DE19748605B4 - Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
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Abstract
Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem in einem Polgehäuse (11) angeordneten Andrehmotor (10), dessen Antriebswelle (13) über ein Getriebe (28, 50) eine Abtriebswelle (25) antreibt, auf deren dem Andrehmotor (10) abgewandten Ende ein Antriebsritzel (26) fest angeordnet ist, das mit einem Zahnkranz (27) der Brennkraftmaschine in Eingriff gebracht werden kann, sowie mit einem Einrückrelais (20), das auf einen Einrückhebel (78) einwirkt, welcher an der Abtriebswelle (25) angelenkt ist und diese axial zu verschieben vermag, die nahe dem Antriebsritzel (26) in einem das Polgehäuse (11) verschließenden, etwa topfförmig ausgebildeten Antriebslager (36, 36A) gelagert ist, wobei weiterhin innerhalb des letzteren und des Polgehäuses (11) ein Zwischenlager (46) angeordnet ist und wobei die Endfläche (38) des Polgehäuses und die Anlagefläche des Zwischenlagers (46) der Stirnfläche (37) des Antriebslagers (36) zugewandt sind, wobei ferner das Einrückrelais (20) in einem mindestens einseitig offenen Gehäuse (62) untergebracht ist, dessen Stirnfläche (63) ebenfalls als eine dem Antriebslager (36) zugewandte Anlagefläche ausgebildet ist, und wobei die Anlageflächen des Gehäuses (62) des Einrückrelais (20), des Zwischenlagers (46) und die Endfläche des Polgehäuses (11) in ein und derselben Ebene liegen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diesen Anlageflächen und der Stirnfläche (37) des Antriebslagers (36) eine Dichtplatte (39) angeordnet ist, die beidseitig mit Dichtmitteln (84 bis 89) versehen ist, die der Kontur der Dichtplatte folgen.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Für die Gewährleistung der Funktion einer derartigen Andrehvorrichtung, nämlich ständige Startbereitschaft über die geforderte Lebensdauer, ist der Schutz der Bauteile der Vorrichtung gegen Eindringen von Fremdkörpern und Wasser unumgänglich. Bekannte Andrehvorrichtungen dieser Art, z. B. nach der
DE 43 02 854 C1 , sind wohl von ihrer Bauart her optimal ausgelegt, während obengenannte Voraussetzungen nur mit Sondermaßnahmen, wie z. B. nachträgliches Abdichten mit Dichtmitteln an Handarbeitsplätzen zu erreichen sind. Dies ist natürlich bei einer Serienfertigung ungeeignet. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Andrehvorrichtung für Brennkrafmaschinen mit den kennzeichnenden Mitteln des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Vorrichtung durch eine besonders sinnvolle Konstruktion und mit geringem technischem Aufwand hervorragenden Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Wasser gewährleistet. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung.
- Zeichnung
- Die Zeichnung zeigt in
1 einen Längsschnitt durch eine Andrehvorrichtung (Starter), in2 eine Dichtplatte in Vorderansicht, in3 dieselbe Dichtplatte in Hinteransicht, in4 in Seitenansicht und in den5a und5b eine Vergrößerung von Einzelheiten nach4 ; in den6 bis8 eine Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach den2 bis5 in Vorder-, Seiten- und Hinteransicht, in9 eine weitere Variante nach den2 bis5 und in den10 und11 eine Vergrößerung von Details, welche die Dichtungsnuten für die Dichtungen der Dichtplatte zeigen. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die in
1 im Längsschnitt dargestellte Andrehvorrichtung hat einen Andrehmotor10 mit einem Polgehäuse11 , in dem eine Erregerwicklung12 angeordnet ist. Der Andrehmotor10 treibt mit seinem Anker15 eine Antriebswelle13 an, die einen Kommutator16 trägt, an dem Kohlebürsten17 anliegen, welche über eine Stromzuführung18 versorgt werden. Oberhalb des Polgehäuses11 sitzt ein Einrückrelais20 , auf das jedoch im einzelnen nicht weiter eingegangen ist, da es nicht erfindungswesentlich und im übrigen in dieser Art üblich ist. - Die Antriebswelle
13 ist mit ihrem kommutatorseitigen Ende in einem Kommutatorlager21 gelagert und weist an ihrem anderen Ende eine Erweiterung22 auf, die eine mittige Sacklochbohrung23 hat. In diese ragt das Ende24 einer Abtriebswelle25 , die an ihrem äußeren Ende ein Antriebsritzel26 aufweist. Dieses kann durch entsprechende Verschiebung der Abtriebswelle25 mit dem Zahnkranz27 der zu startenden Brennkraftmaschine in Eingriff gebracht werden. - Am offenen Ende
29 der Antriebswelle13 befindet sich auf ihrer Außenseite eine Längsverzahnung30 , welche das Sonnenrad eines Vorgeleges28 bildet, in diesem Fall ein Planetenradgetriebe. Mit dem Sonnenrad kämmen Planetenräder32 , die wiederum mit einem feststehenden Hohlrad33 in Eingriff stehen. - An das Polgehäuse
11 schließt sich in axialer Richtung ein langgestrecktes Antriebslager36 an, das mit einem Bund37 an einer angeschrägten Endfläche38 des Polgehäuses anliegt, jedoch unter Zwischenschaltung einer erfindungsgemäßen Dichtplatte39 , auf welche weiter unten eingegangen ist. Das Antriebslager36 , das Polgehäuse11 und das Kommutatorlager21 sind durch Zuganker41 zusammengehalten. Im Lagerschild42 des Antriebslagers36 ist in einer Bohrung43 ein Wälzlager44 für die Abtriebswelle25 angeordnet. Das Antriebsritzel26 befindet sich außerhalb des Lagerschilds42 . - Innerhalb des Antriebslagers
36 befindet sich ein Zwischenlager46 , das in einer mittigen Bohrung ein Nadellager47 aufnimmt, in welchem der eine Teil eines buchsenförmigen Innenrings48 eines Freilaufs50 gelagert ist. An der Innenseite des Innenrings48 ist ein Mutter-Steilgewinde51 ausgebildet, in welches ein ebensolches Bolzen-Steilgewinde52 am inneren Ende der Abtriebswelle25 eingreift. Das Steilgewinde52 ist relativ lang ausgebildet, so daß auch bei einer starken Verschiebung der Abtriebswelle die Steilgewindeverzahnungen stets in Eingriff miteinander bleiben. - Der Mitnehmer des Freilaufs
50 trägt die Bezeichnung54 ; zwischen ihm und dem Innenring befinden sich in üblicher Weise Zylinderrollen55 , die auf einer Keilbahn des Innenrings laufen. Der Mitnehmer54 weist an seiner dem Andrehmotor10 zugewandten Stirnseite mehrere Sackbohrungen57 auf, in welche Bolzen58 eingepreßt sind, die die Planetenräder32 tragen. Zwischen Innen- und Außenring des Freilaufs befindet sich ein Nadellager60 . Die Planetenräder32 sind ebenfalls auf nicht weiter bezeichneten Nadellagern gelagert. - Das Einrückrelais
20 weist ein Gehäuse62 auf, das zum Antriebslager36 hin offen ist und dort eine ebene Stirnfläche63 aufweist, welche genau in der Ebene von Endfläche38 des Polgehäuses11 und Ringbund37 des Antriebslagers liegt. Das Antriebslager36 hat im Bereich des Einrückrelais eine Gehäuseerweiterung36A , durch welche mehrere Schrauben64 hindurchdringen und das Gehäuse62 des Einrückrelais20 mit dem Antriebslager36 verbinden. Die Dichtplatte39 erstreckt sich bis zum Gehäuse62 und liegt an der ebenen Stirnfläche63 desselben an und erstreckt sich bis zur Außenseite der Erweiterung36A des Antriebslagers36 . - Auf das Einrückrelais
20 ist nur kurz eingegangen. Es hat eine Spule66 , innerhalb welcher ein Anker67 geführt ist. Dieser hat eine mittige Bohrung68 , in der einerseits ein Schaltbolzen69 gelagert ist, welcher an seinem aus einem Lagerschild herausragenden Ende nicht weiter bezeichnete Kontakte trägt. Achsgleich zum Schaltbolzen69 ist in der Bohrung68 des Magnetankers ein Druckbolzen71 fest angeordnet, der in eine verschiebbare, mit einem Längsschlitz versehene Kunststoffhülse73 hineinragt. Am außenliegenden Ende des Ankers67 ist eine Metallhülse75 befestigt, in welcher eine Einspurfeder76 angeordnet ist. Der Druckbolzen wirkt auf einen Einrückhebel78 ein, welcher in einem gehäusefesten Lager79 drehbar gelagert ist und mit seinem anderen Ende mittels einer Vorrichtung80 an der Abtriebswelle25 angelenkt ist. Durch Verschieben des Ankers67 wird der Einrückhebel78 verschwenkt und damit die Abtriebswelle25 verschoben, wodurch das Antriebsritzel26 mit dem Zahnkranz27 in Eingriff gebracht wird. - Erfindungswesentlich ist die Dichtplatte
39 , von der verschiedene Varianten in den2 bis9 dargestellt sind. An diesen Dichtplatten sind beidseitig Dichtungen angebracht, auf die noch im einzelnen einzugehen ist. Am Polgehäuse11 gibt es keine Dichtnut, da hier die Dichtungen der Dichtplatte direkt an der angeschrägten Stirnseite38 anliegen. Dagegen befindet sich am Relais-Gehäuse62 eine Nut82 und am Antriebslager36 ,36A eine Nut81 , in welche Dichtungen ragen, wie sie im Folgenden beschrieben sind. - Die
2 bis5 zeigen eine erste Variante der Dichtplatte39 , die in dieser Anwendung etwa die Form einer Acht aufweist und Dichtungen84 ,85 auf der dem Antriebslager36 abgewandten Seite hat, sowie eine Dichtung86 mit der Kontur einer Acht auf der gegenüberliegenden Seite, die hier durch Dichtstege88 ,89 miteinander verbunden sind. Die5a und5b zeigen stark vergrößert je einen Teil der Dichtplatte von der Seite und die entsprechenden Dichtungen84 ,86 bzw.85 ,86A im Querschnitt, wobei diese Trapezform, Halbkreisform oder jede andere zweckmäßige Form haben können. Der Grundkörper selbst, also die Dichtplatte39 , besteht aus Metall und weist beidseitig die genannten Dichtungen auf, die z. B. aus Zwei-Komponenten-Silikon bestehen und beispielsweise in einem Arbeitsgang an die metallische Platte angespritzt und vulkanisiert werden, insbesondere im Werkzeug selbst. - Dadurch ist eine hohe Maßhaltigkeit der Teile gewährleistet. Die Verbindung von Dichtplatte und Silikondichtungen erfolgt unter Zusatz von Haftvermittlern. Alternativ ist es auch möglich, die Dichtungen durch freies, dreidimensionales Auftragen mittels Dosiereinrichtungen auf die Metallplatte aufzubringen, z. B. durch Kleben oder Schäumen. Ein Umdrehen der Dichtplatte bei diesem freien Materialauftrag ist zwingend erforderlich. Die Dichtnut
81 im Antriebslager36 /36A kann beispielsweise bereits beim Guß desselben hergestellt oder nachträglich spanend eingebracht werden. - Die
6 bis8 zeigen eine weitere Variante der Dichtplatte, die nun mit39A bezeichnet ist. Die Abweichung gegenüber der vorigen Dichtplatte besteht darin, daß hier Ausprägungen92 bis94 für das Zentrieren der Dichtplatte bei der Montage am Antriebslager ausgebildet sind, wobei an der Stirnseitendichtfläche desselben drei entsprechende Bohrungen ausgebildet sind. Beim Ausführungsbeispiel nach9 der Dichtplatte ist am unteren Kreis eine zusätzliche Anspritzung95 vorgesehen, die als Toleranzausgleich dient. In den2 und3 sind die Durchgangsbohrungen96 bis98 für die Schrauben64 am Lager62 zu erkennen. - Die
2 bis9 zeigen einige Ausführungsbeispiele von Dichtplatten, insbesondere die Art der auf ihnen aufgebrachten Dichtungen. Es sind selbstverständlich weitere Variationen denkbar, die sich jedoch alle im Rahmen vorliegender Erfindung bewegen würden. - Die
10 und11 zeigen in vergrößertem Maßstab, wie die Dichtungen der Dichtplatte in den Nuten81 ,82 und84 am Antriebslager36 bzw. am Relaisgehäuse62 liegen. - Das oben beschriebene Dichtprinzip ist auch umkehrbar, d. h. die Dichtplatte selbst ist beidseitig mit Nuten versehen, welche die in den
2 bis9 dargestellte Kontur aufweisen und wobei dann die Dichtungen an den Gehäuseteilen angeordnet sind. Dies richtet sich nach den Gegebenheiten und liegt im Bereich durchschnittlichen fachmännischen Könnens.
Claims (10)
- Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem in einem Polgehäuse (
11 ) angeordneten Andrehmotor (10 ), dessen Antriebswelle (13 ) über ein Getriebe (28 ,50 ) eine Abtriebswelle (25 ) antreibt, auf deren dem Andrehmotor (10 ) abgewandten Ende ein Antriebsritzel (26 ) fest angeordnet ist, das mit einem Zahnkranz (27 ) der Brennkraftmaschine in Eingriff gebracht werden kann, sowie mit einem Einrückrelais (20 ), das auf einen Einrückhebel (78 ) einwirkt, welcher an der Abtriebswelle (25 ) angelenkt ist und diese axial zu verschieben vermag, die nahe dem Antriebsritzel (26 ) in einem das Polgehäuse (11 ) verschließenden, etwa topfförmig ausgebildeten Antriebslager (36 ,36A ) gelagert ist, wobei weiterhin innerhalb des letzteren und des Polgehäuses (11 ) ein Zwischenlager (46 ) angeordnet ist und wobei die Endfläche (38 ) des Polgehäuses und die Anlagefläche des Zwischenlagers (46 ) der Stirnfläche (37 ) des Antriebslagers (36 ) zugewandt sind, wobei ferner das Einrückrelais (20 ) in einem mindestens einseitig offenen Gehäuse (62 ) untergebracht ist, dessen Stirnfläche (63 ) ebenfalls als eine dem Antriebslager (36 ) zugewandte Anlagefläche ausgebildet ist, und wobei die Anlageflächen des Gehäuses (62 ) des Einrückrelais (20 ), des Zwischenlagers (46 ) und die Endfläche des Polgehäuses (11 ) in ein und derselben Ebene liegen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diesen Anlageflächen und der Stirnfläche (37 ) des Antriebslagers (36 ) eine Dichtplatte (39 ) angeordnet ist, die beidseitig mit Dichtmitteln (84 bis89 ) versehen ist, die der Kontur der Dichtplatte folgen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (
39 ) eine etwa achtförmige Kontur aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihrer dem Andrehmotor (
10 ) abgewandten Seite die Dichtung (86 ) um eine Öffnung für den Durchgriff des Zwischenlagers (46 ) und um eine Öffnung für den Durchgriff des Ankers (67 ) des Einrückrelais (20 ) verläuft und die Dichtung (86 ) durch zwei geradlinig verlaufende Dichtstege (88 ,89 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein quer verlaufender Dichtsteg (
90 ) die beiden geradlinig verlaufenden Dichtstege (88 ,89 ) verbindet. - Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Dichtmittel (
84 bis90 ) trapezförmig und/oder halbkreisförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren, größeren Teil der achtförmigen Kontur mehrere Ausprägungen (
92 bis94 ) zum Zentrieren derselben ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einer gedachten Verbindungsgeraden zwischen den achtförmigen Konturen am unteren Teil einer Kontur und an deren Rand auf der dem Andrehmotor (
10 ) abgewandten Seite zum Antriebslager (36 ) hin ein erhabenes Anspritzteil (95 ) zum Toleranzausgleich ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gehäuseteilen Nuten (
81 ,82 ) zur Aufnahme der Dichtmittel an der Dichtplatte vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Demontage des Antriebslagers (
36 ) das Innere der Andrehvorrichtung zugänglich ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Antriebslagers (
36 ) als Ringbund (37 ) ausgebildet ist, an dem sich unter Einbringung der Dichtplatte (39 ) die Anlagefläche des Zwischenlagers (36 ) und konzentrisch darüber die Endfläche (38 ) des Polgehäuses (11 ) abstützen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20140320 |
|
R071 | Expiry of right |