DE19749877A1 - Armierungsmaterial für Bauwerksoberflächen, insbesondere Straßenbeläge - Google Patents
Armierungsmaterial für Bauwerksoberflächen, insbesondere StraßenbelägeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft flächenhaftes, insbesondere vorgefer
tigtes Armierungsmaterial für Beläge von Bauwerksoberflächen,
mit weichelastisch und/oder weichplastisch biegeverformbarem
sowie für viskosen oder fließfähigen sowie erstarrungsfähigen
Füllstoff aufnahmefähigem Fasermaterial. Zum Gegenstand der
Erfindung gehören ferner ein Herstellungsverfahren sowie eine
spezielle Anwendung für das erfindungsgemäße Armierungs
material und ein Herstellungsverfahren für Bauwerksoberflächen
mittels des erfindungsgemäßen Armierungsmaterials.
Armierungsmaterialien der eingangs genannten Art werden
bekanntermaßen in Straßen- und Baubelägen eingesetzt,
üblicherweise mit bituminösen Füllmassen für das Faser
material. In der Praxis hat jedoch das Einbringen der noch
in viskosem Zustand befindlichen Füllmasse in das Faser
material Schwierigkeiten mit sich gebracht. Für hohe Wechsel
belastungen der Bauwerksoberfläche, wie sie vor allem bei
Verkehrsstraßen vorliegt, ist nämlich die erforderliche
Standfestigkeit nur mit einwandfreiem inneren Verbund der
Armierung erreichbar, d. h. bei einer gleichmäßigen Durch
dringung und gegenseitigen Haftung von Fasermaterial und Füll
masse. Dies kann mit der bisher bekannten Technik, vor allem
wegen der üblichen Herstellung oder mindestens Fertigstellung
der Armierung vor Ort, kaum in der gebotenen gleichmäßigen
Qualität und allenfalls mit besonders hohem Arbeitsaufwand
sichergestellt werden. Darüberhinaus ist bei üblicher Technik
im allgemeinen eine flächenhafte Fixierung der Armierung am
Untergrund erforderlich, z. B. durch Nagelung, um auch einen
einigermaßen gleichmäßigen äußeren Verbund zwischen Unter
grund und Armierung zu erreichen und die Bildung von wellen
förmigen Unebenheiten in der Belagsoberfläche zu vermeiden.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung in der
Schaffung eines hinsichtlich rationeller Herstellung und
ebensolchem Einbau sowie hinsichtlich Zuverlässigkeit des
inneren und äußeren Verbundes verbesserten Armierungs
materials. Hinsichtlich des Armierungsmaterials ist die
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe bestimmt durch die
Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1, hinsichtlich des
Armierungs-Herstellungsverfahrens bzw. der Armierungs-
Anwendung durch die Merkmale des Anspruchs 16 bzw. 18 und
hinsichtlich des Belags-Herstellungsverfahrens durch die
Merkmale des Anspruchs 19. Die nachgeordneten Ansprüche
betreffen erfindungswesentliche Merkmale, die in einzelner
oder mehrfacher Verbindung mit dem jeweils übergeordneten
Anspruch besondere Weiterbildungen der Erfindung bestimmen.
Was die Merkmale des Anspruchs 1 betrifft, so ist es vor allem
eine die Wirrfaserschicht und das gitterförmige Tragelement
gemeinsam durchsetzende Füllung aus im Verarbeitungszustand
fließfähigem oder weichplastisch verformbarem Material, die
eine Fertigung bzw. Vorfertigung des Armierungsmaterials
unabhängig von den Verhältnissen am Einbauort unter günstigen
Arbeitsbedingungen ermöglicht und damit eine hohe innere
Verbundqualität sowie in Verbindung mit den angegebenen,
hohen Zugfestigkeitswerten der Gitterstränge eine hervor
ragende Standfestigkeit gewährleistet. Dabei ist im Sinne
einer speziellen Weiterbildung die Druckeinbringung des
viskosen oder sogar nur plastisch verformbaren Füllmaterials
in die Einheit aus Wirrfaserschicht und gitterförmigem
Tragelement, insbesondere durch Einwalzen, von Bedeutung.
Eine solche Druckeinbringung kann in einer Vorfertigung
äußerst rationell und zuverlässig z. B. im Durchlaufverfahren
vorgenommen werden. Letzteres gilt auch für die wichtige
Dosierung der Massen- bzw. Volumen-Flächendichte des Füll
materials, vorzugsweise mit einem gewissen Überschuß CSO9.
Diese Dosierung ermöglicht nämlich beim Einbau der Armierung
eine zuverlässige Stoffschlußverbindung zwischen Armierung
und Untergrund, d. h. einen einwandfreien äußeren Verbund,
und zwar ohne die vor Ort praktisch unvermeidbaren Unsicher
heiten der Dosierung. Im Fall der vorzugsweise verwendeten
thermoplastischen, insbesondere polymer-bituminösen Füll
materialien wird dieser äußere Verbund durch rationelles
Aufschmelzen und Anschmelzen des Füllmaterials an den
Untergrund hergestellt, z. B. durch einfache Flammbeauf
schlagung der noch freiliegenden Armierungsoberfläche.
Insgesamt ergibt sich so eine besondere Eignung des
Armierungsmaterials zur Anwendungen für Bauwerke mit
hoher flächenbezogener Betriebsbelastung, insbesondere
Wechselbelastung, vorzugsweise für Straßenbeläge, als
wesentliches Erfindungsmerkmal.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematisch-perspektivischer Schnittansicht ein
flächenhaftes, vorgefertigtes Armierungsmaterial AR für Beläge
von Bauwerksoberflächen mit hoher flächenbezogener Betriebs
belastung, insbesondere Wechselbelastung, wie sie vor allem
bei Verkehrsstraßen auftreten. Querschnittsaufbau umfaßt
eine bezüglich der Einbaulage untere Wirrfaser- oder Vlies
schicht WS mit Fasern mit hoher Oberflächenadhäsion, die das
Ein- und Durchdringen einer Füllung FB aus im Verarbeitungs
zustand fließfähigem oder weichplastisch verformbarem
Material begünstigt. Ferner ist ein gitterförmiges Tragelement
GT vorgesehen, das jeweils in einer Schar von in etwa gleicher
Richtung verlaufenden Gittersträngen GS eine Zugfestigkeit in
Stranglängsrichtung im Bereich zwischen mindestens etwa 25 kN/m
und etwa 200 kN/m aufweist, bezogen auf eine Kantenlänge
des Gitters. Besonders wichtig ist hier, daß die Füllung FB
die Wirrfaserschicht und das gitterförmige Tragelement
gemeinsam durchsetzt, und zwar vor dem Einbau in den Belag
bzw. bereits im vorgefertigten Zustand. Dadurch wird ein
einwandfreier innerer Verbund der Armierung erreicht. Vorzugs
weise besteht die gemeinsame Füllung FB mindestens über
wiegend aus thermoplastischem Material, wofür insbesondere
polymer-bituminöse Materialien in Betracht kommen. Von großer
Bedeutung ist im vorliegenden Zusammenhang die Dosierung der
flächenbezogenen Massendichte der Füllung, die einerseits
einen lückenlosen flächenhaften Stoffschluß der Armierung mit
der Grundoberfläche sowie mit der anschließend aufzutragenden
Belagsdecke sicherstellen, andererseits aber das Eintreten
einer übermäßigen Füllmaterialmenge in den Spaltraum zwischen
Armierung und Grundoberfläche mit evtl. ungleichförmigen
Ansammlungen und Aufschwimmen der Armierung vermeiden soll.
Hier haben sich erfahrungsgemäß erfindungswesentliche
Dosierungswerte ergeben, die allerdings unter Berücksichtigung
der gegebenen Eigenschaften des Untergrundes wie Risse und
Zerklüftung oder Glattflächigkeit sowie der aufzutragenden
Belagsdecke wie Porosität und Gewicht anzuwenden sind. In
einem breiten Anwendungsbereich haben sich Massendichten der
Füllung im Bereich zwischen etwa 0,4 kg/m2 und etwa 1,2 kg/m2
als zweckmäßig erwiesen. Optimal ist jedoch im allgemeinen
eine Massendichte im Bereich zwischen etwa 0,6 kg/m2 und etwa
1,0 kg/m2. Zerklüftung und Risse sowie Porosität lassen
tendenziell höhere Werte, Glattflächigkeit niedrigere Werte im
Einzelfall als sinnvoll erscheinen.
Insbesondere für die erfindungsgemäß im Vordergrund stehenden
Anwendungen für hoch wechselbelastete Straßenbeläge sind
gewisse Grenzwerte für die Zugfestigkeit des gitterförmige
Tragelementes ebenfalls von ausschlaggebender Bedeutung.
Notwendige Bedingung die Einhaltung eines Mindestwertes der
Zugfestigkeit in Stranglängsrichtung von mindestens etwa
25 kN/m jeweils in einer Schar von etwa in gleicher Richtung
verlaufenden Gittersträngen GS. Vorzuziehen ist jedoch ein
Mindestwert von mindestens etwa 40 kN/m, jeweils bezogen auf
eine Kantenlänge des Gitters. Wiederum einem breiten Anwen
dungsbereich haben sich Zugfestigkeiten im Bereich zwischen
etwa 0,4 kg/m und etwa 1,2 kg/m, vorzugsweise im Bereich
zwischen etwa etwa 50 kN/m und etwa 70 kN/m, als zweckmäßig
erwiesen. Eine praktische Obergrenze kann bei etwa 200 kN/m
angesetzt werden, oberhalb deren ein größerer Nutzeffekt in
Anbetracht der sich im allgemeinen gegensinnig zur notwendigen
Faserelastizität verhaltenden Zugfestigkeit kaum erwartet
werden kann.
Als Materialien kommen für die Gitterstränge des Tragelementes
Glasfasern und/oder Kohlenstoff-Fasern in Betracht, aus
Kostengründen meist erstere. Grundsätzlich sind auch derzeit
bereits preisgünstige Gitterstränge des Tragelementes aus
hochfesten und hochwärmebeständigen Polymerfasern in Betracht
zu ziehen, insbesondere solche aus Aramid-Fasern. Auf die
Hochwärmebeständigkeit kommt es insbesondere bei Verwendung
von thermoplastischen Füllmassen wie Bitumen und dergl. an,
die bei relativ hoher Temperatur in die Armierung eingebracht
werden. Entsprechendes gilt auch für das Fasermaterial der
Wirrfaserschicht. Demgemäß besteht vorzugsweise auch die
Wirrfaserschicht wenigstens teilweise aus Fasermaterial hoher
Wärmebeständigkeit, insbesondere aus Glasfasern.
Es ist darauf hinzuweisen, daß sowohl bei den Gittersträngen
wie auch bei der Wirrfaserschicht Kompositkonstruktionen mit
Kombination von unterschiedlichen Fasermaterialien sowie
mehrfach geschichtete Konstruktionen gegebenenfalls mit
besonderen Vorteilen zum Einsatz kommen können.
Weiterhin ist von erfindungswesentlicher Bedeutung die
Maschenweite MW des gitterförmige Tragelementes. Als vorteil
hafter Kompromiß zwischen erforderlicher Durchlässigkeit für
das Einbringen der gemeinsamen Füllung und Gleichförmigkeit
Verteilung der Zugfestigkeit über die Gitter-Kantenlänge haben
sich erfindungsgemäß Maschenweiten MW im Bereich zwischen
etwa 10 mm und etwa 40 mm ergeben. Ein bevorzugter Optimalwert
liegt in einem breiten Anwendungsbereich bei einer Maschen
weite von etwa 20 mm.
Auch für die Massendichte der Wirrfaserschicht WS haben sich
erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Grenzwerte bzw.
Vorzugswerte ergeben. Demgemäß soll die Wirrfaserschicht eine
flächenbezogene Massendichte von mindestens etwa 60 g/m2
aufweisen, vorzugsweise von mindestens etwa 80 g/m2. Das im
allgemeinen mit der Massendichte variierende Hohlraumvolumen
der Wirrfaserschicht ist bei der Dosierung der Füllmasse
gegebenenfalls tendenziell zu berücksichtigen.
Eine erfindungswesentliche Variante der Armierungskonstruktion
sieht vor, daß die Unterseite im Vorfertigungszustand mit
einer abbrennbaren, vorzugsweise wenigstens teilweise aus
Polypropylen bestehenden Schutzfolie SF versehen ist. Diese
Schutzfolie erleichtert die Handhabung des vorgefertigten
Armierungsmaterials in Hohem Masse, wobei sich das notwendige
Entfernen der Folie vor dem Einbau durch Abbrennen vorteilhaft
rationell gestaltet und auch die Erhitzung des Komposits aus
Wirrfaserschicht, gitterförmigem Tragelement und Füllung
sinnvoll vorbereitet. Der erleichterten Handhabung sowie der
schonenden Flammerhitzung dieses Komposits dient auch eine
erfindungsgemäß an der Oberseite desselben im Vorfertigungs
zustand aufgebrachte, feinkörnige mineralische Granulat
schicht, vorzugsweise eine Sandschicht ST, mit der gemeinsamen
Füllung FB von Tragelement GT und Wirrfaserschicht WS durch
Anschmelzen oder Klebung verbunden ist.
Bei der Herstellung von erfindungsgemäßem Armierungsmaterial
wird mit besonderen Vorteilen so vorgegangen, daß die
gemeinsame Füllung FB in die mit dem gitterförmige Trag
element GT in Flächenanlage stehende Wirrfaserschicht WS
durch Einwalzen, insbesondere durch Heißeinwalzen einer
bituminösen bzw. thermoplastischen Füllmasse eingebracht wird.
Auch die Granulat- bzw. Sandschicht wird zweckmäßig in die
Oberfläche der noch in plastischem Zustand befindlichen
Füllung von Tragelement und Wirrfaserschicht eingewalzt.
Für die Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung von Bauwerksoberflächen, die im Betrieb unter
hoher flächenbezogener Belastung bzw. Wechselbelastung stehen,
vorzugsweise zur Herstellung von Straßenbelägen, wird auf
die schematische Darstellung in Fig. 2 Bezug genommen. Das
Verfahren gestaltet sich wie folgt:
Zunächst erfolgt das Aufbringen des Armierungsmaterials AR, gegebenenfalls nach Entfernen einer an der Unterseite des Armierungsmaterials befindlichen Schutzfolie SF mittels Abbrennvorrichtung AV, auf eine zu armierende Grundoberfläche GO. Sodann folgt Erhitzen des thermoplastischen Materials der gemeinsamen Füllung FB von Wirrfaserschicht WS und gitter förmigem Tragelement GT in einen fließfähigen, zähflüssigen oder mindestens plastisch verformbaren sowie mit der Grund oberfläche verbindungsfähigen Zustand. Dies wird mittels einer an sich bekannten Flamm-Schmelzvorrichtung SV durch geführt. Ein fließfähiger, zähflüssiger oder mindestens plastisch verformbarer Zustandes der gemeinsamen Füllung FB wird wenigstens in den zur Grundoberfläche GO benachbarten Volumenbereichen der Füllung bis zur Einstellung einer ausreichend flächenhaften Anlage und Haftung zwischen dem Füllmaterial bzw. der Wirrfaserschicht und der Grundoberfläche aufrechterhalten. Dieses Verfahren kann gemäß den einge tragenen Richtungspfeilen rationell in laufendem Arbeits fortschritt längs der zu bearbeitenden Strecke durchgeführt werden. Schließlich wird auf die Armierung eine Belagsdecke BD aufgebracht, vorzugsweise nach mindestens teilweiser Verfestigung der gemeinsamen Füllung von Wirrfaserschicht und Tragelement (GT) sowie nach Verfestigung auch der Stoff schlußverbindung mit der Grundoberfläche. Zur Bildung eines flächigen Stoffschlusses zwischen der meist bituminösen Belagsdecke und der Armierung kann gegebenenfalls eine Nachheizung des Belagsmaterials vorgenommen werden, unter stützt durch Druckbeaufschlagung, z. B. durch das an sich übliche Einwalzen.
Zunächst erfolgt das Aufbringen des Armierungsmaterials AR, gegebenenfalls nach Entfernen einer an der Unterseite des Armierungsmaterials befindlichen Schutzfolie SF mittels Abbrennvorrichtung AV, auf eine zu armierende Grundoberfläche GO. Sodann folgt Erhitzen des thermoplastischen Materials der gemeinsamen Füllung FB von Wirrfaserschicht WS und gitter förmigem Tragelement GT in einen fließfähigen, zähflüssigen oder mindestens plastisch verformbaren sowie mit der Grund oberfläche verbindungsfähigen Zustand. Dies wird mittels einer an sich bekannten Flamm-Schmelzvorrichtung SV durch geführt. Ein fließfähiger, zähflüssiger oder mindestens plastisch verformbarer Zustandes der gemeinsamen Füllung FB wird wenigstens in den zur Grundoberfläche GO benachbarten Volumenbereichen der Füllung bis zur Einstellung einer ausreichend flächenhaften Anlage und Haftung zwischen dem Füllmaterial bzw. der Wirrfaserschicht und der Grundoberfläche aufrechterhalten. Dieses Verfahren kann gemäß den einge tragenen Richtungspfeilen rationell in laufendem Arbeits fortschritt längs der zu bearbeitenden Strecke durchgeführt werden. Schließlich wird auf die Armierung eine Belagsdecke BD aufgebracht, vorzugsweise nach mindestens teilweiser Verfestigung der gemeinsamen Füllung von Wirrfaserschicht und Tragelement (GT) sowie nach Verfestigung auch der Stoff schlußverbindung mit der Grundoberfläche. Zur Bildung eines flächigen Stoffschlusses zwischen der meist bituminösen Belagsdecke und der Armierung kann gegebenenfalls eine Nachheizung des Belagsmaterials vorgenommen werden, unter stützt durch Druckbeaufschlagung, z. B. durch das an sich übliche Einwalzen.
Claims (20)
1. Flächenhaftes, insbesondere vorgefertigtes Armierungs
material für Beläge von Bauwerksoberflächen, mit weich
elastisch und/oder weichplastisch biegeverformbarem sowie
für viskosen oder fließfähigen sowie erstarrungsfähigen
Füllstoff aufnahmefähigem Fasermaterial, dadurch gekenn-
zeichnet, daß für Bauwerke mit hoher flächenbezogener
Betriebsbelastung, insbesondere Wechselbelastung, vorzugs
weise für Straßenbeläge, ein Querschnittsaufbau mit der
Kombination folgender Merkmale vorgesehen ist:
- a) Es ist mindestens eine bezüglich der Einbaulage des Armierungsmaterials untere Schicht (WS) vorgesehen, die wenigstens ein mindestens teilweise aus Fasern mit hoher Oberflächenadhäsion bestehendes Wirrfaservlies aufweist;
- b) es ist mindestens ein gitterförmiges Tragelement (GT) vorgesehen, das jeweils in einer Schar von in etwa gleicher Richtung verlaufenden Gittersträngen (GS) eine Zugfestigkeit in Stranglängsrichtung im Bereich zwischen mindestens etwa 25 kN/m und etwa 200 kN/m aufweist, bezogen auf eine Kantenlänge des Gitters;
- c) es ist eine die Wirrfaserschicht (WS) und das gitter förmige Tragelement (GT) gemeinsam durchsetzende Füllung (FB) vorgesehen, die wenigstens teilweise aus im Verarbeitungszustand fließfähigem oder weich plastisch verformbarem, jedoch erstarrungsfähigem bzw. aushärtbarem Material besteht.
2. Armierungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Füllung (FB) von Wirrfaserschicht (WS)
und gitterförmigem Tragelement (GT) wenigstens teilweise,
vorzugsweise mindestens überwiegend aus thermoplastischem
Material besteht.
3. Armierungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Füllung (FB) von Wirrfaserschicht (WS)
und gitterförmigem Tragelement (GT) wenigstens teilweise,
vorzugsweise mindestens überwiegend aus bituminösem Material
besteht, vorzugsweise aus Polymer-Bitumen.
4. Armierungsmaterial nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gemeinsame Füllung (FB) von Wirrfaser
schicht (WS) und gitterförmigem Tragelement (GT) eine
flächenbezogene Massendichte von im Bereich zwischen etwa
0,4 kg/m2 und etwa 1,2 kg/m2 aufweist.
5. Armierungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Füllung (FB) von Wirrfaserschicht (WS)
und gitterförmigem Tragelement (GT) eine flächenbezogene
Massendichte von im Bereich zwischen etwa 0,6 kg/m2 und
etwa 1,0 kg/m2 aufweist.
6. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein gitterförmiges Tragelement (GT),
das jeweils in einer Schar von etwa in gleicher Richtung
verlaufenden Gittersträngen (GS) eine Zugfestigkeit in
Stranglängsrichtung von mindestens etwa 25 kN/m,
insbesondere von mindestens etwa 40 kN/m aufweist,
bezogen auf eine Kantenlänge des Gitters.
7. Armierungsmaterial nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
ein gitterförmiges Tragelement (GT), das jeweils in einer
Schar von etwa in gleicher Richtung verlaufenden Gitter
strängen (GS) eine Zugfestigkeit in Stranglängsrichtung im
Bereich zwischen etwa etwa 50 kN/m und etwa 70 kN/m
aufweist, bezogen auf eine Kantenlänge des Gitters.
8. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstränge (GS) des
Tragelementes (GT) wenigstens teilweise, vorzugsweise
mindestens überwiegend, aus Glasfasern und/oder Kohlenstoff-
Fasern bestehen.
9. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstränge (GS) des
Tragelementes (GT) wenigstens teilweise, vorzugsweise
mindestens überwiegend, aus hochfesten und hochwärme
beständigen Polymerfasern bestehen, insbesondere aus
Aramid-Fasern.
10. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein gitterförmige Tragelement (GT) mit
einer Maschenweite (MW) im Bereich zwischen etwa 10 mm und
etwa 40 mm.
11. Armierungsmaterial nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
ein gitterförmige Tragelement (GT) mit einer Maschenweite,
(MW) von etwa 20 mm.
12. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirrfaserschicht (WS) eine
flächenbezogene Massendichte von mindestens etwa 60 g/m2
aufweist, vorzugsweise von mindestens etwa 80 g/m2.
13. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirrfaserschicht (WS)
wenigstens teilweise aus Fasermaterial hoher Wärmebestän
digkeit besteht, insbesondere aus Glasfasern.
14. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite im Vorferti
gungszustand mit einer abbrennbaren, vorzugsweise wenigstens
teilweise aus Polypropylen bestehenden Schutzfolie (SF)
versehen ist.
15. Armierungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite im Vorferti
gungszustand mit einer feinkörnigen, mineralischen Granulat
schicht, vorzugsweise einer Sandschicht (ST), versehen ist,
die mit der gemeinsamen Füllung (FB) von Tragelement (GT)
und Wirrfaserschicht (WS) durch Anschmelzen oder Klebung
verbunden ist.
16. Verfahren zur Herstellung von Armierungsmaterial nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die gemeinsame Füllung (FB) in die mit dem gitterförmige
Tragelement (GT) in Flächenanlage stehende Wirrfaserschicht
(WS) durch Einwalzen, insbesondere durch Heißeinwalzen
einer bituminösen bzw. thermoplastischen Füllmasse ein
gebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Granulat- bzw. Sandschicht in die Oberfläche der noch
in plastischem Zustand befindlichen Füllung (FB) von Trag
element (GT) und Wirrfaserschicht (WS) eingewalzt wird.
18. Anwendung von Armierungsmaterial nach einem der Ansprüche 1
bis 15 zur tragfähigen Überdeckung von Unebenheiten und/oder
Risse aufweisenden Grundoberflächen (GO).
19. Verfahren zur Herstellung von Bauwerksoberflächen, die
im Betrieb unter hoher flächenbezogener Belastung stehen,
insbesondere Wechselbelastung, vorzugsweise für Straßen
beläge, mittels Armierungsmaterial nach einem oder mehreren
der Ansprüche 2 bis 15, umfassend folgende Verfahrens
schritte:
- a) Aufbringen des Armierungsmaterials, gegebenenfalls nach Abbrennen einer an der Unterseite des Armierungs materials befindlichen Schutzfolie, auf eine zu armierende Grundoberfläche (GO);
- b) Erhitzen des thermoplastischen Materials der gemein samen Füllung (FB) von Wirrfaserschicht (WS) und gitterförmigem Tragelement (GT) in einen fließfähigen, zähflüssigen oder mindestens plastisch verformbaren sowie mit der Grundoberfläche verbindungsfähigen Zustand;
- c) Aufrechterhalten eines fließfähigen, zähflüssigen oder mindestens plastisch verformbaren Zustandes der gemeinsamen Füllung (FB) von Wirrfaserschicht (WS) und gitterförmigem Tragelement (GT) wenigstens in den zur Grundoberfläche (GO) benachbarten Volumenbereichen der Füllung bis zur Einstellung einer mindestens über wiegend flächenhaften Anlage und Haftung zwischen dem Füllmaterial bzw. der Wirrfaserschicht (WS) und der Grundoberfläche (GO);
- d) Aufbringen einer Belagsdecke, vorzugsweise nach mindestens teilweiser Verfestigung der gemeinsamen Füllung (FB) von Wirrfaserschicht (WS) und gitter förmigem Tragelement (GT) sowie deren Stoffschluß verbindung mit der Grundoberfläche (GO).
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellung der flächenhaften Anlage und Haftung
zwischen dem Füllmaterial bzw. der Wirrfaserschicht (WS)
und der Grundoberfläche (GO) durch Druckbeaufschlagung
der Oberseite des Armierungsmaterials unterstützt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149877 DE19749877A1 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Armierungsmaterial für Bauwerksoberflächen, insbesondere Straßenbeläge |
EP98958842A EP1039999A2 (de) | 1997-09-15 | 1998-09-15 | Armierungsmaterial mit biegeverformbarem sowie für füllstoff aufnahmefähigem fasermaterial |
PCT/EP1998/005871 WO1999014038A2 (de) | 1997-09-15 | 1998-09-15 | Armierungsmaterial mit biegeverformbarem sowie für füllstoff aufnahmefähigem fasermaterial |
AU14846/99A AU1484699A (en) | 1997-09-15 | 1998-09-15 | Reinforcing material with flexible, filler-absorptive fiber material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149877 DE19749877A1 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Armierungsmaterial für Bauwerksoberflächen, insbesondere Straßenbeläge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19749877A1 true DE19749877A1 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=7848336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997149877 Withdrawn DE19749877A1 (de) | 1997-09-15 | 1997-11-11 | Armierungsmaterial für Bauwerksoberflächen, insbesondere Straßenbeläge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749877A1 (de) |
-
1997
- 1997-11-11 DE DE1997149877 patent/DE19749877A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |