DE19735301A1 - Wischarm - Google Patents
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- B60S1/32—Wipers or the like, e.g. scrapers characterised by constructional features of wiper blade arms or blades
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Description
Die Erfindung geht von einem Wischarm gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aus.
Bekannte Scheibenwischer besitzen einen Wischarm, der aus ei
nem angetriebenen Befestigungsteil, einem mit diesem über ein
Kniegelenk verbundenen Gelenkteil und aus einer sich an das
Gelenkteil starr anschließenden Wischstange aufgebaut ist.
Ferner besitzt der Scheibenwischer ein Wischblatt, das ein
Tragbügelsystem und eine von diesem gehaltene Wischleiste
aufweist. Das Wischblatt ist am Wischarm angelenkt, indem ein
hakenförmiges Ende der Wischstange zwischen zwei Seitenwangen
des Tragbügelsystems greift und einen Gelenkbolzen umfaßt.
Das so gebildete Gelenk führt das Wischblatt mit der Wi
schleiste über eine Kraftfahrzeugscheibe, wobei das Gelenk
teil und das Tragbügelsystem es ermöglicht, daß sich die Wisch
leiste einer Wölbung der Kraftfahrzeugscheibe anpaßt. Ein
erforderlicher Anpreßdruck der
Wischleiste auf der Kraftfahrzeugscheibe wird mit mindestens
einer Zugfeder erreicht, die das Befestigungsteil und das Ge
lenkteil gemeinsam mit der Wischstange über das Kniegelenk
verspannt.
Die Form der einzelnen Bauteile des Wischarms wird durch un
terschiedliche Anforderungen und Belastungen beeinflußt, und
zwar sollten sie möglichst torsionssteif, biegesteif und im
Sichtfeld schmal ausgeführt sein, damit das Wischblatt
schwingungsfrei und kontrolliert über die Kraftfahrzeugschei
be geführt werden kann und dabei im Sichtfeld wenig stört.
Das Befestigungsteil überträgt das Antriebsmoment von der An
triebsachse über das Gelenkteil und über die Wischstange auf
das Wischblatt. Feiner bildet es einen Teil des Kniegelenks,
über das das Befestigungsteil mit dem Gelenkteil mit der Zug
feder verspannt und in Richtung Kraftfahrzeugscheibe gedrückt
wird. Im Befestigungsteil entstehen die größten Kräfte bzw.
Momente sowohl parallel zur Kraftfahrzeugscheibe als auch
senkrecht zur Kraftfahrzeugscheibe. Ferner wirken sich Ver
formungen im unteren Bereich des Scheibenwischers besonders
stark über die gesamte Länge aus und können durch einen Feder
effekt zu ungleichmäßigen Wischgeschwindigkeiten führen. Das
Befestigungsteil und der erste Teil des Gelenkteils müssen
daher besonders biege- und torsionssteif ausgeführt werden.
Der zweite Teil des Gelenkteils bewegt sich bei einer Wisch
bewegung teilweise und die Wischstange vollständig durch das
Sichtfeld des Fahrers, wodurch sie nicht nur torsions- und
biegesteif, sondern auch besonders schmal ausgeführt sein
müssen, damit sie die Sicht möglichst wenig stören.
Daneben sollte der Wischarm so geformt sein, daß er durch den
Fahrtwind nicht von der Kraftfahrzeugscheibe abgehoben wird.
Bekannte Wischarme besitzen ein breites Befestigungsteil und
ein aus Blech geformtes Gelenkteil, das im Bereich des Befe
stigungsteils, d. h. am unteren Rand des Sichtfelds, noch re
lativ breit ausgeführt ist, häufig mit einem zur Kraftfahr
zeugscheibe offenen U-Profil. Wegen seines günstigen Wider
standmoments ist es in diesem Bereich besonders torsions- und
biegesteif und es kann die Zugfeder verdeckt im U-Profil auf
genommen werden. In Richtung zum freien Ende bzw. zur Verbin
dungsstelle mit der Wischstange verjüngt sich das Gelenkteil,
damit es im Sichtfeld schmal ausgeführt ist. Das Profil be
sitzt über die gesamte Länge des Gelenkteils eine durch das
verwendete Blech bestimmte, gleichbleibende Materialstärke,
die auf die gewünschte Formsteifigkeit bei der größten zu er
wartenden Materialbelastung ausgelegt ist, die sich im we
sentlichen aus Biege- und Torsionsspannungen zusammensetzt,
und zwar senkrecht und parallel zur Kraftfahrzeugscheibe.
Die Wischstange wird in der Regel durch ein Stangenprofil mit
konstanter Materialstärke gebildet, das mit dem Gelenkteil
verkrimpt ist.
Die Materialbelastungen im Wischarm hängen von verschiedenen
Faktoren ab. Von Antriebskräften und Anpreßkräften, von deren
Angriffspunkten, Hebelarmen und von Widerstandsmomenten des
Wischarms. Da die Formgebung nicht allein auf die Belastungs
verläufe und die Durchbiegungen abgestimmt werden kann, son
dern hierbei noch weitere Gesichtspunkte zu berücksichtigen
sind, wie Schaffen eines Stauraums für die Zugfeder, wirkende
Windangriffsflächen und insbesondere eine schlanke Bauform im
Sichtfeld, usw., treten an verschiedenen Stellen große, un
terschiedliche Materialbelastungen auf. Häufig sind die Mate
rialanforderungen in der Verbindungsstelle der Wischstange
mit dem Gelenkteil und in der Wischstange selbst aufgrund der
kleinen Querschnittsfläche und ungünstigen Widerstandsmomen
ten am größten. Die Materialstärke des Gelenkteils ist durch
die Materialbelastung an der Verbindungsstelle zur Wischstan
ge bestimmt und die Wischstange ist insgesamt aus einem stär
keren Material geformt.
Da die Materialstärke für das Gelenkteil sowie für die Wisch
stange nach der größten Materialbelastung ausgelegt werden
muß, sind weniger belastete Bereiche überdimensioniert. Dies
führt zu unnötig hohem Materialaufwand, hohen Materialkosten
und großem Gewicht, und dies um so mehr, wenn die aus Blech
gefertigten Teile aus gleich starken Blechtafeln oder ein
stückig gefertigt werden sollen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch 1, können bei
aus Blech geformten Teilen des Wischarms, d. h. bei dem
Befestigungsteil und insbesondere bei dem Gelenkteil und der
Wischstange, in verschiedenen Bereichen unterschiedlich viele
Materialschichten übereinander zusammengefaltet werden, bis
die für den jeweiligen Querschnitt erforderliche Material
stärke erreicht ist. Dabei kann das Material einfach oder
mehrfach um ca. 180° umgelegt oder es können entfernte Flä
chenbereiche in einem oder vorzugsweise in mehreren Schritten
zusammengelegt werden, um sich gegenseitig zu stützen.
Die zusammengefalteten Materialschichten wirken in der Summe
in den entsprechenden Bereichen nahezu wie ein insgesamt
stärkeres Material. Damit können aus einem relativ dünnen
Blech in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Materi
alstärken erzielt werden, die exakt auf unterschiedlich auf
tretende Belastungen abgestimmt werden können. Nur in den Be
reichen, in denen hohe Materialbelastungen auftreten, werden
durch die Falttechnik größere Materialstärken erzeugt. Insge
samt kann für die Teile eine dünnere Blechstärke verwendet
werden. Zudem dämpfen die aufeinander liegenden Flächen
Schwingungen und unterdrücken somit weitgehend ein Rattern
der Wischleiste auf der Kraftfahrzeugscheibe, bzw. bewirken,
daß dieses wieder schnell abklingt.
Die Verbindungsstelle der Wischstange am Gelenkteil liegt
meist schon relativ weit im Sichtfeld und muß daher schmal
mit einer kleiner Querschnittsfläche ausgeführt werden. Fer
ner treten häufig neben großen Materialspannungen durch das
Antriebsmoment und durch die Zugfeder Spannungen durch die
Befestigung der Wischstange an dem Gelenkteil auf, die sich
mit den anderen Materialspannungen überlagert. In einer Aus
gestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Gelenk
teil im Bereich der Verbindungsstelle der Wischstange durch
mehrere, übereinander gefaltet Materialschichten verstärkt
ist und damit die kleine Querschnittsfläche kompensiert wird.
Der mehrschichtige Flächenanteil kann über die Länge der Tei
le stufenlos verändert werden, indem beispielsweise eine
Schicht in Längsrichtung schräg zuläuft. Dadurch können die
Teile günstig auf stetige Momentenverläufe, bzw. auf Ma
terialbelastungsverläufe abgestimmt werden.
Um das Sichtfeld nicht einzuschränken, verjüngt sich das Ge
lenkteil in Längsrichtung von der Antriebsachse zur Wisch
stange stark. Dadurch nimmt die Querschnittsfläche ab und die
Materialbelastung zu. Es wird daher vorgeschlagen, daß bezo
gen auf die Querschnittsfläche der Teilbereich mit mehreren
übereinander gefalteten Materialschichten in Längsrichtung
zunimmt. Besitzt das Gelenkteil ein vorteilhaftes U-Profil,
wird dies erreicht, indem ausgehend von der Anlenkstelle mit
Befestigungsteil zuerst Seitenwangen und anschließend ei
ne Deckseite des U-Profils zunehmend mit zwei oder mehreren
Materialschichten ausgeführt sind.
Zudem können auch gezielt in einzelnen Bereichen, beispiels
weise bei denen Kräfte direkt angreifen, höhere Steifigkeiten
erreicht werden, indem in diesen Bereichen zwei oder mehr Ma
terialschichten übereinander gefaltet werden.
Durch die Falttechnik werden niedrige Material kosten durch
dünnere Blechstärken, weniger Verschnittmaterial und ein ge
ringes Gewicht erzielt. Bei geringeren Blechstärken können
ferner kostengünstigere, schwächer dimensionierte Schneid
werkzeuge verwenden verwendet werden, wodurch zwischen den
auszuschneidenden Formen ein geringerer Zwischenraum erfor
derlich ist. Als Anhaltswert ist ein Abstand von dreifacher
Blechstärke einzuhalten. Geringere Blechstärken führen damit
geringerem Materialverschnitt.
Neben den beschriebenen Einsparungen und günstigen Gestal
tungsmöglichkeiten können mit der Falttechnik formschöne
Übergänge zwischen unterschiedlichen Material stärken bei ei
nem einstückigen Bauteil geschaffen werden.
Die bisher bekannten Blechteile für den Wischarm werden ne
beneinander aus einer größeren Blechtafel teilweise ausge
schnitten, so daß sie sich bei weiteren Umformungen nicht ge
genseitig beeinflussen und doch günstig transportiert werden
können. Speziell bei der sich verjüngenden Form des Gelenk
teils ergibt sich bei einer gleichen Ausrichtung der Blech
teile im schmaleren Bereich eine große Fläche an Verschnitt
material. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, diese Fläche
als Faltflächen zu nutzen. Die Blechteile werden damit aus
einstückigen, ebenen Blechtafeln mit Konturflächen und daran
anschließenden Faltflächen hergestellt. Die Konturflächen
werden verwendet für die grundlegende Formgebung des Blech
teils und die Faltflächen für Befestigungsbereiche und, um
unterschiedliche Materialstärken zu erzielen. Das Material
wird besser ausgenutzt, d. h. Verschnittmaterial wird weitge
hend vermieden und damit werden die Materialkosten reduziert.
Liegen zudem im ebenen Zustand des Blechteils die Faltflächen
einem durch die Konturflächen vorgegebenen Rechteck und
wird dieses nahezu vollständig von den beiden Flächen ausge
füllt, kann das Material noch besser genutzt und das Ver
schnittmaterial noch weiter reduziert werden. Möglich ist
auch, daß die Faltflächen über das Rechteck hinausgehen und
sich mit Faltflächen angrenzender gleicher oder unterschied
licher Bauteile mit gleicher oder unterschiedlicher Ausrich
tung günstig ergänzen.
Bei bekannten Wischarmen ist die Wischstange an einem Ende
mit dem Gelenkteil befestigt, z. B. verkrimpt, geschweißt
usw. In diesem Ende ist bei bekannten Wischstangen eine Fe
dereinhängung in Form eines Loches für eine Zugfeder einge
bracht, mit der das Befestigungsteil und die Wischstange ge
meinsam mit dem Gelenkteil verspannt werden. Die Wischstange
erstreckt sich über den Befestigungsbereich mit dem Gelenk
teil in Richtung Befestigungsteil, damit die Zugfeder kürzer
ausgeführt und günstig im noch breiteren unteren Bereich des
Gelenkteils angeordnet werden kann. In einer Ausgestaltung
der Erfindung ist die Federeinhängung an dem Gelenkteil ange
formt. Die Wischstange kann dadurch kürzer ausgeführt werden,
wodurch Material, Gewicht und Kosten eingespart werden. Die
Federeinhängung kann in eine einwandige Kontur des Gelenk
teils eingebracht werden. Erfindungsgemäß ist die Federein
hängung jedoch aus Faltflächen an das Gelenkteil angeformt,
wodurch günstig eine von außen verdeckte, von der Wandstärke
exakt auf die Belastung abgestimmte Federeinhängung erzielt
werden kann, ohne daß die Kontur des Gelenkteils durch Aus
nehmungen geschwächt wird.
Wie zuvor schon beschrieben, wird die Wischstange mit dem Ge
lenkteil meist durch Verkrimpen verbunden. Besitzt das Ge
lenkteil im Bereich der Verbindungsstelle der Wischstange
mehrere Materialschichten und weist zumindest die mit der
Wischstange in Kontakt kommende Materialschicht ein oder meh
rere Rastlöcher auf, können günstige Schnappverbindungen zwi
schen dem Gelenkteil und der Wischstange geschaffen werden,
die lösbar ausgeführt sein können. Die aufwendige Verbindung
durch Verkrimpen entfällt und es können auch bereits lackier
te Wischstangen und Gelenkteile miteinander verbunden werden.
Gehen die Rastlöcher nicht durch alle Materialschichten hin
durch und sind damit nach außen verdeckt, kann sich kein Was
ser und Schmutz in diesen ansammeln, wodurch korrosions- und
schmutzunempfindliche, formschöne Schnappverbindungen ge
schaffen werden können.
Besitzt das Gelenkteil im Bereich der Verbindungsstelle der
Wischstange ein Hohlprofil, kann die Wischstange besonders
sicher, torsions- und biegesteif befestigt werden. Das Hohl
profil kann auf der oberen und der unteren Seite Rastlöcher
für die Wischstange aufweisen.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das Gelenkteil
und die Wischstange aus einem einstückigen Blechteil geformt.
Der Wischarm besitzt weniger Einzelteile und kann formschön
ohne Übergang zwischen einzelnen Bauteilen ausgeführt werden.
Ferner wird ein Montageschritt eingespart, die Wischstange
und das Gelenkteil miteinander zu verbinden. Da die Wisch
stange unmittelbar im Sichtfeld liegt, ist diese besonders
schmal mit einem kleinen Querschnitt auszuführen. Um den
kleinen Querschnitt zu kompensieren und eine ausreichend tor
sions- und biegesteife Wischstange zu erreichen, wird vorge
schlagen, die Wischstange aus mindestens zwei übereinander
gefalteten Materialschichten zu formen.
Bei relativ kurzen Wischarmen, wie beispielsweise bei Heck
scheibenwischern, wird trotz des einstückigen Gelenkteils und
der Wischstange das Produktionsmaterial gut ausgenutzt, ohne
daß größere Mengen an Verschnittmaterial entstehen. Bei län
geren Wischarmen wird vorzugsweise Stahlblech verwendet, um
bei einer akzeptablen Materialstärke eine ausreichend steife
Konstruktion zu erreichen.
Bevor die Blechteile bei der Herstellung gebogen bzw. umge
legt werden, werden in die noch ebene Blechtafel Ausnehmungen
eingebracht, die nach dem Biegevorgang die Rastlöcher bzw.
Befestigungslöcher bilden. In die ebene Blechtafel können
günstig mehrere Ausnehmungen gleichzeitig mit einfachen Mit
teln eingebracht werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar
gestellt. In der Beschreibung und in den Ansprüchen sind
zahlreiche Merkmale im Zusammenhang dargestellt und beschrie
ben. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Wischarm mit einem Wischblatt,
Fig. 2 ein noch nicht gebogenes Blechteil für ein
Gelenkteil,
Fig. 3 ein Gelenkteil von unten,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in
Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in
Fig. 3,
Fig. 8 eigen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in
Fig. 3,
Fig. 9 ein noch nicht gebogenes Blechteil für ein
einstückig mit einer Wischstange verbundenes
Gelenkteil,
Fig. 10 ein einstückig mit einer Wischstange verbunde
nes Gelenkteil von unten, noch ohne Befesti
gungsbereich für ein Wischblatt,
Fig. 11 einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII in
Fig. 11,
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in
Fig. 11,
Fig. 14 einen Schnitt entlang der Linie XIV-XIV in
Fig. 11,
Fig. 15 eine Ansicht eines einstückig mit einer Wisch
stange verbundenen Gelenkteils von unten mit
einem Befestigungsbereich für ein Wischblatt
und
Fig. 16 einen Schnitt entlang der Linie XVI-XVI in
Fig. 15.
Der in Fig. 1 dargestellte Scheibenwischer besitzt einen
Wischarm, der mit einem Befestigungsteil 12 an einer Antriebs
achse 10 befestigt ist. An dem Befestigungsteil 12 ist ein
Gelenkteil 14 zusammen mit einer Wischstange 18 angelenkt, an
der ein Wischblatt 84 in einem hakenförmigen Ende 88 einge
hängt ist.
In Fig. 2 ist ein noch ebenes Blechteil für ein Gelenkteil 14
dargestellt, das Schnittflächen 94, Faltflächen 22, 28 und
Konturflächen 20 aufweist. Die Faltflächen 22, 28 werden ge
meinsam mit den Konturflächen 20 mit einem Schneideverfahren
oder Stanzverfahren aus den Schnittflächen 94 herausgetrennt,
die als Verschnittmaterial anfallen. Die Faltflächen 22, 28
liegen in einem durch die Konturflächen 20 vorgegebenen
Rechteck 24, das von den Flächen 22, 28, 20 nahezu vollstän
dig ausgefüllt wird, wodurch günstig bei der Herstellung meh
rere Gelenkteile 14 nebeneinander angeordnet werden können,
ohne daß große Mengen an Verschnittmaterial anfallen.
Aus den Konturflächen 20 und den Faltflächen 22, 28 wird in
einem oder mehreren Arbeitsgängen das Gelenkteil 14 geformt,
indem die Konturflächen 20 in Biegekanten 104 in der Regel um
ca. 90° und die Faltflächen 22, 28 um ca. 180° gebogen werden
(Fig. 3). Die Konturflächen 20 ergeben nach dem Biege- bzw.
Umlegevorgang im wesentlichen die äußere Kontur, die vorzugs
weise zumindest im Bereich 40 ausgehend von einer Anlenkstel
le 38 mit dem Befestigungsteil 12 aus einem U-Profil gebildet
wird (Fig. 3). Die Faltflächen 22, 28 dienen dazu, in be
stimmten Bereichen des Gelenkteils 14 größere Wandstärken
durch mehrere Materialschichten 34, 36 und Rastlöcher 54, 56
bzw. Befestigungslöcher 26 zu erzeugen, indem sie beispiels
weise einfach oder mehrfach in einem oder in mehreren Ar
beitsgängen um ca. 180° umgelegt oder gegenüberliegende Flä
chen 28 zusammengefaltet werden (Fig. 4 bis 8).
Das Gelenkteil 14 wird von der Anlenkstelle 38 mit dem Befe
stigungsteil 12 in Längsrichtung 32 zu einer Verbindungsstel
le 30 mit der Wischstange 18 flacher und schmaler (Fig. 3 und
4). Mit der Abnahme der aufgespannten Querschnittsfläche des
U-Profils nimmt gleichzeitig die Torsions- und Biegesteifig
keit ab. Es wird vorgeschlagen, daß über den Querschnitt des
Gelenkteils 14 der Teil mit mehreren übereinander gefalteten
Materialschichten 34, 36 von der Anlenkstelle 38 mit dem Be
festigungsteil 12 bis zu der Verbindungsstelle 30 mit der
Wischstange 18 zunimmt. Dabei besitzt das Gelenkteil 14 in
einem ersten Teilbereich 42 vollständig nur eine Material
schicht 34, in einem zweiten Teilbereich 44 sind Seitenwangen
46, 48 des U-Profils mit zwei Materialschichten 34, 36 ausge
führt und in einem dritten Teilbereich 50 sind die Seitenwan
gen 46, 48 und eine Deckseite 52 des U-Profils mit zwei Mate
rialschichten 34, 36 ausgeführt (Fig. 3 bis 7).
Ferner können die Faltflächen 22, 28 für Befestigungsstellen
26 genutzt werden. Besonders vorteilhaft ist, wenn eine Fe
dereinhängung 26 an das Gelenkteil 14 angeformt ist, und zwar
indem in Faltflächen 28 Ausnehmungen 72 eingebracht sind
(Fig. 2), die nach dem Falten die Federeinhängung 26 bilden
(Fig. 3 und 4).
In der Verbindungsstelle 30 des Gelenkteils 14 ist die Wisch
stange 18 ohne Spiel befestigt, wodurch neben durch Windkräf
te und Antriebskräfte zusätzlich durch Spannkräfte verursach
te Belastungen entstehen. Erfindungsgemäß besitzt die Verbin
dungsstelle 30 ein Hohlprofil 58, das über den gesamten Quer
schnitt mit mehreren Materialschichten 34, 36 ausgeführt ist
(Fig. 8). Möglich ist jedoch auch ein offenes, nicht ge
schlossenes Profil.
Die Wischstange 18 kann mit dem Gelenkteil 14 verkrimpt, ver
schweißt, vernietet oder in sonstiger bekannter Weise form
schlüssig oder kraftschlüssig befestigt werden. In einer Aus
gestaltung der Erfindung ist die Wischstange 18 mit einer
Rastverbindung an dem Gelenkteil 14 befestigt, die lösbar
oder nicht lösbar ausgeführt sein kann. Hierfür sind Rastlö
cher 54, 56 im Bereich der Verbindungsstelle 30 im Hohlprofil
58 angeordnet, und zwar im oberen Bereich des Hohlprofils 58,
der von einer Kraftfahrzeugscheibe abweisenden Seite, nur in
der mit der Wischstange 18 in Kontakt kommenden Material
schicht 36 und im unteren Bereich in beiden Materialschichten
34, 36 (Fig. 8). Zur oberen Seite sind die Rastlöcher 54 ver
deckt, sie sind somit gegen Verschmutzen, Korrosion usw. ge
schützt und es wird eine optisch formschöne Oberfläche er
reicht. Im unteren Bereich kann der Rastmechanismus durch die
Materialschichten 34, 36 betätigt werden, um beispielsweise
aus der Raststellung gedrückt zu werden und die Wischstange
18 von dem Gelenkteil 14 zu lösen. Die unteren Rastlöcher 56
können jedoch auch nur in der inneren Materialschicht 36, von
außen verdeckt angeordnet sein.
Vorzugsweise werden in das ebene, noch nicht gebogene bzw.
gefaltete Blechteil in Fig. 2 Ausnehmungen 68, 70, 72, 74,
76, 78, 80 für die Rastlöcher 54, 56, für die Federeinhängung
26 und für eine Befestigungsstelle 82 für eine das Gelenkteil
14 und das Befestigungsteil 12 verbindende Achse 16 einge
bracht. Diese können in mehreren oder vorteilhaft in einem
Arbeitsgang eingebracht werden.
In den Fig. 9 bis 16 ist eine Ausgestaltung der Erfindung
dargestellt, bei der Gelenkteil 60 und Wischstange 62 ein
stückig ausgeführt sind, und zwar indem sie aus einem ein
stückigen Blechteil mit Schnittflächen 96, Konturflächen 98
und Faltflächen 100 in Biegekanten 104 gebogen bzw. gefaltet
werden (Fig. 9). Das Gelenkteil 60 ist nahezu identisch aus
geführt, wie das in der Ausführung nach den Fig. 2 bis 8.
Vergleichbare Bereiche und Teile sind daher mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet, wie beispielsweise die Federeinhän
gung 26, die Befestigungsstelle 82, die Biegekanten 104 usw.
Analog der ersten Ausführung liegen auch die Faltflächen 100
einem durch die Konturflächen 98 vorgegebenen Rechteck
102.
Die Wischstange 62 muß sehr dünn und schmal ausgeführt sein,
damit sie das Sichtfeld möglichst wenig einschränkt und keine
große Angriffsfläche für den Fahrtwind bildet. Damit trotz
der sich dadurch ergebenden kleinen Querschnittsfläche diese
eine hohe Biege- und Torsionssteifigkeit besitzt, wird erfin
dungsgemäß die Wischstange 62 durch mehrere übereinander ge
faltete Materialschichten 64, 66, 92 gebildet (Fig. 11 und
14). In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Faltflä
chen 100 zweimal um ca. 180° umgelegt und bilden damit drei
Materialschichten 64, 66 und 92 (Fig. 14), möglich ist jedoch
auch, daß sie nur einmal oder auch mehr wie zweimal in einem
oder vorzugsweise in mehreren Fertigungsschritten umgelegt
werden. Günstig erscheinen Blechstärken zwischen 2 oder 1,5
mm mit denen Wischstangen 62 in unterschiedlicher Breite mit
einer Materialstärke von 2,0; 4,0; 6,0; 8,0; bzw. 1,5; 3,0;
4,5; 6,0 mm usw. gebildet werden können.
Nachdem die Wischstange 62 aus mehreren Materialschichten 64,
66, 92 zusammengefaltet ist, wird an das freie Ende 88 ein
Haken gebogen, in den das Wischblatt 84 eingehängt und in der
Regel mit einer Rastverbindung befestigt wird (Fig. 15 und
16). Für die Rastverbindung ist im Bereich des Hakens in die
Wischstange 62 ein Befestigungsloch 90 eingebracht, das durch
Ausnehmungen 86 in den Faltflächen 100 gebildet wird, nachdem
die Wischstange 18 gefaltet ist und die Ausnehmungen 86 dabei
übereinander gelegt werden. Das Befestigungsloch 90 kann
durch alle Materialschichten 64, 66, 92 hindurch gehen oder
vorzugsweise nur durch die zwei innenliegenden 66, 92. Die
Ausnehmungen 68, 70, 72, 86 für die Federeinhängung 26, für
das Befestigungsloch 90 und für die Achse 16, über die das
Gelenkteil 60 mit dem Befestigungsteil 12 verbunden ist, wer
den analog dem ersten Ausführungsbeispiel in das noch ebene
Blechteil in mehreren oder in einem Schritt eingebracht.
Als Material für lange Gelenkteile 14, Wischstangen 18, oder
einstückige Gelenkteile 60 und Wischstangen 62 eignet sich
Stahlblech, mit dem bei akzeptablen Material stärken eine aus
reichende Biege- und Torsionssteifigkeit erreicht wird.
Claims (15)
1. Wischarm mit einem angetriebenen Befestigungsteil (12),
das mit einem Gelenkteil (14, 60) gelenkig verbunden ist,
das sich starr eine Wischstange (18, 62) anschließt,
wobei zumindest eines der Teile (12, 14, 60, 18, 62) aus
Blech geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eines der aus Blech geformten Teile (12, 14, 60, 18, 62)
mindestens einen Bereich mit mehreren übereinander zusam
mengefalteten Materialschichten (34, 36, 64, 66, 92) auf
weist.
2. Wischarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus Blech geformten Teile (14, 18, 60, 62) aus einstücki
gen Blechtafeln mit Konturflächen (20, 98) und Faltflä
chen (22, 28, 100) hergestellt sind, und die Faltflächen
(22, 28, 100) in einem durch die Konturflächen (20, 98)
bestimmten Rechteck (24, 102) liegen.
3. Wischarm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkteil (14, 60) aus Blech geformt ist und im
Bereich einer Verbindungsstelle (30) mit der Wischstange
(18, 62) zumindest teilweise mehrere übereinander gefal
tete Materialschichten (34, 36) aufweist.
4. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Gelenkteil (14, 60) ausge
hend von der Anlenkstelle (38), mit dem Befestigungsteil
(12) bis zur Verbindungsstelle (30) mit der Wischstange
(18, 62) in Längsrichtung (32) verjüngt und bezogen auf
die Querschnittsfläche der Teil mit mehreren übereinander
gefalteten Materialschichten (34, 36) zunimmt.
5. Wischarm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gelenkteil (14, 60) in einem Bereich (40) ausgehend von
der Anlenkstelle (38) mit dem Befestigungsteil (12) ein
U-Profil besitzt, wobei in einem ersten Teilbereich (42)
das U-Profil vollständig von nur einer Materialschicht
(34) gebildet wird, in einem zweiten Teilbereich (44)
Seitenwangen (46, 48) des U-Profils zumindest teilweise
mindestens zwei Materialschichten (34, 36) aufweisen und
einem dritten Teilbereich (50) das U-Profil zudem an
seiner Deckseite (52) zumindest teilweise aus mindestens
zwei übereinander gefalteten Materialschichten (34, 36)
besteht.
6. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Faltflächen (22, 28, 100) Be
festigungsstellen (26, 54, 56, 90) eingebracht sind.
7. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenkteil (14, 60) gemeinsam mit
der Wischstange (18, 62) über zumindest eine Zugfeder mit
dem Befestigungsteil (12) verspannt ist und daß an dem
Gelenkteil (14, 60) eine Federeinhängung (26) angeordnet
ist.
8. Wischarm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federeinhängung (26) in Faltflächen (28) eingebracht ist.
9. Wischarm nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest die mit der Wischstange (18) in Kon
takt kommende Materialschicht (36) des Gelenkteils (14)
an der Verbindungsstelle (30) Rastlöcher (54, 56) für die
Wischstange (18) aufweist.
10. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenkteil (14) an der Verbin
dungsstelle (30) mit der Wischstange (18) ein Hohlprofil
(58) besitzt.
11. Wischarm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gelenkteil (60) und die Wischstange
(62) einstückig aus Blech ausgeführt sind.
12. Wischarm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wischstange (62) zumindest teilweise aus mindestens
zwei übereinander gefalteten Materialschichten (64, 66,
92) geformt ist.
13. Wischarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenkteil (14, 60) und/oder die
Wischstange (18, 62) aus Stahlblech sind.
14. Verfahren zur Herstellung der aus Blech geformten Teile
(14, 18, 60, 62) des Wischarms nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Blechbereiche einfach oder mehrfach um ca. 180° umgelegt
werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blechbereiche in mehreren Schritten umgelegt werden.
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