DE19744340A1 - Modulares Verkleidungssystem - Google Patents
Modulares VerkleidungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein modulares System zur Verkleidung von Flächen
und zum Aufbau von Funktionsflächen und Funktionswänden, das meh
rere Sichtelemente sowie Trägerelemente zur Befestigung der Sichtele
mente an einer Befestigungsfläche umfaßt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 295 01 954.9 ist ein Bauelement
zur Verkleidung von Flächen mit Oberflächenelementen bekannt, bei dem
ein plattenartiges Trägergrundelement vorgesehen ist, das mindestens ein
Oberflächenelement aufweist und lösbar sowohl mit der zu verkleidenden
Fläche als auch mit komplementären Trägergrundelementen verbunden
ist. Die Oberflächenelemente können auf dem Trägergrundelement entwe
der fest oder lösbar angebracht sein, und die Trägergrundelemente selbst
sind mit Nuten und Federn versehen, die eine Kopplung aneinandergren
zender Trägergrundelemente ermöglichen.
Mittels derartiger Bauelemente, deren Oberflächenelemente beispielsweise
aus Fliesen, Holz-, Marmor-, Metall- oder Keramikelementen bestehen
können, können Wandverkleidungen, insbesondere in Naßräumen, ge
schaffen werden, die im Gegensatz zu konventionellen Verfliesungen mit
geringerem Zeitaufwand erstellbar sind, sich besonders gut für Renovie
rungszwecke eignen und ggf. auch wieder einfach entfernt oder modifiziert
werden können.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), ein modula
res System der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das unter Beibe
haltung der Vorteile des bekannten Verkleidungssystems eine vereinfachte
Herstellung der Bauelemente sowie eine Vereinfachung der Verarbeitung
und Montage erbringt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, das modulare System mehrere Sichtelemente
aufweist, die an ihrer Rückseite mit Befestigungsmitteln versehen sind,
die nicht über die Außenkontur der Sichtelemente vorstehen. Hierdurch
lassen sich die erfindungsgemäßen Sichtelemente - ähnlich wie dies bei
herkömmlichen Fliesen der Fall ist - grundsätzlich von oben auf die zu
verkleidende Fläche ohne seitlich vorstehende Befestigungsmittel aufset
zen. Zur Abdichtung des Zwischenraumes zwischen zwei benachbarten
Sichtelementen dient ein Fugenstreifen, der erfindungsgemäß als separa
tes Bauteil ausgebildet ist und somit nachträglich zwischen benachbarte
Sichtelemente eingesetzt werden kann. Zur Befestigung der Sichtelemente
und des Fugenstreifens dient ein Trägerelement, das zumindest eine Befe
stigungszone für ein Befestigungsmittel aufweist, welches das Trägerele
ment mit der Befestigungsfläche verbindet.
Erfindungsgemäß ist somit an dem Trägerelement eine spezielle Befesti
gungszone vorgesehen, die von dem Montagepersonal ohne weiteres er
kannt und bestimmungsgemäß verwendet werden kann. Schließlich ist in
dem Trägerelement eine Befestigungsaufnahme für den Fugenstreifen vor
gesehen. Hierdurch ist ein modulares System geschaffen, dessen Trägere
lement sowohl zur Befestigung der Sichtelemente wie auch zur Aufnahme
des Fugenstreifens dient, der nach Montage der Sichtelemente in das Trä
gerelement eingesteckt werden kann, so daß im Bereich der Fuge eine
gute Abdichtung gewährleistet ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung,
den Zeichnungen sowie den Unteransprüchen beschrieben.
Nach einer ersten Ausführungsform kann das Trägerelement schienenar
tig ausgebildet sein. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß an einem Trä
gerelement eine Vielzahl von Sichtelementen befestigt werden kann, und
daß das Trägerelement entsprechend den äußeren Gegebenheiten auf jede
gewünschte Länge abgelängt werden kann. Gleichzeitig läßt sich das Trä
gerelement materialsparend herstellen, da dieses die Sichtelemente nicht
ganzflächig überdeckt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt das Trägerele
ment in der Befestigungszone im wesentlichen flächig auf der Befesti
gungsfläche auf, wobei die Befestigungszone durch einen dünnwandigen
Bereich des Trägerelementes gebildet sein kann. Hierdurch ergibt sich ei
nerseits eine stabile Anlage des Befestigungselementes an der Befesti
gungsfläche. Andererseits lassen sich Befestigungsmittel, beispielsweise
Heftklammern problemlos in der Befestigungszone anbringen, da diese
dünnwandig ausgebildet ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Trägerele
ment zur Befestigung der Sichtelemente an der Befestigungsfläche zwei
unterschiedlich gestaltete Befestigungen auf, vorzugsweise eine Rastbefe
stigung und eine Steckbefestigung. Durch diese Ausführungsform ist ein
sehr universelles modulares System geschaffen, bei dem die Sichtelemente
an ihrer einen Seite zunächst eingesteckt und an ihrer anderen Seite an
schließend verrastet werden können. Eine derartige Befestigung ermög
licht eine äußerst zeitsparende Montage, da nach Einstecken des Sicht
elementes in die Steckverbindung bereits eine Ausrichtung so erfolgt ist,
daß anschließend die Rastverbindung ohne weiteres Ausrichten herge
stellt werden kann. Verglichen zu Ausführungsformen, bei denen lediglich
Steckverbindungen vorhanden sind, wird hierdurch eine erhebliche Zei
tersparnis bei der Montage erzielt, da der Montagevorgang ein Ansetzen
des Sichtelementes an der Steckverbindung umfaßt wodurch das Sichte
lement vollständig ausgerichtet ist und nur noch verrastet werden muß.
Die Steckbefestigung kann auf vorteilhafte Weise einen Vorsprung umfas
sen, der von dem Sichtelement oder einem Teil des Sichtelementes hinter
griffen werden kann. Die Rastbefestigung kann beispielsweise durch ein
Pfeilspitzenprofil gebildet sein, auf das ein entsprechend komplementär
ausgebildeter Bereich des Sichtelementes aufgerastet wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das
Trägerelement in einem Bereich federnd ausgebildet. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil, daß das Trägerelement bei Einsetzen des Fugenstreifens, d. h.
nach der Montage der Sichtelemente etwas in Richtung der Befestigungs
fläche deformiert werden kann, um den Befestigungsstreifen vollständig in
der Befestigungsaufnahme einrasten zu lassen. Hierzu kann der Fugen
streifen, der vorzugsweise im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist, durch
Ausüben von Druck in die Befestigungsaufnahme eingesetzt werden, wo
bei gleichzeitig das Trägerelement durch den ausgeübten Druck elastisch
in Richtung der Befestigungsfläche nachgibt, so daß der Fugenstreifen
vollständig in der Befestigungsaufnahme eingeführt ist. Anschließend be
wegt sich das Trägerelement wieder elastisch in Richtung von der Befesti
gungsfläche weg, so daß die Sichtelemente mit leichtem Druck an dem
Fugenstreifen anliegen bzw. der Fugenstreifen mit leichtem Druck an den
Sichtelementen anliegt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trägerelement im Querschnitt ge
sehen an seiner einen Seite eine Rastbefestigung und an der gegenüberlie
genden Seite eine Steckbefestigung aufweist, wobei dazwischen minde
stens eine Befestigungszone und die Aufnahme für den Fugenstreifen vor
gesehen ist. Ein derartiges Trägerelement kann materialsparend und ko
stengünstig hergestellt werden, ist kompakt und leicht montierbar. Insbe
sondere läßt sich ein solches Trägerelement auf vorteilhafte Weise als ex
trudiertes Bauteil, beispielsweise als eine Profilschiene herstellen.
Das Trägerelement kann im Querschnitt gesehen einen Hohlprofilbereich
aufweisen, der vorzugsweise als Stützbereich für das Sichtelement ausge
bildet ist. Ein derartiger Hohlprofilbereich ermöglicht das seitliche Ein
stecken von weiteren Verbindungselementen, beispielsweise einer Eck- oder
Kreuzverbindung und schafft gleichzeitig eine Stabilisierung der Be
festigung der Sichtelemente, da eine zusätzliche Auflagefläche bzw. ein
Stützbereich für die Sichtelemente geschaffen wird.
An den Sichtelementen können die Befestigungsmittel beispielsweise
durch Verkleben befestigt sein. Es ist jedoch auch eine einstückige Aus
bildung der Sichtelemente und der Befestigungselemente möglich. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn das Befestigungsmittel eine Rastbefestigung und
eine Steckbefestigung aufweist, da in diesem Fall das Sichtelement zur
Montage nicht gedreht werden muß, sondern auf jeder Seite sowohl mit
der korrespondierenden Rast- bzw. Steckbefestigung des Trägerelementes
in Eingriff treten kann. Auch ist es vorteilhaft, das Befestigungsmittel
schienenartig und vorzugsweise extrudiert auszubilden, da dies eine ko
stengünstige Herstellung und ein Ablängen auf jede gewünschte Länge
ermöglicht.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann ein Kreuzungsele
ment vorgesehen sein, das zumindest einen Zapfen aufweist, der komple
mentär zu einem Hohlprofilbereich des Trägerelementes ausgebildet ist.
Ein solches Kreuzungselement kann dazu dienen, mehrere Trägerelemente
und/oder mehrere Fugenstreifen miteinander an T- oder X-förmigen Kreu
zungspunkten zu verbinden. Um Eckbereiche innerhalb der Verkleidung
günstig gestalten zu können, kann das Kreuzungselement zwischen zwei
Befestigungsaufnahmen eine abgerundete Ecke aufweisen, an der vor
zugsweise ein Befestigungsclip für eine Sichtabdeckung angeordnet ist.
Hierdurch lassen sich Eckbereiche optisch ansprechend gestalten, wobei
die Sichtabdeckung durch den am Kreuzungselement vorgesehenen Befe
stigungsclip lediglich aufgesteckt und verrastet werden muß.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vor
teilhafter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform eines
modularen Systems, das auf einer ebenen Fläche montiert ist;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des modularen Systems von Fig. 1,
das in einem Außeneckbereich montiert ist;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht des modularen Systems von Fig. 1,
das in einem Inneneckbereich montiert ist;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch eine weitere Ausführungsform
eines modularen Systems; und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Kreuzungsverbindung des
modularen Systems von Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines modularen Systems zur
Schaffung oder Verkleidung von Wand-, Decken- und/oder Bodenflächen
sowie zum Aufbau von Funktionsflächen und Funktionswänden, das aus
mehreren Sichtelementen 10, 12 besteht, die an ihrer Rückseite, d. h. an
ihrer der Sichtseite gegenüberliegenden Seite, mit Befestigungsmitteln 18,
20 versehen sind. Diese Befestigungsmittel stehen nicht über die Außen
kontur der Sichtelemente 10, 12 vor, sondern sind an deren Rückseite an
geordnet.
Wie Fig. 1 zeigt, ist an der Unterseite des Sichtelementes 10 ein Befesti
gungsmittel 18 verklebt, das schienenartig ausgebildet ist und einen
Querschnitt bildet, der eine Rastöffnung 22 mit konischem Einlauf 23 so
wie einen Vorsprung 24 bildet, der zur Rückseite des Sichtelementes 10
einen Freiraum 26 schafft. Somit ist das Befestigungsmittel 18 im Quer
schnitt gesehen C-förmig, wobei sich an einen Schenkel des C ein seitli
cher Vorsprung 24 anschließt.
Das an dem Sichtelement 12 angeformte Befestigungsmittel 20 weist dem
gegenüber lediglich einen C-förmigen Querschnitt auf, der wiederum eine
Rastöffnung mit konischem Einlauf bildet. Das Sichtelement 10 ist plat
tenförmig ausgebildet und weist im Bereich seiner Kanten eine Fase 28
auf. Das Sichtelement 12 ist demgegenüber als seitliches Abschlußele
ment ausgebildet und besitzt daher einen im wesentlichen L-förmigen
Querschnitt, wobei der kurze Schenkel des L einen seitlichen Abschluß zu
einer Befestigungsfläche 30 bildet.
Die Befestigung der Sichtelemente 10, 12 an der Befestigungsfläche 30
erfolgt mit Hilfe eines Trägerelementes 32, das schienenartig als Extrusi
onsteil ausgebildet ist. Das Trägerelement 32 weist im Querschnitt gese
hen an seiner einen (in Fig. 1 linken) Seite eine Rastbefestigung 34 in
Form eines Pfeilspitzenprofils und an der gegenüberliegenden (in Fig. 1
rechten) Seite eine Steckbefestigung 36 in Form eines angeformten,
L-förmigen Schenkels bzw. eines S-förmigen Profilabschnitts auf, wobei zwi
schen dem Schenkel 36, der einen Vorsprung bildet, und der Befesti
gungsfläche 30 ein Freiraum geschaffen ist, in den der Vorsprung 24 des
Befestigungsmittels 18 eingesteckt ist.
Zwischen der Rastbefestigung 34 und der Steckbefestigung 36 weist das
Trägerelement eine Befestigungszone 38 für ein Befestigungsmittel 40 so
wie eine Befestigungsaufnahme 42 für einen Fugenstreifen 44 auf. Der
Fugenstreifen 44 besitzt im Querschnitt gesehen einen im wesentlichen
trapezförmigen Kopf sowie ein sich T-förmig daran anschließendes Befe
stigungsteil, das mit Rastprofilen versehen ist, die in entsprechend kom
plementäre Rastprofile in der Befestigungsaufnahme 42 eingreifen. Die
Befestigungsaufnahme 42 des Trägerelementes 32 ist durch zwei im we
sentlichen parallel zueinander verlaufende und senkrecht am Grundteil
des Trägerelementes 32 angeformte Profilschenkel gebildet.
Zur Montage des in Fig. 1 dargestellten Systems wird zunächst das Trä
gerelement 32 auf die gewünschte Länge abgelängt und anschließend
mittels einer Heftvorrichtung an der Befestigungsfläche, beispielsweise ei
ner Gipskartonwand, befestigt, indem Heftklammern 40 durch das Trä
gerelement 32 in die Befestigungsfläche 32 eingetrieben werden. Hierbei
kann das Heftgerät vorteilhaft im Bereich der streifenförmig verlaufenden
Befestigungszone 38 angesetzt und betätigt werden. Anschließend kann
das Sichtelement 12 mit dem Befestigungsmittel 20 auf die Rastbefesti
gung 34 des Trägerelementes 32 aufgesteckt werden. Das Sichtelement 10
wird mit dem Vorsprung 24 des Befestigungsmittels 18 in der Steckbefe
stigung 36 des Trägerelementes 32 eingehakt und anschließend in Rich
tung der Befestigungsfläche 30 gedrückt. Hierdurch rastet das (nicht dar
gestellte) Befestigungsmittel 18 an der gegenüberliegenden Seite des
Sichtelementes 10 in eine Rastbefestigung eines weiteren Trägerelementes
ein. Anschließend kann der Fugenstreifen 44 zur Abdichtung des Zwi
schenraumes zwischen den beiden benachbarten Sichtelementen 10, 12
in die Befestigungsaufnahme 42 des Trägerelementes 32 eingesteckt wer
den. Hierbei kann das Sichtelement 10 in Richtung der Befestigungsfläche
30 geringfügig bewegt werden, da das Trägerelement 32 in einem Bereich
46 federnd ausgebildet ist. Hierdurch kann der Fugenstreifen 44 vollstän
dig in der Befestigungsaufnahme 42 verrastet werden, woraufhin das
Sichtelement 10 geringfügig zurückfedert und dichtend an dem Fugen
streifen anliegt. Wie in Fig. 1 gut zu erkennen ist, ist das Trägerelement 32
in der Befestigungszone 38 im wesentlichen flächig auf der Befestigungs
fläche 30 aufliegend ausgebildet, wobei die Befestigungszone 38 durch ei
nen dünnwandigen Bereich 33 des Trägerelementes 32 gebildet ist, der
gegenüber der Rastbefestigung 34, der Befestigungsaufnahme 42 und der
Steckbefestigung 36 tiefer liegend ausgebildet ist.
Fig. 2 zeigt einen Außeneckbereich des Systems von Fig. 1, wobei als
Übergangselement ein Sichtelement 14 vorgesehen ist, das eine Außenecke
überdeckt. Das Sichtelement 14 ist im Querschnitt L-förmig ausgebil
det und weist eine angeformte Rastöffnung 20 sowie einen angeformten
Vorsprung 21 auf, der durch einen L-förmigen Schenkel gebildet ist. Zur
Montage muß das Sichtelement 14 lediglich mit dem Vorsprung 21 in die
Steckbefestigung 36 des zugehörigen Trägerelementes 32 eingesteckt und
anschließend mit der Rastöffnung 20 auf die Rastbefestigung 34 gedrückt
werden, wodurch die kegelförmige Spitze der Rastbefestigung 34 in der
Rastöffnung 20 einrastet.
Fig. 3 zeigt schließlich einen Inneneckbereich des modularen Systems von
Fig. 1 und 2, bei dem ein Sichtelement 16 zur Verkleidung des Eckberei
ches ausgebildet ist. Wie gut zu erkennen ist, muß auch hier lediglich der
Vorsprung 21 des Sichtelementes 16 in die Steckbefestigung 36 des in Fig.
3 links angeordneten Trägerelementes 32 eingesteckt werden, woraufhin
das Sichtelement 16 durch Verschwenken mit seiner Rastöffnung 20 in
die Rastbefestigung 34 des in Fig. 3 rechts angeordneten Trägerelementes
32 verriegelt werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß in den Fig. 1 bis 3 gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Fig. 4 und 5 zeigen eine alternative Ausführungsform eines modularen Sy
stems, wobei für die Bezeichnung von entsprechenden Bauteilen gleiche,
jedoch gestrichene Bezugszeichen verwendet sind.
Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte modulare System weist ein Träger
element 32' auf, das funktionell ähnlich wie das Trägerelement 32 der Fig.
1 bis 3 aufgebaut ist. Bei dem Trägerelement 32' ist jedoch die Steckbefe
stigung 36' als Profil mit im Querschnitt gesehen gestreckter und inverser
Z-Form ausgebildet, wobei an der Unterseite des parallel zur Befesti
gungsfläche 30' verlaufenden Schenkels eine Rastverzahnung vorgesehen
ist. Durch die gewählte Querschnittsform ist das Trägerelement 32' in ei
nem Bereich 46' elastisch federnd ausgebildet.
Die Befestigungsaufnahme 42' für den Fugenstreifen 44' ist ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform durch zwei parallele Profile gebildet.
Ebenso greift die Rastbefestigung 34' des Trägerelementes 32' in eine
Rastöffnung 20' des Befestigungsmittels 18' ein, das an der Unterseite des
Sichtelementes 10' befestigt ist.
Wie Fig. 4 zeigt, weist das Trägerelement 32' im Querschnitt gesehen einen
Hohlprofilbereich 48' auf, der einen trapezförmigen Querschnitt besitzt
und als Stützbereich für das Sichtelement 10' ausgebildet ist. Hierbei ist
die Abmessung des Hohlprofilbereichs 48' so gewählt, daß das Sichtele
ment 10' bei ordnungsgemäßer Befestigung auf der flächigen Oberseite
des Hohlprofilbereichs 48' aufliegt.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht von vier rechtwinklig zueinander
verlaufenden Trägerelementen 36', die auf einer Befestigungsfläche 30'
durch Heftklammern 40' befestigt sind. Wie gut zu erkennen ist, sind die
Trägerelemente 32' als extrudierte Flachschienen ausgebildet. In der Mitte
zwischen den vier kreuzartig angeordneten Trägerelementen 32' ist ein
Kreuzungselement 50' vorgesehen, das quadratisch ausgebildet ist und
einen plattenartigen Grundkörper besitzt. An zwei nebeneinander liegen
den Seiten des Kreuzungselementes 50' ist jeweils ein Zapfen 52', 54' vor
gesehen, wobei der Zapfen 52' komplementär zu dem Hohlprofilbereich 48'
ausgebildet und in diesen eingesteckt ist. Der Zapfen 54' ist ebenfalls an
das Kreuzungselement 50' angeformt und so positioniert, daß dieser eine
Ausrichthilfe für das vertikal nach unten verlaufende Trägerelement 32'
bildet. Mittig auf dem Kreuzungselement 50' sind insgesamt vier Befesti
gungsaufnahmen 56' vorgesehen, in die jeweils ein Fugenstreifen 44' ein
gesetzt werden kann. Ferner ist an das Kreuzungselement 50' eine Monta
gehilfe 58' angeformt, die das montagerichtige Ausrichten des Kreuzungs
elementes 50' erleichtert.
Bei einer alternativen Ausführungsform, die nicht dargestellt ist, kann das
Kreuzungselement 50' zwischen jeweils zwei Befestigungsaufnahmen 56'
eine abgerundete Ecke aufweisen, an der vorzugsweise ein Befestigungs
clip für eine Sichtabdeckung angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine
Befestigungsabdeckung, welche die Form eines Viertelkreises aufweist,
von oben auf das Kreuzungselement 50' aufgesteckt werden, wodurch ein
ansprechender Eckabschluß gegeben ist.
Die Befestigung der Sichtelemente 10' an den Trägerelementen 32' ist in
Fig. 5 nicht dargestellt. Jedoch ist ersichtlich, daß auch hier die Sichtele
mente 10' zunächst mit dem Vorsprung 24' der Befestigungsmittel 18' le
diglich hinter die Steckbefestigung 36' des Trägerelementes 32' gesteckt
werden müssen und anschließend mit dem gegenüberliegenden Befesti
gungsmittel 18' in die Rastbefestigung 34' eines weiteren Trägerelementes
32' eingerastet werden müssen. Auch hier gibt der federnde Bereich 46'
des Trägerelementes 32' beim Einsetzen des Fugenstreifens 44' leicht
nach, wodurch eine sichere Abdichtung zwischen den Sichtelementen 10'
und dem Fugenstreifen 44' gewährleistet ist.
Beim Einsetzen des Sichtelementes 10' in die Steckverbindung 36' wird
ein zuverlässiges Einstecken dadurch gefördert, daß sowohl an dem Vor
sprung 24' des Befestigungsmittels 18' sowie an der Steckbefestigung 36'
eine entsprechende Rastriffelung vorgesehen ist, die ein ungewolltes Ver
schieben des Sichtelementes 10' relativ zu dem Trägerelement 32' verhin
dert.
Mit dem erfindungsgemäßen Trägerelement wird auf einfache Weise die
Genauigkeit des Zwischenraums zwischen den Oberflächenelementen ge
steuert, da die Befestigungsmittel nahe an dem Rand angeordnet und um
einen exakten Abstand parallel zu dem Rand der Sichtelemente beabstan
det sind. Dies stellt in der Praxis einen erheblichen Vorteil dar, da die Ge
nauigkeit des Gesamtsystems allein durch diejenigen Bauteile bestimmt
wird, die in der Fertigungsstätte produziert worden sind und die durch
entsprechende Vorgaben genau eingehalten werden können. Hierdurch ist
eine Ungenauigkeit bei der Installation nahezu ausgeschlossen.
Ferner sei darauf hingewiesen, daß für bestimmte Anwendungsfälle auch
Trägerelemente oder Sichtelemente verwendet werden können, die gleich
artig ausgebildete Befestigungsmittel, beispielsweise Pfeilspitzenprofile
aufweisen, um Randabschlüsse, Kantenabschlüsse oder dergleichen zu
bilden.
10-16
,
10
' Sichtelement
18
,
18
',
21
Befestigungsmittel
20
,
20
',
22
Rastöffnung
23
,
23
' konischer Einlauf
21
,
24
,
24
' Vorsprung
26
Freiraum
28
,
28
' Fase
30
,
30
' Befestigungsfläche
32
,
32
' Trägerelement
33
,
33
' dünnwandiger Bereich
34
,
34
' Rastbefestigung
36
,
36
' Steckbefestigung
40
,
40
' Montagemittel
42
,
42
' Befestigungsaufnahme
44
,
44
' Fugenstreifen
46
,
46
' federnder Bereich
48
' Hohlprofilbereich
50
' Kreuzungselement
52
,
54
' Zapfen
56
' Befestigungsaufnahme
58
' Montagehilfe
Claims (17)
1. Modulares System zur Schaffung oder Verkleidung von Wand-,
Decken- und/oder Bodenflächen sowie zum Aufbau von Funkti
onsflächen und Funktionswänden, mit
- - mehreren Sichtelementen (10-16; 10'), die an ihrer Rück seite mit Befestigungsmitteln (18, 20, 21; 18', 20') versehen sind, die nicht über die Außenkontur der Sichtelemente vorstehen;
- - zumindest einem Fugenstreifen (44; 44') zur Abdichtung des Zwischenraumes zwischen zwei benachbarten Sichtele menten (10, 12; 10'), der als separates Bauteil ausgebildet ist, und
- - zumindest einem Trägerelement (32; 32') zur Befestigung der Sichtelemente (10-16; 10') an einer Befestigungsfläche (30, 30'), das zumindest eine Befestigungszone (38, 38') für ein Montagemittel (40; 40') aufweist, welches das Träger element (32, 32') mit der Befestigungsfläche (30; 30') verbin det; wobei
- - an dem Trägerelement (32; 32') eine Befestigungsaufnahme (42; 42') für den Fugenstreifen (44; 44') vorgesehen ist.
2. Modulares System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32; 32') schienenartig ausgebildet ist.
3. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32; 32') in der Befestigungszone (38; 38') im
wesentlichen flächig auf der Befestigungsfläche (30; 30') aufliegt,
wobei die Befestigungszone (38; 38') vorzugsweise durch einen
dünnwandigen Bereich (33; 33') gebildet ist.
4. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32; 32') zur Befestigung der Sichtelemente
(10, 12; 10') an der Befestigungsfläche (30; 30') zwei unterschied
lich gestaltete Befestigungen (34, 36; 34', 36') aufweist.
5. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32; 32') zur Befestigung der Sichtelemente
(10, 12; 10') an der Befestigungsfläche (30; 30') eine Rastbefesti
gung (34; 34') und eine Steckbefestigung (36; 36') aufweist, vor
zugsweise ein Pfeilspitzenprofil und einen Vorsprung.
6. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32, 32') in einem Bereich (46; 46') federnd
ausgebildet ist.
7. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32; 32') im Querschnitt gesehen an seiner ei
nen Seite eine Rastefestigung (34; 34') und an der gegenüberlie
genden Seite eine Steckbefestigung (36; 36') aufweist, wobei da
zwischen mindestens eine Befestigungszone (38; 38') und die Be
festigungsaufnahme (42; 42') für den Fugenstreifen (44; 44') vor
gesehen ist.
8. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32') im Querschnitt gesehen einen Hohlprofil
bereich (48') aufweist, der vorzugsweise als Stützbereich für das
Sichtelement (10') ausgebildet ist.
9. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (32, 32') ein extrudiertes Bauteil, vorzugsweise
eine Profilschiene ist.
10. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungsmittel (18) eine Rastbefestigung und eine Steck
befestigung aufweist, vorzugsweise eine Rastöffnung (22) mit ko
nischem Einlauf (23) und einen Vorsprung (24).
11. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungsmittel (18; 18') schienenartig und vorzugsweise
extrudiert ausgebildet ist.
12. Modulares System nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kreuzungselement (50') vorgesehen ist, das sich kreuzende
oder aufeinanderstoßende Befestigungsaufnahmen (56') für Fu
genstreifen (44') aufweist.
13. Modulares System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kreuzungselement (50') zumindest einen Zapfen (52') auf
weist, der komplementär zu einem Hohlprofilbereich (48') des Trä
gerelementes (32') ausgebildet ist.
14. Modulares System nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kreuzungselement (50') zwischen zwei Befestigungsaufnah
men eine abgerundete Ecke aufweist, an der vorzugsweise ein
Befestigungsclip für eine Sichtabdeckung angeordnet ist.
15. Trägerelement für ein modulares System nach zumindest einem
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses eine Rastbefestigung (34; 34') und eine Steckbefestigung
(36; 36') aufweist, vorzugsweise ein Pfeilspitzenprofil und einen
Vorsprung.
16. Befestigungsmittel für ein modulares System nach zumindest ei
nem der vorstehenden Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses eine Rastbefestigung (20; 20') und eine Steckbefestigung
(24; 24') aufweist, vorzugsweise ein Pfeilspitzenprofil und einen
Vorsprung.
17. Kreuzungselement für ein modulares System nach zumindest ei
nem der vorstehenden Ansprüche 1-14.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144340 DE19744340A1 (de) | 1997-10-07 | 1997-10-07 | Modulares Verkleidungssystem |
EP98118569A EP0908577A3 (de) | 1997-10-07 | 1998-10-01 | Modulares Verkleidungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144340 DE19744340A1 (de) | 1997-10-07 | 1997-10-07 | Modulares Verkleidungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19744340A1 true DE19744340A1 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=7844885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997144340 Withdrawn DE19744340A1 (de) | 1997-10-07 | 1997-10-07 | Modulares Verkleidungssystem |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0908577A3 (de) |
DE (1) | DE19744340A1 (de) |
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DE50206819D1 (de) * | 2002-08-22 | 2006-06-22 | Eternit Ag Niederurnen | Wand- oder Dachverkleidung |
KR100401162B1 (en) * | 2003-02-22 | 2003-10-10 | Young Bok Lee | Structure for mounting interior panel |
DE102021110213B4 (de) * | 2021-04-22 | 2023-02-02 | COLT INTERNATIONAL Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Fassadenverkleidung eines Gebäudes und ein Gebäude mit einer verkleideten Fassade |
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US4829740A (en) * | 1987-10-19 | 1989-05-16 | Dunmon Corporation | Apparatus for joining wall panels |
GB2230029A (en) * | 1989-04-07 | 1990-10-10 | Arne Norderhaug | Push-fit cladding system |
US5263292A (en) * | 1991-01-07 | 1993-11-23 | American Wall Products | Building panel system |
DE29501954U1 (de) | 1995-02-07 | 1995-06-14 | Bub, Frank-Martin, Dipl.-Kaufm., 57072 Siegen | Bauelement zur Verkleidung von Flächen mit Oberflächenelementen |
NL9500419A (nl) * | 1995-03-03 | 1996-10-01 | Anton Tapper | Samenstel omvattende een paneel en een profiel, alsmede veerelement, paneel, profiel en vormstrip geschikt voor toepassing in een dergelijk samenstel. |
-
1997
- 1997-10-07 DE DE1997144340 patent/DE19744340A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-10-01 EP EP98118569A patent/EP0908577A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GE PLASTICS & LOGYDESIGN GESELLSCHAFT ZUR VERWERTU |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |