DE19736675A1

DE19736675A1 - Mobiles Bildtelefon

Info

Publication number: DE19736675A1
Application number: DE19736675A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Ing Bock; Marco Ing Werner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1997-08-22
Filing date: 1997-08-22
Publication date: 1999-02-25

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Bildtelefon gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein solches mobiles Bildtelefon ermöglicht die Bild- und Ge sprächskommunikation in einem Mobilfunknetz mit einem anderen Kommunikationsteilnehmer. Das Mobilfunknetz kann als zellula res Netz beispielsweise nach dem GSM-Standard oder nach dem DECT-Standard ausgebildet sein. Das mobile Bildtelefon weist, wie das ortsgebundene Bildtelefon, eine Anzeigeeinrichtung und eine Kamera auf, über die der Benutzer des Bildtelefons seinen Kommunikationsteilnehmer betrachten kann und gleich zeitig während des Gesprächs aufgenommen wird. Die Anzeige einrichtung kann hierbei ein Display oder ein Bildschirm sein.

Bei einem mobilen Bildtelefon gibt es darüber hinaus noch eine weitere Anwendungsmöglichkeit. Mit dem mobilen Bildtele fon können auch Gegenstände, Gebäude und andere Landschafts details aufgenommen und übertragen werden. Der Benutzer des mobilen Bildtelefons verwendet hierbei die Anzeigeeinrichtung zur Kontrolle, sozusagen als Sucher, während des Aufnahmevor ganges.

Somit ergibt sich bei einem mobilen Bildtelefon das Problem, dass die Kamera für verschiedene Anwendungsfälle in minde stens zwei unterschiedliche optische Richtungen ausgerichtet werden muß.

Bei Camcordern und digitalen Fotoapparaten wird dieses Pro blem durch Schwenken der Kameraeinheit oder auch durch Schwenken des Bildschirmes gelöst. Es wäre daher denkbar, die Kamera schwenkbar im Gehäuse des mobilen Bildtelefons an zuordnen. Diese Lösung ist insbesondere hinsichtlich der fle xiblen Kabelverbindung zur Kamera aufwendig und teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Bildte lefon anzugeben, das eine vergleichsweise einfache Änderung der Blickrichtung der eingebauten Kamera ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa tentanspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäß ausgebildete mobile Bildtelefon weist ei nen rein mechanischen Schwenkmechanismus auf. Dieser ist ver gleichsweise leicht und billig herzustellen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1a bis 1c ein mobiles Bildtelefon mit einem Kippspie gel als Gehäuseabschluß,

Fig. 2a und 2b ein mobiles Bildtelefon mit einem Kippspie gel, angeordnet im Gehäuseinneren, und

Fig. 3a und 3b ein mobiles Bildtelefon mit einem Schiebe spiegel.

In den Fig. 1a bis 1c ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen mobilen Bildtelefons MBF dargestellt. Das Bildtelefon MBF weist an einer Längsseite eine Anzeigeein richtung AE auf, und im Gehäuseinneren ist eine Kamera KA an geordnet. Die Blickrichtung der Kamera KA weist zu einer Schmalseite des Gehäuses des Bildtelefons MBF. Die Schmal seite ist durch einen Kippspiegel KSP verschlossen. Der Kipp spiegel KSP befindet sich hierbei in einer ersten Position (siehe Fig. 1a).

Bei der Verwendung des Bildtelefons MBF bei einer Gesprächs kommunikation mit Bildübertragung zu einem anderen Kommunika tionsteilnehmer, befindet sich in Sichtposition zur Anzeige einrichtung AE eine Bedienperson X. Der Kippspiegel KSP be findet sich in einer zweiten Position (siehe Fig. 1b), in der der Kippspiegel annähernd um 45° gegenüber der ersten Po sition geneigt ist. Der Kippspiegel KSP ist in die Blickrich tung der Kamera KA geschwenkt. In dieser Position des Kipp spiegels KSP befindet sich die Bedienperson X in Blickrich tung der Kamera KA.

Mit dem mobilen Bildtelefon MBF kann auch die Landschaft be ziehungsweise es können Gebäude "fotografiert" werden. Hier bei ist der Kippspiegel KSP in einer dritten Position (siehe Fig. 1c), in der er annähernd parallel zur Längsseite des Gehäuses des Bildtelefons MBF ausgerichtet ist. Die Blick richtung der Kamera KA weist jetzt in eine annähernd zum Kippspiegel KSP parallele Richtung, beeinflußt daher nicht die Blickrichtung der Kamera KA. Auf der Anzeigeeinrichtung AE kann ein Kontrollbild gezeigt werden, das für einen in Fig. 1c nicht dargestellten Betrachter zur Verfügung steht.

In den Fig. 2a und 2b ist eine weiter Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Hierbei ist der Kippspiegel KSP im Ge häuseinneren des Bildtelefons MBF angeordnet. Auf der Gehäu seseite des Bildtelefons MBF, auf der die Anzeigeeinrichtung AE angeordnet ist, ist ein Fenster F1 vorgesehen. Dieses Fen ster F1 befindet sich beispielsweise in direkter Blickrich tung der Kamera KA. (Gegenüber dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Blickrichtung der Kamera KA jetzt um 90° geschwenkt.) An der Schmalseite des Bildtelefons MBF ist ein weiteres Fenster F2 angeordnet.

Bei der Verwendung des Bildtelefons MBF bei einer Bild-Ge sprächs-Kommunikation ist der Kippspiegel KSP parallel zur Blickrichtung der Kamera KA angeordnet, beeinflußt daher nicht die Blickrichtung der Kamera KA. Die Bedienperson X wird durch das Fenster F1 von der Kamera KA aufgenommen, und sie kann gleichzeitig das Bild des Kommunikationsteilnehmers auf der Anzeigeeinrichtung AE betrachten (siehe Fig. 2a). Das Fenster F1 kann eine Linse für den Nahbereich aufweisen, durch die die Bildqualität verbessert wird.

Zur Betrachtung von Landschaft und Gebäuden ist der Kippspie gel KSP derart in den Strahlengang der Kamera KA geschwenkt, so daß deren Blickrichtung jetzt durch das Fenster F2 ver läuft (siehe Fig. 2b). Gegenüber der in Fig. 2a gezeigten Position des Kippspiegels KSP ist dieser jetzt um annähernd 45° verschwenkt. Das Fenster F2 kann eine Linse für den Fern bereich aufweisen, durch die die Bildqualität verbessert wird. Die Anzeigeeinrichtung AE dient wieder als Sucher für eine Bedienperson.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im Ge häuseinneren des Bildtelefons MBF anstelle des Kippspiegels KSP ein Schiebespiegel SSP vorgesehen. Der Schiebespiegel SSP weist einen annähernd prismenartigen Querschnitt auf.

In der Fig. 3a ist wiederum der Fall gezeigt, bei dem eine Bedienperson X zur Bild-Gesprächs-Kommunikation von der Ka mera KA durch das Fenster F1 aufgenommen wird, und gleichzei tig auf der Anzeigeeinrichtung AE das Bild des Kommunikati onsteilnehmers betrachten kann. Der Schiebespiegel SSP ist hierbei außerhalb der Blickrichtung der Kamera KA.

In der Fig. 3b ist der Schiebespiegel SSP in den Strahlen gang der Kamera KA verschoben, so daß deren Blickrichtung jetzt durch das Fenster F2 führt.

Claims

1. Mobiles Bildtelefon (MBF) mit einer Anzeigeeinrichtung (AE) und mit einer Kamera (KA), gekennzeichnet durch ein Spiegelelement (KSP, SSP), das in mindestens zwei Positio nen, zur Beeinflussung des Sichtbereiches der Kamera (KA) verstellbar ausgebildet ist.

2. Bildtelefon (MBF) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelelement (KSP, SSP) ein Schiebespiegel (SSP) ist, der in zwei Positionen verschiebbar ausgebildet ist.

3. Bildtelefon (MBF) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelelement (KSP, SSP) als Kippspiegel ausgebildet ist, der in mindestens zwei Positionen schwenkbar ausgebildet ist.

4. Bildtelefon (MBF) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippspiegel (KSP) als Gehäuseabschlußteil des Bild telefons (MBF) ausgebildet ist.

5. Bildtelefon (MBF) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippspiegel (KSP) im Gehäuseinneren des Bildtelefons (MBF) angeordnet ist, wobei im Gehäuse zwei Fensterelemente (F1, F2) zur optischen Verbindung angeordnet sind.

6. Bildtelefon (MBF) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Fensterelement (F1) eine Linse für den Nahbe reich und das andere Fensterelement (F2) eine Linse für den Fernbereich aufweist.