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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Prüfen einer Mischsignalschaltung
nach dem Oberbegriff der Ansprüche
1, 4 und 6 und eine Mischsignalschaltung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 8.
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Nach
dem Herstellen einer integrierten Schaltung ist es üblicherweise
erforderlich, die Schaltung zu prüfen. Es ist bekannt, daß das Testen eines
integrierten Schaltkreises einen wichtigen Teil der Gesamtkosten
ausmacht. Techniken, welche solche Prüfungen vereinfachen, können zur
Reduzierung von Herstellungskosten beitragen.
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Es
wird zunehmend üblich,
integrierte Schaltkreise Kundenwünschen
anzupassen, indem neue oder unterschiedliche Möglichkeiten aus existierenden
Komponenten geschaffen werden. Beispielweise können Analogschaltkreise mit
Digitalschaltkreisen verdrahtet werden, und die verdrahteten Analog-
und Digitalschaltkreise werden dann in einen einzigen integrierten
Chip eingebettet. Bei einem solchen integrierten Schaltkreis hängt die
Funktion bezüglich
der Analogschaltkreise generell von dem Zustand der Digitalschaltkreise
ab, welche ihrerseits von dem Zustand der Analogschaltkreise abhängen, so
daß es
entweder sehr schwierig oder sogar unmöglich ist, die Funktion der
Analogschaltkreise allein durch Anlegen von Testsignalen an die
externen Anschlußstifte
des integrierten Schaltkreises zu testen, ohne den Zustand der internen
Knoten des integrierten Schaltkreises an den Begrenzungen zwischen
den analogen und digitalen Schaltkreisen zu steuern. Dasselbe gilt
natürlich
auch in umgekehrtem Sinne.
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Solange
die Analogschaltkreise als ein integrierter Schaltkreis und die
Digitalschaltkreise als ein getrennter integrierter Schaltkreis
realisiert werden, wird typischerweise eine erhebliche Zeit benötigt, um Testsimulussignale
und -reaktionen darauf zu gewinnen, welche spezifisch für das Testen
jedes einzelnen individuellen integrierten Schaltkreises ausgelegt
sind. Wenn jedoch beide in einem einzigen Chip integriert sind,
in welchem sie miteinander in Wechselwirkung treten, können die
Stimulussignale und -reaktionen, die für das Testen der einzelnen
Komponenten verwendet wurden, nicht eingesetzt werden, weil die
Eingänge
und Ausgänge
jeder Komponente nicht mehr zugänglich
sind.
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Aus
Auer, A., Kimmelmann, R.: Schaltungstest mit Boundary Scan, Hüthig Verlag,
Heidelberg, 1996, ist es bekannt, über einen internen Knotenpunkt
einer Schaltung, der im allgemeinen über die externen Pins eines
Bausteins nicht zugänglich
ist, eine Scan-Zelle zu legen und diese mit einem Schieberegister,
auch Scan-Kette genannt, zu verbinden. Ferner ist eine Schaltungsanordnung
zur Überwachung
von analogen Signalen bekannt, bei welcher Spannungen von internen
Knotenpunkten einer Schaltung abgegriffen und einem seriell programmierbaren
integrierten Schaltkreis zugeführt
werden, welcher die analogen Spannungen digitalisiert, mit in Registern
abgelegten digitalen Grenzwerten vergleicht und gegebenenfalls einen
Interrupt-Ausgang ansteuert, um ein Überschreiten der einprogrammierten
Grenzwerte anzuzeigen.
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Aus
der
DE 691 20 142
T2 ist ein elektrischer Aufbau mit zwei elektrischen Schaltkreisen
bekannt, zwischen welche ein Schieberegister gekoppelt ist, über dessen
Zellen der Datenaustausch zwischen den Schaltkreisen stattfindet.
Ferner ist ein Testschaltkreis zur Versorgung des Schieberegisters
mit Testdaten und Steuersignalen vorgesehen. Zum Testen dieses elektrischen
Aufbaus werden die beiden elektrischen Schaltkreise zunächst durch
die Zellen des Schieberegisters voneinander isoliert. Digitale Testdaten
werden dann vom Testschaltkreis seriell in das Schieberegister geladen
und anschließend
an einen der Schaltkreise ausgegeben. Danach wird die Antwort, welche
diese Testdaten erzeugen, vom Schaltkreis in in einem anderen Abschnitt
des Schieberegisters angeordnete Zellen geladen und seriell durch
eine am Ende des Schieberegisters angekoppelte Datenleitung zum
Testgerät
ausgegeben. Durch die lange Trennung der beiden elektrischen Schaltkreise
können
testbedingte Störungen
entstehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, Verfahren zum Prüfen einer Mischsignalschaltung
und eine Mischsignalschaltung zu schaffen, bei welchen testbedingte Störungen minimiert
werden.
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Diese
Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 1, 4,
6 bzw. 8 gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine Mischsignalschaltung mit Analogschaltkreisen,
von den Analogschaltkreisen getrennten Digitalschaltkreisen und
einer Grenzabtastzellenkette, die längs der Grenze zwischen den
Analogschaltkreisen und Digitalschaltkreisen geschaltet ist, um
selektiv die Analogschaltkreise von den Digi talschaltkreisen zu
entkoppeln und um ausgewählte
Signale den Knoten längs
der Grenze während
des Testens zuzuführen.
Die Grenzabtastzellenkette umfaßt
Zellen, wobei jede Zelle so angeschlossen ist, daß sie ein
unterschiedliches der zwischen den Analog- und Digitalschaltkreisen
auszutauschenden Signale abfängt,
und jede Zelle in einem Nicht-Test-Modus betreibbar ist, in welchen
sie für
die Analog- und Digitalschaltkreise in dem Sinne transparent ist,
daß sie über die
Grenze hinweg jedes empfangene Signal von einem der analogen und
digitalen Schaltkreise passieren läßt, das für den jeweils anderen bestimmt ist.
Vorzugsweise ist die Mischsignalschaltung ein integrierter Schaltkreis,
der externe Stifte für
das Aktivieren von Signalen direkt zu und empfangen von Signalen
direkt von jedem der Analogschaltkreise, Digitalschaltkreise und
Grenzabtastzellenkette aufweist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfaßt jede
Zelle der Grenzabtastzellenkette einen ersten Multiplexer mit einem
Dateneinleseein gang, einem Ausgangsdateneingang und einem Ausgang,
ein Flipflop mit einem Testtakteingang, mit einem Dateneingang,
der an den Ausgang des ersten Multiplexers angekoppelt ist, und
mit einem Ausgang, und einen zweiten Multiplexer mit einem ersten
Eingang, der an einen der analogen bzw. digitalen Schaltkreise angekoppelt
ist, einem zweiten Eingang, der an den Ausgang des Flipflops angekoppelt
ist, und einem Ausgang, der an den an deren analogen bzw. digitalen Schaltkreis
gekoppelt ist. Die Zellen sind seriell gekoppelt, derart, daß die Kette
gesteuert werden kann, um in einem von vier Moden zu arbeiten: einem Nicht-Test-
oder Normalbetriebsmodus, in welchem die Kette transparent für die Analog-
und Digitalsignale ist, einem Abtastschiebemodus, der auch als serieller
Schiebemodus bezeichnet wird, bei welchem Datenwerte sequentiell
in die Kette hinein oder aus ihr herausgeschoben werden, während die
Kette transparent für
die Analog- und Digitalschaltkreise ist, einem Parallellademodus,
in welchem Datenwerte sequentiell in die Kette geschoben werden
und diese Datenwerte auch sequentiell in die Analogschaltkreise
und Digitalschaltkreise verschoben werden, und einem Testmodus,
in welchem Datenwerte, die vorher in die Kette geladen worden waren,
gleichzeitig in den Analog- und
Digitalschaltkreisen aktiviert werden.
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Andere
Gegenstände
der Erfindung sind eine Grenzabtastzellenkette, wie sie in dem Mischsignalschaltkreis
verwendet wird, sowie Verfahren zum Prüfen einer solchen Mischsignalschaltung.
Bei dem Prüfverfahren
werden die Analog-Digital-Signale bzw. Digital-Analog-Signale durch
die Grenzabtastzellenkette unverändert
hindurchgeschleust, während
im Prüfmodus
die folgenden Schritte vorgesehen sind:
- a)
Setzen aller Digital-Analog-Signale auf gewünschte Testwerte durch Ausführen eines
Abtastverschiebevorgangs, bei dem Testsignale mit den Testwerten
sequentiell in die Grenzabtastzellenkette geschoben werden, und
- b) Testen der Analogschaltung durch Anlegen eines oder mehrerer
Testsignale von einer externen Komponente direkt an einen oder mehrere
externe Anschlußstifte
der Analogschaltung, wobei resultierende Ausgangssignale an einem
oder mehreren externen Anschlußstiften
der Analogschaltung von einer externen Komponente zwecks Analyse
empfangen werden.
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Optional
sind auch die folgenden Schritte möglich:
- c)
Ausführen
einer Ladeoperation zum Einfangen von Analag-Digital-Signalen, die
von der Analogschaltung am Ende des Schrittes b) aktiviert werden,
und
- d) nach Schritt c) Ausführen
einer weiteren Abtastschiebeoperation, um die eingefangenen Analog-Digital-Signale
sequentiell aus der Grenzabtastzellenkette herauszuschieben.
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Diese
Schritte können – jedesmal
unter Verwendung eines unterschiedlichen Satzes von Eingangsaktivierungssignalen – (d.h.
unter Aktivieren jeweils eines unterschiedlichen Satzes von Digital-Analog-Signalen
während
Schritt a) und/oder eines unterschiedlichen Satzes von Testsignalen
während
Schritt b) wiederholt werden. Zu jedem Zeitpunkt während des
Schrittes b) kann die Grenzabtastzellenkette gesteuert werden, um
einen Satz von parallelen Analog-Digital-Signalen von den Analogschaltkreisen
einzufangen, und diese eingefangenen Signale können aus der Grenzabtastzellenkette
zu einer externen Komponente zwecks Analyse herausgeschoben werden,
um so das reale Zusammenwirken zwischen den analogen und digitalen
Schaltkreisen zu prüfen.
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Entsprechende
Schritte sind zum Prüfen
der digitalen Schaltkreise vorgesehen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines integrierten Schaltkreises gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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2 zeigt
ein mehr ins einzelne gehendes Blockdiagramm der Schaltung nach 1.
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Der
integrierte Schaltkreis 1 ("Chip")
der 1 und 2 ist eine Mischsignalschaltung,
welche digitale Logikschaltkreise 10, analoge Schaltkreise 2,
analoge Schaltkreise 4 und analoge Schaltkreise 6 sowie
eine Grenzabtastzellenkettenschaltung 50 umfaßt. Der
Ausdruck "Mischsignal" wird hier verwendet,
um eine Schaltung zu definieren, die sowohl analoge Schaltkreise
als auch digitale Schaltkreise enthält. Die Mischsignalschaltung
umfaßt
analoge Schaltkreise, die von den digitalen Schaltkreisen in dem
Sinne getrennt sind, daß jedes
von der Analogschaltung für
den Empfang durch die digitale Schaltung aktivierte Signal (Analog-Digital-Signal) sich
zu dem digitalen Schaltkreis durch eine Zelle einer Grenzabtastzellenkette
ausbreitet und jedes von der digitalen Schaltung aktivierte Signal
für den
Empfang durch die Analogschaltung (Digital-Analog-Signal) sich zu der
Analogschaltung durch eine Zelle der Grenzabtastzellenkette ausbreitet.
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Gemäß 1 und 2 umfaßt die Grenzabtastzellenkettenschaltung 50 Grenzzellen 3, 5 und 7,
die in Serie zwischen einen externen Stift 12 und einen
externen Stift 15 geschaltet sind. Der Chip 1 ist so
aufgebaut, daß die
Analogschaltungen 2, 4 und 6 von der
digitalen Logikschaltung 10 in dem Sinne getrennt sind,
daß der
Signalfluß zwischen
den Analogschaltungen 2, 4, 6 und der
Digitalschaltung 10 nur durch die Zellen der Grenzabtastzellenkette 50 erfolgen
kann.
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Die
Analogschaltungen 2, 4 und 6 sind in
Serie zwischen den externen Stift 11 (der durch einen Satz
von externen Stiften in alternativen Ausführungsformen ersetzt werden
kann) und den externen Stift 14 (der gleichermaßen durch
einen Satz von externen Stiften ersetzt sein kann) geschaltet. Die
digitale Logikschaltung 10 ist zwischen den exter nen Stift 13 (der
durch einen Satz externer Stifte in alternativen Ausführungsformen
ersetzt sein kann) und externen Stift 16 (der ebenfalls
durch einen Satz externer Stifte in alternativen Ausführungsformen
ersetzt sein kann) geschaltet.
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Die
Grenzabtastzellenkette 50 und Variationen derselben sind
selbst Ausführungsformen
der Erfindung. Jede solche Zellenkette ist ein Merkmal, das in irgendeiner
Mischsignalschaltung mit getrennten Digital- und Analogschaltungsabschnitten
implementiert werden kann, um das Testen solcher Schaltungen zu
vereinfachen. Die Zellenkette 50 liefert die Möglichkeit,
entweder die Analogschaltung oder die Digitalschaltung zu isolieren
und zu testen, so als handele es sich um eigenständige Schaltungen.
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Während des
Normalbetriebes, d.h. außerhalb
des Testmodus, der integrierten Schaltung 1 aktiviert die
digitale Logik 10 Signale (nachstehend als Digital-Analog-Signale
bezeichnet) durch die Kette 50 zu den Analogschaltungen 2, 4 und 6,
und die Analogschaltung aktiviert Signale (nachstehend als Analog-Digitalsignale
bezeichnet) durch die Kette 50 zu der Digitallogik 10.
Die Zellen 3, 5 und 7 der Kette 50 können sämtlich identischen
Aufbau haben, obwohl einige von ihnen (beispielsweise Zelle 3)
nur Digital-Analog-Signale während
des Normalbetriebs durchläßt und andere
von ihnen (beispielsweise Zelle 5) nur Analog-Digital-Signale
während
des Normalbetriebes passieren lassen.
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In
Variationen der bevorzugten Ausführungsform
der Zellen 3, 5 und 7 unterscheidet sich
jede Zelle, die Analog-Digital-Signale empfängt, in einem Punkt von jeder
Zelle, welche Digital-Analog-Signale empfängt: Der erstere Zellentyp
umfaßt
einen Signalumsetzschaltkreis, während
der letztere Typ von Zelle keinen Signalumsetzschaltkreis enthält. Die
Signalumsetzschaltung ist zwischen die Analogschaltung, welche Analog-Digital-Signale
zu der Zelle aktiviert, und den Zelleneingangsdatenmultiplexer geschaltet (beispielsweise
zwischen Analogschaltung 4 und Eingangsdatenmultiplexer 34 der 2).
Der Signalumsetzschaltkreis führt
jegliche Signalumsetzung (beispielsweise Strom/Spannungs-Umsetzung und/oder
Spannungspegelverschiebung) an den Analog-Digitalsignalen aus, welche
benötigt
werden, um diese Signale in eine Form zu bringen, in der sie durch
den Eingangsdatenmultiplexer verarbeitet werden können.
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In
Reaktion auf die Steuersignale "TEST
ENABLE" (Testfreigabe)
und "CTRL" (Steuerung) und das
Taktsignal "TEST
CLOCK" (Testtakt)
kann die Grenzabtastzellenkette 50 auch in irgendeinem
der folgenden Moden arbeiten: einem seriellen Verschiebemodus, bei
dem Datenwerte sequentiell in die Kette (von Stift 12)
oder aus der Kette (an Stift 15) verschoben werden, während die
Kette für
Analog- und Digitalschaltkreise transparent ist, derart, daß jeder Ausgangsmultiplexer
der Kette gesteuert wird, um Digital-Analog-Signale zu der Analogschaltung
passieren zu lassen, die sie von der Digitalschaltung empfängt, und
um zu der Digitalschaltung die Analog-Digitalsignale passieren zu
lassen, die sie von der Analogschaltung empfängt, und einem Parallellademodus,
in welchem Datenwerte sequentiell in die Kette (von Stift 12)
geschoben werden und diese Datenwerte ebenfalls sequentiell in die
Analogschaltung und Digitalschaltung geschoben werden, und einem Textmodus,
in welchem Datenwerte (vorher in die Kette geladen) gleichzeitig
zu den Analogschaltungen 2, 4, 6 und
der Digitalschaltung 10 aktiviert werden. In dem Testmodus
(und dem Parallellademodus) entkoppeln die Zellen 3, 5 und 7 die
Analogschaltungen 2, 4 bzw. 6 von der
Digitalschaltung 10 und aktivieren ausgewählte Signale
(beispielsweise Testwerte, die seriell in die Kette 50 von
einer externen Komponente geschoben worden sind) an Knoten des Chips 1 zusammen
mit der Grenze zwischen Analogschaltungen 2, 4, 6 und
Digitalschaltung 10.
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Die
Signale TEST ENABLE, TEST CLOCK und CTRL werden von einem externen
Gerät an
die externen Stifte 51, 52 bzw. 53 der
Zellenkette 50 angelegt (wie in 1 und 2 gezeigt).
In alternativen Ausführungsformen
werden diese Signale durch Steuerschaltkreise innerhalb der Zellenkette
(oder innerhalb der integrierten Schaltung, welche diese Zellenkette
enthält)
erzeugt. Die Digitalschaltung 10 kann ihre eigene Testschaltung
enthalten, welche ihrerseits eine digitale Abtastkette enthalten
kann, für die
Verwendung in einem Testmodus, in welchem die Digitalschaltung 10 allein
getestet wird. Das Signal TEST ENABLE kann sowohl an die Testschaltung
innerhalb des Schaltkreises 10 angelegt werden, um eine
solche Testschaltung zur Verwendung in einem Testmodus freizugeben, als
auch an die Grenzabtastzellenkette 50.
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Während des
Normalbetriebsmodus des Chips 1 haben die Signale TEST
ENABLE, CTRL und TEST CLOCK Werte (beispielsweise können CTRL
und TEST ENABLE einen konstanten Wert aufweisen, der eine logische
Null bedeutet), welche bewirken, daß die Zellen 3, 5 und 7 der
Zellenkette 50 transparent für die analogen Schaltungen 2, 4, 6 und die
Digitalschaltung 10 in dem Sinne sind, daß die Zellen 3 und 7 die
Digital-Analog-Signale, die sie von der Digitalschaltung 10 empfangen,
zu der Analogschaltung 2 bzw. 6 passieren lassen
und die Zelle 5 jedes Analog-Digital-Signal, das sie von
Analogschaltung 4 empfängt,
zu der Digitalschaltung 10 passieren läßt. In einem solchen Normalbetriebsmodus
empfängt
der Chip 1 typischerweise analoge Eingangssignale am Stift 11 und/oder
digitale Eingangssignale am Stift 13 und aktiviert in Reaktion
darauf analoge Ausgangssignale am Stift 14 und digitale Ausgangssignale
am Stift 16, während
Digital-Analog-Signale und Analog-Digital-Signale an internen Knoten
der Grenze zwischen Analogschaltungen 2, 4 und 6 und
Digitalschaltung 10 aktiviert werden. Im Normalbetriebsmodus
hat TEST CLOCK typischerweise eine Rechteckwellenform, könnte jedoch
auch eine andere Wellenform aufweisen, wie eine flache Wellenform,
die eine logische Null indiziert.
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Während eines
ersten Testmodus des Chips 1 wird ein erster Satz von Testsignalen
in die Zellen der Kette 50 geschoben und dann in den Analogschaltungen 2, 4, 6 und
der Digitalschaltung 10 aktiviert, während die analogen und digitalen
Schaltkreise voneinander entkoppelt sind, und danach wird eine (oder
beide) von den Analogschaltungen und Digitalschaltungen getestet,
während
sie voneinander entkoppelt bleiben. Während eines ersten Abschnitts des
ersten Testmodus wird die Kette 50 gesteuert, um in dem
oben beschriebene seriellen Schiebemodus zu arbeiten. Während des
seriellen Schiebemodus haben die Signale TEST ENABLE, CTRL und TEST
CLOCK anfänglich
Werte, die sequentiell einen ersten Satz von Testsignalen zu den
Zellen 3, 5 und 7 schieben, womit die
Zellen 3, 5 und 7 dazu gebracht werden,
mit dem ersten Satz von Testsignalen geladen zu werden. Beispielsweise
hat TEST ENABLE einen Wert, der für eine logische Eins steht,
CTRL hat einen Wert, der für
eine logische Null steht, und TEST CLOCK hat eine Rechteckwellenform
während einer
festgelegten Dauer, während
sie für
die Schaltkreise 2, 4, 6 und 10 transparent
bleiben. Während eines
zweiten Abschnittes des ersten Testmodus, nachdem der erste Satz
von Testsignalen seriell in die Kette 50 geschoben worden
ist, nehmen die Signale TEST ENABLE, CTRL und TEST CLOCK Werte an,
die die Zellen 3, 5 und 7 dazu veranlassen,
in einem Testmodus zu bleiben, in welchem sie alle Testsignale des
ersten Satzes gleichzeitig (parallel zueinander) zu den analogen
und digitalen Schaltkreisen aktivierten. Beispielsweise nimmt TEST
ENABLE einen Wert der Bedeutung logisch Null an, CTRL nimmt einen
Wert der Bedeutung logisch Eins an, und TEST CLOCK bleibt eine Rechteckwellenform. Während dieses
Testmodus werden, während
der erste Satz von Testsignalen parallel den Analog- und Digitalschaltungen
zugeführt
wird, zusätzliche
Testsignale an die Analogschaltung und/oder Digitalschaltung angelegt
(beispielsweise von einer oder mehreren externen Komponenten an
Stift 12 und/oder Stift 13 nach 1 und 2)
und die Reaktion der analogen und/oder digitalen Schaltung auf sowohl
den ersten Satz von Testsignalen als auch die zusätzlichen
Testsignale wird überwacht,
beispielsweise durch Überwachen
der Ausgangssignale, die an den Stiften 14 und 16 anstehen.
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In
typischen Realisierungen des Chips 1 triggert jeder Signalsprung
TEST CLOCK sowohl das Laden eines Bits, beispielsweise eines Testbits)
vom Multiplexer 20 in das Flipflop 22 und das
Aktivieren eines vorher geladenen Bits vom Flipflop 22 zu
den Multiplexern 24 und 30, und triggert sowohl
das Laden eines Bits vom Multiplexer 30 in das Flipflop 32 und
die Aktivierung eines vorher geladenen Bits vom Flipflop 32 zu
den Multiplexern 34 und 40 und triggert sowohl
das Laden eines Bits vom Multiplexer 40 in das Flipflop 42 als
auch die Aktivierung eines vorher geladenen Bits vom Flipflop 42 zum
Multiplexer 44 und zum Stift 15. Das Steuersignal
TEST ENABLE steuert, welcher der beiden Eingänge zu jedem der Multiplexer 20, 30 und 40 zum
Ausgang jedes solchen Multiplexers durchgeschaltet wird, und das Steuersignal
CTRL steuert, welcher der beiden Eingänge zu jedem der Multiplexer 24, 34 und 44 zum Ausgang
jedes solchen Multiplexers durchgeschaltet wird.
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In
dem oben erwähnten
Parallellademodus des Chips 1 wird die Kette 50 gesteuert,
um Datenwerte sequentiell vom Stift 12 in die Zellen der
Kette 50 zu schieben und auch diese Datenwerte sequentiell
in die Analogschaltungen 2 und 6 und Digitalschaltung 10 zu
schieben. In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Signal TEST
ENABLE einen Wert, der eine logische Eins bedeutet, CTRL hat einen
Wert, der eine logische Eins bedeutet, und TEST CLOCK hat eine Rechteckwellenform
während
einer festen Dauer des Parallellademodus. Der Eingangsmultiplexer
wählt in
jeder Zelle (Multiplexer 20, 30 bzw. 40)
SCAN IN DATA von Stift 12 oder SCAN OUT DATA vom Flipflop
der vorhergehenden Zelle, und die Ausgangsmultiplexer in jeder Zelle
(Multiplexer 24, 34 bzw. 44) wählen den
Ausgang des Flipflops einer solchen Zelle, beispielsweise wählt Multiplexer 24 den
Ausgang von Flipflop 22 in Zelle 3. In Reaktion
auf Sprünge
von TEST CLOCK werden Datenwerte sequentiell von Stift 12 durch
Flipflop 22, 32 und 42 der Kette 50 geschoben
und auch durch Ausgangsmultiplexer 24 zur Analogschaltung 2 durch
Ausgangsmultiplexer 34 zur Digitalschaltung 10 und durch
Ausgangsmultiplexer 44 zur Analogschaltung 6.
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Während eines
dritten Testmodus des Chips 1 wird ein Satz von Signalen
(als "Statussignale" bezeichnet, da sie
indikativ für
den Status eines oder mehrerer der Analogschaltkreise 2, 4 und 6 oder
Digitalschaltkreise 10 sind) in Zellen der Kette 50 parallel
zueinander geladen, entweder von der Analogschaltung oder der Digitalschaltung,
und die Statussignale werden dann aus den Zellen ausgeschoben, beispielsweise
zum Stift 15 in 1 und 2, für eine externe
Komponente. Beispielsweise kann die Kette 50 im dritten
Testmodus nach einem vorhergehenden Test der Analogschaltungen 2, 4, 6 arbeiten wie
folgt: Zu einem gewünschten
Zeitpunkt, nachdem Testsignale von einer externen Komponente zum
externen Stift 11 der Analogschaltung aktiviert worden sind,
während
ein erster Untersatz von Zellen der Zellenkette 50 Testwerte
an interne Knoten der Analogschaltung aktiviert, wird die Kette 50 gesteuert,
um eine Ladeoperation auszuführen,
um bei einem zweiten Untersatz von Zellen der Kette 50 Analog-Digital-Signale
einzufangen, die von den Analogschaltungen in Reaktion auf entsprechende
Werte der Signale TEST ENABLE, CTRL und TEST CLOCK aktiviert wurden,
beispielsweise in Reaktion auf Werte von TEST ENABLE und CTRL, die
eine logische Null bedeuten, und einer Ak tivierung eines Sprunges
von TEST CLOCK, um die Analog-Digital-Signale in die Flipflops innerhalb
jeder Zelle in dem zweiten Untersatz "einzutakten". Dann werden die eingefangenen Werte
aus der Kette 50 zum Stift ausgeschoben, der typischerweise
mit einer externen Komponente gekoppelt ist, beispielsweise durch
Aktivieren von TEST ENABLE mit einem Wert, der für eine logische Eins indikativ
ist, und TEST CLOCK als Rechteckwelle für eine feste Dauer. Bei einem
anderen Beispiel kann die Kette 50 im dritten Testmodus
nach einem vorhergehenden Test des Digitalschaltkreises 10 wie folgt
arbeiten: Bei einem gewünschten
Zeitpunkt nach Aktivieren der Testsignale von einer externen Komponente
am externen Stift 13 der Digitalschaltung 10,
während
die Zellen in dem zweiten Untersatz Testwerte an internen Knoten
der Digitalschaltung aktivieren, wird eine Ladeoperation ausgeführt, um
bei dem ersten Untersatz von Zellen der Kette 50 Digital-Analog-Signale
einzufangen, die von der Digitalschaltung aktiviert wurden, beispielsweise
durch Aktivieren von TEST ENABLE and CTRL mit einem für logisch
Null indikativen Wert und Aktivieren eines Übergangs von TEST CLOCK, um
die Digital-Analog-Signale in das Flipflop innerhalb jeder Zelle
in dem ersten Untersatz "einzutakten". Dann werden die
eingefangenen Werte aus der Kette 50 zum Stift 15 ausgeschoben,
der typischerweise mit einer externen Komponente gekoppelt ist,
beispielsweise durch Akivieren von TEST ENABLE mit einem Wert, der
logisch Eins bedeutet, und TEST CLOCK als Rechteckwelle über eine
feste Dauer.
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Gemäß 2 umfaßt jede
Zelle der Grenzabtastzellenkette 50 vorzugsweise einen
Eingangsmultiplexer mit einem Eingang "SCAN IN DATA" ("Dateneingabe),
einem Eingang "OUTPUT
DATA" ("Ausgabedaten") und einem Ausgang,
einem Flipflop mit einem Testtakteingang, einem Dateneingang, der
an den Eingang des Multiplexerausgangs angekoppelt ist, und einem
Ausgang und einem Ausgangsmultiplexer mit einem ersten Eingang,
der an entweder die Analogschaltung oder die Digitalschaltung angekoppelt
ist, einem zweiten Eingang, der an den Flipflopausgang angekoppelt
ist, und einem Ausgang, der mit einer anderen Analogschaltung oder Digitalschaltung
gekoppelt ist. Beispielsweise umfaßt die Zelle 3 den
Eingangsmultiplexer 20 dieses Typs, das Flipflop 22 dieses
Typs und den Aus gangsmultiplexer 24 dieses Typs, die Zelle 5 umfaßt den Eingangsmultiplexer 30 dieses
Typs, das Flipflop 32 dieses Typs und den Ausgangsmultiplexer 34 dieses Typs
und die Zelle 7 umfaßt
den Eingangsmultiplexer 40 dieses Typs, das Flipflip 42 dieses
Typs und den Ausgangsmultiplexer 44 dieses Typs. Der "erste Eingang" des Multiplexers 34 der
Zelle 5 ist mit der Analogschaltung 4 gekoppelt,
um ein Analog-Digital-Signal von einem internen Knoten derselben
zu empfangen. Im Gegensatz dazu ist der erste Eingang jedes der
Multiplexer 24 und 44 jeweils für den Empfang
eines Digital-Analog-Signals von einem internen Knoten der Digitalschaltung 10 mit
der Digitalschaltung 10 gekoppelt.
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Die
Zellen 3, 5 und 7 sind seriell verkoppelt, wobei
der SCAN-IN-DATA-Eingang
des Multiplexers 20 mit dem Stift 12 und der Ausgang
des Flipflops 42 mit dem Stift 15 gekoppelt ist,
um in der Lage zu sein, die folgenden Operationen auszuführen: eine
serielle Schiebeoperation, bei der Testwerte vom Stift 12 sequentiell
in die Kette 50 geschoben werden, während die Zellen 3, 5 und 7 transparent
für die
Analogschaltung und Digitalschaltung des Chips 1 sind,
oder eine Parallelladeoperation, bei der Datenwerte sequentiell in
die Kette geschoben werden (von Stift 12) und diese Werte
auch sequentiell in die Analogschaltung und die Digitalschaltung
geschoben werden, oder einen Satz von drei Signalen zu aktivieren,
von denen jedes vorher in eine andere der Zellen geladen worden
ist, parallel zu einem oder mehreren der Schaltungen 2, 4, 6 und 10.
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Obwohl
die Kette 50 der 1 und 2 drei
identische Zellen umfaßt
(Zellen 3, 5 und 7), kann die Kette alternativ
irgendeine Anzahl solcher Zellen aufweisen, wobei jede Zelle mit
ihrem ersten Eingang iqhres Ausgangsmultiplexers an einen anderen
Knoten von einer der Analog- oder
Digitalschaltungen 2, 4, 6 bzw. 10 angekoppelt
ist. Allgemeiner gesagt, kann die Kette irgendeine Anzahl von seriell
verbundenen Zellen, die vorzugsweise identisch sind, umfassen, wobei
jede Zelle einen 2:1-Multiplexer für den Anschluß zwischen
eine Analogschaltung und eine Digitalschaltung besitzt, wobei die
Analog- und Digitalschaltungen Abschnitte einer integrierten Schaltung
bilden, die voneinander getrennt sind. Der 2:1-Multiplexer hat einen
Eingang, der für
die Verbindung mit einem Knoten einer der Analog- oder Digitalschaltungen
konfiguriert wird, einen anderen Eingang, der für den Anschluß an eine andere
der Zellen konfiguriert ist, und einen Ausgang, der für die Verbindung
mit dem jeweils anderen Analogschaltkreis bzw. Digitalschaltkreis
konfiguriert ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird die Mischsignalschaltung gemäß der Erfindung mit einer Analogschaltung,
einer von der Analogschaltung getrennten Digitalschaltung, und einer
Grenzabtastzellenkette längs
der Begrenzung zwischen Analog- und Digitalschaltung als ein integrierter
Schaltkreis realisiert. Die Zellenkette bietet Zugriff auf interne
Knoten der integrierten Schaltung (d.h. Knoten längs der Grenze zwischen Analog-
und Digitalschaltung, welche nicht direkt mit externen Stiften der
integrierten Schaltung verbunden sind), um den Status dieser internen
Knoten überwachen
zu können,
während
die Schaltung getestet wird, und um dem internen Knoten zu ermöglichen,
bei gewünschten
Testspannungen gehalten zu werden oder durch eine gewünschte Sequenz
von Testspannungen stimuliert zu werden, während die integrierte Schaltung
geprüft
wird. Alternativ wird die Mischsignalschaltung mit einer Analogschaltung,
einer von der Analogschaltung getrennten Digitalschaltung und einer
Grenzabtastzellenkette längs
der Grenze zwischen der Analog- und der Digitalschaltung nicht als
ein integrierter Schaltkreis realsiert. In solchen alternativen
Ausführungsformen
bietet selbst dann, wenn die Knoten längs der Grenze zwischen der
Analog- und der Digitalschaltung, mit denen die Grenzabtastzelle
gekoppelt ist, für
Prüfsonden
oder dergleichen zugänglich
sein können, das
Vorhandensein der Grenzabtastzellenkette nichtdesto weniger wichtige
Vorteile. Das Vorhandensein der Kette ermöglicht der Mischsignalschaltung,
in einem der folgenden Moden zu arbeiten: einem Normalbetriebsmodus,
in welchem die Zellenkette für
die Analog- und Digitalschaltungen transparent ist, und mindestens
einem Testmodus, in welchem die Kette die Analogschaltung von der
Digitalschaltung entkoppelt und Testsignale aktiviert, die vorher
in die Kette geladen worden sind und die an die Analog- bzw. Digitalschaltung
anzulegen sind anstelle der Analog-Digital- und Digital-Analog-Signale,
die sonst über
die Grenze hinweg im Normalbetriebsmodus aktiviert würden.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren für die Auslegung
und Herstellung einer Mischsignalschaltung, die vorzugsweise als
integrierter Schaltkreis realisiert wird, mit den Schritten:
- a) Auslegen der Mischsignalschaltung derart,
daß Analogabschnitte
der Schaltung von Digitalabschnitten der Schaltung getrennt sind,
- b) Einfügen
einer Grenzabtastzellenkette zwischen den Analog-Abschnitt und den Digitalabschnitt derart,
daß jede
Zelle der Kette ein unterschiedliches Signal auffängt, das
zwischen Analog- und Digitalabschnitten auszutauschen ist, und
- c) Herstellung der Mischsignalschaltung entsprechend der Auslegung.
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Der
Digitalabschnitt kann so ausgelegt werden, daß er seine eigene Abtastkette,
eine "Digitalabtastkette", für die Verwendung
in einem Testmodus umfaßt,
bei dem nur der Digitalabschnitt geprüft wird. Die Grenzabtastzellenkette
kann als Teil der Digitalabtastkette realisiert werden.