DE19744077B4 - Rolle für eine Stranggießanlage - Google Patents
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Abstract
Rolle für eine Stranggießanlage mit einem durchgehenden Rollenkörper um den konzentrisch mindestens ein Rollenmantel angeordnet ist, der sich über mindestens zwei Lager gegen den Rollenkörper abstützt, mit mindestens einem in dem Rollenkörper angeordneten Schmiermittelkanal mit mindestens einer Mündung in jedem von mindestens einem Lager, dem Rollkörper sowie dem Rollenmantel begrenzten Ringraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenkörper (2) mindestens einen Durchgang (8) für ein Kühlmedium sowie eine Zu- und Abfuhreinrichtung für das Kühlmedium aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rolle für eine Stranggießanlage mit einem durchgehenden Rollenkörper um den konzentrisch mindestens ein Rollenmantel angeordnet ist, der sich über mindestens zwei Lager gegen den Rollenkörper abstützt, mit mindestens einem in dem Rollenkörper angeordneten Kanal für Schmiermittel mit mindestens einer Mündung in jedem von mindestens einem Lager, dem Rollkörper sowie dem Rollenmantel begrenzten Ringraum.
- Derartige Rollen mit Fettschmierung der den Rollenmantel tragenden Lager sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese zumeist mehrteiligen Rollen werden üblicherweise mittels Spritzwasser gekühlt. Trotzdem kommt es bei den bekannten Rollen zu thermischen Überbeanspruchungen von Rollenkörper, Rollenmantel sowie den dazwischen angeordneten Lagern. Das sich infolge thermischer Überbeanspruchung verflüssigende Schmiermittel läuft über die den Ringraum begrenzenden Lager aus. Infolgedessen läuft das Lager trocken und blockiert.
- Aus dem Stand der Technik sind abweichend aufgebaute Strang- gießrollen ohne Fettschmierung der Lager bekannt, die Kanäle für Kühlmedien
Aus derDE 33 15 376 C1 geht beispielsweise eine Stranggießrolle hervor, die aus einem massiven zylindrischen Teil mit im Oberflächenbereich konzentrisch und parallel zur Rollenachse angeordneten Kanälen für das Kühlmedium besteht. - Eine weitere, gattungsfremde Rolle für eine Stranggießanlage, geht aus der
DE 22 37 646 C3 hervor, die aus einem beiderseits mit je einem Kernteil fest verbundenen Mantel besteht, wobei jeder Kernteil mit einer axialen Kühlwasserzu- bzw. – ableitung versehen ist. Die Kühlwasserzu- bzw. -ableitung sind an zwischen den Kernteilen und dem Mantel wendelförmig verlaufende Kühlkanäle angeschlossen. - Schließlich geht aus der
DE 40 27 224 C1 eine weitere Rolle mit wendelförmigem Kühlmittelkanal hervor, die im wesentlichen aus einem Kern und einem den Kern umgebenden Mantel besteht, wobei der Mantel fest mit dem Kern verbunden ist. Der Kühlmittelkanal ist in die Oberfläche des Kern in Form einer Nut eingearbeitet und wird von dem rohrförmigen Mantel abgedeckt. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine thermische Überbeanspruchung der Rolle der eingangs erwähnten Art zu vermeiden.
- Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf dem Gedanken, mit an sich bekannten Kühlkanälen, insbesondere für Wasser, unter anderem das Schmiermittel und damit auch Bereiche der Rolle effektiv zu kühlen, die bauartbedingt nicht in unmittelbarer Nähe eines Wasserkühlkanals liegen können.
- Im einzelnen wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der durchgehende Rollenkörper mindestens einen Durchgang sowie eine Zu- und Abfuhreinrichtung für ein Kühlmedium aufweist.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchgang in der Längsachse des Rollenkörpers angeordnet, während die Kanäle für das Schmiermittel konzentrisch um diesen zentralen Durchgang für das Kühlmedium angeordnet sind. Ein solcher Durchgang läßt sich unproblematisch in vorhandene Rollen nach dem Stand der Technik einbringen, bei denen regelmäßig die Schmiermittelkanäle nicht mit der Längsachse des Rollenkörpers zusammenfallen.
- Die Erfindung erlaubt die Herstellung gattungsgemäßer Rollen mit Durchmessern bis zu 60 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 100 und 200 mm mit einer nahezu beliebigen Anzahl von Rollenmänteln. Die Kühlung des Schmiermittels verhindert ein Trockenlaufen der Lager.
- Um die Kühlwirkung zu unterstützen kann ein Schmiermittel mit hoher Wärmeleitfähigkeit über die Schmiermittelkanäle zugeführt werden. Alternativ oder ergänzend kann zusätzlich zwischen zwei jeden Rollenmantel tragenden Lagern mindestens ein Federkäfiglager und/oder ein offenporiger Metallschwamm angeordnet werden. Ein solcher Metallschwamm besteht vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium. Das Federkäfiglager ist wegen seiner axialen und radialen Ausdehnungsfähigkeit sowie seiner hohen thermischen Belastbarkeit besonders für den Einsatz in einer erfindungsgemäßen Rolle geeignet. Neben der zusätzlichen Kühlwirkung infolge der Wärmebrücke zwischen Rollenmantel und Rollenkörper wird durch diese weitere Lagerung die Tragkraft und Stabilität der Rolle erhöht..
- Um den Druck des Schmiermittels zu beeinflussen, kann an der dem Ringraum abgewandten Seite jedes einen Rollenmantel tragenden Lagers eine Drossel, insbesondere in Form eines Schmutzabweisringes zwischen dem Rollenkörper und dem Mantel angeordnet sein. Der Schmutzabweisring gibt beispielsweise einen definierten Ringspalt von 0,2 mm Höhe zwischen dem Rollenmantel und der Außenkante des Ringes frei, so daß sich ein über die Zeit konstanter Schmiermitteldruck von beispielsweise 1,5 bar einstellt.
- Eine solche Drossel kann alternativ als Labyrinthdichtung ausgeführt sein.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles des näheren erläutert.
- Es zeigen
-
1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Rolle mit Kühlkanal und -
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rolle mit einer Detailansicht einer Drossel. -
1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Rolle für eine Stranggießanlage mit einem durchgehenden Rollenkörper2 um den konzentrisch drei Rollenmäntel3 drehbar angeordnet sind. Von den drei Rollenmänteln3 wird eine Bramme4 getragen. Die Rollenmäntel3 stützen sich gegen den Rollenkörper2 über in ihren Randbereichen angeordnete Lager5 ab. Der Rollenkörper2 selbst wird durch insgesamt vier drehbare Stützlager6 getragen. Der Rollenkörper2 kann jedoch auch starr in den Stützen gehalten sein. - In dem Rollenkörper
2 sind insgesamt drei parallel zu dessen Achse verlaufende Kanäle7 für Schmiermittel angeordnet, die jeweils in einem von jeweils zwei Lagern5 , dem Rollkörper2 sowie dem Rollenmantel3 begrenzten Ringraum9 münden. - Ein Durchgang
8 für das Kühlmedium Wasser fällt mit der Längsachse des Rollenkörpers2 zusammen. An der linken Stirnseite11 des Rollenkörpers2 wird das Wasser zugeführt, während es an der rechten Stirnseite12 abgeführt wird. - Das den Rollenkörper
2 durchströmende Wasser kühlt zugleich das durch die Schmiermittelkanäle7 in die Ringräume9 geleitete Fett und verhindert, daß sich dieses infolge thermischer Überbeanspruchung zu stark verflüssigt und aus den Lagern5 unkontrolliert herausläuft. Gleichzeitig kühlt das Wasser unmittelbar den Rollenkörper2 sowie die diesen umgebenden Lager5 . Mittelbar werden die Mäntel3 über das rückgekühlte Fett sowie die als Wärmebrücken wirkenden Lager5 ebenfalls durch das Wasser gekühlt. - Eine kontinuierliche Versorgung der Lager
5 und der Ringräume9 mit Fett bei gleichzeitig konstantem Druck läßt sich durch eine im Detail in2 näher dargestellte Drossel bewerkstelligen, die aus einem Schmutzabweisring13 zwischen Rollenkörper2 und Rollenmantel3 sowie einer nachgeordneten Labyrinthdichtung14 besteht, wobei sowohl der Schmutzabweisring13 als auch die Labyrinthdichtung14 eine in der Figur nur undeutlich zu erkennende Öffnung freigeben, über die Fett definiert austreten kann, wenn der Druck über einen vorgegebenen Maximalwert steigt. - In der
2 deutlich zu erkennen ist der im Zentrum des Rollenkörpers2 angeordnete Durchgang8 für das Kühlmittel sowie die konzentrisch zu diesem angeordneten Kanäle7 für das Fett, die in den Ringraum9 münden. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Breite des Ringraums9 nicht der gesamten Strecke zwischen zwei benachbarten Lagern5 , sondern ist durch einen Einzug15 des Rollenmantels3 verkleinert. Dies erspart Schmierstoff und verbessert den unmittelbaren Wärmeübergang vom Rollenmantel3 auf den Rollenkörper2 . - Abweichend zu dem Ausführungsbeispiel nach
1 sind die Stützen6 fest mit dem Rollenkörper2 verbunden. Eine stirnseitig den Rollenkörper2 begrenzende Abdeckplatte16 weist Durchgänge17 für die Schmiermittelkanäle7 und das Kühlmedium auf
Claims (7)
- Rolle für eine Stranggießanlage mit einem durchgehenden Rollenkörper um den konzentrisch mindestens ein Rollenmantel angeordnet ist, der sich über mindestens zwei Lager gegen den Rollenkörper abstützt, mit mindestens einem in dem Rollenkörper angeordneten Schmiermittelkanal mit mindestens einer Mündung in jedem von mindestens einem Lager, dem Rollkörper sowie dem Rollenmantel begrenzten Ringraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenkörper (
2 ) mindestens einen Durchgang (8 ) für ein Kühlmedium sowie eine Zu- und Abfuhreinrichtung für das Kühlmedium aufweist. - Rolle für eine Stranggießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang (
8 ) für ein Kühlmedium in der Längsachse des Rollenkörpers (2 ) angeordnet ist. - Rolle für eine Stranggießanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung für das Kühlmedium an einer Stirnseite (
11 ) des Rollenkörpers (2 ) und die Abfuhreinrichtung an der gegenüberliegenden Stirnseite (12 ) des Rollenkörpers angeordnet ist. - Rolle für eine Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmiermittel mit hoher Wärmeleitfähigkeit über die Schmiermittelkanäle (
7 ) zugeführt wird. - Rolle für eine Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei jeden Rollenmantel (
3 ) tragenden Lagern (5 ) mindestens ein Federkäfiglager und/oder ein offenporiger Metallschwamm angeordnet ist. - Rolle für eine Stranggießanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallschwamm aus Kupfer oder Aluminium besteht.
- Rolle für eine Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Ringraum (
9 ) abgewandten Seite jedes einen Rollenmantel (3 ) tragenden Lagers (5 ) eine Drossel, insbesondere in Form eines Schmutzabweisringes (13 ), zwischen Rollenkörper (2 ) und Rollenmantel (3 ) angeordnet ist.
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