DE19740828A1 - Kraftfahrzeug mit einer mit Waschflüssigkeit arbeitenden Scheibenreinigungsanlage - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einer mit Waschflüssigkeit arbeitenden ScheibenreinigungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer mit
Waschflüssigkeit arbeitenden Scheibenreinigungsanlage für
die Streuscheiben der Scheinwerfer, bei dem eine
Sprühvorrichtung mit einer Waschdüse für die Waschflüs
sigkeit mittels eines Antriebs aus einer Ruheposition in
eine Spritzposition verfahrbar angeordnet ist.
In heutigen Kraftfahrzeugen ist die Waschdüse für die
Scheibenreinigungsanlage der Streuscheiben der Scheinwer
fer meist vor dem jeweiligen Scheinwerfer oben auf dem
Stoßfänger oder in einer Ausnehmung des Stoßfängers auf
einer aus dieser herausfahrbaren Sprühvorrichtung ange
bracht. Innerhalb des die Ausnehmung umgebenden Stoßfän
gers ist der erforderliche Antrieb der Sprühvorrichtung
angeordnet.
Die Anordnung einer Scheibenreinigungsanlage für die
Streuscheiben der Scheinwerfer im Bereich der Deformati
onszone eines Kraftfahrzeugs führt zu erheblichen Nach
teilen. Der zum Ein- und Ausfahren der Sprühvorrichtung
erforderliche Mechanismus hat zum einen die Folge, daß
der Stoßfänger durch die erforderlichen Einbauten ge
schwächt wird. Zum anderen wird die Scheibenreinigungsan
lage durch ihre Position im Deformationsbereich bereits
bei lediglich leichten Beschädigungen der Stoßfänger er
heblich in Mitleidenschaft gezogen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Scheiben
reinigungsanlage der eingangs genannten Art so zu gestal
ten, daß deren Anordnung in einem Karosserieelement des
sen schockabsorbierende Funktion nicht oder nur unwesent
lich beeinflußt und gleichzeitig der Antrieb der Schei
benreinigungsanlage im Vergleich zu bekannten Anlagen we
sentlich besser vor Beschädigung geschützt ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Antrieb außerhalb eines die Sprühvorrichtung aufwei
senden Deformationsbereiches (Stoßfänger) angeordnet und
mittels eines flexiblen Kraftübertragungselementes mit
der Sprühvorrichtung verbunden ist.
Hierdurch kann es in besonders vorteilhafter Weise ver
mieden werden, daß die an der Sprühvorrichtung bei einem
Unfall angreifenden Verformungskräfte zugleich auch un
mittelbar den Antrieb beeinträchtigen. Während die Sprüh
vorrichtung geringfügige Stöße oder Verformungskräfte
durch eine elastische Ausführung ohne Beschädigung über
steht, wird die Übertragung der Verformungskräfte durch
das erfindungsgemäße Kraftübertragungselement sicher ver
mieden. Da der Antrieb außerhalb des Deformationsberei
ches angeordnet ist, kommt es bei einem Unfall nicht zu
seiner Zerstörung. Weiterhin kann er vor schädigenden Um
welteinflüssen geschützt im Kraftfahrzeug angeordnet wer
den.
Ein vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gege
ben, wenn die Scheibenreinigungsanlage einen zweiarmigen
Hebel aufweist, wobei das eine Ende des Hebels mit der
Sprühvorrichtung und das andere Ende des Hebels mit dem
Kraftübertragungselement verbunden ist.
Durch eine solche Ausführungsform ist es möglich, durch
Anpassung des Hebelarmverhältnisses an die zum Verfahren
der Sprühvorrichtung erforderliche Kraft und den hierfür
erforderlichen Verfahrweg optimal anzupassen. Insbeson
dere läßt sich in einfacher Weise ein Verstellmechanis
mus anbringen, mit dessen Hilfe eine nachträgliche Ein
stellung an unterschiedliche Betriebsbedingungen möglich
ist.
Besonders einfach ist das Kraftübertragungselement nach
der vorliegenden Erfindung gestaltet, wenn das Kraftüber
tragungselement zur Übertragung einer Zugkraft ausgeführt
und die Sprühvorrichtung mittels eines Federelementes
entgegengesetzt der Zugkraft vorgespannt ist. Hierbei
kann auf besonders kostengünstige und störsichere Ausfüh
rungen, insbesondere Bowdenzüge, zurückgegriffen werden.
Diese bewegen die Sprühvorrichtung aus der Ruhe- in die
Betriebsposition.
Die Sprühvorrichtung ist besonders einfach ausgebildet,
wenn das Kraftübertragungselement zur Übertragung von
Zug- und Druckkräften ausgeführt ist. Ein solches bei
spielsweise als Flexballzug oder Fiberod bekanntes
Kraftübertragungselement ermöglicht das axiale Verfahren
der Sprühvorrichtung aus dem sie umgebenden Karosserie
element heraus. Auf einen Hebelmechanismus oder ein Fe
derelement kann verzichtet werden, da hierbei eine Umkehr
der vom Antrieb erzeugten Bewegung nicht erforderlich
ist. Die von dem Antrieb eingeleitete translatorische Be
wegung wird direkt in eine Ein- und Ausfahrbewegung der
Sprühvorrichtung umgesetzt. Diese Ausführung kommt daher
mit besonders wenig Bauteilen aus und ist besonders ein
fach in der Montage.
Eine andere Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfin
dung ist gegeben, wenn das Kraftübertragungselement als
flexible Welle ausgeführt ist. Diese läßt sich besonders
leicht an einen Antrieb anschließen und ist dabei beson
ders einfach in der Steuerung. Zur Umsetzung der Drehbe
wegung in eine translatorische Bewegung zum Ein- und Aus
fahren der Sprühvorrichtung dient beispielsweise eine Ge
windespindel.
Eine weitere besonders günstige Ausführungsform der Er
findung ist gegeben, wenn die Scheibenreinigungsanlage
eine weitere Sprühvorrichtung aufweist, welche mittels
eines weiteren Kraftübertragungselementes mit dem Antrieb
verbunden ist. Hierdurch ist lediglich ein gemeinsamer
Antrieb für zwei Sprühvorrichtungen erforderlich. Dadurch
kann ein weiterer Antrieb entfallen und hierdurch Gewicht
eingespart und der Aufwand bei der Montage reduziert wer
den.
Ein zum Verfahren zweier Sprühvorrichtung besonders gut
geeigneter gemeinsamer Antrieb ist gegeben, wenn der An
trieb eine zentrale Antriebswelle und zwei Abtriebswellen
aufweist. Hierbei greift ein Antriebsritzel der Antriebs
welle jeweils in ein auf den beiden Abtriebswellen ange
ordnetes Zahnrad ein. Die beiden Abtriebswellen werden
hierdurch in eine Drehbewegung mit gleichem Drehsinn ver
setzt. An das jeweilige äußere Ende der beiden Abtriebs
wellen kann insbesondere mittels eines formschlüssigen
Kupplungselementes ein als flexible Welle ausgeführtes
Kraftübertragungselement angeschlossen werden. Der Einbau
einer Scheibenreinigungsanlage wird durch einen derart
gestalteten Antrieb erheblich vereinfacht.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind drei da
von in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben, wobei der Antrieb bzw. das Antriebselement
zur besseren Übersichtlichkeit jeweils in der Nähe des
Stoßfängers dargestellt ist. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen vorderen Bereich eines Kraftfahr
zeugs mit einem Kraftübertragungsele
ment,
Fig. 2 einen vorderen Bereich einer zweiten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einem Kraftübertra
gungselement,
Fig. 3 einen vorderen Bereich einer dritten Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einem Kraftübertragungs
element,
Fig. 4 einen Antrieb zum Anschließen zweier Kraft
übertragungselemente.
Die Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen vorderen
Bereich eines Vorderbaus 1 eines Kraftfahrzeugs in einer
teilweise geschnittenen Darstellung. Zu erkennen ist ein
Scheinwerfer 2 mit einer Streuscheibe 3 und einem darun
ter verlaufenden Stoßfänger 4. In einem waagerecht ver
laufenden Abschnitt des Stoßfängers 4 ist entsprechend
seiner Kontur eine Sprühvorrichtung 5 mit einer als Flui
dic-Chip ausgeführten Waschdüse 6 eingelassen, welche
sich in der dargestellten Position in der eingezogenen
bzw. Ruheposition befindet. An dem der Innenseite des
Stoßfängers 4 zugekehrten Ende der Sprühvorrichtung ist
eine Waschflüssigkeitsleitung 7 und ein als Fiberod aus
geführter Kern 8 eines Kraftübertragungselementes 9 ange
ordnet. Der Kern 8 ist von einem Schlauch 10 umgeben und
gestattet neben der Übertragung von Druckkräften auch die
Übertragung von Zugkräften. Das andere Ende des Kerns 8
ist mit einer Antriebsscheibe 11 eines nicht dargestell
ten Antriebs verbunden, welche eine axiale Bewegung des
Kerns 8 ermöglicht.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Vor
derbaus 12 des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer
Seitenansicht. Eine Sprühvorrichtung 13 wird über ein als
Bowdenzug ausgeführtes Kraftübertragungselement 14 aus
seiner dargestellten Ruhelage in seine Betriebsposition
verfahren. Zum Umsetzen der von dem aus einem Schlauch 15
und einem Zugseil 16 bestehenden Bowdenzug übertragenen
Zugkraft in eine Ein- und Ausfahrbewegung ist an der
Sprühvorrichtung 13 ein Hebelmechanismus bestehend aus
einem Hebel 17 und einem Lager 18 angeordnet. An einem
der Sprühvorrichtung 13 zugewandten Ende besitzt der He
bel 17 ein Langloch 19, in welches ein an der Sprühvor
richtung 13 angeordneter Vorsprung 20 eingreift. An dem
gegenüberliegenden Ende des Hebels 17 greift das Zugseil
16 in eine Ausnehmung 21 des Hebel 17 ein. Das dem Hebel
17 abgewandte Ende des Zugseils 16 ist mit einer An
triebsscheibe 22 verbunden, welche die erforderliche Zug
bewegung einbringt. Zum Verfahren der Sprühvorrichtung 13
von der Betriebsposition zurück in die Ruheposition ist
am unteren Ende der Sprühvorrichtung 13 ein als Zugfeder
ausgeführtes Federelement 23 angeordnet. Im oberen Be
reich der Sprühvorrichtung 13 ist eine als Fluidicchip
ausgeführte Waschdüse 24 angeordnet, die mit einer im un
teren Bereich der Sprühvorrichtung 13 angeordneten Wasch
flüssigkeitsleitung 25 verbunden ist.
Die Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Vor
derbaus 26 in einer Seitenansicht. Eine Sprühvorrichtung
27 wird bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform über
ein als flexible Welle ausgeführtes Kraftübertragungsele
ment 28 betätigt. Hierfür besitzt das Kraftübertragungs
element 28 eine in einem Schlauch 29 verlaufende Welle
30, welche an ihrer der Sprühvorrichtung 27 zugewandten
Seite eine Gewindespindel 31 aufweist. Die Gewindespindel
31 greift in ein Innengewinde 32 der Sprühvorrichtung 27
ein, welche drehfest in einer Ausnehmung 34 eingesetzt
ist. Eine Drehung der Gewindespindel 31 bewirkt daher ein
axiales Verfahren der Sprühvorrichtung 27 aus einem Stoß
fänger 33 heraus. Die hierzu erforderlich Drehbewegung
wird an dem der Sprühvorrichtung 27 gegenüberliegenden
Ende der Welle 30 mittels eines Antriebs 35 und zweier
Zahnräder 36 und 37 in die Welle 30 eingeleitet. Die
Sprühvorrichtung 27 weist weiterhin in ihrem oberen Be
reich eine als Fluidicchip ausgeführte Waschdüse 38 sowie
an ihrem unteren Ende eine Waschflüssigkeitsleitung 39
auf.
Die Fig. 4 zeigt einen Antrieb 40 zum Anschließen zweier
erfindungsgemäßer, nicht dargestellter Kraftübertragungs
elemente. Hierzu besitzt der Antrieb 40 ein Gehäuse 41,
in dem zwei Abtriebswellen 42 und 43 angeordnet sind,
welche von einer zentralen Antriebswelle 44 angetrieben
werden. Hierzu greift ein auf der Antriebswelle 44 ange
ordnetes Antriebsritzel 45 in jeweils ein auf den Ab
triebswellen 42, 43 angeordnetes Zahnrad 46 und 47 ein
und versetzt diese in eine Drehung gleicher Richtung. Die
beiden Abtriebswellen 42 und 43 haben jeweils an ihrem
der Antriebswelle 44 gegenüberliegenden Ende einen Innen
vierkant 48, 49, welcher jeweils zum Einsetzen eines
nicht dargestellten Kraftübertragungselementes ausgeführt
ist.
Claims (7)
1. Kraftfahrzeug mit einer mit Waschflüssigkeit arbeiten
den Scheibenreinigungsanlage für die Streuscheiben der
Scheinwerfer, bei dem eine Sprühvorrichtung mit einer
Waschdüse für die Waschflüssigkeit mittels eines Antriebs
aus einer Ruheposition in eine Spritzposition verfahrbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(35, 40) außerhalb eines die Sprühvorrichtung (5, 13, 27)
aufweisenden Deformationsbereiches (Stoßfänger 4) ange
ordnet und mittels eines flexiblen Kraftübertragungsele
mentes (9, 14, 28) mit der Sprühvorrichtung (5, 13, 27)
verbunden ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenreinigungsanlage einen zweiarmigen Hebel
(17) aufweist, wobei das eine Ende des Hebels (17) mit
der Sprühvorrichtung (13) und das andere Ende des Hebels
(17) mit dem Kraftübertragungselement (14) verbunden ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungselement (14) zur Übertragung
einer Zugkraft ausgeführt und die Sprühvorrichtung (13)
mittels eines Federelementes (23) entgegengesetzt der
Zugkraft vorgespannt ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungselement (9) zur Übertragung von
Zug- und Druckkräften ausgeführt ist.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungselement (28) als flexible Welle
ausgeführt ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenreinigungs
anlage eine weitere Sprühvorrichtung (5, 13, 27) auf
weist, welche mittels eines weiteren Kraftübertragungs
elementes (9, 14, 28) mit dem Antrieb (35, 40) verbunden
ist.
7. Kraftfahrzeug nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (40) eine
zentrale Antriebswelle (44) und zwei Abtriebswellen (42,
43) aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19740828A DE19740828B4 (de) | 1997-09-17 | 1997-09-17 | Kraftfahrzeug mit einer mit Waschflüssigkeit arbeitenden Scheibenreinigungsanlage |
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Publications (2)
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DE (1) | DE19740828B4 (de) |
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DE102021117705A1 (de) | 2021-07-08 | 2023-01-12 | Webasto SE | Dachmodul zur Bildung eines Fahrzeugdachs mit einer verstellbaren Reinigungsdüse |
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- 1997-09-17 DE DE19740828A patent/DE19740828B4/de not_active Expired - Fee Related
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