DE19747598A1 - Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik - Google Patents
Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/StudiotechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abbildungssystem mit
veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der
Bühnen-/Studiotechnik umfassend ein erstes, einem
Beleuchtungsort zugewandtes Linsenglied und ein dem
Beleuchtungsort abgewandtes, einem lichterzeugenden
Element zugewandtes zweites Linsenglied, wobei das
erste und das zweite Linsenglied gegeneinander ver
schiebbar sind, sowie eine zwischen einem Kondensorsy
stem und dem zweiten Linsenglied im Strahlengang
angeordnete Kombination aus einer Irisblende, einem
Blendenschiebersatz und einem Gobo-Einschubfach
(Bedienungsteil).
Derartige Abbildungssysteme sind beispielsweise in der
Veröffentlichung von J. Altmann: Darstellung ver
schiedener Scheinwerfersysteme, veröffentlicht in der
deutschen Zeitschrift "Bühnentechnische Rundschau" Heft
3/1979, Seiten 20 bis 23 beschrieben.
Mittels des Blendenschiebersatzes können unterschiedli
che Profilkonturen in dem Strahlengang erzeugt und von
dem Abbildungssystem abgebildet werden. Das Gobo-
Einschubfach dient der Einbringung von Effektblenden in
den Strahlengang. Es kann aus einem Schieber zur
Aufnahme des/der Gobos bestehen, der ein oder mehrere
Voreinstellfächer zur Aufnahme von Gobos hat, die nach
Bedarf wahlweise in den Strahlengang des Scheinwerfers
durch Bewegen des Schiebers gebracht werden können.
Es kommen dabei zur Beleuchtung Scheinwerfer zum Ein
satz, deren Lichtkegel am Beleuchtungsort einstel
lungsabhängig eine unterschiedliche Größe aufweisen
kann. Dabei soll der sogenannte Streuwinkel, wie er in
DIN 5037 Blatt 1, 2.3.1 definiert ist, in einem
möglichst großen Bereich veränderbar sein. Um dies zu
erreichen, ist bei bekannten Abbildungssystemen
vorgesehen, daß die beiden Linsenglieder relativ
zueinander verschiebbar sind.
Des weiteren ist bei bekannten Systemen eine Brech
kraftverteilung der beiden Linsenglieder derart vor
gesehen, daß das zweite Linsenglied eine größere Brech
kraft aufweist als das erste Linsenglied.
Da bei bekannten Abbildungssystemen praktisch nur
Brechkraftverhältnisse verwendet werden, die kleiner
als zwei sind, ist der in der Praxis realisierbare
Streuwinkelvariationsbereich bei bekannten Scheinwer
fern eingeschränkt.
Darüber hinaus existieren bei bekannten Abbildungs
systemen Linsen- und Abbildungsfehler, beispielsweise
sphärische und/oder chromatische Aberrationen. Außerdem
können im Beleuchtungslichtkegel störende Effekte,
beispielsweise in Form von ungleichmäßigen Beleuch
tungsstärkeverteilungen auftreten. Dies führt dazu, daß
mehrere unterschiedliche Scheinwerfer für einen sehr
großen Streuwinkelbereich eingesetzt werden müssen.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentan
meldung 196 43 220.0 sowie der nicht vorveröffentlich
ten europäischen Patentanmeldung 97114158.5 geht ein
Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen
Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik der gattungs
gemäßen Art hervor, bei dem das zweite Linsenglied eine
Brechkraft aufweist, die größer oder gleich dem
Zweifachen und kleiner oder gleich dem Dreifachen der
Brechkraft des ersten Linsenglieds ist und bei dem die
Irisblende als erstes abzubildendes Element des
Bedienungsteils dicht benachbart zu dem zweiten
Linsenglied angeordnet ist. Ein mit einem solchen
Abbildungssystem versehener Scheinwerfer der Bühnen-/Studio
technik kann zwar in einem großen Streuwinkelbe
reich eingesetzt werden. Problematisch ist jedoch, daß
aufgrund der aus dem Kondensorsystem leicht konver
gierend austretenden Lichtstrahlen eine vollständige
Ausleuchtung der als erstes abzubildendes Element des
Bedienungsteils dicht benachbart zu dem zweiten
Linsenglied angeordneten Irisblende, insbesondere eine
Ausleuchtung deren Randbereiche, nicht immer gewähr
leistet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen
Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik der gattungs
gemäßen Art derart weiterzubilden, daß einerseits eine
möglichst große Variation des Streuwinkelbereichs,
andererseits eine vollständige Ausleuchtung der
Irisblende sowie auch der Effektblenden und der Gobos
bei optimaler Abbildungsleistung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Abbildungssystem mit
veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der
Bühnen-/Studiotechnik der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- - das zweite Linsenglied eine Brechkraft aufweist, die größer oder gleich dem Zweifachen und kleiner oder gleich dem Dreifachen der Brechkraft der ersten Linse ist.
Aufgrund umfänglicher Versuche und Berechnungen hat
sich gezeigt, daß eine Brechkraftverteilung der beiden
Linsenglieder derart, daß das zweite Linsenglied eine
Brechkraft aufweist, die größer oder gleich dem
Zweifachen oder kleiner oder gleich dem Dreifachen der
Brechkraft des ersten Linsenglieds ist, für einen
möglichst großen, in der Bühnen- und Studiobeleuch
tungstechnik eingesetzten Streuwinkelbereich bei einer
optimalen Abbildungsleistung besonders vorteilhaft ist.
Darüber hinaus werden bei einem derartigen Abbildungs
system die oben beschriebene Linsen-/Abbildungsfehler
minimalisiert.
Was die Anordnung der Irisblende zur Änderung des
Lichtkreisdurchmessers gegenüber den weiteren Elementen
des Bedienungsteils betrifft, so sind rein prinzipiell
die unterschiedlichsten Anordnungen denkbar. Eine
vorteilhafte Ausführungsform sieht folgende Anordnung
hinter dem Kondensorsystem vor: Gobo-Einschubfach,
Irisblende, Blendenschiebersatz. Diese Anordnung hat
nicht nur den Vorteil, daß insbesondere die Randberei
che der Irisblende vollständig ausgeleuchtet werden.
Vorteilhaft ist es insbesondere auch, daß die leicht
konvertierend verlaufenden Lichtstrahlen den Blenden
schiebersatz derart durchdringen, daß die freie
Lichtdurchtrittsöffnung im Blendenschiebersatz kleiner
gehalten werden kann. Dadurch kann das Außenmaß des
Blendenschiebersatzes - gerechnet von Blendenschieberg
riff zu Blendenschiebergriff bei aufgezogenen Blenden
schiebern - kleiner werden. Dies hat insbesondere den
konstruktiven Vorteil, daß die Blendenschieber im
aufgezogenen Zustand und bei hängend montiertem und
nach unten geneigtem Scheinwerfer nicht am Scheinwer
ferbügel anstoßen und damit der Scheinwerferbügel in
seiner Breite kleiner sein kann, was den Scheinwerfer
handlicher und besser bedienbar macht.
Eine andere, vorteilhafte Ausführungsform sieht
folgende Anordnung von Irisblende, Gobo-Einschubfach,
Blendenschiebersatz im Strahlengang hinter dem Kon
densorsystem vor: Irisblende, Blendenschiebersatz,
Gobo-Einschubfach. Dies hat insbesondere den Vorteil,
daß beispielsweise bei einer reduzierten Leistungsauf
nahme des lichterzeugenden Elements z. B. ein licht
empfindliches Papier in das Gobo-Einschubfach einge
schoben werden kann und hierdurch sich die durch die im
Strahlengang vor dem Gobo-Einschubfach angeordneten
Elemente erzeugte Kontur mittels des lichtempfindlichen
Papiers fixieren und anschließend auf ein Blech
übertragen läßt, welches als feste Blende bei Einsatz
des Scheinwerfers, z. B. während der Theateraufführung
in das Gobo-Einschubfach eingesetzt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor,
daß am Blendenschiebersatz ein weiteres Aufnahmefach
vorgesehen ist, in welches eine auswechselbare Iris
blende oder ein Gobo-Halter mit einem Gobo oder einer
Zierlochblende einschiebbar sind. Hierbei wird davon
ausgegangen, daß der Blendenschiebersatz entweder im
Zusammenwirken mit der Focussierung auf eine Irisblende
oder auch eine Gobo-Projektion zum Einsatz kommen.
Wegen der unmittelbaren Nähe der Blendenschieber zur
Irisblende bzw. zum Gobo ergibt sich eine gute Schärfe
des projizierten Motivs und der abgeschobenen Kontur.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die hochtemperaturbe
lastete Irisblende bei einer Beschädigung ausgewechselt
werden kann, ohne daß das Bedienungsteil demontiert
werden muß.
Rein prinzipiell können die unterschiedlichsten
Brechkraftverhältnisse in Betracht kommen. Vorzugsweise
wird das Brechkraftverhältnis jedoch abhängig von der
Gestalt und der Leuchtdichte des lichterzeugenden
Elements des Scheinwerfers gewählt.
Dabei variiert die Größe des Brechtkraftverhältnisses
abhängig von der Gestalt und der Leuchtdichte des
lichterzeugenden Elements, das beispielsweise eine
Glühwendel einer Halogenglühlampe oder ein Lichtbogen
einer Xenon-Kurzbogenlampe oder einer Tageslicht-
Gasentladungslampe (Metallhalogenlampe) sein kann,
vorzugsweise innerhalb eines der folgenden Intervalle:
größer 2,15 und kleiner 2,45, insbesondere 2,3
größer 2,35 und kleiner 2,65, insbesondere 2,5
größer 2,65 und kleiner 2,95, insbesondere 2,8.
größer 2,15 und kleiner 2,45, insbesondere 2,3
größer 2,35 und kleiner 2,65, insbesondere 2,5
größer 2,65 und kleiner 2,95, insbesondere 2,8.
Hinsichtlich der Ausbildung der beiden Linsenglieder
sind die unterschiedlichsten Ausführungsformen denkbar.
So können beispielsweise beide Linsenglieder eine oder
mehrere Linsen mit sphärischen Flächen umfassen.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß
das erste und/oder das zweite Linsenglied eine oder
mehrere Linsen mit asphärischen Flächen umfassen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das erste und/oder das zweite Linsen
glied Kombinationen aus einer oder mehreren Linsen mit
sphärischen und asphärischen Flächen umfassen.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist
das erste und/oder das zweite Linsenglied einen vom
Mittelpunkt zum Rand hin sich ändernden, beispielsweise
abnehmenden oder zunehmenden Brechzahlverlauf auf.
Durch diese Wahl der Linsenglieder werden die durch
Linsen-/Abbildungsfehler entstehenden störenden Effekte
besonders wirkungsvoll minimiert.
Auf diese Weise ist es möglich, die Linsen auf einen
Scheinwerfertubus anzupassen, der in der Regel recht
eckig oder quadratisch ist. Dies ist eine Folge davon,
daß die Lichtquellen in den meisten Fällen entweder
einen langgestreckten Lichtbogen oder eine quadratische
bzw. rechteckige Glühwendel aufweisen. Die Licht
quellenform erscheint in unscharfer Form im Bereich des
ersten Linsengliedes im Scheinwerfertubus als Bild,
wobei gewissen Randbereiche einer kreisförmigen Linse
eine lediglich geringe Leuchtdichte aufweisen. Da nun
der Querschnitt des Scheinwerfertubus möglichst
kleingehalten werden soll, ist es vorteilhaft, ihm z. B.
ein quadratisches bzw. rechteckiges Linsenglied
einzubeschreiben.
Von besonders großem Vorteil ist es, daß die beiden
Linsenglieder derart gegeneinander verschiebbar sind,
daß sie im maximal verschobenen Zustand sehr dicht,
benachbart zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird
bei einer optimalen Abbildungsleistung ein sehr großer
Streuwinkelvariationsbereich, der definiert ist als das
Verhältnis von maximalem Streuwinkel zu minimalem
Streuwinkel, möglich. Ein solcher Streuwinkelvaria
tionsbereich konnte insbesondere bei den oben beschrie
benen, aus dem Stand der Technik bekannten Abbildungs
systemen bisher nicht erreicht werden. Durch das
erfindungsgemäße Abbildungssystem sind Streuwinkelva
riationsbereiche von 1 : 3 und mehr zu erreichen unter
Beibehaltung von relativ guten Abbildungseigenschaften
des Abbildungssystems. Dabei werden Abbildungsfehler
minimalisiert.
Bei mehrlinsigen Systemen können dabei die Linsen
unterschiedliche technische bzw. optische Gläser
aufweisen.
Die Linsenglieder können auf die unterschiedlichste Art
und Weise, beispielsweise manuell, gegeneinander ver
schoben werden. Eine vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, daß die beiden Linsenglieder von
einem von einer Steuerschaltung angesteuerten Motor
gegeneinander verschiebbar sind.
Vorteilhafterweise ist auch die Irisblende von einem
von einer Steuerschaltung angesteuerten Motor öffen- und
schließbar.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung
einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten,
von der Erfindung Gebrauch machenden Aus
führungsbeispiels eines, in einem Scheinwer
fer der Bühnen-/Studiotechnik verwendeten
Abbildungssystems;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten,
von der Erfindung Gebrauch machenden Aus
führungsbeispiels eines, in einem Scheinwer
fer der Bühnen-/Studiotechnik verwendeten
Abbildungssystems und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines dritten,
von der Erfindung Gebrauch machenden Aus
führungsbeispiels eines, in einem Scheinwer
fer der Bühnen-/Studiotechnik verwendeten
Abbildungssystems.
Wie aus den Figuren hervorgeht, umfaßt ein Scheinwerfer
für die Bühnen-/Studiotechnik einer z. B. Tageslicht-
Gasentladungslampe 10, beispielsweise eine Xenon-
Kurzbogenlampe, oder auch eine Halogen-Glühlampe, mit
einem Hohlspiegel 11 zur Lichtbündelung, einem Kon
densor mit zwei Kondensorlinsen 21, 22 und einem
Abbildungssystem 30 mit einem ersten, dem Beleuchtungs
ort zugewandten Linsenglied 31, einem zweiten, dem
Beleuchtungsort abgewandten und der Lampe 10 zugewand
ten zweiten Linsenglied 32, wobei das erste und das
zweite Linsenglied 31, 32 derart verschieblich sind,
daß ihr Abstand veränderbar ist, eine Irisblende 33,
ein Gobo-Einschubfach 34, welches das Einschieben
unterschiedlicher Effektblenden ermöglicht, und einen
Blendenschiebersatz 35.
Die aus dem Kondensorsystem 20 austretenden Licht
strahlen sind leicht konvergent. Um eine Ausleuchtung
der Irisblende 33 und einen starken Beleuchtungs
stärkeabfall zum Blendenrand zu vermeiden, ist wie in
Fig. 1 dargestellt, vorgesehen, daß die Irisblende 33
zwischen dem Gobo-Einschubfach 34 und dem Blenden
schiebersatz 35 angeordnet ist.
Darüber hinaus kann die Irisblende 33 - wie in Fig. 2
dargestellt - auch direkt hinter dem Kondensorsystem 20
angeordnet werden. Daraufhin folgt der Blendenschieb
ersatz 35 und das Gobo-Einschubfach 34.
Schließlich kann die Irisblende 33 auch benachbart in
einem dafür vorgesehenen Aufnahmefach des Blenden
schiebersatzes 35 angeordnet sein (Fig. 3), welches
aber auch statt der Irisblende 33 den Gobohalter 34 mit
einem Gobo oder mit einer Zierlochblende aufnehmen
kann.
Im Strahlengang des Abbildungssystems 30 ist darüber
hinaus in den meisten Fällen eine an sich bekannte
manuell oder ansteuerbar motorisch bedienbare Verdunke
lungseinrichtung 40 vorgesehen, die insbesondere bei
Gasentladungslampen, deren Helligkeit nicht beliebig
variiert werden kann, eine kontinuierliche Abdunkelung
ermöglicht. Statt dieser Verdunklungseinrichtung 40
kann zur Helligkeitssteuerung am vorderen Tubusende -
also vor dem ersten Linsenglied 31 im Tubus - festmon
tiert eine an sich bekannte manuell oder ansteuerbar
motorisch bedienbare Jalousie 50 mit beweglichen
Lamellen angeordnet werden. Durch diese Jalousie wird
eine durch das Einbringen der Verdunkelungseinrichtung
40 innerhalb des Abbildungsstrahlenganges bewirkte
Reduzierung des max. Streuwinkels des Scheinwerfers
vermieden.
Um mit dem Abbildungssystem 30 eine möglichst große
Variation des Streuwinkelbereichs bei optimaler
Abbildungsleistung zu erzielen, weist das zweite
Linsenglied 32 eine Brechkraft auf, die größer oder
gleich dem Zweifachen und kleiner oder gleich dem
Dreifachen der Brechkraft des ersten Linsenglieds 31
ist.
Das Brechkraftverhältnis hängt dabei von der Leucht
dichte und der Gestalt des lichterzeugenden Elements,
z. B. des Lichtbogens einer Gasentladungslampe oder der
Glühwendel einer Glühlampe, ab. Bei Verwendung bei
spielsweise einer Halogen-Glühlampe mit 1,2 kW Leistung
liegt das Brechkraftverhältnis, welches z. B. einen
Streuwinkelvariationsbereich von 3 : 1 ermöglicht, bei
2,3. Bei einer Halogen-Glühlampe mit 2,5 kW, welche
eine Glühwendel mit größerer Leuchtdichte aufweist, ist
das Brechkraftverhältnis 2,5 : 1 und bei einer Halogen-
Glühlampe von 5 kW ergibt sich ein Brechkraftverhältnis
von ca. 2,8 : 1. Die Linsen der beiden Linsenglieder
weisen dabei einen freien Durchmesser von ca. 150 mm
bis zu ca. 250 mm auf.
Um einen möglichst großen Streuwinkelvariations
bereich, d. h. ein möglichst großes Verhältnis von
maximalem Streuwinkel zu minimalem Streuwinkel, zu
erzielen, ist deshalb vorgesehen, daß die Linsenglieder
31, 32 derart relativ zueinander verschiebbar sind, daß
beide Linsenglieder im maximal verschobenen Zustand
möglichst dicht benachbart zueinander angeordnet sind.
Bei Verwendung von Halogen-Glühlampen können sich die
beiden Linsenglieder bis auf ca. 2 bis 5 mm annähern.
Da - wie oben bereits erwähnt - bei Gasentladungslampen
die Helligkeit nicht voll ausgesteuert werden kann, ist
zwischen beiden Linsengliedern im Tubus des Abbildungs
systems an einer vorgegebenen Stelle die Verdunkelungs
einrichtung 40, z. B. in Form von mechanischen Blenden,
wie z. B. Irisblenden oder andere Ausführungen von
Blenden, angeordnet. Durch diese in dem Tubus des
Abbildungssystems angeordnete Verdunkelungseinrichtung
40 wird die minimalste Annäherung der beiden Linsen
glieder begrenzt. Eine Annäherung der beiden Linsen
glieder 31, 32 ist in diesem Falle nur bis auf ca. 30 mm
möglich.
Durch den großen Verschiebungsweg der beiden Linsen
glieder 31, 32 wird in Verbindung mit der Brechkraft
verteilung der beiden Linsenglieder 31, 32 ein beson
ders großer Streuwinkelbereich bei optimaler Abbil
dungsqualität ermöglicht.
Die beiden Linsenglieder 31, 32 können beispielsweise
eine oder mehrere Linsen mit sphärischen Flächen oder
Linsen mit asphärischen Flächen oder auch Kombinationen
aus diesen aufweisen.
Darüber hinaus kann das zweite Linsenglied 32 vor
teilhafterweise auch einen vom Mittelpunkt zum Rand der
Linse/Linsen hin sich ändernden, beispielsweise
abnehmenden Brechkraftverlauf aufweisen.
Zur Anpassung der Linsenglieder auf bestimmte Schein
werfertuben können die Linsen der Linsenglieder
rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein. Diese
Ausbildung des Scheinwerfertubus sowie der Linsen der
Linsenglieder trägt dem Umstand Rechnung, daß die
Lichtquellen in den meisten Fällen entweder einen
langgestreckten Lichtbogen oder eine quadratische bzw.
rechteckige Glühwendel aufweisen. Da die Lichtquellen
form im unscharfen Formenbereich des ersten Linsen
gliedes im Scheinwerfertubus als Bild erscheint und
gewisse Randbereiche einer kreisförmigen Linse dabei
lediglich eine geringe Leuchtdichte aufweisen würden,
andererseits aber der Querschnitt des Scheinwerfertubus
möglichst klein gehalten werden soll, ist es vor
teilhaft, dem Scheinwerfertubus ein quadratisches bzw.
rechteckiges Linsenglied einzubeschreiben.
Die beiden Linsenglieder 31, 32 können einerseits
manuell gegeneinander verschoben werden. Es ist aber
auch möglich, daß sie motorisch gegeneinander ver
schoben werden, wobei die Motoren von einer Steuer
schaltung angesteuert werden (nicht dargestellt).
Claims (11)
1. Abbildungssystem (30) mit veränderbarer Brennweite
für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik,
umfassend ein erstes, einem Beleuchtungsort zu
gewandtes Linsenglied (31) und ein dem Beleuch
tungsort abgewandtes, einem lichterzeugenden
Element zugewandtes zweites Linsenglied (32),
wobei das erste und zweite Linsenglied gegenein
ander verschiebbar sind, sowie eine zwischen einem
Kondensorsystem (20) und dem zweiten Linsenglied
(32) im Strahlengang angeordnete Kombination aus
einer Irisblende (33), einem Blendenschiebersatz
(35) und einem Gobo-Einschubfach (34), gekenn
zeichnet durch die Kombination der Merkmale:
- - das zweite Linsenglied (32) weist eine Brechkraft auf, die größer oder gleich dem Zweifachen und kleiner oder gleich dem Dreifachen der Brechkraft des ersten Linsen glieds (31) ist.
2. Abbildungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Irisblende (33) das Gobo-Ein
schubfach (34) und der Blendenschiebersatz (35)
hinter dem Kondensorsystem (20) im Strahlengang
folgende Anordnung aufweisen: Gobo-Einschubfach
(34), Irisblende (33), Blendenschiebersatz (35).
3. Abbildungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Irisblende (33), das Gobo-
Einschubfach (34) und der Blendenschiebersatz (35)
im Strahlengang hinter dem Kondensorsystem (20)
folgende Anordnung aufweisen: Irisblende (33),
Blendenschiebersatz (35), Gobo-Einschubfach (34).
4. Abbildungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Blendenschiebersatz (35) ein
weiteres Aufnahmefach vorgesehen ist, in welches
eine auswechselbare Irisblende (33) oder ein Gobo-
Einschubfach (34) einschiebbar sind.
5. Abbildungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Brech
kraftverhältnisses innerhalb eines der folgenden
Intervalle variiert:
- - größer 2,15 und kleiner 2,45, insbesondere 2,3,
- - größer 2,35 und kleiner 2,65, insbesondere 2,5,
- - größer 2,65 und kleiner 2,95, insbesondere 2,8.
6. Abbildungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder das
zweite Linsenglied Linsen mit sphärischen Flächen
umfaßt.
7. Abbildungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder das
zweite Linsenglied (31, 32) Linsen mit asphäri
schen Flächen umfaßt.
8. Abbildungssystem nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
und/oder das zweite Linsenglied (32) einen vom
Mittelpunkt zum Rand hin sich ändernden Brechzahl
verlauf aufweist.
9. Abbildungssystem nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Linsenglieder derart gegeneinander verschiebbar
sind, daß die beiden Linsenglieder (31, 32) im
maximal verschobenen Zustand sehr dicht benachbart
zueinander angeordnet sind.
10. Abbildungssystem nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Linsenglieder (31, 32) von einem von einer Steuer
schaltung angesteuerten Motor gegeneinander
verschiebbar sind.
11. Abbildungssystem nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Iris
blende von einem von einer Steuerschaltung ange
steuerten Motor öffen- und schließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747598A DE19747598A1 (de) | 1997-10-28 | 1997-10-28 | Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747598A DE19747598A1 (de) | 1997-10-28 | 1997-10-28 | Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19747598A1 true DE19747598A1 (de) | 1999-05-06 |
Family
ID=7846879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19747598A Withdrawn DE19747598A1 (de) | 1997-10-28 | 1997-10-28 | Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19747598A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19643220C1 (de) * | 1996-08-23 | 1998-02-12 | Josef Dipl Ing Altmann | Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik |
-
1997
- 1997-10-28 DE DE19747598A patent/DE19747598A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19643220C1 (de) * | 1996-08-23 | 1998-02-12 | Josef Dipl Ing Altmann | Abbildungssystem mit veränderbarer Brennweite für einen Scheinwerfer der Bühnen-/Studiotechnik |
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