DE19948463C2 - Kontinenztampon zur Verhinderung unwillkürlichen Stuhlabgangs aus dem Darm - Google Patents
Kontinenztampon zur Verhinderung unwillkürlichen Stuhlabgangs aus dem DarmInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kontinenztampon nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE 44 46 226 A1 ist es bekannt, Analtampons aus PVA herzustellen.
Diese Tampons werden an die individuellen Gegebenheiten angepasst und
sind mit einem Rückholfaden versehen.
Aus der DE 198 05 670 A1 ist es bekannt, dass Analtampons an die
individuellen Verhältnisse angepasst und mit Rückholfäden versehen werden.
Aus der DE 26 57 684 C2 ist es bekannt, dass Schwämme aus PVA mit
bestimmten Porengrößen für medizinische Zwecke verwendbar sind.
Aus der DE 197 47 633 C1 ist ein Analtampon bekannt, der an seiner
Oberfläche rinnenförmige Vertiefungen aufweist, welche als Entlüftungsrinnen
für einen Druckabbau dienen können.
Die bekannten Analtampons dienen dem Zweck, den Enddarm zu
verschließen und zu verhindern, dass ein unwillkürlicher Stuhlabgang über
längere Zeit erfolgt, sodass der Patient die Stuhlentleerung selbst steuern
kann.
Die derzeitigen Probleme des Standes der Technik umfassen im einzelnen
folgende Punkte:
Über einen klinischen Beobachtungszeitraum von 25 Jahren haben wir folgende Probleme beobachtet und aufgelistet, die in einer Häufigkeit von 85-90% im Hinblick auf die Kontrolle von unwillkürlichem Stuhlabgang aufgetreten sind:
Über einen klinischen Beobachtungszeitraum von 25 Jahren haben wir folgende Probleme beobachtet und aufgelistet, die in einer Häufigkeit von 85-90% im Hinblick auf die Kontrolle von unwillkürlichem Stuhlabgang aufgetreten sind:
- a) Fehlende Dauerhaftfähigkeit bzw. zeitlich steuerbare Haftfähigkeit des Tampons im Darm, da dieser eine "glatte Oberfläche" aufwies und nicht dem anatomisch vorgegebenen Relief des Enddarms angepasst war.
- b) Undichtigkeit auf flüssigen Stuhlgang, da zwischen Enddarm- Oberfläche und Tamponoberfläche Zwischenräume vorhanden waren, durch die flüssiger Stuhlgang abfließen konnte. Damit war eine sichere "Abdichtung" nicht gewährleistet.
- c) Blähungsgefühl und kolikartige Schmerzen im Unterbauch der
Patienten mit Zunahme der
Applikationszeit auf Grund der
- - Unfähigkeit des Tampons Luft durchzulassen
- - Zunehmende Überdehnung des Darmes durch Darmgasstauung.
- d) Ausbleiben der Haltefunktion des Tampons aufgrund der wechselnden Druckverhältnisse im Darm durch Luft und Stuhl und durch fehlenden Gegenhalt des Tampons durch Individualanpassung, fehlende Luftpermeabilität, fehlende Verbesserung von Ko- und Adhäsionskräften zwischen Darmwandrelief und Tamponoberfläche.
Im folgenden wird die Aufgabe der Erfindung dargestellt:
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kontinenztampon so auszugestalten, dass er für den Patienten individuell konfiguriert ist, beschwerdefrei einsetzbar ist und zu einer sicheren temporären Abdichtung des Enddarms führt. Diese Probleme werden erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 näher beschriebene Oberflächenstruktur und die Ausstattung mit einem fluoreszierenden Stoff, gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kontinenztampons beschrieben. Im folgenden werden die durch die Erfindung erreichten Vorteile im einzelnen beschrieben:
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kontinenztampon so auszugestalten, dass er für den Patienten individuell konfiguriert ist, beschwerdefrei einsetzbar ist und zu einer sicheren temporären Abdichtung des Enddarms führt. Diese Probleme werden erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 näher beschriebene Oberflächenstruktur und die Ausstattung mit einem fluoreszierenden Stoff, gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kontinenztampons beschrieben. Im folgenden werden die durch die Erfindung erreichten Vorteile im einzelnen beschrieben:
Eine völlig neue zusätzliche Komponente, die die Haltefunktion des
Kontinenztampons im Darm verbessert, ist die sogenannte lichtinduzierte
Kontraktion der Darmwandmuskulatur um den Kontinenztampon. Dies wird
wie folgt erreicht:
Der Kontinenztampon wird mit dem unter der Handelsbezeichnung RS 84® bekannten fluoreszierenden Stoff von der Wellenlänge 572 nm beschichtet. Der fluoreszierende Stoff ist ein vitalfluoreszierender Stoff, wie er bei der Markierung von Tumorzellen verwendet wird. Er hat weder allgemeine noch lokale Nebenwirkungen. Im dunklen Milieu gibt dieser fluoreszierende Stoff Licht, das heißt Lichtquanten mit einer Wellenlänge von 572 nm ab. Diese Lichtenergie verändert die Membranoberfläche der glatten Muskulatur für die Durchgängigkeit von Calcium, Natrium und Kaliumionen. Die hierbei ausgestrahlte Lichtenergie reicht aus um dadurch die glatten Muskelzellen der Darm wand minimal so zu tonisieren, daß sich die Darmwand um den Tampon anlegt. Dadurch umschließt sozusagen die glatte Muskulatur des Darmes durch diese lichtinduzierte Kontraktion der Darmwandmuskulatur den Kontinenztam pon effizienter, was durch manometrische Untersuchungen klinisch nachgewiesen werden konnte. Dadurch konnte auch nachgewiesen werden, daß dadurch eine größere Haf tung der Tampons besteht, als im Vergleich zu Tampons von denen eine solche Wirkung auf die glatte Darmwandmusku latur nicht ausgeht.
Der Kontinenztampon wird mit dem unter der Handelsbezeichnung RS 84® bekannten fluoreszierenden Stoff von der Wellenlänge 572 nm beschichtet. Der fluoreszierende Stoff ist ein vitalfluoreszierender Stoff, wie er bei der Markierung von Tumorzellen verwendet wird. Er hat weder allgemeine noch lokale Nebenwirkungen. Im dunklen Milieu gibt dieser fluoreszierende Stoff Licht, das heißt Lichtquanten mit einer Wellenlänge von 572 nm ab. Diese Lichtenergie verändert die Membranoberfläche der glatten Muskulatur für die Durchgängigkeit von Calcium, Natrium und Kaliumionen. Die hierbei ausgestrahlte Lichtenergie reicht aus um dadurch die glatten Muskelzellen der Darm wand minimal so zu tonisieren, daß sich die Darmwand um den Tampon anlegt. Dadurch umschließt sozusagen die glatte Muskulatur des Darmes durch diese lichtinduzierte Kontraktion der Darmwandmuskulatur den Kontinenztam pon effizienter, was durch manometrische Untersuchungen klinisch nachgewiesen werden konnte. Dadurch konnte auch nachgewiesen werden, daß dadurch eine größere Haf tung der Tampons besteht, als im Vergleich zu Tampons von denen eine solche Wirkung auf die glatte Darmwandmusku latur nicht ausgeht.
Alle Tampons haben ein individuelles, den jeweiligen
anatomischen Verhältnissen entsprechendes Oberflächenre
lief. Dies entspricht der Oberflächen des Analkanals, der
Übergangszone Analkanal/Rektum und der Konfiguration
des unteren Rektumabschnitts. Diese Konfiguration des
Tampons, angepaßt an die jeweiligen anatomischen Verhält
nisse des Enddarms, entspricht dem Schlüssel-Schloß-Prin
zip. Dadurch ist die Haftfähigkeit und Haltefunktion derarti
ger Tampons verbessert. Dies kann durch eine Darmspiege
lung, ähnlich wie bei einem Abdruck, optisch gewonnen
und umgesetzt werden. Diese Individualkonfiguration ent
spricht dem eben erwähnten Schlüssel-Schloß-Prinzip.
Aufgrund der durch das Oberflächenrelief des Kontinenz
tampons verbesserten Annäherung der Oberflächen von
Darmwand und Verschlußvorrichtung, kommt es zu folgen
den positiven Auswirkungen:
- - Es erfolgt eine Arretierung des Kontinenztampons im Darm durch ein anatomisch angepaßtes Oberflä chenrelief in Bezug auf den Enddarm
- - Es erfolgt eine Optimierung von Ko- und Adhäsi onskräften zwischen den Kontinenztampons durch eine der anatomischen Form angepaßte Formgebung. Da durch wird die Haftfähigkeit und die Haltefähigkeit dieses Kontinenztampons verbessert.
Eine weitere Verbesserung der Abdichtung und der Haft
fähigkeit der Tamponoberfläche mit dem Darm wird durch
einen sogenannten Zweischichtenaufbau des Tampons erreicht,
wobei die äußere Schicht des Tampons, die 33% des
Tampondurchmessers beträgt eine größere Porengröße auf
weist, als der Kern des Tampons. Dadurch ist die Saug- und
Haftfähigkeit des Tampons an der Peripherie erhöht, wäh
rend im Zentrum eine erhöhte Sprungelastizität existiert, die
den Tampon an die Darminnenwand drückt.
Um unphysiologische Ansammlung von Luft oberhalb
des Kontinenztampons mit sekundär kolikartigen Schmer
zen zu vermeiden, hat die neue Abdichtevorrichtung an ih
rem oberen Ende eine Kuppenform, in deren Mitte eine zy
linderförmige Öffnung lokalisiert ist, die in einen zylindri
schen Kanal übergeht und durch den gesamten Tampon
durchläuft. Dadurch kann Luft, die als Überdruck im Darm
existiert, abgeleitet werden, bevor der eigentliche Stuhlgang
ankommt. Die besondere Konstellation der Kuppenform des
Tampons mit der zylindrischen Öffnung führt dazu, daß an
kommender Stuhlgang die Spitze des Tampons kompri
miert, so daß ein unwillkürlicher Stuhlabgang über den Ka
nal nicht erfolgen kann. Der Abgang von flüssigem Stuhl
gang wird durch den Flüssigkeitsfilm zwischen Tampon
oberfläche und Darmoberfläche, wie oben geschildert, ver
hindert.
Eine zusätzliche Absicherung des Kontinenztampons,
was die Haftfähigkeit im Darm anbelangt, kann durch eine
wahlweise zur Applikation zur Verfügung stehende hautver
trägliche Haftfolie erzeugt werden. Diese quadratische Haft
folie hat zur Mitte zu eine Längsöffnung, so daß sie den
Hautfalten entsprechend angepaßt werden kann und den
Ausziehfaden des Tampons freigibt.
Der Kontinenztampon SOGAR® vereinigt in sich meh
rere technische Besonderheiten, die in ihrer Summation
dazu führen, daß bei angeborener oder erworbener gestörter
Haltefunktion im Enddarm ein unwillkürlicher Stuhlabgang
vermieden wird. Die zeitliche Limitation ist abhängig da
von, wann die einzelne Person diesen Kontinenztampon ma
nuell über einen Ausziehfaden wieder entfernt.
Dieses Einmalprodukt weißt folgende Vorteile auf:
- 1. Das Oberflächenprofil des Kontinenztampons paßt sich der Oberflächenkonfiguration des Enddarms wei testgehend an und entspricht damit den anatomischen Verhältnissen auch was Länge und Durchmesser anbe langt. Diese jeweilig individuellen altersentsprechen den Größen und Daten kann man auf Grund einer Darmspiegelung gewinnen.
- 2. Durch die fluoreszierenden Eigenschaften des Kon tinenztampons wird eine sogenannte Adaptationskon traktion der glatten Muskulatur der Darmwand ausge löst, so daß sich der Darm dann manschettenartig um den Kontinenztampon legt und so den Kontinenztam pon im Darm stabilisiert und festhält. Dadurch wird ein unwillkürlicher Stuhlabgang verhindert.
- 3. Durch die konisch zulaufende Öffnung am oberen Abschnitt des Kontinenztampons können Darmgase aus dem Darm entweichen und gleichzeitig fester und flüssiger Stuhlgang am Austreten gehindert werden. Dadurch entfallen die lästigen, oft kolikartigen Bauch schmerzen, so daß dadurch der Kontinenztampon nicht vorzeitig gezogen werden braucht bzw. durch den Überdruck ausgestoßen wird und somit eine gezielte Kontrolle über den Stuhlgang erfolgen und Darmgase ungehindert abgehen können.
- 4. Durch die Doppelschichtigkeit des Kontinenztam pons ist einerseits eine hohe Saugfähigkeit an der Peri pherie des Kontinenztampons gewährleistet mit dem Aufbau einer Flüssigkeitsschicht zwischen der Ober fläche des Kontinenztampons und dem Darm. Dadurch stabilisieren Ko- und Adhäsionskräfte den Kontinenz tampon im Darm. Andererseits wird durch den inneren Aufbau des Tampons die Sprungelastizität erhöht und der Tampon bei Flüssigkeitsaufnahme stärker an die Darmwand gedrückt und dadurch die Abdichtungs funktion verbessert.
- 5. Durch die zusätzliche Anwendung einer hautver träglichen Klebefolie auf der äußeren Haut erfolgt eine Stabilisierung des Kontinenztampons von außen im Darm selbst. Gleichzeitig wird der Ausziehfaden an der äußeren Haut fixiert.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1, die anatomisch adaptierte Oberflächenstruktur des
Kontinenztampons an den normalen anatomischen Verhält
nissen. Die Kongruenz der Oberflächenstruktur des Konti
nenztampons und der Darminnenseite über eine Ausdeh
nung von 4 bis 6 cm entspricht dabei dem Prinzip der
Schlüssel-Schloß-Funktion. Die normale Struktur des End
darms ist hierzu im Längsschnitt dargestellt (D). In Analo
gie dazu ist die Oberfläche des Kontinenztampons entspre
chend geformt (KT). Die Konfiguration des Kontinenztam
pons läßt sich hierbei entsprechend den anatomischen Ver
hältnissen in drei Abschnitte einteilen:
Analkanal, Übergangszone zwischen Analkanal und unte rem Rektum und dem Rektum selbst. Somit unterscheidet man einen unteren Abschnitt, einen mittleren Abschnitt und einen oberen Abschnitt des Kontinenztampons. Der obere Abschnitt des Kontinenztampons zeigt eine konisch ausla dende Form mit einem radiären Reflief (Querrillen), wobei Vorwölbungen und Einziehungen eine Höhe bzw. Tiefe zwi schen 2 und 3 mm aufweisen. Der Abstand der einzelnen ra diären Reliefe hat hierbei eine Distanz zwischen 2-3 mm. Der Mittelteil des Kontinenztampons hat eine überlappende Pilzform mit Querrillen (zirkuläres Reflief), die eine Tiefe von 2 bis 3 mm aufweisen und im Abstand von jeweils 3 mm angebracht sind. Dieser Mittelteil hat bei Kindern eine Höhe von 5 mm, bei Jugendlichen eine Höhe von 10 mm und bei Erwachsenen eine Höhe von 15 mm. Der un tere Abschnitt des Kontinenztampons hat eine altersentspre chende Länge und Höhe, die genau festgelegt ist. Die Länge des Analkanals ist bei Kindern 20 mm, bei Jugendlichen 25 mm und bei Erwachsenen 30 mm. Hierbei geht der Mit telabschnitt in einen konisch auslaufenden sich nach unten erweiternden Abschnitt über. Die altersabhängigen Durch messer betragen hier für Kinder 12 mm, für Jugendliche 15 mm und für Erwachsene 20 mm. Der Kontinenztampon selbst besteht aus Polyvinylformalschaumstoff. In der Mitte des Tampons befindet sich ein Entlüftungsmechanismus. Am Ende des Kontinenztampons ist ein Ausziehfaden ange bracht. Die Wasseraufnahmefähigkeit des Kontinenztam pons beträgt zwischen 70% bis 80% seiner Masse im Troc kenzustand.
Analkanal, Übergangszone zwischen Analkanal und unte rem Rektum und dem Rektum selbst. Somit unterscheidet man einen unteren Abschnitt, einen mittleren Abschnitt und einen oberen Abschnitt des Kontinenztampons. Der obere Abschnitt des Kontinenztampons zeigt eine konisch ausla dende Form mit einem radiären Reflief (Querrillen), wobei Vorwölbungen und Einziehungen eine Höhe bzw. Tiefe zwi schen 2 und 3 mm aufweisen. Der Abstand der einzelnen ra diären Reliefe hat hierbei eine Distanz zwischen 2-3 mm. Der Mittelteil des Kontinenztampons hat eine überlappende Pilzform mit Querrillen (zirkuläres Reflief), die eine Tiefe von 2 bis 3 mm aufweisen und im Abstand von jeweils 3 mm angebracht sind. Dieser Mittelteil hat bei Kindern eine Höhe von 5 mm, bei Jugendlichen eine Höhe von 10 mm und bei Erwachsenen eine Höhe von 15 mm. Der un tere Abschnitt des Kontinenztampons hat eine altersentspre chende Länge und Höhe, die genau festgelegt ist. Die Länge des Analkanals ist bei Kindern 20 mm, bei Jugendlichen 25 mm und bei Erwachsenen 30 mm. Hierbei geht der Mit telabschnitt in einen konisch auslaufenden sich nach unten erweiternden Abschnitt über. Die altersabhängigen Durch messer betragen hier für Kinder 12 mm, für Jugendliche 15 mm und für Erwachsene 20 mm. Der Kontinenztampon selbst besteht aus Polyvinylformalschaumstoff. In der Mitte des Tampons befindet sich ein Entlüftungsmechanismus. Am Ende des Kontinenztampons ist ein Ausziehfaden ange bracht. Die Wasseraufnahmefähigkeit des Kontinenztam pons beträgt zwischen 70% bis 80% seiner Masse im Troc kenzustand.
Fig. 2, die Mikrostruktur des Kontinenztampons.
Diese Feinstruktur des Kontinenztampons im µ-Bereich
zeigt eine poröse schwammige Struktur, wobei die Höhl
räume des aus Polyvinylformalschaumstoff bestehenden
Kontinenztampons im trockenen Zustand 50 µm, im feuchten
Zustand 80 µm im Durchschnitt betragen. An der Berührungs
fläche Kontinenztampon und Schleimhautoberfläche besteht
ein Flüssigkeitsfilm, der nicht plan ist, aufgrund der Tam
pon-Mikrostruktur einerseits und der Schleimhautoberflä
che andererseits, so daß Flüssigkeitsfortsätze existieren, die
durch Ko- und Adhäsionskräfte erzeugen, wie physikalische
Untersuchungen gezeigt haben und dem normalen Ruhe
druck der perirektalen Muskulatur im Darm entsprechen.
Sie tragen dazu bei, daß der Kontinenztampon im Darm sta
bilisiert wird.
Fig. 3, Längsschnitt durch den Kontinenztampon.
Der obere Abschnitt (SLR) entspricht dem Anteil der im
Rektum liegt, der untere Abschnitt (A) entspricht dem An
teil, der im Analkanal lokalisiert ist, die schmale Übergangs
zone (ÜZ) entspricht dem Abschnitt der zwischen Analka
nal und Rektum lokalisiert ist. Der obere Abschnitt (SLR)
zeigt eine leichte Divergenz, eine Kuppenform und einen
kegelförmigen Konus. Der kegelförmige Konus nimmt circa
ein Drittel der gesamten Höhe des SLR Abschnittes ein.
Dieser Abschnitt geht dann in ein schmales pilzförmiges
Rohr über, das einer axialen Bohrung innerhalb des Konti
nenztampons entspricht.
Über dieses Rohr erfolgt dann die Entlüftung von Abga
sen, die die subjektiven Mißempfindungen und Schmerzen
durch Darmüberdehnung vermeiden (Entlüftungsrohr = ER,
Konus im Tampon = KS).
Fig. 4, schematische Darstellung des normalen elektri
schen Potentials (I) an einer glatten Muskelzelle, wobei die
ses Potential an der Außenseite der Muskelzelle (A) höher
ist als auf der Innenseite (B).
Treffen Photone auf die Zellmembran an der glatten Mus
kelzelle (II), so verändert sich dieses Elektropotential im
Sinne einer Depolarisierung. Dadurch können Calciumio
nen durch die Membran in die Zellwand einströmen. Diese
Potentialveränderung an der Membranwand führt zu Verän
derungen der Elektrolyte (Natrium, Kalium, Calcium) und
dies wiederum dann zu einer Erregung der glatten Muskel
zelle und damit zu einer Kontraktion. Durch die Daueremis
sion von Energieträgern in Form von Photonen kommt es
bei der glatten Muskelzelle der Darmwand zu einer Dauer
kontraktion, das heißt einer minimalen Adaptation der
Darmwand an den Kontinenztampon.
Claims (3)
1. Kontinenztampon zur Verhinderung unwillkürlichen Stuhlabgangs
aus dem Darm, bestehend aus Polyvinylformal-Schaumstoff,
dadurch gekennzeichnet,
dass er mit einem hautverträglichen fluoreszierenden Stoff versehen
ist.
2. Kontinenztampon nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass er zweischichtig mit einem stärkeren porösen Außenmantel, der ein Drittel des Gesamtdurchmessers umfasst,
und mit einem dichteren konstruierten Kern aufgebaut ist,
wobei die mikroporöse Infrastruktur Oberflächenöffnungen zwischen 200 µm und 400 µm besitzt.
dass er zweischichtig mit einem stärkeren porösen Außenmantel, der ein Drittel des Gesamtdurchmessers umfasst,
und mit einem dichteren konstruierten Kern aufgebaut ist,
wobei die mikroporöse Infrastruktur Oberflächenöffnungen zwischen 200 µm und 400 µm besitzt.
3. Kontinenztampon nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tampon einen zentral verlaufenden schmalen
Entlüftungskanal aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19948463A DE19948463C2 (de) | 1999-10-08 | 1999-10-08 | Kontinenztampon zur Verhinderung unwillkürlichen Stuhlabgangs aus dem Darm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19948463A DE19948463C2 (de) | 1999-10-08 | 1999-10-08 | Kontinenztampon zur Verhinderung unwillkürlichen Stuhlabgangs aus dem Darm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19948463A1 DE19948463A1 (de) | 2001-04-12 |
DE19948463C2 true DE19948463C2 (de) | 2003-09-18 |
Family
ID=7924913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19948463A Expired - Fee Related DE19948463C2 (de) | 1999-10-08 | 1999-10-08 | Kontinenztampon zur Verhinderung unwillkürlichen Stuhlabgangs aus dem Darm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19948463C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2657684C2 (de) * | 1976-01-02 | 1988-07-21 | Solomon Montclair N.J. Us Rosenblatt | |
DE4446226A1 (de) * | 1993-12-24 | 1995-06-29 | Alfred Von Der Lehr | Analtampon |
DE19747633C1 (de) * | 1997-10-29 | 1999-03-11 | Med Sse System Gmbh Alfred Von | Tampon, insbesondere Analtampon |
DE19805670A1 (de) * | 1998-02-12 | 1999-08-19 | Tkotz | Analhygiene-Tampon |
-
1999
- 1999-10-08 DE DE19948463A patent/DE19948463C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2657684C2 (de) * | 1976-01-02 | 1988-07-21 | Solomon Montclair N.J. Us Rosenblatt | |
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DE19805670A1 (de) * | 1998-02-12 | 1999-08-19 | Tkotz | Analhygiene-Tampon |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19948463A1 (de) | 2001-04-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |