DE19736119C2 - Schneidklemme für einen feinen Draht mit harter Isolierung sowie Verfahren zur Herstellung einer Schneidklemme - Google Patents
Schneidklemme für einen feinen Draht mit harter Isolierung sowie Verfahren zur Herstellung einer SchneidklemmeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf eine Schneid
klemme für einen feinen Draht mit harter Isolierung, insbe
sondere für einen Lackdraht, mit wenigstens zwei Klemmschen
keln, die einen Klemmschlitz zur Aufnahme des Drahtes begren
zen, wobei zum Entfernen der Drahtisolierung zumindest ein
Abschnitt eines Klemmschenkels mit einer Schneidkante in
Querrichtung des Klemmschlitzes vorsteht.
Derartige Schneidklemmen sind bekannt. Feine Drähte mit
harter Isolierung, die man im Falle einer Lackschicht-Isolie
rung als Lackdrähte bezeichnet, werden herkömmlich für Trans
formatoren oder Schaltdrähte verwendet. Eine große Schwierig
keit stellt dabei immer die sichere Kontaktierung des Drahtes
in der Schneidklemme dar. Dafür muß beim Einführen des
Drahtes in den Klemmschlitz der Schneidklemme die Isolierung
des Drahtes durchbrochen werden, damit die Klemmschenkel in
einen sicheren elektrischen Kontakt zu dem leitenden Draht
gebracht werden können.
Aus der US 4 557 544 ist eine in einen Kontaktträger
einsteckbare Schneidklemme bekannt, bei der in die beiden
Klemmschenkel jeweils L-förmige Einschnitte eingebracht sind,
wobei jeweils ein horizontaler L-Schenkel quer zum Klemm
schlitz steht und ein vertikaler L-Schenkel parallel zur Ein
führrichtung des Drahtes in den Klemmschlitz ausgerichtet
ist. Der Klemmschlitz definiert in Verbindung mit dem quer
dazu eingeschnittenen horizontalen L-Schenkel eine Kante, die
durch den Einschnitt allein jedoch noch keine Schneidfunktion
hat. Durch Prägen eines Schneidklemmbereichs, der von dem
L-artigen Einschnitt und dem Klemmschlitz begrenzt ist, lot
recht zur Ebene des Klemmschenkels, wird der Schneidklemmbe
reich aus der Klemmschenkelebene herausgebogen. In einem
zweiten Arbeitsschritt wird der Schneidklemmbereich anschlie
ßend wieder in die Klemmschenkelebene hinein zurückgebogen.
Aufgrund der Hin- und Zurückbewegung ist der Schneidklemmbe
reich im Endzustand zum Klemmschlitz hin geringfügig ausge
schert. Zur Erzielung dieser aus zwei Schritten bestehenden
beidseitigen Prägung wirkt jeweils ein Prägestempel lotrecht
zur Ebene des Klemmschenkels auf den Schneidklemmbereich ein.
In der endgültigen Lage des Schneidklemmbereichs ist
bedingt durch den Schervorgang die Schneidekante im Klemm
schlitz positioniert. Beim Einführen eines isolierten Drahtes
in den Klemmschlitz trifft der Draht auf die vorstehende
Schneidekante, die beim weiteren Einführen des Drahtes in den
Klemmschlitz die relativ dünne Isolierungsschicht abschabt.
Dabei schneidet die Schneidekante geringfügig in das leitende
Drahtmaterial ein. Der Draht wird dann in Einführrichtung
weiterbewegt und gelangt schließlich in den eigentlichen Kon
takt- und Haltebereich der Schneidklemme. Da die Isolier
schicht des Drahtes an den entsprechenden Drahtbereichen
bereits abgeschabt ist, können die Kontaktierabschnitte der
Klemmschenkel auf einfache Weise in das innere Drahtmaterial
eindringen und einen guten elektrischen Kontakt zwischen den
Klemmschenkeln und dem Draht bilden.
Die Dicke der Isolierungsschicht auf dem Draht liegt in
der Größenordnung von einigen zehn µ-Metern und weist relativ
geringe Toleranzen auf. Daher ist es wünschenswert, auch die
Schneidkante in den Klemmschlitz um eine exakt definierte
Strecke vorstehen zu lassen, die entsprechend größer, aber
nicht sehr viel größer ist als die Dicke der Isolierschicht,
damit nicht unnötig tief in das leitende Drahtmaterial einge
schnitten wird. Hierdurch könnte der Draht ansonsten
geschwächt werden.
Die im US-Patent 4 557 544 beschriebene Schneidkante
kann unterschiedlich weit in den Klemmschlitz hinein vorste
hen, da der durch das zweifache Verbiegen lotrecht zur Ebene
des Klemmschenkels erzeugte Schervorgang in der Ebene des
Klemmschenkels nicht genau reproduzierbar ist. Außerdem sind
die beiden Arbeitsschritte relativ aufwendig.
In der DE 32 14 896 C1 ist ein Anschlußelement aus
blattförmigem, federndem Kontaktmaterial beschrieben. Hier
sind zwei Klemmschenkel vorgesehen, die einen Klemmschlitz
zur Aufnahme eines Drahtes begrenzen, wobei zum Entfernen der
Drahtisolierung sowie zum kontaktgebenden Eindringen in das
Leitermaterial ein Abschnitt mit einer Schneidfläche unter
einem Winkel von 45° in den Klemmschlitz hinein vorsteht. Im
mittleren Bereich des Kontaktschlitzes weist das Anschlußele
ment einen Schlitz mit einer U-förmigen Kontur auf. Dadurch
wird ein unabhängiges Ausschwenken von Federzungen des
Schlitzes ermöglicht.
Aus der DE 89 08 454 U1 ist eine Schneidklemme für einen
feinen Draht bekannt, mit zwei Klemmschenkeln, die einen
Klemmschlitz zur Aufnahme des Drahtes begrenzen. Zur Entfer
nung der Drahtisolierung steht ein Abschnitt eines Klemm
schenkels mit einer Schneidkante in den Kontaktspalt hinein
vor. In die Kontaktschenkel sind Einschnitte eingebracht, die
ein Herausbiegen von Schneidklemmmessern aus der Blechebene
ermöglichen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ausgehend von dem Stand
der Technik gemäß US-Patent 4 557 544, eine Schneidklemme
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine
Schneidkante auf einfache Weise bereitstellt und diese um
eine exakt definierte Strecke in den Klemmschlitz hinein vor
stehen läßt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen
dadurch, daß zur Bildung jeder Schneidkante eine sich quer
zum Klemmschlitz längserstreckende und zu diesem hin offene
Ausnehmung in den zugehörigen Klemmschenkel eingebracht ist,
die auf ihrer der Schneidkante gegenüberliegenden Seite einen
Schneidklemmbereich begrenzt, der in der Ebene des Klemm
schenkels derart verformt ist, daß er unter Freistellung der
Schneidkante die Ausnehmung klemmschlitzrandnah schließt.
Das Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen
darin, daß in den Klemmschenkel zunächst eine Ausnehmung ein
gebracht wird, die später durch Verformen des Schneidklemmbe
reiches unter Bereitstellung der Schneidkante teilweise wie
der verschlossen wird. Da der Verformungsvorgang des Schneid
klemmbereiches genau definiert ist, ist die Verformung
reproduzierbar und schafft eine exakt in den Klemmschlitz
hinein vorstehende Schneidkante. Es sind im Vergleich zu der
im US-Patent 4 557 544 dargestellten Schneidkante nur noch
zwei Schritte notwendig, nämlich das Freischneiden der Aus
nehmung und des Schlitzes und das anschließende Verformen des
Schneidklemmbereiches. Ein Hin- und Zurückbiegen des Schneid
klemmbereiches, das bei der obigen Schneidklemme notwendig
ist, entfällt.
Ein wesentlicher Unterschied zu der im US-Patent
4 557 544 beschriebenen Schneidklemme besteht darin, daß
nicht ein dem Schlitzgrund näherer Abschnitt des Klemmschen
kels zum Klemmschlitz hin verformt wird, sondern nun ein dem
Schlitzgrund fernerer Abschnitt des Klemmschenkels vom Klemm
schlitz weg verformt wird. Damit wird gerade der die Schneid
kante tragende Abschnitt des Klemmschlitzes nicht verformt.
Der dem Schlitzgrund fernere Abschnitt des Klemmschenkels ist
einem Verformungswerkzeug leichter zugänglich. Die Verformung
kann somit durch Einwirkung eines Verformungswerkzeuges in
der Ebene des Klemmschenkels ausgeführt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine den
Schneidklemmbereich freistellende zweite Ausnehmung im Klemm
schenkel vorgesehen, die zusammen mit der zum Klemmschlitz
hin offenen Ausnehmung eine Verformung des Schneidklemmbe
reichs in der Ebene des Klemmschenkels begünstigt. Diese bei
den Ausnehmungen schwächen den zu verformenden Schneidklemm
bereich derart, daß eine Biegung um einen genau definierten
Biegebereich stattfindet. Insbesondere der Biegeradius ist
dadurch festgelegt.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Her
stellung einer erfindungsgemäßen Schneidklemme. Aufgabe
ist es hier, ein entsprechendes Herstellungsverfah
ren vorzuschlagen. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das
Verfahren gekennzeichnet ist durch die Schritte:
- - Freischneiden des Klemmschlitzes und mindestens einer sich quer zum Klemmschlitz erstreckenden und zu diesem hin offenen Ausnehmung in wenigstens einem Klemmschenkel,
- - Schaffen eines von der Ausnehmung auf ihrer der Schneid kante gegenüberliegenden Seite begrenzten Schneidklemmbe reichs, und
- - Verformen des Schneidklemmbereichs in der Ebene des Klemm schenkels in Längsrichtung des Klemmschlitzes, bis eine der Schneidkante gegenüberliegende Kante der Ausnehmung klemm schlitzferner als die Schneidkante auf der der Schneidkante zugehörigen Seite der Ausnehmung zur Auflage kommt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den zusätzlichen
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung des
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. In den
Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Schneid
klemme mit darin eingeklemmtem Draht, die in einer
Kontaktbuchse gehalten ist, an die eine Anschlußlei
tung angecrimpt ist,
Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung der Schneidklemme aus
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Schneidklemme aus Fig. 1 ohne
Draht,
Fig. 4 einen erheblich vergrößerten Ausschnitt der Schneid
klemme aus Fig. 3,
Fig. 5 die Schneidklemme gemäß Fig. 3 mit einem bewegbaren
Druckstempel, und
Fig. 6 die Schneidklemme nach Fig. 5, bei der zwei schlitz
öffnungsnahe Schneidklemmbereiche verformt sind.
An die in Fig. 1 in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Schneidklemme ist eine Kontaktbuchse 11 angesteckt, an die
eine Anschlußleitung 12 angebunden ist. Die Schneidklemme 10
umfaßt zwei Klemmschenkel 14, die über eine gemeinsame Basis
20 miteinander verbunden sind und einen dünnen Draht 13 zwi
schen sich klemmend halten. Die Klemmschenkel 14 und die
Basis 20 sind über einen Fußbereich 15 der Schneidklemme 10
mit einem Flachmesser 16 verbunden, das von Gabelschenkeln 17
der Kontaktbuchse 11 kontaktierend übergriffen ist.
Die Kontaktbuchse 11 und die Schneidklemme 10 sind hier
nur beispielhaft ausgeführt. Es sind beliebige Arten von
Anschlußsteckverbindern 11 und Schneidklemmen 10 verwendbar,
beispielsweise auch Doppel-Schneidklemmen mit zwei miteinan
der fluchtenden Paaren von Klemmschenkeln 14.
Die beiden Klemmschenkel 14 begrenzen zusammen mit der
Basis 20 einen Klemmschlitz 18, in den der Draht 13 einge
führt wird. Der Draht 13 ist mit einer Isolierung, beispiels
weise mit einer Lackschicht versehen, die während des Einfüh
rens zumindest partiell entfernt werden muß, damit der einge
führte Draht 13 von der Schneidklemme 10 gut und sicher elek
trisch kontaktierbar ist.
Die Schneidklemme 10 ist bezüglich der Längsachse L des
Klemmschlitzes 18 symmetrisch. Quer zum Klemmschlitz 18 und
zum Klemmschlitz 18 hin offen ist in jedem Klemmschenkel 14
eine Ausnehmung 19 angeordnet, die wie der Klemmschlitz 18
aus dem Werkstück freigeschnitten, insbesondere ausgestanzt,
wird. Die der Basis 20 zugewandte Seite 22 der Ausnehmung 19
definiert gemeinsam mit einer Innenkante 24 des Klemmschlit
zes 18 eine Schneidkante 21, deren Funktion im folgenden
deutlich wird.
Jede Ausnehmung 19 begrenzt mit ihrer von der Basis 20
abgewandten Seite 23 jeweils einen Schneidklemmbereich 25,
der zur Basis 20 hin biegbar ist. Um die Verformung des
Schneidklemmbereichs 25 zur Basis 20 hin zu erleichtern, ist
in jedem Klemmschenkel 14 eine weitere Ausnehmung 26 vorgese
hen, die den Schneidklemmbereich 25 fern des Klemmschlitzes
18 begrenzt. Der Schneidklemmbereich 25 ist somit nur noch
über einen schmalen Biegebereich 29 an den Klemmschenkel 14
angebunden, so daß eine exakt definierte Biegezone geschaffen
ist.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Druckstempel 30, der in
Einführrichtung E des Drahtes zur Basis 20 hin bewegbar ist.
Die Einführrichtung E entspricht dabei der Längsrichtung L
des Klemmschlitzes 18. Durch Einwirken des Druckstempels 30
ausschließlich in der Ebene des Klemmschenkels 14 wird der
Schneidklemmbereich 25 zur Basis hin verformt, wobei die
Ausnehmung 19 teilweise wieder verschlossen wird. Dabei kommt
eine der Schneidkante 21 gegenüberliegende Kante 28 auf der
der Basis 20 nahen Seite 22 der Ausnehmung 19 zum Aufliegen.
Ist der Schneidklemmbereich 25 verformt, liegt die gegenüber
liegende Kante 28 um eine genau definierte Strecke bezüglich
der Schneidekante 21 vom Klemmschlitz 18 beabstandet auf der
der Basis 20 nahen Seite 22 der Ausnehmung 19 auf. Durch
diesen Verformungs- bzw. Umbiegevorgang wird die Schneidkante
21 in Position gebracht und steht nun in den Klemmschlitz 18
hinein vor. Der Draht 13 trifft somit beim Einführen in den
Klemmschlitz 18 auf die Schneidkanten 21, die seine Isolie
rung abschaben können.
Die zweiten Ausnehmungen 26 müssen nicht vorgesehen
sein. Die erfindungsgemäße Anordnung der Ausnehmungen 19 und
26 bietet jedoch weitere Vorteile. Die Längsachsen der beiden
Ausnehmungen 19, 26 stehen etwa unter einem rechten Winkel
zueinander. Damit hat die Biegezone 29 an einer Stelle eine
geringste Breite B, in deren Mittenbereich M die Achse der
Verformungsbewegung liegt. Dadurch ist eine Achse für den
Biegevorgang und damit auch ein Biegeradius sehr genau defi
niert. Toleranzen und Fertigungsungenauigkeiten haben nur
einen sehr geringen Einfluß auf die endgültige Lage der
gegenüberliegenden Kante 28 bezüglich der Schneidkante 21.
Außerdem findet der Schneidklemmbereich 25 mit seiner
der Basis 20 nahen begrenzenden Seite 23 einen Anschlag auf
der gegenüberliegenden Seite 22. Der Druckstempel 30 kann bis
zum Auftreffen auf diesen leicht detektierbaren Anschlag in
Einführrichtung E bewegt und nach Erreichen des Anschlags
zurückgezogen werden.
Der Schneidklemmbereich 25 ist weiterhin von zwei
randbildenden Abschnitten 27a, 27b begrenzt, die beim
Ausführungsbeispiel geradlinig ausgebildet sind und unter
einem Winkel von ca. 30° zueinander stehen. Der der Basis 20
nähere Abschnitt 27a des Schneidklemmbereichs 25 steht dabei
vor der Verformung des Schneidklemmbereichs 25 unter einem
Winkel von ca. 20° zur Einführrichtung E des Drahtes 13. Nach
der Verformung des Schneidklemmbereichs 25 steht der
Abschnitt 27a möglichst parallel zur Einführrichtung E des
Drahtes 13, so daß der Draht 13 während seiner Bewegung ent
lang dem Abschnitt 27a auf keinen zusätzlichen Widerstand
trifft.
Der der Basis 20 fernere Rand-Abschnitt 27b des Schneid
klemmbereichs 25 steht vor der Verformung des Schneidklemmbe
reichs 25 etwa unter einem Winkel von 50° bezüglich der
Längsrichtung L des Klemmschlitzes 18 und nach der Verformung
des Schneidklemmbereichs 25 zur Basis 20 hin unter einem Win
kel von etwa 30° zur Längsrichtung L des Klemmschlitzes 18.
Damit bildet der der Basis 20 fernere Abschnitt 27b des
Randes des verformten Schneidklemmbereichs 25 eine Einführ
schräge für den Draht 13 aus. Dieser wird somit beim Einfüh
ren in den Klemmschlitz 18 zentriert zu den Schneidkanten 21
geführt.
Es kann auch daran gedacht werden, die Abschnitte 27a
und 27b auf andere Weise, beispielsweise insgesamt bogenför
mig auszubilden.
Der Klemmschlitz 18 umfaßt bei dem in den Figur gezeigten
Ausführungsbeispiel einen Abschnitt 31, der sich in Längs
richtung des Klemmschlitzes 18 von den Schneidkanten 21 zur
Basis 20 hin verbreitert. Ein zweiter Abschnitt 32 des Klemm
schlitzes 18, der näher an der Basis 20 angeordnet ist, hat
eine konstante Breite. Zwischen den beiden Abschnitten 31 und
32 ist eine Verengung 33 des Klemmschlitzes 18 angeordnet.
Der der Basis 20 nähere Abschnitt 32 des Klemmschlitzes 18
stellt den endgültigen Halte- und Kontaktbereich des Klemm
schlitzes 18 für den Draht 13 dar. Nach dem Passieren des
Drahtes 13 an den Schneidkanten 21 vorbei ist die harte Iso
lierung, beispielsweise die Lackschicht des Drahtes 13, abge
schabt oder abgekratzt. Passiert der Draht 13 bei einer Wei
terbewegung zur Basis 20 hin die Verengung 33, können in den
Klemmschlitz 18 hineinstehende Kontaktierbereiche 34 nun auf
einfache Weise in das relativ weiche, elektrisch leitende
Innenmaterial des Drahtes 13 eindringen. Da der Einführvor
gang des Drahtes 13 in den Klemmschlitz 18 derart erfolgt,
daß sich der Draht 13 parallel zur Ebene des Klemmschenkels
14 bewegt, treffen die von der Isolierung befreiten Bereiche
des Drahtes 13 exakt auf die Verengung 33 mit den Kontaktbe
reichen 34. Somit ist eine dauerhaft sichere elektrische und
mechanische Kontaktierung der Schneidklemme 10 mit einem
Draht 13 gewährleistet, ohne daß unnötig tief in das innere,
elektrisch leitende Drahtmaterial eingeschnitten werden muß.
Dies könnte unter ungünstigen Umständen eine Schwächung des
Drahtes 13 zur Folge haben, die gegebenenfalls zu einem Bruch
des Drahtes 13 und/oder zu einer Fehlkontaktierung führt.
Hier läßt sich die Problematik von zu weit in den Klemm
schlitz 18 hineinstehenden Schneidkanten 21 beim Stand der
Technik erkennen. Sowohl die Schneidkanten 21 wie auch die
Kontaktbereiche 34 ragen nur um winzige Strecken in den
Klemmschlitz 18 hinein. Der oft nur einige hundert µ-Meter
dicke Draht 13 sollte zur Kontaktierung nur einige zehn µ-
Meter tief von den Kontaktbereichen 34 eingeschnitten werden.
Steht die Schneidkante 21 unbeabsichtigt weit vor, so kann es
geschehen, daß die Schneidkanten 21 den passierenden Draht 13
bereits so tief einschneiden, daß die Kontaktbereiche 34 im
folgenden keine Schneidwirkung mehr entfalten und ihn damit
auch nicht sicher kontaktieren können.
Stehen die Schneidkanten 21 jedoch nicht genügend weit
vor, so müssen die Kontaktbereiche 34 gleichzeitig die Iso
lierung des Drahtes entfernen und in sein inneres Material
einschneiden. Dabei kann Isolierschicht-Material zwischen die
Kontaktbereiche 34 und das innere, leitende Material gelan
gen, wodurch unter ungünstigen Umständen ein schlechter elek
trischer Kontakt zustande kommt.
Vorteilhafterweise sind der Klemmschlitz 18 und die zum
Klemmschlitz 18 hin offene Ausnehmung 19 nacheinander aus dem
Werkstück gestanzt, womit sich eine besonders scharfe
Schneidkante 21 erzielen läßt.
Um bei Drähten 13 mit einer besonders harten Isolierung
die Wirkung der Schneidkante 21 weiter zu verbessern, können
der Abschnitt 27b oder die beiden Abschnitte 27a und 27b als
Vorschneidekante ausgebildet sein. In diesem Fall wird der
Draht 13 vor dem Einführen in den Klemmschlitz 18 auf eine
Messerschneide geführt, die die besonders harte Isolierung
des Drahtes 13 vorschneidet, so daß es beim weiteren Einfüh
ren des Drahtes 13 in den Klemmschlitz 18 der Schneidkante 21
gelingt, die noch verbleibende, nun dünnere oder schwächere
Isolierschicht zu durchbrechen.
Claims (9)
1. Schneidklemme (10) für einen feinen Draht (13) mit
harter Isolierung, insbesondere für einen Lackdraht, mit
wenigstens zwei Klemmschenkeln (14), die einen Klemmschlitz
(18) zur Aufnahme des Drahtes (13) begrenzen, wobei zum
Entfernen der Drahtisolierung zumindest ein Abschnitt eines
Klemmschenkels (14) mit einer Schneidkante (21) quer zum
Klemmschlitz (18) vorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bildung jeder Schneidkante (21) eine sich quer zum
Klemmschlitz (18) längserstreckende und zu diesem hin offene
Ausnehmung (19) in den zugehörigen Klemmschenkel (14)
eingebracht ist, die auf ihrer der Schneidkante (21)
gegenüberliegenden Seite (23) einen Schneidklemmbereich (25)
begrenzt, der in der Ebene des Klemmschenkels (14) derart
verformt ist, daß er unter Freistellung der Schneidkante (21)
die Ausnehmung (19) klemmschlitzrandnah schließt.
2. Schneidklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine den Schneidklemmbereich (25) freistellende
zweite Ausnehmung (26) im Klemmschenkel (14) vorgesehen ist,
die zusammen mit der zum Klemmschlitz (18) hin offenen
Ausnehmung (19) eine Verformung des Schneidklemmbereichs (25)
in der Ebene des Klemmschenkels (14) begünstigt.
3. Schneidklemme nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der verformte
Schneidklemmbereich (25) von den beiden Ausnehmungen (19, 26)
und einem Randbereich begrenzt ist, der zwei im wesentlichen
geradlinige Abschnitte (27a, 27b) umfaßt, die unter einem
Winkel von ca. 30° zueinander stehen.
4. Schneidklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der der Klemmschlitzöffnung fernere Abschnitt (27a)
des Randbereichs im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
(L) des Klemmschlitzes (14) steht.
5. Schneidklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der der Klemmschlitzöffnung nähere Abschnitt (27b)
des Randbereiches eine Einführschräge für den Draht (13) aus
bildet.
6. Schneidklemme nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest der der Klemmschlitzöffnung nähere
Abschnitt (27b) des Randbereiches als Vorschneidkante ausge
bildet ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Schneidklemme nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- 1. Freischneiden des Klemmschlitzes (18) und mindestens einer sich quer zum Klemmschlitz (18) erstreckenden und zu diesem hin offenen Ausnehmung (19) in wenigstens einem Klemmschenkel (14),
- 2. Schaffen eines von der Ausnehmung (14) auf ihrer der Schneidkante (21) gegenüberliegenden Seite (23) begrenzten Schneidklemmbereichs (25), und
- 3. Verformen des Schneidklemmbereichs (25) in der Ebene des Klemmschenkels (14) in Längsrichtung (L) des Klemmschlitzes (18), bis eine der Schneidkante (21) gegenüberliegende Kante (28) der Ausnehmung (19) klemmschlitzferner als die Schneid kante (21) auf der der Schneidkante (21) zugehörigen Seite (22) der Ausnehmung (19) zur Auflage kommt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung des Schneidklemmbereichs (25) von einem in
Längsrichtung (L) des Klemmschlitzes (18) bewegbaren Druck
stempel (30) bewerkstelligt wird.
9. Verfahren nach Ansprüch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmschlitz (18) und die zum
Klemmschlitz (18) hin offene Ausnehmung (19) nacheinander aus
dem Werkstück ausgestanzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997136119 DE19736119C2 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Schneidklemme für einen feinen Draht mit harter Isolierung sowie Verfahren zur Herstellung einer Schneidklemme |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19736119A1 DE19736119A1 (de) | 1999-03-11 |
DE19736119C2 true DE19736119C2 (de) | 1999-08-05 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997136119 Expired - Fee Related DE19736119C2 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Schneidklemme für einen feinen Draht mit harter Isolierung sowie Verfahren zur Herstellung einer Schneidklemme |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19736119C2 (de) |
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