DE19749848A1 - Zweischalengreifer - Google Patents
ZweischalengreiferInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02F3/04—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven
- E02F3/28—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven with digging tools mounted on a dipper- or bucket-arm, i.e. there is either one arm or a pair of arms, e.g. dippers, buckets
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zweischalengreifer mit einem Schalenträger, an dem
die zueinander parallelen, die Schalen tragenden Wellen schwenkbar gelagert sind.
Bei bekannten Zweischalengreifern sind die die Schalen tragenden Wellen mit ra
dialen Hebeln versehen, an denen die Kolbenstangen oder Zylinder von hydrauli
schen Kolben-Zylindern-Einheiten angelenkt sind, um die Schließ- und Öffnungs
kräfte auf die Wellen zu übertragen. Um die Hydraulikzylinder anlenken zu können,
müssen die Schalenträger entsprechend groß ausgeführt oder aber die Zylinder
aufnehmende Käfige vorgesehen werden. Weiterhin sind bekannte Zweischalen
greifer üblicherweise mit Gleichlaufgestängen versehen. Abgesehen davon, daß
der Antrieb bekannter Zweischalengreifer über Hydraulikzylinder aufwendig ist,
stellen diese gefährdete Bauteile dar, die beim Betrieb des Zweischalengreifer be
schädigt werden können. Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Zweischalen
greifer der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der sich durch eine gedrungene
Bauweise mit wenigen beweglichen Teilen auszeichnet, die zudem geschützt ge
ordnet sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Zweischalengreifer der eingangs
angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Wellen die Schwenkwellen zweier hy
draulischer Schwenkmotoren sind, deren Gehäuse fest mit dem Schalenträger ver
bunden sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Zweischalengreifer ist der Antrieb für die die Schalen
tragenden Wellen gleichsam in den Schalenträger integriert. Da die die Schalen
tragenden Wellen gleichzeitig die Wellen zweier hydraulischer Schwenkmotore
sind, sind die Schwenkwellen in den Zylindern dieser Schwenkmotore gekapselt
angeordnet. Der erfindungsgemäße Zweischalengreifer weist daher keine durch
das zu handhabende Gut gefährdete Bauteile auf, wie freiliegende Kolbenstangen
und Hebel. Er weist weniger Lager auf, ist im wesentlichen wartungsfrei und voll
gekapselt.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich auch daraus, daß das Schließmoment der Scha
len unabhängig von dem Öffnungswinkel gleich ist. Weiterhin lassen sich an die
Schwenkwellen der Schwenkmotore einfach und schnell unterschiedliche Schalen
anschließen, so daß ein Wechseln von Schalen problemlos vorgenommen werden
kann.
Die Schwenkwelle jedes Schwenkmotors ist mit mehreren radiale Drehkolben bil
denden Flügeln versehen, die in zur Wellenachse konzentrischen Kammern des
Zylinders greifen, wobei die Kammer durch eine der Anzahl der Drehkolben ent
sprechende Anzahl von radialen Einziehungen voneinander getrennt sind und die
Drehkolben mit ihren Scheitelbereichen dichtend an den Kammerwänden und die
Einziehungen mit ihren Scheitelbereichen an den Schwenkwellen anliegend.
Die Schwenkwelle kann durch Gleitlagerringe in dem Zylindergehäuse gelagert
sein. Eine Kammer ist mit einer Zuführungsbohrung und eine andere Kammer mit
einer Abführungsbohrung für Hydrauliköl versehen. In einer Seite des Zylinderge
häuses ist eine Ringleitung zur Verteilung des zugeführten Hydrauliköls auf die an
deren Kammern und in der anderen Seite des Zylindergehäuses eine Ringleitung
zur Abführung des Hydrauliköls vorgesehen, wobei sich die Mündungen der Leitun
gen in den Endbereichen jeder Kammer beidseits des Drehkolbens befinden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß auf der Welle min
destens ein ringartiger Kolben axial verschieblich geführt ist, der mit einem ringarti
gen Flansch versehen ist, der durch Federelemente in Anlage an eine gehäusefe
ste Gegenfläche angedrückt ist, wobei der Flansch oder die Gegenfläche mit einem
Bremsbelag versehen ist. Sind die Schwenkmotoren drucklos, drücken die Fe
derelemente, die vorzugsweise aus Tellerfedern bestehen, den ringförmigen
Flansch des axial verschieblichen Kolbens gegen eine Gegenfläche des Zylinder
gehäuses, so daß die Welle undrehbar in dem Zylindergehäuse gehalten ist. Wer
den also die Schalen des Zweischalengreifers nicht bewegt, sind diese in der jewei
ligen Stellung blockiert. Erst wenn die Schwenkmotoren zur Bewegung der Schalen
mit Druck beaufschlagt werden, wird die Bremse gelöst, so daß die Schalen
Schließ- oder Öffnungsbewegungen ausführen können.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß zur Syn
chronisierung der beiden Schwenkmotore jeweils eine Kammer jedes Schwenk
motors durch eine Leitung mit einer Kammer des anderen Schwenkmotors in der
Weise verbunden ist, daß das in den miteinander verbundenen Zylinderkammern
befindliche Hydrauliköl hin- und hergeschoben wird, so daß dadurch eine Synchro
nisierung der gegenläufigen Drehbewegungen der beiden Schwenkmotore erreicht
wird. Durch diese Synchronisierung kann auf die üblichen Ausgleichsgestänge ver
zichtet werden, die nicht nur Raum beanspruchen, sondern auch leicht beschädigt
werden können.
Zweckmäßigerweise ist jeder Schwenkmotor mit drei Kammern und drei Drehkol
ben versehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 und Fig. 2 unterschiedliche perspektivische Ansichten des erfin
dungsgemäßen Zweischalengreifers,
Fig. 3 und Fig. 4 den Fig. 1 und 2 entsprechende Ansichten, jedoch mit
von den Schalen abgehobenen Schalenträgern,
Fig. 5 und Fig. 6 Seitenansichten des erfindungsgemäßen Zweischalen
trägers,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Schalenträger im Bereich eines
Schwenkmotors,
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Schalenträger und
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung mit den Hy
draulikleitungen.
Der erfindungsgemäße Zweischalengreifer 1 besteht aus einem Schalenträger 2
und mit diesem verbundenen Greiferschalen 3, 4.
Der Schalenträger besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Schwenk
motoren 5, 6 deren zylindrische Gehäuse durch aufgeschweißte zueinander paral
lele Platten 7, 8 miteinander zu einer Einheit verbunden sind. An die obere Platte 7
ist in der aus den Fig. 5 und 6 ersichtlichen Weise ein Drehmotor 9 angeflanscht,
der mit einer Öse 10 zum Anhängen beispielsweise an einen Ausleger versehen ist.
Die Schwenkmotoren 5, 6 besitzen die zylindrischen Gehäuse beidseits überragen
de Abtriebszapfen 11, die in U-förmige Aufnahmen 12 der Schalen 3, 4 greifen. Die
Schenkel dieser Aufnahmen 12 und die Antriebszapfen 11 sind mit fluchtenden
Bohrungen 13, 14 versehen, durch die zur Ankoppelung der Antriebszapfen 11 an
die Greiferschalen 3, 4 Bolzen hindurchgeführt sind.
Die Greiferschalen 4, 5 können daher leicht ausgetauscht sein, so daß an die An
triebszapfen 11 einfach und schnell Wechselschalen angeschlossen werden kön
nen.
Die Schwenkwellen 16 der Schwenkmotore 5, 6 sind mit drei in gleichen Winkelab
ständen über ihren Umfang verteilten radialen Stegen 17 versehen, die radiale
Drehkolben bilden. Diese Drehkolben sind in jeweils drei konzentrisch zur Achse
der Schwenkwellen angeordneten Zylinderkammern 18 schwenkbar geführt. Die
drei Zylinderkammern 18 sind durch radiale Einziehungen 19 des Zylinders 20 von
einander getrennt. Zur Abdichtung der Zylinderkammern gegenüber der Schwenk
welle 16 liegen die Einziehungen 19 in ihren Scheitelbereichen über Dichtungen 21
an den Oberflächen der Schwenkwelle zwischen den Drehkolben 17 an. Zur Ab
dichtung der Drehkolben 17 in den Zylinderkammern 18 weisen die Scheitelberei
che der Drehkolben ebenfalls Dichtungen 22 auf, mit denen diese an den konzen
trisch gekrümmten Zylinderwandungen anliegen.
Die Schwenkwellen 16 sind über Gleitlagerringe 24 in dem zylindrischen Gehäuse
25 schwenkbar gelagert, das auch den Zylinder 20 aufnimmt. Die Lagerringe 24
sind undrehbar in mit entsprechenden stufenförmigen Ausnehmungen versehenen
Ringen 26 gehaltert, die undrehbar mit dem Zylinder 20 und dem Zylindergehäuse
25 verbunden sind. Auf den die Gleitlagerringe 24 durchsetzenden runden Wellen
zapfen der Schwenkwelle ist axial verschieblich und undrehbar durch eine Feder 27
gehalten ein Ringkolben 28 aufgesetzt, der an seinen äußeren Bereich eine
flanschförmige Verbreiterung 29 trägt. Dieser Ringkolben stützt sich über Tellerfe
dern 30 auf Ringe 31 ab, die fest auf die Wellenzapfen 11 aufgesetzt sind. Die Rin
ge 26 tragen in Nuten eingelassene ringförmige Bremsbeläge 33, so daß im druck
losen Zustand die Schwenkwelle 16 gegenüber dem zylindrischen Gehäuse blockiert
ist.
Das Hydrauliksystem der beiden Schwenkmotore 5, 6 mit gegenläufig antreibbaren
Schwenkwellen 16 wird nun anhand der Fig. 9 näher erläutert.
Zum Schließen der Greiferschalen wird Drucköl über die Leitungen 40 und die Boh
rungen 41 in die obere Zylinderkammer eingeleitet. Die Lagerringe 24 sind auf ihrer
rechten Seite mit Bohrungen 42 versehen, die auf den Rückseiten der Lagerringe
durch Ringnuten 43 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise werden die Zy
linderkammern mit Drucköl versorgt.
Zu dem Tank führende Leitungen münden in der auf Fig. 9 ersichtlichen Weise in
die benachbarte Zylinderkammer. Die der Bohrung entsprechende Abführungsboh
rung ist nicht dargestellt. Der Lagerring 24 der gegenüberliegenden Seite ist mit
radialen Bohrungen 46 versehen. Auch diese Bohrungen sind durch eine Ringnut
47 auf der Rückseite des anderen Lagerringes miteinander verbunden.
Zur Ausführung der Öffnungsbewegung werden die Leitungen 45 unter Druck ge
setzt und das verdrängte Hydrauliköl fließt über die Leitungen 40 zum Tank.
Die Zylinderkammern 18' der beiden Schwenkmotore sind durch eine Hydrauliklei
tung 50 miteinander verbunden. Durch diese Hydraulikleitung 50 wird das Hydrauli
köl zwischen den Zylinderkammern 18' hin- und hergeschoben, so daß hydraulisch
ein gegensinniger Gleichlauf der beiden Schwenkwellen 16 sichergestellt ist. Auf
tretende Leckölverluste werden in den Endlagen der Drehkolben immer wieder
ausgeglichen.
Claims (9)
1. Zweischalengreifer mit einem Schalenträger, an dem die zueinander paralle
len, die Schalen tragenden Wellen schwenkbar gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellen die Schwenkwellen zweier hydraulischer Schwenkmotore sind,
deren Gehäuse fest mit dem Schalenträger verbunden sind.
2. Schwenkmotor, vorzugsweise für einen Zweischalengreifer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dessen Schwenkwelle mit mehreren radiale
Drehkolben bildenden Flügeln versehen ist, die in zur Wellenachse konzentri
schen Kammern des Zylinders greifen, daß die Kammern durch eine der An
zahl der Drehkolben entsprechende Anzahl von radialen Einziehungen von
einander getrennt sind und daß die Drehkolben mit ihren Scheitelbereichen
dichtend an den Kammerwänden die Einziehungen in ihren Scheitelbereichen
an den Schwenkwellen anliegen.
3. Schwenkmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk
welle durch Gleitlagerringe in dem Zylindergehäuse gelagert ist.
4. Schwenkmotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kammer mit einer Zuführungsbohrung und eine andere Kammer mit einer Ab
führungsbohrung für Hydrauliköl versehen ist.
5. Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Seite des Zylindergehäuses eine Ringleitung zur Verteilung des
zugeführten Hydrauliköls auf die anderen Kammern und in der anderen Seite
des zylindrischen Gehäuses eine Ringleitung zur Abführung des Hydrauliköls
vorgesehen ist, wobei sich die Mündungen der Leitungen in den Endbereichen
jeder Kammer beidseits des Drehkolbens befinden.
6. Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Welle mindestens ein ringartiger Kolben axial verschieblich geführt
ist, der mit einem ringartigen Flansch versehen ist, der durch Federelemente in
Anlage an eine gehäusefeste Gegenfläche angedrückt ist, und daß der Flansch
oder die Gegenfläche mit einem Bremsbelag versehen ist.
7. Schwenkmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
axial verschieblich aber undrehbar auf der Schwenkwelle gehalten ist.
8. Zweischalengreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß zur Synchronisierung der beiden Schwenkmotore eine Kammer jedes
Schwenkmotors durch eine Leitung mit einer Kammer des anderen Schwenk
motors in der Weise verbunden ist, daß das in den Kammern vorhandene Öl
volumen hin- und hergeschoben wird.
9. Zweischalengreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Schwenkmotor mit drei Kammern und drei Drehkolben versehen
ist.
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