DE19735111C2 - Drehwerksteuerung mit Brems- und Steuerventilen - Google Patents
Drehwerksteuerung mit Brems- und SteuerventilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulische Steuerung, insbesondere zum Ansteuern des
Drehwerks eines Baggers, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
nach Patentanspruch 1.
Eine hydraulische Steuerung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 196 20 664 C1 bekannt. Bei der aus dieser Druckschrift hervorgehenden
Drehwerksteuerung ist eine Verstellvorrichtung zum Verstellen eines zwischen zwei
Stelldruckkammern angeordneten, auf das Verdrängungsvolumen einer Hydropumpe
einwirkenden Stellkolbens vorgesehen. Die Verstellung des Stellkolbens erfolgt in
Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen zwei mit jeweils einer der
Stelldruckkammern verbundenen Stelldruckleitungen. Der Stelldruck in den
Stelldruckleitungen wird durch zwei mit einem Handsteuergeber verbundene
Steuerleitungen vorgegeben. In jeder Stelldruckleitung ist jeweils ein separates Bremsventil
vorgesehen, das den Rückfluß des Druckfluids aus der dem Bremsventil zugeordneten
Stelldruckkammer in einen Druckfluid-Tank drosselt und somit ein langsames
Ausschwenken des Drehwerks ermöglicht, nachdem der Handsteuergeber durch die
Bedienungsperson in seine Neutralstellung zurückgeführt wurde. Durch die Verwendung
von zwei separaten Bremsventilen, die jeweils mit einer der Arbeitsleitungen verbunden
sind, welche einen das Drehwerk antreibenden Hydromotor mit der Hydropumpe zu einem
Arbeitskreislauf verbinden, wird erreicht, daß die langsame Abbremsung durch die
Bremsventile abgeschaltet wird, wenn das Drehwerk gegen einen Widerstand, z. B. ein
Haufwerk, ausschwenkt.
Nachteilig bei der bekannten hydraulischen Steuerung ist jedoch, daß die Bremsventile in
den Stelldruckleitungen angeordnet sind und somit durch den Stelldruck belastet werden.
Beim Auslenken des Stellkolbens zum Beschleunigen des Drehwerks werden die
Bremsventile daher von dem die entsprechende Stelldruckkammer befüllenden Druckfluid
durchströmt und daher einer erhöhten Verschmutzung ausgesetzt. Der Ablauf des
Druckfluids zu dem Druckfluid-Tank erfolgt über den Handsteuergeber über relativ lange
Leitungswege. Daher wirkt nicht nur die in dem Bremsventil vorgesehene Drossel
begrenzend für den Druckfluid-Rückfluß, sondern auch der Querschnitt der
Steuerleitungen und der Öffnungsquerschnitt des Handsteuergebers. Dadurch läßt sich die
Zeitkonstante für den Rückfluß des Druckfluids aus den Stelldruckkammern der
Verstellvorrichtung über den Drosselquerschnitt der Bremsventile nur bedingt
reproduzierbar einstellen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Leitungslänge der
Steuerleitungen, der verwendete Handsteuergeber und weitere bauliche Parameter von dem
Typ des Baggers, in welchen die hydraulische Drehwerksteuerung eingebaut werden soll,
variiert. Der Drosselquerschnitt der Bremsventile muß daher an jeden Bagger-Typ
individuell angepaßt werden, was einen hohen Montage-Aufwand erfordert. Zudem sind
die Drosselquerschnitte der bei der DE 196 20 664 C1 verwendeten Bremsventile nicht
einstellbar, so daß ein Abgleich nach dem Einbau nicht ohne weiteres möglich ist.
Aus der DE 196 20 665 C1 geht eine weitere Drehwerksteuerung hervor. Bei dieser
Drehwerksteuerung wird der Stelldruck für die Stelldruckkammern der Verstellvorrichtung
aus dem Speisedruck einer Einspeisevorrichtung über ein oder zwei Druckregelventile
abgeleitet. Dabei ist nur ein beiden Stelldruckkammern gemeinsames Bremsventil
vorgesehen, daß in Rückflußrichtung stromabwärts einer Vorsteuereinrichtung bzw. eines
Vorsteuerventils angeordnet ist. Auch bei dieser Ausgestaltung wird das rückströmende
Druckfluid zunächst durch das den Rückfluß ebenfalls drosselnde Vorsteuerventil geführt,
bevor es das Bremsventil erreicht. Der effektive Drosselquerschnitt hängt daher nicht nur
von dem Drosselquerschnitt des Bremsventils, sondern zusätzlich von dem
Drosselquerschnitt des Vorsteuerventils sowie von den Querschnitten der
Verbindungsleitungen ab. Die Einstellung des effektiven Drosselquerschnitts für den
Rückfluß des Druckfluids und somit die Einstellung der Abbremsung des Drehwerks ist
daher auch bei dieser Ausbildung der Drehwerksteuerung erschwert, zumal ein variabler,
einstellbarer Drosselquerschnitt für das Bremsventil nicht vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steuerung,
insbesondere zum Ansteuern des Drehwerks eines Baggers, anzugeben, bei welcher der
Drosselquerschnitt für den Rückfluß des Druckfluids durch die Bremsventile genauer
vorgebbar ist und ferner einer Verschmutzung der Bremsventile entgegengewirkt wird.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung
mit den gattungsbildenden Merkmalen gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es vorteilhaft ist, die Bremsventile ohne
Zwischenschaltung weiterer Ventile unmittelbar zwischen den Stelldruckkammern der
Verstellvorrichtung und dem Druckfluid-Tank anzuordnen. Dadurch ergeben sich kurze
Leitungswege für den Rückfluß des Druckfluids von den Stelldruckkammern zu dem
Druckfluid-Tank über das Bremsventil, so daß der effektive Drosselquerschnitt im
wesentlichen von dem durch das Bremsventil vorgegeben Drosselquerschnitt und nur in
vernachlässigender Weise von den Leitungsquerschnitten abhängt. In dem Rückflußweg
sind außer dem Bremsventil keine weiteren Ventile, die eine zusätzliche Drosselung bewirken,
vorgesehen. Dadurch, daß die Bremsventile nur von dem rückfließenden Druckfluid nicht
jedoch von dem zu den Stelldruckkammern im Falle der Beschleunigung des Drehwerks
hinfließenden Druckfluid durchströmt werden, wird die Verschmutzung der Bremsventile
deutlich reduziert. Um im Fall des Ausschwenkens der Hydropumpe und der
Beaufschlagung der Stelldruckleitungen mit Stelldruck einen hydraulischen Kurzschluß der
Stelldruckleitungen über die Bremsventile zu den Druckfluid-Tank hin zu vermeiden und
andererseits einen Rückstrom des rückfließenden Druckfluids in die Stelldruckleitungen
bzw. Steuerleitungen zu vermeiden, ist in Rückflußrichtung stromabwärts einer zu dem
jeweiligen Bremsventil führenden Abzweigung jeweils ein Steuerventil angeordnet. Die
Steuerventile und die Bremsventile werden durch den in den Steuerleitungen herrschenden
Steuerdruck erfindungsgemäß so angesteuert, daß die Steuerventile im Falle der
Ausschwenkung der Hydropumpe öffnen und die Bremsventile schließen und umgekehrt
die Steuerventile schließen und die Bremsventile in ihre gedrosselte Ventilstellung öffnen,
wenn das Druckfluid aus den Stelldruckkammern zu dem Druckfluid-Tank zurückfließt.
Die in den Ansprüchen 2 bis 12 angegebenen Maßnahmen stellen vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung dar.
Entsprechend Anspruch 2 ist es vorteilhaft, den Drosselquerschnitt der Bremsventile
einstellbar vorzusehen. Dies wird erst durch die erfindungsgemäße Lösung, die
Bremsventile nicht in den Stelldruckleitungen, sondern in zu dem Druckmittel-Tank
abzweigenden Nebenleitungen anzuordnen, die mit einem geringerem Druck beaufschlagt
sind und einer geringeren Verschmutzung ausgesetzt sind, ermöglicht. Die Bremsventile
bei der bekannten hydraulischen Steuerung sind als Sitzventile ausgeführt, um dem
Stelldruck dort standzuhalten und eine geringere Anfälligkeit gegen Verschmutzung
aufzuweisen. Die Ausbildung eines einstellbaren Drosselquerschnitts ist bei Sitzventilen
nicht oder nur erschwert möglich. Ein einstellbarer Drosselquerschnitt kann einfacher an
einem Schieberventil ausgebildet sein. Ein Schieberventil kann jedoch bei der bekannten
hydraulischen Steuerung nicht eingesetzt werden, da es bei einer Verschmutzung klemmen
kann und somit zu erheblichen Betriebsstörungen führen kann. Bei der erfindungsgemäßen
Weiterbildung ist die Verwendung eines Schieberventils in der zu dem Druckfluid-Tank
führenden Nebenleitung jedoch entsprechend Anspruch 3 möglich. Dabei kann das
Bremsventil entsprechend Anspruch 3 einen in einem Bremsventil-Gehäuse bewegbaren
Bremsventil-Kolben aufweisen, der mit einer Steuerkante des Bremsventil-Gehäuses
zusammenwirkt und eine Abschrägung aufweist. Der Bremsventil-Kolben kann
entsprechend Anspruch 4 gegen einen verstellbaren Anschlag anschlagen, der den
Drosselquerschnitt des Bremsventils vorgibt, der durch die Überdeckung der Abschrägung
des Bremsventil-Kolbens mit der Steuerkante des Bremsventil-Gehäuses festgelegt ist.
Dabei kann das Bremsventil entsprechend Anspruch 5 eine Bremsventil-Feder aufweisen,
die den Bremsventil-Kolben gegen den Anschlag beaufschlagt.
Die Steuerventile können entsprechend Anspruch 6 als Sitzventile ausgebildet sein und
jeweils einen Steuerventil-Kolben aufweisen, der jeweils in einem Steuerventil-Gehäuse
bewegbar ist. Dabei kann der Steuerventil-Kolben einen konischen Abschnitt aufweisen,
der mit einer Ventilsitzfläche zu einen Dichtsitz zusammenwirkt. Die Ausbildung der
Steuerventile als Sitzventile ist vorteilhaft, weil sie dadurch eine relativ große
Druckbeständigkeit und Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung aufweisen. Jedes
Steuerventil kann entsprechend Anspruch 7 eine Steuerventil-Feder aufweisen, die den
Steuerventil-Kolben gegen die Ventilsitzfläche drückt. Der Steuerventil-Kolben ist
entsprechend Anspruch 8 vorzugsweise als Stufenkolben ausgebildet, wobei eine Stufe des
Steuerventil-Kolbens durch den ansteuernden Steuerdruck beaufschlagt ist, so daß ein
hydraulisch angesteuertes Sitzventil entsteht.
Die Bremsventile und die Steuerventile können entsprechend Anspruch 9 über ein
Druckwechselventil mit den Steuerleitungen verbunden sein. Entsprechend Anspruch 10
kann eine Speiseeinrichtung vorgesehen sein, die in einer Speiseleitung einen Speisedruck
erzeugt. Die Stelldruckleitungen können über jeweils ein zugeordnetes Druckregelventil
mit der Speiseleitung verbunden sein, wobei der Stelldruck in den Stelldruckleitungen
durch den in den Steuerleitungen herrschenden Steuerdruck eingeregelt wird. Wenn
entsprechend Anspruch 11 eine Druckregelventil-Feder vorgesehen ist, die den Stelldruck
geringfügig höher als den ansteuernden Steuerdruck einstellt, so ist auch bei
verschwindendem Steuerdruck ein geringer Stelldruck vorhanden, der zum Nachfüllen
derjenigen Stelldruckkammer dient, deren Volumen sich beim Zurückschwenken der
Hydropumpe vergrößert. Eine Nachsaugeeinrichtung mit einem relativ groß zu
dimensionierendem Filter ist daher nicht erforderlich.
Die Steuerleitungen können entsprechend Anspruch 12 durch einen mit einer
Steuerdruckeinspeisung und dem Druckfluid-Tank verbundenen Steuergeber wechselseitig
mit Steuerdruck beaufschlagbar sein.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen hydraulischen
Steuerung in einem hydraulischen Prinzipschaltbild;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen hydraulischen
Steuerung in einem hydraulischen Prinzipschaltbild; und
Fig. 3 eine schematisierte, konstruktive Realisierung des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen hydraulischen
Steuerung. Die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete hydraulische Steuerung
dient insbesondere zum Ansteuern des Drehwerks eines Baggers. Das Drehwerk des
Baggers wird dabei durch einen nicht dargestellten Hydromotors angetrieben, der über eine
erste Arbeitsleitung 2 und eine zweite Arbeitsleitung 3 mit der Hydropumpe 4 zu einem
Arbeitskreislauf verbunden ist. Die Hydropumpe 4 wird z. B. für einen nicht dargestellten
Verbrennungsmotor über die Antriebswelle 5 angetrieben. Die Förderrichtung der
Hydropumpe ist umkehrbar, so daß entweder die Arbeitsleitung 2 oder die Arbeitsleitung 3
je nach dem gewünschten Drehsinn des Drehwerks als Hochdruckleitung arbeitet.
Das Verdrängungsvolumen der Hydropumpe 4 ist über einen Verstellvorrichtung 6
einstellbar. Die Verstellvorrichtung 6 weist einen Stellkolben 7 auf, der in einem
Stellzylinder 8 bewegbar ist und über zwei Zentriertefedern 9 und 10 ohne
Druckbeaufschlagung in seiner in Fig. 1 dargestellten Neutralstellung mit Null-
Verdrängungsvolumen zentriert ist. Der Stellkolben 7 gliedert den Stellzylinder 8 in eine
erste Stelldruckkammer 11 und eine zweite Stelldruckkammer 12. Die erste
Stelldruckkammer 11 ist mit einer ersten Stelldruckleitung 13 verbunden, während die
zweite Stelldruckkammer 12 mit einer zweiten Stelldruckleitung 14 verbunden ist, welche
den Stelldruckkammern 11, 12 den Stelldruck zuführen.
In den Stelldruckleitungen 13 und 14 ist erfindungsgemäß jeweils eine Abzweigung 15
bzw. 16 vorgesehen. Jeweils eine Nebenleitung 17 bzw. 18 verzweigt zu jeweils einem
Bremsventil 19 bzw. 20, so daß die erste Stelldruckkammer 11 über das Bremsventil 19
mit dem Druckfluid-Tank 21 verbunden ist und die zweite Stelldruckkammer 12 über das
Bremsventil 20 mit dem Druckfluid-Tank 21 verbunden ist. Das Bremsventil 19 bzw. 20
weist eine geschlossene Ventilstellung 22 bzw. 23, in welcher der Durchfluß durch das
jeweilige Bremsventil 19 bzw. 20 unterbrochen ist, und eine gedrosselte Ventilstellung 24
bzw. 25 auf, in welcher der Durchfluß durch das jeweilige Bremsventil 19 bzw. 20
gedrosselt ist. Der Drosselquerschnitt, den das Bremsventil 19 bzw. 20 in seiner
gedrosselten Ventilstellung 24 bzw. 25 aufweist, ist vorzugsweise einstellbar. Die
Bremsventile 19 und 20 werden durch eine gemeinsame Steuerdruck-Leitung 26 so
angesteuert, daß sie bei Unterschreiten eines vorgegebenen Schwellwert des Steuerdrucks
in der Steuerdruck-Leitung 26 in ihre gedrosselte Ventilstellung 24 bzw. 25 umsteuern
bzw. umschalten. Wenn der Steuerdruck in der Steuerdruck-Leitung 26 den vorgegebenen
Schwellwert überschreitet, befinden sich die Bremsventile 19 bzw. 20 in ihrer
geschlossenen Ventilstellung 22 bzw. 23 und sind gesperrt. Wenn der Steuerdruck in der
Steuerdruck-Leitung 26 jedoch größer als der vorgegebene Schwellwert ist, werden die
Bremsventile 19 und 20 in ihre gedrosselte Ventilstellung 24 bzw. 25 gedrückt, so daß die
Bremsventile 19 und 20 einen gedrosselten, vorzugsweise einstellbaren Durchfluß
aufweisen. Der Schwellwert wird vorzugsweise auf einen sehr geringen, nahezu oder
vollständig verschwindenden Steuerdruck vorgegeben und ist über die Bremsventil- Federn
29 und 30 einstellbar.
In jeder Stelldruckleitung 13 bzw. 14 befindet sich ein Steuerventil 27 bzw. 28. Die
Steuerventile 27 und 28 sind dabei so angeordnet, daß sich die Abzweigungen 15 und 16
jeweils zwischen den Steuerventilen 27 und 28 und den Stelldruckkammern 11 und 12 der
Verstellvorrichtung 6 befinden. Die Bremsventile 19 und 20 sind daher über die
Abzweigungen 15 und 16 unmittelbar mit der ihnen zugeordneten Stelldruckkammer 11
bzw. 12 verbunden, ohne daß sich auf dem hydraulischen Leitungsweg zwischen den
Stelldruckkammern 11 und 12 und dem Druckfluid-Tank 21 außer den Bremsventilen 19
und 20 weitere hydraulische Ventile befinden. Vorzugsweise sind die Bremsventile 19 und
20 in unmittelbarer räumlicher Nähe zu den Stelldruckkammern 11 und 12 unter
Verwendung von nur geringen Leitungswegen für den Leitungsabschnitt der
Stelldruckleitung 13 bzw. 14 bis zu der Abzweigung 15 bzw. 16 und für die Nebenleitung
17 bzw. 18 angeordnet.
Die Steuerventile 27 und 28 werden ebenfalls durch den in der Steuerdruck-Leitung 26
herrschenden Steuerdruck angesteuert. Dabei öffnen die Steuerventile 27 und 28 wenn der
Steuerdruck in der Steuerdruck-Leitung 26 einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
Dagegen schließen die Steuerventile 27 und 28, wenn der Steuerdruck in der Steuerdruck-
Leitung 26 den vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Die Steuerventile 27 und 28 sind
vorzugsweise als Sitzventile z. B. in Form von Rückschlagventilen ausgebildet, während
die Bremsventile 19 und 20 vorzugsweise als Schieberventile ausgebildet sind.
Der Stelldruck in den Stelldruckleitungen 13 und 14 und somit die Auslenkung der
Hydropumpe 4 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen manuellen
Steuergeber 32 vorgegeben, der zwei Steuerleitungen 33 und 34 je nach gewünschter
Drehrichtung des Drehwerks wechselseitig mit einer Steuerdruckeinspeisung 35 oder dem
Druckfluid-Tank 21 verbindet. Je nach beabsichtigter Drehrichtung des Drehwerks ist
entweder die Steuerleitung 33 oder die Steuerleitung 34 mit Steuerdruck beaufschlagt. Die
Steuerleitungen 33 und 34 sind im Ausführungsbeispiel über Drosselstellen 36 und 37 mit
den Steuerventilen 27 und 28 unmittelbar verbunden. Der in den Stelldruckleitungen 13
und 14 herrschende Stelldruck wird daher aus den in den Steuerleitungen 33 und 34
herrschenden Steuerdrücken in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
unmittelbar abgeleitet. Diese Ausführungsform spart eine Vorsteuerung ein und ist
insbesondere für Drehwerksteuerungen mit kleiner Nenngröße geeignet.
Die Steuerleitungen 33 und 34 sind über ein Druckwechselventil 38, das jeweils den
höchsten der in den beiden Steuerleitungen 33 und 34 herrschenden Steuerdrücke auswählt
mit der Steuerdruck-Leitung 26 verbunden. In der Steuerdruck-Leitung 26 herrscht daher
jeweils der höchste der in den Steuerleitungen 33 und 34 herrschenden Steuerdrücke. Die
Steuerdruck-Leitung 26 ist über ein Druckabschneideventil 39 mit dem Druckfluid-Tank
21 verbunden. Das Druckabschneideventil 39 ist als Druckbegrenzungsventil ausgebildet
und begrenzt den Druck in der Steuerdruck-Leitung 26 auf einen vorzugsweise durch einen
elektrischen Geber 40 vorgebbaren Maximaldruck. Die Steuerdruck-Leitung 26 ist über
ein weiteres Druckbegrenzungsventil 41 mit dem Druckfluid-Tank 21 verbunden, das über
ein Druckwechselventil 42 von dem jeweils höchsten in den Arbeitsleitungen 2 und 3
herrschenden Arbeitsdruck angesteuert wird und eine arbeitsdruckabhängige
Druckbegrenzung ermöglicht.
Ferner ist eine Speiseeinrichtung 43 vorgesehen. Die Speiseeinrichtung 43 umfaßt eine
über die gemeinsame Welle 5 mit der Hydropumpe 4 verbundene Speisepumpe 44, die in
eine Speiseleitung 46 über ein Speisefilter 45 einen durch das Druckbegrenzungsventil 47
begrenzten Speisedruck erzeugt. Der Speisedruck wird in die jeweils den Niederdruck
führende Arbeitsleitung 2 bzw. 3 über ein Rückschlagventil 48 bzw. 49 eingespeist. Der
maximale Arbeitsdruck in den Arbeitsleitungen 2 bzw. 3 ist durch die
Druckbegrenzungsventile 50 und 51 begrenzt.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung ist folgendermaßen:
Zum Beschleunigen des durch den nicht dargestellten Hydromotor angetriebenen
Drehwerks wird die mit dem Hydromotor in Verbindung stehende Hydropumpe 4 durch
betätigen des Steuerknüppels 53 des Steuergebers 32 ausgeschwenkt. Je nach beabsichtigter
Drehrichtung des Drehwerks wird entweder die Steuerleitung 33 oder die Steuerleitung 34
über die Steuerdruckeinspeisung 35 mit einem dosierten Steuerdruck beaufschlagt,
während die jeweils andere Steuerleitung 34 bzw. 33 mit dem Druckfluid-Tank 21
verbunden wird. Der sich in der Steuerleitung 33 bzw. 34 aufbauende Steuerdruck steht
auch in der Steuerdruck-Leitung 26 an und bewirkt ein Öffnen der Steuerventile 27 und
28. Die Stelldruckleitungen 13 und 14 sind daher über die Steuerventile 27 und 28 im in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar aus den Steuerleitungen 33 und 34
verbunden, so daß der Stelldruck im dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar mit
dem Steuerdruck abgeleitet wird. Dadurch wird eine der beiden Stelldruckkammern 11
bzw. 12 mit Stelldruck beaufschlagt und die jeweils andere Stelldruckkammer, 12 bzw. 11
wird über das jeweilige Steuerventil 27 bzw. 28 und den Steuergeber 32 zum Druckfluid-
Tank 21 hin belüftet. Der Stellkolben 7 der Verstellvorrichtung 6 wird entsprechend
verschoben und die Hydropumpe 4 wird in die beabsichtigte Richtung ausgeschwenkt. Die
Bremsventile 19 und 21 werden durch den Steuerdruck in der Steuerdruck-Leitung 26 so
beaufschlagt, daß sie sich in ihren geschlossenen Ventilstellung 22 bzw. 23 befinden und
somit über die Bremsventile 19 und 20 keine Druckverluste in den Stelldruckleitungen 13
und 14 auftreten.
Sobald das Drehwerk die gewünschte Drehgeschwindigkeit erreicht hat, kann die
Bedienungsperson den Steuerknüppel 53 loslassen, so daß der Steuergeber 32 in seine
Neutralstellung zurückgeführt wird, in welcher er die Steuerleitungen 33 und 34 mit dem
Druckfluid-Tank 21 verbindet. Somit herrscht kein Steuerdruck mehr in den
Steuerleitungen 33 und 34 und auch die gemeinsame Steuerdruck-Leitung 26 führt keinen
Steuerdruck mehr. Folglich werden die Steuerventile 27 und 28 durch die Steuerventil-
Feder 54 und 55 geschlossen, während die Bremsventile 19 und 20 durch ihre
Bremsventil-Federn 29 und 30 in ihre gedrosselte Ventilstellung 24 bzw. 25 umgesteuert
werden. Die Hydropumpe 4 befindet sich noch in ihrer ausgeschwenkten Förderstellung
mit aus der Neutralstellung verschobenem Stellkolben 7. Die Zentrierfedern 9 und 10
führen den Stellkolben 7 allmählich wieder in seine in Fig. 1 dargestellte Neutralstellung
zurück, wobei die dafür erforderliche Zeitkonstante von der durch die Bremsventile 19 und
20 bewirkten Drosselung abhängt. Da die Drosselung des Rückflusses des Druckfluids von
den Stelldruckkammern 11 und 12 zu dem Druckfluid-Tank 21 nahezu ausschließlich
durch den Drosselquerschnitt des jeweiligen Bremsventils 19 bzw. 20 bestimmt ist, läßt
sich diese Zeitkonstante sehr genau und reproduzierbar einstellen. Da der
Drosselquerschnitt der Bremsventile 19 und 20 vorzugsweise variierbar ausgebildet ist,
läßt sich eine entsprechende Feinabstimmung vornehmen. Erfindungsgemäß sind die
Bremsventile 19 und 20 unmittelbar ohne Zwischenschaltung weiterer Ventile oder
längerer Hydraulikleitungen mit den Stelldruckkammern 11 und 12 verbunden, so daß die
effektive Drosselung des Rückflusses allein durch die Bremsventile 19 und 20 bestimmt
ist. Ein Rückfluß des Druckfluids in die Steuerleitungen 33 und 34 ist ausgeschlossen, da
die Steuerventile 27 und 28 in diesem Betriebszustand sperren.
Der Schwellwert für das Umschalten zwischen den Ventilstellungen der Bremsventile 19
und 20 und der Steuerventile 27 und 28 ist durch die Bremsventil-Federn 29 und 30 bzw.
die Steuerventil-Federn 54 und 55 einstellbar.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen hydraulischen
Steuerung. Bereits anhand von Fig. 1 beschriebene Elemente sind mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen, so daß sich insoweit eine wiederholende Beschreibung erübrigt.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem bereits anhand
von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß zwei Druckregelventile 60
und 61 vorgesehen sind, die an ihren Ausgängen mit den Stelldruckleitungen 13 und 14
jeweils stromaufwärts der Steuerventile 27 und 28 verbunden sind. Jeweils einer der
Eingänge der Druckregelventile 60 und 61 ist mit dem Druckfluid-Tank 21 verbunden,
während jeweils ein anderer Eingang der Druckregelventile 60 und 61 über eine
Verbindungsleitung 62 jeweils mit der Speiseleitung 46 verbunden ist. Jedes
Druckregelventil 60 bzw. 61 ist an einem ersten Steuereingang mit einer zugeordneten
Steuerleitung 33 bzw. 34 und an einem zweiten Steuereingang mit der Stelldruckleitung 13
bzw. 14 über eine Umwegleitung 63 bzw. 64 verbunden. Jedes Druckregelventil 60 bzw.
61 wird daher durch eine Druckdifferenz zwischen dem Steuerdruck in der zugeordneten
Steuerleitung 33 bzw. 34 und dem Stelldruck in der zugeordneten Stelldruckleitung 13
bzw. 14 angesteuert. Dies führt dazu, daß der Stelldruck in der Stelldruckleitung 13 bzw.
14 im wesentlichen mit dem Steuerdruck in der zugehörigen Steuerleitung 33 bzw. 34
übereinstimmt.
Da die Druckregelventile 60 und 61 über eine Druckregelventil-Feder 66 bzw. 67
zusätzlich geringfügig in Öffnungsrichtung beaufschlagt werden, ist der in der
Stelldruckleitung 13 bzw. 14 herrschende Stelldruck geringfügig, z. B. um 1 bis 2 bar,
höher als der Steuerdruck in der zugeordneten Steuerleitung 33 bzw. 34. In der
Stelldruckleitung herrscht daher auch dann ein geringfügiger Druck, wenn in der
zugeordneten Steuerleitung 33 bzw. 34 kein Steuerdruck vorhanden ist. Bei dem
Zurückführen des Stellkolbens 7 in seine durch die Zentrierfeder 9 und 10 vorgegebene
Neutralstellung kann daher über die Speiseeinrichtung 43, die Verbindungsleitung 62 und
das zugeordnete Druckregelventil 60 bzw. 61 sowie das zugeordnete Steuerventil 27 bzw.
28 Druckfluid in diejenige Stelldruckkammer 11 bzw. 12 nachfließen, deren Volumen sich
bei der Rückführung des Stellkolbens 7 in die Neutralstellung vergrößert. Eine
Nachsaugeeinrichtung mit einem entsprechend groß zu dimensionierenden Nachsaugefilter
ist daher nicht erforderlich.
Durch die durch die Druckregelventile 60 und 61 bewirkte Untersetzung des von dem
Steuerdruck abhängigen Stelldrucks ist das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel auch
für hydraulische Steuerungen mit großer Nenngröße, d. h. für groß auszulegende
Drehwerksteuerungen, geeignet.
Fig. 3 zeigt eine beispielsweise konstruktive Ausgestaltung der Bremsventile 19 und 20
und der Steuerventile 27 und 28 in einer schematisierten Darstellung. Um das Verständnis
zu erleichtern, ist die hydraulische Beschaltung in Übereinstimmung mit Fig. 1 ebenfalls
angegeben. Bereits anhand von Fig. 1 beschriebene Elemente sind mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen, so daß sich insoweit eine wiederholende Beschreibung erübrigt.
Die Bremsventile 19 und 20 sind im in Fig. 3 dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel als Schieberventile ausgebildet. Ein Bremsventil-Kolben 80 bzw. 81
ist jeweils in einem Bremsventil-Gehäuse 82 bzw. 83 axial bewegbar angeordnet und
mittels der Bremsventil-Feder 29 bzw. 30 gegen einen vorzugsweise verstellbaren
Anschlag 84 bzw. 85 beaufschlagt. Der Anschlag 84 bzw. 85 steht in einer
Zylinderbohrung 86 bzw. 87, die in dem jeweiligen Bremsventil-Gehäuse 82 bzw. 83
ausgebildet ist, axial vor. Der axiale Vorstand kann z. B. dadurch eingestellt werden, daß
der Anschlag 84 bzw. 85 ein Gewinde aufweist, das in das Bremsventil-Gehäuse 82 bzw.
83 einschraubbar ist. Die Position der Anschläge 84 und 85 kann auch durch einen z. B.
elektromagnetischen oder hydraulischen Geber durch die Bedienungsperson des Baggers
einstellbar sein, so daß das zögerliche, weiche Ausschwenken des Drehwerks durch
Verändern des Drosselquerschnitts der Bremsventile 19 und 20 über die Anschläge 84 und
85 flexibel eingestellt werden kann.
Der Bremsventil-Kolben 80 bzw. 81 weist eine Abschrägung 88 bzw. 89 auf. und wirkt
mit einer an einer Ringnut 90 bzw. 91 ausgebildeten Steuerkante 92 bzw. 93 zusammen.
Die Steuerdruck-Leitung 26 ist zu einer Druckkammer 94 bzw. 95 geführt, an welche der
Bremsventil-Kolben 80 bzw. 81 angrenzt. Mit zunehmendem Druck in der Steuerdruck-
Leitung 26 wird der Bremsventil-Kolben 80 bzw. 81 daher gegen die Bremsventil-Feder
29 bzw. 30 verschoben und die Steuerkante 92 bzw. 93 wird durch den nicht
abgeschrägten Bereich des Bremsventil-Kolbens 80 bzw. 81 abgedichtet. Mit
nachlassendem Druck in der Steuerdruck-Leitung 26 wird der Bremsventil-Kolben 80 bzw.
81 durch die Bremsventil-Feder 29 bzw. 30 in Fig. 3 nach links bzw. rechts
zurückgeschoben, so daß die Abschrägung 88 bzw. 89 die Steuerkante 92 bzw. 93
zunehmend freigibt. Die Drosselöffnung des Bremsventils 19 bzw. 20 in der
Anschlagposition an dem Anschlag 84 bzw. 85 wird durch die Position des Anschlags 84
bzw. 85 festgelegt und ist durch Verändern der Position des Anschlags 84 bzw. 85
einstellbar.
Die Steuerventile 27 und 28 sind im in Fig. 3 dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel als Sitzventile ausgebildet. Die Steuerventil-Kolben 96 und 97 sind
jeweils in einem Steuerventil-Gehäuse 98 bzw. 99 bewegbar. Die Steuerventil-Kolben 96
und 97 weisen jeweils einen konischen Abschnitt 100 bzw. 101 auf. Die Steuerventil-
Kolben 96 und 97 werden jeweils durch die Steuerventil-Feder 54 bzw. 55 so
beaufschlagt, daß der konische Abschnitt 100 bzw. 101 gegen die Ventilsitzfläche 102
bzw. 103 gepreßt wird und somit ein Dichtsitz entsteht. Stromaufwärts des konischen
Abschnitts 100 bzw. 101 ist eine erste Ventilkammer 104 bzw. 105 ausgebildet, die mit
dem Ventileingang verbunden ist. Im in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Ventileingang unmittelbar mit der zugeordneten Steuerleitung 33 bzw. 34 verbunden.
Der Ventilausgang steht mit der zugeordneten Stelldruckleitung 13 bzw. 14 in
Verbindung. Jeweils eine zweite Ventilkammer 106 bzw. 107 ist von der ersten
Ventilkammer 104 bzw. 105 durch eine abdichtende Stufe 108 bzw. 109 des Steuerventil-
Kolbens 96 bzw. 97 isoliert und mit der Steuerdruck-Leitung 26 verbunden. Der in der
Steuerdruck-Leitung 26 herrschende Steuerdruck greift an einer Fläche 110 bzw. 111 des
Steuerventil-Kolben 96 bzw. 97 an und verschiebt den Steuerventil-Kolben 96 bzw. 97
gegen die Steuerventil-Feder 54 bzw. 55. Bei Überschreiten eines durch die Steuerventil-
Feder 54 bzw. 55 vorgegebenen Schwellwerts hebt der konische Abschnitt 100 bzw. 101
von der Ventilsitzfläche 102 bzw. 103 ab und gibt den Durchfluß durch das Steuerventil
27 bzw. 28 frei.
Die Bremsventile 19 und 20 und die Sitzventile 27 und 28 können konstruktiv auch in
anderer Weise ausgebildet sein. Insbesondere ist es möglich, die Steuerventile 27 und 28
auch als einfache Rückschlagventile auszubilden, die einen Rückfluß des Druckfluids in
die Steuerleitung 33 und 34 bzw. in die Druckregelventile 60 und 61 verhindern.
Claims (12)
1. Hydraulische Steuerung (1), insbesondere zum Ansteuern des Drehwerks eines Baggers,
mit
einer Verstellvorrichtung (6) zum Verstellen eines zwischen zwei Stelldruckkammern (11, 12) angeordneten, auf das Verdrängungsvolumen einer Hydropumpe (4) einwirkenden Stellkolbens (7) in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen zwei mit jeweils einer der Stelldruckkammern (11, 12) verbundenen Stelldruckleitungen (13, 14), wobei der in den Stelldruckleitungen (13, 14) herrschende Stelldruck durch zwei Steuerleitungen (33, 34) vorgegeben ist, und
jeweils einem jeder Stelldruckkammer (11, 12) zugeordneten Bremsventil (19, 20), das den Rückfluß des Druckfluids aus der zugeordneten Stelldruckkammer (11, 12) in einen Druckfluid-Tank (21) drosselt, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Stelldruckleitung (13, 14) ein Steuerventil (27, 28) angeordnet ist, das zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Ventilstellung umsteuerbar ist,
daß in jeder Stelldruckleitung (13, 14) zwischen dem zugeordneten Steuerventil (27, 28) und der zugeordneten Stelldruckkammer (11, 12) eine Abzweigung (15, 16) vorgesehen ist, wobei das zugeordnete Bremsventil (19, 20) zwischen der Abzweigung (15, 16) und dem Druckfluid-Tank (21) angeordnet ist und zwischen einer gedrosselten Ventilstellung (24, 25) und einer geschlossenen Ventilstellung (22, 23) umsteuerbar ist, und
daß die Bremsventile (19, 20) und die Steuerventile (27, 28) durch die Steuerleitungen (33, 34) angesteuert werden, wobei die Bremsventile (19, 20) geschlossen sind und die Steuerventile (27, 28) geöffnet sind, wenn der größere der in den Steuerleitungen (33, 34) herrschenden Steuerdrücke größer als ein vorgegebener Schwellwert ist und die Bremsventile (19, 20) ihre gedrosselte Ventilstellung (24, 25) einnehmen und die Steuerventile (27, 28) geschlossen sind, wenn der größere der in den Steuerleitungen (33, 34) herrschenden Steuerdrücke kleiner als der vorgegebene Schwellwert ist.
einer Verstellvorrichtung (6) zum Verstellen eines zwischen zwei Stelldruckkammern (11, 12) angeordneten, auf das Verdrängungsvolumen einer Hydropumpe (4) einwirkenden Stellkolbens (7) in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen zwei mit jeweils einer der Stelldruckkammern (11, 12) verbundenen Stelldruckleitungen (13, 14), wobei der in den Stelldruckleitungen (13, 14) herrschende Stelldruck durch zwei Steuerleitungen (33, 34) vorgegeben ist, und
jeweils einem jeder Stelldruckkammer (11, 12) zugeordneten Bremsventil (19, 20), das den Rückfluß des Druckfluids aus der zugeordneten Stelldruckkammer (11, 12) in einen Druckfluid-Tank (21) drosselt, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Stelldruckleitung (13, 14) ein Steuerventil (27, 28) angeordnet ist, das zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Ventilstellung umsteuerbar ist,
daß in jeder Stelldruckleitung (13, 14) zwischen dem zugeordneten Steuerventil (27, 28) und der zugeordneten Stelldruckkammer (11, 12) eine Abzweigung (15, 16) vorgesehen ist, wobei das zugeordnete Bremsventil (19, 20) zwischen der Abzweigung (15, 16) und dem Druckfluid-Tank (21) angeordnet ist und zwischen einer gedrosselten Ventilstellung (24, 25) und einer geschlossenen Ventilstellung (22, 23) umsteuerbar ist, und
daß die Bremsventile (19, 20) und die Steuerventile (27, 28) durch die Steuerleitungen (33, 34) angesteuert werden, wobei die Bremsventile (19, 20) geschlossen sind und die Steuerventile (27, 28) geöffnet sind, wenn der größere der in den Steuerleitungen (33, 34) herrschenden Steuerdrücke größer als ein vorgegebener Schwellwert ist und die Bremsventile (19, 20) ihre gedrosselte Ventilstellung (24, 25) einnehmen und die Steuerventile (27, 28) geschlossen sind, wenn der größere der in den Steuerleitungen (33, 34) herrschenden Steuerdrücke kleiner als der vorgegebene Schwellwert ist.
2. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Drosselquerschnitt, den jedes Bremsventil (19, 20) in seiner gedrosselten
Ventilstellung (24, 25) einnimmt, einstellbar ist.
3. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsventile (19, 20) als Schieberventile ausgebildet sind und einen in einem
Bremsventil-Gehäuse (82, 83) bewegbaren Bremsventil-Kolben (80, 81) aufweisen, der
mit einer Steuerkante (92, 93) des Bremsventil-Gehäuses (82, 83) zusammenwirkt und eine
Abschrägung (88, 89) aufweist.
4. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsventil-Kolben (80, 81) gegen einen verstellbaren Anschlag (84, 85)
anschlägt, der den Drosselquerschnitt vorgibt, den die Abschrägung (88, 89) des
Bremsventil-Kolbens (80, 81) an der Steuerkante (92, 93) freigibt, wenn das Bremsventil
(19, 20) seine gedrosselte Ventilstellung (24, 25) einnimmt.
5. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Bremsventil (19, 20) jeweils eine Bremsventil-Feder (29, 30) aufweist, die den
Bremsventil-Kolben (80, 81) gegen den Anschlag (84, 85) beaufschlagt.
6. Hydraulische Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerventile (27, 28) als Sitzventile ausgebildet sind und jeweils einen
Steuerventil-Kolben (96, 97) aufweisen, der jeweils in einem Steuerventil-Gehäuse (98,
99) bewegbar ist, wobei der Steuerventil-Kolben (96, 97) einen konischen Abschnitt (100,
101) aufweist, der mit einer Ventilsitzfläche (102, 103) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt.
7. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Steuerventil (27, 28) jeweils eine Steuerventil-Feder (54, 55) aufweist, die den
Steuerventil-Kolben (96, 97) gegen die Ventilsitzfläche (102, 103) beaufschlagt.
8. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerventil-Kolben (96, 97) als Stufenkolben ausgebildet ist und eine Stufe des
Steuerventil-Kolbens (96, 97) durch den ansteuernden Steuerdruck beaufschlagt ist.
9. Hydraulische Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsventile (19, 20) und die Steuerventile (27, 28) über ein Druckwechselventil
(38) mit den Steuerleitungen (33, 34) verbunden sind.
10. Hydraulische Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Speiseeinrichtung (43) vorgesehen ist, die in einer Speiseleitung (46) einen Speisedruck zur Verfügung stellt,
daß die Stelldruckleitungen (13, 14) über jeweils ein zugeordnetes Druckregelventil (60, 61) mit der Speiseleitung (46) verbunden sind, und
daß jedes Druckregelventil (60, 61) jeweils durch die Druckdifferenz zwischen dem in einer der Steuerleitungen (33, 34) herrschenden Steuerdruck und dem in der zugeordneten Stelldruckleitung (13, 14) herrschenden Stelldruck beaufschlagt ist.
daß eine Speiseeinrichtung (43) vorgesehen ist, die in einer Speiseleitung (46) einen Speisedruck zur Verfügung stellt,
daß die Stelldruckleitungen (13, 14) über jeweils ein zugeordnetes Druckregelventil (60, 61) mit der Speiseleitung (46) verbunden sind, und
daß jedes Druckregelventil (60, 61) jeweils durch die Druckdifferenz zwischen dem in einer der Steuerleitungen (33, 34) herrschenden Steuerdruck und dem in der zugeordneten Stelldruckleitung (13, 14) herrschenden Stelldruck beaufschlagt ist.
11. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Druckregelventil (60, 61) zusätzlich von einer Druckregelventil-Feder (66, 67)
so beaufschlagt ist, daß der in der zugeordneten Stelldruckleitung (13, 14) herrschende
Stelldruck geringfügig höher als der in der zugeordneten Steuerdruckleitung (33, 34)
herrschende Steuerdruck ist.
12. Hydraulische Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerleitungen (33, 34) über einen mit dem Druckfluid-Tank (21) und einer
Steuerdruckeinspeisung (35) verbundenen Steuergeber (32) wechselseitig mit Steuerdruck
beaufschlagbar oder zum Druckfluid-Tank (21) hin belüftbar sind.
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