DE3839922A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von kohlenstoffhaltigem flugstaub in rauchgasen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von kohlenstoffhaltigem flugstaub in rauchgasenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23C3/006—Combustion apparatus characterised by the shape of the combustion chamber the chamber being arranged for cyclonic combustion
- F23C3/008—Combustion apparatus characterised by the shape of the combustion chamber the chamber being arranged for cyclonic combustion for pulverulent fuel
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Behand
lung von kohlenstoffhaltigem Flugstaub einer kohlenstaub
befeuerten Dampferzeugungsanlage mit reduziertem NO x -Ge
halt in den Rauchgasen sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Gerade wegen einer erhöhten Umweltbelastung durch NO x in
Rauchgasen ist man bestrebt, den Gehalt dieses Schadstof
fes so niedrig wie möglich zu halten. Es sind daher schon
Vorschläge gemacht worden, wie kohlenstaubbefeuerte Dampf
erzeugungsanlagen zu betreiben sind, um den NO x -Gehalt in
den Rauchgasen zu reduzieren. Eine solche Möglichkeit be
schreibt beispielsweise die DE-OS 36 21 347. Bei dem dort
beschriebenen Verfahren bzw. der entsprechenden Anlage
wird durch übereinanderliegende Brennerebenen sehr
wirkungsvoll eine NO x -Reduzierung erreicht. Dabei ist aber
festgestellt worden, daß in den Rauchgasen noch ein Be
standteil an brennbarem Material im Flugstaub enthalten
ist, der so hoch liegt, daß es sinnvoll erscheint, ihn für
den Prozeß zurückzugewinnen.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, mit der der entsprechende mit brenn
barem Material versehene Flugstaub behandelt werden kann.
Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der
über Elektrofilter oder dgl. den Rauchgasen entnommene
kohlenstoffhaltige Flugstaub einem gekühlten Schmelzfeue
rungszyklon zugeführt und dort nachverbrannt wird.
Mit der Erfindung werden eine Reihe von Vorteilen erzielt,
so wird durch einen Schmelzfeuerungszyklon erreicht, daß
der gesamte Flugstaub und damit der dort darin befindliche
Koksanteil als Reaktionsträger sehr schnell verarbeitet
werden kann. Bei einem gekühlten Zyklon kann der Kohlen
stoffgehalt des Staubes innerhalb vergleichsweise kurzer
Verweilzeiten mit nur geringen Mengen an Zusatzbrennstoff
umgesetzt werden, die entstehende flüssige Schlacke kann
mit einfachen Mitteln entsorgt werden und dgl. mehr.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Nachverbrennung
des Flugstaubes bzw. der Flugasche mit unterstöchiometri
schem Luft/Brennstoff-Verhältnis von N = 0,6-0,95, vorzugs
weise 0,9, betrieben wird.
Die nachfolgende Brennung der Flugasche mit einem unter
stöchiometrischen Luft/Brennstoffverhältnis unterdrückt
die thermische NO x -Bildung, was die gattungsbildenden
Verfahrensweise in besonderem Maße günstig unterstützt.
Die Erfindung sieht auch vor, daß die Abwärme des Schmelz
feuerungszyklons zur Aufheizung des Kesselspeisewassers
eingesetzt wird. Damit kann nicht nur bei Vollastbetrieb,
sondern auch bei Teillastbetrieb bei voller Wärmerückgewin
nung der im Flugstaub enthaltenen Wärmeinhalte gefahren
werden.
Vorteilhaft kann es sein, wenn, wie dies die Erfindung
ebenfalls vorsieht, der Schmelzfeuerungszyklon dem unteren
Bereich eines Kessels zugeordnet wird, etwa eines Kessels,
wie er in der eingangs bezeichneten DE-OS 36 21 347 be
schrieben ist.
Zur Unterstützung der Nachverbrennung der Flugasche bzw.
des Flugstaubes sieht die Frfindung in weiterer Ausgestal
tung auch vor, daß gasförmige, flüssige und/oder staubför
mige Zusatzbrennstoffe eingesetzt werden. Dabei kann es
sich beispielsweise um Erdgas oder andere brennbare Gase,
um schweres Heizöl oder andere flüssige Brennstoffe oder
auch um Braunkohlenstaub handeln. Die Zusatzbrennstoffe
können einzeln oder auch gemischt nacheinander oder gleich
zeitig eingesetzt werden.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung auch
eine Vorrichtung vor, die sich dadurch auszeichnet, daß
sie als dem Feuerraum des Dampferzeugers zugeordneter
Schmelzfeuerungszyklon ausgebildet ist mit den durch diese
Bauweise verbundenen Vorteilen.
Zweckmäßig kann eine solche Vorrichtung erfindungsgemäß in
der Gestalt ausgebildet sein, daß der Schmelzfeuerungszy
klon speisewassergekühlt ausgebildet ist, daß er in einem
Neigungswinkel von etwa 8° bis 10° am Kessel angeordnet
ist mit einem Schlackeaustritt unmittelbar vor der
Kesselwand, wobei sich weitere Vorteile aus den sonstigen
Unteransprüchen ergeben.
Dabei ist es günstig, den Schmelzfeuerungszyklon nicht nur
mit einer Zusatzbrennstoffzufuhr auszubilden, sondern die
se als Brennerlanze im konischen Bereich des Zyklons zu
gestalten.
Zum optimalen Betrieb kann es auch nützlich sein, die Flug
staubzufuhr sekantial am Zyklon anzuordnen, wobei nach der
Erfindung insbesondere vorgesehen sein kann, daß der
Schmelzfeuerungszyklon mit Düsen in zwei Ebenen zur sekan
tialen Einbringung der Verbrennungsluft ausgerüstet ist,
wobei insbesondere vorgesehen sein kann, daß wenigstens
zwei Einströmdüsen der Verbrennungsluftzufuhr mit einer
pneumatischen Zuführung des Flugstaubes ausgerüstet sind.
Vorteilhaft kann es auch sein, den Zyklon aus mehreren
zylindrischen Schüssen zusammenzusetzen mit speisewasser
durchströmten Kühlspiralen, wobei die Spiralen bestiftet
und innenseitig mit Feuerfestbeton bestampft sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Prinzipskizze oder Anordnung des Schmelz
feuerungszyklons am Feuerraum eines Dampferzeu
gungskessels sowie in
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Schmelzfeuerungs
zyklons im Schnitt.
In einem allgemein mit 1 bezeichneten Kessel einer nicht
näher dargestellten Dampferzeugungsanlage ist eine Vorrich
tung gemäß der Frfindung im unteren Bereich des Kessels
angeordnet. Diese Vorrichtung wird von einem Schmelzfeu
erungszyklon 2 gebildet, der im dargestellten Beispiel
etwa der unteren Brennerebene 3 des Kessels 1 gegenüber
liegend angeordnet ist, die zweite Brennerebene ist mit 4
bezeichnet, die Oberluftebene trägt das Bezugszeichen 5.
In Fig. 1 ist durch einen Pfeil 6 die Zuführung des kohlen
stoffhaltigen Flugstaubes und mit einem Pfeil 7 die Zu
führung der sonstigen Zusatzbrennstoffe angedeutet, die
Schlackeabfuhr trägt das Bezugszeichen 8.
In Fig. 2 ist der Schmelzfeuerungszyklon 2 etwas näher
dargestellt.
Erkennbar ist der Schmelzfeuerungszyklon 2 von Rohrschlan
gen 9 umgeben, die mit einer nicht näher dargestellten
Bestiftung und Bestampfung versehen sind. Im mit 10 be
zeichneten Trichterbereich sind Zuführungslanzen 11 für Zu
satzbrennstoffe angeordnet. Am Außenumfang sind mehrere
Düsen in zwei Ebenen angeordnet, die obere, der Brennstoff
lanze 11 zugeordnete Düsenebene ist mit 12 bezeichnet, die
weiter unten liegende mit 13.
Wenigstens zwei der Düsen der Düsenebene 12 sind mit der
Kohleaschezufuhr 6 verbunden, wobei die Kohleasche dort
pneumatisch, z.B. mittels Preßluft, eingeblasen wird, hei
ße Brennluft wird wenigstens auch über die zweite Düsenebe
ne 13 zugeführt.
Erkennbar ist der Schmelzfeuerungszyklon 2 in einem gerin
gen Winkel relativ zur Horizontalen nach unten in Richtung
des Kessels 1 geneigt, etwa in einem Winkel zwischen 8 und
10°. Die entstehende flüssige Schlacke kann somit durch
eine Schlackenauslauföffnung 14 nach unten in ein
Wasserbad 15 fließen und granuliert dort, das Granulat
kann leicht entsorgt werden.
Die Kühlspiralen 9 des Zyklons 2 können in einzelnen Seg
menten gefertigt sein und werden lediglich bei der Montage
zusammengefügt, was nicht näher dargestellt ist. Die Be
stampfung und Bestiftung dieser Bereiche ist nur andeu
tungsweise wiedergegeben und mit 16 bezeichnet.
Claims (15)
1. Verfahren zur Behandlung von kohlenstoffhaltigem Flugstaub
einer kohlenstaubbefeuerten Dampferzeugungsanlage mit redu
ziertem NO x -Gehalt in den Rauchgasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der über Elektrofilter oder dgl. den Rauchgasen entnom
mene kohlenstoffhaltige Flugstaub einem gekühlten Schmelz
feuerungszyklon zugeführt und dort nachverbrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachverbrennung des Flugstaubes bzw. der Flugasche
mit unterstöchiometrischem Luft/Brennstoff-Verhältnis von
N = 0,6-0,95, vorzugsweise 0,9 betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abwärme des Schmelzfeuerungszyklons zur Aufheizung
des Kesselspeisewassers eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzfeuerungszyklon dem unteren Bereich eines
Kessels zugeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterstützung der Nachverbrennung des Flugstaubes
gasförmige, flüssige und/oder staubförmige Zusatzbrenn
stoffe eingesetzt werden.
6. Vorrichtung zur Nachverbrennung von brennstoffhaltigem
Flugstaub aus Rauchgasen, insbesondere aus in ihrem NO x -Ge
halt reduzierten Rauchgasen kohlenstoffbefeuerter Dampfer
zeuger,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als der Brennkammer (1) des Dampferzeugers zugeord
neter Schmelzfeuerungszyklon (2) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzfeuerungszyklon (2) speisewassergekühlt aus
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzfeuerungszyklon (2) in einem Neigungswinkel
von etwa 8° bis 10° am Kessel (1) angeordnet ist, mit
einem Schlackeaustritt (8) unmittelbar vor der Kesselwand.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzfeuerungszyklon (2) mit einer Zusatz-Brenn
stoffzufuhr (7) ausgerüstet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatz-Brennstoffzufuhr (7) durch Brennerlanzen im
konischen Bereich (10) des Schmelzfeuerungszyklons (2)
ermöglicht wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flugstaubzufuhr (6) in den Schmelzfeuerungszyklon
(2) sekantial im zylindrischen Bereich (17) des Schmelzfeu
erungszyklons (2) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzfeuerungszyklon (2) mit Düsen in zwei Ebe
nen (12, 13) zur sekantialen Einbringung der Verbrennungs
luft ausgerüstet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Einströmdüsen der Verbrennungsluftzu
fuhr (12) mit einer pneumatischen Zuführung (6) des Flug
staubes ausgerüstet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder einem der vorangehenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlackeabfluß (8) aus dem Schmelzfeuerungszyklon
(2) mit einer Wassertauchung (15) zur Granulation der
Schlacke ausgerüstet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder einem der vorangehenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzfeuerungszyklon (2) aus mehreren zylindri
schen Schüssen zusammengesetzt ist, bestehend aus parallel
geschalteten speisewasserdurchströmten Kühlspiralen (9),
wobei die Spiralen bestiftet und innenseitig mit Feuerfest
beton (16) bestampft sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883839922 DE3839922A1 (de) | 1988-11-26 | 1988-11-26 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von kohlenstoffhaltigem flugstaub in rauchgasen |
PCT/EP1989/001409 WO1990006474A1 (de) | 1988-11-26 | 1989-11-21 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von kohlenstoffhaltigem flugstaub in rauchgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883839922 DE3839922A1 (de) | 1988-11-26 | 1988-11-26 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von kohlenstoffhaltigem flugstaub in rauchgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3839922A1 true DE3839922A1 (de) | 1990-05-31 |
Family
ID=6367921
Family Applications (1)
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DE19883839922 Ceased DE3839922A1 (de) | 1988-11-26 | 1988-11-26 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von kohlenstoffhaltigem flugstaub in rauchgasen |
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