DE19749641A1 - Einbauventil - Google Patents
EinbauventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einbauventil mit einem pa
tronenförmigen Ventilgehäuse gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 und eine Dichteinrichtung, insbesondere für
ein derartiges Einbauventil.
Einbauventile sind mit einem patronenförmigen Gehäuse
abschnitt versehen, der in eine Aufnahmebohrung oder einen
Aufnahmeraum beispielsweise eines Ventilblockes oder einer
Ventilplatte eingeschraubt wird. Die Elemente zum Ansteuern
des Einbauventils, beispielsweise Elektromagnete, elektri
sche Anschlüsse etc. stehen dabei aus dem Ventilblock her
aus. Zur Abdichtung des Spaltes zwischen dem Außenumfang
des Einbauventilgehäuses und dem Aufnahmeraum sind am pa
tronenförmigen Ventilgehäuseabschnitt üblicherweise O-Ring
dichtungen ausgebildet, die in dichtende Anlage an entspre
chende Dichtflächen der Aufnahmebohrung bringbar sind.
In der US 3,995,652 ist ein derartiges, herkömmliches
Einbauventil in Patronenbauweise gezeigt. Demgemäß sind bei
diesen Ventilbauarten in der Regel Radialanschlüsse für Ar
beits- und Pumpenleitungen vorgesehen, so daß zwischen je
dem Radialanschluß ein eigener O-Ring vorgesehen werden muß
um eine leckölfreie Abdichtung zu gewährleisten.
Bei drei Anschlüssen müssen daher zumindest drei
O-Ringe am Außenumfang des patronenförmigen Ventilgehäuseab
schnittes ausgebildet werden. Nachteilig bei der in der US
3,995,652 gezeigten Lösung ist, daß die am stirnseitigen
Endabschnitt des patronenförmigen Ventilgehäuseabschnitts
sitzende O-Ringdichtung beim Einschrauben des Einbauventi
les praktisch entlang der gesamten Axiallänge der Aufnahme
bohrung an den Umfangswandungen abgleitet und dabei beschä
digt oder aber aus seinen Ringnuten herausbewegt werden
kann.
Um diesen Nachteil zu überwinden kann der patronenförmi
ge Ventilgehäuseabschnitt - wie in der DE 42 06 210 A1 der
Anmelderin gezeigt - stufenförmig ausgebildet werden, wobei
der Durchmesser zum stirnseitigen Endabschnitt hin abnimmt.
Da die Aufnahmebohrung entsprechend ausgebildet ist, glei
ten die O-Ringdichtungen lediglich entlang vergleichsweise
kurzer Axialabschnitte an den Umfangswandungen der Aufnah
mebohrungen ab, so daß die Gefahr einer Beschädigung redu
ziert ist. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Ferti
gung des patronenförmigen Ventilgehäuseabschnittes und der
Aufnahmebohrung vergleichsweise kompliziert ist, da diese
stufenförmig ausgeführt werden müssen. Desweiteren müssen
bei einem Ventil eine Vielzahl von unterschiedlichen
O-Ringbauarten verwendet werden, so daß die Lager- und Her
stellkosten gegenüber der im US-Patent vorgeschlagenen Lö
sung erhöht werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Einbauventil mit einem patronenförmigen Ventilgehäuse
abschnitt und eine Dichteinrichtung für ein derartiges Ein
bauventil zu schaffen, bei denen die Dichtwirkung im Ein
bauzustand mit minimalem vorrichtungstechnischem Aufwand
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Einbauventils durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich der
Dichteinrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 10
gelöst.
Durch die Maßnahme, die Dichteinrichtung mit einem
Spannkörper auszuführen, über den ein Dichtungsring nach
der Montage derart verformbar ist, daß er in dichtende An
lage an die Dichtflächen bringbar ist, kann der Dichtungs
ring ohne Beschädigung auf den patronenförmigen Ventilge
häuseabschnitt aufgebracht und in die Aufnahmebohrung ein
gesetzt werden, da der Dichtungsring dann noch mit Spiel
gegenüber den Dichtflächen aufgenommen ist. Die Dichtwir
kung stellt sich erst nach Anlage des Spannkörpers an den
Dichtungsring an.
Besonders bevorzugt wird es, wenn der Spannkörper als
Hülse ausgeführt ist, die axial verschiebbar am Einbauven
til geführt ist und mit einer Stirnfläche in Anlage an den
Dichtungsring bringbar ist und mit der anderen Stirnfläche
mittelbar oder unmittelbar an einem Anschlag der Aufnahme
bohrung abstützbar ist.
Bei Einbauventilen mit mehreren Radialanschlüssen wer
den abwechselnd eine Vielzahl von Dichtungsringen und Hül
sen axial hintereinanderliegend angeordnet, wobei die letz
te Hülse in Anlage an eine Schulter der Aufnahmebohrung
bringbar ist. Im Bereich der Radialanschlüsse sind die Hül
sen mit Radialbohrungen als Anschlußöffnungen ausgebildet.
Bei dieser Variante wird die Ringstärke des Dichtungsrings
etwa so groß wie die Wandstärke der Hülse gewählt, so daß
der Dichtungsring an der Umfangswandung der Aufnahmebohrung
und am Außenumfang des Ventilschiebers oder eines Gehäuse
teils anliegt.
Die Axialverschiebung zum Verformen der Dichtungsringe
ist besonders einfach, wenn eine Hülse axial über dem
stirnseitigen Endabschnitt des patronenförmigen Ventilge
häuses hinaus steht und beim Einsetzen des Einbauventils in
Anlage an eine Bodenstirnfläche der Aufnahmebohrung kommt.
Die Führung der Dichtungsringe und der Hülsen ist ver
einfacht, wenn diese auf einen zylindrischen Aufnahmeab
schnitt des patronenförmigen Ventilgehäuses aufgesetzt wer
den. Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn der vom stirn
seitigen Endabschnitt des patronenförmigen Gehäuseab
schnitts entfernte Dichtungsring an einer Radialschulter
des Ventilgehäuses anliegt.
In einer alternativen Variante bilden die Hülsen selbst
einen Teil des Ventilgehäuses mit der Ventilbohrung, wobei
die Hülsen an zueinander benachbarten Endabschnitten mit
überlappenden Vorsprüngen/Ausnehmungen versehen sind und
die Dichtungsringe zwischen zwei einander gegenüberliegen
den Ringstirnflächenabschnitten der benachbarten Hülsen
eingesetzt werden, so daß die Dichtungsringe durch Axial
verschiebung der beiden Hülsen gegeneinander verformbar
sind. Bei dieser Variante kann auf dem zylindrischen Auf
nahmeabschnitt des Ventilgehäuses verzichtet werden. Eine
ähnliche Konstruktion ist aus der DE 28 24 27 C2 bekannt,
bei der jedoch die Hülsen zur Ausbildung des Ventilgehäuses
nicht gegeneinander axial verschiebbar sind um die Dich
tungsringe zu verformen, sondern bei dieser Lösung werden
die Dichtungsringe in herkömmlicher Weise in entsprechende
Ringnuten eingesetzt. Desweiteren handelt es sich bei die
ser bekannten Ventilanordnung nicht um ein Einbauventil,
sondern um eine herkömmliche Ventilanordnung mit mehrteili
gem Gehäuse, so daß sich die eingangs geschilderte Proble
matik bei diesem Ventil nicht stellt.
Um die axial hintereinander angeordneten Dichtungsringe
und Hülsen im nichteingebauten Zustand zu sichern, kann das
Einbauventil mit einer Schutzkappe versehen werden.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ein
bauventil;
Fig. 2 ein Detail des Einbauventils aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Aufnahmebohrung in einem Ventilblock für
das Einbauventil aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine Teilansicht eines zweiten Ausführungsbei
spiels eines Einbauventils.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Einbauventil 1 im
einbaufertigen Zustand gezeigt. Dieses ist in Patronenbau
weise ausgeführt und hat ein Ventilgehäuse 2 mit einem zy
linder- oder patronenförmigen Ventilgehäuseabschnitt 4, der
in eine Aufnahmebohrung (Fig. 3) eines Ventilblocks ein
setzbar ist. Zur Befestigung des Einbauventils 1 ist das
Ventilgehäuse 2 mit einem im Durchmesser gegenüber dem zy
linderförmigen Gehäuseabschnitt 4 vergrößerten Flansch 2
versehen, der von einer Vielzahl von am Umfang verteilten
Befestigungsschrauben 8 durchsetzt ist, die in entspre
chende Befestigungsbohrungen am Ventilblock einschraubbar
sind. Am Ventilgehäuse 2 ist desweiteren ein Elektromagnet
8 und ein elektrischer Anschluß 10 zur Bestromung des Elek
tromagneten befestigt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Elektroma
gnet 8 mit einem Gewindevorsprung in eine entsprechende Ge
windebohrung des Ventilgehäuses 2 eingeschraubt. Ein nicht
dargestellter Hubanker des Elektromagneten hat einen Stößel
12, der auf einen Ventilschieber 14 wirkt, um diesen aus
seiner in Fig. 1 dargestellten Grundposition in andere Po
sitionen zu verschieben. Der Ventilschieber 14 ist axial
verschiebbar in einer Ventilbohrung 16 des Ventilgehäuses 2
geführt und über eine Druckfeder 18 gegen eine Anschlag
schulter 20 des Elektromagnetgehäuses vorgespannt. Der Ven
tilschieber 14 ist als Hohlschieber mit einer Axialbohrung
22 ausgeführt, in der mehrere am linken Endabschnitt
(Ansicht nach Fig. 1) angeordnete Radialbohrungen 24 mün
den. Etwa im mittleren Bereich ist der Ventilschieber 14
mit einer Ringnut 26 versehen.
Der zylinderförmige Gehäuseabschnitt 4 des Ventilgehäu
ses 2 hat drei im Axialabstand zueinander angeordnete Boh
rungssterne, die den Mantel des Gehäuseabschnitts 4 in Ra
dialrichtung durchsetzen und die drei Radialanschlüsse A, P
und B bilden. Der Anschluß P ist der Pumpenanschluß und die
beiden Anschlüsse A und B sind Arbeitsanschlüsse, die zum
angeschlossenen Verbraucher führen.
Die Ventilbohrung 16 durchsetzt auch den stirnseitigen
Endabschnitt des Gehäuseabschnitts 4, so daß ein Tankan
schluß T ausgebildet wird. In der gezeigten Grundstellung
verbindet die Ringnut 26 den Arbeitsanschluß A mit dem Pum
penanschluß P, während der Arbeitsanschluß B durch die die
Ringnut begrenzende Steuerkante verschlossen ist. Die Ver
bindung zwischen dem Pumpenanschluß P und dem Tankanschluß
T ist ebenfalls geschlossen.
Der Außenumfang des zylinderförmigen Gehäuseabschnittes
4 ist zum rechten Endabschnitt (Ansicht nach Fig. 1) hin
zurückgestuft, so daß eine Radialschulter 28 ausgebildet
ist. Die drei Radialanschlüsse A, P und B münden in dem ra
dial zurückgestuften Teil des zylinderförmigen Gehäuseab
schnittes 4. Auf diesem radial zurückgestuften Teil sind
vier im Abstand zueinander angeordnete Dichtungsringe 30a,
30b, 30c und 30d angeordnet, wobei der in Fig. 1 linke
Dichtungsring 30a an der Radialschulter 28 abgestützt ist.
Zwischen zwei benachbarten Dichtungsringen 30a, 30b . . . ist
jeweils eine Hülse 32a, 32b bzw. 32c angeordnet, über die
die beiden benachbarten Dichtungsringe 30a, 30b . . . zuein
ander beabstandet sind. Die Hülsen 32 sind mit einer Gleit
passung auf dem Außenumfang des radial zurückgestuften
Teils des zylinderförmigen Gehäuseabschnitts 4 geführt. Die
Hülsen 32a, 32b und 32c sind jeweils mit Radialbohrungen 33
versehen, die zu den Bohrungen der drei Bohrungssterne für
Anschlüsse A, P und B offen sind.
Die Packung aus Dichtungsringen 30 und Hülsen 32 wird
durch eine Anschlagendhülse 34 vervollständigt, die in
Axialrichtung über die Stirnfläche 36 des Gehäuseabschnitts
4 heraussteht. Die gesamte Packung ist axial verschiebbar
auf dem zylinderförmigen Gehäuseabschnitt 4 geführt.
Um ein Verschmutzen und Lösen der Packung während des
Transports oder der Lagerung der Einbaupatrone zu verhin
dern, ist diese im einbaufertigen Zustand mit einer Schutz
kappe 38 versehen, die den zylinderförmigen Gehäuseab
schnitt 4 mit der vorbeschriebenen Packung umgibt und die
am Flansch 6 des Ventilgehäuses 2 abgestützt ist. Diese
Schutzkappe 38 kann beispielsweise aus Kunststoffmaterial
ausgeführt sein und durch Klemmen auf dem Gehäuseabschnitt
4 befestigt werden.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, haben die Dichtungsringe
30a bis 30d und die Hülsen 32a bis 32c jeweils einen iden
tischen Aufbau, so daß dem Baukastenprinzip Genüge getan
wird und die Lager- und Fertigungskosten zur Herstellung
dieser Bauelemente auf ein Minimum reduziert ist.
In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist der Innen
durchmesser der Dichtungsringe 30a bis 30d so gewählt, daß
sie sich ohne nennenswerte Schwierigkeiten auf den radial
zurückgestuften, zylinderförmigen Teil des Gehäuseab
schnitts 4 aufschieben lassen. Der Außendurchmesser der
Dichtungsringe 30 ist dabei etwas geringer oder allenfalls
gleich dem Durchmesser einer Aufnahmebohrung 40 (siehe Fig.
3) eines Ventilblocks 42. In dieser Position können die
Dichtungsringe 30a bis 30d nicht die erforderliche Dich
tungswirkung entfalten, da die Anlagekraft auf den Dich
tungsflächen minimal ist.
Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der
Aufnahmebohrung 40 im Ventilblock 42. Daraus geht hervor,
daß die Aufnahmebohrung 40 zylinderförmig ausgeführt ist,
wobei der Durchmesser D bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel etwas größer als der Außendurchmesser der Dichtungs
ringe 30 gewählt ist. In der Aufnahmebohrung 40 münden in
entsprechender Weise wie bei dem Einbauventil drei Ra
dialanschlüsse A', P', B' sowie ein Axialanschluß T', die
den die entsprechenden Anschlüssen A, P, B beziehungsweise
T der Einbaupatrone zugeordnet sind. Aufgrund des einfa
chen, zylinderförmigen Aufbaus der Aufnahmebohrung 40 kann
diese mit minimalem fertigungstechnischem Aufwand herge
stellt werden, so daß die Herstellkosten wesentlich gerin
ger sind als bei Ausführungsbeispielen, bei denen eine Stu
fenbohrung ausgebildet werden muß. Das gleiche gilt selbst
verständlich für die Fertigung des zylinderförmigen Gehäu
seabschnittes 4.
Die Aufnahmebohrung 40 hat eine Bodenstirnfläche 44, in
der der Tankanschluß T' mündet und die als Anschlagfläche
für die Anschlagendhülse 34 wirkt.
Zum Einbauen des Einbauventils 1 wird die Schutzkappe
38 abgezogen und der zylinderförmige Gehäuseabschnitt 4 mit
der Packung aus Dichtungsringen 30, Hülsen 32 und mit der
Anschlagendhülse 34 wird in die Aufnahmebohrung eingeführt
bis die überstehende Stirnseite der Anschlagendhülse 34 in
Anlage an die Bodenstirnfläche 44 gelangt. Die Axiallänge L
(siehe Fig. 1) des zylinderförmigen Gehäuseabschnittes 4
gemessen von einer Auflagefläche 46 des Flansches 6 bis zur
Stirnfläche der Anschlagendhülse 34 ist etwas größer als
die Axiallänge l der Aufnahmebohrung 40, so daß die Aufla
gefläche 46 zunächst im Axialabstand zur Anlagefläche 48
des Ventilblocks 42 steht.
Durch Einschrauben der Befestigungsschrauben 8 in die
zugeordneten Befestigungsbohrungen wird die Packung mit den
Dichtungsringen 30, den Hülsen 32 und der Anschlagendhülse
34 aufgrund der Elastizität der Dichtungsringe 30 in Axial
richtung verkürzt, bis die Auflagefläche 46 an der Anlage
fläche 48 anliegt.
Durch das Aufbringen der Spannkraft über die Befesti
gungsschrauben 8 werden somit die Hülsen 32 - wie in Fig. 2
angedeutet ist - aus der Position im Einbauzustand in die
gestrichelt angedeutete Position hin zu den Dichtungsringen
30 verschoben, so daß diese elastisch verformt werden. Auf
grund dieser elastischen Verformung dehnen sich die Dich
tungsringe 30 in Pfeilrichtung, daß heißt nach radial außen
und innen aus und werden gegen die Dichtungsflächen an der
Umfangswandung der Aufnahmebohrung 40 und an der Außenum
fangsfläche am radial zurückgestuften Teil des Gehäuseab
schnittes 4 gepreßt, so daß eine optimale Dichtwirkung ein
stellbar ist. Das heißt, die Anlage der Dichtungsringe 30
an die Dichtflächen wird erst dann herbeigeführt, wenn die
Dichtungsringe 30 in ihrer Sollposition angeordnet sind.
Einer Beschädigung der Dichtungsringe durch Abgleiten wäh
rend des Einschiebens ist somit zuverlässig vorgebeugt.
In Fig. 4 ist eine Detailansicht eines alternativen
Ausführungsbeispiels dargestellt, bei dem der zylinderför
mige Gehäuseabschnitt 4, in dem der Ventilschieber 14 axial
verschiebbar geführt ist durch die Hülsen 32a bis 34 ausge
bildet ist. Das heißt, bei diesem Ausführungsbeispiel kann
auf den einstückig mit dem Flansch 6 ausgebildeten Gehäuse
abschnitt verzichtet werden, auf dem beim vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel die Hülsen 32 und die Dichtungsringe 30
geführt waren.
Dazu werden in die Hülsen 32 gemäß Fig. 4 an den einan
derzuweisenden Endabschnitten einerseits mit einem Axial
vorsprung 50 und andererseits mit einer entsprechend ausge
bildeten Ringausnehmung 52 versehen, wobei der Axialvor
sprung 50 zumindest Abschnittsweise in die Ringausnehmung
52 eintaucht. Durch den Axialvorsprung 50 und die Ringaus
nehmung 52 werden Ringstirnflächen 54 beziehungsweise 56
ausgebildet, an denen der zugeordnete Dichtungsring 30b ab
gestützt ist. Dieser sitzt auf dem Außenumfang des Axial
vorsprungs 50 auf. Die axial hintereinander liegenden, ent
lang der Ringausnehmungen 52 und der Axialvorsprünge über
lappenden Hülsen 32a, 32b . . . bilden somit den zylinderför
migen Gehäuseabschnitt 4 und die Ventilbohrung 16 zur Auf
nahme des Ventilschiebers 14.
Diese Variante ist noch einfacher aufgebaut als die
vorgeschriebene Variante setzt jedoch eine äußerst präzise
Fertigung voraus, so daß die Ventilbohrung 16 mit der er
forderlichen Genauigkeit ausgeführt wird, um Leckagen und
ein Klemmen des Ventilschiebers 14 zu vermeiden.
Die Montage der in Fig. 4 gezeigten Anordnung erfolgt
praktisch in gleicher Weise wie beim vorherbeschriebenen
Einbauventil. Das heißt, im einbaufertigen Zustand lassen
sich die Dichtungsringe 30 und die bereits einander über
lappenden Hülsen 32 ohne nennenswerte Reibung in die Auf
nahmebohrung 40 einschieben, bis eine ebenfalls mit Axial
vorsprung 50 oder Ringausnehmung 52 ausgeführte Anschlag
endhülse 34 auf die Bodenstirnfläche 44 aufläuft. Nach Auf
bringen der Spannkraft F mittels der Befestigungsschrauben
8 werden die Dichtungsringe 30 in der in Fig. 2 angedeute
ten Weise verformt, so daß die Hülsenpackung abgedichtet
ist.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Hülsen und Dich
tungsringen in wechselnder Reihenfolge ermöglicht es, die
Aufnahmebohrung und den patronenförmigen Gehäuseabschnitt 4
zylindrisch auszugestalten, so daß die Herstellkosten äu
ßerst gering sind. Da zur Abdichtung dieses Abschnittes le
diglich eine Hülsen- und Dichtungsringgröße erforderlich
ist, sind die Herstell- und Lagerkosten für die Dichtungs
einrichtung gegenüber herkömmlichen Lösungen minimal. Des
weiteren ist eine Beschädigung der Dichtungsringe beim Ein
bau durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise praktisch
ausgeschlossen.
Claims (10)
1. Einbauventil mit einem patronenförmigen Ventilge
häuseabschnitt (4), der an seinem Umfang zumindest eine
Dichtungseinrichtung (30, 32) zum Abdichten gegenüber einer
Aufnahmebohrung (40) hat, in die das Einbauventil einge
setzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinrichtung
einen Spannkörper (32) hat, der in der Einbauanlage in An
lage an einen Dichtungsring (30) bringbar ist, um diesen
in dichtende Anlage an die Dichtflächen (40) zu bringen.
2. Einbauventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spannkörper eine Hülse (32) ist, die mit
einer Stirnfläche in Anlage an den Dichtungsring (30)
bringbar ist und mit der anderen Stirnfläche mittelbar oder
unmittelbar an einem Anschlag (44) der Aufnahmebohrung (40)
abgestützt ist.
3. Einbauventil nach Patentanspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß abwechselnd eine Vielzahl von Dichtungsringen
(32a. . .32c) und Hülsen (30a. . .30d, 34) axial hintereinan
derliegend angeordnet sind, wobei in den Hülsen (32a. . .32c)
Radialbohrungen (33) als Anschlußöffnungen ausgebildet
sind.
4. Einbauventil nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Hülse (34) axial über den stirnseitigen
Endabschnitt (36) des Ventilgehäuseabschnitts (4) hinaus
steht und in Anlage an eine Bodenstirnfläche (44) der Auf
nahmebohrung (40) bringbar ist.
5. Einbauventil nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packung aus Hül
sen (32) und die Dichtungsringe (30) einen zylindrischen
Gehäuseabschnitt (4) des Ventilgehäuses (2) umgreift, wobei
der vom stirnseitigen Endabschnitt (36) entfernte Dich
tungsring (30a) an einer Radialschulter (28) des Ventilge
häuseabschnitts (4) anliegt.
6. Einbauventil nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringstärke des Dichtungsrings (30) etwa
so groß wie die Hülsenwandstärke ist.
7. Einbauventil nach einem der Patentansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (32a. . .32c)
selbst einen Teil des zylinderförmigen Gehäuseabschnitts
(4) mit der Ventilbohrung (16) bilden, wobei die Hülsen
(32a. . .32c) an zueinander benachbarten Endabschnitten einen
einen Teil der Ventilbohrung (16) umgreifenden Axialvor
sprung (50) haben, der in eine entsprechend ausgebildete
Ringausnehmung (52) der benachbarten Hülse (32a-32c) ein
taucht, wobei der Dichtungsring (30) den Außenumfang des
Axialvorsprungs (50) umgreift und zwischen den durch den
Axialvorsprung (50) bzw. die Ringausnehmung (52) gebilde
ten, einander zuweisenden Ringstirnflächen (54, 56) der be
nachbarten Hülsen (32a. . .32c) angeordnet ist.
8. Einbauventil nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schutzkappe (38), die
als Transportsicherung zumindest den mit der Dichteinrich
tung (30, 32) versehenen Teil des Ventilgehäuses (2, 4) um
gibt.
9. Einbauventil nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbauventil ein
4-Wegeventil mit drei radialen Anschlüssen (A, P, B) und
einem Axialanschluß (T) ist, so daß drei Hülsen (32a. . .32c)
mit Radialbohrungen (33) und eine Anschlagendhülse (34)
wechselweise mit 4 Dichtungsringen (32a-32d) angeordnet
sind.
10. Dichteinrichtung für einen Einbaukörper, insbeson
dere für ein Einbauventil nach einem der vorhergehenden Pa
tentansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine am Au
ßenumfang des Einbaukörpers (1) angeordnete Dichtung (30a-30d),
die durch einen verschiebbaren Spannkörper (32a-32c)
in dichtender Anlage an die Dichtflächen (40) bringbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149641 DE19749641A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Einbauventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149641 DE19749641A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Einbauventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19749641A1 true DE19749641A1 (de) | 1999-05-12 |
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ID=7848188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997149641 Withdrawn DE19749641A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Einbauventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749641A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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