DE19742133A1 - Großvolumige Vakuumkammer mit metallener Kammerwand und Versteifungsmitteln - Google Patents
Großvolumige Vakuumkammer mit metallener Kammerwand und VersteifungsmittelnInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F6/00—Superconducting magnets; Superconducting coils
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/006—Processes utilising sub-atmospheric pressure; Apparatus therefor
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J15/00—Systems for storing electric energy
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine großvolumige Vakuumkammer
mit einer den Vakuumraum umschließenden, vakuumdichten Kam
merwand aus Metall und die Kammerwand versteifenden Verstei
fungsmitteln. Eine entsprechende Vakuumkammer ist z. B. in der
Veröffentlichung "IEEE Trans. on Magn.", Vol. MAG-11, no. 2,
März 1975, Seiten 482 bis 488, beschrieben.
Entsprechende Vakuumkammern werden beispielsweise für induk
tive supraleitende Speichereinrichtungen benötigt. Der Vor
teil solcher Speichereinrichtungen ist darin zu sehen, daß
mit ihnen Energien in Größenordnungen von 1012 J oder höher
in einem verhältnismäßig kleinen Raum zu speichern sind, wo
bei Energiedichten von etwa 10 J/cm3 bei magnetischen Fluß
dichten von bis zu 5 T erreicht werden. Derartige hohe Fluß
dichten können in Magnetwicklungen wirtschaftlich nur mit
Hilfe von sogenannten technischen Typ II-Supraleitern reali
siert werden. Entsprechende Speichereinrichtungen enthalten
im allgemeinen eine Anzahl koaxialer, solenoidförmiger Magne
te aus diesen Leitern, in die während Niederlastzeiten von
vielen Stunden die elektrische Energie über Wechselrichter
aus einem angeschlossenen Netz eingespeist wird. In Spitzen
lastzeiten kann dann die benötigte Energie in Minuten oder
Stunden in das Netz wieder abgegeben werden.
Die supraleitenden Wicklungen solcher Speichereinrichtungen
müssen aus Gründen einer guten thermischen Isolation im Vaku
um einer Vakuumkammer angeordnet werden, die den Abmessungen
der Wicklung entsprechend großvolumig sein muß. Bei solchen
großvolumigen Vakuumkammern erhält man infolge des atmosphä
rischen Druckes sehr große Wandlasten. Problematisch sind in
diesem Zusammenhang insbesondere große ebene Wandpartien.
Hier führt die geforderte Steifigkeit zu besonders hohem Ma
terialverbrauch in Form von erhöhten Blechdicken oder zu teu
ren Maßnahmen wie Versteifungssicken, dem Aufschweißen von
Versteifungsprofilen oder einer Sandwich-Bauweise. Darüber
hinaus können Einbauten in die Vakuumkammer wie z. B. die er
wähnten supraleitenden Magnetwicklungen zu zusätzlichen Ver
stärkungsmaßnahmen an den Kammerwänden zwingen. Da insbeson
dere vakuumtechnische Qualitätsansprüche in der Regel die
Verwendung von hochlegiertem rostfreien Stahl erfordern, sind
die Materialkosten solcher großvolumiger Vakuumkammern ent
sprechend hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die groß
volumige Vakuumkammer mit den eingangs genannten Merkmalen
dahingehend auszugestalten, daß sie sich kostengünstiger er
stellen läßt. Dabei soll eine verhältnismäßig einfache Monta
ge der Vakuumkammer ermöglicht sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kammerwand die Vakuumdichtheit gewährleistende Bleche gerin
ger Dicke aufweist, die auf ihrer dem Vakuumraum abgewandten
Außenseite mittels eines Angusses aus Betonmaterial versteift
sind. Unter einem Betonmaterial wird dabei ein zementhalti
ges, aushärtbares Material verstanden, das sich vor der Aus
härtung von außen auf bzw. an die Kammerwand auf-
bzw. anbringen läßt.
Bei den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird von der Überlegung
ausgegangen, die grundsätzlichen Forderungen bezüglich Vaku
umdichtheit und Steifigkeit eines großvolumigen Vakuumbehäl
ters weitgehend zu trennen. Dabei wird die Vakuumdichtheit in
erster Linie von Dünnblechen übernommen, auf denen gegebenen
falls außen noch zusätzliche, ankerähnliche Versteifungsele
mente in vorbestimmten Abständen kraft schlüssig angeordnet
werden können. Mit einem anschließenden Beton-An- oder Umguß
werden die vorteilhaft dünn zu haltenden Blechwände zu einem
hinreichend steifen Verbund ausgebildet. Ein entsprechender
Verbund ist preisgünstig zu erstellen.
Eine entsprechende großvolumige Vakuumkammer kann vorzugswei
se zur Aufnahme von supraleitenden Einrichtungen wie Magnet
spulen oder Kabeln vorgesehen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vakuumkammer gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch wei
ter erläutert, in deren einziger Figur eine Vakuumkammer nach
der Erfindung schematisch veranschaulicht ist.
Die in der Figur allgemein mit 2 bezeichnete Vakuumkammer um
schließt einen Vakuumraum 3, der großvolumig sein soll; d. h.,
dessen Volumen soll mehrere Kubikmeter, vorzugsweise minde
stens 10 m3, insbesondere mindestens 100 m3, betragen, wobei
die Querschnittsfläche der Kammer eine zweidimensional ausge
prägte Ausdehnung von beispielsweise über einem Meter in jede
Richtung aufweist. In dem Vakuumraum 3 befindet sich vorzugs
weise eine supraleitende Einrichtung, die zu kühlende und
thermisch zu isolierende Teile aus Supraleitermaterial ent
hält. Als Supraleitermaterial kann sowohl ein sogenanntes
klassisches Supraleitermaterial wie z. B. NbTi oder Nb3Sn oder
auch ein oxidisches Hoch-Tc-Supraleitermaterial wie z. B. auf
Basis von (Bi,Pb)2Sr2Ca2Cu3Q10+x vorgesehen sein. Beispielswei
se weist die supraleitende Einrichtung mehrere Magnetspulen
bzw. -wicklungen auf, mit denen ein supraleitender magneti
scher Energiespeicher aufgebaut sein kann. Gemäß einer be
kannten Konzeption eines entsprechenden Energiespeichers
(vgl. z. B. EP 0 348 465 A) sind eine Vielzahl von einzelnen,
modularen supraleitenden Einzelmagnetspulen 5 zu einem quasi
geschlossenen magnetischen Speicherring zusammengesetzt. Ein
solcher Speicherring erfordert einen torusförmigen Vakuumraum
3. Dieser Vakuumraum hat gemäß dem dargestellten Ausführungs
beispiel einen rechteckigen, insbesondere etwa quadratischen
Querschnitt. Es sind jedoch auch andere Querschnittsformen
möglich.
Der Vakuumraum 3 wird von mindestens einer einen dünnwandigen
Vakuumbehälter 4 bildenden Kammerwand umschlossen. Gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier plattenförmige
Kammerwände vorgesehen, eine Bodenwand 4a, zwei Seitenwände
4b und 4c sowie eine Deckelwand 4d. Diese Wände sollen mit
Blechen aus einem metallenen Material erstellt werden, für
das insbesondere im Falle von supraleitenden Einrichtungen
wie den Magnetspulen 5 ein nichtmagnetischer Edelstahl ge
wählt wird. Die Dicke d dieser Bleche kann im allgemeinen
vorteilhaft unter 3 cm, vorzugsweise unter 1,5 cm, liegen.
Sie hängt von der Größe des Vakuumraums 3 ab. Sie kann bei
kleineren Volumina und/oder geringeren Vakua auch darunter
liegen. Beispielsweise sind die Kammerwände mit 1 cm dicken
V2A-Blechen gebildet, die untereinander vakuumdicht zu dem
Vakuumbehälter 4 verschweißt sind.
Ein mit solchen dünnen Blechen aufgebauter Vakuumbehälter 4
würde jedoch bei einer Evakuierung auf ein Vakuum von bei
spielsweise unter 1 Torr (133,3 Pa), insbesondere auf ein Ul
trahochvakuum von unter 10-6 Torr (1,33.10-4 Pa) unter Einwir
kung des atmosphärischen Außendruckes keine Formstabilität
besitzen. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß dem aus
den Blechen der Kammerwände 4a bis 4d gebildeten Vakuumbehäl
ter 4 im wesentlichen nur die Funktion der Vakuumdichtheit
zukommt, während die Steifigkeit der Kammer in erster Linie
mittels einer besonderen Beton-Ummantelung erreicht wird. Un
ter dem Begriff "Beton" sei dabei ein beliebiges zementhalti
ges, aushärtbares Material verstanden, das zur Armierung der
Kammerwände nachträglich von außen an diese angießbar oder
anbringbar ist. Um eine gute kraftschlüssige Verbindung zwi
schen den Kammerwänden und der in der Figur allgemein mit 6
bezeichneten Beton-Ummantelung zu gewährleisten, werden vor
teilhaft auf den Außenseiten der einzelnen Kammerwände in
vorbestimmten Abständen a besondere Verankerungselemente 7i
angebracht, beispielsweise angeschweißt. Diese Elemente kön
nen aber auch von vornherein mit den Blechen der Kammerwände
jeweils ein gemeinsames Formstück bilden. Den Verankerungse
lementen 7i kommt neben einer Versteifung der dünnen Kammer
wände hauptsächlich die Funktion zu, daß bei einem anschlie
ßenden An- und Verguß des Vakuumgefäßes von außen her mit dem
Betonmaterial eine gute kraftschlüssige Verbindung zwischen
der Beton-Ummantelung 6 und den Kammerwänden erreicht wird.
Die Verankerungselemente 7i können deshalb vorteilhaft als
sogenannte I-Profile aus dem Material der Kammerwände ausge
bildet und mit diesen verschweißt sein.
Gemäß einem konkreten Ausführungsbeispiel einer entsprechen
den erfindungsgemäßen Vakuumkammer 2 eines supraleitenden ma
gnetischen Energiespeichers (SMES) wird dessen ringförmige
Vakuumkammer im Erdreich unterhalb einer Fußbodenunterkante 8
angeordnet. Ihr Vakuumraum 3 hat einen quadratischen Quer
schnitt mit einer Quadratseitenlänge 1 von jeweils 6 m und
einem Torusradius R+1/2 von 12 m, wobei R der Innenradius des
Vakuumbehälters 4 von 9 m Länge ist. Der Aufbau der Vakuum
kammer sowie die Montage der einzelnen supraleitenden Magnet
spulen oder -wicklungen 5 im Vakuumraum 3 der Kammer kann
vorteilhaft vor Ort geschehen. Eine entsprechende In-situ-
Montagetechnik erfordert deshalb einen verhältnismäßig gerin
gen Aufwand. Die vorzugsweise vorgefertigten Magnetspulen
werden über eine besondere, abdichtbare Montageöffnung 9 bei
spielsweise in der oberen Deckelwand 4d der Vakuumkammer in
deren Innenraum eingeführt. In der Figur sind die erforderli
chen Halterungs- und Abstützungselemente zur Fixierung der
einzelnen Magnetspulen innerhalb der Kammer bis auf ein ange
deutetes Aufhängeelement 10 nicht ausgeführt, da diese Teile
allgemein bekannt sind. Über diese Elemente wird ein Kraft
schluß zwischen den Magnetspulen und zumindest einigen der
Kammerwände geschaffen. In der Figur soll ferner eine Superi
solation um die supraleitende Wicklung der Magnetspule mit
tels einer strichpunktierten Linie 11 angedeutet sein.
Gemäß den vorstehenden Erläuterungen wurde davon ausgegangen,
daß innerhalb des Vakuumraums als supraleitende Einrichtung
mindestens eine Magnetspule angeordnet wird. Es können jedoch
ebensogut auch andere Einrichtungen wie supraleitende oder
normal leitende, insbesondere tiefzukühlende Kabel in entspre
chenden Vakuumkammern angeordnet werden, sofern sie einen
großvolumigen Vakuumraum erfordern.
Claims (10)
1. Großvolumige Vakuumkammer mit einer den Vakuumraum um
schließenden, vakuumdichten Kammerwand aus Metall und die
Kammerwand versteifenden Versteifungsmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammerwand (4a bis
4d) die Vakuumdichtheit gewährleistende Bleche geringer Dicke
(d) aufweist, die auf ihrer dem Vakuumraum (3) abgewandten
Außenseite mittels eines Angusses (6) aus Betonmaterial ver
steift sind.
2. Vakuumkammer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vakuumraum (3) ein Volu
men von mindestens 10 m3 hat.
3. Vakuumkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Vakuumraum (3) ein
Ultrahochvakuum ausgebildet ist.
4. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Bleche
der Kammerwand (4a bis 4d) zumindest teilweise eben gestaltet
sind.
5. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Bleche
eine Dicke (d) von höchstens 3 cm, vorzugsweise höchstens 1,5
cm, haben.
6. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Bleche
aus einem Stahl bestehen.
7. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bleche
zusätzliche Verankerungselemente (7i) aufweisen.
8. Vakuumkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Vakuum
raum (3) zur Aufnahme einer supraleitenden Einrichtung vorge
sehen ist.
9. Vakuumkammer nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die supraleitende Einrichtung
mindestens eine supraleitende Magnetspule (5) aufweist.
10. Vakuumkammer nach Anspruch 9, gekennzeich
net durch eine torusförmige Ausbildung des Vakuumraums
(3) zur Aufnahme mehrerer supraleitender Magnetspulen (5) ei
nes Energiespeichers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742133A DE19742133A1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Großvolumige Vakuumkammer mit metallener Kammerwand und Versteifungsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742133A DE19742133A1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Großvolumige Vakuumkammer mit metallener Kammerwand und Versteifungsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19742133A1 true DE19742133A1 (de) | 1999-03-25 |
Family
ID=7843467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742133A Withdrawn DE19742133A1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Großvolumige Vakuumkammer mit metallener Kammerwand und Versteifungsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19742133A1 (de) |
-
1997
- 1997-09-24 DE DE19742133A patent/DE19742133A1/de not_active Withdrawn
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