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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Computersteuervorrichtungen für Fahrradvorrichtungen und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auswählen eines
Verarbeitungsmodus für
eine computergesteuerte Fahrradgangschaltung.
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Viele
computergesteuerte Fahrradgangschaltungen wurden im Laufe der Jahre
gestaltet. Das Ziel derartiger Systeme besteht für gewöhnlich darin, die Fahrradgangschaltung
so zu schalten, dass der Fahrer eine relativ konstante Pedalkraft ausübt oder
eine im Wesentlichen konstante Trittfrequenz beibehält. Bekannte
Systeme erreichen dies auf mehrere Arten. Einige Systeme verwenden
die Geschwindigkeit des Fahrrades, um zu bestimmen, wenn ein Schalten
der Fahrradgangschaltung erfolgen soll.
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Beispielsweise
stellt
US 4,820,979 ,
auch wenn hier nicht im Detail eine computergesteuerte Fahrradgangschaltung
offenbart ist, ein elektronisches Gerät zur Verwendung an einem Fahrrad
bereit, das dem Fahrradfahrer Messwerte, wie beispielsweise die
tatsächliche
Geschwindigkeit oder die tatsächliche
Distanz, die vom Fahrrad zurückgelegt
wurde, anzeigt, wobei das elektronische Gerät mit zwei Signalempfangsbauelementen
versehen ist.
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Weitere
Systeme verwenden die Trittfrequenz, um zu bestimmen, wenn ein Schalten
der Fahrradgangschaltung erfolgen soll. Noch weitere Systeme verwenden
eine Kombination aus Fahrradgeschwindigkeit und Trittfrequenz. Noch
ausgefeiltere Systeme verwenden Zug- oder Druckspannung von Antriebsstrangbauelementen,
entweder allein oder kombiniert mit der Fahrradpedalgeschwindigkeit oder
Trittfrequenz, um zu bestimmen, wie viel Kraft aufgewendet wird,
um das Fahrrad vor wärts
zu treiben und um demgemäß ein Schalten
der Gangschaltung vorzunehmen. Einige Systeme verwenden sogar externe
Variablen, wie beispielsweise die Herzfrequenz des Fahrers, um zu
bestimmen, wenn ein Schalten der Fahrradgangschaltung erfolgen soll. Ungeachtet
des verwendeten Systems ist es manchmal erwünscht, dass die Eingabedaten
(Fahrradgangschaltung, Trittfrequenz, Zug- oder Druckspannung der
Antriebsstrangkomponenten, Herzfrequenz etc.) bei unterschiedlichen
Umständen
unterschiedlich verarbeitet werden. Beispielsweise kann es erwünscht sein,
die Eingabedaten auf die eine Weise zu verarbeiten, wenn auf einer
ebenen Straße
gefahren wird, und sie auf eine unterschiedliche Weise zu verarbeiten,
wenn in bergigem Gebiet gefahren wird.
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Eine
Art der Umschaltung von zur Verarbeitung der Eingabedaten verwendeten
Algorithmen besteht darin, eine oder mehrere Schalter auf einer
an einer Lenkstange montierten Schaltsteuervorrichtung vorzusehen,
um den gewünschten
Algorithmus auszuwählen.
Jedoch müssen
derartige Schalter für
gewöhnlich
allein oder in Kombination in einer speziellen Abfolge gedrückt werden,
was häufig überhaupt nicht
intuitiv verständlich
ist. Auch tragen derartigen Schalter zur Erhöhung der Kosten und der Komplexität der Schaltsteuervorrichtung
bei und unterliegen einer Verschmutzung und einer Fehlfunktion und müssen dauernd
mit Strom versorgt werden, wodurch die Batterielebensdauer verringert
wird.
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INHALT DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auswählen eines
Verarbeitungsmodus für
einen Fahrradcomputer, bei dem keine separaten Schalter an der Schaltsteuervorrichtung
oder komplizierte Prozeduren benötigt
werden, um den gewünschten
Verarbeitungsmodus auszuwählen.
In einer Ausführungsform
der Erfindung weist eine Vorrichtung zum Auswählen eines Verarbeitungsmodus für einen
Fahrradcomputer auf: ein Befestigungselement, das ausgebildet ist,
um an einem ersten Fahrradbauelement angebracht zu werden; einen
ersten Signalsensor und einen zweiten Signalsensor, die am Befestigungselement
gehaltert sind; und eine erste Signallieferungseinrichtung, die
ausgebildet ist, um an einem zweiten Fahrradbauteil angebracht zu werden,
ein erstes Signal liefert und so ausgeführt ist, dass sie sich in einer
vorbestimmten Mehrzahl von Positionen bezüglich des ersten Signalsensors
und des zweiten Signalsensors anordnen lässt. Weiter weist die Vorrichtung
zum Auswählen
eines Verarbeitungsmodus für
einen Fahrradcomputer einen Prozessor auf, der mit dem ersten Signalsensor
und dem zweiten Signalsensor funktionsmäßig verbunden ist, um Berechnungen
reagierend auf die Sensorsignale durchzuführen. Der Algorithmus, der
zur Steuerung des gewünschten
Bauelementes verwendet wird, kann basierend darauf ausgewählt werden,
ob das erste Signal durch den ersten Signalsensor und/oder den zweiten
Signalsensor erfasst wird.
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Insbesondere
kann ein Prozessor mit dem ersten Signalsensor und dem zweiten Signalsensor funktionsmäßig verbunden
sein, um eine erste Sequenz von Berechnungen durchzuführen, wenn
der erste Signalsensor das erste Signal erfasst, und um eine zweite
Sequenz von Berechnungen durchzuführen, die sich von der ersten
Sequenz von Berechnungen unterscheiden, wenn der zweite Signalsensor das
erste Signal erfasst. In einer spezielleren Ausführungsform führt der
Prozessor eine dritte Sequenz von Berechnungen durch, wenn sowohl
der erste Signalsensor als auch der zweite Signalsensor das erste
Signal erfassen, wobei sich die dritte Sequenz von Berechnungen
von der ersten Sequenz von Berechnungen und der zweiten Sequenz
von Berechnungen unterscheiden kann.
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Typischerweise
kann die Signallieferungseinrichtung vorübergehend oder dauerhaft in
unmittelbarer Nähe
zum ersten Signalsensor angeordnet sein, so dass der Prozessor die
erste Sequenz von Berechnungen durchführt, und dann kann die Signallieferungseinrichtung
vorübergehend
oder dauerhaft in unmittelbarer Nähe zum zweiten Signalsensor
angeordnet sein, so dass der Prozessor die zweite Sequenz von Berechnungen
durchführt.
Wenn der erste Signalsensor und der zweite Signalsensor nahe beieinander
angeordnet sind, dann kann die erste Signallieferungseinrichtung
ungefähr
zentriert über
dem ersten Signalsensor und dem zweiten Signalsensor angeordnet
sein, so dass sowohl der erste als auch der zweite Signalsensor
aktiviert werden und dadurch den Prozessor veranlassen, die dritte
Sequenz von Berechnungen durchzuführen. Falls gewünscht, kann
die erste Signallieferungseinrichtung groß genug sein, um sowohl den
ersten Signalsensor als auch den zweiten Signalsensor mit einem
Signal zu versorgen. In diesem Fall kann eine Signalfiltereinrichtung
vorgesehen sein, um das erste Signal wahlweise an den ersten Signalsensor
und/oder den zweiten Signalsensor weiterzuleiten.
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Angewendet
auf ein Fahrrad, beinhaltet ein Mechanismus zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus
für einen
Fahrradcomputer ein erste Fahrradbauelement und ein zweites Fahrradbauelement,
wobei sich mindestens eines von dem ersten Fahrradbauelement und
dem zweiten Fahrradbauelement relativ zu dem jeweils anderen des
ersten Fahrradbauelementes und des zweiten Fahrradbauelementes bewegt.
Eine Signallieferungseinrichtung ist am ersten Fahrradbauelement
gehaltert, wobei die Signallieferungseinrichtung ein erstes Signal
liefert. Ein erster Signalsensor ist am zweiten Fahrradbauelement
gehaltert und ein zweiter Signalsensor ist am zweiten Fahrradbauelement
gehaltert. Ein Prozessor ist funktionsmäßig mit dem ersten Signalsensor
und mit dem zweiten Signalsensor verbunden, um eine erste Sequenz
von Berechnungen auszuführen,
wenn der erste Signalsensor das erste Signal erfasst, und um eine
zweite Sequenz von Berechnungen auszuführen, die sich von der ersten
Sequenz von Berechnungen unterscheidet, wenn der zweite Signalsensor das
erste Signal erfasst. In einer spezielleren Ausführungsform dreht sich mindestens
eines von dem ersten Fahrradbauelement und dem zweiten Fahrradbauelement
relativ zu dem jeweils anderen von dem ersten Fahrradbauelement
und dem zweiten Fahrradbauelement um eine Drehachse. Falls gewünscht, kann
das erste Fahrradbauelement ein Fahrradrahmenelement oder ein Fahrradlaufrad
sein und das zweite Fahrradbauelement kann das jeweils andere von
dem Fahrradrahmenelement und dem Fahrradlaufrad sein. Alternativ
kann das erste Fahrradbauelement ein Fahrradrahmenelement oder eine Pedalkurbel
sein und das zweite Fahrradbauelement kann das jeweils andere vom
dem Fahrradrahmenelement und der Pedalkurbel sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht eines Fahrrades, das eine spezielle Ausführungsform
eines Fahrradcomputers und einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Auswahl
eines Verarbeitungsmodus für den
Fahrradcomputer beinhaltet;
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2 ist
eine Schrägansicht
einer speziellen Ausführungsform
einer Schaltsteuervorrichtung gemäß der Erfindung;
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3 ist
ein Blockdiagramm des Fahrradcomputers gemäß der Erfindung, der in der
Lage ist, einen Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer auszuwählen;
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4 ist
ein schematisches Diagramm einer speziellen Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer;
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5 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer;
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6 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer;
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7 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer;
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist
eine Seitenansicht eines Fahrrades, das eine spezielle Ausführungsform
eines Fahrradcomputers und eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Auswahl
eines Verarbeitungsmodus für
einen Fahrradcomputer beinhaltet. Das Fahrrad beinhaltet: einen
Rahmen 1 mit einer Rahmeneinheit 2 vom Doppelschleifentyp
und eine Vordergabel 3; einen Lenkerbauelement 4;
ein Antriebsbauelement 5, welches sich um eine Achse X
dreht; ein Vorderrad 6, welches sich um eine Achse Y dreht;
ein Hinterrad 7, in dem eine Nabe 4 mit einer
Viergangschaltnabe 10 montiert ist und sich um eine Achse
Z dreht; vordere und hintere Bremsvorrichtungen 8 (lediglich
die vordere Bremsvorrichtung ist in der Figur dargestellt); ein
Schaltsteuerelement 9 zur bequemen Bedienung der Nabenschaltungsschaltnabe 10;
und einen Sattel 11. Das Lenkerbauelement 4 weist
einen Lenkervorbau 14 auf, der am oberen Abschnitt der
Vordergabel 3 befestigt ist, und eine Lenkstange 15,
die am Lenkervorbau 14 befestigt ist. Bremshebel 16 und
Griffe 17, welche einen Teil der Bremsvorrichtungen 8 bilden,
sind an jedem Ende der Lenkstange 15 angebracht. Ein Schaltsteuerelement 9 ist
am rechten Bremshebel 16 montiert. Antriebsbauelement 5 weist eine
Pedalkurbel 18 auf, die am unteren Abschnitt (Tretlageraufnahme)
des Rahmenkörpers
vorgesehen ist, eine Kette 19, die um die Pedalkurbel 18 herumgelegt
ist, und die Nabenschaltungsschaltnabe 10.
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Eine
wie später
noch beschrieben aufgebaute Sensoreinheit 12 ist an der
Vordergabel 3 angebracht. Diese Sensoreinheit 12 gibt
Signale aus, dadurch, dass sie einen an einer Speiche 6A des
Vorderrades 6 angebrachten Magneten 13A erfasst.
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Wie
dargestellt in 2, weist das Schaltsteuerelement 9 auf:
ein Bedienfeld 20, das integral mit dem rechten (Vorderrad-)Bremshebel 16 ausgebildet
ist, zwei Steuerknöpfe 21 und 22,
die benachbart zueinander rechts und links auf dem unteren Abschnitt
des Bedienfeldes 20 angeordnet sind, einen Steuerdrehschalter 23,
der oberhalb der Steuerknöpfe 21 und 22 angeordnet
ist, und ein Flüssigkristallanzeige-Bauelement 24,
das links von dem Steuerdrehschalter 23 angeordnet ist.
Die aktuelle Fahrgeschwindigkeit wird auf dem Flüssigkristallanzeige-Bauelement 24 angezeigt
sowie auch die Gangstufe, die zum Zeitpunkt des Schaltens gewählt wird.
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Die
Steuerknöpfe 21 und 22 sind
dreieckige Druckknöpfe.
Der Steuerknopf 21 auf der linken Seite wird verwendet,
um Schaltvorgänge
auf eine höhere Gangstufe
manuell durchzuführen,
hingegen wird der Steuerknopf 22 auf der rechten Seite
verwendet, um Schaltvorgänge
auf eine niedrigere Gangstufe manuell durchzuführen. Der Steuerdrehschalter 23 wird verwendet,
um zwischen zwei Schaltmodi und einem Parkmodus (P) umzuschalten,
und hat drei stationäre Positionen:
P, A und M. Hierbei umfassen die Schaltmodi einen automatischen
Schaltmodus (A) und ei nen manuellen Schaltmodus M). Der automatische Schaltmodus
dient für
ein automatisches Schalten der Nabenschaltungsschaltnabe 10 mittels
Signalen von der Sensoreinheit 12 und der manuelle Schaltmodus
dient für
ein Schalten der Nabenschaltungsschaltnabe 10 durch Betätigen der
Steuerknöpfe 21 und 22.
Der Parkmodus dient dazu, die Nabenschaltungsschaltnabe 10 zu
verriegeln und die Drehung des Hinterrades 7 in einer Vielzahl
von bekannten Weisen zu steuern.
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Ein
Schaltsteuer-Bauelement 25 (3), das
zur Steuerung des Schaltvorgangs verwendet wird, ist im Inneren
des Bedienfeldes 20 untergebracht. Das Schaltsteuer-Bauelement 25 beinhaltet einen
Mikrocomputer, der aus einer CPU, einem RAM, einem ROM und einer
Ein-/Ausgabe-Schnittstelle besteht. Wie in 3 dargestellt,
ist das Schaltsteuer-Bauelement 25 verbunden mit: der Sensoreinheit 12 über einen
Verbindungsweg 12A, bei dem es sich um einen verdrahteten
oder drahtlosen Verbindungsweg handeln kann (in dieser Ausführungsform
ist ein verdrahteter Verbindungsweg dargestellt), einem Betätigungspositionssensor 26, der
aus einem Potentiometer besteht (beispielsweise einem Potentiometer,
welches die Betätigungsposition
der Nabenschaltungsschaltnabe 10 erfasst), dem Steuerdrehschalter 23 und
den Steuerknöpfen 21 und 22.
Das Schaltsteuer-Bauelement 25 ist auch mit einer Stromversorgung 27 (bestehend
aus einer Batterie), einer Motor-Ansteuereinrichtung 28,
der Flüssigkristallanzeige 24,
einem Speicher-Bauelement 30 und weiteren Ein-/Ausgabe-Bauelementen
verbunden. Ein Schaltmotor 29 ist mit der Motor-Ansteuereinrichtung 28 verbunden.
Verschiedene Typen von Daten, beispielsweise Geschwindigkeitstabellen und
der Reifendurchmesser, sind im Speicher-Bauelement 30 gespeichert.
Eine Geschwindigkeitstabelle ist eine Tabelle mit den oberen und
unteren Geschwindigkeiten für
jeden Gang. Ein Schaltsteuer-Bauelement 25 schaltet
die Gangschaltung in einen größeren Gang,
wenn die Geschwindigkeit des Fahrrades die obere Geschwindigkeit
für einen
aktuellen Gang überschreitet,
und das Schaltsteuer-Bauelement 25 schaltet in einen niedrigeren
Gang, wenn die Geschwindigkeit des Fahrrades unter die untere Geschwindigkeit
für einen
aktuellen Gang fällt.
Auch können
im Speicher 30 unterschiedliche Verarbeitungssequenzen
oder Algorithmen gespeichert sein, die mit den gespeicherten Daten
zu verwenden sind. Die Verwendung eines speziellen Algorithmus mit
einer speziellen Geschwindigkeitstabelle ist ein Beispiel eines
Verarbeitungsmodus, da er eine Sequenz von Berechnungen mit den
Daten aus der Geschwindigkeitstabelle durchführt. Die Verwendung eines speziellen
Algorithmus mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeitstabelle
ist ein Beispiel für
einen weiteren Verarbeitungsmodus, da er eine unterschiedliche Sequenz
von Berechnungen durchführt, weil
er Daten aus einer unterschiedlichen Geschwindigkeitstabelle verwendet.
Eine Verwendung unterschiedlicher Algorithmen mit denselben Geschwindigkeitstabellen,
eine Verwendung unterschiedlicher Algorithmen mit unterschiedlichen
Geschwindigkeitstabellen oder eine Verwendung unterschiedlicher Algorithmen
mit unterschiedlichen Datenkonstanten oder anderen Daten werden
als zusätzliche
Verarbeitungsmodi betrachtet, da sie eine unterschiedliche Sequenz
von Berechnungen durchführen,
entweder bei den durchgeführten
mathematischen Operationen oder bei der Verwendung unterschiedlicher
Variablen oder Konstanten bei denselben mathematischen Operationen.
Das Schaltsteuerelement 25 steuert den Motor 29 gemäß den verschiedenen Modi
und steuert auch die Anzeige der Flüssigkristallanzeige 24.
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4 ist
ein schematisches Diagramm einer speziellen Ausführungsform einer Sensoreinheit 12 und
eines Magneten 13A, welcher in dieser Ausführungsform
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für das Schaltsteuer-Bauelement 25 bildet.
In dieser Ausführungsform
beinhaltet die Sensoreinheit 12 ein Befestigungselement
in Form eines Gehäuses 37,
das eine Leiterplatte 38 enthält, in dem die folgenden Elemente
enthalten sein können,
oder auch nicht: verschiedene Signalaufbereitungsvorrichtungen,
Sendeeinrichtungen, Empfangseinrichtungen Ein-/Ausgabeprozessoren,
Pufferspeicher, zwei oder mehr dezentrale Prozessoren zur Durchführung von
einer oder mehreren der durch das Schaltsteuer-Bauelement 25 ausgeführten Funktionen
und/oder weitere Bauelemente. Ein erster Sensor 40A, welcher
in dieser Ausführungsform
ein Reed-Schalter oder ein anderer Magnetsensor ist, ist direkt
an der Leiterplatte 38 angebracht. In ähnlicher Weise ist ein zweiter
Sensor 40B, welcher in dieser Ausführungsform ebenfalls ein Reed-Schalter
oder ein anderer Magnetsensor ist, direkt an der Leiterplatte 38 angebracht.
Das Gehäuse 37 und
die Leiterplatte 38 sind länglich in Richtung einer Achse
W. Wie in 4 dargestellt, sind Sensoren 40A und 40B in
Rich tung der Achse W entfernt voneinander angeordnet, und beide
Sensoren 40A und 40B weisen in die gleiche Richtung,
hin zur Speiche 6A und weg von der Leiterplatte 38.
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In
dieser Ausführungsform
werden die Sensoren 40A und 40B durch auf ihre
Kanten aufgebrachte Magnetsignale aktiviert. Somit würde allein der
Sensor 40A aktiviert, wenn sich der Magnet 13A auf
der Speiche 6A in der in 4 dargestellten
Position befindet. Es werden beide Sensoren 40A und 40B aktiviert,
wenn sich der Magnet 13A auf der Speiche 6A in
der durch eine unterbrochene Linie dargestellten mittleren Position
befindet, und es wird nur der Sensor 40B aktiviert, wenn
sich der Magnet 13A auf der Speiche 6A in der
durch eine unterbrochene Linie dargestellten rechten Position befindet.
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Der
Sensor 40A weist einen ersten Anschluss 50 auf,
der mit einer Signalleitung 54 verbunden ist, welche einen
Teil des Verbindungsweges 12A bildet, und einen zweiten
Anschluss 58, der mit einem Massepotential verbunden ist
(das von der Leiterplatte 38 geliefert werden kann). In ähnlicher Weise
weist der Sensor 40B einen ersten Anschluss 60 auf,
der mit einer Signalleitung 64 verbunden ist, welche einen
Teil des Verbindungsweges 12A bildet, und einen zweiten
Anschluss 68, der mit dem Massepotential verbunden ist.
Eine Signalleitung 54 ist mit einem Anschluss eines Widerstandes
R1 verbunden, und eine Signalleitung 64 ist mit einem Anschluss
eines Widerstandes R2 verbunden. Die übrigen Anschlüsse der
Widerstände
R1 und R2 sind mit einem Spannungspotential Vbb verbunden.
Somit wird ein Signal, das zwischen dem Massepotential und einer zum
Widerstand R1 proportionalen Spannung abwechselt, auf Leitung 54 zugeführt, wenn
der Sensor 40A aktiviert und deaktiviert wird, und ein
Signal, das zwischen dem Massepotential und einer zum Widerstand
R2 proportionalen Spannung abwechselt, wird auf Leitung 64 zugeführt, wenn
der Sensor 40B aktiviert und deaktiviert wird. In dieser
Ausführungsform führt das
Schaltsteuer-Bauelement 25 eine erste Sequenz von Berechnungen
durch, beispielsweise legt es fest, bei welcher Geschwindigkeit
ein Schalten der Fahrradgangschaltung in Übereinstimmung mit einer ersten
Geschwindigkeitstabelle erfolgt, wenn Sensor 40A aktiviert
wird. Ein Schaltsteuer-Bauelement 25 führt eine zweite Sequenz von
Berechnungen durch, die sich von der ersten Sequenz von Berechnungen unterscheidet
(beispielsweise bestimmt es, bei welcher Geschwindigkeit das Schalten
der Fahrradgangschaltung in Übereinstimmung
mit einer zweiten Geschwindigkeitstabelle erfolgt), wenn der Sensor 40B aktiviert
wird, und das Schaltsteuer-Bauelement 25 führt eine
dritte Sequenz von Berechnungen durch, die sich von der ersten Sequenz
von Berechnungen und der zweiten Sequenz von Berechnungen unterscheidet
(beispielsweise nur ein Bestimmen der Fahrradgeschwindigkeit), wenn
beidem Sensoren 40A und 40B aktiviert werden.
Selbstverständlich können in
weiteren Ausführungsformen,
je nach Wunsch, eine oder mehrere der Sequenzen von Berechnungen
die gleichen sein wie eine oder mehrere der anderen Sequenzen von
Berechnungen. Außerdem
kann eine zusätzliche
Berechnung der Fahrradgeschwindigkeit erfolgen, egal welche Sequenz
von Berechnungen gerade durchgeführt
wird, wenn lediglich der Sensor 40A oder der Sensor 40B aktiviert wird.
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5 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer. Die
Sensoreinheit 12 in dieser Ausführungsform ist die gleiche
wie in der vorhergehenden Ausführungsform.
Jedoch ist in dieser Ausführungsform
ein zweiter Magnet 13B an der Speiche 6A radial
außerhalb
vom Magneten 13A befestigt. Somit werden bei der in 5 dargestellten Konfiguration
beide Sensoren 40A und 40B gleichzeitig aktiviert.
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6 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer. Die
Sensoreinheit 12 in dieser Ausführungsform ist die ebenfalls
gleiche wie bei der vorhergehenden Ausführungsform. Jedoch ist in dieser
Ausführungsform
ein zweiter Magnet 13B an einer unterschiedlichen Speiche 6A radial außerhalb
vom Magneten 13A befestigt. Diese Ausführungsform weist den zusätzlichen
Vorteil auf, dass die Drehrichtung des Laufrades bestimmt werden kann,
basierend darauf, welcher der Sensoren 40A oder 40B zuerst
aktiviert wird.
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In
den in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen
können
die zwei Magneten 13A und 13B gleiche Größe haben
oder die magnetischen Signale können
gleiche Stärke
haben. Alternativ können
die Magneten 13A und 13B unterschiedliche Größe oder
magnetische Signale unterschiedlicher Stärke haben, wie schematisch
durch einen größeren Magneten 13C als
unterbrochene Linie in 6 dargestellt ist. In diesem
Fall können
die Sensoren 40A und/oder 40B angepasst sein,
die unterschiedlichen Signale demgemäß zu verarbeiten.
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7 ist
ein schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zur Auswahl eines Verarbeitungsmodus für den Fahrradcomputer. In dieser
Ausführungsform
ist ein langgestreckter Magnet 13D an der Speiche 6A angebracht,
wobei die Länge
des Magneten 13D ausreicht, um ein magnetisches Signal
sowohl an Sensor 40A als auch an Sensor 40B zu
liefern. Auch ist ein Gehäuse 37' einer Sensoreinheit 12 mit einer
Nut 50 versehen, um ein Signalfilter 54 gleitend verschieblich
zu tragen, derart, dass das Signalfilter 54 zwischen dem
Magneten 13D und der Sensoreinheit 12 angeordnet
ist. In dieser Ausführungsform
ist das Signalfilter 54 eine Metallplatte mit einer Öffnung 58,
welche ein Passieren des Magnetsignals des Magneten 13D gestattet.
Somit hängt
die Tatsache, welcher Sensor 40A oder 40B aktiviert
wird, von der Position des Filters 54 und somit der Öffnung 58 ab.
In der in 7 dargestellten Position wird
sowohl der Sensor 40A als auch der Sensor 40B aktiviert,
wenn sich der Magnet 13D an diesen vorbeibewegt.
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Auch
wenn zuvor verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, können weitere Modifikationen
angewandt werden, ohne vom Gedanken und Schutzumfang der Erfindung
abzuweichen. Beispielsweise kann die Position der Magneten relativ
zur Sensoreinheit entweder durch Bewegen der Magneten oder durch
Bewegen der Sensoreinheit verändert
werden. Auch wenn die Magneten (13A, 13B, 13C, 13D)
am Laufrad 6 befestigt waren und die Sensoreinheit 12 an
der Vordergabel 3 befestigt wurde, könnten die Magneten auch der
Pedalkurbel 18 und die Sensoreinheit am Rahmen 1 angebracht
werden. Auch können
die Magneten (13A, 13B, 13C, 13D)
an der Gabel 3 angebracht werden und die Sensoreinheit 12 am
Laufrad 6 angebracht werden (beispielsweise im Fall eines
drahtlosen Systems), oder die Magneten (13A, 13B, 13C, 13D)
könnten
am Rahmen 1 angebracht werden und die Sensoreinheit 12 könnte an
der Kurbel 18 angebracht werden, wie als unterbrochene
Linie in 1 dargestellt. Somit können Größe, Form,
Ort oder Orientierung der verschiedenen Bauelemente nach Wunsch
verändert
werden.
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Auch
wenn Magnete, die ein Signal ausgeben, in den bevorzugten Ausführungsformen
offenbart wurden, kann eine beliebige Struktur verwendet werden,
die ein Signal liefert. In diesem Sinn bedeutet Liefern eines Signals
sowohl das Erzeugen eines Signals auch das Entfernen oder Blockieren
eines bereits vorhandenen Signals. Beispielsweise könnte eine
Lichterzeugungseinrichtung an einer Seite der Gabel 3 angebracht
werden und eine optische Sensoreinheit könnte auf der anderen Seite
der Gabel 3 angeordnet werden. Ein Element, das die Übertragung
von Licht von der Lichterzeugungseinrichtung (oder sogar Umgebungslicht)
zur Sensoreinheit blockiert, kann als Signallieferungseinrichtung
betrachtet werden, da es ein "negatives
Signal" an den Sensor
liefert.
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Auch
wenn die Vorrichtung gemäß der Erfindung
verwendet wurde, um eine Fahrradgangschaltung zu steuern, könnte die
Vorrichtung auch verwendet werden, um eine oder mehrere beliebige
Fahrradvorrichtungen zu steuern, bei denen unterschiedliche Verarbeitungsmodi
von Vorteil wären.
Auch wenn das Schaltsteuerelement 9 befähigt war, in einem manuellen
Modus betrieben zu werden, kann ein derartiger Modus, genauso wie
auch Knöpfe 21 und 22, und
sogar der Drehschalter 23, weggelassen werden. In diesem
Fall gibt es keine beweglichen Teile, bei denen eine Beschädigung und/oder
Fehlfunktion auftreten kann, und damit ist auch eine entsprechende
Verringerung der Gesamtkosten der Vorrichtung verbunden.
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Die
Funktionen eines Einzelelementes können von zwei Elementen übernommen
werden, und umgekehrt. Es ist nicht erforderlich, dass alle Vorteile in
einer speziellen Ausführungsform
gleichzeitig vorhanden sind. Jedes Merkmal, dass eine Abgrenzung gegenüber dem
Stand der Technik darstellt, sollte, allein oder in Kombination
mit weiteren Merkmalen, als separate Beschreibung weiterer Erfindungen der
Anmelderin betrachtet werden, welche die durch eines oder mehrere
dieser Merkmale realisierten strukturellen und/oder funktionalen
Konzepte einschließt.
Somit versteht es sich, dass der Schutzumfang der Erfindung nicht
durch die hier offenbarten spezifischen Strukturen oder den anfänglichen
scheinbaren Fokus auf eine spezielle Struktur oder Merkmal eingeschränkt ist.