DE19741290A1 - Autokollimator zur Ausrichtung von Histologieblöcken - Google Patents
Autokollimator zur Ausrichtung von HistologieblöckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument, das die Bedienung eines
Mikrotoms erleichtert. Das Mikrotom ist ein Gerät zur
Herstellung feinster Schnitte für mikroskopische Untersuchungen.
Die Schnitte müssen sehr fein und von nahezu gleichförmiger
Dicke sein. Die Erfindung, ein optisches Instrument, erlaubt es
dem Benutzer des Mikrotoms, den zu präparierenden Gewebeblock
genauer als je zuvor möglich auszurichten.
Obschon das Mikrotom ein Präzisionsgerät ist, läßt sich unter
normalen Betriebsbedingungen nicht vermeiden, daß wesentliche
Mengen des zu schneidenden Materials verschwendet werden. Das
Material enthält seltene Proben, von denen viele nicht ohne
Weiteres ersetzt werden können. Es ist deshalb sehr wichtig, daß
möglichst wenig Material verloren geht.
Die Materialien werden zur besseren Erhaltung in Blöcken
aufbewahrt, wovon aber nur feine Schnitte verwendet werden. In
typischen Situationen wird je nur ein einziger Schnitt
angestrebt, aber wiederholte Schnitte sind erforderlich: Wegen
Fehlern in der Ausrichtung des Histologieblocks relativ zum
Mikrotom enthalten die ersten Schnitte nur einen Teil der
Blockfläche und müssen weggeworfen werden. Erst nach
fortgesetztem Schneiden, während der Block wiederholt dem Messer
des Mikrotoms zugeführt wird, erhält man schließlich einen
brauchbaren Schnitt durch den ganzen Block.
Am Mikrotom kann zwar der Probenblock den Wünschen des Benutzers
gemäß ausgerichtet werden, aber das Auge des Benutzers ist nicht
genau genug, als daß auf Anhieb brauchbare Schnitte erzielt
werden könnten. Die Folge ist eine erhebliche Verschwendung des
Probenmaterials, von dem einiges höchst wertvoll ist. Man erhält
schließlich doch einen guten Schnitt, weil das Mikrotom seinen
Schnitt jeweils parallel zum vorhergehenden Schnitt macht. Zwei
solche Schnitte, die durch den ganzen Block gehen, ergeben einen
brauchbaren Schnitt.
Die vorliegende Erfindung kann einen Großteil dieser
Verschwendung vermeiden: Der Benutzer nimmt einen Probeblock aus
dem Lager, der zuvor angeschnitten war und deshalb eine flache
Seite hat, spannt ihn in das Mikrotom und richtet seine flache
Seite nach der Schneidefläche des Mikrotoms mit sehr viel
besserer Genauigkeit aus. Typischerweise wird der dritte Schnitt
brauchbar sein, selbst wenn der Schnitt bis auf 4 Mikrometer
dünn sein muß. Im Vergleich dazu werden fünf bis sechs Schnitte
benötigt, wenn die Erfindung nicht angewandt wird.
Die Erfindung nutzt den Umstand aus, daß das Ende eines zuvor
beschnittenen Histologieblocks beinahe ganz flach ist. Dieses
Ende muß zudem Licht reflektieren. Wenn die Reflexion nicht
stark genug ist, wie das häufig der Fall ist, wird durch einen
Wassertropfen oder ein doppelseitiges Klebeband ein dünner
Vorderseitenspiegel mit genau parallelen Oberflächen an der
Schnittfläche des Blocks befestigt.
Der Benutzer des Mikrotoms und des erfindungsgemäßen
Autokollimators installiert zuerst den Histologieblock im
Mikrotom, wobei er das Ende des Blocks so gut wie möglich nach
der Schneidefläche ausrichtet. Danach befestigt der Benutzer mit
Wasser einen Spiegel am der Schneidefläche zugewandten Ende des
Blocks.
Der Autokollimator wird nun in seine Betriebsposition vor den
Block geschwenkt. Um diesen Schritt zu erleichtern, ist der
Autokollimator stabil am Mikrotom befestigt und mit einem
Präzisionslager ausgestattet, welches ermöglicht, daß die
optischen Bestandteile des Autokollimators vor dem Block
positioniert, dann wieder entfernt, in eine alternative
Position, von wo aus sie nicht den Gebrauch des Mikrotoms
stören, und dann wieder zurück vor den Block gebracht werden
können. Dieser Prozeß kann wiederholt ausgeführt werden, wobei
eine Genauigkeit entsprechend der für die Ausrichtung des Blocks
erforderlichen Genauigkeit gewährleistet ist.
Vorteilhaft in der Betriebsposition des Autokollimators ist,
wenn die optische Achse des Autokollimators senkrecht zur
Schneidefläche des Mikrotoms steht. Der Autokollimator wird
unmittelbar nach seiner Installation am Mikrotom danach
ausgerichtet. Die Erfahrungen waren bisher, daß es manchmal
(nicht oft) notwendig ist, ihn nachzujustieren.
Die vertikalen und horizontalen Positionen der optischen Achsen
sind weniger kritisch als der Winkel. Die optischen Achsen
müssen nur die Schnittfläche des Histologieblocks treffen, wie
dieser am Mikrotom befestigt ist, damit der von der Lichtquelle
des Autokollimators ausgehende Strahl vom Spiegel am Ende des
Blocks reflektiert wird.
Wenn der Benutzer von oben auf das Gerät blickt, sieht er eine
Milchglasscheibe mit Fadenkreuz. Wenn sich die Erfindung in der
Betriebsposition befindet, womit die Lichtquelle automatisch
angestellt ist, wird der Benutzer einen Lichtpunkt im Fadenkreuz
sehen.
Eine Lichtquelle beleuchtet eine Blende, deren Bild als Punkt
auf der Milchglasscheibe mit Fadenkreuz erscheint. Das Licht
geht von der Blende durch einen Strahlenteiler, von einem
Objektiv kollimiert, vom Spiegel am Ende des Blocks reflektiert,
und auf dem Rückweg vom Objektiv über den Strahlenteiler auf der
Milchglasscheibe mit Fadenkreuz abgebildet. Normalerweise wird
der Lichtpunkt nicht am Schnittpunkt des Fadenkreuzes
erscheinen, weil der Spiegel am Blockende nicht parallel zur
Schneidefläche des Mikrotoms ausgerichtet ist.
Als nächstes betätigt der Benutzer des Mikrotoms die
Blockpositionierungseinrichtungen des Mikrotoms. Die
Orientierung des Blockes wird so geändert, bis der Richtpunkt im
Zentrum des Fadenkreuzes liegt.
Innerhalb der Genauigkeit des Instruments wird damit die Fläche
am Ende des Histologieblocks parallel zur Schneidefläche des
Mikrotoms positioniert.
Der Autokollimator wird danach in eine hintere Stellung
geschwenkt, damit die Vorderseite des Mikrotoms frei wird und
der Benutzer das Schneiden des Histologieblocks beobachten kann.
Damit ist die Anwendung des Autokollimators abgeschlossen.
Das Mikrotom kann nun Schnitte von gleicher Dicke vom Block
herstellen. Das geschieht, indem der Block in genau
kontrollierten Abständen in Richtung Schneidefläche bewegt wird,
ohne daß dabei die Ausrichtung des Blocks relativ zur
Schneidefläche verändert wird. Wenn der Block die Schneidefläche
erreicht hat, schneidet das Mikrotom, den gewünschten Schnitt
produzierend. Nach jedem Schnitt bewegt das Mikrotom den Block
um die gewünschte Dicke des Schnitts weiter in Richtung
Schneidefläche.
Was der Autokollimator wirklich anzeigt, ist die Ausrichtung des
Blockendes senkrecht zur optischen Achse des Autokollimators,
nicht zur Schneidefläche des Mikrotoms. Um sicherzustellen, daß
bei Positionierung des Punktes im Zentrum des Fadenkreuzes der
Block tatsächlich zur Schneidefläche ausgerichtet ist, muß der
Autokollimator zuerst kalibriert werden. Dies geschieht wie
folgt: Man schneidet mit dem Mikrotom einen Block Paraffin oder
anderes billiges Material, um eine Oberfläche parallel zur
Schneidefläche des Mikrotoms zu schaffen. Als nächstes wird ein
Spiegel an der Schnittfläche des Blocks angebracht. Dann wird
der Autokollimator in die Betriebsposition gebracht, schaltet
sich ein und wird relativ zum Mikrotom ausgerichtet, indem die
beleuchtete Blende und ihr Bild von ihrem Erscheinungspunkt aus
ins Zentrum des Fadenkreuzes bewegt wird. Nachdem das vollbracht
ist, zeigt eine Abweichung des Lichtpunktes vom Zentrum des
Fadenkreuzes eine Abweichung zwischen der Ausrichtung des
Probeblocks und der Schneidefläche des Mikrotoms an.
Fig. 1 zeigt einen an einem Mikrotom installierten
Autokollimator von rechts, wenn man die Vorderseite des
Mikrotoms aus der Sicht des Benutzers betrachtet. Die
Betriebsposition des Autokollimators ist mit
durchgehenden Linien gezeichnet, und die Verschwenkung
zu einer Aus-dem-Weg-Position ist mit gestrichelten
Linien wiedergegeben.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Mittenebene einer
möglichen Ausführungsform des Autokollimators aus der
gleichen Sicht wie Fig. 1, wobei der Autokollimator
zur Mittenebene symmetrisch ist.
Fig. 3 ist ein Diagramm des Strahlengangs des Autokollimators
aus der gleichen Perspektive wie in Fig. 2. Zwei
Positionen des Spiegels am Blockende werden gezeigt;
senkrecht zur optischen Achse der Erfindung (Punkt ist
zentriert) und nicht ganz senkrecht (Punkt steht nicht
im Zentrum des Fadenkreuzes).
Fig. 4 zeigt die Anzeige für den Benutzer, das Fadenkreuz, für
beide in Fig. 3 gezeigten Situationen, mit dem
Histologieblock sowohl ausgerichtet als auch nicht
ausgerichtet zur optischen Achse des Autokollimators.
Fig. 1 zeigt den oberen Teil eines Mikrotoms (1), an dem die
Erfindung installiert ist. Die Grundplatte (2) mit
Präzisionslager zum Schwenken des Autokollimators ist mit Bolzen
(nicht abgebildet) stabil am Mikrotom befestigt. Der Arm (3)
trägt das Autokollimatorfernrohr (4), wobei beide starr
miteinander verbunden sind. Das Autokollimatorfernrohr (4) kann
von Hand aus seiner Betriebsposition (durchgehende Linien) in
seine Verstauposition (gestrichelte Linien) verschwenkt werden.
Die Präzisionslager (2) und der Arm (3) haben die Funktion, das
Autokollimatorfernrohr (4) der Erfindung zu tragen und dessen
optische Achse in einem definierten Winkel, vorzugsweise
senkrecht zur Schneidefläche des Mikrotoms zu halten, wenn sich
der Autokollimator in der Betriebsposition befindet.
Fig. 2 zeigt aus der gleichen Perspektive wie Fig. 1 das
Autokollimatorfernrohr (4) im Schnitt. Das
Autokollimatorfernrohr (4) ist im allgemeinen wie ein Teleskop
gebaut. Er enthält eine Anzahl von Baueinheiten, die in einem
Tubus (5) montiert sind. Die Anordnung der Baueinheiten ist
entlang einer mechanischen und optischen Achse (6), die durchs
Zentrum des Tubus (5) läuft. Zusätzliche Baueinheiten befinden
sich in Tubus (7) entlang der optischen Achse (8), welche die
Achse (6) im rechten Winkel kreuzt.
Die notwendigen Einheiten entlang Achse (6) sind: eine
Lichtquelle (9), gezeigt als Glühlampe mit integrierter Linse,
ein Strahlenteiler (11), der von einer Fassung (12) am Ort
gehalten wird, und ein Objektiv (13). Eine Blende (10) befindet
sich in der Brennebene des Objektivs (13). Der Strahlenteiler
(11) ist ein halbdurchlässiger Spiegel, der die Hälfte des
ankommenden Lichts durchläßt und die andere Hälfte reflektiert.
Installiert im Winkel von 45 Grad zu Achse (6) definiert der
Strahlenteiler (11) die zweite optische Achse (8).
Oberhalb des Strahlenteilers (11), zentriert auf und senkrecht
zu Achse (8), befindet sich der letzte optische Bestandteil, die
Milchglasscheibe (14) mit einer Fadenkreuzmarkierung darauf und
mit verschiedenen Zusatzteilen (mehr von diesen später). Fig. 4
zeigt eine Aufsicht auf das Fadenkreuz der Platte (14), wie es
der Benutzer der Erfindung sehen würde, wenn er in den Tubus (7)
von oben einblickt.
Fig. 3 ist ein Diagramm des optischen Systems der Erfindung.
Licht von der Blende (10) wird, nachdem es den Strahlenteiler
(11) passiert hat, vom Objektiv (13) als kollimiertes
Strahlenbündeln in Richtung des Spiegels (15) ins Unendliche
abgebildet.
Der Spiegel (15) ist an der Schnittfläche des zu schneidenden
Histologieblocks (16) angebracht. Normalerweise wird Wasser als
Haftmittel verwendet werden, weshalb der Spiegel (15) dünn und
leicht sein muß, um stationär zu bleiben. Er sollte auch genau
parallele Oberflächen haben, damit die Anzeige der Erfindung
nicht verfälscht erscheint.
Licht, das vom Spiegel (15) reflektiert wird, gelangt durch das
Objektiv (13) zum Strahlenteiler zurück, der die Hälfte davon
zur Milchglasscheibe (14) umlenkt. Die Milchglasscheibe mit
Fadenkreuz (14) befindet sich auch in der Brennebene des
Objektivs (13). Das heißt, die Distanz vom Zentrum des
Strahlenteilers (11) zur Platte (14) ist gleich groß wie zur
Blende (10).
Zwei Situationen sind in Fig. 3 dargestellt: Wenn der Spiegel
(15) senkrecht zu Achse (6) steht, erscheint das Bild der Blende
(10) im Zentrum (17) des Fadenkreuzes der Milchglasscheibe (14).
Wenn der Spiegel (15) nicht ganz senkrecht zu Achse (6) steht,
erscheint das Bild außerhalb des Zentrums, z. B. bei (18).
Wenn ein angeschnittener Histologieblock im Mikrotom angebracht,
mit dem Auge ausgerichtet und mit einem Spiegel (15) bestückt
wurde, und sich die Erfindung bei eingeschaltetem Licht (9) in
der Betriebsposition befindet, dann wird der Benutzer das Bild
der Blende (10) gewöhnlich außerhalb des Zentrums, in Position
(18) oder an einem anderen peripheren Ort vorfinden. Die
Bedienungsperson benutzt dann die
Blockpositionierungseinrichtungen des Mikrotoms, um das Bild ins
Zentrum (17) des Fadenkreuzes (14) zu lenken. Damit wird die
Schnittfläche des Blocks parallel zur Schneidefläche des
Mikrotoms ausgerichtet. Die Erfindung kann in die Ruhestellung
geklappt und das Mikrotom zum Schneiden des Blocks (16) benutzt
werden.
All das kann stattfinden, nachdem der Autokollimator korrekt
eingestellt wurde. Wenn der Autokollimator erstmals an einem
Mikrotom befestigt wird, muß er entsprechend ausgerichtet
werden, daß die Achse (6) möglichst senkrecht zur Schneidefläche
des Mikrotoms steht. Dazu spannt man einen Block Paraffin in das
Mikrotom ein, erstellt eine Schnittfläche, befestigt den Spiegel
(15) an der Schnittfläche, dann wird der Autokollimator in der
bereits beschriebenen Weise angewandt, nun aber der
Autokollimator und nicht der Block ausgerichtet, bis das Bild
der Blende (10) im Zentrum (17) des Fadenkreuzes der
Milchglasscheibe (14) erscheint.
Grob- und Feineinstellungen sind möglich: Eine Justierschraube
(19) kontrolliert die Betriebsposition des Arms (3) und kann zur
Grobjustierung der vertikalen Ebene verwendet werden. Die
Grobeinstellungen der Horizontalen lassen sich über das Lockern
und dann wieder Festigen der Montierbolzen, die die Grundplatte
(2) am Mikrotom (1) befestigen, bewerkstelligen.
Eine Feineinstellungen in beiden Richtungen erreicht man, indem
man die Milchglasscheibe (14) horizontal, relativ zu Achse (8)
verstellt. Die Basis (20) für den Strichplattenhalter hält den
Fuß des Strichplattenhalters (21), die Fassung für die
Strichplatte (22) und einen Vorschraubring. Die Basis (20) für
den Strichplattenhalter steckt in einer maschinell am oberen
Teil des Tubus (5) angebrachten Aufnahme. Der Fuß des
Strichplattenhalters (21) ist auf der Oberfläche der Basis (20)
verschiebbar angebracht. Die sich aus dem Fuß (21) und der
Fassung (22) des Strichplattenhalters und einem Vorschraubring
zusammensetzende Baueinheit ist so innerhalb des Tubus (7)
angebracht, daß sie durch ein System von Justierschrauben und
eine Feder verstellt werden kann.
Schließlich kann der Brennpunkt des Bildes der Blende auf der
Milchglasscheibe mit Fadenkreuz (14) verstellt werden, indem man
die Fassung der Strichplatte (22) dreht.
Die Erfindung wurde mit einer Glühlampe als Lichtquelle
beschrieben. Das ist momentan die beste Methode, aber die
Erfindung könnte statt dessen auch mit einem Laser bestückt
werden. Bei Einsatz eines Lasers könnte auf die Lichtquelle (9),
die Blende (10) und das Objektiv (13) verzichtet werden. Der
Laser selbst würde die Achse (9) bestimmen, was eine genaue
Ausrichtung des Lasers voraussetzen würde.
Die Erfindung wurde mit einer einfachen Milchglasscheibe (14)
mit Fadenkreuz (Fig. 4) als Anzeige für den Benutzer
beschrieben. Das scheint momentan die beste Methode
darzustellen, jedoch könnten statt dessen auch viele andere Dinge
benutzt werden, einschließlich (aber nicht beschränkt auf) ein
Okular, wie es in vielen optischen Geräten verwendet wird, eine
Fernsehkamera und Anzeigescheiben, die aus anderem Material als
Milchglas gemacht sind.
Anzumerken ist an dieser Stelle noch, daß die optische Achse des
Autokollimationsfernrohres nicht exakt senkrecht zur
Schneidefläche des Mikrotoms ausgerichtet sein muß und dieses in
der Regel auch nicht ist. Es ist lediglich erforderlich, daß das
an der Anschnittfläche oder einem daran aufgenommenen Spiegel
reflektierte Licht wieder vom Objektiv aufgesammelt und
einigermaßen mittig auf der Mattscheibe fokussiert wird.
Auch ist es nicht zwingend erforderlich, daß der Strahlenteiler
(11) im Winkel von 45° zu den beiden optischen Achsen (6, 8)
steht. Es sind vielmehr auch beliebige andere Winkel denkbar,
wobei bei kleineren Winkeln auch der Winkel zwischen den beiden
Tuben (5, 7) entsprechend kleiner wird. Prinzipiell ist es auch
denkbar, auf den Strahlenteiler (11) ganz zu verzichten und
statt dessen die Blende (10) außeraxial anzuordnen. Die
Milchglasscheibe ist dann ebenfalls außeraxial in der
Blendenebene anzuordnen, wobei dann die Beobachtung des
Rückreflexes von vorn, also in Lichtrichtung, erfolgt.
Ein wesentlicher Kern der Erfindung ist, daß nach jeder
Verschwenkung des Autokollimators die Arbeitsstellung einfach
und mit hoher Genauigkeit wiederauffindbar ist. Hierzu dient bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Präzisionslager
zwischen der Grundplatte (2) und dem Arm (3). Statt eines eine
hohe Präzision gewährleistenden Drehlagers können jedoch auch
einfache Drehlager zur Anwendung kommen, wenn gleichzeitig mit
anderen Mitteln die Arbeitsstellung mit hoher Präzision
definiert ist. Denkbar wären hierzu Einkerbungen in der
Grundplatte (2), die mit korrespondierenden Kugeln am Arm (3)
Zwei- oder Dreipunktlagerungen bilden.
Claims (11)
1. Autokollimator zur Ausrichtung der Anschnittfläche von
Histologieblöcken parallel zur Schneidefläche an einem
Mikrotom mit einer Aufnahme (2) zum Anbringen des
Autokollimators am Mikrotom (1), einer an der Aufnahme (2)
verschwenkbaren Trägerstruktur (3) und einer an der
Trägerstruktur (3) angeordneten optischen Einheit (4), die
Mittel (9, 13) zum Erzeugen und Führen eines kollimierten
Lichtstrahles entlang einer optischen Achse (6) und eine
Anzeigeeinheit (14) zur Anzeige einer Fehljustierung
zwischen der Senkrechten zur Anschnittfläche und der
optischen Achse (6) anhand von an der Anschnittfläche oder
an einem auf die Anschnittfläche angesetzten Spiegel
reflektierten Lichtes enthält.
2. Autokollimator nach Anspruch 1, wobei Mittel zur exakten
Positionierung der Trägerstruktur (3) in einer
Gebrauchsstellung vorgesehen sind.
3. Autokollimator nach Anspruch 2, wobei die Trägerstruktur (3)
über ein Präzisionslager an der Aufnahme (2) schwenkbar
angeordnet ist.
4. Autokollimator nach einem der Ansprüche 1-3, wobei ein
Laser als Mittel zum Erzeugen und Führen eines kollimierten
Lichtstrahls vorgesehen ist.
5. Autokollimator nach einem der Ansprüche 1-3, wobei die
Mittel zum Erzeugen und Führen eines kollimierten
Lichtstrahls eine Lichtquelle (9), eine von der Lichtquelle
(9) ausgeleuchtete Blende (10) und ein Objektiv (13) sind.
6. Autokollimator nach einem der Ansprüche 1-5, wobei die
Anzeigeeinheit senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des
reflektierten Lichts feinjustierbar ist.
7. Autokollimator nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die
Anzeigeeinheit (14) eine Milchglasscheibe mit einer
Markierung ist.
8. Autokollimator nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die
Anzeigeeinheit ein Okular, ein Lichtdetektor, ein
Projektionsschirm oder eine Videokamera ist.
9. Mikrotom mit einem Autokollimator nach einem der Ansprüche 1-8,
wobei der Autokollimator mit der Aufnahme (2) fest am
Mikrotomgehäuse aufgenommen ist und nach einer Verschwenkung
der Trägerstruktur (3) eine spezielle Schwenkstellung
reproduzierbar wiederauffindbar ist.
10. Verfahren zur Ausrichtung der Anschnittfläche eines
Histologieblocks an einem Mikrotom mit Hilfe eines
Autokollimators, wobei die Anschnittfläche parallel zur
Schneidefläche des Mikrotoms ausgerichtet wird mit folgenden
Schritten:
- a) Anbringen eines Spiegels auf der Anschnittfläche des Histologieblocks;
- b) Ausrichten der Anschnittfläche unter Benutzung der
Blockpositioniereinrichtung des Mikrotoms, so daß ein
vom Autokollimator erzeugter und am Spiegel
reflektierter Lichtstrahl mit einer Markierung auf
einer Anzeigeeinheit des Autokollimators zusammenfällt,
wobei der Autokollimator zuvor nach folgenden Schritten justiert wurde: - c) Anschneiden eines Blockes eines beliebigen Materials mit dem Mikrotom,
- d) Anbringen eines Spiegels auf der Anschnittfläche des Blockes und
- e) Ausrichten des Autokollimators und/oder der Anzeigeeinheit des Autokollimators, so daß ein vom Autokollimator emittierter und am Spiegel reflektierter Lichtstrahl mit einer Markierung der Anzeigeeinheit des Autokollimators zusammenfällt.
11. Verfahren zur Ausrichtung der Anschnittfläche eines
Histologieblocks an einem Mikrotom, wobei die
Anschnittfläche parallel zur Schneidefläche des Mikrotoms
ausgerichtet wird, indem die Anschnittfläche unter Benutzung
der Blockpositioniereinrichtung des Mikrotoms so
ausgerichtet wird, daß ein von einem Autokollimator
erzeugter und an der Anschnittfläche reflektierter
Lichtstrahl mit einer Markierung einer Anzeige des
Autokollimators zusammenfällt und wobei der Autokollimator
zuvor nach folgenden Schnitten justiert wurde:
- a) Anschneiden eines Blockes eines beliebigen Materials mit dem Mikrotom und
- b) Ausrichten des Autokollimators und/oder der Anzeigeeinheit des Autokollimators, so daß ein vom Autokollimator emittierter und an der Anschnittfläche reflektierter Lichtstrahl mit einer Markierung der Anzeigeeinheit des Autokollimators zusammenfällt.
Applications Claiming Priority (2)
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US08/718,894 | 1996-09-24 |
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