DE19741709A1 - Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang, sondern die Trittfrequenz pro Minute gezählt wird - Google Patents
Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang, sondern die Trittfrequenz pro Minute gezählt wirdInfo
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- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M25/00—Actuators for gearing speed-change mechanisms specially adapted for cycles
- B62M25/08—Actuators for gearing speed-change mechanisms specially adapted for cycles with electrical or fluid transmitting systems
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J50/00—Arrangements specially adapted for use on cycles not provided for in main groups B62J1/00 - B62J45/00
- B62J50/20—Information-providing devices
- B62J50/21—Information-providing devices intended to provide information to rider or passenger
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Description
Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang,
sondern die Trittfrequenz pro Minute ausgewählt wird.
Es ist bekannt, daß Fahrradfahrer sich einer Gang
schaltung bedienen, um mit der für sie bequemsten
Trittfrequenz vorwärts zu kommen. Welches die be
quemste Trittfrequenz für einen Radfahrer ist muß
jeder für sich selbst entscheiden. Sie ist indivi
duell verschieden.
Nur Radsportler kennen ihre persönliche Trittfre
quenz und wählen den Gang hiernach aus, während
der Normal-Fahrradfahrer erst einen anderen Gang
auswählt, wenn er merkt, daß das Treten zu schwer
wird oder zu leicht.
Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt
das Problem zugrunde, daß die meisten Radfahrer
ihre ideale Trittfrequenz nicht kennen und immer
erst dann einen anderen Gang wählen, wenn ihnen
das Treten zu schwer fällt oder zu leicht. Ob der
gewählte Gang dann der Optimale ist, merken sie
erst nach ein paar weiteren Umdrehungen der Tret
kurbel.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch
aufgeführte automatische Trittfrequenz-Gang
schaltung für Fahrräder wie folgt gelöst:
Zum Stand der Technik gehören Fahrradcomputer, die die Trittfrequenz pro Minute zählen. Die Erfindung beruht darauf, nicht nur die Tritt frequenz pro Minute zu messen und anzuzeigen, sondern aus der Trittfrequenz Rückschlüsse darauf zu führen, ob der jeweils eingelegte Gang zur optimalen Trittfrequenz führt.
Zum Stand der Technik gehören Fahrradcomputer, die die Trittfrequenz pro Minute zählen. Die Erfindung beruht darauf, nicht nur die Tritt frequenz pro Minute zu messen und anzuzeigen, sondern aus der Trittfrequenz Rückschlüsse darauf zu führen, ob der jeweils eingelegte Gang zur optimalen Trittfrequenz führt.
Dazu ist es notwendig, die Zeit einer ganzen
Tretkurbelumdrehung in alle Einzelheiten zu
zerlegen (siehe Fig. 1). Hierzu ist es
wiederum notwendig, die Zeitdauer einer Tret
kurbelumdrehung auf die hundertstel Sekunde
genau zu messen. Der Fahrradcomputer muß also
nicht wie z.Zt. üblich auf die Sekunde genau
anzeigen, sondern wie eine Stoppuhr auf die
hundertstel Sekunde. Eine so genaue Zeitmessung
ist nicht mit Magneten, sondern nur mit Hilfe
eines kleinen Kontaktdrahtes möglich, der bei
jeder Umdrehung die genaue Dauer dem Fahrrad
computer meldet. Der Fahrradcomputer wiederum
muß in der Lage sein, bei jeder Kurbelum
drehung, also innerhalb von 0,5 Sekunden
die Berechnungen durchzuführen.
Da der Fahrradcomputer die Daten durch ein
Computerprogramm auswertet, handelt es sich
somit zum Teil auch um eine programmbezogene
Erfindung.
Das von einem Fachmann (Programmierer) zu
schreibende Programm muß vor der Fahrt fol
gende Daten abfragen:
- 1. die gewünschte Trittfrequenz pro Minute. Der eingegebene Wert muß zwischen 30 u. 90 liegen, z. B. 57. Der eingegebene Wert ist der Divisor von 60 um auf die Zeitdauer einer Kurbelumdrehung zu kommen. (60 : 57=1,05 Sekunden).
- 2. die Mindestgeschwindigkeit. Erst wenn diese erreicht ist, soll die automatische Gangschal tung anfangen zu arbeiten. (Grund: Es soll un nötiges schalten, wie z. B. hinunterschal ten in den kleinsten Gang beim anfahren oder beim Fahren mit Schrittgeschwindig keit vermieden werden, weil hierbei keine optimale Trittfrequenz benötigt wird. Die Mindestgeschwindigkeit sollte in flachen Gegenden knapp unter der Durchschnitts geschwindigkeit u. bei bergigen Strecken eher Schrittgeschwindigkeit betragen. Zur Prüfung der Mindestgeschwindigkeit ist daher ein Tachometer notwendig, der die Geschwindigkeit ständig meldet. (siehe Fig. 2).
- 3. den Gang, auf den die Gangschaltung einge
stellt ist.
Der Computer muß errechnen können, von welchem Übersetzungsverhältnis er ausgehen muß und welche Gänge zur Verfügung stehen. Wenn er z. B. im niedrigsten Gang ist, kann er die Trittfrequenz nicht mehr optimieren.
Während der Fahrt mißt der Computer die Zeit
dauer einer jeden Kurbelumdrehung auf die
hundertstel Sekunde und errechnet, ob die pro
zentuale Abweichung zur Idealzeit durch eine
prozentuale Änderung des Übersetzungsver
hältnisses (ausgehend von dem jeweils
aktuellen Übersetzungsverhältnis des
Ganges in dem sich die Gangschaltung gerade
befindet) wieder ausgeglichen werden kann,
um wieder in die ideale Trittfrequenz zu
kommen.
In der Fig. 4 sind die einzelnen Rechen
schritte des Programms einer später noch
beschriebenen 5-Gang-Kettenschaltung
aufgezeichnet.
Als technisches Problem gestaltet sich, wie
der Fahrradcomputer, wenn er errechnet hat,
daß in einen anderen Gang geschaltet werden
soll, er dieses mechanisch umsetzen kann.
Das Patent bezieht sich nicht auf diesen
mechanischen Vorgang, da dies als Stand der
Technik angesehen wird.
Dennoch sind für dieses Problem folgende
Lösungen vorstellbar:
- - Mit Hilfe einer Spannfeder wird die Gang schaltung aufgezogen. Die von der Feder gespeicherte Energie kann der Fahrrad computer zum umschalten verwenden.
- - Batterien liefern die Energie um elektrisch umschalten zu können (Neuheit auf der letzten Fahrrad-Messe).
- - Über Druckluft wird die Gangschaltung be tätigt. (Neuheit auf der letzten Fahrrad-Messe - in ca. 2 Jahren serienreif).
- - Falls ein automatisches Umschalten nicht möglich ist, bleibt die Möglichkeit einer halbautomatischen Gangschaltung. In diesem Fall meldet sich der Fahrradcomputer beim Überschreiten der Toleranzgrenzen mit einem akustischen Signal und zeigt im Display an, in welchen Gang zu schalten wäre, um wieder in die ideale Trittfre quenz zu kommen. Für Kettenschaltungen ist dies vielleicht die bessere Lösung, weil beim Schaltvorgang keine Belastung auf die Kette ausgeübt werden soll. Für Schaltungen, die auch unter Belastung betätigt werden können, wäre eine voll automatische Schaltung optimal.
Desweiteren sollte die automatische Tritt
frequenz-Gangschaltung auch ausgeschaltet
werden können, weil sie eigentlich nur dann
sinnvoll ist, wenn man sich nach einer
längeren Strecke in eine bestimmte Tritt
frequenz "eingefahren hat". Bei kürzeren
Strecken hat der Radfahrer oft Schwankungen
in seiner Trittfrequenz, die nicht unbedingt
durch die Gangschaltung ausgeglichen werden
müssen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgendem
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die zeitliche Aufschlüsselung einer
ganzen Tretkurbelumdrehung am Beispiel
des 3. Ganges einer später noch be
schriebenen 5-Gang-Kettengangschaltung;
Fig. 2 die Anbringung des Fahrradcomputers mit
Trittfrequenz-Messung auf hundertstel
Sekunden, Verbindung zur Gangschaltung
und Verbindung zur Geschwindig
keits-Messung;
Fig. 3 Fahrradcomputer, der die Gangschaltung
steuern soll;
Fig. 4 die einzelnen Rechenschritte des Com
puterprogramms anhand der später noch
beschriebenen 5-Gang-Kettengangschaltung.
Erläuterung zu Fig. 1:
Wenn für eine volle Umdrehung der Tretkurbel im 3. Gang genau die Zeit benötigt wird, die vorher über die ideale Trittfrequenz einge geben wurde, entsteht keine Abweichung zur Idealzeit. Benötigt man jedoch mehr Zeit, führt dies zu einer Zeitabweichung in Richtung gegen die Tretkurbeldrehung. Ist die Abweichung nicht größer als 9% von der Idealzeit, passiert nichts, da man innerhalb der Toleranzgrenzen ist. Beträgt die Abweichung jedoch mehr als 9%, wird in den 2. Gang geschaltet, um die Dauer einer Umdrehung wieder der Idealzeit anzunähern. Bei Abweichungen von mehr als 20% wird in den 1. Gang geschaltet werden. Bei einer Abwei chung von mehr als 30% passiert nichts, weil der Radfahrer z. B. aufgehört hat zu treten. Das gleiche, nur mit etwas anderen Prozent sätzen, gilt auch für die umgekehrte Rich tung, wenn man weniger Zeit für eine Umdre hung braucht.
Wenn für eine volle Umdrehung der Tretkurbel im 3. Gang genau die Zeit benötigt wird, die vorher über die ideale Trittfrequenz einge geben wurde, entsteht keine Abweichung zur Idealzeit. Benötigt man jedoch mehr Zeit, führt dies zu einer Zeitabweichung in Richtung gegen die Tretkurbeldrehung. Ist die Abweichung nicht größer als 9% von der Idealzeit, passiert nichts, da man innerhalb der Toleranzgrenzen ist. Beträgt die Abweichung jedoch mehr als 9%, wird in den 2. Gang geschaltet, um die Dauer einer Umdrehung wieder der Idealzeit anzunähern. Bei Abweichungen von mehr als 20% wird in den 1. Gang geschaltet werden. Bei einer Abwei chung von mehr als 30% passiert nichts, weil der Radfahrer z. B. aufgehört hat zu treten. Das gleiche, nur mit etwas anderen Prozent sätzen, gilt auch für die umgekehrte Rich tung, wenn man weniger Zeit für eine Umdre hung braucht.
Die Prozentsätze sind hier individuell auf
eine 5-Gang-Kettenschaltung abgestimmt, die
folgende Übersetzungsverhältnisse hat:
Bei einer Tretkurbelumdrehung dreht sich das
Hinterrad im:
Vom 3. Gang ausgehend (=2,5) ist das Über
setzungsverhältnis des 4. Ganges (=2,777)
um 11% höher als das des 3. Ganges. Wenn
die Trittfrequenz im 3. Gang um mehr als
11% zunimmt, würde ein schalten in den
4. Gang wieder zur optimalen Trittfrequenz
führen. Alle anderen in Frage kommenden
Prozentsätze ergeben sich aus der fol
genden Tabelle.
Ein schalten in folgende Gänge ist, wegen zu
hoher prozentualer Abweichungen, nicht vorge
sehen:
- - vom 1. Gang in den 4. und 5. Gang;
- - vom 2. Gang in den 5. Gang;
- - vom 5. Gang in den 1. Gang.
Claims (2)
1. Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang,
sondern die Trittfrequenz pro Minute gewählt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fahrradcomputer bei jeder Umdrehung der
Tretkurbel die Trittfrequenz mit der vom Radfahrer
vorgegebenen idealen Trittfrequenz vergleicht und
beim Über-/Unterschreiten vorher genau bestimmter
Zeitgrenzen die Gangschaltung programmgesteuert
betätigt, um wieder in die ideale Trittfrequenz
zu kommen.
2. Gangschaltung für Fahrräder nach Patentanspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß ein individuell auf die Übersetzungsverhält
nisse einer Gangschaltung abgestimmtes Computer
programm die idealen Gänge ermittelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19741709A DE19741709A1 (de) | 1997-09-22 | 1997-09-22 | Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang, sondern die Trittfrequenz pro Minute gezählt wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19741709A DE19741709A1 (de) | 1997-09-22 | 1997-09-22 | Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang, sondern die Trittfrequenz pro Minute gezählt wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19741709A1 true DE19741709A1 (de) | 1999-03-25 |
Family
ID=7843177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19741709A Withdrawn DE19741709A1 (de) | 1997-09-22 | 1997-09-22 | Eine Fahrrad-Gangschaltung, bei der nicht der Gang, sondern die Trittfrequenz pro Minute gezählt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19741709A1 (de) |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |