DE19736003A1 - Verfahren und Wirbelrost für das Verbrennen von festen und/oder schlammigen oder flüssigen Brennstoffen - Google Patents
Verfahren und Wirbelrost für das Verbrennen von festen und/oder schlammigen oder flüssigen BrennstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen von festem
und/oder schlammigem oder flüssigem Brenngut auf einem Rost und
hat auch eine Rostanlage mit wenigstens einem Wirbelrost, auf
dem solches Brenngut verbrannt werden kann, zum Gegenstand.
Bekannt sind Stufenroste, Stufenschwenkroste, auch Flachroste,
bei denen die Flachstrecken, und wenn vorhanden, teilweise auch
die Steilstrecken Düsen tragen, aus denen Luft senkrecht zur
jeweiligen Rostfläche austritt. Derartige Rostanlagen sind z. B.
in GB 2 126 916 A und DE 35 44 887 A1 beschrieben.
GB 2 126 916 A, von der die Erfindung ausgeht, behandelt eine
Verbrennungsanlage, bei der durch Einblasen von Luft durch einen
Rost schräg zu dessen Oberfläche ein Brenngutbett fluidisiert
und umgewälzt wird.
Zwar läßt sich hinreichend homogenes Brenngut in einer solchen
Anlage gut fluidisieren und verbrennen, Probleme treten jedoch
auf, wenn das Brenngut schwere, kompakte Fremdkörper enthält. Um
auch diese zuverlässig umzuwälzen und gegebenenfalls auszuschei
den, muß der Fluidisierungsluftstrom verstärkt werden, was dazu
führen kann, daß leichtere Bestandteile des Brennguts teilweise
oder gar nicht verbrannt mit dem Rauchgas ausgetragen werden.
Werden sie nicht ausgeschieden und handelt es sich bei ihnen um
an sich brennbares, aber feuchtes Material, so kann es zu einer
sehr langsamen Verbrennung bei niedriger Temperatur mit entspre
chend starker Freisetzung von Schadgasen kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbrennungsver
fahren und eine Verbrennungsvorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die die Auflockerung und Zerkleinerung des Brenn
guts, insbesondere solcher Fremdkörper während der Verbrennung
und damit eine Verbrennung mit reduziertem NOx- und CO-Ausstoß
gestatten.
Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art überraschend dadurch, daß zur Brennstoffauflockerung und/
oder -Zerkleinerung ein gas- oder dampfförmiges Medium stoßweise
durch den Rost ins Brenngut eingeblasen wird.
Stärke und Dauer der Stöße sind zweckmäßigerweise so bemessen,
daß das gesamte Brenngut oder zumindest wesentliche Teile davon
von dem Rost abgehoben werden und nach Ende eines Stoßes darauf
zurückfallen, was zu einer effizienten Auflockerung, Durchmi
schung und Zerkleinerung des Brennguts führt.
Das gasförmige Medium kann aus Luft, Sauerstoff, Dampf oder
einem Gemisch hiervon bestehen. Bevorzugt wird Dampf im Gemisch
oder intervallmäßig und/oder in einzelnen Zonen allein ausgebla
sen.
Besonders günstig ist es, wenn die Medienströme während des
stoßweisen Einblasens Geschwindigkeiten von 300-350 m/sec haben.
Zur Unterstützung der Verbrennung kann das stoßweise Einblasen
von einem kontinuierlichen Einblasen mit geringerer Geschwindig
keit begleitet sein.
Zweckmäßig wird das Medium unter einem spitzen Winkel, insbeson
dere unter 20-35°, zur Rostoberfläche eingeblasen, um zusätz
lich einen Brennguttransport zu bewirken.
Das unter Druck stehende Medium kann kontinuierlich mit 100 bis
150 m/sec ausgeblasen werden (Feuerungsbetrieb).
Günstig ist es, wenn Dampf, insbesondere erhitzter Dampf, wegen
seiner in ihm gespeicherten Energie als das treibende Medium
eines Injektors oder einer Strahlpumpe herangezogen wird, um ein
Dampf-Luftgemisch zu erzeugen.
Man kann aber auch so vorgehen, daß die Rostoberfläche getrennt
mit Luft- und Dampfströmen in unterschiedlichen Intervallen,
Bereichen und Zonen zum Brennstofftransport mittels Druckstößen
bei 300 bis 350 m/sec und bis in die Nähe der Schallgeschwindig
keit beaufschlagt wird.
Eine erfindungsgemäße Rostanlage ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckgasversorgungseinrichtung Mittel zum stoßweisen Erhöhen
des Drucks des gasförmigen Mediums im Rostinnenraum umfaßt.
Die Austrittsöffnungen für das gasförmige Medium sind vorzugs
weise schräg zur Rostoberfläche angeordnet, um neben der Auf
lockerung des Brennstoffbettes und der Zerkleinerung des Brenn
stoffs gleichzeitig einen Transport des Brennstoffs auf dem Rost
zu bewerkstelligen, zweckmäßigerweise in Richtung eines Asche
austrags.
Die Austrittsgeschwindigkeiten aus den Öffnungen sind hinsicht
lich der Mengen und des entsprechenden Vordrucks bei gegebenem
Austrittsquerschnitt der Öffnungen regelbar bzw. zu bestimmen.
Als Öffnungen können beispielsweise schräg in einen Luftkasten
eingeschweißte Rohrstücke vorgesehen sein, die mechanisch ver
formt und am Austritt zu Schlitzen gepreßt wurden. Sie bestehen,
Insbesondere am Austritt, aus hitzebeständigem Material. Sie
können 100 bis 140 mm lang sein. Serienfertigung ist möglich.
Die Austrittsöffnungen können auch direkt in der Oberseite des
Rosts düsenförmig mit kreisförmigem Austrittsquerschnitt ausge
bildet sein.
Zweckmäßigerweise ist das Oberteil des Rostes zum Schutz vor der
Verbrennungshitze mit einer Keramikmasse bedeckt. Diese kann an
der Rostoberseite durch Vorsprunge, insbesondere eine Bestiftung
oder die oben erwähnten Rohrstücke, gehalten sein.
Als Druckgasversorgungseinrichtung kann z. B. eine Fluidstrahl
pumpe vorgesehen sein. Diese kann mit überhitztem Dampf als
Treibmedium Luft in den Innenraum des Rostes pumpen.
Als verfahrenstechnische Vorteile sind insbesondere zu nennen:
eine Senkung des NOx-Gehalts durch Dampfeindüsung im hohen Tempe
raturbereich der Kernflamme, beispielsweise bei 1000 bis 1250°C
und darüber bei der Kernflamme, bei einer flächendeckenden Ver
teilung über die gesamte Rostfläche oder Teilen der Rostfläche.
Eine geringfügige Dissoziation des Wasserdampfes in O₂ und H₂ in
dem hohen Temperaturbereich, tritt ein, wie dies dem Fachmann an
sich bekannt ist - bekannt aus der Zeit, als man bei Dampfloks
Kohle mit Wasser besprühte.
Die Verbrennungsluft wird mittels Dampfs aufgeheizt.
Da Dampf billiger ist als Preßluft, und zwar um einen Faktor,
der 10 überschreitet, kommt die Injektorwirkung von Dampf zu
Luft mit der im Dampf gespeicherten Energie zum Tragen.
Mit Hilfe der Brennwerttechnik kann die im Dampf enthaltene
Energie an der Rauchgasabführung durch Kondensation rückgewonnen
werden.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit
bezug anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert wer
den, in denen
Fig. 1 (rechte Seite) eine geschnittene Seitenansicht durch
ein solches Rohrstück mit Austrittsschlitz ist;
Fig. 1 (linke Seite) läßt die um 90° gedrehte Anordnung er
kennen, wobei die jeweiligen Querschnitte unter den
Austrittsflächen gezeigt sind;
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf ein solches Flachrohrstück;
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit einer Bestückung mit den neuen
Rohrstücken nach der Erfindung;
Fig. 4 eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Rostes im Querschnitt;
Fig. 5 im Detail eine Austrittsöffnung des Rostes aus Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Rostanlage;
Fig. 7 ein Verbrennungsanlage mit mehreren erfindungsgemäßen
Rostanlagen.
Gemäß Fig. 1 sind in eine Platte 7 zahlreiche Rohrstücke 1 (nur
eines dargestellt) mit Luftaustrittsschlitz 2 für das Medium
eingesetzt. 3 bezeichnet die Transportrichtung des Brennguts.
Zwischen den einzelnen Rohrstücken befindet sich eine keramische
Füllmasse 4. Das Rohr ist verformt und in einen Rechteckquer
schnitt (wie in den beiden Darstellungen der Fig. 1 zu sehen,
gepreßt. Die Rostoberfläche (das Brenngut ist nicht gezeigt) ist
eben und ist mit 5 bezeichnet. Die Rohrbefestigung an der Platte
7 erfolgt mittels Schweißens oder Anpressens bei 6. Die Rohr
stücke 1 sind unter einem spitzen Winkel, insbesondere unter 20
bis 35° eingeschweißt. Über die Querschnitte wurde schon berich
tet. Die Lage der Schlitze ist durch die Zuordnung des Quer
schnittes zur Rostoberfläche 5 gegeben.
Fig. 2 zeigt, wie über die gesamte Rostfläche verteilt eine
entsprechende Anzahl von Rohrstücken 10 - zu sehen ist insbeson
dere die Projektion des Schlitzes 10 - angebracht ist, um einer
seits die notwendige Verbrennungsluft zur Verbrennung und das
Dampfluftgemisch zur notwendigen Realisierung des Brennstoff
transportes auszunutzen. Die Transportrichtung des Brennguts ist
mit 30, die Rostoberfläche mit 20 bezeichnet.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Rost in Form eines Luft
kastens 500 mit Luftzuführung 600. In den Luftkasten sind Reihen
von Rohrstücken mit Schlitzen 200 eingeschweißt. Die Rostober
fläche ist hier mit 100 bezeichnet, die keramische Füllmasse
400, die zwischen den Rohrstücken 200, aber auch außerhalb über
all da, wo erhebliche Temperaturen auftreten, vorgesehen.
In Fig. 2 erkennt man, wie rastermäßig über die gesamte Rost
fläche die Schlitze 10 austreten. Nach der dort gezeigten Aus
führungsform liegt die lange Seite der Schlitze in Transport
richtung 30, die kleine Seite der Schlitze quer zu dieser. Die
Austrittsrichtung, beispielsweise des Dampfes bzw. des aufgrund
der Injektorwirkung mit Luft angereicherten Dampfes oder des
Dampfluftgemisches liegt unter 20 bis 35° zur Rostoberfläche,
geneigt in Brennguttransportrichtung. Bei Einschalten des Inter
vallbetriebs wird das Brenngut in die gewünschte Richtung be
wegt. Erstaunlich ist, daß weitere mechanische Mittel hierzu
nicht erforderlich sind, sie können aber zur Schnellabräumung
des Rosts oder zur Anpassung an sehr inhomogenes Brenngut, das
große und schwere nicht brennbare Fremdkörper enthält, vorgese
hen werden.
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 3 dargestellten
Rosts im Querschnitt. Dieser Rost hat ebenfalls die Form eines
Luftkastens 500′ mit einer Luftzuführung 600′, die an einem
Stirnende des Kastens angeordnet ist. Der Kasten ist im wesent
lichen aus einem wannenförmigen Unterteil 501 und einem Oberteil
502 gebildet, dessen Ränder in gefalzte Nuten 503 an den Rändern
des Unterteils eingreifen und in dieser Position durch Splinte
504 gehalten sind. Durch Herausziehen der Splinte 504 lassen
sich Ober- und Unterteil bequem voneinander trennen, so daß das
Oberteil bequem ausgewechselt werden kann, wenn es infolge des
Feuerungsbetriebs verschlissen ist. Das Rostoberteil 502 besteht
aus einem hitzefesten Material wie etwa Sicromalblech (Material
Nr. 1.4841 oder 1.4828), das Unterteil 501 kann aus einem weni
ger hitzebeständigen Material wie etwa Normalstahl bestehen, da
es der Verbrennungswärme in wesentlich geringerem Maße ausge
setzt ist.
An der Oberfläche des Oberteils 502 ist eine Vielzahl von düsen
förmigen Austrittsöffnungen 505 rasterförmig angeordnet. Eine
solche Öffnung ist im linken Teil von Fig. 5 im Querschnitt
dargestellt. Sie umfaßt eine zylindrische Bohrung 506 von ca.
4-6 mm Durchmesser, die gegen die oberflächennormale des Rost
oberteils 502 unter einem Winkel von ca. 20 bis 35° geneigt ist
und auf dessen Außenfläche mündet. An der Unterseite des Ober
teils 502, dem Innenraum zugewandt, ist die Austrittsöffnung 505
durch einen in etwa kegelförmigen Abschnitt 507 erweitert, um
ein turbulenzarmes Einströmen des Druckmediums in die Öffnung
und damit eine hohe Strömungsgeschwindigkeit zu ermöglichen.
Der rechte Teil von Fig. 5 zeigt dieselbe Austrittsöffnung, bei
der die Außenseite des Oberteils 502 mit einer Schicht aus Sili
ciumcarbid-Stampfmaterial 508 bedeckt ist. Diese Schicht 508
dient dem Schutz des Oberteils 502 vor der Verbrennungshitze,
die bei reichlicher Sauerstoffzufuhr durch die Austrittsöffnun
gen 505 leicht die Temperatur einer Schmiedeesse erreichen kann.
Die Austrittsöffnung 505 ist durch die Stampfschicht 508 hin
durch mit bündigen Wandflächen und gleicher Orientierung ver
längert. Dies läßt sich z. B. dadurch bequem ereichen, daß vor
dem Stampfen die Austrittsöffnungen 505 mit Stiften aus leicht
schmelzbarem oder brennbarem Material wie etwa Kunststoff oder
Holz verschlossen werden, wobei diese Stifte um eine der ge
wünschten Dicke der fertigen Bestampfungsschicht 508 entspre
chende Strecke über die Außenseite des Oberteils 502 überstehen.
Nach Fertigstellen der Bestampfungsschicht 508 genügt es dann,
durch Unter-Druck-Setzen des Innenraums des Rostes die Stifte
aus den Durchgangsöffnungen herauszubrennen oder herauszublasen,
wobei zur Unterstützung gegebenenfalls das Rostoberteil erhitzt
werden kann, um das Material der stifte anzuschmelzen.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Rost
anlage mit mehreren parallel nebeneinander liegenden Rosten
500′. Die Austrittsöffnungen 505 sind in einem Dreieckraster
angeordnet, in der jede Öffnung, die nicht am Rande eines Rostes
liegt, 6 nächste Nachbarn hat. Durch diese Anordnung wird eine
gleichmäßige Beaufschlagung der Rostoberfläche mit Verbrennungs
luft und Dampf bei geringer Gesamtzahl der Löcher erreicht. Die
Löcher sind in Querrichtung der Roste geneigt, so daß sie neben
der Auflockerung und Zerkleinerung des Brennguts einen Transport
von links nach rechts in der Figur bewirken können.
Die Breite der Roste in Transportrichtung beträgt ca. 25 cm, die
Länge quer dazu ca. 250 cm. Die Höhe der Roste liegt bei ca. 18
cm.
Die Druckgasversorgungseinrichtungen 600 umfassen jeweils eine
Dampfstrahlpumpe, die mit einem Dampferzeuger als Heißdampfquel
le verbunden ist. Wenn der Heißdampf als Treibmittel die Pumpe
durchströmt, wird Außenluft mitgerissen und so der Innenraum des
betreffenden Rostes unter Überdruck gesetzt. Die Abgabemenge des
Dampferzeugers ist zwischen zwei verschiedenen Werten einstell
bar, von denen einer einem kontinuierlichen Betrieb des Rostes
mit einer Ausströmgeschwindigkeit an den Öffnungen 505 von ca.
100 m/sec und der andere dem Stoßbetrieb mit Ausströmgeschwin
digkeit von 300 bis 350 m/sec entspricht.
Fig. 7 zeigt eine komplette Verbrennungsanlage, die sechs Rost
anlagen 701 bis 706 der in Fig. 6 gezeigten Art auf verschiede
nen Ebenen umfassen. Die höchstliegende Rostanlage 701 wird aus
einem Bunker 720 über ein Förderband 721 mit Brenngut beschickt.
Durch stoßweises Unter-Druck-Setzen der Roste wird das darauf
befindliche Brenngut empor geschleudert und wandert so zum
größten Teil schrittweise über die einzelnen Rostanlagen 701 bis
706 bis zu einem Schlackenaustrag 707.
Um bei Bedarf, z. B. wenn das Brenngut schwere Fremdbestandteile
enthält, die durch Einblasen des Dampf-Luft-Gemisches nicht
hinreichend fortbewegt werden können, oder wenn aufgrund von
Änderungen in der Zusammensetzung des eingeführten Brennguts der
Brennbetrieb gestört ist, die gesamte Verbrennungsfläche abräu
men zu können, ist jeder Rostanlage 701 bis 706 ein Schieber 711
bis 716 zugeordnet, der die Oberfläche der entsprechenden Rost
anlage in Transportrichtung überstreichen kann, um das darauf
befindliche Brenngut auf den nächsttieferen Rost bzw. zu guter
Letzt in den Schlackenaustrag 707 zu laden.
Die oben genannten Vorteile und verfahrenstechnischen Vorteile
werden voll erreicht.
Unter der oben genannten Brennwerttechnik wird verstanden, daß
man die Feuchtigkeit im Abgas auskondensieren läßt und die hier
durch freiwerdende Wärme im Betrieb ausnützt.
Wohl gemerkt, werden die Druckstöße sowohl bei Dampf wie bei
Lufteindüsung beibehalten.
Claims (18)
1. Verfahren zum Verbrennen von festem und/oder schlammigem
oder flüssigem Brenngut auf einem Rost, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Brenngutlauflockerung und/oder -zerkleinerung ein gas-
oder dampfförmiges Medium stoßweise durch den Rost ins Brenngut
eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
gasförmiges Medium Luft, Sauerstoff, Dampf oder ein Gemisch
hiervon verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
gas- oder dampfförmige Medium mit Geschwindigkeiten von 300 bis
350 m/sec und bis in die Nähe der Schallgeschwindigkeit einge
blasen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium zusätzlich kontinuierlich einge
blasen wird, wobei die gegebenenfalls zonenweise gegebenen
Druckstöße zur dreifachen Austrittsgeschwindigkeit wie beim
kontinuierlichen Einblasen führen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
unter Druck stehende Medium mit 100 bis 150 m/sec im kontinuier
lichen Betrieb eingeblasen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium unter einem spitzen Winkel, ins
besondere unter 20 bis 35°, zur Rostoberfläche eingeblasen wird,
um zusätzlich einen Brennguttransport zu bewirken.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unterschiedliche Bereiche der Rostoberfläche getrennt mit Luft-
und Dampfströmen im zeitlichen Wechsel bei 300 bis 350 m/sec und
bis in die Nähe der Schallgeschwindigkeit beaufschlagt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Dampf, insbesondere überhitzter Dampf, als
das treibende Medium in einen Injektor oder eine Strahlpumpe
eingespeist wird, um ein Dampf-Luftgemisch zu erzeugen, das als
das Medium zum Einblasen ins Brenngut dient.
9. Wirbelrostanlage zum Verbrennen von festem und/oder schlam
migem und/oder flüssigem Brenngut mit wenigstens einem Wirbel
rost, dessen Oberseite eine Vielzahl von Austrittsöffnungen für
ein gasförmiges Medium aufweist und einen Innenraum begrenzt,
und einer Druckgasversorgungseinrichtung, die den Innenraum mit
dem gasförmigen Medium versorgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasversorgungseinrichtung
Mittel zum stoßweisen Erhöhen des Drucks des gasförmigen Mediums
im Innenraum umfaßt.
10. Rostanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Austrittsöffnungen schräg zur Rostoberfläche (5; 20; 100) orien
tiert sind zur Ermöglichung eines Brennstofftransports in Rich
tung (3; 30; 300) eines Ascheaustrags.
11. Wirbelrostanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austrittsöffnungen die hohe Geschwindigkeit
aufgrund Injektorwirkung erzielen.
12. Wirbelrostanlage nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Wirbelrost mit einem hochhitzebestän
digen austauschbaren Oberteil mit bis zu 2,5 m Länge und einem
austauschbaren Unterteil aus Normalstahl in etwa gleichen Ab
messungen wie das Oberteil (Fig. 1 und 2) ausgebildet ist.
13. Wirbelrostanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Ober- und Unterteil jedes Wirbelrosts getrennt auswechselbar
sind und mit leicht montierbaren Splint-, Schraub- oder Stift
verbindungen verbunden sind (Fig. 1).
14. Wirbelrostanlage nach einem der Ansprüche 9-13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen düsenförmig mit
kreisförmigem Austrittsquerschnitt von 4 bis 6 mm Durchmesser
ausgebildet sind (Fig. 3).
15. Wirbelrostanlage nach einem der Ansprüche 9-14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oberteil des Rostes zum Schutz der hoch
hitzebeständigen Metallausführung mit einer Keramikmasse bedeckt
ist, welche durch eine Bestiftung gehalten ist (Fig. 3).
16. Wirbelrostanlage nach einem der Ansprüche 9-15, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Wirbelrost ein hydraulisch oder elek
trisch betätigter Schieber zugeordnet ist, der es erlaubt, den
gesamten Brennstoff vom Rost abzuräumen (Fig. 4).
17. Wirbelrostanlage nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mehrere in Brennstofftransportrichtung
absteigende Stufen umfaßt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzei
chnet, daß durch die Druckstöße eine Trennung der Verbrennungs
rückstände in leichte Bestandteile, die mit dem Rauchgasstrom
abgeführt werden, und schwere Bestandteile, die zu einem Schlac
kenaustrag befördert werden, bewirkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19736003A DE19736003A1 (de) | 1996-08-20 | 1997-08-19 | Verfahren und Wirbelrost für das Verbrennen von festen und/oder schlammigen oder flüssigen Brennstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633587 | 1996-08-20 | ||
DE19736003A DE19736003A1 (de) | 1996-08-20 | 1997-08-19 | Verfahren und Wirbelrost für das Verbrennen von festen und/oder schlammigen oder flüssigen Brennstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19736003A1 true DE19736003A1 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=7803154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19736003A Withdrawn DE19736003A1 (de) | 1996-08-20 | 1997-08-19 | Verfahren und Wirbelrost für das Verbrennen von festen und/oder schlammigen oder flüssigen Brennstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19736003A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP1705425A1 (de) * | 2005-03-22 | 2006-09-27 | ALSTOM Technology Ltd | Rostbelag |
DE202013009741U1 (de) * | 2013-12-02 | 2015-03-03 | Wvt Breiding Gmbh | Rostelement mit eingegossenem Keramikeinsatz sowie Vorschubrost |
-
1997
- 1997-08-19 DE DE19736003A patent/DE19736003A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Date | Code | Title | Description |
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