DE19736698A1 - Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Beschicken von Bearbeitungsstationen mit Druckzylindern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Beschicken von Bearbeitungsstationen mit Druckzylindern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum automatisierten Beschicken von Bearbeitungsstationen mit Druckzylindern.
Druckzylinder für Rotationsdruckmaschinen werden bei der Herstellung ver­ schiedenen Bearbeitungsstationen zugeführt, wo sie zum Beispiel einen Chrom- oder Kupferüberzug erhalten oder poliert werden. Zu diesem Zweck sind soge­ nannte Automatiklinien bekannt, bei denen die Fertigungsschritte weitgehend automatisiert nach einem bestimmten Arbeitsprogramm ablaufen. Üblicherweise werden dazu die Druckzylinder in Zylindertransportwagen eingesetzt und von Hand in einen Eingabeplatz mit Zentriereinrichtung geschoben. Die Zentrierein­ richtung zentriert den Druckzylinder auf einer sogenannten Centerline, die die Zentrierlinie für sämtliche Bearbeitungsstationen bildet. Am Eingabeplatz hat der Bediener die Möglichkeit, die notwendigen Fertigungsdaten, wie zum Beispiel Zylinderabmessungen und gewünschte Arbeitsprogramme einzugeben. Anschlie­ ßend fährt ein Kran den Eingabeplatz an, zentriert eine geeignete Halterung mit den Lagerzapfen des Druckzylinders oder dem Ballen des Druckzylinders, hebt den Druckzylinder von dem Transportwagen ab und transportiert ihn entweder direkt zu einer ersten Bearbeitungsstation oder zu einem Lagerplatz, wo der Druckzylinder so lange gelagert wird, bis die entsprechende Bearbeitungsstation frei geworden ist.
Nach Beendigung der Bearbeitung transportiert der Kran den Druckzylinder von der Bearbeitungsstation zu einem Lagerplatz, wo der Druckzylinder so lange ge­ lagert wird, bis der Bediener ihn abruft. Zum Ausgeben eines Zylinders aus der Automatiklinie muß der Bediener zunächst über die Steuerung den Lagerplatz des gewünschten Zylinders ermitteln und dann den Befehl zum Auslagern geben. Anschließend muß er an einem meist mit dem Eingabeplatz identischen Ausga­ beplatz so lange warten, bis der Kran den bearbeiteten Druckzylinder vom Lager­ platz abgeholt und am Ausgabeplatz abgesetzt hat.
Die beschriebene Anlage hat somit den Nachteil, daß zum einen eine Wartezeit von dem Bediener beim Einbringen des Druckzylinders in die Automatiklinie ver­ langt wird, bis der Kran den Druckzylinder abgeholt hat, und zum anderen eine weitere Wartezeit erforderlich ist, bis der Kran den Druckzylinder aus der Anlage wieder zurück auf den Transportwagen ausgegeben hat. Je nach Betriebsbedin­ gungen der Anlage können diese Wartezeiten ganz erheblich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der beschriebenen Art derart zu verbessern, daß unnötige Wartezeiten für den Bediener vermieden werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist in Patentan­ spruch 12 definiert. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beschicken von wenigstens einer Bear­ beitungsstation mit wenigstens einem Druckzylinder ist gekennzeichnet durch mehrere Ladestationen, die jeweils als Eingabeplatz zum Einbringen des Druck­ zylinders in die Vorrichtung, als Lagerplatz zum Lagern des Druckzylinders vor und nach dem Bearbeiten und als Ausgabeplatz zum Ausgeben des Druckzylin­ ders aus der Vorrichtung nach dem Bearbeiten ausgebildet sind; und durch eine Fördereinrichtung zum Befördern des Druckzylinders zwischen den Ladestatio­ nen und der Bearbeitungsstation.
Dies bedeutet, daß die bisher bekannten Lagerplätze so gestaltet werden, daß je­ der einzelne Lagerplatz zusätzlich auch als Eingabe- und als Ausgabeplatz die­ nen kann. Dadurch kann die Eingabe wie auch die Ausgabe des Druckzylinders unabhängig von der Kranverfügbarkeit und der Krankapazität zu jeder Zeit schnell durchgeführt werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Lade­ stationen jeweils zum Aufnehmen einer Transporteinrichtung ausgebildet, auf denen ein Druckzylinder zum Transportieren außerhalb der Vorrichtung lösbar befestigt ist. Bei der Transporteinrichtung kann es sich zum Beispiel um einen Zylindertransportwagen handeln. Der Bediener ist somit in der Lage, den zu be­ arbeitenden Druckzylinder zusammen mit der Transport-Einrichtung in einen beliebigen Eingabeplatz einzuschieben und die entsprechend erforderlichen Fer­ tigungsdaten einzugeben. Danach kann der Bediener den Eingabeplatz verlas­ sen, da sich die Fördereinrichtung den Druckzylinder holt, sobald entsprechen­ de Anlagenkapazität verfügbar ist. Nach Beendigung der Bearbeitung wird der Druckzylinder durch die Fördereinrichtung wieder an die gleiche Stelle zurück­ gebracht und in der Transporteinrichtung abgesetzt. Dort kann der Druckzylin­ der so lange gelagert werden, bis ihn der Bediener zusammen mit der Transpor­ teinrichtung abholt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ladestationen jeweils eine Positionierein­ richtung zum Positionieren und Fixieren der Transporteinrichtung aufweist. Da­ durch kann sichergestellt werden, daß die Transporteinrichtung in der Ladesta­ tion eine definierte Stellung einnimmt und in dieser Stellung gehalten wird. Dies ist vor allem deshalb erforderlich, da das Ausgeben des fertig bearbeiteten Druckzylinders auf der Transporteinrichtung automatisch erfolgt und eine ge­ naue Position der Transporteinrichtung erfordert.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Posi­ tioniereinrichtung eine Bremseinrichtung auf, die auf einem magnetischen Prin­ zip beruht. Mit Hilfe eines Magneten wird die Transporteinrichtung, zum Bei­ spiel der Zylindertransportwagen, in der gewünschten Stellung gehalten.
Vorzugsweise ist die Fördereinrichtung eine Kraneinrichtung, die einen in Achs­ richtung des Druckzylinders beweglichen Querversatz bzw. eine Traverse auf­ weist, an dem eine Halterung zum Halten des Druckzylinders an dessen beiden Enden relativ zu dem Querversatz in Achsrichtung des Druckzylinders beweglich vorgesehen ist. Die Halterung weist zwei zueinander und relativ zu dem Querver­ satz bewegliche Halteelemente auf. Dadurch ist es möglich, zunächst eines der Halteelemente in Kontakt mit der von diesem zu haltenden Seite des Druckzylin­ ders zu bringen. Anschließend bewegt sich der Querversatz und das andere Hal­ teelement in Richtung des ersten Halteelements, bis das andere Halteelement in Kontakt mit einer anderen Seite des Druckzylinders gelangt. Bei entsprechender Ausbildung der Halteelemente, zum Beispiel durch Klemmbacken oder Greifein­ richtungen, ist der zu bearbeitende Druckzylinder dann festgehalten und kann von der Transporteinrichtung abgehoben werden. Die Geschwindigkeiten, mit denen sich der Querversatz und das andere Halteelement bewegen, sind so ge­ wählt, daß sich das andere Halteelement relativ zu dem Querversatz mit der glei­ chen Geschwindigkeit bewegt, wie sich der Querversatz relativ zu dem ersten Halteelement bewegt. Somit ist sichergestellt, daß der Druckzylinder beim Abhe­ ben von der Transporteinrichtung symmetrisch zur Traverse steht.
Die beiden Halteelemente bewegen sich folglich mit einer bestimmten Geschwin­ digkeit zueinander, während sich der Querversatz mit der gleichen Geschwindig­ keit in Richtung des bereits am Druckzylinder anliegenden Halteelements be­ wegt. Dies führt dazu, daß das am Druckzylinder anliegende Halteelement nicht den Kontakt zum Druckzylinder verliert, sondern relativ zum Zylinder stillsteht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Kraneinrich­ tung eine Einrichtung zum Bestimmen wenigstens einer Abmessung des Druck­ zylinders vorgesehen. Bei einer solchen kann es sich z. B. um eine in der DE 42 24 253 beschriebene Einrichtung handeln. Die Abmessungen können neben dem Zylinderdurchmesser auch die Ballenlänge oder die Gesamtlänge des Zylinders betreffen.
Über eine Steuerung können jeweils eine Ladestationsadresse, Zylinderkennda­ ten und ein Arbeitsprogramm für den zu bearbeitenden Druckzylinder eingege­ ben werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beschicken von wenigstens einer Bear­ beitungsstation mit wenigstens einem Druckzylinder weist folgende Schritte auf:
  • - Bereitstellen von mehreren, jeweils als Eingabeplatz, als Lagerplatz und als Ausgabeplatz für den Druckzylinder dienenden Ladestationen;
  • - Bereitstellen einer Fördereinrichtung zum Befördern des Druckzylinders zwischen den Ladestationen und der Bearbeitungsstation;
  • - Positionieren und Fixieren einer den Druckzylinder tragenden Transport­ einrichtung in einer der Ladestationen;
  • - Befördern des Druckzylinders durch die Fördereinrichtung von der Lade­ station zu der Bearbeitungsstation;
  • - Bearbeiten des Druckzylinders in der Bearbeitungsstation;
  • - Rückfördern des Druckzylinders von der Bearbeitungsstation zu der Lade­ station und Absetzen des Druckzylinders auf der Transporteinrichtung;
  • - Freigeben der Transporteinrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die bereits oben beschriebene Ar­ beitsweise, nach der der Druckzylinder in eine beliebige Ladestation eingefahren werden kann und dort von der Fördereinrichtung zu der Bearbeitungsstation transportiert wird. Nach Beendigung der Bearbeitung und Rücktransport zu der Ladestation wird der Druckzylinder auf der Transporteinrichtung abgesetzt, wo­ raufhin diese freigegeben wird und aus der Anlage herausgefahren werden kann.
Vorteilhafterweise können bei diesem Verfahren mehrere Druckzylinder bearbei­ tet und gleichzeitig behandelt werden, da der Bediener unabhängig von der Kranleistung weitere Druckzylinder auf Transporteinrichtungen in die Vorrich­ tung einbringen oder von dieser entnehmen kann.
Besonders vorteilhaft ist es, daß sich die Fördereinrichtung nach dem Absetzen des Druckzylinders auf der Transporteinrichtung auf das Format des nächsten zu befördernden Druckzylinders einstellt. Dies bedeutet, daß sich die Halteein­ richtung bereits auf das nächste Druckzylinderformat einstellen kann, noch be­ vor die Fördereinrichtung die dazu nötige Stellung erreicht hat.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend un­ ter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren anhand einer bevorzugten Ausfüh­ rungsform näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 bis 10 Seitenansichten der Vorrichtung mit verschiedenen Arbeits­ schritten zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Beschicken einer Bearbeitungsstation mit einem Druckzylinder.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form ei­ ner Automatiklinie mit mehreren auf einer Centerline 1a angeordneten Bearbei­ tungsstationen 1 und mehreren Ladestationen 2. Die Fig. 2 bis 10 zeigen Seitenansichten der Vorrichtung, gesehen in Pfeilrichtung X in Fig. 1.
Bei den Bearbeitungsstationen 1 kann es sich um übliche Galvanisierungsbäder, Entfettungsstationen oder Poliermaschinen usw. handeln.
Über der gesamten Anlage ist ein in der Fig. 2 erkennbarer Kran 3 auf Schie­ nen 4 in Richtung des Pfeils 5 verfahrbar. Der Kran 3 trägt einen in Pfeilrich­ tung 6 hin- und herbewegbaren Querversatz 7, an dem über eine Traverse 7a ein als Halteeinrichtung für die Druckzylinder dienendes Klemmsystem 8 befe­ stigt ist.
Die Ladestationen 2 sind in der für die Anlage geeigneten Anzahl nebeneinander angeordnet. Sie dienen gleichzeitig als Eingabeplatz zum Einbringen der zu bear­ beitenden Druckzylinder 9 in die Vorrichtung, als Lagerplatz zum Lagern der Druckzylinder 9 vor und nach dem Bearbeiten und als Ausgabeplatz zum Ausge­ ben der Druckzylinder 9 aus der Vorrichtung. In Fig. 1 sind einige Ladestatio­ nen 2 frei, während in anderen Ladestationen 2 bereits Druckzylinder 9 mit teil­ weise unterschiedlichen Größen eingesetzt sind.
Die Ladestationen 2 können auch in Verlängerung der Achse der Bearbeitungs­ stationen 1 angeordnet sein (in Fig. 1 oberhalb der Bearbeitungsstationen 1).
Bei den Druckzylindern 9 kann es sich um Achszylinder handeln, wie sie in den Figuren dargestellt sind. Alternativ dazu sind aber auch Hohlzylinder einsetzbar. In diesem Fall müssen die Zentriereinrichtungen und die Halteeinrichtung ent­ sprechend umgestaltet sein.
Die Druckzylinder 9 sind auf beispielsweise in Fig. 3 erkennbaren Transport­ wagen bzw. Zylinderwagen 10 gehalten und können von den Bedienern im Werk hin und her gefahren werden. Beim Einbringen des Druckzylinders 9 mitsamt seinem Transportwagen 10 in die Anlage muß der Transportwagen 10 so weit in die Ladestation 2 geschoben werden, bis die Zylinderachse an einem ortsfesten Anschlag 11 anliegt. Dies gilt unabhängig von der Länge des Zylinders 9 und seiner Lage auf dem Transportwagen 10, so daß in jedem Fall eine definierte Re­ lativstellung des Druckzylinders 9 in der Ladestation 2 festgelegt ist. Der An­ schlag 11 kann zum Beispiel durch einen druckempfindlichen Sensor gebildet werden, der auf Berührung durch die Zylinderachse anspricht.
Berührt die Zylinderachse den Anschlag 11, wird eine in der Figur nicht darge­ stellte automatische Bremseinrichtung aktiviert (zum Beispiel ein Magnet), die den Wagen 10 in seiner Position hält, bis der Druckzylinder 9 nach seiner Bear­ beitung wieder auf den Transportwagen 10 abgelegt wird.
Nachfolgend wird das Laden eines Druckzylinders 9 in eine Bearbeitungsstation 1 anhand der Fig. 2 bis 10 beschrieben.
Fig. 2 zeigt die Ausgangsstellung. Da die mit Fig. 1 identischen Bauelemente der Vorrichtung mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind, wird auf eine erneute Beschreibung der Elemente verzichtet.
Das Klemmsystem 8 weist zwei Klemmbacken 8a und 8b auf, die relativ zu dem Querversatz 7 in Pfeilrichtung 6 hin- und herbeweglich sind.
Weiterhin ist an dem Klemmsystem 8 eine zum Beispiel in Fig. 3 erkennbare Einrichtung 12 zum automatischen Bestimmen des Durchmessers eines Druck­ zylinders mittels einer relativ zu dem Druckzylinder 9 beweglichen Lichtschran­ ke angeordnet.
In Fig. 3 ist der zu bearbeitende Druckzylinder 9 auf dem Transportwagen 10 in die Ladestation 2 soweit eingeschoben, daß die Zylinderachse den Anschlag 11 berührt.
Gemäß Fig. 4 fährt der Querversatz 7 an dem Kran 3 in eine Position über dem Druckzylinder 9. Anschließend senkt sich gemäß Fig. 5 die Traverse 7a und so­ mit das Klemmsystem 8 soweit ab, daß die Klemmbacken 8a und 8b auf Höhe der Zylinderachse liegen.
Danach werden die Klemmbacken 8a, 8b in Fig. 6 soweit zusammenbewegt, bis der linke Klemmbacken 8a elektronisch, zum Beispiel mittels eines Drucksen­ sors oder einer Lichtschranke mißt, daß er am Ballen des Druckzylinders 9 an­ liegt.
Ab diesem Zeitpunkt bewegt sich gemäß Fig. 7 der Querversatz 7 zusätzlich zu den Klemmbacken 8a, 8b mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der sich die Klemmbacken 8a, 8b jeweils bewegen. Dadurch bleibt der linke Klemmbacken 8a in Kontakt mit dem Ballen des Druckzylinders 9, während sich der rechte Klemmbacken 8b schnell an die andere Seite des Ballens annähert. Wenn auch der rechte Klemmbacken 8b den Ballen erreicht hat, ist der Druckzylinder 9 zwi­ schen beiden Klemmbacken 8a, 8b fest eingespannt. Je nach Bedarf kann die Ballenlänge und die Gesamtlänge des Druckzylinders 9 gemessen werden.
Anschließend hebt der Kran 3 in Fig. 8 den Druckzylinder 9 an und fährt ihn gemäß Fig. 9 zu der Bearbeitungsstation 1, wo er gemäß Fig. 10 auf entspre­ chenden, in der Bearbeitungsstation 1 vorgesehenen Halterungen abgesetzt wird.
Zum Wechsel des Druckzylinders 9 zwischen verschiedenen Bearbeitungsstatio­ nen 1 wird der Druckzylinder 9 jeweils wieder von dem Kran 3 angehoben und in die nächste Bearbeitungsstation gebracht.
Nach Beendigung der Bearbeitung hebt der Kran 3 den Druckzylinder 9 aus der Bearbeitungsstation und führt ihn zurück zu dem Transportwagen 10. Dort kann der Druckzylinder 9 so lange gelagert werden, bis der Bediener Zeit findet, den Transportwagen 10 samt Druckzylinder 9 aus der Ladestation 2 herauszu­ ziehen und zur nächsten Arbeitsstelle zu transportieren. Nachdem der Druckzy­ linder 9 auf dem Transportwagen 10 abgesetzt worden ist, wird die in den Figu­ ren nicht dargestellte Wagenbremse gelöst.
Statt des beschriebenen Klemmsystems 8 kann der Kran 3 auch mit einem Grei­ fersystem ausgerüstet sein, durch das die Zylinderachsen umschlossen und an­ gehoben werden. Grundsätzlich arbeitet das Greifersystem aber genau so wie das Klemmsystem 8.
Die gesamte Vorrichtung wird durch eine nicht dargestellte Steuerung koordi­ niert, die über ein Masterpult bedienbar ist. Über das Masterpult kann der Be­ diener die Ladestationsnummer, in die er den Druckzylinder 9 eingeschoben hat, sowie die Zylinderbegleitkarte mittels Barcodeleser oder die Zylinderdaten (mindestens die Länge, die Ballenlänge und den Umfang) von Hand eingeben. Zusätzlich gibt der Bediener das Arbeitsprogramm an, zum Beispiel mittels der zu erzielenden Kupferdicke, Chromdicke, dem Polierprogramm usw. Weiterhin ist es möglich, durch eine Prioritätsangabe die Reihenfolge der Bearbeitung zu beeinflussen.
Um zusätzlich Zeit zu sparen, können die Klemmbacken 8a, 8b bereits ausein­ ander- oder zusammengefahren werden, während sich der Kran 3 und der Quer­ versatz 7 noch der nächsten Ladestation 2 annähern.
Wie bereits beschrieben worden ist, kann eine Einrichtung 12 zum automati­ schen Bestimmen des Durchmessers des anzuhebenden Druckzylinders 9 ver­ wendet werden. Die Einrichtung 12 weist wenigstens eine Lichtschranke auf, die mit Hilfe des Krans 3 relativ zu dem zu erfassenden Druckzylinder 9 in dessen Radial- oder Axialrichtung bewegbar ist. Da der Druckzylinder 9 nicht nur in Durchmesserrichtung von der Lichtschranke 12 überfahren werden kann, son­ dern auch in Längsrichtung, ist es möglich, neben dem Zylinderdurchmesser auch die Ballenlänge und - unter Berücksichtigung des Abstands der Längsmit­ te des Zylinders 9 zu dem Anschlag 11 - die Gesamtlänge des Druckzylinders 9 zu messen bzw. zu berechnen. Die ermittelten Daten können mit der in der Steuerung bereits abgespeicherten Daten verglichen werden, wodurch eine Plau­ sibilitätsprüfung möglich wird. Zusätzlich kann von der Steuerung in Abhängig­ keit der ermittelten Druckzylinderabmessungen auch bereits das geeignete Ar­ beitsprogramm ausgewählt und vorgeschlagen werden.
Wenn anstelle der in den Figuren gezeigten Achszylinder 9 Hohlzylinder (Zylin­ der ohne Achsen) in die Linie eingebracht werden sollen, kann der Anschlag 11 nicht verwendet werden. In solch einem Fall genügt es, wenn der Wagen mit dem Hohlzylinder in den Eingabeplatz geschoben wird, ohne daß er exakt posi­ tioniert werden muß. Der Wagen muß nur in einem vorgeschriebenen Bereich stehen. Der weitere Vorgang entspricht dem oben beschriebenen: Die Halteele­ mente 8a, 8b stehen in einer äußeren Grundposition, der Kran 3 senkt ab und ermittelt den Durchmesser und die Mittenachse. Anschließend fahren die Hal­ teelemente bzw. Klemmbacken 8a, 8b (sog. Chinesenhüte) solange zusammen, bis entweder das rechte oder das linke Halteelement das rechte oder linke Ende des Zylinders berührt (Lichtschranke). Ab diesem Zeitpunkt verfährt der Quer­ versatz 7 mit gleicher Geschwindigkeit nach links, wenn das linke Halteelement den Zylinder zuerst berührt oder nach rechts, wenn das rechte Halteelement 8b zuerst Kontakt hat, wodurch dann das zuerst berührende Halteelement in Rela­ tion zum berührten Ballenende stillsteht. Haben dann beide Halteelemente Kon­ takt, ist damit die Ballenlänge und Position des Zylinders bekannt.

Claims (17)

1. Vorrichtung zum Beschicken von wenigstens einer Bearbeitungsstation (1) mit wenigstens einem Druckzylinder (9), gekennzeichnet durch mehrere Lade­ stationen (2), die jeweils als Eingabeplatz zum Einbringen des Druckzylinders (9) in die Vorrichtung, als Lagerplatz zum Lagern des Druckzylinders vor und nach dem Bearbeiten und als Ausgabeplatz zum Ausgeben des Druckzylinders aus der Vorrichtung nach dem Bearbeiten ausgebildet sind; und durch eine Förderein­ richtung (3) zum Befördern des Druckzylinders zwischen den Ladestationen und der Bearbeitungsstation (1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lade­ stationen (2) jeweils zum Aufnehmen einer Transporteinrichtung (10) ausgebildet sind, auf der ein Druckzylinder (9) zum Transportieren außerhalb der Vorrich­ tung lösbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lade­ stationen (2) jeweils eine Positioniereinrichtung (11) zum Positionieren und Fi­ xieren der Transporteinrichtung (10) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positio­ niereinrichtung eine Bremseinrichtung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brems­ einrichtung auf einem magnetischen Prinzip beruht.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fördereinrichtung eine Kraneinrichtung (3) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraneinrichtung (3) einen in Achsrichtung des Druckzylinders (9) beweglichen Querversatz (7) aufweist, an dem eine Halterung (8) zum Halten des Druckzylin­ ders an seinen beiden Enden relativ zu dem Querversatz in Achsrichtung des Druckzylinders beweglich vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ rung (8) zwei zueinander und relativ zu dem Querversatz (7) bewegliche Halteele­ mente (8a, 8b) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ elemente (8a, 8b) bei über dem Druckzylinder (9) positioniertem Querversatz (7) derart zueinander bewegbar sind, daß, wenn eines der Halteelemente (8a) relativ zu dem Druckzylinder in Haltestellung steht, der Querversatz in Richtung dieses Halteelements mit einer bestimmten Geschwindigkeit relativ zu dem Druckzylin­ der bewegbar ist, und gleichzeitig das andere Halteelement (8b) mit der gleichen Geschwindigkeit relativ zu dem Querversatz in Richtung des einen Halteele­ ments (8a) bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß an der Kraneinrichtung (3) eine Einrichtung (12) zum Bestimmen von wenigstens einer Abmessung des Druckzylinders (9) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß über eine Steuerung jeweils eine Ladestationsadresse, Zylinder­ kenndaten oder ein Arbeitsprogramm für den zu bearbeitenden Druckzylinder (9) eingebbar sind.
12. Verfahren zum Beschicken von wenigstens einer Bearbeitungsstation (1) mit wenigstens einem Druckzylinder (9), mit den Schritten:
  • a) Bereitstellen von mehreren, jeweils als Eingabeplatz, als Lagerplatz und als Ausgabeplatz für den Druckzylinder (9) dienenden Ladestationen (2);
  • b) Bereitstellen einer Fördereinrichtung (3) zum Befördern des Druckzylin­ ders (9) zwischen den Ladestationen (2) und der Bearbeitungsstation (1);
  • c) Positionieren und Fixieren einer den Druckzylinder (9) tragenden Trans­ porteinrichtung (10) in einer der Ladestationen (2);
  • d) Befördern des Druckzylinders (9) von der Ladestation (2) zu der Bearbei­ tungsstation (1) durch die Fördereinrichtung (3);
  • e) Bearbeiten des Druckzylinders (9) in der Bearbeitungsstation (1);
  • f) Rückfördern des Druckzylinders (9) von der Bearbeitungsstation (1) zu der Ladestation (2) und Absetzen des Druckzylinders (9) auf der Transporteinrich­ tung (10);
  • g) Freigeben der Transporteinrichtung (10).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bearbei­ tung von mehreren Druckzylindern (9) die Schritte c) bis g) wiederholt werden, wobei die Schritte c) und g) bei mehreren beteiligten Ladestationen (2) unabhän­ gig von den Schritten d) bis i) durchführbar sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die För­ dereinrichtung (3) nach dem Absetzen eines Druckzylinders (9) auf der Trans­ porteinrichtung (10) auf das Format des nächsten zu befördernden Druckzylin­ ders (9) einstellt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die zum Befördern des Druckzylinders dienenden Schritte:
  • - Bereitstellen der Fördereinrichtung (3) mit einem Querversatz (7) und ei­ ner zwei Halteelemente (8a, 8b) aufweisenden Halteeinrichtung (8);
  • - Bewegen des Querversatzes (7) über den von der Transporteinrichtung (10) getragenen Druckzylinder (9);
  • - Bewegen der Halteeinrichtung (8) derart, daß sich die Halteelemente (8a, 8b) auf Höhe des Druckzylinders befinden;
  • - Bewegen der Halteelemente (8a, 8b) in Achsrichtung des Druckzylinders (9) zueinander, bis eines der Halteelemente (8a) eine Seite des Druckzylinders berührt und damit seine Zielstellung erreicht hat;
  • - Bewegen des Querversatzes (7) parallel zu der Zylinderachse in Richtung des feststehenden Halteelements (8a) mit einer bestimmten Geschwindigkeit;
  • - gleichzeitig mit dem Bewegen des Querversatzes (7) Bewegen des anderen Halteelements (8b) parallel zu der Zylinderachse, in Richtung des feststehenden Halteelements (8a) und mit der gleichen Geschwindigkeit relativ zu dem Quer­ versatz (7);
  • - Abstoppen der Bewegung des Querversatzes (7) und des Halteelements (8b), wenn das Halteelement (8b) die andere Seite des Druckzylinders (9) erreicht hat.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schritten c) und d) über eine Einrichtung (12) wenigstens eine Abmessung des Druckzylinders (9) bestimmt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich­ tung (12) zum Bestimmen der Abmessung durch die Fördereinrichtung (3) ent­ lang dem Druckzylinder bewegt wird.
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