DE19747633C1 - Tampon, insbesondere Analtampon - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Tampon, insbesondere einen Analtam­ pon, mit einem länglichen Grundkörper aus Schaumstoff, der an seiner Oberfläche rinnenförmige Vertiefungen aufweist. Derartige Tampons werden insbesondere bei Stuhlinkontinenz eingesetzt.

Durch das Einsetzen eines derartigen Tampons bildet sich ein Defäkations- Druck, der den Tampon nach außen drückt. Auch unabhängig hiervon ist der sichere Sitz eines derartigen Tampons zuweilen problematisch.

Es ist bekannt, Tampons mit Oberflächenstrukturen zu versehen. Bei­ spielsweise sind aus DE 33 47 649 C2, EP 0 611 562 A1, US 5,403,300, DE 18 08 848 A1, DE 18 15 374 A1 und DE 33 28 910 A1 Tampons mit längsverlaufenden Nuten bekannt. Die WO 95/13040 beschreibt einen Tampon mit Durchlaßöffnungen, die zum hohlen Innenraum führen und zur Flüssigkeitsaufnahme dienen. Ein gattungsgemäßer Tampon ist aus US 4,175,561 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tampon der in Betracht stehenden Art so auszubilden, daß ein sicherer und zuverlässiger Sitz er­ reicht wird und eine Ableitung von Gasen unter Druckabbau erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Vertiefungen oder Erhöhungen vorgesehen sind, die annähernd schraubenförmig um die Längsachse des Grundkörpers herum verlaufen.

Die erfindungsgemäß vorgesehenen wulstartigen Erhöhungen bzw. Vertie­ fungen, die beispielsweise 1,5 mm dick sein können, bilden eine Entlüf­ tungs-Führungsrinne für einen Gasstrom distal vom Darminneren längs der Tamponoberfläche nach außen, so daß ein Druckabbau bewerkstelligt wird und ein Herausrutschen des Tampons zuverlässig verhindert werden kann.

Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Oberflächenstruktur erreicht, daß hierdurch leichte, unbedenkliche Druck-Ankerstellen an der Darmin­ nenwand geschaffen werden, so daß auch hierdurch der Halteeffekt vergrö­ ßert wird.

Damit wird der in Betracht stehenden Patientengruppe die Sicherheit gege­ ben, bei mittelschwerer Diarrhoe, die bedingt sein kann durch krankhafte Stuhlbeimischungen, Verstärkung der Darmperistaltik, Erkrankung der Darmwand, Urämie, innensekretorische Störungen oder toxische Ursachen, optimal versorgt werden zu können.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Analtampons und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Analtampon.

In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Analtampon 1 dargestellt, der einen im wesentlichen zylinderförmigen Grundkörper 2 mit einer Sackboh­ rung 3 für eine Einführhilfe aufweist.

Das vordere Ende 4 des Grundkörpers 2 ist kuppenartig abgerundet. Ein Rückholfaden 6 erstreckt sich von der dem abgerundeten Ende 4 abge­ wandten Stirnseite 5 parallel zur Sackbohrung 3 und über einen U-förmigen Abschnitt 7 wieder zurück zur Stirnseite 5.

Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Tampons liegt darin, daß der Grundkörper 2 aus Schaumstoff mit nutartigen Vertiefungen 8 versehen ist, welche sich schraubenförmig um die Längsachse 9 des Grundkörpers 2 er­ strecken.

Hierdurch wird von Haus aus ein festerer Sitz erreicht und außerdem kön­ nen Darmgase abgeleitet werden.

Claims (1)

1. Tampon, insbesondere Analtampon, mit einem länglichen Grundkörper aus Schaumstoff, der an seiner Oberfläche rinnenförmige Vertiefungen auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß Vertiefungen (8) oder Erhöhungen vorgesehen sind, die annähernd schraubenförmig um die Längsachse (9) des Grundkörpers (2) herum verlaufen.