DE19749183C2 - Verfahren für den keramischen Brand von Tonen - Google Patents
Verfahren für den keramischen Brand von TonenInfo
- Publication number
- DE19749183C2 DE19749183C2 DE19749183A DE19749183A DE19749183C2 DE 19749183 C2 DE19749183 C2 DE 19749183C2 DE 19749183 A DE19749183 A DE 19749183A DE 19749183 A DE19749183 A DE 19749183A DE 19749183 C2 DE19749183 C2 DE 19749183C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rotary kiln
- combustion
- exhaust gas
- firing
- waste
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/20—Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
- F27B7/34—Arrangements of heating devices
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B33/00—Clay-wares
- C04B33/22—Grog products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B33/00—Clay-wares
- C04B33/32—Burning methods
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/02—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined of multiple-chamber or multiple-drum type
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/20—Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
- F27B7/36—Arrangements of air or gas supply devices
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/10—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions
- Y02P10/143—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions of methane [CH4]
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P40/00—Technologies relating to the processing of minerals
- Y02P40/10—Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding
- Y02P40/125—Fuels from renewable energy sources, e.g. waste or biomass
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum keramischen Brand von Tonmaterialien, bei dem erfindungsgemäß ein Teil des Wärmebedarfs für einen ersten Drehrohrofen zum Brand von Tonmaterialien durch Zuführung eines energiereichen Abgases, welches aus der Verbrennung von Abfallmaterial in einem zweiten Drehrohrofen stammt, abgedeckt wird, wobei zugleich das energiereiche Abgas durch Überhitzung im ersten Drehrohrofen einer Nachverbrennung unterzogen wird. Bei dem Verfahren wird durch die Kopplung einer thermischen Abfallbehandlungsanlage (zweiter Drehrohrofen) mit einer Produktionsanlage (erster Drehrohrofen) zum Brand von Tonmaterialien die aktive Brennzone des ersten Drehrohrofens als Nachbrennzone für die Abgase der thermischen Abfallbehandlungsanlage genutzt, wobei die Heißgase der thermischen Abfallbehandlungsanlage mit einer Temperatur von ca. 850 DEG C-950 DEG C in den Ofenkopf der Produktionsanlage eingeleitet und durch einen Erdgasbrenner des ersten Drehrohrofens auf über 1200 DEG C mit einer Verweilzeit von > 2 Sekunden erhitzt werden. Das Verfahren führt gegenüber bekannten Herstellungstechnologien zur Einsparung von Brennstoffen durch Nutzung von Abwärme bei der Verbrennung von Abfallstoffen und damit zur Senkung der Emission von Kohlendioxid.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den keramischen Brand von Tonmaterialien.
Für die Produktion von Kalzinat, Tonschamotte u. ä. stehen mit Erdgas beheizte
Drehrohröfen zur Verfügung.
Durch ein spezielles Brennverfahren wird eine gleichmäßige volumenstabile
Tonschamotte aus Ton o. ä. in vier verschiedenen Qualitäten erzeugt. Das Produkt
wird u. a. in der Feuerfestindustrie, in der Baukeramik, zur Herstellung von
Steinzeugrohren sowie als Stahlformschamotte eingesetzt.
Die verfahrenstechnische Situation zur Herstellung von Tonschamotte u. ä. im
Drehrohrofen ist durch erforderliche Gastemperaturen in der Brennzone von
< 1200°C und einem hohen Sauerstoffgehalt von ca. 13,5 Vol % gekennzeichnet.
Der Brennprozeß in diesen Drehrohröfen verursacht somit einen hohen Energiebe
darf und besitzt einen relativ niedrigen thermischen Wirkungsgrad. So betragen die
Erdgaskosten ca. 50% der Herstellungskosten der Tonschamotte. Um eine
kostengünstigere Herstellung zu erreichen, wurde deshalb versucht, die Wärmewirt
schaftlichkeit des Brennprozesses zu verbessern.
Die DE-OS 21 02 398 offenbart dazu eine Ofenanlage zum Brennen vorzugsweise
mineralischer Stoffe, umfassend mindestens zwei hintereinandergeschaltete, je für
sich befeuerbare Brennöfen, vorzugsweise Drehrohröfen, mit einem Brenngutvor
wärmer am Aufgabeende und einem als Verbrennungsluftvorwärmer wirkenden
Brenngutkühler am Austragsende der Anlage, bei der die Abgase jedes Brenn
abschnittes für sich sammelbar, jedoch dem Brenngutvorwärmer zuführbar sind,
wobei wenigstens ein Brennabschnitt mit einer Einrichtung zur Zufuhr von
Sauerstoff oder von mit Sauerstoff angereicherter Luft für den Brenner dieses
Abschnittes versehen ist und die Ofenanlage wahlweise auch unter Abschaltung
einzelner Feuerungen und/oder unter Hindurchführen der Abgase jedes Brenn
abschnittes durch alle ihm vorgeordneten Brennabschnitte gefahren werden kann.
Bei dieser Anlage werden zwar durch den Versuch der Optimierung der Verfahrens
führung gewisse Kostenreduzierungen erreicht, aber insgesamt keine zufriedens
tellenden Brennstoffeinsparungen erhalten.
Auf der anderen Seite besteht in der heutigen Industriegesellschaft das Problem der
Beseitigung von Abfallmaterialien verschiedenster Art, wie z. B. Altreifen,
kontaminierte Böden oder andere toxisch verseuchte Materialien, die einer
thermischen Behandlung unterworfen werden müssen, um die toxischen Ver
bindungen zu zerstören bzw. abzubauen. Diese thermische Behandlung von
Abfallmaterialien ist ebenfalls ein energieintensiver Prozeß, denn das kontaminierte
Material ist auf eine Temperatur von über 1000°C zu erhitzen und das dabei
erzeugte Rauchgas ist in einer Nachverbrennungsstufe nochmals mehr als 2
Sekunden einer erhöhten Temperatur von etwa 1200°C auszusetzen, um die
stabilen toxischen Verbindungen endgültig zu zerstören. Auch für dieses Verfahren
besteht demnach das Bestreben zur Kostenreduzierung durch Energieeinsparungen,
das durch den bisher bekannten Stand der Technik durch direkte oder indirekte
Ausnutzung der Wärmeenergie des Abgasstromes für den Verbrennungsprozeß, z.
B. durch Rückführung in den Kreislauf zur indirekten Beheizung des Verbrennungs
ofens oder zur Vorwärmung der Verbrennungsmedien, befriedigt wurde.
Aus der DE-OS 35 29 298 ist ein Verfahren zum Betrieb von mindestens zwei
Tunnelöfen bekannt, von denen im ersten schwelgaserzeugende und im zweiten
oder weiteren nichtschwelgaserzeugende Produkte gebrannt werden, bei dem die
schwelgashaltigen Abgase des ersten Ofens mindestens zum größten Teil in die
Brenn- und/oder Kühlzone des zweiten Ofens eingeleitet werden und die Abgase
des zweiten Ofens im Eingangsbereich des Ofens oder der Anwärmzone entnom
men werden, welche schließlich in die Atmosphäre gelangen. Beim Durchgang der
schwelgashaltigen Abgase des ersten Ofens durch die Brennzone des zweiten
werden diese bei 900 bis ca. 1200°C vollständig thermisch gereinigt. Bei diesem
Verfahren werden zwei Produktionsbrennanlagen gekoppelt, wobei Voraussetzung
ist, daß nur eine der beiden Anlagen ein nachbehandlungsbedürftiges Abgas
erzeugt, so daß die Anwendung dieses Verfahrens auf den angegebenen, speziellen
Anwendungsfall beschränkt ist.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, ein Verfahren für den
keramischen Brand von Tonmaterialien zur Verfügung zu stellen, das sowohl zur
Brennstoffeinsparung beim keramischen Brand der Tonmaterialien als auch zur
Brennstoffeinsparung bei der thermischen Behandlung von kontaminierten
Materialien und Abfallmaterialien führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Teil des Wärmebe
darfs für einen ersten Drehrohrofen zum Brand von Tonmaterialien durch Zuführung
eines energiereichen Abgases, welches aus der Verbrennung von Abfallmaterial in
einem zweiten Drehrohrofen stammt, abgedeckt wird, wobei zugleich das
energiereiche Abgas durch Überhitzung im ersten Drehrohrofen einer Nachver
brennung unterzogen wird.
Die Erfindung basiert demgemäß auf einem Verfahren, bei dem durch die Kopplung
einer thermischen Abfallbehandlungsanlage (zweiter Drehrohrofen) mit einer
Produktionsanlage (erster Drehrohrofen) zum Brand von Tonmaterialien die aktive
Brennzone des ersten Drehrohrofens als Nachbrennzone für die Abgase der
thermischen Abfallbehandlungsanlage genutzt wird. Das Wesentliche der Erfindung
ist, daß die Heißgase der thermischen Abfallbehandlungsanlage mit einer
Temperatur von ca. 850°C-950°C in den Ofenkopf der Produktionsanlage (erster
Drehrohrofen) eingeleitet werden. Die Abgase werden durch die Erdgasflamme eines
festinstallierten Brenners des Drehrohrofens 1 auf über 1200°C mit einer
Verweilzeit von < 2 Sekunden erhitzt. Damit wird die erforderliche Gastemperatur
für den Brennprozeß realisiert.
Die Brennzone des ersten Drehrohrofens ist einmal das Qualitätskriterium für den
Brand einer volumenstabilen Tonschamotte o. ä. Tonmaterialien und dient zum
anderen als Nachbrennkammer der Abgase der thermischen Abfallbehandlungs
anlage, indem durch Überhitzung der Abgase die Vernichtung der schädlichen
Bestandteile (Dioxine) erfolgt. Die Vorschriften der TA Luft bzw. 17. BimSchV
werden somit eingehalten.
Durch die Kopplung der beiden Drehrohrofenanlagen ist es möglich, einen
erheblichen Teil des Wärmebedarfs des ersten Drehrohrofens durch Zuführung des
energiereichen Abgases der thermischen Abfallbehandlungsanlage - zweiter
Drehrohrofen - abzudecken.
Die erforderliche Verbrennungsluft für die thermische Abfallbehandlungsanlage -
zweiter Drehrohrofen - wird komplett von seinem Rostkühler entnommen, so daß
keine Abluft vom Rostkühler mehr in die Atmosphäre abgeführt werden muß.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte technologische Schema erläutert.
Ausgehend von der vorhandenen Anlagenkonfiguration mit der Linie 1 und Linie 2,
im wesentlichen bestehend aus Drehrohröfen, Rostkühlern, Ventilatoren und der die
Drehrohröfen ofenauslaufseitig verbindenden Heißgasleitung, wird nachstehend die
technische Lösung anhand des technologischen Schemas erläutert.
Der Drehrohrofen 2 fungiert als thermische Abfallbehandlungsanlage.
Die Zufuhr der Abfallstoffe, z. B. Altreifen, kontaminierte Böden o. ä. Abfall
materialien, erfolgt dosiert über eine Aufgabenschleuse 14 am Ofeneinlaufkopf in
den Drehrohrofen 2.
Vor der Aufgabe der Abfallstoffe ist der Drehrohrofen 2 durch den am Ofenein
laufkopf angeordneten mobilen Gasbrenner 7 aufzuheizen.
Mit steigender Temperatur beim Aufheizvorgang wird der Verbrennungsluftventilator
17 angefahren und zunehmend Kühlerabluft 18 vom Rostkühler 6 des Drehrohr
ofens 2 entnommen und über eine spezielle Leiteinrichtung des Ofeneinlaufkopfes
in den Drehrohrofen 2 gefördert.
Zur Sicherung einer eindeutigen gas-/luftseitigen Trennung zwischen Drehrohrofen
2 und dem Rostkühler 6 enthält der Rostkühler 6 im Einlaufbereich eine
Materialstauwand. Die Materialstaufwand ist so positioniert und gestaltet, daß sich
eine abdichtende Materialschüttung von ausgebranntem Material und Verbrennungs
rückständen bildet. Der Antrieb des Rostkühlers ist regelbar und wird so eingestellt,
daß vor der Stauwand immer eine ausreichend abdichtende Materialschicht
vorhanden ist.
Der Differenzdruck oberhalb der Rostbahn des Rostkühlers 6 und dem Ofenaus
laufkopf des Drehrohrofens 2 ist gering und beträgt ca. 20 Pa, so daß eine
Strömung vom Rostkühler 6 zum Ofenauslaufkopf des Drehrohrofens 2 über die
Heißgasleitung 8 zum Drehrohrofen 1 ausgeschlossen ist.
Die Druckverhältnisse in dem Ofensystem der Linie 1 und der Linie 2 werden
einreguliert, indem durch Verstellen der Drosselklappe 5 vor dem Abgasventilator
4 der Unterdruck im Ofenkopf konstant gehalten wird.
Während des Aufheizvorganges, d. h. vor der Abfallstoffaufgabe, ist der Drehrohr
ofen 2 mit dem Hilfsantrieb zu drehen. Mit der Abfallstoffaufgabe wird der
Drehrohrofen 2 mit dem Hauptantrieb mit einer Drehzahl von ca. 0,5-0,7 U/min
gefahren.
Nach ca. 4-5 Stunden ist an der Meßstelle im Materialaufgabebereich 14 mit Hilfe
des Anfahrbrenners eine Temperatur von < 850°C erreicht und die Abfallstoffauf
gabe kann erfolgen. Ab dieser Temperatur ist die Zündung der Albfallstoffe im
Drehrohrofen 2 gewährleistet.
Es wird mit einer Abfallstoffmenge von ca. 200 Kg/h begonnen. Über die
Verbrennungsluftleitung 18 wird die erforderliche Luftmenge dem Verbrennungs
ventilator 17 zugeführt.
Der mobile Gasbrenner 7 wird mit der Abfallstoffaufgabe gedrosselt, jedoch immer
mit der Vorgabe, die Temperatur von 850°C nicht zu unterschreiten. Nachdem
stabile Temperatur- und Druckverhältnisse vorliegen, wird der mobile Gasbrenner
7 entfernt.
Die Verbrennungsluftmenge wird mit der Meßstelle erfaßt und einreguliert. Die
Verbrennungsluftmenge ist so einzustellen, daß der Abfallstoff mit einer Luftüber
schußzahl von ca. 1,5 verbrannt wird.
Durch die stufenlose Drehzahlregelung des Drehrohrofens 2 sind zur Verbrennung
der Abfallstoffe Verweilzeiten bis zu 260 Minuten möglich. Bei den im Ofen
vorliegenden Temperaturen und dem Sauerstoffgehalt in der Ofenatmosphäre ist
eine Verbrennung der organischen Bestandteile gesichert.
Die aus dem Drehrohrofen 2 ausgetragenen Verbrennungsrückstände 12, 13 fallen
in den Materialeinlaufschacht des Rostkühlers 6 und werden nach Einschalten des
Rostkühlerantriebes ausgetragen. Der Rostkühlerantrieb ist mit der geringsten
Geschwindigkeit zu fahren, so daß der Materialeinfüllschacht immer gefüllt ist.
Die durch die Verbrennung der Abfallstoffe entstandenen Heißgase aus dem
Drehrohrofen 2 der Linie 2 werden mit einer Temperatur von 850-950°C über die
Heißgasleitung 8 zum Drehrohrofen 1 der Linie 1 geführt.
Zur Produktion von z. B. Tonschamotte wird dem Drehrohrofen 1 zerkleinerter
Rohton über die Bandanlage 15 zugeführt. Durch die Neigung und die variable
Drehzahl des Ofens wird der Rohton im Ofen gegen den Energieträger (Gegenstrom
prinzip) zum Auslauf bewegt. Die Durchlaufzeit beträgt ca. 4 Stunden.
Der Drehrohrofen 1 wird wie bisher mit Erdgas befeuert. Im Rostkühler 3 ist eine
Trennwand herabzulassen.
Die Heißgase (Abgase) der thermischen Abfallbehandlungsanlage werden über
einen gemauerten Kanal vor dem Ofenkopf des Drehrohrofen 1 eingebunden. Dort
erfolgt unter Einwirkung der Erdgasflamme vom Brenner des Drehrohrofen 1 die
Überhitzung der Heißgase auf über 1200°C mit einer Verweilzeit von < 2
Sekunden.
Der sich im Gegenstrom des Heißgases zum Auslauf bewegende Rohton wird bei
Temperaturen von 1200°C zu einer volumenstabilen Tonschamotte gebrannt.
Durch vorstehende Überhitzung der Heißgase (Abgase) erfolgt eine Nachver
brennung und eine vollständige Vernichtung der schädlichen Bestandteile (Dioxine).
Die Abgase des Drehrohrofens 1 werden vom Rohgaskanalanschluß zur Grob
staubkammer und einem weiteren Rohgaskanal zum Abhitzekessel 20 geführt.
Aus dem Abhitzekessel 20 führen zwei Abgaskanäle zur Zyklonanlage 21. Von dort
aus gelangt das Abgas über verbindende Eingangskanäle und Saugzugventilator
zum 90 m hohen Schornstein 22.
Claims (4)
1. Verfahren für den keramischen Brand von Tonmaterialien, die in einem
ersten Drehrohrofen (1) gebrannt werden, wobei ein Teil des Wärmebe
darfs des ersten Drehrohrofens (1) durch Zuführung eines energiereichen
Abgases, welches aus der Verbrennung von Abfallmaterial in einem
zweiten Drehrohrofen (2) stammt, abgedeckt wird, wobei zugleich das
energiereiche Abgas durch Überhitzung im ersten Drehrohrofen (1) einer
Nachverbrennung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das energierei
che Abgas mit einer Temperatur von 850 bis 950°C in den ersten Dreh
rohrofen (1) eingeleitet wird, wo es auf über 1200°C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das energierei
che Abgas im ersten Drehrohrofen (1) mit einem Erdgasbrenner in einer
Verweilzeit von < 2 Sekunden erhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbren
nung des Abfallmateriales mit Verbrennungsluft erfolgt, die durch Wärme
austausch mit bereits verbranntem Abfallmaterial vorgewärmt worden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749183A DE19749183C2 (de) | 1997-11-07 | 1997-11-07 | Verfahren für den keramischen Brand von Tonen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749183A DE19749183C2 (de) | 1997-11-07 | 1997-11-07 | Verfahren für den keramischen Brand von Tonen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19749183A1 DE19749183A1 (de) | 1999-05-20 |
DE19749183C2 true DE19749183C2 (de) | 2000-02-24 |
Family
ID=7847888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19749183A Expired - Fee Related DE19749183C2 (de) | 1997-11-07 | 1997-11-07 | Verfahren für den keramischen Brand von Tonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749183C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL2015080B1 (en) | 2015-07-02 | 2017-01-30 | Subcoal Int B V | Process for producing cement using a secondary fuel. |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2102398A1 (de) * | 1970-01-22 | 1971-07-29 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Ofenanlage zum Brennen vorzugsweise mineralischer Stoffe |
DE3529298A1 (de) * | 1985-08-16 | 1987-02-26 | Haessler Andreas | Gekoppelte tunneloefen zur beseitigung von schwelgasen |
DE3716444A1 (de) * | 1987-05-16 | 1988-12-01 | Hartmann Helmut | Verfahren und anlage zur reinigung von kontaminierten schuettguetern |
DE3739132A1 (de) * | 1987-11-19 | 1989-06-01 | Still Otto Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von kontaminierten schuettguetern |
DE3815507A1 (de) * | 1988-05-06 | 1989-11-16 | Environment Protection Eng | Verfahren und anlage zum dekontaminieren von mit toxischen organischen verbindungen verseuchtem material |
DE3447079C2 (de) * | 1984-08-28 | 1990-06-21 | Still Otto Gmbh, 4630 Bochum, De | |
DE4419194C2 (de) * | 1994-06-01 | 1996-04-04 | Gurudas Dr Samant | Verfahren zur thermischen Abtrennung von organischen und/oder anorganischen Stoffen aus kontaminiertem Material |
-
1997
- 1997-11-07 DE DE19749183A patent/DE19749183C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2102398A1 (de) * | 1970-01-22 | 1971-07-29 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Ofenanlage zum Brennen vorzugsweise mineralischer Stoffe |
DE3447079C2 (de) * | 1984-08-28 | 1990-06-21 | Still Otto Gmbh, 4630 Bochum, De | |
DE3529298A1 (de) * | 1985-08-16 | 1987-02-26 | Haessler Andreas | Gekoppelte tunneloefen zur beseitigung von schwelgasen |
DE3716444A1 (de) * | 1987-05-16 | 1988-12-01 | Hartmann Helmut | Verfahren und anlage zur reinigung von kontaminierten schuettguetern |
DE3739132A1 (de) * | 1987-11-19 | 1989-06-01 | Still Otto Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von kontaminierten schuettguetern |
DE3815507A1 (de) * | 1988-05-06 | 1989-11-16 | Environment Protection Eng | Verfahren und anlage zum dekontaminieren von mit toxischen organischen verbindungen verseuchtem material |
DE4419194C2 (de) * | 1994-06-01 | 1996-04-04 | Gurudas Dr Samant | Verfahren zur thermischen Abtrennung von organischen und/oder anorganischen Stoffen aus kontaminiertem Material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19749183A1 (de) | 1999-05-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3788871T2 (de) | Verfahren zur abfallverarbeitung sowie drehofen für diesen zweck. | |
DE2325468A1 (de) | Vorrichtung zum sintern von zement und aehnlichen stoffen | |
EP1334954A1 (de) | Anlage zur Herstellung von Zementklinker | |
DE60009305T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von brennbaren abfällen bei der herstellung von zementklinker | |
DE2349932B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Mineralerzmaterialien | |
CN113357641A (zh) | 一种节能减废烟气再循环夹套回转窑及其应用 | |
EP0217882A1 (de) | Verfahren und anlage zur verbrennung von abfallstoffen | |
EP4330614A1 (de) | Ofen und verfahren zum brennen von karbonatgestein | |
DE2927834A1 (de) | Verfahren zum brennen von mineralischen rohstoffen im gleichstrom-regenerativ-schachtofen | |
CN219083110U (zh) | 工业废物焚烧装置 | |
DE19749183C2 (de) | Verfahren für den keramischen Brand von Tonen | |
WO2017153267A1 (de) | Anlage mit einem ofen und verfahren zum betreiben einer solchen anlage | |
CN116105144A (zh) | 工业废物焚烧装置及焚烧方法 | |
DE4116300C2 (de) | ||
CN105674272B (zh) | 一种硅瓷炉箅复式焚烧炉及其处理工艺 | |
EP2881377B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zementklinker | |
DE3330667A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur entsorgung von schad- und abfallstoffen, insbesondere mit geringem heizwert, durch verbrennung | |
EP2729428B1 (de) | Verfahren zum brennen von stückigem gut | |
CN206207437U (zh) | 用于危废物处理的立式焚烧炉 | |
DE3119198C2 (de) | Verfahren und Schachtofen zum Brennen von stückigem Brenngut, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit oder dgl. sowie Verwendung des Schachtofens | |
DE3923887A1 (de) | Tunnelofen | |
DE4303170A1 (de) | Verfahren und Anlage zur thermischen Behandlung von mehlförmigen Rohmaterialien | |
DE4446007C2 (de) | Verfahren für die Kreislaufführung von alkalihaltigem Umwälzgas aus der Brennzone eines Ringschachtofens und Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4006288A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum behandeln der rauchgase aus sondermuell- und klinikmuellverbrennungsanlagen | |
DE4324111A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von mineralogischen und petrographischen Verbindungen und Gemengen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |