Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten einer
Endlagerung bestrahlter Brennstäbe eines Kernkraftwerks sowie
einen Strahlenschutzbehälter zum Abtransport der bestrahlten
Brennstäbe.
In Kernkraftwerken, insbesondere mit Siedewasserreaktoren
oder Druckwasserreaktoren, wird nuklearer Brennstoff verwen
det, der in Hüllrohren gasdicht eingeschlossen ist, wobei je
weils mehrere solche, den Brennstoff enthaltende Brennstäbe
in Strukturteilen gehalten sind und die Brennelemente bilden,
die dann im Inneren eines Reaktordruckbehälters eingesetzt
werden. Die radioaktive Strahlung im Inneren des Reaktor
druckbehälters löst die Kernreaktionen aus, durch die einer
seits der Brennstoff Energie liefert und verbraucht wird
("Abbrand des Brennelements"), andererseits neue radioaktive
Strahlung (insbesondere Neutronenstrahlung) liefert, die zur
Aufrechterhaltung der Kernreaktionen nötig ist. Verbraucht
ein Brennelement mehr Neutronen als durch die Kernreaktionen
in seinem Brennstoff entstehen, so ist dieses Brennelement
abgebrannt und wird durch ein frisches Brennelement ersetzt.
Dabei ist es üblich, daß zumindest einige Brennstäbe der fri
schen Brennelemente anstelle von frischem Brennstoff oder als
Zusatz zum frischen Brennstoff noch ein Neutronen absorbie
rendes Material enthalten; nimmt die Absorptionsfähigkeit
dieses Absorbermaterials mit zunehmender Bestrahlung ab
(sogenanntes "abbrennbares Neutronengift"), so kann erreicht
werden, daß sich ein frisches Brennelement etwa für die ganze
Dauer eines Zyklus (also des Intervalls zwischen zwei Be
triebspausen, die zum Auswechseln abgebrannter Brennelemente
nötig sind) annähernd konstant verhält. Auch Stäbe, in deren
Hüllrohre ein solches Absorbermaterial eingeschlossen ist,
werden als "Brennstäbe" bezeichnet. Als Brennstoff wird dabei
angereichertes Uranoxid oder auch wiederaufbereiteter Brenn
stoff (hauptsächlich ein Mischoxid aus Uran und Plutonium,
wie es in Wiederaufbereitungsanlagen für abgebrannten Brenn
stoff gebildet wird) verwendet.
Brennstäbe, deren Brennstoff nicht für eine Wiederaufberei
tung vorgesehen ist, werden in einem dreistufigen Verfahren
der Endlagerung zugeführt. Die erste Stufe betrifft das Kern
kraftwerk selbst; dabei werden die Brennelemente aus dem Re
aktordruckbehälter entnommen, jedoch ist der Brennstoff noch
so stark aktiv, daß er nicht über Land aus dem Kernkraftwerk
abtransportiert werden kann, sondern erst noch unter Wasser
gelagert werden muß, bis seine Restaktivität und die dabei
entstehende Nachzerfallswärme (die wichtigsten "Quell-Terme")
weitgehend abgeklungen sind. Aus Strahlenschutzgründen muß
diese Lagerung unter Wasser in einem sogenannten
"Abklingbecken" vorgenommen werden. Dazu enthalten die Ab
klingbecken der Kernkraftwerke ein Brennelement-Lagergestell,
dessen Aufbauten derart ausgebildet sind, daß darin einer
seits eine ausreichende Kühlung und Wärmeableitung der Brenn
stäbe, andererseits eine für den Strahlenschutz und die Si
cherstellung eines unterkritischen Zustands erforderliche
Neutronenabsorption stattfindet. Diese Aufbauten moderner La
gergestelle bestehen aus neutronenabsorbierendem Material und bilden dabei
Fächer, die jeweils ein Brennelement aufnehmen können, das
darin aber nur ein so geringes seitliches Spiel hat, daß es
noch einsetzbar und entnehmbar ist (sogenannte "Kompakt-La
gergestelle").
Die Außenabmessungen von Siedewasser-Brennelementen oder
Druckwasser-Brennelementen eines Kernkraftwerks sind durch
die Reaktoraufbauten (insbesondere die Anordnung von Steuer
stäben oder Steuerelementen und deren Antriebe) vorgegeben;
die Fächer der Lagergestelle haben somit einen "nutzbaren
Querschnitt", der gerade den Außenmaßen eines in diesem
Kraftwerk verwendeten Brennelements angepaßt ist. In diesen
Fächern lagern die Brennelemente mit den abgebrannten Brenn
stäben mehrere Jahre, bis sie in ein Zwischenlager abtrans
portiert werden können.
Die Zwischenlagerung im Zwischenlager ist die zweite Stufe
bei der Entsorgung der Brennelemente und dauert etwa 50 bis
100 Jahre.
Dann sind die nuklearen Quellterme soweit abgeklungen, daß
die Brennstäbe in ein Endlager gebracht werden können, z. B.
in bergmännisch eingebrachte Hohlräume von Gebirgsstöcken
(dritte Stufe der Entsorgung). Für diese Endlagerung sind La
gerbehälter erforderlich, die nur noch als dauerhafte Hülle
für die im abgebrannten Brennstoff enthaltenen radioaktiven
Substanzen funktionieren müssen. Diese Endlagerbehälter müs
sen daher einerseits korrosionsbeständig sein, damit der
Brennstoff nicht ausgewaschen wird, falls es in dem geologi
schen Lager zu einem Wassereinbruch (z. B. durch Grundwasser)
kommen sollte; außerdem herrscht in den Hüllrohren der abge
brannten Brennstäbe ein erheblicher Überdruck, da bereits die
frischen Brennstäbe mit Helium unter großem Überdruck gefüllt
werden, um beim Reaktorbetrieb die thermische Leitfähigkeit
zu erhöhen, und durch die Kernreaktionen große Mengen zusätz
licher gasförmiger Spaltprodukte entstehen; werden die Hüll
rohre der endgelagerten Brennstäbe brüchig, so muß der Endla
gerbehälter den aus den Hüllrohren entweichenden Gase und dem
entsprechenden Überdruck standhalten. Um einen Zerfall der
Hüllrohre zu vermeiden und auch Korrosion und ähnliche Bela
stungen des Lagerbehälters zu begrenzen, werden die Brenn
stäbe im Endlagerbehälter trocken und unter einer inerten
Schutzgas-Atmosphäre gasdicht eingeschlossen.
Für Brennelemente, die nicht für die Endlagerung, sondern für
eine Wiederaufbereitung des Brennstoffs vorgesehen sind, ist
in DE 27 18 305 A1 und in DE 27 22 870 A1 ein Lagerbehälter
vorgeschlagen worden, in den jeweils ein Brennelement einge
setzt wird, das darin vom Wasser des Abklingbeckens gekühlt
und schließlich in die Wiederaufbereitungsanlage
transportiert werden kann. Die Außenabmessungen des vorge
schlagenen Behälters sind dabei erheblich größer als die Au
ßenabmessungen des Brennelements; für die Lagerung der in
solchen Behältern eingeschlossenen Brennelemente sind in der
Wiederaufbereitungsanlage Lagergestelle erforderlich, deren
Fächer einen entsprechend größeren nutzbaren Querschnitt auf
weisen.
Für das Endlager ist im Interesse eines geringen Platzbedarfs
vorgeschlagen worden, die Brennelemente dort zu zerlegen und
dabei die Brennstäbe von den anderen Strukturteilen der
Brennelemente abzusondern. Während die abgesonderten Struk
turteile nur eine beschränkte Radioaktivität aufweisen und
ohne großen Aufwand endgelagert werden können, kann der
Platzbedarf für die strahlengeschützte Endlagerung der radio
aktiven Brennstäbe gering gehalten werden, wenn die Brenn
stäbe zu dichtgepackten Bündeln zusammengefaßt werden, in de
nen sie mit praktisch parallel zueinander ausgerichteten
Längsachsen angeordnet sind.
Die dichteste Packung wird erreicht, wenn die Stäbe in einem
"triangulären Muster" über den Querschnitt verteilt werden.
Während die Brennstäbe im Brennelement in quadratischen Ma
schen eines Abstandhalter-Gitters sitzen, in dem sie etwa 3
mm Abstand voneinander haben und zueinander senkrechte Reihen
und Spalten bilden, sitzen sie bei einem "triangulären Mu
ster" so dicht beieinander, daß die Brennstäbe einer Reihe
sich gegenseitig berühren und auch die Brennstäbe berühren,
die in einer benachbarten Reihe sitzen und gegenüber den
Brennstäben der ersten Reihe derart versetzt sind, daß die
Mittelachsen der Brennstäbe jeweils in den Ecken eines
gleichseitigen Dreiecks sitzen. Für eine derartige, raumspa
rende Endlagerung der Brennstäbe ist es also erforderlich,
die Brennstäbe von dem quadratischen Muster, in dem sie im
Brennelement im Abstand voneinander gehalten sind, in das
dicht gepackte, trianguläre Muster umzusetzen
("Dichtsetzen"). Derartige Dichtsetzeinrichtungen sind be
reits vorgeschlagen worden (EP 0 193 041 A1, DE 37 40 146 A1,
EP 0 351 710 A1, DE 88 09 388 U1, wobei teilweise Brennstab-
Wechselmaschinen benutzt werden, die die Brennstäbe einzeln
aus dem Brennelement herausziehen und in das Bündel einset
zen, teilweise aber auch alle Brennstäbe eines Brennelements
gleichzeitig aus dem Verband des Brennelements herauslösen
und in einen entsprechenden Behälter einsetzen. In diesem Be
hälter sind die Brennstäbe dann in trockenem Zustand unter
das Schutzgas gesetzt und durch einen geeigneten gasdichten
Verschluß (z. B. mittels gasdicht verschweißter Deckel) abge
schlossen.
Das Dichtsetzen und gasdichte Verpacken der Brennstäbe kann
in der trockenen Atmosphäre einer Anlage am Endlager oder an
einem trockenen Zwischenlager erfolgen, es sind aber auch
Verfahren und Kapseln vorgeschlagen worden, bei denen das
Dichtsetzen, Trocknen und Verschweißen unter Wasser in einem
Naßlager erfolgen kann (z. B. DE 32 42 878 A1, DE 32 26 986 C2).
In den US-Patentschriften 4,714,583; 4,943,410; 4,775,507 und
4,744,940 wird eine Vorrichtung beschrieben, mit der die
Brennstäbe aus einem Brennelement heraus und durch einen
Trichter in einen Behälter gezogen werden, wobei der gegen
seitige Abstand der Brennstäbe beim Passieren des Trichters
kontinuierlich verringert wird, bis die Brennstäbe sich be
rühren. Dies ist für Brennelemente vorgesehen, die bereits
solange gelagert waren, daß ihre Reaktivität praktisch abge
klungen ist.
Für den Transport über Land, also vom Kernkraftwerk zum Zwi
schenlager und vom Zwischenlager in die Endlagerstelle, muß
außerdem ein Transportbehälter verwendet werden, der als
Strahlenschutzbehälter ausgeführt ist, also einen dicken Man
tel besitzt, der für die Endlagerung nicht mehr benötigt
wird. Bisher wird in Deutschland davon ausgegangen, daß meh
rere Brennelemente nach ihrer Lagerung im Abklingbecken des
Kernkraftwerks in einen solchen Strahlenschutzmantel einge
setzt, in diesem Mantel zum Zwischenlager transportiert und
von dort nach Ablauf der Lagerzeit ins Endlager abtranspor
tiert werden, wo sie aus dem Strahlenschutzmantel wieder her
ausgenommen werden. Das Dichtsetzen ist also erst für die
dritte Stufe vorgesehen und erfolgt dann im Endlager. Die er
wähnten Dichtsetzverfahren und Dichtsetzmaschinen erlauben es
allerdings, das Dichtsetzen bereits im Abklingbecken des
Kernkraftwerks vorzunehmen.
Die zur Zeit verfügbaren Transport- und Lagerbehälter sind
allerdings aufgrund ihrer Auslegung nur in der Lage, so viele
Brennelemente aufzunehmen, daß die durch den Strahlenschutz
mantel austretende Strahlendosis und Wärme zugelassene
Höchstgrenzen nicht überschreitet, wobei auch eine Maximal
temperatur der Brennelemente nicht überschritten werden darf.
Dies bedeutet einerseits, daß die Restaktivität und die Nach
zerfallswärme der Brennelemente durch entsprechend lange La
gerung im Abklingbecken bereits herabgesetzt sein müssen, an
dererseits der Strahlenschutzbehälter dicke Wände und ein
entsprechend hohes Gewicht aufweisen muß.
Man kann also sagen, daß die Entsorgung abgebrannter Brenn
elemente aufwendig und teuer ist, wobei die Bereitstellung
des nötigen Lagerraumes für die Brennelemente im Abklingbec
ken und im Zwischenlager, der Transport der abgebrannten
Brennelemente und die dafür erforderlichen Strahlenschutzmän
tel sowie die Vorbereitung für die Endlagerung und die Be
reitstellung des Endlagers selbst entscheidende Faktoren
sind. Gelingt es, durch größere Anreicherung des Brennstoffs
den nutzbaren Energieinhalt eines Brennelements und damit
dessen "Abbrand" und Einsatzzeit zu steigern, so braucht nach
jedem Betriebszyklus des Reaktors nur eine geringere Anzahl
von abgebrannten Brennelementen ersetzt zu werden. Dies er
scheint vorteilhaft, um die Gesamtkosten der Brennstoff-Ent
sorgung zu senken.
Solche Brennelemente mit stärkerer Anreicherung und höherem
Abbrand weisen aber nach der üblichen Lagerzeit noch eine hö
here Restaktivität und Nachzerfallswärme auf, so daß die
Transportbehälter mit stärkeren Strahlenschutzmänteln und
Einrichtungen zur verbesserten Wärmeabfuhr ausgelegt werden
müssen, falls nicht die Zahl der darin aufgenommenen Brenn
elemente reduziert werden soll. Hinzu kommt, daß es an sich
vorteilhaft wäre, die Brennelemente bereits vor ihrem Ab
transport aus dem Kernkraftwerk in gasdicht abgeschlossene,
mit Inertgas gefüllte, druckfeste Kapseln einzuschließen, die
später nicht mehr geöffnet zu werden brauchen, dafür aber je
weils nur ein einzelnes Brennelement (in Sonderfällen bis zu
drei Brennelemente) aufnehmen können. Ein mit solchen massi
ven Kapseln gefüllter Strahlenschutzmantel hat aber rasch das
zulässige Gewicht erreicht. Trotzdem kann eine solche frühe
Kapselung ("Early Encapsulation") der Brennelemente, die ein
Umsetzen von Brennstäben in Endlagerbehälter im Endlager
überflüssig macht, bereits vor ihrem Abtransport aus dem
Kernkraftwerk vorteilhaft sein - besonders bei Brennelementen
mit hohem Abbrand, da die Brennstäbe nach einer so langen Ab
brandzeit derart stark beansprucht sein können, daß sie unter
Umständen in der langen Lagerzeit ihre Funktion als dichte
Barriere und mechanische Tragstruktur für den Brennstoff ver
lieren können; die Brennstäbe sollten daher bereits für die
Zwischenlagerung mit einer neuen Barriere und Tragstruktur
(also einer Kapsel) versehen werden.
Eine metallische Kapsel, die für jedes Brennelement diese
Funktionen bereits im Abklingbecken übernehmen kann, kann
zwar so konstruiert werden, daß im Strahlenschutzbehälter
günstigere Bedingungen für die Ableitung der Nachzerfalls
wärme und die Beständigkeit gegen Überdruck im Fall defekter
Hüllrohre gesichert ist. Jedoch können diese Vorteile nicht
ausgenutzt werden, da die Grenzen für das zulässige Gewicht
des gefüllten Strahlenschutzbehälters (z. B. eine Gewichts
grenze von 125 t für die zulässige Last in den Material
schleusen der Kraftwerke) und die höheren Quellterme dazu
zwingen, die Zahl der gekapselten Brennelemente zugunsten des
Gewichts der Kapselwände und eines verstärkten Strahlen
schutzmantels zu verringern.
Werden also gegenüber den Brennelementen, die bisher für die
Entsorgung angefallen sind, bei neuen Brennelementen der Ab
brand und die Standzeit in dem Maß gesteigert, wie dies ge
genwärtig vorgesehen ist, so bieten sich für die spätere Ent
sorgung abgebrannter Brennelemente dieses neuen Typs zwei Al
ternativen an: Entweder wird die Lagerzeit im Abklingbecken
z. B. um sieben Jahre verlängert und die Quellterme klingen
dann etwa auf den gleichen Wert wie bei den bisher zum Ab
transport vorgesehenen Brennelementen ab, oder die Brennele
mente werden nach einer kürzeren Zeit, in der ihre Quellterme
noch nicht auf die bisher üblichen Werte abgeklungen sind, in
entsprechend stärkere und wirksamere Strahlenschutzbehälter
eingesetzt und abtransportiert. Beide Möglichkeiten erfordern
jedoch, die Zahl der in einem Strahlenschutzbehälter abtrans
portierbaren Brennelemente zu verringern, so daß mit einer
vorgegebenen Zahl von Brennelement-Transporten die Lagerge
stelle in den Abklingbecken der Kernkraftwerke nur teilweise
geleert werden können. Im ersten Fall bedeutet die verlängerte
Lagerzeit, daß die Brennstäbe defekt werden können und die
erwähnten Kapseln (als Barriere und mechanische Halterung)
benötigen, deren Gewicht aber die Zuladung der Strahlen
schutzbehälter (und somit die Anzahl der gleichzeitig trans
portierbaren Brennelemente) verringert. Im zweiten Fall er
fordern die höheren Quellterme der Brennelemente Strahlen
schutzbehälter mit stärkeren und schwereren Schutzmänteln, so
daß sich deren zulässige Zuladung ebenfalls verringert. In
beiden Fällen werden sich daher die Brennelement-Lagerge
stelle allmählich füllen und einen Engpaß bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu
schaffen und einen solchen Engpaß zu vermeiden.
Die Erfindung benutzt dabei in zweifacher Weise das Zerlegen
der Brennelemente und das Umsetzen der Brennstäbe vom quadra
tischen Muster, in dem sie im Abstand voneinander über den
Querschnitt der Brennelemente verteilt sind, in ein dichtge
packtes Muster, z. B. ein trianguläres Muster, oder allgemei
ner ein Muster, in dem sich die Brennstäbe gegenseitig berüh
ren oder jedenfalls einen deutlich geringeren Abstand vonein
ander haben als im unzerlegten Brennelement:
- - Erstens werden die Brennstäbe bereits vor der Lagerung im
Abklingbecken umgesetzt, um in den Lagergestellen den Quer
schnitt der Fächer, die eigentlich auf die Aufnahme der
Brennelemente selbst ausgelegt sind, besser auszunutzen,
nämlich nur noch für die Lagerung der dichtgepackten Brenn
stäbe. Dadurch wird auf einfache Weise die Kapazität der
bereits vorhandenen Lagergestelle besser ausgenutzt.
- - Zweitens benötigen die dichtgepackten Bündel wesentlich we
niger Volumen im Strahlenschutzbehälter als in dem Fall, in
dem diese Brennstäbe in den Brennelementen belassen und die
Brennelemente in den Strahlenschutzbehälter eingesetzt wer
den. Dadurch können auch Brennstäbe, deren radioaktiven und
thermischen Terme über den Quelltermen der bisher für den
Abtransport vorgesehenen Brennelemente liegen, wegen des
geringeren Volumens mit einem wesentlich dickeren Strahlen
schutzmantel umgeben werden, ohne daß dadurch das Gewicht
des Strahlenschutzmantels steigt. Trotzt der höheren Quell
terme ist dabei durch den dickeren Mantel ein ausreichender
Strahlenschutz gegeben.
Nachteilig erscheint hierbei, daß im Lagerbecken zusätzliche
Arbeiten für das Dichtsetzen der Stäbe nötig werden. Nach der
Erfindung werden die Stäbe jedoch in Einsätze der Lagerge
stelle umgesetzt, die verhältnismäßig dünnwandig und so aus
gebildet sind, daß sie die Kühlung der Stäbe durch das Wasser
des Abklingbeckens nicht behindern, aber zusammen mit dem
dichtgesetzten Stabbündel als Einheiten in den Strahlen
schutzbehälter eingesetzt und auch für die Endlagerung ver
wendet werden können.
Die Erfindung geht daher von einem Kernkraftwerk mit einem
Abklingbecken und einem darin angeordneten Lagergestell aus,
das Fächer mit einem Querschnitt aufweist, der dem Quer
schnitt je eines Brennelements des Kraftwerks angepaßt ist.
Die Endlagerung von bestrahlten Brennstäben dieses Kernkraft
werks wird dadurch vorbereitet, daß die Brennstäbe aus dem
Reaktordruckbehälter entnommen und zunächst - bis zum Ab
transport in ein Zwischenlager - in den Fächern dieses Brenn
element-Lagergestells gelagert werden, wobei im Stand der
Technik jeweils vollständige Brennelemente, die diese Brenn
stäbe enthalten, entnommen und in die Fächer des Lagerge
stells eingesetzt werden. Vor dem abschließenden Abtransport
der Brennstäbe ins Endlager werden diese Brennstäbe von den
Strukturteilen des Brennelements abgesondert und zu dichtge
packten Bündeln zusammengestellt, die in wenigstens einen
Strahlenschutzbehälter eingesetzt werden, wo sie in trockenem
Zustand unter einer gasdicht abgeschlossenen Schutzgas-Atmo
sphäre gehalten werden. In diesen dichtgepackten Bündeln sind
die abgebrannten Brennstäbe mit zueinander praktisch paralle
len Längsachsen und ohne Abstand (oder jedenfalls in geringe
rem Abstand als in den unzerlegten Brennelementen) angeord
net; vorzugsweise sind sie in einem triangulären Muster über
den Bündelquerschnitt verteilt.
Gemäß der Erfindung wird bei diesem Verfahren die Aufgabe da
durch gelöst, daß die aus dem Reaktordruckbehälter entnomme
nen Brennstäbe bereits vor dem Lagern im Abklingbecken zu den
dichtgepackten Bündeln zusammengefaßt werden und jedes Bündel
in jeweils einen eigenen Einsatz eingesetzt wird, dessen Au
ßenmaße dem Querschnitt eines Fachs des Lagergestells eng an
gepaßt ist. Die mit den Brennstäben gefüllten Einsätze werden
dann in den einen (oder mehrere) Strahlenschutzbehälter ein
gesetzt.
Dabei kann vorteilhaft jeder Einsatz nach der Lagerung im Ab
klingbecken in eine eigene Kapsel eingesetzt werden, deren
Inneres getrocknet, mit der Schutzgas-Atmosphäre gefüllt und
gasdicht verschlossen wird. Anschließend werden diese Kapseln
in den wenigstens einen Strahlenschutzbehälter eingesetzt.
Dabei ist bevorzugt jede Kapsel als ein Druckbehälter ausge
bildet und die Kapseln werden in einen gemeinsamen Strahlen
schutzbehälter eingesetzt. Eine solche Kapsel ist also nur
auf ihre Funktion als Barriere für die radioaktiven Stoffe
ausgelegt, die aus den Brennstäben austreten können, wenn de
ren Hüllrohre undicht werden und der Überdruck in den Hüll
rohren sich in die Kapsel hinein ausgleicht. Darüber hinaus
können Kapseln verwendet werden, deren metallische Wände aus
Borstahl oder einem anderen, Neutronen absorbierenden Mate
rial bestehen. Dadurch wird zwar der Schutzmantel des Strah
lenschutzbehälters nur entlastet, ohne überflüssig zu werden,
jedoch kann dadurch sichergestellt werden, daß trotz der
dichtgepackten Anordnung der Brennstäbe kein kritisches Volu
men entstehen kann.
Es kann auch vorteilhaft sein, jede Kapsel in einen eigenen
Strahlenschutzbehälter einzusetzen. Ein solcher Strahlen
schutzbehälter kann z. B. ein sogenannter "Overpack" sein,
z. B. ein mehrschaliger Behälter, der sowohl eine metallische
Schale als auch eine Schale aus Baustoff (z. B. Beton)
und/oder Kunststoffolien aufweisen kann, die besonders ab
schirmend auf radioaktive Strahlen (vor allem Neutronen)
wirkt. Durch Verschweißen einer dieser Schalen kann eine zu
sätzliche Barriere für den Austritt von radioaktiven Gasen in
die Umgebung oder den Eintritt von Wasser in die Kapsel ge
schaffen werden. Während die Kapsel selbst bei der Endlage
rung nicht mehr geöffnet zu werden braucht, kann der Over
pack, der als Strahlenschutzbehälter für den Transport der
Kapsel gedient hat und im Endlager nicht mehr benötigt wird,
entfernt werden. Die Kapsel hat dabei bevorzugt einen quadra
tischen Innenquerschnitt entsprechend dem Außenquerschnitt
der Einsätze, kann aber auch rund sein, wobei ihr Innendurch
messer praktisch der Diagonale eines Einsatzes entspricht.
Ein solcher Overpack (Strahlenschutzbehälter) umgibt bevor
zugt die jeweils in ihn eingesetzte Kapsel möglichst eng,
d. h. seine Innenmaße sind praktisch gleich den Außenmaßen der
von ihm umgebenen Kapsel.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, jeweils mehrere Einsätze
gemeinsam in einen Strahlenschutzbehälter einzusetzen, wobei
diese Strahlenschutzbehälter dann die eingesetzten Einsätze
möglichst eng umgibt (mindestens so eng, daß keine dem Quer
schnitt eines weiteren Einsatzes entsprechende Zwischenräume
entstehen). Der Strahlenschutzbehälter mit den eingesetzten
Einsätzen wird dann getrocknet, mit dem Schutzgas gefüllt und
gasdicht verschlossen. Dabei kann es vorteilhaft sein, die
Einsätze durch ein Haltegestell in Schächten zu halten, deren
Innenmaße jeweils den Außenmaßen der Einsätze entsprechen.
Man kann aber auch Einsätze verwenden, deren Konstruktion ein
nachträgliches gasdichtes Verschließen erlaubt. Dann werden
mehrere Einsätze einzeln getrocknet, mit Schutzgas gefüllt
und gasdicht verschlossen. Diese Mehrzahl von Einsätzen wird
dann gemeinsam in den Strahlenschutzbehälter eingesetzt. Auch
in diesem Fall umgibt der Strahlenschutzbehälter die einge
setzten Einsätze möglichst eng; es entstehen keine Hohlräume,
in denen ein weiterer Einsatz Platz hätte.
Es können z. B. auch Einsätze verwendet werden, die bereits Teile
(z. B. die Seitenwände) einer für die "Early Encapsulation"
geeigneten Kapsel bilden. Dabei muß nur durch Öffnungen
(z. B. einen siebartigen Boden) der für die Kühlung im Ab
klingbecken erforderliche Zutritt von Wasser sichergestellt
sein. Nach der Abklingzeit werden dann diese Löcher dauerhaft
verschlossen, das Wasser durch Schutzgas ausgetauscht und ein
gasdicht sitzender, druckbeständiger Deckel befestigt. Diese
getrockneten und verschlossenen Einsätze werden dann in einen
oder mehrere Strahlenschutzbehälter eingesetzt.
Beim Abtransport der Brennstäbe aus dem Kernkraftwerk ist ein
erfindungsgemäß mit den bestrahlten Brennstäben gefüllter
Strahlenschutzbehälter auf die Gegebenheiten des Kernkraft
werks abgestimmt, nämlich auf die Abmessungen der Brennele
mente, die durch die Konstruktion des Reaktors vorgegeben
sind und auch die Fächer des Lagergestells im Abklingbecken
des Kraftwerks bestimmen. Im die bestrahlten Brennstäbe ent
haltenden Strahlenschutzbehälter sind mehrere Einsätze vor
handen, die mit bestrahlten Brennstäben gefüllt sind, wobei
diese Brennstäbe in den Einsätzen einander berühren oder je
denfalls einen Abstand haben, der geringer ist der klein
ste Abstand zwischen Brennstäben in den Brennelementen
selbst. Die Einsätze weisen einen Außenquerschnitt auf, der
dem Innenquerschnitt der Fächer des Brennelement-Lagerge
stells eng angepaßt ist.
Die Einsätze im Strahlenschutzbehälter sind von einem gemein
samen Strahlenschutzmantel umgeben, wobei das Innere des
Strahlenschutzmantels möglichst gut ausgenutzt ist. Da in der
Regel die Brennelemente einen quadratischen Querschnitt ha
ben, haben in diesen Fällen auch die Einsätze einen entspre
chend quadratischen Querschnitt; eine hohe Raumausnutzung
entsteht, wenn auch der Strahlenschutzmantel einen entspre
chend quadratischen Querschnitt aufweist. Allerdings können
auch runde Querschnitte des Strahlenschutzbehälters vorteil
haft sein, um eine hohe Beständigkeit gegenüber dem Binnen
druck zu erhalten. Auch dann sitzen die Einsätze möglichst
dicht beieinander; alle Hohlräume, in denen Raum für einen
Einsatz wäre, sind auch als entsprechende Position für einen
Einsatz ausgenutzt. Vorteilhaft sind im Strahlenschutzmantel
noch Einbauten vorhanden, die schachbrettartig verteilte
Schächte zum Aufnehmen der Einsätze bilden und die Ableitung
der Nachzerfallswärme erhöhen. Diese Einbauten können aus ab
sorbierendem Metall (z. B. Borstahl) bestehen.
Als Folge der erfindungsgemäßen Zerlegung der Brennelemente
und raumsparenden Anordnung der Brennstäbe und Einsätze hat
z. B. ein Strahlenschutzbehälter, der die Brennstäbe von 20
Brennelementen enthält, einen wesentlich geringeren Innen
querschnitt als ein Strahlenschutzbehälter, der Platz für die
Aufnahme von 20 unzerlegten Brennelementen bieten würde. Für
die Abschirmung der Strahlung dieser Brennstäbe ist zwar eine
gewisse Wandstärke des Strahlenschutzmantels erforderlich,
jedoch führt eine derartige Wandstärke bei dem geringeren In
nenquerschnitt des erfindungsgemäßen Strahlenschutzbehälters
zu einem Gesamtgewicht, das im gefüllten Zustand unter der
Gewichtsgrenze (z. B. 125 t) liegt, die durch die Tragfähig
keit der im Reaktor installierten Anlagen gegeben ist. Ein
entsprechend abgeschirmter Strahlenschutzbehälter für 20
unzerlegte Brennelemente würde diese Gewichtsgrenze über
schreiten.
Ferner sind die Brennstäbe in dem erfindungsgemäßen Strahlen
schutzbehälter von einem praktisch wasserfreien und inerten
Schutzgas umgeben, wobei dieses Schutzgas gasdicht im Strah
lenschutzbehälter eingeschlossen ist. Dadurch ist einerseits
eine Barriere für den Austritt von radioaktiven Stoffen aus
den Brennstäben und für den Zutritt von Wasser zu den Brenn
stäben gegeben, andererseits sind die Hüllrohre der Brenn
stäbe vor Korrosion geschützt.
Vorteilhaft berühren sich diese Brennstäbe in den Einsätzen
oder sind wenigstens in einem triangulären Muster angeordnet.
Bevorzugt bildet jeder Einsatz im Strahlenschutzbehälter eine
gasdicht verschweißte Kapsel. Der gasdichte Abschluß der Kap
seln wird allerdings erst vorgenommen, nachdem der mit den
Brennstäben gefüllte Einsatz dem Lagergestell entnommen ist;
für die Lagerung der mit den Brennstäben gefüllten Einsätze
in den Fächern des Lagergestells sind diese Kapseln noch un
verschlossen, d. h. sie enthalten zumindest Öffnungen, durch
die das Wasser des Abklingbeckens Zutritt zu den lagernden
Brennstäben hat, um deren Kühlung sicherzustellen. So kann z. B.
eine solche Kapsel einen zunächst oben offenen Kapselkörper
mit einem siebartigen Boden besitzen, dem erst nach der Ent
nahme aus dem Lagergestell ein gasdicht abschließender Boden
und Deckel aufgeschweißt wird.
Es sind aber auch korbartige Einsätze mit den Außenabmessun
gen der Brennelemente möglich, die erst am Ende der Lagerzeit
in den Strahlenschutzbehälter eingesetzt werden. Außerdem ist
es möglich, daß jeder Einsatz in einer eigenen Kapsel sitzt,
die diesen Einsatz eng umschließt. Bei dieser Anordnung kann
es vorteilhaft sein, daß jede Kapsel in dem Strahlenschutzbe
hälter einzeln gasdicht verschlossen ist.
Außerdem kann es vorteilhaft sein, in einem gemeinsamen
Strahlenschutzbehälter Brennstäbe abzutransportieren, die
eine unterschiedlich lange Zeit im Abklingbecken gelagert ha
ben, also sich in ihren nuklearen und thermischen Quelltermen
stark unterscheiden. Eine derart gemischte Füllung kann dann
die erforderlichen Grenzwerte für die Quellterme einhalten
und trotzdem zum Abtransport nur kurzzeitig gelagerter Brenn
stäbe (also zur Entsorgung erst kürzlich ausgewechselter
Brennelemente) dienen.
So kann z. B. ein Einsatz, der bei einem der letzten Brennele
ment-Wechsel mit den Brennstäben zerlegter Brennelemente ge
füllt wurde, zusammen mit Einsätzen in den Strahlenschutzbe
hälter eingesetzt werden, die mit Brennstäben aus wesentlich
länger zurückliegenden Betriebszyklen gefüllt sind. Auf diese
Weise können Lagergestelle, in denen nach dem bisherigen
Stand der Technik unzerlegte Brennelemente bereits längere
Zeit gelagert sind, allmählich von diesen alten Brennelemen
ten befreit werden, um die dann frei werdenden Fächer für die
Lagerung dichtgepackter Stab-Bündel zu nutzen.
Außerdem können auch die Strahlenschutzbehälter so gefüllt
werden, daß sich in ihren zentralen Bereichen Brennstäbe mit
kurzer Lagerzeit (also hohen Quelltermen) befinden, an ihren
peripheren Bereichen aber ausschließlich, überwiegend oder
jedenfalls in nennenswerter Anzahl Brennstäbe mit langer La
gerzeit, die dann einen zusätzlichen Strahlenschutz gegen die
hohen Quellterme in den zentralen Bereichen darstellen.
Den gleichen Gedanken kann man auch für die Zusammensetzung
einzelner jeweils in einem Einsatz angeordneter Bündel anwen
den.
So kann z. B. ein Einsatz nach einem Betriebszyklus zunächst
teilweise mit Brennstäben aus noch ungelagerten Brennelemen
ten und teilweise mit Brennstab-Attrappen gefüllt werden. Ein
derart dichtgepackter Einsatz wird dann im Lagergestell gela
gert, bis nach einem späteren Betriebszyklus die Attrappen
gezogen und durch Brennstäbe ersetzt werden, die aus diesem
späteren Zyklus und erst dann entnommenen Brennelementen
stammen.
Diese und andere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Ansprüchen angegeben.
Anhand von mehreren Figuren und Ausführungsbeispielen werden
Weiterbildungen der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Querschnitt durch ein Fach eines
Brennelement-Lagergestells mit einem nach dem Stand
der Technik darin gelagerten Brennelement;
Fig. 2 ein Schema des Verfahrensablaufs im Reaktor und Abklingbecken eines
Kernkraftwerks;
Fig. 3 das von Brennstäben gebildete Muster in unzerlegten
Brennelementen;
Fig. 4 ein von den Brennstäben gebildetes Muster bei
hexagonal-dichtester Packung (trianguläres Muster);
Fig. 5, 6 zwei andere trianguläre Muster;
Fig. 7 einen korbähnlichen Einsatz für ein dichtgepacktes
Bündel von Brennstäben;
Fig. 8 einen Querschnitt durch einen Strahlenschutzbehäl
ter mit vier gefüllten Einsätzen;
Fig. 9 einen Querschnitt durch einen als Kapsel ausgebil
deten und in einen eigenen Strahlenschutzbehälter
eingesetzten Einsatz;
Fig. 10 einen Querschnitt durch ein mit Teil-Einsätzen ge
fülltes Fach eines Lagergestells;
Fig. 11 einen Querschnitt durch einen teilweise gefüllten
Einsatz; und
Fig. 12, 13 einen Querschnitt durch einen Strahlenschutzbe
hälter mit Brennstäben aus verschiedenen Be
triebszyklen des Reaktors.
In Fig. 1 ist ein Fach 1 eines Brennelement-Lagergestells 2
sehr schematisch dargestellt, wobei die nutzbare Breite d des
Faches durch die Breite der Brennelemente gegeben ist, auf
die die Reaktoreinbauten dieses Kernkraftwerks ausgelegt
sind. Dabei ist in Fig. 1 auch ein Brennelement 3 mit den
Brennstäben 4, einem Abstandhalter 5 und (im Fall eines
Druckwasser-Brennelements) Führungsrohren 6 angedeutet, das
praktisch ohne ein seitliches Spiel in diesen Fächern 1
sitzt. Es muß lediglich sichergestellt sein, daß auch ein
leicht verbogenes Brennelement noch fernbedient von oben in
diese Fächer des Brennelement-Lagergestells 2 einsetzbar ist.
Dieses Lagergestell 2 ist im Abklingbecken 10 (Fig. 2) des
Kernkraftwerks angeordnet und bisher für die Lagerung abge
brannter, aber unzerlegter Brennelemente bestimmt. Die für
den Betrieb des Reaktors benötigten Brennelemente sitzen in
einem Reaktordruckbehälter 12, der im Reaktorbecken 14 des
Reaktors unter Wasser sitzt. Abklingbecken 10 und Reaktorbec
ken 14 sind durch einen wassergefüllten Verbindungskanal 16
miteinander verbunden.
Am Ende eines Betriebszyklus des Reaktors wird der Deckel des
Reaktordruckbehälters 12 geöffnet und mittels einer Brennele
ment-Wechselmaschine 18, die
an einer Laufschiene 20 verfahrbar ist, werden abgebrannte Brennelemente ent
nommen und
in das Abklingbecken
10 transportiert.
In dem Schritt A wird jedes dem Reaktordruckbehälter 12 ent
nommene, abgebrannte Brennelement 3 zerlegt, um die Brenn
stäbe von den Strukturteilen des Brennelements abzusondern
und in einen bereitgestellten Einsatz 22 umzusetzen. Dies
kann durch eine der eingangs erwähnten Dichtsetzmaschinen ge
schehen, wobei die Brennstäbe nunmehr zu Bündeln zusammenge
faßt werden, in denen sich die Brennstäbe gegenseitig berüh
ren (oder zumindest einen geringeren Abstand haben als im
Brennelement 3 selbst).
Im Schritt B werden die gefüllten Einsätze 24 in die Fächer
des Lagergestells 2 eingesetzt. Dort lagern sie mehrere
Jahre, wobei die Brennstäbe von dem Wasser des Abklingbeckens
10 gekühlt werden.
Im Schritt C ist dargestellt, daß am Ende dieser Lagerzeit
die mit Brennstäben gefüllten Einsätze 24 in eine Einfüllsta
tion 26 überführt werden, in der jeder Einsatz in eine Kapsel
28 eingesetzt wird, die anschließend mit einem trockenen,
inerten Schutzgas gefüllt und gasdicht verschlossen wird.
Diese Arbeiten geschehen aus Gründen der Abschirmung unter
Wasser, z. B. unter einer in das Wasser versenkten, gasgefüll
ten Glocke 29. Anschließend werden im Schritt D mehrere sol
che gasdicht verschweißten Kapseln 30 in einen Strahlen
schutzbehälter 32 eingesetzt, der ebenfalls mit Schutzgas ge
füllt und verschlossen wird. Es ist allerdings auch möglich,
auf den Schritt C zu verzichten und die gefüllten Einsätze 24
direkt in den Strahlenschutzbehälter 32 einzusetzen, erst
dort zu trocknen und den mit Schutzgas gefüllten Behälter
dann zu verschließen. In diesem Fall ist der Strahlenschutz
behälter 32 zur Aufnahme der ungekapselten Einsätze ausge
legt.
Abschließend wird der verschlossene Strahlenschutzbehälter 32
durch ein schweres Hebewerk 34 aus dem Wasser des Abklingbec
kens herausgehoben und durch eine Materialschleuse 36 aus dem
Kraftwerk entfernt (Schritt E). Abweichend von Fig. 2 kann
der Strahlenschutzbehälter 32 auch außerhalb des Abklingbec
kens mit dem Schutzgas gefüllt und verschlossen werden.
Um das Muster zu veranschaulichen, das durch das Dichtsetzen
der aus den Brennelementen geschobenen oder gezogenen Stäbe
entsteht, sei zunächst ein Druckwasser-Brennelement betrach
tet, dessen Brennstäbe in 16 Reihen und 16 dazu senkrechten
Spalten angeordnet ist. 20 dieser Brennstab-Positionen sind
von Führungsrohren besetzt, so daß das Brennelement 236 Stäbe
enthält. In Fig. 3 sind schematisch zwei solche nebeneinander ange
ordnete Brennelemente angedeutet, wobei mit R1 und R16
jeweils die Eckbrennstäbe jeder Reihe bzw. Spalte bezeichnet
sind. Die Breite d1 des Brennelements beträgt 22,3 cm, der
Durchmesser eines Brennstabs 1,075 cm. Entsprechend steht für
die Lagerung des Brennelements bzw. des Einsatzes mit den ab
gesonderten Brennstäben auch in den Fächern des Lagergestells
praktisch nur eine Breite d1 zur Verfügung.
In Fig. 4 ist der Idealfall einer hexagonal-dichtesten Pac
kung der Brennstäbe dargestellt. Dabei haben auf der Breite
von d1 gerade 19 Brennstäbe Platz, die nebeneinander in einer
Reihe n1 angeordnet sind, die sich über 20,43 cm erstreckt.
Bei hexagonal-dichtester Packung schließt sich daran eine
Reihe n2 aus weiteren 19 Stäben an, die jeweils um eine halbe
Brennstab-Breite versetzt sind. Bei 22 solcher Reihen ergibt
sich insgesamt ein Bündel mit einer Querschnittsfläche von
20,96 cm Breite und 20,63 cm Höhe, in dem 418 Stäbe angeord
net sind. Es hängt von dem Verbiegungszustand der Stäbe, der
Arbeitsweise und den Kräften der Dichtsetzmaschine sowie der
Wandstärke des das Bündel aufnehmenden, korbförmigen Einsat
zes 38 ab, ob die in Fig. 4 gezeigte hexagonal-dichteste
Packung in den Einsatz eingesetzt werden kann, der in einem
Fach des Lagergestells noch Platz findet. In diesem Idealfall
wird die Kapazität des Lagergestells durch die Lagerung der
Einsätze mit den dichtgesetzten Stäben um 77% ge
genüber dem bisherigen Verfahren erweitert, bei dem die unzerlegten
Brennelemente im Lagergestell zwischengelagert werden.
Ein anderes Beispiel eines Kernkraftwerks ist auf Brennelemente mit 17 × 17
Brennstab-Positionen ausgelegt, von denen 25 Positionen mit
Führungsrohren besetzt sind. Ein Brennelement dieses Types
besitzt z. B. eine Breite von 21,4 cm bei einem Brennstab-
Durchmesser von 0,955 cm. Werden entsprechend Fig. 5 jeweils
13 Reihen n von jeweils 22 Brennstäben und 12 Reihen n' mit
jeweils 21 Brennstäben nebeneinander angeordnet, so ergibt
sich im Ideal
fall von 538 unverbogenen Brennstäben ein Bündelquerschnitt von 21,01 cm × 20,8 cm.
Würde man dieses Bün
del in eine Kapsel einsetzen, die anschließend gasdicht ver
schlossen wird und einem Überdruck der Gase aus den Brennstä
ben standhalten müßte, so würde eine derartige Kapsel eine
Wandstärke von mindestens etwa 0,6 cm besitzen; der für die
Lagerung der Brennstäbe verfügbare Querschnitt würde dadurch
derart verringert, daß bereits im Idealfall 46 Stäbe heraus
genommen werden müßten, um eine hexagonal-dichteste Packung
zu erreichen.
Bei einer Anordnung nach Fig. 6 mit 25 Reihen (N1 bis N25)
aus jeweils 21 Stäben (S1 bis S21) dagegen ergibt sich im
Idealfall ein Bündel aus 525 Stäben mit einem Bündelquer
schnitt von 20,53 cm × 20,8 cm, also ein Querschnitt, der
noch genügend Platz für einen dünnwandigen Einsatz läßt, der
korbähnlich ausgeführt ist.
Ein derartiger korbähnlicher Einsatz 40 ist in Fig. 7 ge
zeigt, wobei nur einige der eingesetzten Brennstäbe 41 ange
deutet sind. Die Seitenwände des Einsatzes 40 tragen große
Fenster 42 und der Boden 43 ist perforiert, damit das Wasser
des Abklingbeckens die Brennstäbe umspülen und kühlen kann.
Aus dem gleichen Grund sind auch Aussparungen 44 an den unte
ren Kanten des korbähnlichen Einsatzes 40 vorgesehen. Um den
Einsatz mit den Brennstäben besser greifen und in den Strah
lenschutzbehälter einsetzen zu können, sind entsprechend pro
filierte Handhabungselemente 45 vorgesehen.
Fig. 8 zeigt einen Strahlenschutzbehälter 50, der hier zur
Aufnahme von insgesamt 4 Einsätzen 52 ausgelegt ist. Die Ein
sätze 52 sind mit Brennstäben 54 gefüllt, die hier in einer
quadratisch-dichten Packung angeordnet sind. Diese quadra
tisch-dichte Packung besteht aus 529 Brennstäben, die hier in
16 parallelen und 16 dazu senkrechten Spalten angeordnet sind
und jeweils einen Durchmesser von 9,14 mm haben. Die Brenn
stäbe, die aus einem Brennelement des Typs 17 × 17 mit einer
Brennelement-Breite von 21,4 cm stammen, berühren sich dabei
gegenseitig.
Jeder Einsatz 52 sitzt dabei in einem Schacht, der von sich
kreuzenden, die Einsätze 52 eng umgebenden Stahlplatten 56
gebildet wird. Die von diesen Platten gebildete Haltestruktur
ist eng von einem Strahlenschutzmantel 58 umgeben, der mit
Stickstoff gefüllt, eine gasdicht verschweißte Innenausklei
dung aus Metall 55 enthält und außen Gußmaterial 59 trägt.
Natürlich kann der Strahlenschutzmantel zur Vergrößerung sei
ner Oberfläche und Wärmeabgabe mit Kühlrippen versehen sein.
Als Material kommen alle, bisher für Strahlenschutzmäntel von
Brennelement-Transportbehältern verwendeten Materialien in
Frage. Der Behälter nach Fig. 8 faßt in seinen 4 Einsätzen
mehr Brennstäbe als in 8 Brennelementen des entsprechenden
Types vorhanden sind.
Ein Behälter, der 8
unzerlegte Brennelemente aufnehmen würde, müßte ein entspre
chend größeres Innenvolumen besitzen, aber etwa die gleiche
Wanddicke des Strahlenschutzmantels 58 aufweisen, um eine
ausreichende Abschirmung des strahlenden Inventars zu ermög
lichen. Ein solcher Strahlenschutzbehälter für unzerlegte
Brennelemente würde nicht nur ein größeres Volumen,
sondern vor allem ein erheblich höheres Gewicht aufweisen.
Bei einer Kapsel nach Fig. 9 ist davon ausgegangen, daß jeder einem Fach des
Brennelement-Lagergestells entnommene, mit den bestrahlten
Brennstäben besetzte Einsatz 61 in einen eigenen Strahlen
schutzbehälter 60 eingesetzt ist, der in diesem Fall als
"Overpack" 63 für eine runde, den Einsatz 61 umgebende Kapsel
62 ausgebildet ist. Die das inerte Schutzgas enthaltende,
gasdicht verschweißte Kapsel 62 weist dabei in ihrem Inneren
entsprechende Halterungsstrukturen 64 auf, die einen Aufnah
meschacht quadratischen Querschnitts für den Einsatz 61 bil
den. In diesem Fall ist von einem Siedewasser-Brennelement
mit quadratischem Querschnitt und einer Seitenlänge von 13,96
mm ausgegangen. Dabei kann es sich z. B. um einen Typ "10 × 10
- 9" handeln, bei dem 9 Brennstab-Positionen im Zentrum von
einem zentralen Wasserrohr eingenommen werden, um das 91
Stäbe mit einem Außendurchmesser von 10,05 mm schachbrettar
tig angeordnet sind. Die Anordnung der Brennstäbe kann dabei
entsprechend Fig. 6 aus 15 Reihen von jeweils 13 nebeneinan
der angeordneten Stäben bestehen und somit 195 Stäbe umfas
sen. Bei unverbogenen Stäben umfaßt das dichtgepackte Bündel
einen Bündelquerschnitt von 135,7 mm × 131,9 mm. Dieser Bün
delquerschnitt nimmt also mindestens an einer Seite nicht die
volle Breite des Einsatzes ein, sondern läßt einen geringen
Spalt frei. Dies führt aber lediglich dazu, daß das zunächst
in hexagonal-dichtester Packung eingesetzte Bündel im Innern
des Einsatzes etwas auseinanderfällt (bzw., daß die Stäbe
beim Einsetzen nicht geradegebogen werden müssen, sondern et
was verbogen bleiben können).
Ferner ist in Fig. 10 ein Querschnitt durch ein Fach eines
Brennelement-Lagergestells 70 gezeigt, dessen Fächer wiederum
einen Querschnitt haben, der dem Querschnitt der Brennele
mente dieses Kernkraftwerks angepaßt ist. Als Einsatz wird
hier jedoch ein Verbund von vier Teil-Einsätzen 72a, 72b, 72c
und 72d benutzt, wobei jeder Teil-Einsatz als Korb oder als
(später gasdicht zu verschließende) Kapsel ausgebildet sein
kann. Diese Aufteilung des Einsatzes in Teil-Einsätze ist vor
allem dann vorteilhaft, wenn beim Umsetzen der Brennstäbe aus
den Brennelementen an sich ungeteilte Einsätze, die jeweils
ein ganzes Fach des Lagergestells einnehmen, gefüllt werden,
aber noch Brennstäbe übrig bleiben, die keinen ungeteilten
Einsatz mehr vollkommen ausfüllen.
In Fig. 10 sind die Teil-Einsätze 72a und 72b vollständig
mit Brennstäben ausgefüllt, während jedoch im Teil-Einsatz
72c ein Füllkörper 74 eingesetzt ist, der einen Teil der
Brennstab-Positionen im Bündel ausfüllt, und der Teil-Einsatz
72d vollkommen unbesetzt ist. Erst nach einem weiteren Be
triebszyklus ist vorgesehen, den Teil-Behälter 72d sowie das
vom Füllkörper 74 eingenommene Volumen mit abgebrannten
Brennstäben zu füllen.
Bisher wurde davon ausgegangen, daß die Brennelement-Lagerge
stelle der Kraftwerke nicht verändert werden. Es kann aber
auch der Fall auftreten, daß in einem Kernkraftwerk aufgrund
zunehmender Knappheit des Lagervolumens neue Brennelement-La
gergestelle eingesetzt werden, deren Fächer dem Brennelement-
Typ des Kraftwerks derart angepaßt ist, daß ein Fach mehrere
dicht nebeneinander eingesetzte Brennelemente aufnimmt. Für
den Querschnitt durch ein solches Fach ergibt sich dann eben
falls die Konfiguration nach Fig. 10, wobei dann aber jedes der Bezugszeichen
72a, 72b, 72c und 72d nicht zu einem Einsatz, sondern zu einem
Brennelement führen und die Fachbreite die doppelte Brennele
ment-Breite betragen müßte. Auch in diesem Fall können an
statt dieser Brennelemente dann Einsätze mit dichtgepackten
Brennstab-Bündeln verwendet werden, die auf die gleiche Weise
dem Querschnitt der Fächer angepaßt sind. Soweit im Zusammen
hang mit den Figuren und der Erfindung also angegeben ist,
daß der Querschnitt der Fächer im Brennelement-Lagergestell
an den Querschnitt eines Brennelements des Kernkraftwerks an
gepaßt ist, ist darunter zu verstehen, daß die für das Ein
setzen von Brennelementen in das Fach nutzbare innere Breite
des Faches praktisch gleich der einfachen, doppelten oder
dreifachen Breite des Brennelements ist, wobei sich Abwei
chungen von dieser Gleichheit nur dadurch ergeben, daß es
noch möglich sein muß, die entsprechende Anzahl von Brennele
menten nebeneinander in das Fach einzusetzen. Das gleiche
gilt bei der Formulierung, daß der Außenquer
schnitt der genannten Einsätze dem Querschnitt des Faches an
gepaßt ist: Der Einsatz für ein Fach kann aus Teileinsätzen
bestehen, deren Breite praktisch gleich der ganzen, halben
oder gedrittelten Breite des Faches ist, wobei aber die ent
sprechende Anzahl der Teileinsätze dicht nebeneinander in dem
Fach einsetzbar sein müssen.
In Fig. 11 ist eine vorteilhafte Verwendung der bereits er
wähnten Füllkörper dargestellt: Nach einem ersten Betriebszy
klus werden Brennelemente entnommen und zerlegt, wobei deren
Brennstäbe 80 jeweils zusammen mit Brennstab-Attrappen 81
(die hier einen hexagonalen Querschnitt haben) zu dichtge
packten Bündeln zusammengestellt, in Einsätze 82 eingesetzt
und im Lagergestell gelagert werden. In dieser Packung sind
die einzelnen Brennstäbe fest in ihren Einsätzen gehalten.
Nach einem zweiten, späteren Betriebszyklus können daher die
Attrappen (z. B. einzeln mittels einer Brennstab-Wechselma
schine) gezogen und durch Brennstäbe ersetzt werden, die aus
erst nach einem zweiten Betriebszyklus dem Kern entnommenen
und zerlegten Brennelementen stammen.
In Fig. 12 sind solche "jüngeren" Brennstäbe 90 besonders
markiert und in ihren Einsätzen 91 mit bereits länger gela
gerten Brennstäben 92 gemischt. Eine solche Mischung ist
vorteilhaft, um Brennstoff aus unterschiedlich abgebrannten
Brennelementen für die Entsorgung vorzubereiten.
Gegenwärtig sind einige der jeweils den Brennelementen ange
paßten Fächer der Lagergestelle in der Regel mit bereits be
strahlten und gelagerten Brennelementen gefüllt und verbrau
chen daher kostbaren Lagerplatz. Es ist in solchen Fällen
möglich, mindestens einem dieser gelagerten Brennelemente
Brennstäbe zu entnehmen und ebenso auch wenigstens einem dem
Reaktorkern zusätzlich entnommenen, aber noch ungelagerten
Brennelement Brennstäbe zu entnehmen und dann aus den beiden
Gruppen von Brennstäben dichtgepackte Bündel zusammenzustel
len und in Einsätze einzusetzen, die dann entweder im Lager
gestell gelagert oder gleich in Strahlenschutzbehälter einge
setzt werden.
Im ersten Fall haben die Einsätze Außenabmessungen, die den
Fächern des Lagergestells angepaßt sind, im zweiten Fall kön
nen die Abmessungen frei gewählt bzw. den Gegebenheiten von
gerade verfügbaren Strahlenschutzbehältern angepaßt werden.
Auf ähnliche Weise können auch andere Brennstäbe mit unter
schiedlichem Abbrand gemischt werden, z. B. Brennstäbe, die
nach unterschiedlichen Betriebsdauern im Reaktorkern einge
setzt Waren. Durch eine Mischung von Brennstäben unterschied
licher Restaktivität erhält man eine erhöhte Flexibilität
beim Abtransport der Brennstäbe.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Strahlen
schutzbehälter 98 sind zwar in jedem einzelnen Einsatz 95, 96 je
weils nur Brennstäbe 97, 97a ungefähr gleichen Abbrandes und
gleicher Betriebsdauer zusammengefaßt, jedoch sind die Ein
sätze 95 mit Brennstäben 97, die eine höhere Restaktivität
besitzen, im zentralen Bereich des Strahlenschutzbehälters 98
angeordnet, Einsätze 96 mit den Brennstäben niedrigerer Rest
aktivität in peripheren Bereichen. Die Einbauten 99 und die
dichtgepackten gut wärmeleitenden Einsätze führen auch zu ei
ner ausreichenden Abfuhr der Nachzerfallswärme.