DE19746363A1 - Verfahren zum Etikettieren von Waren - Google Patents
Verfahren zum Etikettieren von WarenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Etikettieren von Waren, z. B. Jog
hurtbechern, bei dem Etiketten an einer Spendekante einer Etikettiervor
richtung von einem Trägerband gespendet und mit Hilfe eines Schiebers an
die Waren angedrückt werden.
Üblicherweise werden Waren nach der Herstellung verpackt und im verpack
ten Zustand anschließend auf der Verpackung etikettiert. Sodann gelangen
die Waren zumeist in größerer Anzahl in eine Umverpackung, die die Waren
für den nachfolgenden Transport und gegebenenfalls bis hin zur Darbietung
im Handel aufnimmt. Handelt es sich um relativ kleine, in großer Zahl herge
stellte Waren, so müssen diese vor dem Einstellen in die Umverpackung sehr
rasch in jeweils ausgerichteter Position durch eine Etikettierstation bewegt
werden. Eine Steigerung der Etikettiergeschwindigkeit läßt sich nur durch
Erhöhung des apparativen Aufwands erreichen. So müssen beispielsweise
mehrere Etikettierer vorgesehen sein, zwischen denen jeweils bei Verbrauch
einer Etikettenrolle umgeschaltet werden kann, da angesichts der sehr ho
hen Transportgeschwindigkeit ein Anhalten der Anlage praktisch nicht mög
lich ist. Für die Anordnung mehrerer Etikettierer hintereinander und die
entsprechenden Zulauf- und Auslaufstrecken des zugehörigen Förderers wird
eine große Fläche in den Betriebsräumen benötigt, die oft nicht zur Verfü
gung steht. Eine gleichzeitige Etikettierung mehrerer Waren ist angesichts
der zumeist ungeordnet auf einem Förderer transportierten Verpackungen
nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens, das es ge
stattet, das Etikettieren von Waren, insbesondere von relativ kleinen Waren,
die in Umverpackungen zusammengefaßt werden, zu vereinfachen und zu be
schleunigen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch gelöst,
- - daß die Waren in einer kastenförmigen Umverpackung mit wenigstens einer Öffnung in einem Teil ihrer Wände der Etikettiervorrichtung zuge führt werden, und
- - daß die Etiketten mit Hilfe des Schiebers durch die wenigstens eine Öff nung hindurch auf die Waren übertragen werden.
Zur Klarstellung ist vorab zu bemerken, daß die Erfindung sowohl auf das Eti
kettieren von Waren-Verpackungen, wie etwa Joghurtbechern, als auch zum
Etikettieren von Waren geeignet ist, die normalerweise ohne Einzelver
packung in den Handeln kommen, wie etwa Apfelsinen oder Melonen. Für
beide Fälle soll im folgenden überwiegend von Waren gesprochen werden.
Einzelne Waren oder Waren-Verpackungen befinden sich in einer Umver
packung in aller Regel in einer vorgegebenen Ordnung, am Beispiel von Jog
hurtbechern in einem Rechteckraster. Durch die Wahl einer geeigneten An
zahl und Anordnung von Durchbrechungen oder Öffnungen in den Wänden
der Umverpackung und entsprechende Gestaltung des Schiebers läßt sich
erreichen, daß auf mehrere Joghurtbecher gleichzeitig durch die Öffnungen
hindurch Etiketten aufgedrückt werden können. Dazu ist nur ein Hub des
Schiebers erforderlich, der vorzugsweise mit einer Anzahl von Stempeln ent
sprechend der Anzahl der Öffnungen versehen ist. Dies bedeutet eine we
sentliche Beschleunigung des Etikettiervorganges.
Vorzugsweise werden die Umverpackungen auf einem Förderer transportiert,
an dessen Seite sich die Etikettiervorrichtung mit dem Schieber befindet,
und zwar derart, daß die Öffnungen beim Passieren der Etikettiervorrichtung
dem Schieber zugewandt sind. Bei zweireihiger Anordnung in der Umver
packung können Öffnungen auf beiden Seiten der Umverpackung sowie Eti
kettiereinrichtungen auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Förderers in
spiegelbildlicher Anordnung vorgesehen sein.
Die vorliegende Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß die einzelnen Ver
packungen unmittelbar nach dem Befüllen und Verschließen in die Umver
packung eingebracht werden können, so daß der weitere Transport verein
facht und die Gefahr einer Beschädigung der einzelnen Verpackungen verrin
gert wird.
Soweit im vorliegenden Zusammenhang Joghurtbecher erwähnt werden,
handelt es sich dabei lediglich um ein Anwendungsbeispiel, für das sich die
Erfindung als besonders geeignet erwiesen hat. Die Erfindung ist aber auf
zahlreiche weitere Waren anwendbar, die in vergleichbarer Weise verpackt
und anschließend in eine Umverpackung eingebracht werden, wie beispiels
weise zahlreiche Getränke oder Nahrungsmittel in Tüten und Kartons.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Aufbringung der Etiketten durch die Öff
nungen in den Wänden der Umverpackung hindurch sind diese Etiketten an
schließend weiterhin von außen sichtbar, also beispielsweise auch in den Re
galen des Einzelhandels für die Kundschaft erkennbar. Dieser Effekt ist
durchaus erwünscht, da er die Möglichkeit bietet, die in der Umverpackung
enthaltenen Waren für die Kundschaft leichter erkennbar zu machen.
Bei Waren der hier genannten Art werden die Umverpackungen zumeist ge
bildet durch flache, quaderförmige Kartons oder Kunststoffkästen, die teil
weise bereits ohnehin mit Durchbrechungen in den Wänden versehen sind,
zumindest aber ohne weiteres mit derartigen Öffnungen versehen werden
können.
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des
erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs;
Fig. 2 ist eine vereinfachte Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Eti
kettiervorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Umverpackung 10 in der Form eines quaderförmigen, fla
chen, auf der oberen Seite offenen Kartons. Derartige Umverpackungen wer
den heute auch als Tray bezeichnet, wenn sie für die anschließende Aufstel
lung im Einzelhandel bestimmt sind. In dieser Umverpackung 10 befinden
sich in bezug auf Form und Größe angepaßte Packungen 11 in der Form von
Joghurtbechern. Es ist erkennbar, daß bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils vier Joghurtbecher durch einen gemeinsamen Deckel zusammenge
faßt sind.
In Fig. 1 sind in einer Explosionsdarstellung Etiketten 12 dargestellt, die auf
die Wände der Packungen 11 aufgedrückt werden sollen. Zu diesem Zweck
befindet sich in der dem Betrachter in Fig. 1 zugewandten Seitenwand 13
der Umverpackung 10 eine Anzahl von Durchbrechungen oder Öffnungen 14,
die jeweils der Position der einzelnen Packungen 11 zugeordnet sind. Bei der
gezeigten Ausführungsform befinden sich vierundzwanzig Packungen 11 in
Form von Joghurtbechern in der Umverpackung 10, die jeweils, wie er
wähnt, zu Gebinden von vier Joghurtbechern zusammengefaßt sind. Derartige
Etiketten 12 werden entlang den strichpunktiert angedeuteten Linien durch
eine in Fig. 1 nicht dargestellte Etikettiervorrichtung an die Wände der Jog
hurtbecher angedrückt.
Die der vorderen Seitenwand 13 gegenüberliegende hintere Seitenwand ist
in nicht gezeigter Weise ebenfalls mit Öffnungen 14 versehen, und auch von
dieser Seite können Etiketten 12 auf die Joghurtbecher aufgebracht werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht einer Etikettiervorrichtung 15, die
für die Durchführung des Verfahrens geeignet ist. Die Etikettiervorrichtung
15 umfaßt einen Förderer 16, etwa in der Form eines Förderbandes, auf dem
Umverpackungen 10 durch die Etikettiervorrichtung 15 entsprechend dem
Pfeil A transportiert werden können. Diese Umverpackungen 10 werden bei
der gezeigten Ausführungsform gemäß Pfeil B von einer nicht dargestellten
Abfüllstation aus auf den Förderer 16 überführt.
Gemäß Fig. 2 befinden sich auf beiden gegenüberliegenden Seiten des Förde
rers 16 der Etikettiervorrichtung 15 Etikettiermechanismen, die ein Etiket
tieren von beiden gegenüberliegenden Seiten der Umverpackungen her ge
statten, wie es bereits in Fig. 1 erkennbar ist. Zu diesem Zweck sind auf bei
den Seiten Spendeeinrichtungen 17 bzw. 18 vorgesehen, in denen Hafteti
ketten von einem endlosen Trägerband an Spendekanten 19 und 20 abgezo
gen und anschließend mit Hilfe von Zwischenförderern 21 und 22 in der
Form von Transportriemen sowie Schiebern 23 und 24 auf die Packungen 11
übertragen werden.
Zur Verschiebung der Schieber 23, 24 quer zu dem Förderer 16 sind Pneu
matikzylinder 25, 26 vorgesehen. Übertragungsmechanismen dieser Art, die
das Spenden von Etiketten von einem endlosen Trägerband, das anschlie
ßende Transportieren der Etiketten auf einer Anzahl von im Abstand liegen
den Transportriemen und das Andrücken der Etiketten durch die Zwischen
räume der Transportriemen hindurch ermöglichen, sind in zahlreichen Aus
führungsformen bekannt. Eine Besonderheit besteht im vorliegenden Falle le
diglich darin, daß die Schieber 23, 24 kammförmig ausgebildet sind und je
weils mehrere, nicht im einzelnen dargestellte Ausnehmungen aufweisen, die
es gestatten, mehrere Etiketten durch die Öffnungen 14 in den Seitenwän
den 13 der Umverpackung 10 hindurch aufzudrücken.
Die erfindungsgemäß verwendete Etikettiervorrichtung umfaßt eine Steuer
einrichtung, die bewirkt, daß der Förderer 16 einerseits im Takt vorgerückt
wird und die Schieber 23, 24 entsprechend diesem Takt in die Öffnungen 14
der Seitenwände eintreten und Etiketten aufdrücken.
Claims (4)
1. Verfahren zum Etikettieren von Waren, z. B. Joghurtbechern, bei dem die
Etiketten (12) an einer Spendekante (19, 20) einer Etikettiervorrichtung von
einem Trägerband gespendet und mit Hilfe eines Schiebers (23, 24) an die
Waren angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Waren in einer kastenförmigen Umverpackung mit wenigstens einer Öffnung in einem Teil ihrer Wände der Etikettiervorrichtung zuge führt werden, und
- - daß die Etiketten (12) mit Hilfe des Schiebers (23, 24) durch die wenig stens eine Öffnung (14) hindurch auf die Waren übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(23, 24) kammförmig ausgebildet ist und vorspringende Bereiche aufweist,
die zugleich mehrere Etiketten (12) durch mehrere Wand-Öffnungen (14)
der Umverpackung (10) hindurch auf mehrere Waren übertragen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umverpackung (10) auf einem Förderer (16) senkrecht zur Bewegungsrich
tung des Schiebers (23, 24) an der Etikettiervorrichtung (15) entlang trans
portiert wird, derart, daß die wenigstens eine Öffnung (14) dem Schieber
(23, 24) zugewandt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf zwei ge
genüberliegenden Seiten der Umverpackung (10) Öffnungen (14) in deren
Seitenwänden vorgesehen sind, und daß auf beiden Seiten der Transport
strecke Etikettiermechanismen vorgesehen sind.
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