DE19750033A1 - Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten AntenneInfo
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- H01Q3/26—Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system varying the relative phase or relative amplitude of energisation between two or more active radiating elements; varying the distribution of energy across a radiating aperture
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung
einer phasengesteuerten Antenne nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine phasengesteuerte Antenne besteht aus einer Vielzahl
linien- oder matrixförmig angeordneter Sende/Empfangs-
Strahlerelemente. Diese haben einen Abstand von ungefähr
λ/2, wobei λ die Wellenlänge der ausgesandten und/oder emp
fangenen Welle ist. An jedes Sende/Empfangs-Strahlerelement
ist ein Sende/Empfangs-Modul, das auch T/R-Modul genannt
wird, unmittelbar angeschlossen. Jedes T/R-Modul enthält
zumindest eine Sende/Empfangsweiche, an welche das Sen
de/Empfangs-Strahlerelement angeschlossen ist, einen Sende-
und einen Empfangspfad, welche ebenfalls an die Sende/Emp
fangsweiche angeschlossen sind, einen Sende/Empfangs
schalter zum Umschalten vom Sende- auf den Empfangsbetrieb,
einen Phasensteller und einen Amplitudensteller ("voltage
gain amplifier", VGA), zum Einstellen der Phase und der
Amplitude des Sende- und des Empfangssignales, und eine di
gital arbeitenden Steuerlogik. Diese wirkt in vorgebbarer
Weise zumindest auf den Sende/Empfangsschalter sowie den
Phasen- und den Amplitudensteller (VGA). Mittels der Steu
erlogik ist es möglich, vom Sende- auf den Empfangsfall um
zuschalten und dabei vorgebbare Sende- und/oder Empfangs-
Richtdiagramme einzustellen durch eine vorgebbare Einstel
lung der Phasen- und Amplitudensteller. Dabei wird die
(Haupt-)Strahlrichtung der Antennenkeule (Richtdiagramm) an
sich über die Phasensteller und die Form der Antennenkeule,
beispielsweise einen sogenannten Pencil Beam (Bleistift-
Richtdiagramm), an sich über die Amplitudensteller einge
stellt. Weiterhin ist es möglich, die bei jedem T/R-Modul
im allgemeinen vorhandenen Phasen- und/oder Amplitudenfeh
ler, die beispielsweise auf temperaturabhängigen und/oder
herstellungsbedingten elektrischen Toleranzen beruhen, mit
tels eines Kalibrationsvorganges (Eich- sowie Abgleichvor
gang) als zu jedem T/R-Modul gehörenden Phasen- und/oder
Amplituden-Korrekturwerte in einem Kalibrationsspeicher zu
speichern. Damit ist es möglich, die für jeden vorkommenden
Betriebszustand der Antenne nötigen Phasen- und/oder Ampli
tudeneinstellungen mit vorgebbarer Genauigkeit auszuführen.
Eine vorgebbare Anzahl solcher linien- oder matrixförmig
angeordneten Sende/Empfangs-Strahlerelemente, wobei jedes
an ein zugehöriges T/R-Modul unmittelbar angekoppelt ist,
wird nun zu einer Baueinheit, dem sogenannten Frontend, zu
sammengefaßt. Ein solches Frontend ist beispielsweise dreh
bar auf einer erhöhten Stelle angeordnet, beispielsweise
auf einem hohen Gebäude (Turm). Ein solches Frontend ist an
eine Zentraleinheit angeschlossen, in der insbesondere eine
Einstellung der Sende/Empfangs-Richtdiagramme und eine Aus
wertung der Empfangssignale veranlaßt wird.
Die Zentraleinheit und das Frontend sind über elektrische
Verbindungsleitungen miteinander verbunden. Diese umfassen
im wesentlichen eine Energieversorgung für die aktiven Bau
elemente innerhalb des Frontends, mindestens eine Hochfre
quenzleitung, insbesondere zur Übertragung der Sende/Emp
fangssignale, und eine Steuerleitung zur Übertragung von
Steuersignalen von der Zentraleinheit zu den Steuerlogiken
innerhalb der T/R-Module.
Es ist ersichtlich, daß bei einem derartigem System die
T/R-Module ebenfalls in dem von der gewählten Wellenlänge λ
abhängigem (Raster-)Abstand angeordnet werden müssen.
Die Erfindung betrifft nun insbesondere T/R-Module, die für
einen möglichst hohen Sende/Empfangs-Frequenzbereich, bei
spielsweise größer gleich 10 GHz ausgelegt sind. In diesem
Frequenzbereich ergibt sich für die T/R-Module ein (Ra
ster-)Abstand von kleiner gleich 15 mm. Daraus folgt, daß
die eingangs erwähnten elektrischen Bauelemente und/oder
Baugruppen innerhalb eines T/R-Moduls sehr klein sein müs
sen, das heißt, eine Grundfläche besitzen müssen, die im
mm2-Bereich liegt.
Für einige Anwendungen, beispielsweise bei der Überwachung
der Erdoberfläche mittels der Satellitentechnik, wobei sich
eine phasengesteuerte Antenne in einem Satelliten befindet,
ist es erforderlich, ein möglichst genau und zuverlässig
arbeitendes Frontend zu verwenden. Das heißt, die Sen
de/Empfangs-Richtdiagramme müssen in einem vorgebbarem Tem
peraturbereich und in einem vorgebbarem Phasen- und Ampli
tudenbereich in zuverlässiger und reproduzierbarer Weise
einstellbar sein.
Die Anforderungen an die Phasen- und Amplitudengenauigkeit
der aktiven Komponenten der T/R Module über einen größeren
Temperaturbereich sind allenfalls sehr schwer zu erfüllen,
insbesondere auch dadurch, daß sich Phasen- und Amplituden
steller im allgemeinen gegenseitig beeinflussen, das heißt,
ein Phasensteller erzeugt Amplitudenfehler und ein Amplitu
densteller erzeugt Phasenfehler.
Des weiteren erschweren die elektrischen Bauteiletoleranzen
der aktiven GaAs-Bauteile und/oder GaAs-Baugruppen das Ein
halten der geforderten elektrischen Genauigkeiten. Durch
Einsatz von mindestens einem Kalibrationsspeicher, der an
die in jedem T/R Modul vorhandene Steuerlogik gekoppelt
ist, können sowohl die temperaturabhängigen, als auch die
bauteileigenen Phasen- und Amplitudenfehler individuell für
jeden T/R-Modul kompensiert werden.
Zu diesem Zweck muß zuvor jedes gefertigte T/R Modul durch
elektrische Kalibrationsmessungen vollständig charakteri
siert werden. Die elektrischen Messungen werden für alle
geforderten Zustände wie Temperatur, Phase und Amplitude
sowohl im Sende- (S) als auch im Empfangsmode (E) durchge
führt und die sich daraus ergebenden elektrischen Einstel
lungen, welche das T/R-Modul charakterisieren, in dem Kali
brationsspeicher gespeichert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemä
ßes Verfahren dahingehend zu optimieren, daß in Abhängig
keit von vorgebbaren Zuständen, insbesondere Temperatur,
Phase und Amplitude sowohl im Sende- als auch im Empfangs
mode, die sich daraus ergebenden elektrischen Einstellungen
für einen T/R-Modul in einem räumlich möglichst kleinem und
elektrisch möglichst schnell arbeitenden Kalibrationsspei
cher innerhalb des T/R-Modul gespeichert werden und daß le
diglich ein Kalibrationsspeicher mit möglichst geringer
Speicherkapazität benötigt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den weiteren
Ansprüchen entnehmbar.
Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei ei
ner vorgegebenen Anzahl von zu speichernden Einstellungen
gegenüber dem Stand der Technik lediglich ein um einen ho
hen Faktor geringerer Speicherplatz benötigt wird.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, daß, aufgrund des gerin
gen Speicherplatzbedarfes, innerhalb des T/R-Moduls ein
sehr kleiner Kalibrationsspeicher verwendet werden kann,
der dann aufgrund des sich daraus ergebenden sehr kleinen
räumlichen Volumens optional durch ein Gehäuse, daß insbe
sondere elektromagnetische Strahlung abschirmt, geschützt
werden kann. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer des Kali
brationsspeichers und es sind insbesondere zuverlässige
Verwendungen von Frontends in Satelliten möglich.
Ein dritter Vorteil besteht darin, daß die Steuerlogik eine
sehr schnelle Umschaltung auf unterschiedliche Phasen-
und/oder Amplitudenzustände ermöglicht, beispielsweise mit
einer Umschaltzeit kleiner 50 ns (Nanosekunden). Dadurch
können beispielsweise sich zeitlich schnell ändernde Sende-
und/oder Empfangs-Richtdiagramme erzeugt werden, so daß
beispielsweise eine schnelle Erfassung und/oder Überwachung
eines vorgebbaren räumlichen Gebietes möglich wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert unter Bezugnahme auf schematisch
dargestellte Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 bis Fig. 4 schematisch dargestellte Diagramme zur Er
läuterung der Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden für ein Beispiel erläutert,
bei dem in einem T/R-Modul die Phasen- und Amplitudenein
stellungen für folgende Zustände gespeichert werden sollen:
- - 20 Temperaturzustände in einem vorgebbarem Temperatur bereich, wobei zwischen zwei benachbarten Temperatur ständen eine Temperaturdifferenz von 4 K liegt,
- - 64 Phasenzustände im Sendemode S in einem vorgebbaren Phasenbereich, wobei zwischen benachbarten Phasenzu ständen eine Phasendifferenz von 5,6 Grad liegt,
- - 64 Phasenzustände im Empfangsmode E in einem vorgebba ren Phasenbereich, wobei zwischen benachbarten Phasen zuständen eine Phasendifferenz von 5,6 Grad liegt,
- - 1 Amplitudenzustand im Sendemode S aus einem vorgebba rem Amplitudenbereich und
- - 32 Amplitudenzustände im Empfangsmode E in einem vor gebbaren Amplitudenbereich, wobei zwischen benachbarten Amplitudenzuständen eine Amplitudendifferenz von 0,5 dB liegt.
Als Ergebnis der Kalibrationsmessungen liegen dann für je
des T/R-Modul folgende Tabellen vor:
Sendemode S:
T/R Modul Phase = Funktion(Soll-Phase, Temperatur); Soll-Amplitude = konstant
T/R Modul Amplitude = Funktion(Soll-Phase, Temperatur); Soll-Amplitude = konstant.
Empfangsmode E:
T/R Modul Phase = Funktion(Soll-Phase, Soll-Amplitude, Temperatur)
T/R Modul Amplitude = Funktion(Soll-Phase, Soll-Ampli tude, Temperatur).
Sendemode S:
T/R Modul Phase = Funktion(Soll-Phase, Temperatur); Soll-Amplitude = konstant
T/R Modul Amplitude = Funktion(Soll-Phase, Temperatur); Soll-Amplitude = konstant.
Empfangsmode E:
T/R Modul Phase = Funktion(Soll-Phase, Soll-Amplitude, Temperatur)
T/R Modul Amplitude = Funktion(Soll-Phase, Soll-Ampli tude, Temperatur).
An sich naheliegende Kalibrationskonzepte generieren mit
speziellen Softwareprogrammen aus diesen Tabellen jeweils
eine Kalibrationstabelle (Look-Up Table) für den Phasen
steller PHS und den Amplitudensteller VGA, die für jeden
der möglichen Zustände der Eingangsvariablen einen Ein
stellwert für die Phasen- und Amplitudensteller bereithal
ten, um Phase und Amplitude mit der geforderten Genauigkeit
einstellen zu können. Die in einer Tabelle abgelegten Ein
stellwerte entsprechen in nachteiliger Weise dem mit der
Summe der Einzelfehler korrigierten Sollwert. Die Tabellen
werden in sogenannten EPROMs und/oder PROMs gespeichert,
die entsprechend Fig. 2 im Signalweg der digitalen Ansteuer
signale angeordnet sind. Das heißt, die Kalibrationstabelle
für die Phase (Look-Up Table PHS) ist zwischen der Steuer
logik und dem Phasensteller PHS angeordnet, und die Kali
brationstabelle für die Amplitude (Look-Up Table VGA) ist
zwischen der Steuerlogik und dem Amplitudensteller VGA an
geordnet. Amplituden- und Phasensteller VGA, PHS sind in
diesem Beispiel als Serienschaltung innerhalb eines HF-
Pfades, der mit "RF in" sowie "RF out" bezeichnet ist, in
nerhalb des T/R-Moduls angeordnet.
Bei einer solchen Anordnung werden im Sende- und/oder Emp
fangsbetrieb von der Steuerlogik die für ein einzustellen
des Sende- und/oder Empfangsrichtdiagramm benötigten Soll-
Werte für die Phase sowie die Amplitude als Eingangswerte
an die Kalibrationstabellen (Look-Up Table PHS, Look-Up Ta
ble VGA) geleitet. In den Kalibrationstabellen wird dann
der zu jedem (Phasen- oder Amplituden-)Soll-Wert gehörende
(Phasen- oder Amplituden-)Ist-Wert, welcher dem mit der
Summe der Einzelfehler korrigierten Soll-Wert entspricht,
gesucht und unmittelbar an die Phasen- oder Amplitudensteller
geleitet. Diese werden dann dementsprechend einge
stellt.
Bei einer solchen Anordnung sind in nachteiliger Weise au
ßerdem eine Vielzahl von Leitungsverbindungen erforderlich.
Denn die Ansteuerung der Kalibrationsspeicher sowie der
Phasen- und Amplitudensteller erfolgt im sogenannten Paral
lelmode, das heißt, für jedes Bit eines Datenwortes ist ei
ne Steuerleitung erforderlich.
Die für diese Anordnung der Kalibrationsspeicher erforder
liche Speichergröße errechnet sich aus dem Produkt der Ein
gangszustände (Speicher-Adressen) und der digitalen Wort
breite, hier beispielsweise 8 Bit, der Einstellwerte ent
sprechend der folgenden Darstellung:
- - Max. Speichergröße für die Tabelle Phasenschieber:
64 Phasen.32 Amplituden.20 Temperaturen.2 Be triebsmodi [S/E] = 81920.8 Bit; das heißt, es wird ein Phasen-Kalibrationsspeicher von 128 kByte benötigt, - - Max. Speichergröße für die Tabelle Amplitudensteller:
64 Phasen.32 Amplituden.20 Temperaturen.2 Be triebsmodi [S/E] = 81920.8 Bit; das heißt, es wird ein Amplituden-Kalibrationsspeicher von ebenfalls 128 kByte benötigt.
In jedem der T/R-Module muß somit insgesamt eine reale
Speicherkapazität von 2.128 kByte = 256 kByte bereitge
stellt werden, von denen tatsächlich aber nur 123520 Byte,
das heißt 47,1%, genutzt werden, also weniger als die Hälf
te. Der nicht genutzte Speicherplatz entsteht zum einen da
durch, daß die Speichergröße auf den nächstmöglichen 2n-Wert
aufgerundet werden muß (hier 217) und zum anderen da
durch, daß der Amplitudensteller VGA im Sendemode S nur mit
einem vorgebbarem konstanten Amplitudenzustand betrieben
wird, aber für den Empfangsmode E alle Amplitudenzustände
aus dem (Amplituden-)Speicherbaustein (Look-Up Table VGA)
abrufbar sein müssen.
Die kleinstmöglichen derzeit handelsüblichen Gehäusegrößen
für 128 kByte EPROMs oder PROMs sind 32-polige sogenannte
TSOP-Gehäuse, die pro T/R Modul eine Fläche von mindestens
400 mm2 beanspruchen. Da Speicherbausteine wie EPROMs
und/oder PROMs nur außerhalb der Kalibrationsschaltung in
einer speziellen Programmieranordnung programmiert werden
können, müssen die Speicherbausteine entweder nachträglich
(nach der Programmierung) in die Schaltungen innerhalb der
T/R-Module eingelötet werden oder es sind für die Speicher
bausteine (EPROMs/PROMs) diesen entsprechende (Steck-)Sockel
vorzusehen, die damit aber auch in nachteiliger Weise
eine größere Fläche, ein größeres Volumen sowie ein größe
res Gewicht in jedem T/R-Modul beanspruchen.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Kalibrations
schaltung, die in jedem T/R-Modul vorhanden ist, unter
scheidet sich von der bekannten Schaltung (Fig. 2) im we
sentlichen dadurch, daß für jeden T/R-Modul lediglich die
zu den aktiven Stellgliedern PHS, VGA gehörenden (Phasen-
sowie Amplituden-)Einzelfehler als entsprechende (Speicher-)Werte
in nur einem einzigen und wesentlich kleinerem Spei
cherbaustein (Kalibrationsspeicher Look-Up Table T/R-Modul)
gespeichert werden. Dabei werden beispielsweise für den
Phasensteller PHS zu einem vorgebbarem Soll-Phasenwert le
digliche die zugehörigen Einzelfehler (Korrekturwerte) für
die Phase sowie die Amplitude gespeichert. Für den Amplitu
densteller VGA werden zu einem vorgebbarem Soll-Amplitu
denwert ledigliche die zugehörigen Einzelfehler (Korrektur
werte) für die Amplitude sowie die Phase gespeichert.
Die Ermittlung (Berechnung) der notwendigen Ist-Einstell
werte für die Phase und die Amplitude eines T/R-Moduls er
folgt in der Steuer-Logik des T/R-Moduls zu einem vorgebba
rem Zeitpunkt, beispielsweise vor der Umschaltung von einem
Sende- oder Empfangs-Richtdiagramm auf ein anderes.
Weitere, wesentliche vorteilhafte Merkmale dieser Anordnung
sind
- - Der Kalibrationsspeicher (Look-Up Table T/R Modul in Fig. 1) ist unmittelbar an die Steuerlogik angeschlos sen und liegt nicht mehr im Signalweg der digitalen An steuersignale, das heißt, entsprechend Fig. 2 zwischen der Steuerlogik und den Amplituden- sowie Phasenstel lern.
- - Für den Kalibrationsspeicher ist eine Verwendung eines derzeit handelsüblichen elektrisch löschbaren, repro grammierbaren sogenannten E2PROMs, das auch als EEPROM oder E2PROM bezeichnet wird, in einem sogenannten Space-Rad-Hard-Gehäuse möglich, das für elektromagneti sche Strahlung, insbesondere derjenigen des Weltraums, eine gute Abschirmung bewirkt.
- - Es ist ein Einsatz von fehlerkorrigierenden Codes zur Erhöhung der Datensicherheit bei Verwendung von E2PROMs möglich, insbesondere für Anwendungen in Satellitenge stützten Systemen.
- - Der als E2PROM ausgebildete Kalibrationsspeicher wird erst nach dessen Einbau (Montage) in die Schaltung des T/R-Moduls mit einer Kalibrationstabelle beschrieben.
- - Schreiben und Lesen der in dem Kalibrationsspeicher zu speichernden Werte erfolgt über eine schnelle serielle Schnittstelle zwischen der Steuer-Logik und dem E2PROM, beispielsweise mit einer Übertragungsgeschwindigkeit größer 2 Mbit/s. Eine solche serielle Schnittstelle be nötigt vorteilhafterweise eine wesentlich geringere An zahl von Verbindungsleitungen zwischen der Steuerlogik und dem Kalibrationsspeicher als eine entsprechende pa rallele Schnittstelle.
Die maximale Speichergröße für das E2PROM gemäß Fig. 1 er
rechnet sich aus der Summe (Produkt für die Anordnung ent
sprechend Fig. 2) der Einzelfehler entsprechend folgender
Darstellung:
- - für die Phasen-Stellwerte des Phasenschiebers PHS in
Abhängigkeit von den Soll-Phasen ergeben sich:
64 Phasen.20 Temperaturen.2 Betriebsmodi (S/E) = 2560.8 Bit, - - für die Phasenfehler des Amplitudensteller VGA in Ab
hängigkeit von den Soll-Amplituden ergeben sich:
(32 Amplituden + 1 Amplitude).20 Temperaturen = 660.8 Bit, - - für die Amplituden-Stellwerte des Amplitudensteller VGA
in Abhängigkeit von den Soll-Amplituden ergeben sich:
(32 Amplituden + 1 Amplitude).20 Temperaturen = 660.8 Bit, - - für die Amplitudenfehler des Phasenschiebers in Abhän
gigkeit von den Soll-Phasen ergeben sich:
64 Phasen.20 Temperaturen.2 Betriebsmodi [S/E] = 2560.8 Bit
und - - für die daraus resultierende Summe ergibt sich ein Speicherbedarf von 6440 Bytes, wobei ein Byte acht Bit enthält. Es muß also das nächst größere derzeit han delsübliche Speicherbauelement mit einer Speicherkapazität von 8 kByte verwendet werden.
In jedem T/R-Modul muß somit insgesamt eine reale Speicher
kapazität von nur 8 kByte (gegenüber 256 kByte entsprechend
der Anordnung gemäß Fig. 2) bereitgestellt werden, wobei der
Anteil des genutzten Speicherplatzes aufgrund der 2n-Spei
chergröße einen Wert von 78,6% besitzt. Das bedeutet gegen
über der bekannten Schaltung (Fig. 2) eine Reduzierung der
Speichergröße um den Faktor 32 und eine Reduzierung der be
anspruchten Bauteil-Fläche um den Faktor 13. Bei der Anord
nung entsprechend Fig. 1 wird daher für den Kalibrations
speicher nur ein einziges 8-poliges sogenanntes SOIC-Gehäu
se benötigt. Dieses ist vorteilhafterweise räumlich sehr
kompakt und benötigt daher wenig Schaltungsfläche. Zwischen
dem seriellen Kalibrationsspeicher und der Steuer-Logik wer
den in vorteilhafter Weise lediglich 6 Verbindungsleitungen
benötigt. Dagegen sind bei der Anordnung gemäß Fig. 2 unge
fähr 30 Verbindungsleitungen erforderlich.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Anordnung entspre
chend Fig. 1 beschrieben.
Die beispielsweise aus Messungen ermittelten korrigierten
Einstellwerte für den Phasenschieber PHS und den Amplitu
densteller VGA müssen sowohl für den Sende- als auch für
den Empfangsmode in schnellen Zwischenspeichern (Registern)
bereitgestellt werden, da in einem derzeit üblichen opera
tionellen Betrieb des T/R-Moduls sehr schnell, das heißt,
mit einer Zugriffszeit von beispielsweise kleiner 50 ns,
zwischen den Einstellwerten für Senden und Empfang und/oder
unterschiedlichen Richtdiagrammen umgeschaltet werden muß.
Bei einer beabsichtigten vorgebbaren Änderung der Strahl
richtung und/oder der Keulenform (Richtdiagramm) der akti
ven phasengesteuerten Antenne werden in einem vorgebbarem
Zeitraum unmittelbar vor der Umschaltung (Änderung) die zu
der neuen Strahlrichtung und/oder der neuen Keulenform ge
hörenden neuen Sollwerte für Phase und Amplitude von der
Zentraleinheit in jedes T/R-Modul übertragen und in dessen
Steuer-Logik gespeichert.
Mittels der Steuer-Logik werden nun die Korrekturwerte ent
sprechend den Sollwerten und in Abhängigkeit von der aktu
ellen Temperatur des T/R-Moduls aus dem Kalibrationsspei
cher (E2PROM) ausgelesen, daraus in vorgebbarer Weise die
neuen Ist-Einstellwerte für die Phase und die Amplitude be
rechnet und für den operationellen Betriebsmode (S oder E)
in entsprechenden Registern bereitgestellt.
Basierend auf der in Fig. 3 als Beispiel dargestellten Steu
er-Logik und einer möglichen Speicher-Aufteilung des Kali
brationsspeichers, wie in Fig. 4 dargestellt, werden von der
Steuer-Logik folgende Sequenzen abgearbeitet:
- 1. Berechnung einer ersten Speicheradresse (aus Tempera tur und Soll-Amplitude) für den Ist-Amplituden-Wert (Ampl.-Wert), der an dem Amplitudensteller VGA einzu stellen ist.
- 2. Auslesen von 4 Byte, wobei jedes Byte 8 Bit lang ist, nacheinander aus dem Kalibrationsspeicher mittels ei nes seriell/parallel-Wandlers (Schiebe-Register). Da bei enthalten die ersten beiden Bytes, das heißt Byte 2 und Byte 2, die Korrekturwerte für den im Sendemode benötigten Phasenwert (Byte 2) und den im Empfangsmode benötigten Phasenwert (Byte 2). Die nächsten beiden Bytes, das heißt Byte 3 und Byte 4, enthalten die Kor rekturwerte für den im Sendemode benötigten Amplitu denwertwert (Byte 3) und den im Empfangsmode benötig ten Amplitudenwert (Byte 2). Diese 4 Bytes werden nun in die Zwischenregister A bis D geschrieben, wobei in jedes der Zwischenregister lediglich ein Byte gelangt.
- 3. Berechnen einer zweiten Speicheradresse (aus einem Temperaturwert, der Soll-Phase und einem vorgebbaren Speicheradressen-Offset-Wert ([1000h]) für den (Sende- oder Empfangs-)Phasen-Wert, der an dem Phasensteller PHS einzustellen ist.
- 4. Auslesen von Byte 1 (Phasenfehler Amplitudensteller, S), Bildung einer ersten Summe (Byte 1 + Register A (Korrekturwert Sende-Phase)) und speichern der ersten Summe in einem Ergebnisregister E (Istwert Sende-Pha se).
- 5. Auslesen von Byte 2 (Phasenfehler Amplitudensteller, E), Bildung einer zweiten Summe (Byte 2 + Register B (Korrekturwert Empfangs-Phase)) und speichern der zweiten Summe in einem Ergebnisregister F (Istwert Empfangs-Phase).
- 6. Auslesen von Byte 3 (Sollwert Sende-Amplitude), Bil dung einer dritten Summe (Byte 3 + Register C(Korrek turwert Sende-Amplitude)) und speichern der dritten Summe in einem Ergebnisregister G (Istwert Sende- Amplitude).
- 7. Auslesen von Byte 4 (Amplitudenfehler Phasensteller, E), Bildung einer vierten Summe (Byte 4 + Register D(Korrekturwert Empfangs-Amplitude)) und speichern der vierten Summe in einem Ergebnisregister H (Istwert Empfangs-Amplitude).
Die Inhalte der Ergebnisregister E bis H werden, gesteuert
durch ein von der Zentraleinheit vorgebbares Übernahme-Sig
nal "Beam Valid", gleichzeitig in allen T/R-Modulen in Aus
gaberegister I bis M übernommen und überschreiben die dort
vorhandenen vorhergehenden Ist-Einstellwerte. Je zwei Sen
de/Empfangs-Multiplexer S/E-Mux, gesteuert vom einem von
der Zentraleinheit vorgebbarem Sende/Empfang-Umschalt-Sig
nal S/E, leiten die ermittelten Ist-Einstellwerte an die
Phase- und Amplitudensteller PHS, VGA der T/R-Module wei
ter.
Der beschriebene Ablauf besitzt in vorteilhafter Weise eine
hohe Ablaufgeschwindigkeit, da die Speicheradresse nicht
für jedes Byte zum E2PROM übertragen werden muß, sondern
nur die Anfangsadresse einer 4-er Gruppe (Sequenz 1 und Se
quenz 3). Im E2PROM wird die Speicheradresse vorteilhafter
weise automatisch in vorgebbarer Weise inkrementiert.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, sondern sinngemäß auf weitere anwend
bar.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne,
zumindest bestehend aus einer vorgebbaren Anzahl von
T/R-Modulen, wobei jeder T/R-Modul zumindest
- - einen Phasen- und einen Amplitudensteller enthält zur Einstellung eines vorgebbaren Sende- und/oder Empfangs- Richtdiagrammes der Antenne,
- - eine Steuer-Logik enthält zur Einstellung der Phasen- und Amplitudensteller des T/R-Moduls in Abhängigkeit des vorgebbaren Sende- und/oder Empfangs-Richtdiagrammes der Antenne und
- - einen Kalibrationsspeicher, in welchem zumindest zur Einstellung des Phasen- und/oder Amplitudenstellers erforderliche Werte gespeichert werden, dadurch gekenn zeichnet,
- - daß zunächst für jeden T/R-Modul der Antenne innerhalb von vorgebbaren Temperatur-, Phasen- sowie Amplitudenbe reichen die zu vorgebbaren Sollwerten, die innerhalb der Bereiche liegen, für die Phasen- und Amplitudensteller (PHS, VGA) gehörenden Istwerte für die Phasen- und Am plitudeneinstellungen ermittelt werden,
- - daß aus jedem Sollwert und dem zugehörigem Istwert in vorgebbarer Weise jeweils ein Korrekturwert für den Pha sen- sowie den Amplitudensteller (PHS, VGA) ermittelt werden,
- - daß alle Korrekturwerte für einen T/R-Modul in einem ge meinsamen Korrekturwert-Speicher gespeichert werden,
- - daß der Korrekturwert-Speicher als Schreib-/Lesespeicher ausgebildet und mit der Steuer-Logik verknüpft wird der art, daß Schreib-/Lesevorgänge lediglich über die Steu er-Logik erfolgen,
- - daß von der Steuer-Logik zu jedem vorgebbarem Sollwert aus dem Korrekturwert-Speicher zumindest ein zugehöriger Korrekturwert ausgelesen und mit dem Sollwert in vorgeb barer Weise verknüpft wird so daß ein zugehörige Istwert entsteht und
- - daß der Istwert dem zugehörigem Phasen- oder Amplituden steller unmittelbar von der Steuer-Logik zugeleitet wird.
2. Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrek
turwertspeicher als serieller Schreib-/Lesespeicher aus
gebildet wird.
3. Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne
nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwertspeicher als elektrisch les- und
schreibbarer Speicher ausgebildet wird.
4. Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Steuer-Logik
- - zunächst zu einem vorgebbarem Sollwert aus dem Korrek turwertspeicher mindestens ein zugehöriger Korrekturwert ausgelesen und in einem vorgebbarem Register gespeichert wird,
- - der Inhalt des Registers zu dem Sollwert addiert wird so daß der Istwert entsteht,
- - der Istwert in ein Ergebnis-Register übertragen und dort gespeichert wird,
- - der Inhalt des Ergebnis-Registers in Abhängigkeit von einem vorgebbarem Steuersignal in ein Ausgabe-Register übertragen wird, wobei dort vorhandene Daten überschrie ben werden und
- - der Inhalt des Ausgabe-Registers in Abhängigkeit von ei nem weiterem vorgebbaren Steuersignal an die Phasen- und/oder Amplitudensteller des T/R-Moduls übertragen wird.
5. Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß einem T/R-Modul zumindest ein Sollwert zur Einstel lung des Phasenstellers (PHS) sowie ein Sollwert zur Einstellung des Amplitudenstellers (VGA) zugeleitet wer den,
- - daß zur Ermittlung des zu dem Phasensteller (PHS) gehö renden Istwertes aus dem Korrekturwert-Speicher die zu dem Sollwert gehörenden Phasen-Korrekturwerte des Pha senstellers (PHS): und des Amplitudenstellers (VGA) aus gelesen und als Summe in einem Register gespeichert wer den,
- - daß zur Ermittlung des zu dem Amplitudensteller (VGA) gehörenden Istwertes aus dem Korrekturwert-Speicher die zu dem Sollwert gehörenden Amplituden-Korrekturwerte des Phasenstellers (PHS) und des Amplitudenstellers (VGA) ausgelesen und als Summe in einem weiteren Register ge speichert werden und
- - daß die Istwerte für den Phasen- und den Amplitudenstel ler in Abhängigkeit von dem weiteren Steuersignal gleichzeitig dem Phasen- und dem Amplitudensteller zuge leitet werden.
6. Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß einem T/R-Modul für den Sendefall und den Empfangs fall jeweils ein Sollwert für den Phasensteller und den Amplitudensteller zugeleitet werden,
- - daß zu jedem Sollwert die zugehörigen Istwerte ermittelt und in Ergebnis-Registern gespeichert werden,
- - daß die Inhalte der Ergebnis-Register in Abhängigkeit von einem vorgebbarem Steuersignal in zugehörige Ausga be-Register übertragen werden, wobei dort vorhandene Da ten überschrieben werden und
- - daß die Inhalte der Ausgabe-Register in Abhängigkeit von einem weiterem vorgebbaren Steuersignal, das eine wahl weise Umschaltung von dem Sendefall auf den Empfangsfall mittels mindestens einem Sende-/Empfangs-Umschalter ver anlaßt, an die Phasen- und/oder Amplitudensteller des T/R-Moduls übertragen werden.
Priority Applications (2)
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DE1997150033 DE19750033A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Verfahren zur Steuerung einer phasengesteuerten Antenne |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
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US5541607A (en) * | 1994-12-05 | 1996-07-30 | Hughes Electronics | Polar digital beamforming method and system |
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-
1998
- 1998-11-04 EP EP98120652A patent/EP0923154A3/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
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CN107615678A (zh) * | 2015-05-12 | 2018-01-19 | 华为技术有限公司 | 一种双频相控阵 |
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