DE19737724A1 - Verbrückte Anthrachinone - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft verbrückte Antbrachinone, Verfahren zu ihrer Herstellung so
wie ihre Verwendung zum Massefärben von Kunststoffen.
N-substituierte 1-Aminoanthrachinone sind bereits bekannt. So ist das beispielsweise
in DE-A-2 541 663 beschriebene 1-Cyclohexylaminoanthrachinon, sofern es zum
Massefärben von Kunststoffen verwendet wird (s. FR-A 1 381 982), zwar thermo
stabil im Bereich von 220 bis 280°C und besitzt zudem eine gute Lichtechtheit, jedoch
zeigt es noch Mängel in der Sublimierechtheit. Dies hat zur Folge, daß bei der zur
Anwendung kommenden Verarbeitungstemperatur der Farbstoff sublimiert und die
Spritzgußmaschine verschmutzt, so daß diese in aufwendiger Weise wieder gereinigt
werden muß.
Es wurden nun verbrückte Antbrachinone der allgemeinen Formel (I) gefunden
R1-NH-B-NH-R2 (I),
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Rest der For mel
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Rest der For mel
bedeuten und
B für ein gegebenenfalls substituiertes cycloalkylenhaltiges Brückenglied steht.
B für ein gegebenenfalls substituiertes cycloalkylenhaltiges Brückenglied steht.
Als mögliche Substituenten der Anthrachinonreste R1 und R2 sind beispielsweise zu
nennen: OH, gegebenenfalls substituiertes Amino, Aryloxy, insbesondere Phenyloxy,
Halogen, insbesondere Cl, Br und F, Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl oder Alkoxy
wie C1-C4-Alkoxy, wobei jeder der Anthrachinonreste unabhängig voneinander sub
stituiert ist.
Die Antbrachinonreste können vorzugsweise durch 0 bis 4 gleiche oder verschiedene
Reste substituiert sein. Vorzugsweise sind die Reste R1 und R2 gleich. Ganz beson
ders bevorzugt sind die Reste R1 und R2 unsubstituiert.
Bevorzugt sind verbrückte Anthrachinone der Formel (I), die der Formel (Ia) entspre
chen
worin
B die oben angegebene Bedeutung besitzt.
B die oben angegebene Bedeutung besitzt.
Ebenfalls bevorzugt sind verbrückte Anthrachinone der Formel (I), die der Formel
(Ib) entsprechen
worin
B die oben angegebene Bedeutung besitzt,
R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aryl oder Aroyl stehen und
die Ringe D1 und D2 unabhängig voneinander gegebenenfalls substituiert sind.
B die oben angegebene Bedeutung besitzt,
R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aryl oder Aroyl stehen und
die Ringe D1 und D2 unabhängig voneinander gegebenenfalls substituiert sind.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (Ib), worin
R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Halogen und/oder Phenyl substituiertes C1-C4-Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl und Phenylethyl, unsubstituiertes oder durch Halogen, insbesondere Cl, Br und F, Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, iso-Butyl und tert.-Butyl und/oder Acylamino, insbeson dere Acetylamino, substituiertes Phenyl oder Benzoyl bedeuten.
R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Halogen und/oder Phenyl substituiertes C1-C4-Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl und Phenylethyl, unsubstituiertes oder durch Halogen, insbesondere Cl, Br und F, Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, iso-Butyl und tert.-Butyl und/oder Acylamino, insbeson dere Acetylamino, substituiertes Phenyl oder Benzoyl bedeuten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform stehen die Reste R3 und R4 unab
hängig voneinander für:
Wasserstoff, Phenyl, 4-Methylphenyl, Benzoyl und 4-Methylbenzoyl.
Wasserstoff, Phenyl, 4-Methylphenyl, Benzoyl und 4-Methylbenzoyl.
Weiterhin besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (Ib), worin die Ringe
D1 und D2 gegebenenfalls durch Halogen wie Cl, Br und F, C1-C4-Alkyl, wie Methyl und Ethyl oder Acylamino, wie Acetylamino substituiert sind.
D1 und D2 gegebenenfalls durch Halogen wie Cl, Br und F, C1-C4-Alkyl, wie Methyl und Ethyl oder Acylamino, wie Acetylamino substituiert sind.
Vorzugsweise sind die Ringe D1 und D2 jedoch unsubstituiert.
Als mögliche Substituenten des Cycloalkylenrestes im Brückenglied B kommen bei
spielsweise C1-C4-Alkyl, insbesondere Methyl, Halogen, insbesondere Cl, Br oder F
in Frage.
Als Cycloalkylen ist insbesondere C5-C7-Cycloalkylen, vorzugsweise Cyclopentyl und
1,3- oder 1,4-Cyclohexylen zu nennen.
Das Brückenglied B kann neben einer oder mehrerer gegebenenfalls substituierten
Cycloalkylen-Einheiten auch noch andere Einheiten, vorzugsweise eine oder mehrere
Alkyleneinheiten, insbesondere C1-C4-Alkyleneinheiten enthalten, wobei die Alkylen
einheiten linear oder verzweigt sein können.
Enthält das Brückenglied B sowohl Cycloalkylen als auch Alkyleneinheiten, so sind
sie vorzugsweise nebeneinander angeordnet, insbesondere alternierend miteinander
verbunden.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), insbesondere der Formeln (Ia) und (Ib),
deren Brückenglied B einem Rest der Formel (II) entspricht
worin
q1 und q2 unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen,
X und Y unabhängig voneinander Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl oder Halogen, insbesondere Cl, Br und F bedeuten, wobei für q1 größer oder gleich 2 X je weils gleiche oder verschiedene Bedeutungen annehmen kann und für q2 grö ßer oder gleich 3 Y jeweils gleiche oder verschiedene Bedeutungen annehmen kann,
A1 für einen linearen oder verzweigten C1-C4-Alkylenrest steht, insbesondere
q1 und q2 unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen,
X und Y unabhängig voneinander Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl oder Halogen, insbesondere Cl, Br und F bedeuten, wobei für q1 größer oder gleich 2 X je weils gleiche oder verschiedene Bedeutungen annehmen kann und für q2 grö ßer oder gleich 3 Y jeweils gleiche oder verschiedene Bedeutungen annehmen kann,
A1 für einen linearen oder verzweigten C1-C4-Alkylenrest steht, insbesondere
bedeutet,
A2 für einen linearen oder verzweigten C1-C4-Alkylenrest steht, insbesondere
A2 für einen linearen oder verzweigten C1-C4-Alkylenrest steht, insbesondere
bedeutet,
wobei
m und n unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen und
p 0 oder 1 bedeutet.
wobei
m und n unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen und
p 0 oder 1 bedeutet.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (I), insbesondere (Ia) und (Ib), sind
solche, worin der oder die Cyclohexylenreste im Brückenglied unabhängig vonein
ander in 1,3- oder 1,4-Stellung verknüpft sind.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), deren Brückenglied B
einer der Formeln (IIa) bis (IIe) entspricht:
worin
X und q1 die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Chlor oder Methyl steht und
q1 für 0 oder 1 steht,
X und q1 die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Chlor oder Methyl steht und
q1 für 0 oder 1 steht,
worin
X, Y, q1, q2 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X und Y jeweils Methyl bedeuten,
q1 und q2 unabhängig voneinander 0 der 1 bedeuten und
n für 0 oder 1, insbesondere für 1 steht,
X, Y, q1, q2 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X und Y jeweils Methyl bedeuten,
q1 und q2 unabhängig voneinander 0 der 1 bedeuten und
n für 0 oder 1, insbesondere für 1 steht,
worin
X, q1 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Methyl steht,
q1 für 0, 1, 2 oder 3 steht, und
n für 1 steht,
X, q1 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Methyl steht,
q1 für 0, 1, 2 oder 3 steht, und
n für 1 steht,
worin
X, q1, m und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
m und n jeweils 1 bedeuten,
X Methyl bedeutet und
q1 für 0 oder 1 steht,
X, q1, m und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
m und n jeweils 1 bedeuten,
X Methyl bedeutet und
q1 für 0 oder 1 steht,
worin
X, Y, q1 und q2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, vorzugsweise
X und Y Methyl bedeuten und
q1 und q2 unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen.
X, Y, q1 und q2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, vorzugsweise
X und Y Methyl bedeuten und
q1 und q2 unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen.
Als bevorzugte Brückenglieder der Formel (II) kommen beispielsweise die nachfol
genden in Frage:
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man gegebenenfalls substituierte
Anthrachinonverbindungen der Formel (III)
insbesondere solche der Formel (IIIa)
oder solche der Formel (IIIb1) und/oder der Formel (IIIb2)
worin
Z für Cl, NO2 oder SO3M, mit M = Alkalimetall, insbesondere K oder Na, steht,
und
D1, D2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit einem Diamin der Formel (IV)
Z für Cl, NO2 oder SO3M, mit M = Alkalimetall, insbesondere K oder Na, steht,
und
D1, D2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit einem Diamin der Formel (IV)
H2N-B-NH2 (IV),
worin
B die oben angegebene Bedeutung hat
bei einer Temperatur von 100 bis 180°C, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lö sungsmittels umsetzt.
B die oben angegebene Bedeutung hat
bei einer Temperatur von 100 bis 180°C, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lö sungsmittels umsetzt.
Es ist bevorzugt, auf ein Mol der Verbindung (III) ½ Mol-Äquivalent der Verbindung
der Formel (IV) einzusetzen. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die Reaktanden in
anderen als den stöchiometrischen Mengenverhältnissen einzusetzen. Insbesondere
können Mischungen der Verbindung (III) eingesetzt werden, um beispielsweise Ver
bindungen der Formel (I) zu erhalten, in denen R1 und R2 unterschiedlich sind. Bei
spielsweise liegt bei Verwendung des Diamins (IV) gleichzeitig als Lösungsmittel
dieses im Überschuß vor.
Bevorzugte Diamine der Formel (IV) sind solche, die die bevorzugten Brückenglieder
B enthalten. Beispielsweise kommen in Frage:
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Gegenwart von Katalysatoren durch
geführt werden. Als Katalysatoren kommen beispielsweise in Frage: Kupferpulver,
Kupfer(I)chlorid, Kupfer(II)acetat, Kupfer(II)sulfat oder Kupferbronzepulver.
Als geeignete Lösungsmittel kommen beispielsweise Wasser und/oder organische
Lösungsmittel in Frage. Als organische Lösungsmittel können beispielsweise genannt
werden: gegebenenfalls halogenierte Aromaten wie o-Dichlorbenzol, Nitrobenzol,
N-Methylpyrrolidon (NMP), Dimethylformamid (DMF).
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
Anthrachinone der Formel (Ia) oder (Ib) hergestellt.
Besonders bevorzugt ist die Herstellung von Verbindungen der Formel (I), die der
Formel Ia entsprechen, durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (IIIa), worin
Z = SO3M und M die obige Bedeutung besitzt, insbesondere K bedeutet,
mit Diaminen der Formel (IV) bei einer Temperatur von 90 bis 150°C, insbesondere
bei 120 bis 150°C in Wasser als Lösungsmittel, wobei die Umsetzung vorzugsweise
unter Druck erfolgt. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung in einem Autoklaven. Be
vorzugt werden Drucke von 2 bis 6 bar eingestellt.
Besonders bevorzugt erfolgt die Umsetzung bei dieser Verfahrensvariante in Gegen
wart eines Oxidationsmittels, beispielsweise Nitrobenzolsulfonsäure in Form eines
Alkalisalzes. Dies dient dazu, das bei der Reaktion freiwerdenes Sulfit in Sulfat zu
überführen.
Anschließend wird die so hergestellte Verbindung (I) vorzugsweise durch Filtration
isoliert, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet.
Ebenfalls bevorzugt ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbin
dungen der Formel (I), insbesondere der Formel (Ib), dadurch gekennzeichnet, daß
man Verbindungen der Formel (III) insbesondere der Formel (IlIb1) und/oder (IIIb2),
worin
Z für NO2 oder Cl steht,
mit Diaminen der Formel (IV) bei einer Temperatur von 90 bis 180°C, insbesondere
140 bis 160°C in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt.
Die so hergestellte Verbindung (I) wird dann vorzugsweise durch Filtration bei Raum
temperatur isoliert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Vorteilhaft ist es, die Reaktion in Gegenwart von Alkali-Carbonaten wie K2CO3,
Na2CO3 oder -bicarbonaten wie KHCO3 oder NaHCO3 ablaufen zu lassen. Als ge
eignetes Lösungsmittel kommt beispielsweise NMP oder DMF in Frage. Nach been
deter Reaktion wird der Reaktionsmischung vorzugsweise Methanol zugesetzt, die
entstandene Verbindung (I) bei Raumtemperatur abfiltriert, mit verdünnter Salzsäure
und heißem Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
Formel (I), insbesondere solche der Formel (Ib), dadurch gekennzeichnet, daß man
Verbindungen der Formel (Ic)
worin
D1, D2 und B die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
zu Verbindungen der Formel (Id)
D1, D2 und B die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
zu Verbindungen der Formel (Id)
bromiert und diese mit Verbindungen der Formel
NH2R3 und/oder NH2R4
umsetzt, wobei
R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben.
R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich hervorragend zum Färben von
Kunststoffen in der Masse. Dabei ergeben die Farbstoffe der Formel (Ia) rote und
die der Formel (Ib) blaue bis violette Färbungen.
Unter Massefärben werden hierbei insbesondere Verfahren verstanden, bei denen
der Farbstoff in die geschmolzene Kunststoffmasse eingearbeitet wird, z. B. unter
Zuhilfenahme eines Extruders, oder bei dem der Farbstoff bereits Ausgangskom
ponenten zur Herstellung des Kunststoffes, z. B. Monomeren vor der Polymeri
sation, zugesetzt wird.
Besonders bevorzugte Kunststoffe sind Thermoplaste, beispielsweise Vinylpoly
mere, Polyester, Polyamide sowie Polyolefine, insbesondere Polyethylen und Poly
propylen oder Polycarbonate.
Geeignete Vinylpolymere sind Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Copolymere, Styrol-
Butadien-Copolymere, Styrol-Butadien-Acrylnitril-Terpolymere, Polymethacrylat,
Polyvinylchlorid u. a.
Weiterhin geeignete Polyester sind: Polyethylenterephthalate, Polycarbonate und
Celluloseester.
Bevorzugt sind Polystyrol, Styrol-Mischpolymere, Polycarbonate, Polymeth
acrylate und Polyamide. Besonders bevorzugt ist Polystyrol, Polyethylen und Poly
propylen.
Die erwähnten hochmolekularen Verbindungen können einzeln oder in Gemischen,
als plastische Massen oder Schmelzen vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe werden in feinverteilter Form zur Anwendung
gebracht, wobei Dispergiermittel mitverwendet werden können aber nicht müssen.
Werden die Farbstoffe (I) nach der Polymerisation eingesetzt, so werden sie vor
zugsweise mit dem Kunststoffgranulat trocken vermischt oder vermahlen und die
ses Gemisch z. B. auf Mischwalzen oder in Schnecken plastifiziert und homogeni
siert. Man kann die Farbstoffe aber auch der schmelzflüssigen Masse zugeben und
diese durch Rühren homogen verteilen. Das derart vorgefärbte Material wird dann
wie üblich z. B. durch Verspinnen zu Borsten, Fäden usw. oder durch Extrusion
oder im Spritzguß-Verfahren zu Formteilen weiterverarbeitet.
Da die Farbstoffe der Formel (I) gegenüber Polymerisationskatalysatoren, insbe
sondere Peroxiden, beständig sind, ist es auch möglich, die Farbstoffe den mono
meren Ausgangsmaterialien für die Kunststoffe zuzusetzen und dann in Gegenwart
von Polymerisationskatalysatoren zu polymerisieren. Dazu werden die Farbstoffe
vorzugsweise in den monomeren Komponenten gelöst oder mit ihnen innig ver
mischt.
Die Farbstoffe der Formel (I) werden vorzugsweise zum Färben der genannten
Polymeren in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,5
Gew.-%, bezogen auf die Polymermenge, eingesetzt.
Durch Zusatz von in den Polymeren unlöslichen Pigmenten, wie z. B. Titandioxid,
können entsprechende wertvolle gedeckte Färbungen erhalten werden.
Titandioxid kann in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf die Polymermenge, verwendet werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man transparente bzw. gedeckte
brillante rote, violette oder blaue bis blaugrüne Färbungen mit guter Hitzebestän
digkeit sowie guter Licht-, Wetter- und Sublimierechtheit.
In das erfindungsgemäße Verfahren können auch Mischungen verschiedener Farb
stoffe der Formel (I) und/oder Mischungen von Farbstoffen der Formel (I) mit an
deren Farbstoffen und/oder anorganischen bzw. organischen Pigmenten eingesetzt
werden.
Die Erfindung wird erläutert, jedoch nicht beschränkt durch die folgenden Bei
spiele, in denen die Teile gewichtsmäßig angegeben sind, Prozentangaben Ge
wichtsprozente (Gew.-%) bedeuten.
11,4 g (0, 1 Mol) 1,4-Cyclohexandiamin der Formel
und 48,5 g (0,3 Mol) 1-Chloranthrachinon wurden in 150 ml N-Methylpyrrolidon
unter Rühren mit 13,8 g Kaliumcarbonat (0,1 Mol) und 0,5 g Cu(II)-acetat versetzt
und 5 Stunden lang auf 145 bis 150°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden 300 ml
Methanol zugetropft und der Farbstoff abgenutscht. Dann wurde erst mit Methanol
und danach mit heißem Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet. Die
Ausbeute betrug 48,3 g = 92% der Theorie, λmax 504 nm.
Der Farbstoff besitzt die Formel
14,2 g (0,1 Mol) 2,5-Dimethyl-1,4-Cyclohexandiamin der Formel
wurden in 150 ml N-Methylpyrrolidon unter Rühren mit 48,5 g (0,2 Mol)
1-Chloranthrachinon und 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat unter Rühren auf 145 bis
150°C erwärmt und 7 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Dann wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 300 ml
Methanol verdünnt und der auskristallisierte Farbstoff durch Filtration isoliert. Es
wurde mit wenig Methanol und dann mit heißem Wasser gewaschen und bei 80°C im
Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 47 g = 85% der Theorie, λmax 506 nm.
Der Farbstoff hat die Formel
21,0 g (0,1 Mol) Bis-(4-amino-cyclohexyl)-methan der Formel
und 48,5 g (0,2 Mol) l-Chloranthrachinon sowie 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat
wurden in 150 ml N-Methylpyrrolidon unter Rühren auf 145 bis 150°C für 5 Stunden
erwärmt. Dann wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt, mit
300 ml Methanol verdünnt und der ausgefallene Farbstoff abgenutscht. Es wurde erst
mit 100 ml Methanol, dann mit heißem Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum
getrocknet. Die Ausbeute betrug 54,7 g =88% der Theorie, λmax 514 nm.
Der Farbstoff hat die Formel
21,0 g (0,1 Mol) Bis-(4-amino-cyclohexyl)-methan der Formel wie in Beispiel 3 ange
geben und 54,6 g (0,2 Mol) 1-Nitro-Anthrachinon in 150 ml N-Methylpyrrolidon
wurden unter Rühren auf 140°C für 4 Stunden erhitzt. Dann wurde die Reaktions
mischung auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 300 ml Methanol verdünnt. Der
auskristallisierte Farbstoff wurde abfiltriert, erst mit 100 ml Methanol und dann mit
heißem Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug
51 g = 82% der Theorie. Der Farbstoff hat die gleiche Formel wie in Beispiel 3 ange
geben.
21,0 g (0,1 Mol) Bis-(4-amino-cyclohexyl)-methan der Formel wie in Beispiel 3 und
65,3 g (0,2 Mol) 1-Anthrachinon-sulfonsaures Kalium sowie 7,4 g 3-Nitrobenzol
sulfonsäure, Na-salz (0,033 Mol) und 0,5 g Kupfer(I)chlorid wurden in 300 ml Was
ser in einem Autoklaven auf 150°C erhitzt wobei sich ein Druck von ca. 6 bar ein
stellte. Die Reaktionstemperatur wurde 6 Stunden gehalten. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde der fertige Farbstoff abfiltriert, erst mit heißem Wasser, da
nach mit 100 ml Methanol und erneut mit heißem Wasser gewaschen. Nach dem
Trocknen bei 80°C im Vakuum erhielt man 49,7 g = 80% der Theorie an Farbstoff
der Formel wie in Beispiel 3.
23,8 g (0,1 Mol) Bis-(4-amino-3-methyl-cyclohexyl)-methan der Formel
48,5 g (0,2 Mol) 1-Chloranthrachinon und 13,8 g Kaliumcarbonat (0,1 Mol) wurden
in 150 ml N-Methylpyrrolidon unter Rühren für 6 Stunden auf eine Temperatur von
145 bis 150°C erhitzt. Danach wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur
abgekühlt, mit 300 ml Methanol versetzt und der auskristallisierte Farbstoff abfiltriert.
Nach dem Waschen mit Methanol und heißem Wasser wurde der Farbstoff bei 80°C
im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 52,6 g = 81% der Theorie, λmax
517 nm.
Der Farbstoff hat die Formel
23,8 g (0,1 Mol) 4,4'-Isopropyliden-dicyclo-hexylamin der Formel
48,5 g (0,2 Mol) 1-Chloranthrachinon und 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat wurden
in 150 ml N-Methylpyrrolidon 6 Stunden bei 150°C verrührt. Nach dem Abkühlen der
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur wurde mit 300 ml Methanol verdünnt und
der ausgefallene Farbstoff abfiltriert. Nach Waschen mit 100 ml Methanol und
Heißem Wasser wurde der rote Farbstoff im Vakuum bei 80°C getrocknet. Die Aus
beute betrug 53,3 g = 82% der Theorie, λmax 517 nm.
Der Farbstoff hat die Formel
14,2 g (0, 1 Mol) eines Isomerengemisches aus 3 (20%)- und 4 (80%)-Aminomethyl-
1-methyl-cyclohexylamin der Formel
48,5 g (0,2 Mol) 1-Chloranthrachinon und 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat in 150 ml
N-Methylpyrrolidon wurden 6 Stunden bei 150°C gerührt. Nach dem Abkühlen der
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur und Verdünnen mit 300 ml Methanol wurde
der Farbstoff durch Filtration isoliert, danach erst mit 100 ml Methanol und dann mit
heißem Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug
46,5 g = 84% der Theorie, λmax 505 nm.
Der Farbstoff besitzt die Strukturformel
17,0 g (0,1 Mol) 5-Amino-1-aminomethyl-1,3,3-trimethyl-cylohexan der Formel
48,5 g (0,2 Mol) 1-Chloranthrachinon und 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat in 150 ml
Dimethylformamid wurden 6 Stunden bei 150°C gerührt. Nach Abkühlen der
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur und Zusatz von 300 ml Methanol wurde der
auskristallisierte Farbstoff abfiltriert, erst mit 100 ml Methanol, dann mit heißem Was
ser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 48,9 g =
84% der Theorie, λmax 506 nm.
Der Farbstoff hat die Formel
14,2 g (0,1 Mol) 1,4-Diaminomethyl-cyclohexan der Formel
48,5 g (0,2 Mol) 1-Chloranthrachinon und 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat wurden
unter Rühren in 150 ml Dimethylformamid 6 Stunden lang bei einer Temperatur von
145 bis 150°C erhitzt.
Danach wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 300 ml
Methanol versetzt. Der auskristallisierte Farbstoff wurde abfiltriert, erst mit 101 ml
Methanol und danach mit heißem Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum ge
trocknet. Die Ausbeute betrug 44,3 g = 80% der Theorie.
Der Farbstoff hat die Formel
100 g Polystyrol-Granulat und 0,02 g des Farbstoffs aus Beispiel 3 wurden in einem
Trommelmischer für 15 Minuten intensiv vermischt. Das trocken angefärbte Granulat
wurde bei 240°C auf einer Schneckenspritzgießmaschine verarbeitet. Man erhielt
transparente, rote Platten von sehr guter Lichtechtheit. Anstelle von Polystyrol wur
den auch Mischpolymerisate mit Butadien und Acrylnitril verwendet. Setzte man zu
sätzlich 0,5 g Titandioxid zu, so erhielt man farbstarke, gedeckte Färbungen.
100 g Polypropylen-Granulat und 0,1 g des Farbstoffs aus Beispiel 3 wurden in einem
Trommelmischer unter Zusatz von einigen Tropfen Propylenglykol als Haftvermittler
15 Minuten lang vermischt. Das mit Farbstoff äußerlich belegte Polypropylen-Granu
lat wurde dann bei 280°C auf einer Schneckenspritzgußmaschine verarbeitet. Man
erhielt transparente rote Platten von sehr guter Lichtechtheit. Die Färbungen zeigen
kein Ausbluten. Wenn man dem Farbstoff noch zusätzlich 2% Titandioxid zufügte,
erhielt man farbstarke gedeckte Färbungen.
150 ml o-Dichlorbenzol wurden mit 17,2 g (0,05 Mol) 1-Methoxy-4-(4-methyl
phenylamino)-anthrachinon, 4,3 g (0,025 Mol) Isophorondiamin und 0,2 g Kupferpul
ver versetzt und unter Überleiten von Stickstoff 12 Stunden bei 170°C verrührt. Dabei
ließ man Methanol und ca. 100 ml o-Dichlorbenzol abdestillieren. Nach dem Abküh
len auf 80°C wurde mit 200 ml Methanol versetzt. Nach dem Abkühlen auf Raum
temperatur wurde der Niederschlag abfiltriert, mit Methanol, Wasser, 10%iger Salz
säure und wieder mit Wasser nacheinander gewaschen und getrocknet. Man erhielt
16,2 g (82% d.Th.) des Farbstoffes der Formel
In Kunststoffen wie Polystyrol und Polypropylen erhielt man klare, transparente,
grünstichig blaue Färbungen, die bei 300°C temperaturstabil sind, gute Lichtechthei
ten besitzen und in der Spritzgußmaschine praktisch keine Sublimation zeigen.
120 ml o-Dichlorbenzol wurden mit 17,2 g (0,05 Mol) 1-Methoxy-4-(4-methylphen
ylamino)-anthrachinon, 5,25 g 4,4'-Methylenbiscyclohexanamin (0,025 Mol) und
0,15 g Kupferpulver versetzt und unter Stickstoffüberleiten 15 Stunden bei 170°C
verrührt. Dabei wurden Methanol und ca. 70 ml o-Dichlorbenzol abdestilliert. Nach
Abkühlen auf 90°C wurde mit 150 ml Methanol versetzt und auf Raumtemperatur
abgekühlt, der Niederschlag abfiltriert, mit Methanol, Wasser, 10%iger Salzsäure und
wieder mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 16,2 g (78% d.Th.) des
Farbstoffes der Formel
In Kunststoffen wie Polypropylen, Polystyrol, Polycarbonat und Polyethylen eingear
beitet erhielt man transparente grünblaue Färbungen, die in der Spritzgußmaschine bis
300°C stabil sind, praktisch nicht sublimieren und gute Lichtechtheiten aufweisen.
120 ml Ditolylether wurden mit 17,2 g (0,05 Mol) 1-Methoxy-4-(4-methyl-phenyl
amino)anthrachinon, 5,95 g (0,025 Mol) 4,4'-Methylenbis-(2-methylcyclohexamin),
0,15 g Kupferpulver versetzt und unter Stickstoffüberleiten 20 Stunden bei 170°C
verrührt. Dabei wurde Methanol abdestilliert. Nach dem Abkühlen auf 100°C wurden
100 ml n-Butanol zugetropft. Dabei ließ man auf Raumtemperatur abkühlen. Der Nie
derschlag wurde abfiltriert, mit wenig n-Butanol, mit Methanol, dann Wasser ge
waschen und getrocknet. Man erhielt 16,3 g (76% d.Th.) des Farbstoffes der Formel
Kunststoffe wie Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen und Polycarbonat wurden in
transparenten grünstichig blauen Tönen gefärbt. In der Spritzgußmaschine sind die
Färbungen bis 300°C stabil, sublimieren praktisch nicht und besitzen gute Lichtecht
heiten.
In 100 ml N-Methylpyrrolidon wurden unter Rühren 18,6 g 4-Nitro-1-benzoylamino
anthrachinon (0,05 Mol), 5,25 g 4,4'-Methylenbiscyclohexylamin (0,025 Mol), 7,6 g
Kaliumcarbonat (0,055 Mol) und 0,3 g Kupfer(II)acetat eingetragen. Unter Überleiten
von Stickstoff wurde 8 Stunden auf eine Temperatur von 100°C erwärmt. Danach
wurde das Reaktionsgemisch mit 150 ml Methanol versetzt und der Niederschlag ab
filtriert, mit einer Mischung von NMP/Methanol (1 : 1) gewaschen, mit heißem Metha
nol und dann mit heißem Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt
einen Farbstoff der Formel
Die Ausbeute betrug 13,1 g (64% d.Th.). In der Spritzgußmaschine erhielt man bis
300°C stabile, transparente, violette Färbungen in den Kunststoffen Polystyrol, Poly
propylen, Polyethylen und Polycarbonat, die sublimierecht sind und eine gute Licht
echtheit aufweisen.
In 150 ml N-Methylpyrrolidon wurden unter Rühren 18,6 g (0,05 Mol) 4-Nitro-1-
benzoylamino-anthrachinon, 4,3 g Isophorondiamin (0,025 Mol), 7,6 g Kalium
carbonat (0,055 Mol) und 0,3 g Kupfer(II)-acetat eingetragen. Unter Überleiten von
Stickstoff wurde auf 80 bis 85°C erwärmt und die Reaktionsmischung für 12 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurde mit 100 ml Methanol versetzt und bei
Raumtemperatur der Niederschlag abfiltriert, mit 30 ml N-Methylpyrrolidon in Por
tionen gewaschen, mit Methanol und dann mit Wasser gewaschen und bei 80°C im
Vakuum getrocknet. Man erhielt 12,9 g (63% d.Th.) eines violetten Farbstoffs der
Formel
Die Kunststoffe Polystyrol, Mischpolymerisate von Acrylnitril, Butadien und Styrol,
Polypropylen sowie Polycarbonat wurden in einer Spritzgußmaschine mit diesem
Farbstoff in transparenten Tönen bei Temperaturen bis ca. 300°C gefärbt. Die Fär
bungen besitzen eine gute Lichtechtheit und sind sublimierecht.
In 150 ml N-Methylpyrrolidon wurden unter Rühren 20,0 g (0,05 Mol) 4-Nitro-l-(4-
methyl-benzoylamino)-anthrachinon, 4,3 g Isophorondiamin (0,025 Mol), 7,6 g Kali
umcarbonat und 0,2 g Kupfer(II)-acetat eingetragen und 12 Stunden lang auf 95°C
erwärmt. Dann wurden 100 ml Methanol zugetropft und der Niederschlag bei Raum
temperatur abfiltriert, mit 30 ml N-Methylpyrrolidon, mit Methanol und danach mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt in 66%iger Ausbeute (d.th.) den vio
letten Farbstoff der Formel
Der Farbstoff färbte Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen und Polycarbonat jeweils
in transparenten, violetten Tönen, wobei die Färbungen bis 300°C in der Spritzguß
maschine stabil waren. Sie besitzen eine gute Lichtechtheit und sind sublimierecht.
In 150 ml Ethanol wurden unter Rühren 10 g 1-Amino-4-hydroxy-anthrachinon und
2,0 g Leuko-1-Amino-4-hydroxy-anthrachinon (diese beiden Komponenten gemein
sam stellten 0,05 Mol dar) sowie 5,3 g 4,4'-Methylenbiscyclohexylamin, 2 g
Hydroxyessigsäure und 0,2 g Borsäure eingetragen. Dann wurde 12 Stunden zum
Sieden unter Rückfluß erhitzt. Danach wurden 50 ml n-Butanol zugegeben und die
Reaktionsmischung noch 3 Stunden bei 82°C gehalten. Schließlich wurde bei 70°C
während 2 Stunden Luft durchgeleitet, noch 6 g KOH-Schuppen zugesetzt und noch
1 Stunde bei 60°C abfiltriert, mit Methanol, dann mit Wasser gewaschen und getrock
net. Nach Umkristallisation aus Eisessig erhielt man 10,1 g (62% d.Th.) eines rot
stichig blauen Farbstoffs der Formel
In den Kunststoffen Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen und Polycarbonat mit Hilfe
einer Spritzgußmaschine eingearbeitet, erhielt man jeweils transparente Färbungen.
Die Färbungen besitzen gute Sublimier- und Lichtechtheiten.
120 ml o-Dichlorbenzol wurden mit 17,2 g (0,05 Mol) 1-Methoxy-4-(4-methyl
phenylamino)anthrachinon, 2,85 g (0,025 Mol) 1,4-Cyclohexyldiamin und 0,1 g
Kupferpulver versetzt und unter Überleiten von Stickstoff 9 Stunden bei 170°C ver
rührt. Dabei ließ man Methanol und ca. 70 ml o-Dichlorbenzol abdestillieren. Nach
dem Abkühlen auf 80°C wurden 150 ml Methanol zugefügt und nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der Niederschlag abfiltriert, mit Methanol, mit Wasser,
mit 10%iger Salzsäure und wieder mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man er
hielt 14,1 g (77% d.Th.) eines Farbstoffs mit der Formel
Mit Hilfe eines Extruders wurde der Farbstoff in die Kunststoffe Polystyrol, Poly
propylen und Polycarbonat eingearbeitet, wobei man bei Temperaturen von bis zu
300°C blaue, transparente Färbungen erhielt. Die Färbungen besitzen eine gute Sub
limier- und Lichtechtheit.
100 g Polystyrol-Granulat und 0,02 g des Farbstoffs aus Beispiel 14 wurden in einem
Trommelmischer für 15 Minuten intensiv vermischt. Das trocken angefärbte Granulat
wurde bei 240°C auf einer Schneckenspritzgießmaschine verarbeitet. Man erhielt
transparente, blaue Platten von sehr guter Lichtechtheit. Anstelle von Polystyrol wur
den auch Mischpolymerisate mit Butadien und Acrylnitril verwendet. Setzte man zu
sätzlich 0,5 g Titandioxid zu, so erhielt man farbstarke, gedeckte Färbungen.
Claims (14)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
R1-NH-B-NH-R2 (I),
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Rest der Formel
bedeuten und
B für ein gegebenenfalls substituiertes cycloalkylenhaltiges Brückenglied steht.
R1-NH-B-NH-R2 (I),
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Rest der Formel
bedeuten und
B für ein gegebenenfalls substituiertes cycloalkylenhaltiges Brückenglied steht.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reste R1
und R2 unsubstituiert sind.
3. Verbindungen gemäß Anspruch 1, die der Formel (Ia) entsprechen
4. Verbindungen gemäß Anspruch 1, die der Formel (Ib) entsprechen
worin
R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substitu iertes Alkyl, Aryl oder Aroyl stehen und
die Ringe D1 und D2 unabhängig voneinander gegebenenfalls substituiert sind.
worin
R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substitu iertes Alkyl, Aryl oder Aroyl stehen und
die Ringe D1 und D2 unabhängig voneinander gegebenenfalls substituiert sind.
5. Verbindungen gemäß Anspruch 4, worin
R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Halogen und/oder Phenyl substituiertes C1-C4-Alkyl, unsubstituiertes oder durch Halogen, Alkyl oder Acylamino substituiertes Phenyl oder Benzoyl bedeuten.
R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Halogen und/oder Phenyl substituiertes C1-C4-Alkyl, unsubstituiertes oder durch Halogen, Alkyl oder Acylamino substituiertes Phenyl oder Benzoyl bedeuten.
6. Verbindungen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe D1
und D2 unsubstituiert sind.
7. Verbindungen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reste R3
und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Phenyl, 4-Methylphenyl,
Benzoyl und 4-Methylbenzoyl stehen.
8. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Cyclo
alkylen, C5-C7-Cycloalkylen, insbesondere Cyclopentyl und 1,3- oder 1,4-
Cyclohexylen bedeutet.
9. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren
Brückenglied B einem Rest der Formel (II) entspricht
worin
q1 und q2 unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen,
X und Y unabhängig voneinander Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl oder Ha logen, insbesondere Cl, Br und F bedeuten, wobei für q1 größer oder gleich 2X jeweils gleiche oder verschiedene Bedeutungen annehmen kann und für q2 größer oder gleich 3Y jeweils gleiche oder verschie dene Bedeutungen annehmen kann,
A1 für einen linearen oder verzweigten C1-C4-Alkylenrest steht, insbeson dere
bedeutet,
A2 für einen linearen oder verzweigten C1 -C4-Alkylenrest steht, insbeson dere
bedeutet,
wobei
m und n unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen und
p 0 oder 1 bedeutet.
worin
q1 und q2 unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen,
X und Y unabhängig voneinander Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl oder Ha logen, insbesondere Cl, Br und F bedeuten, wobei für q1 größer oder gleich 2X jeweils gleiche oder verschiedene Bedeutungen annehmen kann und für q2 größer oder gleich 3Y jeweils gleiche oder verschie dene Bedeutungen annehmen kann,
A1 für einen linearen oder verzweigten C1-C4-Alkylenrest steht, insbeson dere
bedeutet,
A2 für einen linearen oder verzweigten C1 -C4-Alkylenrest steht, insbeson dere
bedeutet,
wobei
m und n unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 4 stehen und
p 0 oder 1 bedeutet.
10. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Cycloalkylenreste im Brückenglied B Cyclohexylenreste sind, die unabhängig
voneinander in 1,3- oder 1,4-Stellung verknüpft sind.
11. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren
Brückenglied B einer der Formeln (IIa) bis (IIe) entspricht:
worin
X und q1 die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Chlor oder Methyl steht und
q1 für 0 oder 1 steht,
worin
X, Y, q1, q2 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X und Y jeweils Methyl bedeuten,
q1 und q2 unabhängig voneinander 0 der 1 bedeuten und
n für 0 oder 1, insbesondere für 1 steht,
worin
X, q1 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Methyl steht,
q1 für 0, 1, 2 oder 3 steht,
n für 1 steht
worin
X, q1, m und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
m und n jeweils 1 bedeuten,
X Methyl bedeutet und
q1 für 0 oder 1 steht,
worin
X, Y, q1 und q2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, vorzugs weise
X und Y Methyl bedeuten und
q1 und q2 unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen.
worin
X und q1 die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Chlor oder Methyl steht und
q1 für 0 oder 1 steht,
worin
X, Y, q1, q2 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X und Y jeweils Methyl bedeuten,
q1 und q2 unabhängig voneinander 0 der 1 bedeuten und
n für 0 oder 1, insbesondere für 1 steht,
worin
X, q1 und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
X für Methyl steht,
q1 für 0, 1, 2 oder 3 steht,
n für 1 steht
worin
X, q1, m und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise
m und n jeweils 1 bedeuten,
X Methyl bedeutet und
q1 für 0 oder 1 steht,
worin
X, Y, q1 und q2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, vorzugs weise
X und Y Methyl bedeuten und
q1 und q2 unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen.
12. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brückenglied B eine der nachfolgenden Bedeutungen besitzt:
13. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I),
R1-NH-B-NH-R2 (I),
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Rest der Formel
bedeuten und
B für ein gegebenenfalls substituiertes cycloalkylenhaltiges Brückenglied steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man gegebenenfalls substituierte Anthrachinon verbindungen der Formel (III)
worin
Z für Cl, NO2 oder SO3M, mit M = Alkalimetall, insbesondere K oder Na, steht, mit einem Diamin der Formel (IV)
H2N-B-NH2 (IV),
worin
B die oben angegebene Bedeutung hat bei einer Temperatur von 100 bis 180°C, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels umsetzt.
R1-NH-B-NH-R2 (I),
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Rest der Formel
bedeuten und
B für ein gegebenenfalls substituiertes cycloalkylenhaltiges Brückenglied steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man gegebenenfalls substituierte Anthrachinon verbindungen der Formel (III)
worin
Z für Cl, NO2 oder SO3M, mit M = Alkalimetall, insbesondere K oder Na, steht, mit einem Diamin der Formel (IV)
H2N-B-NH2 (IV),
worin
B die oben angegebene Bedeutung hat bei einer Temperatur von 100 bis 180°C, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels umsetzt.
14. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zum Massefärben von
Kunststoffen.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137724 DE19737724A1 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verbrückte Anthrachinone |
EP98101695A EP0859032B1 (de) | 1997-02-13 | 1998-02-02 | Verbrückte Anthrachinone |
PT98101695T PT859032E (pt) | 1997-02-13 | 1998-02-02 | Antraquinonas ligadas em ponte |
ES98101695T ES2167812T3 (es) | 1997-02-13 | 1998-02-02 | Antraquinonas puenteadas. |
DE59802184T DE59802184D1 (de) | 1997-02-13 | 1998-02-02 | Verbrückte Anthrachinone |
US09/019,571 US5912386A (en) | 1997-02-13 | 1998-02-06 | Bridged anthraquinones |
JP10039769A JPH10218845A (ja) | 1997-02-13 | 1998-02-06 | 架橋されたアントラキノン |
KR1019980004138A KR19980071282A (ko) | 1997-02-13 | 1998-02-12 | 가교 결합된 안트라퀴논 |
CN98105960A CN1193011A (zh) | 1997-02-13 | 1998-02-13 | 桥连的蒽醌 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137724 DE19737724A1 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verbrückte Anthrachinone |
Publications (1)
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---|---|
DE19737724A1 true DE19737724A1 (de) | 1999-03-04 |
Family
ID=7840585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997137724 Withdrawn DE19737724A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-08-29 | Verbrückte Anthrachinone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737724A1 (de) |
-
1997
- 1997-08-29 DE DE1997137724 patent/DE19737724A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |