man wünscht sich, niemals mit einer solchen Situation konfrontiert zu werden. Genau dieses scheint die Ursache zu sein - die persönliche Angst vor einem unnormalen Tod. Die Vorstellung einen Erstickungstod zu erleiden ist dazu sehr unangenehm.
Die moderne Medizin ist heute, zum Wohl aller Menschen, sehr weit entwickelt und soll mit dieser Erfindung auf keinen Fall angezweifelt werden. In medizinischen Fachlektüren wurde der scheintote Zustand oft angesprochen. Viele Gründe, angefangen von seltenen Krankheiten bis zu unnormalen Reaktionen nach Medikamenteneinnahme können Auslösepunkt für einen todesähnlichen Zustand sein. Es kann auch heute nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, daß Menschen scheintot begraben werden. Die vorliegende Erfindung geht von dieser Annahme aus.
Auch der Tierfreund, der seinem geliebten Tier eine Ruhestatt gegeben hat, wird mit Sicherheit von dem Gedanken geplagt werden, daß alles auf einem Irrtum basiert, und das geliebte Tier früher oder später aus einem tiefen Schlaf aufwachen könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Verfügung zu stellen, daß verhindert, daß Lebewesen versehentlich lebendig begraben werden.
Die Erfindung geht dabei von den nachfolgend beschrieben Umständen aus. Der Sarg wird bereits vor der Bestattung verschlossen. Üblicherweise wird eine Sicherung mit Messingschraubsätzen vorgenommen. Kurz nach der Bestattung wird das Grab mit Erde befüllt.
Durch die Zuschüttung des Grabes wird eine sehr massive Schallisolierung um den Hohlkörper des Sarges gelegt.
Ein Sarg liegt normalerweise ca. 2 m tief unterhalb des Straßenniveaus. Dadurch resultiert eine mindestens 2 m starke Isolationsschicht, bestehend aus angedrückter Erde. Also ein sehr guter Schallisolator. Friedhöfe liegen meist abseits von oft benützten Wegen oder stark befahrenen Straßen. Starke Fremdgeräusche durch andere Verursacher sind nahezu auszuschließen. Es ist anzunehmen, daß innerhalb des geschlossenen Sarges kein Laut zu hören ist.
Bei winterlichen Bestattungen ist der Sarg der kühlen Temperatur der Leichenhalle ausgesetzt. Frost kann nicht ausgeschlossen werden. Abhängig von der Jahreszeit wird die Bodenkälte nach der Schließung des Grabes schnell durch den Holzkörper des Sarges treten. Andererseits wird der Sarg im Winter möglicherweise die in dieser Tiefe vorhandene erhöhte Bodentemperatur annehmen. In einer Tiefe von 2 m kann das bedeuten, daß die Temperatur des Sarges angehoben wird. Das bedeutet, daß sich die Umgebungstemperatur des Sarges wahrscheinlich einige Grade oberhalb der Frostgrenze befindet.
Es ist nachgewiesen, daß schlafende Menschen viel weniger Sauerstoff benötigen als wache Menschen. Bei körperlicher Arbeit steigt der Sauerstoffbedarf erheblich an. Der Bedarf eines scheintoten Menschen liegt wahrscheinlich noch weit unter dem des schlafenden Menschen.
Wenn der Scheintote auf Grund irgendeines unerklärbaren Ereignisses sein Bewußtsein wiedererlangt und seine körperlichen Funktionen langsam ins "Leben" zurückkehren, wird eine Reihe von Ereignissen eintreten. Das Erwachen an sich muß für den Menschen ein Schock sein. Er erkennt seine Umgebung und seine Situation schleierhaft und gerät wahrscheinlich in eine zunehmend stärker werdende Panik. Diese mögliche Panik wird beeinflußt durch die Umgebungseigenschaften. Die verminderte Temperatur wirkt lähmend. Das kann ein positiver Aspekt sein. Der Sauerstoffverbrauch wird dadurch minimiert. Die absolute Dunkelheit, die vorhandene Stille sowie das ertastbare Umfeld vermittelt jedoch möglicherweise einen Situationserfassung und erhöht die Wahrscheinlichkeit unkontrollierter emotioneller Reaktionen. Der Mensch verwendet die ihm möglichen Mittel um sich bemerkbar zu machen. Er schreit und/oder bewegt sich. Diese Reaktionen des wiederaufgewachten Menschen stellt die Grundlage der vorliegenden Erfindung dar.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, wird dadurch gelöst, daß der Behälter, der das gestorbene Lebewesen enthält, einen Signalgeber aufweist, welcher Bewegungen und/oder Geräusche erfaßt.
An sich spielt die Ausführung des Behälters für das Funktionieren der Erfindung keine besondere Rolle. Ob der Behälter wie im Normalfall aus Holz oder aus irgendeinem Metall oder Pappe hergestellt wurde, ist für die gelungene Ausführung weiter unerheblich.
Des weiteren spielt es auch keine Rolle ob der Signalgeber außen am Behälter angebracht ist, oder sich auf der Innenseite befindet. Auch bei Anbringung auf der Außenseite könnte man dem Empfänger eine ausreichenden Empfindlichkeit verschaffen, um Stimuli aus dem Innern des Behälters zu erfassen. Aus Überlegungen praktischer Art, wird man jedoch eine Anbringung im Innern bevorzugen, da dies die Gefahr einer falsch-positiven oder falsch- negativen Empfang verringert und außerdem das Risiko einer Beschädigung beim Transport und bei der eigentlichen Beerdigung ausschließt. Außerdem sehen später beschriebene bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung vor, daß bereits im Innern des Behälters Notrettungsfunktionen aktiviert werden. Die Durchführung dieser Notrettungsfunktionen erfordern bereits eine Anordnung bestimmter Mittel im Innern des Behälters. Da eine Trennung der Anordnung im Sinne einer Trennung in einem Teil im Innern des Behälters und einem Teil das sich auf der Außenseite nicht sinnvoll erscheint, ist bei den bevorzugten Ausführungsformen eine Anordnung des Signalgebers im Innern des Behälters empfehlenswert.
Ansonsten hat man die Möglichkeit den Signalgeber im Behälter selbst oder in dem dazugehörigen Deckelteil anzubringen. Beide Möglichkeiten sind gleichwertig, aus praktischen Überlegungen wird man jedoch in beiden Fällen eine Anbringung am Kopfende des Behälters den Vorzug geben. Es wird sich in der nachfolgenden Beschreibung herausstellen, daß die eingesetzten Hilfsmittel einen geringen Umfang aufweisen, und daß die erforderlichen Maßnahmen am Sarg zu keiner erheblichen Veränderung seines Aussehens führen. Normalerweise wird dem Sarg nicht anzusehen sein, daß er einen Signalgeber enthält.
Genausowenig wird es beim Einbau in dem Deckel zu einer Veränderung der Konstruktion führen.
Der Signalgeber gemäß der Erfindung umfaßt zunächst mindestens einen Sensor. Es können im einzelnen in den Behälter installiert werden:
a) "Radar"-Bewegungsmelder
Mit diesem Melder werden berührungslos Bewegungen erfaßt. Vorteil dieses Melders ist die Erfassung von Bewegungen ohne Leistungsverlust durch Holz, Glas, Kunststoff und ähnliche Werkstoffe. Der Melder arbeitet auf der Mikrowellenbasis und erfaßt Bewegungen von 0,6 m/Sek bis 80 km/Sek. Die maximale Reichweite beträgt 5-8 m. Dieser Sensor wird bevorzugt hinter einem doppelten Boden im Fußteil des Sarges montiert. Die auszuwertende Bewegung muß länger anstehen als z. B. eine langsam fallende Hand. Dadurch werden Fehlmeldungen verhindert.
b) IR-Sensor Modul
Mit diesem Melder wird die Wärmestrahlung von bewegten Körpern erfaßt. Der Melder arbeitet auf einer Infrarot-Basis (Wellenlänge) von 6-10 µm und hat eine Reichweite von bis zu 7 m. Dieser Sensor wird oberhalb der bereits genannten Bodenplatte mit optischem Kontakt zum Innenraum des Sarges montiert. Der Sensor hat einen Überwachungswinkel von ca. horizontal 60°. Dadurch wird der gesamte Innenraum des Sarges überwacht. Die auszuwertende Bewegung muß länger anstehen als z. B. eine langsam fallende Hand. Dadurch werden Fehlmeldungen verhindert.
c) Mikrofon-Sensor Modul
Mit diesem Melder wird die Geräuschkulisse des Sarges überwacht. Das Modulsystem besteht aus zwei Mikrofonen. Ein Mikrofon ist in die Holzwand des Sarges eingeklebt, ein weiteres Mikrofon ist auf den Innenraum des Sarges gerichtet. Die Geräuschkulisse wird differentiell ausgewertet. Dadurch werden externe Geräusche kompensiert und nur Geräusche innerhalb des Sarges überwacht. Die innerhalb des Sarges zur Alarmmeldung notwendige Lautstärke muß einen gewissen Schallpegel überschreiten. Zusätzlich wird das auszuwertende Signal gefiltert. Das bedeutet, daß Motorgeräusche im unteren Frequenzband keine Auslösung hervorrufen können. Lediglich eine Sprachfrequenz innerhalb eines festgelegten Frequenzbandes kann die Signalmeldung aktivieren.
Auch andere Typen von Sensoren kommen im Rahmen der Erfindung in Betracht.
Die vorsehend aufgeführten Typs vom Überwachungssensoren können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Die Erfindung sieht vor, daß beim Aktivieren eines Sensors ein Signal ausgelöst wird. Dieses Signal muß ein von außen erfaßbares Alarmsignal darstellen. Sollte bereits eine Überwachung gewünscht werden, bevor der Behälter begraben ist, so kommt eine Alarmvorrichtung direkt am Behälter etwa durch ein Ton- oder Lichtsignal in Betracht. Auch könnte man daran denken, am Behälter ein Minisender anzubringen, der ein radiographisches Signal sendet, das von einem weiteren Empfänger im Bereich der Räumlichkeit, wo sich der Behälter befindet, empfangen werden kann.
Relevanter im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Überwachung am begrabenen Behälter. Dazu muß das Signal von dem am Behälter befindlichen Signalgeber einer von dem Behälter räumlich getrennten Signalempfängervorrichtung (Signalempfänger) weitergegeben werden. Dieser Signalempfanger hat als Aufgabe das eingegangene Signal zu verarbeiten und über einer Meldevorrichtung Alarm auszulösen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Signalempfanger in der auf dem Grab befindlichen Grablampe integriert. Dazu wird die Grablampe dann im wesentlichen die erforderliche Elektronik und die Meldevorrichtung enthalten müssen. Auch die Leistungszelle, die dem System das erforderliche Vermögen verschafft, wird vorzugsweise der Signalempfänger zugeordnet sein. Dies stellt insoweit einen Vorteil dar, daß die Leistungszelle mitsamt Signalempfanger nach gewisser Zeit entfernt und entsorgt werden kann und das somit keine unerwünschte Belastung der Umwelt verursacht wird.
Die Tatsache, daß die Grablampe die vorstehend genannten Funktionen der Signalempfänger enthält, führt an sich zu einer Vergrößerung des Umfangs der Grablampe, die Funktionen können jedoch dergestalt im Entwurf eingearbeitet werden, daß die Änderung unauffällig ist und nicht den Eindruck eines hochtechnologischen Produktes vermittelt wird.
In bezug auf die Leistungszelle ist zu beachten, daß die elektronische Überwachung des Behälters im Prinzip für eine beschränkte Funktionsdauer ausgelegt ist. Es ist nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht möglich, daß Menschen einen längeren Zeitraum scheintot überleben.
Es gibt bestimmte Tierarten wie etwa bestimmte Amfibien oder Fische, welche in der Lage sind, längere Zeiträume zu überstehen. Es wird jedoch davon ausgegangen, daß eine Anwendung des erfindungsgemäßen Systems bei Tieren nur für solche Tiere in Betracht kommt, die eine solche Überlebungsmöglichkeit nicht besitzen. Insbesondere für Hunde und Katzen, für welche eine Anwendung gemäß der Erfindung angemessen ist, ist eine Überlebungsmöglichkeit von über 30 Tagen nicht bekannt. Aus diesem Grunde wird im erfindungsgemäßen System eine Leistungszelle eingebaut, die garantiert in der Lage ist, 30 Tage lang Leistung zu liefern.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Grablampe mit folgenden externen Rettungseinheiten ausgerüstet:
Akkumulatorenträger mit Energiereserven zur Versorgung der im Sarg und in der Lampe befindlichen Sensoren. Die Versorgung der Notrettungsaggregate ist für einen Zeitraum von 4 Wochen ohne Nachladung des Akkumulators vorgesehen. Alarmsignalträger mit eingebautem Flash-light und ggf. eingebautem Schallgeber zur Alarmaktivierung wenn die Signalgebung am Behälter aktiviert wurde.
In einer zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Grablampe mit folgenden externen Rettungseinheiten ausgerüstet:
Akkumulatorenträger mit Energiereserven zur Versorgung der im Sarg und in der Lampe befindlichen Sensoren. Die Versorgung der Notrettungsaggregate ist für einen Zeitraum von 4 Wochen ohne Nachladung des Akkumulators vorgesehen. Alarmsignalträger mit eingebautem Flash-light und ggf. eingebautem Schallgeber zur Alarmaktivierung wenn die Signalgebung am Behälter aktiviert wurde. Die Alarmweiterschaltung wird mittels Telefonleitung zu einer externen Meldestelle oder mittels Funk-alarmweiterschaltung zu einer externen Meldestelle weitergeführt.
Es kann in der Praxis vorkommen, daß die Aufstellung einer Grablampe nicht möglich oder erlaubt ist. In einem solchen Fall sieht die Erfindung anstelle des Einbaus der Funktionen der Signalempfängervorrichtung in der Grablampe ein flaches und eingekapseltes Kleinschaltgehäuse vor, das die vorstehend beschriebenen Funktionen enthält und unterhalb der Erdoberfläche am Grab eingegraben wird.
Die Verbindung zwischen Sarg und Grablampe bzw. zwischen Sarg und Kleinschaltgehäuse wird durch ein handelsübliches feuchtigkeitsresistentes und haltbares Kabel ermöglicht. Die Verbindung zum Sarg wird durch einen fixierbaren Anschluß hergestellt, welche am eigentlichen Sarg oder am dessen Deckel vorgesehen ist. Sollten Bedenken in bezug auf die Funktionsfähigkeit des ungeschützten Kabels in der Erde bestehen, kann ein extra Schutz etwa durch Schläuche aus Kunstoffmaterial vorgesehen werden. Ein solcher extra Schutz erscheint jedoch nicht unbedingt erforderlich, insbesondere auch deswegen nicht, weil wie vorstehend ausgeführt der Betrieb der Überwachung für einen relativ kurzen Zeitraum vorgesehen ist. Außerdem sieht die Erfindung grundsätzlich vor, daß die erforderlichen Maßnahmen während der Beerdigung mit der erforderlichen Diskretion durchgeführt werden können. Aufwendige Sicherungs- und Schutzmaßnahmen passen nicht dazu. Das Kabel kann nach Beendung der Überwachungszeit (ca. 4 Wochen) aus dem Boden herausgerissen werden. Die Auslegung des Verbindungskabels gestattet eine sichere Verbindung zur Versorgungs- und Meldeelektronik, ist jedoch durch axiale Krafteinwirkung (Sollbruchstelle) trennbar.
Durch den erfindungsgemäßen Behälter ist sichergestellt, daß ein Wiederaufwachen des begrabenen Lebewesens, Mensch oder Tier, nicht unbemerkt bleibt und eine Rettung in absehbare Zeit durchgeführt werden kann. Bis dahin ist das im Behälter befindliche Lebewesen unvermeidlich heftigen Emotionen ausgesetzt. Es ist offensichtlich, daß solche heftige Angstzustände bei Mensch wie bei Tieren vorkommen wird. Für einen psychisch und physisch einigermaßen günstigen Ablauf sollte eine übermäßige Erregung verhindert werden. Dazu ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, daß der erfindungsgemäße Behälter einige Notrettungsfunktionen enthält. Diese Notrettungsfunktionen werden nach dem Empfang eines Signals durch die Signalempfängervorrichtung automatisch ausgelöst und sollen dem betroffenen Lebewesen helfen, seine Lage bis zur Rettung besser durchzustehen.
Die Notrettungsfunktionen umfassen im Behälter die nachfolgenden Maßnahmen:
a) Sauerstoff
Als größtes Problem kann der verbleibende Sauerstoffgehalt des Rauminhaltes angesehen werden. Aus diesem Grunde wird eine hinter der Bodenplatte vorhandene Sauerstoffreserve dosiert geöffnet. Die Dosierung ist sparsam aber ausreichend berechnet um in einem "halbwachen Zustand" zu überleben. Die Sauerstoffmenge soll für einen Zeitraum von mindestens 12 Stunden ausreichen.
b) Beleuchtung
In dem Behälter ist eine Beleuchtung durch eine Glühlampe oder LED angeordnet. Bevorzugt ist eine Anordnung der Beleuchtung in der Bodenplatte. Nachteilig könnte sein, daß diese Anordnung eine aufwendige Anpassung des Behälters erforderlich macht. Eine Anordnung an anderer Stelle kommt ebenfalls in Betracht. Durch diese Beleuchtung wird eine diffuses Licht erzeugt. Dieses diffuse Licht nimmt die Angst vor der absoluten Dunkelheit.
c) Information
Durch einen in den Bodenteil oder an anderer Stelle integrierten Miniaturlautsprecher wird eine Nachricht ausgegeben. Diese Nachricht kann wahlweise folgende Informationen enthalten:
"Rettungsmaßnahmen sind eingeleitet"
"Bitte warten Sie auf Retter.
"Bitte verhalten Sie sich ruhig" (dies zur Vermeidung von erhöhtem Sauerstoffverbrauch).
Alle Bauteile im inneren des Sarges sind umweltverträglich. Der energieliefernde Akkumulator und die Elektronik können sich an vorderster Stelle ungünstig auf die Umwelt auswirken. Diese Teile sind an der Oberfläche des Grabes in der Grablampe oder dem Kleinschaltgehäuse untergebracht und sind somit einfach von Friedhofspersonal oder Familienmitglieder zu entsorgen. Somit stellt sich insgesamt in bezug auf das System gemäß der Erfindung kein Problem bezüglich eine Verunreinigung des Bodens des Friedhofes.
Theoretisch kommt auch eine Überwachung eines geschlossenen Behälters im Zeitraum vor der Kremation in Betracht. Es ist offensichtlich, daß eine Verbrennung der sich im Innern des Behälters befindlichen Teile unproblematisch durchgeführt werden kann.
Die erforderlichen Teile des erfindungsgemäßen Überwachungssystems können einzeln eingebaut werden. Aus praktischen Überlegungen bietet sich ein Einbau als Set an, welche sämtliche erforderliche Funktionen enthält. Zu denken wäre somit an einem Einbauset, enthaltend mindestens einen Sensor (wahlweise einen Bewegungssensor, einen IR-Sensor, oder einen Mikrofon-Sensor), eine Sauerstoffflasche, eine Beleuchtung und einen Lautsprecher. Bereitstellung von verschiedenen Einbausets mit unterschiedlicher Ausstattung bietet sich an. Anwendung eines Einbausets bietet den Vorteil, daß am Sarg lediglich geringfügige Anpassungen vorgenommen werden müssen, wie etwa der Anschluß für die Kabelverbindung.
Sicherheitsfunktion
Durch kurzzeitige Unterbrechung des Versorgungsanschlusses (Akkumulator) wird die Anlage zurückgesetzt. Diese Funktion muß installiert werden, da z. B. Erdbeben eine Auslösung verursachen könnten. Ein Rücksetzen der Meldung muß ermöglicht werden, da in dem geschilderten Fall nicht von einer funktionsgerechten Auslösung ausgegangen werden kann.

Claims (9)

1. Behälter zur Aufnahme von gestorbenen Lebewesen, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen Signalgeber enthält, der Bewegungen und/oder Geräusche im Behälter erfaßt.
2. Behälter gemäß Anspruch 1, wobei der Signalgeber mindestens einen Sensor enthält ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bewegungssensoren, IR-Sensoren und Mikrofon- Sensoren.
3. Behälter gemäß Anspruch 1 oder 2, der eine Signalempfängervorrichtung aufweist, enthaltend eine Leistungszelle, Elektronik zur Steuerung und eine Meldevorrichtung.
4. Behälter gemäß Anspruch 3, wobei die Signalempfängervorrichtung mittels eines Kabelteils mit dem Signalgeber verbunden ist.
5. Behälter gemäß Anspruch 3, wobei zwischen Signalgeber und Signalempfängervorrichtung eine drahtlose Verbindung vorliegt.
6. Behälter gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Signalempfängervorrichtung einer Grablampe zugeordnet ist.
7. Behälter gemäß Anspruch 3, wobei die Leistungszelle einen Akkumulatorträger darstellt, der auf die Lieferung von Energie über 30 Tage ausgerichtet ist.
8. Behälter nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei der Behälter eine Sauerstoffbehälter, eine Beleuchtungsvorrichtung, einen Miniaturlautsprecher oder eine Kombination dieser enthält.
9. Einbauset für einen Sarg, umfassend mindestens einen Sensor, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bewegungssensoren, IR-Sensoren und Mikrofon-Sensoren, einen Sauerstoffbehälter, einen Miniaturlautsprecher und eine Beleuchtungsvorrichtung.
DE19750063A 1997-11-12 1997-11-12 Sarg mit elektronischer Überwachung Withdrawn DE19750063A1 (de)

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