DE19734959C1 - Ofenmuffeltür mit Wärmeisolationskörper zur Zwischenscheibenhalterung - Google Patents
Ofenmuffeltür mit Wärmeisolationskörper zur ZwischenscheibenhalterungInfo
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- DE19734959C1 DE19734959C1 DE1997134959 DE19734959A DE19734959C1 DE 19734959 C1 DE19734959 C1 DE 19734959C1 DE 1997134959 DE1997134959 DE 1997134959 DE 19734959 A DE19734959 A DE 19734959A DE 19734959 C1 DE19734959 C1 DE 19734959C1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ofenmuffeltür.
Es sind Ofenmuffeltüren zum Verschließen der Ofenmuffel ei
nes Herdes oder Back- und Bratofens bekannt mit einer die
Herdfront bildenden Vorderwand und einer der Ofenmuffel zu
gewandten Rückwand. Im allgemeinen sind in der Vorderwand
und in der Rückwand Sichtfenster aus Glas vorgesehen, um
den Einblick in den Muffelinnenraum auch bei geschlossener
Tür zu ermöglichen. Im unteren Bereich der Ofenmuffeltür
sind mechanische Halterungselemente, insbesondere Scharnie
re bei einer schwenkbaren Tür, zum Befestigen der Tür an
der Ofenmuffel vorgesehen. Damit diese Halterungselemente
von außen nicht sichtbar sind, ist im allgemeinen im Türin
nern ein Sichtschutzrahmen eingebracht.
An der Vorderwand, insbesondere der Frontglasscheibe und
dem Türgriff, sollte die Temperatur möglichst niedrig ge
halten werden, um Verbrennungen von Personen zu vermeiden.
Zur Reduzierung der Temperatur an der Türfront sind ver
schiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden. So sind Ofenmuf
feltüren mit Verbundglasscheiben mit einer elektrisch iso
lierenden Schicht zwischen zwei Glasscheiben, die zu einem
Verbund zusammengefügt sind (DE 43 44 242 A1), oder mit
Mehrscheibenverglasungen mit evakuierten Scheibenzwischen
räumen (DE 43 25 399 A1) oder auch mit einer im Zwischenraum
zwischen vorderer Türglasscheibe und hinterer Türglasschei
be von den beiden Scheiben beabstandet angeordneten perfo
rierten Platte aus einem thermisch isolierenden Material,
die an der der Ofenmuffel zugewandten Seite strahlungsre
flektierend ausgebildet ist (DE 29 29 473 A1), bekannt.
Ferner sind Ofenmuffeltüren bekannt, bei denen die Front
scheibe mit Luftkühlung durch natürliche oder erzwungene
Konvektion gekühlt wird. Aus DE 195 23 876 A1 ist eine Ofen
muffeltür bekannt, in der ein Heißluftgebläse integriert
ist. In der Tür ist ein als Formkörper ausgebildeter Wärme
dämmkörper eingelegt, in dem ein Heißluftkanal zum Leiten
der von dem Heißluftgebläse erzeugten Heißluft in die Ofen
muffel ausgebildet ist. Der Wärmedämmkörper schirmt den
Heißluftkanal und das Heißluftgebläse nach außen und zur
Frontscheibe hin ab. Zwischen der Frontscheibe und dem Wär
medämmkörper ist ein Kühlluftkanal gebildet, durch den
Kühlluft von unten nach oben zum Türgriff hin durch natür
liche Konvektion strömen kann, um die Temperatur an der
Frontscheibe gering zu halten. In einem zentralen Bereich
dieser bekannten Ofenmuffeltür ist ein Schichtscheibenpaket
aus mehreren Sichtscheiben als Montageeinheit angeordnet,
das an dem Türinnenblech befestigt ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Ofenmuf
feltür anzugeben, bei der in einfacher Weise eine Zwischen
scheibe zwischen Frontscheibe (Außenscheibe) und Innen
scheibe montiert werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1.
Die Ofenmuffeltür gemäß Anspruch 1 umfaßt
- a) eine Vorderwand, die eine Außenscheibe aus einem optisch transparenten Material aufweist,
- b) eine Rückwand, die eine wenigstens teilweise optisch transparente Innenscheibe aufweist, und
- c) wenigstens einen formstabilen Wärmeisolationskörper, der
- 1. zwischen der Vorderwand und der Rückwand angeordnet ist und
- 2. Aufnahmemittel zum Aufnehmen wenigstens einer wenig stens teilweise optisch transparenten Zwischenschei be aufweist.
Die wenigstens eine Zwischenscheibe dient im der Ofenmuf
feltür zur zusätzlichen Wärmeisolation des Sichtfensters,
insbesondere für Herde oder Backöfen mit pyrolytischer
Selbstreinigung. Der Wärmeisolationskörper bewirkt eine
thermische Entkopplung der Türvorderwand von der Türrück
wand und ist wegen seiner Formstabilität einfach zu montie
ren, beispielsweise durch einfaches Einlegen. Der Wärmeiso
lationskörper verhindert ferner nun am Rand des Sichtfen
sters den Einblick in die umliegenden Bereiche der Tür, so
daß mechanische Teile wie die Türscharniere von außen nicht
sichtbar sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Ofen
muffeltür gemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom An
spruch 1 abhängigen Ansprüchen.
Die Aufnahmemittel für die Zwischenscheibe können mit we
nigstens einer in dem Wärmeisolationskörper vorgesehenen,
vorzugsweise ringsum verlaufenden Aufnahmenut oder einem
Aufnahmeschlitz gebildet sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der wenig
stens eine Wärmeisolationskörper aus einem faserfreien mi
neralischen Werkstoff. Der mineralische Werkstoff für den
Wärmeisolationskörper wird aus Mineralien gewonnen und wei
terverarbeitet, beispielsweise aus einzelnen Teilchen zu
einem Formkörper gepreßt, und weist eine gute Wärmedämmfä
higkeit (geringe Wärmeleitung) sowie eine hohe Temperatur
beständigkeit auf. Ein Mineral ist ein anorganischer Stoff,
der natürlich in der Erdkruste vorkommt. Die Faserfreiheit
des Werkstoffes für den Wärmeisolationskörper garantiert
eine gesundheitliche Unbedenklichkeit, da Fasern wie bei
spielsweise die von Asbest, Glaswolle oder ähnlichen Wärme
dämmmaterialien karzinogen sein können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht
der Wärmeisolationskörper aus einem hygroskopischen, d. h.
wasserspeichernden, Material und in der Rückwand ist wenig
stens eine Öffnung vorgesehen, so daß Luft durch diese we
nigstens eine Öffnung zum Wärmeisolationskörper gelangen
kann. Der Wärmeisolationskörper wirkt somit als Feuchtepuf
fer, der Feuchtigkeit schnell aufnehmen und langsam abgeben
kann und dadurch bestimmte Garvorgänge in der Ofenmuffel
positiv beeinflussen kann. Fettdünste aus der Ofenmuffel
werden vorzugsweise durch eine Membran an der wenigstens
einen Öffnung in der Rückwand von dem Türinnern ferngehal
ten.
Ein bevorzugtes faserfreies, mineralisches und hygroskopi
sches Material ist ein Glimmerwerkstoff, der insbesondere
aus thermisch geblähten und anschließend zusammengepreßten
Glimmerteilchen erzeugt wird.
Gehalten werden die Vorderwand, die Rückwand und die dazwi
schen liegenden Wärmedämmittel im allgemeinen von einem
Türrahmen, in den der oder die Wärmeisolationskörper insbe
sondere einfach eingelegt oder eingeschoben werden können.
Die Außenscheibe und/oder die Innenscheibe der Tür sind
bzw. ist in einer besonderen Ausführungsform wenigstens an
an ihrem Rand auf wenigstens einem Wärmeisolationskörper
abgestützt oder in wenigstens einem Wärmeisolationskörper
gehalten. Dadurch sind keine zusätzlichen Scheibenhalterun
gen für die Innenscheibe innerhalb der Tür notwendig und es
wird eine zusätzliche Stützung des Türaufbaus erreicht.
Insbesondere werden die Außenscheiben bzw. die Innenschei
ben durch den Wärmeisolationskörper zusätzlich fixiert, so
daß etwaige Geräusche beim Öffnen und Schließen der Tür ge
dämpft werden.
Zur Vorderwand der Tür kann der wenigstens eine Wärmeisola
tionskörper auch wenigstens in Teilbereichen beabstandet
sein, um durch den dadurch gebildeten Luftspalt eine weite
re Absenkung der Temperaturen an der Türfront zu erreichen.
Zwischen der Außenscheibe und der Zwischenscheibe einer
seits und der Zwischenscheibe und der Innenscheibe anderer
seits ist im allgemeinen jeweils ein abgeschlossener und
seitlich von dem Wärmeisolationskörper begrenzter Hohlraum
gebildet. Um ein Beschlagen der Scheiben von innen durch
kondensierte Feuchtigkeit zu verhindern, ist in wenigstens
einem der Wärmeisolationskörper in einer besonders vorteil
haften Ausführungsform wenigstens ein von einem oder beiden
der genannten Zwischenräume nach außen verlaufender Belüf
tungskanal gebildet.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen Bezug genommen, in denen Ausführungsbeispiele gemäß
der Erfindung jeweils schematisch veranschaulicht sind.
Es stellen dar:
Fig. 1 und 2 jeweils eine Ausführungsform eines Wärmeisolati
onskörpers mit einzusetzender Zwischenscheibe
jeweils in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Wärmeisolationskör
pers mit eingesetzter Zwischenscheibe in einem
seitlichen Schnitt,
Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 in einer Drauf
sicht von oben
Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 in einer
Rückansicht,
Fig. 6 eine Ofenmuffeltür zum Verschließen einer Ofen
muffel in einem seitlichen Schnitt,
Fig. 7 die Ofenmuffeltür gemäß Fig. 6 in einer Seitenan
sicht und
Fig. 8 die Ofenmuffeltür gemäß Fig. 6 und 7 in einer
Draufsicht von oben,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Ofenmuffel
tür.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 9 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt einen formstabilen Wärmeisolationskörper 4, der
aus einem ersten Teilkörper 14 und einem zweiten Teilkörper
24 zusammengesetzt ist. In dem ersten Teilkörper 14 ist in
dessen Innenbereich eine beispielsweise rechteckige Öffnung 5
vorgesehen, an deren Rand eine umlaufende Aufnahmenut
7 in dem Teilkörper 14 geformt ist. In diese Aufnahmenut 7
ist eine Zwischenscheibe 10 aus lichtdurchlässigem Materi
al, beispielsweise Glas oder Glaskeramik, einführbar
(einsteckbar). Nach Einsetzen der Zwischenscheibe 10 in den
ersten Teilkörper 14 wird der zweite Teilkörper 24 auf den
ersten Teilkörper 14 aufgesetzt und mit diesem ersten Teil
körper 14, beispielsweise durch Kleben, verbunden.
Wenn die Zwischenscheibe 10 in ihrer Höhe gemessen in Ein
schieberichtung größer ist als die Aufnahmenut 7, so ist in
dem zweiten Teilkörper 24 ebenfalls eine - nicht darge
stellte - Aufnahmenut vorzusehen. Falls die Zwischenscheibe
10 dagegen in ihrer Höhe kleiner ist als die Aufnahmenut 7
so kann der aufgesetezte zweite Teilkörper 24 an seiner dem
ersten Teilkörper zugewandten unteren Seite auch über die
ganze Fläche flach ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Wärmeisolationskör
pers 4, der aus einem ersten Teilkörper 34 und einem zwei
ten Teilkörper 54 zusammengesetzt ist. Der erste Teilkörper
34 weist einen Aufnahmeschlitz 17 für die Zwischenscheibe
10 auf. Es ist wieder wie in Fig. 1 eine Öffnung 5 im Wär
meisolationskörper 4 vorgesehen, die rechteckig ausgebildet
ist und den Aufnahmeschlitz 17 derart durchbricht, daß am
Rand der Öffnung 5 der Aufnahmeschlitz 17 als Aufnahmenut
stehen bleibt. Der zweite Teilkörper 54 des Wärmeisolati
onskörpers 4 ist in seiner Breite dem Aufnahmeschlitz 17
angepaßt. Nach Einführen der Zwischenscheibe 10 in den Auf
nahmeschlitz 17 wird der zweite Teilkörper 54 über der Zwi
schenscheibe 10 in den Aufnahmeschlitz 17 eingeführt zum
Fixieren der Zwischenscheibe 10 und Abschließen des über
der Zwischenscheibe 10 gebildeten offenen Bereichs des Auf
nahmeschlitzes 17 im ersten Teilkörper 34.
In beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 wird so
mit durch die Öffnung 5 im Wärmeisolationskörper 4 und die
darin eingebrachte Zwischenscheibe 10 ein Sichtfenster ge
bildet.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen in verschiedenen Darstellungen eine
weitere Ausführungsform eines Wärmeisolationskörpers 4 mit
eingesetzter Zwischenscheibe 10 für eine Ofenmuffeltür. Der
Schnitt gemäß Fig. 3 ist in der Draufsicht gemäß Fig. 4, so
wie in der Rückansicht gemäß Fig. 5 des Wärmeisolationskör
pers mit III bezeichnet.
Der Wärmeisolationskörper 4 gemäß den Fig. 3 bis 5 weist in
einem zentralen Bereich eine von seiner Vorderseite bis zur
Rückseite verlaufende Öffnung 5 auf, die an der Rückseite
(Innenseite) des Wärmeisolationskörpers 4 durch eine Innen
scheibe 30 abgeschlossen ist. Dazu weist der Wärmeisolati
onskörper 4 eine Auflagefläche 6 auf, auf der die Innen
scheibe 30 an ihrem Rand abgestützt ist. Ferner weist der
Wärmeisolationskörper 4 einen Aufnahmeschlitz 17 auf, der
im wesentlichen parallel zu der Vorder- und Rückseite sowie
der Innenscheibe 30 verläuft und etwas unterhalb der Öff
nung 5 endet. In diesen Aufnahmeschlitz 17 ist von oben ei
ne Zwischenscheibe 10 eingelassen, die auf dem unteren Ende
des Aufnahmeschlitzes 17 aufsitzt und an ihrem seitlichen
und oberen Rand von dem Aufnahmeschlitz 17 gehalten ist.
Die Zwischenscheibe 10 ist etwas größer als die Öffnung 5
im Wärmeisolationskörper 4, so daß zwischen der Zwischen
scheibe 10 und der Innenscheibe 30 ein abgeschlossener Zwi
schenraum 31 gebildet ist. Um diesen Zwischenraum 31 zu be
lüften und ein Auskondensieren von Wasserdampf im Zwischen
raum 31 auf der Innenscheibe 30 oder der Zwischenscheibe 10
zu vermeiden, weist der Wärmeisolationskörper 34 mehrere
Belüftungskanäle 40 bis 51 auf, die schräg durch den Wär
meisolationskörper 34 bis zu dessen oberen und unteren Rand
verlaufen und den Zwischenraum 31 mit der Außenluft in Ver
bindung setzen. Die Zwischenscheibe 10 ist in dem Aufnahme
schlitz 17 von oben durch einen in den Aufnahmeschlitz 17
eingesteckten Wärmeisolationskörper 54 fixiert. Der Wärmei
solationskörper 4 besteht somit in der Ausführungsform ge
mäß den Fig. 3 bis 5 aus zwei Teilkörpern, nämlich dem Teil
körper 34 und dem eingesteckten Teilkörper 54.
Der Wärmeisolationskörper 4 und seine Teilkörper 14, 24, 34
oder 54 bestehen aus einem wärmeisolierenden (wärmedämmen
den) Material, das aufgrund seiner geringer Wärmeleitfähig
keit nur geringe Wärmeverluste durch Wärmeleitung von sei
ner Rückseite zu seiner Vorderseite zuläßt. Vorzugsweise
sind der Wärmeisolationskörper 4 und jeder seiner Teilkör
per 14, 24, 34 oder 54 Formkörper aus mineralischem Materi
al, das auch bei einer mechanischen Bearbeitung wie Sägen
oder Fräsen keine Fasern freisetzt. Der faserfreie minera
lische Formkörper wird vorzugsweise aus mineralischen Teil
chen wie einem Pulver durch Erhitzen und/oder Pressen her
gestellt.
Ein besonders vorteilhaftes Material für den Wärmeisolati
onskörper 4 ist ein Glimmerwerkstoff wie beispielsweise der
unter dem Warenzeichen "Vermiculite" bekannte Werkstoff
(Dreischicht-Phyllosilicat). Solche Glimmerwerkstoffe wer
den üblicherweise aus handelsüblichem Glimmerpulver oder
Glimmerplättchen, insbesondere auch aus entsprechenden Ab
bauprodukten des Glimmers, hergestellt, das bzw. die durch
Erhitzen gebläht werden und dann gegebenenfalls mit einem
Bindemittel zu einem Formkörper gepreßt werden. Derartige
Glimmerformkörper weisen hervorragende Wärmeisolations
eigenschaften sowie eine hohe Temperaturfestigkeit auf und
sind billig herzustellen sowie gut zu verarbeiten. Ferner
ist das genannte Glimmermaterial auch elektrisch isolie
rend.
Weitere geeignete Materialien für den Wärmeisolationskörper
4 sind mikroporöse Materialien wie pyrogene Kieselsäure
oder pyrogenes Aluminiumoxid oder auch Perlit.
Der Wärmeisolationskörper 4 wird vorzugsweise aus einem
vorgefertigten Formrohling insbesondere durch Fräsen, Boh
ren oder Sägen in seine gewünschte Gestalt gebracht und mit
Strukturen versehen.
Außerdem kann der Wärmeisolationskörper 4 auch aus einem
vorzugsweise durch Spritzgießen in die gewünschte Form ge
brachten temperaturbeständigen, thermoplastischen Kunst
stoff bestehen.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen eine Ofenmuffeltür zum Verschließen
einer Ofenmuffel 60 eines Haushaltsherdes in verschiedenen
Ansichten. Der in Fig. 6 gezeigt seitliche Schnitt ist in
Fig. 8 mit VI gekennzeichnet, Fig. 7 zeigt eine seitliche An
sicht der Ofenmuffeltür mit dem geschlossenen Rahmen 15 und
einer zur Verdeutlichung aufgeschnittenen Ofenmuffel 60, an
der die Tür in geschlossenem Zustand anliegt.
Die Ofenmuffeltür gemäß den Fig. 6 bis 8 umfaßt an der von
der Ofenmuffel 60 abgewandten Seite eine Außenscheibe
(Frontscheibe) 20 und an der der Ofenmuffel 60 zugewandten
Seite eine Innenscheibe 30. Außenscheibe 20 und Innenschei
be 30 bestehen zumindest in ihrem Innenbereich aus einem
optisch transparenten Material, beispielsweise einem Glas
oder einer Glaskeramik, und sind in einem ringsum verlau
fenden Türrahmen 15 eingefaßt, der insbesondere aus email
lierten Stahlblech bestehen kann. Die Außenscheibe 20 bil
det eine Vorderwand 2 der Ofenmuffeltür und der rückseitige
Teil des Türrahmens 15 zusammen mit der Innenscheibe 30 ei
ne Rückwand 3 der Ofenmuffeltür. Die zwischen Vorderwand 2
und Rückwand 3 verlaufende Seitenwandung des Türrahmens 15
ist mit 7 bezeichnet. Der Türrahmen 15, die Außenscheibe 20
und die Innenscheibe 30 schließen einen Innenraum 25 der
Tür ein.
In diesem Innenraum 25 ist nun ein Wärmeisolationskörper 4
angeordnet, der zwischen der Außenscheibe 20 und der Innen
scheibe 30 zur Bildung eines Sichtfensters eine Öffnung 5
aufweist und außen an dem Türrahmen 15 anliegt. In dem Wär
meisolationskörper 4 ist, ähnlich wie im Ausführungsbei
spiel gemäß den Fig. 3 bis 5 eine Zwischenscheibe 10 in ei
nem Aufnahmeschlitz 17 gehalten. Im Bereich des durch die
Öffnung 5 im Wärmeisolationskörper 4 gebildeten Sichtfen
sters der Tür sind somit drei transparente Scheiben
(20, 10, 30) hintereinander angeordnet.
Zum Belüften des zwischen der Außenscheibe 20 und der Zwi
schenscheibe 10 gebildeten und seitlich vom Wärmeisolati
onskörper 4 begrenzten Zwischenraumes 22 sind im Wärmeiso
lationskörper 4 Belüftungskanäle 35 bis 38 vorgesehen, die
durch entsprechende Öffnungen im Türrahmen 15, insbesondere
der Seitenwandung 70 des Türrahmens 15 nach außen austre
ten. Zugleich können auch wieder Belüftungskanäle für den
Zwischenraum 31 zwischen Zwischenscheibe 10 und Innenschei
be 30 im Wärmeisolationskörper 4 gebildet sein, analog zu
der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform. Die
Belüftungskanäle zum Be- und Entlüften des Zwischenraumes
22 und des Zwischenraumes 31 können vorzugsweise an gemein
samen Öffnungen im Rahmen 15 austreten.
Die Innenscheibe 30 ist auf einer Auflagefläche 6 des Wär
meisolationskörpers 4 aufgelagert und wird von der Rückwand
3 des Türrahmens 15 in dieser Position gehalten.
An der dem Muffelinnenraum 61 zugewandten Teilfläche der
Rückwand 3 ist der Türrahmen 15 an wenigstens zwei Stellen
durchbrochen, so daß an voneinander abgewandten Seiten der
Innenscheibe 30 jeweils eine Öffnung 12 und 13 gebildet
sind, durch die ein Luftaustausch zwischen dem Innenraum 25
der Tür und damit dem Wärmeisolationskörper 4 einerseits
und dem Muffelinnenraum 61 der Ofenmuffel 60 andererseits
stattfinden kann. In dieser Ausführungsform besteht der
Wärmeisolationskörper 4 vorzugsweise aus einem hygroskopi
chen Material, das in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzuneh
men und zu speichern. Ein besonders vorteilhaftes Material
mit dieser Eigenschaft ist einer der bereits erwähnten
Glimmerwerkstoffe oder auch ein anderer hygroskopischer und
wärmeisolierender Werkstoff. Um den Wärmeisolationskörper
vor dem Eindringen von Fett und sonstigen Verschmutzungen
aus dem Muffelinnenraum 61 durch die Öffnungen 12 und 13 im
Rahmen 15 zu schützen, sind die Öffnungen 12 und 13 jeweils
mit einer Membran (Fettfilter) 18 bzw. 19 überdeckt, die
zwar luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist, jedoch die
größeren Fettpartikel abhält. Die Membran 18 oder 19 kann
aus einem feinen Metallgeflecht, einem Gespinst aus nicht
brennbaren Kunststoffäden oder auch einem gesinterten,
feinkörnigen, luftgängigen Keramik- oder Metalloxidkörper
gebildet sein. Die Membranen 18 und 19 sind aus den Öffnun
gen 12 und 13 vorzugsweise zur Reinigung oder zum Austau
schen entnehmbar.
Zum Öffnen oder Schließen der Ofenmuffeltür können entweder
nicht dargestellte Türscharniere vorgesehen sein (Schwenk
tür) oder auch eine axiale Führung zum axialen Verschieben
der Tür (Backwagen). An der mit der Außenscheibe 20 gebil
deten Vorderwand 2 ist ferner ein Türgriff 11 zum Betätigen
der Tür angeordnet. Mit dem mit dem Türrahmen 15 gebildeten
Teil der Rückwand 3 liegt die Ofenmuffeltür im geschlosse
nen Zustand über eine Dichtung 63 an der Stirnfläche der
Muffelwandung 62 der Ofenmuffel 60 an, so daß der Muffelin
nenraum 61 der Ofenmuffel 60 von der Ofenmuffeltür dicht
abgeschlossen wird. Die Türscharnierelemente und sonstige
konstruktive Komponenten im Türrahmen 15 werden von dem
Wärmeisolationskörper 4 verdeckt. Dadurch können in Verbin
dung mit der Gestaltung des Wärmeisolationskörpers 4 neue,
reizvolle ästhethische Wirkungen im Design der Ofenmuffel
tür erreicht werden.
Zwischen der Vorderscheibe 20 und dem Wärmeisolationskörper
4 ist ein schmaler Luftspalt 21 gebildet, dessen Tiefe der
Dicke des umgreifenden Türrahmens 15 entspricht. Dieser
Luftspalt 21 schafft eine zusätzliche Wärmeisolation zur
Reduzierung der Temperaturen an der Türfront, insbesondere
im Bereich des Griffes 11.
In der Ausführungform einer Ofenmuffeltür gemäß Fig. 9 weist
der Wärmeisolationskörper 4 an der Vorderseite eine Aufnah
menut 14 auf, in der die Außenscheibe 20 an ihrem Rand ge
halten ist. Der Türrahmen 15 umschließt den Wärmeisolati
onskörper 4 an der Vorderwand 2 und setzt unmittelbar auf
der Außenscheibe 20 von vorne auf, so daß der Wärmeisolati
onskörper 4 von vorne nicht zugänglich ist. Innerhalb der
Aufnahmenut 14 ist der Wärmeisolationskörper 4 gegenüber
der Außenscheibe 20 zurückversetzt, so daß ein Spalt 21
zwischen Außenscheibe 20 und Wärmeisolationskörper 4 zur
thermischen Entkopplung gebildet ist. An der Rückseite
weist der Wärmeisolationskörper 4 am Rand der Öffnung 5 ei
ne rückversetzte Auflagefläche 6 auf, auf der die Innen
scheibe 30 aufliegt und durch den Türrahmen 15 gegengehal
ten wird. Der Wärmeisolationskörper 4 dient somit außer zur
Halterung der Zwischenscheibe 10 auch zur Halterung und
Stützung der Außenscheibe 20 und der Innenscheibe 30 der
Tür.
Zur Halterung der Zwischenscheibe 10 können in einer nicht
dargestellten Ausführungsform auch zwei im wesentlichen
vertikal verlaufende Aufnahmenuten für die Zwischenscheibe
vorgesehen sein, an deren unterem Ende jeweils eine Aufla
gefläche vorgesehen ist, auf der die Zwischenscheibe ab
stützbar ist. Ferner können auch weitere Aufnahmemittel zum
Aufnehmen von weiteren Zwischenscheiben im Wärmeisolations
körper 4 ausgebildet sein.
Die Wärmeleitung zwischen den aneinander anliegenden Wär
meisolationskörpern und Türwänden kann nun zusätzlich ver
ringert werden, indem der wenigstens eine Wärmeisolations
körper an der Vorderwand und/oder der Rückwand nicht über
die ganze Fläche, sondern nur mit im wesentlichen linien
förmigen und/oder punktförmigen Stützstrukturen an seiner
Oberfläche anliegt. Diese Stützstrukturen können nun zur
Vermeidung von Konvektion wenigstens teilweise mit Luft ge
füllte Kammern zwischen dem wenigstens einen Wärmeisolati
onskörper und der Vorderwand bzw. der Rückwand jeweils ein
schließen.
2
Vorderwand
3
Rückwand
4
Wärmeisolationskörper
5
Öffnung
6
Auflagefläche
7
Aufnahmenut
10
Zwischenscheibe
11
Griff
12
,
13
Öffnung
14
Teilkörper
15
Rahmen
17
Aufnahmeschlitz
18
,
19
Membran
20
Frontscheibe
21
Spalt
22
Zwischenraum
24
Teilkörper
25
Zwischenraum
30
Innenscheibe
31
Zwischenraum
34
Teilkörper
35
bis
38
Belüftungskanal
40
bis
51
Belüftungskanal
54
Teilkörper
60
Ofenmuffel
61
Muffelinnenraum
62
Muffelwandung
63
Dichtung
70
Seitenwandung
Claims (16)
1. Ofenmuffeltür mit
- a) einer Vorderwand (2), die eine wenigstens teilweise op tisch transparente Außenscheibe (20) umfaßt,
- b) einer Rückwand (3), die eine wenigstens teilweise op tisch transparente Innenscheibe (30) umfaßt, und mit
- c) wenigstens einem formstabilen Wärmeisolationskörper (4),
der
- 1. zwischen der Vorderwand (2) und der Rückwand (3) an geordnet ist und
- 2. Aufnahmemittel (7, 17) zum Aufnehmen wenigstens einer wenigstens teilweise optisch transparenten Zwischen scheibe (10) aufweist.
2. Ofenmuffeltür nach Anspruch 1, bei der die Aufnahmemit
tel wenigstens eine in dem Wärmeisolationskörper (4, 14)
vorgesehene Aufnahmenut (7) für die Zwischenscheibe (10)
umfassen.
3. Ofenmuffeltür nach Anspruch 2, bei der eine ringsum ver
laufende Aufnahmenut (7) vorgesehen ist.
4. Ofenmuffeltür nach Anspruch 1, bei der die Aufnahmemit
tel einen Aufnahmeschlitz (17) im Wärmeisolationskörper
(4, 34) für die Zwischenscheibe (10) umfassen.
5. Ofenmuffeltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Wärmeisolationskörper
(4, 14, 34) aus einem faserfreien mineralischen Material
besteht.
6. Ofenmuffeltür nach Anspruch 5, bei der der wenigstens
eine Wärmeisolationskörper (4, 14, 34) aus einem Glimmer
werkstoff besteht.
7. Ofenmuffeltür nach Anspruch 6, bei der der wenigstens
eine Wärmeisolationskörper (4, 14, 34) aus thermisch ge
blähten und anschließend zusammengepreßten Glimmerteil
chen besteht.
8. Ofenmuffeltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Außenscheibe (20) und/oder die Innenscheibe
(30) wenigstens an ihrem Rand auf dem wenigstens einen
Wärmeisolationskörper (4) abgestützt oder in dem wenig
stens einen Wärmeisolationskörper (4) gehalten sind
bzw. ist.
9. Ofenmuffeltür nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Wärmeisolationskörper (4)
wenigstens in Teilbereichen von der Vorderwand (2) beab
standet angeordnet ist.
10. Ofenmuffeltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Vorderwand (2) und die Rückwand (3) durch
einen Türrahmen (15) miteinander verbunden sind und der
wenigstens eine Wärmeisolationskörper (4) zwischen Vor
derwand (2), Rückwand (3) und Türrahmen (15) gehalten
ist.
11. Ofenmuffeltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der in der Rückwand (3) wenigstens eine Öffnung
(12, 13) vorgesehen ist, so daß Luft durch diese wenig
stens eine Öffnung (12, 13) zum Wärmeisolationskörper
(4) gelangt, und der Wärmeisolationskörper (4) aus ei
nem Material besteht, das Feuchtigkeit aus der Luft
speichern oder an die Luft abgeben kann.
12. Ofenmuffeltür nach Anspruch 11, bei der die wenigstens
eine Öffnung (12, 13) in der Rückwand (3) mit einer fet
tundurchlässigen und luftdurchlässigen Membran (18, 19)
abgedeckt ist.
13. Ofenmuffeltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit der von den Aufnahmemitteln (7, 17) aufgenommenen,
wenigstens einen Zwischenscheibe (10).
14. Ofenmuffeltür nach Anspruch 13, bei der zwischen der
Zwischenscheibe (10) und der Innenscheibe (30) sowie dem
wenigstens einen Wärmeisolationskörper (4) ein erster,
im wesentlichen abgeschlossener Zwischenraum (31) und
zwischen der Zwischenscheibe (10) und der Außenscheibe
(20) sowie dem wenigstens einen Wärmeisolationskörper
(4) ein zweiter, im wesentlichen abgeschlossener Zwi
schenraum (22) gebildet sind.
15. Ofenmuffeltür nach Anspruch 14, bei der wenigstens ei
ner der Wärmeisolationskörper (4) zum Belüften des er
sten und/oder zweiten Zwischenraums (22, 31) jeweils we
nigstens einen, bis zum äußeren Rand verlaufenden Be
lüftungskanal (40 bis 51) aufweist.
16. Back- und Bratofen mit einer Ofenmuffel (60) und einer
Ofenmuffeltür nach einem der vorangegangenen Ansprüche
zum Verschließen der Ofenmuffel (60).
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