DE19734902A1 - Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Sehfähigkeit eines Auges mit geschädigtem Vorderabschnitt - Google Patents
Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Sehfähigkeit eines Auges mit geschädigtem VorderabschnittInfo
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- A61F2/142—Cornea, e.g. artificial corneae, keratoprostheses or corneal implants for repair of defective corneal tissue
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der
Sehfähigkeit eines Auges mit geschädigtem Vorderabschnitt, insbesondere geschädigter
Hornhaut und intakter Retina.
Irreversible Schädigungen der Hornhaut oder des gesamten Vorderabschnittes des Au
ges sind häufig als eine starke Vernarbung, die die Hornhaut weiß und undurchsichtig
erscheinen läßt, ausgebildet. Hornhauttransplantationen führen in vielen Fällen nicht
zum Erfolg, weil die transplantierten Hornhäute abgestoßen werden oder sich ebenfalls
eintrüben. Solche irreversiblen Eintrübungen der Hornhaut können z. B. auch nach Ex
plosionsverletzungen, Verätzungen oder nach Infektionskrankheiten auftreten. In den
meisten Fällen bleibt die Retina intakt, so daß die Ursache für die vollständige Erblin
dung allein in der mangelnden Transparenz der Hornhaut bzw. des Vorderabschnittes
des Auges begründet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine Sehhilfe darstellt, durch welche die Sehfähigkeit wenigstens für eine
grobe optische Orientierung in der Umwelt wieder hergestellt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination einer vor dem Auge
positionierbaren optischen Einrichtung, welche an einer Sekundärlichtquelle ein Bild er
zeugt, und einer in das Auge implantierbaren optischen Abbildungseinrichtung, welche
das an der Sekundärlichtquelle erzeugte Bild auf der Retina, insbesondere Fovea, abbil
det.
Die vor dem Auge positionierbare optische Einrichtung kann am Kopf des Patienten,
insbesondere mit Hilfe einer Spezialbrille, in welcher die Einrichtung angeordnet ist, vor
dem Auge bzw. den Augen positioniert werden. In bevorzugter Weise ist die Sekundär
lichtquelle als streuendes Medium (Streuscheibe) ausgebildet. Zur Verwendung eines
streuenden Mediums ergibt sich eine einfache Möglichkeit der Bildübertragung. Solche
Streuscheiben findet man beispielsweise im Sucher von Spiegelreflexkameras oder bei
Mikrofilmbetrachtungsgeräten. Wenn die Schädigung des Auges in einer Hornhautein
trübung besteht, kann die Hornhaut als streuendes Medium ausgenützt werden. Hierzu
wird das Bild (Szene) der Umgebung mit Hilfe einer Projektionseinrichtung
(Projektionsoptik) auf die eingetrübte Hornhaut projiziert. Die Dicke der Hornhaut liegt im
Bereich von 0,5 mm, so daß je nach Grad der Eintrübung von einer Einfach- oder
schwachen Mehrfachstreuung ausgegangen werden kann. Das Licht eines jeweiligen
Bildpunktes des reellen auf der Hornhaut erzeugten Bildes wird in alle Richtungen im
Auge gestreut, wobei das Licht in der Ebene der als Streuscheibe wirkenden Hornhaut
nur aus einem kleinen Streukreis um das Zentrum des Bildpunktes kommt.
Mit Hilfe einer hinter der Hornhaut implantierten optischen Abbildungseinrichtung, insbe
sondere in Form einer Abbildungslinse, kann das reelle Bild, welches auf die trübe
Hornhaut projiziert ist, auf der Retina abgebildet werden. Bei heller Beleuchtung ist die
Wahrnehmung des Bildes bei noch vorhandener Empfindlichkeit des Auges sicher mög
lich.
In bevorzugter Weise ist die Abbildungslinse als Intraikularlinse ausgebildet, welche in
der Nähe oder im Kapselsack des Auges implantierbar ist.
Um die gewünschte Streuscheibenwirkung an der Hornhaut zu erreichen, kann die
Hornhaut durch operative Maßnahmen für eine verbesserte Abbildung verdünnt sein.
Zur Abbildung des gestreuten Lichts kann auch ein Mehrlinsensystem im Auge implan
tiert werden. Ferner kann für die Projektion vor dem Auge ein Mehrlinsensystem, insbe
sondere ein Mokroobjektiv zur Abdeckung eines größeren Feldes verwendet werden.
Ferner können bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die vor dem Auge
positionierbare optische Einrichtung als Fernsehkamera und die Sekundärlichtquelle als
in das Auge implantierbares optoelektronisches Minidisplay ausgebildet sein, wobei das
von der Fernsehkamera erzeugte Fernsehbild drahtlos auf das Minidisplay übertragen
wird. Das Minidisplay kann im Kapselsack des Auges oder in der Nähe des Kapselsac
kes implantierbar sein. In bevorzugter Weise ist das Minidisplay als Leuchtdiodenraster
ausgebildet, dessen Leuchtdioden unabhängig voneinander ansteuerbar sind. Ein derar
tiges Minidisplay ist auf dem Markt erhältlich, beispielsweise als ein von der Firma Moto
rola hergestelltes LED-Raster auf einem Mikrochip.
Die Leuchtdioden sind im Raster in einem Abstand von höchstens 100 µm, insbesonde
re höchstens 80 µm, voneinander angeordnet. Die Abbildung des am Leuchtdiodenra
ster erzeugten Bildes auf der Retina, insbesondere Fovia, erfolgt bevorzugt mit Hilfe
eines Mikrolinsensystems. Hierbei können jeweils 25 × 25 Mikrolinsen mit einem Durch
messer von ca. 0,4 mm pro Linse in einem Linsenfeld angeordnet werden, wobei jede
Mikrolinse 4 × 4 Leuchtdioden abbildet.
Die Abbildung erfolgt in der Weise, daß die von den einzelnen Mikrolinsen erzeugten
Bilder auf der Retina ineinander geschachtelt sind. Hierzu wird die Gesamtfläche des
Leuchtdiodenrasters verkleinert und die jeweilige Leuchtdiode vergrößert abgebildet.
Das Mikrolinsenfeld ist hierbei relativ nahe am Leuchtdiodenraster angeordnet. Das Ver
hältnis von Bildweite zu Gegenstandsweite beträgt etwa 5.
Die Abbildung mit Hilfe einer einzelnen Abbildungslinse in klassischer Weise kann dann
erreicht werden, wenn diese Linse im hinteren Teil des Bulbus in der Nähe der Retina
angeordnet wird.
Eine weitere Ausführungsform kann darin bestehen, daß mit Hilfe der vor dem Auge
angeordneten Projektionseinrichtung ein Bild eines miniaturisierten Fernsehmonitors auf
die Cornea, welche als Streuscheibe und Sekundärlichtquelle wirkt, projiziert wird. Die
ses reelle Bild kann dann wiederum mit Hilfe einer implantierten Abbildungseinrichtung,
beispielsweise einer Intraokularlinse, auf der Retina abgebildet werden. Bei den Ausfüh
rungsformen, bei welchen die Hornhaut als Streumedium ausgenützt wird, ist es jedoch
erforderlich, daß die Vorderkammer klar ist.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 eine spezielle Ausführungsform des Abbildungssystems im zweiten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Abbildungssystems im zweiten Ausfüh
rungsbeispiel; und
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist vor dem Auge eine Projekti
onseinrichtung 1 angeordnet, welche in ihrem bildseitigen Brennpunkt ein reelles Bild
aus der Umgebung auf der trüben Hornhaut erzeugt. Die Projektionseinrichtung 1 kann
in einer Brille angeordnet sein und aus einer Projektionslinse bestehen. Zur Erfassung
eines größeren Feldes können auch mehr Linsen, beispielsweise in Form eines Mikroob
jektives zum Einsatz kommen.
Die trübe Cornea 4 wirkt wie eine Streuscheibe. Das Licht der Bildpunkte des auf der
Cornea 4 erzeugten reellen Bildes wird in das Auge in alle Richtungen gestreut und von
einer bevorzugt im Kapselsack oder in der Nähe des Kapselsackes angeordneten In
traokularlinse 5 auf der Retina 10, insbesondere im Bereich der Fovea 11, abgebildet.
Die Intraokularlinse 5 kann jedoch auch im hinteren Abschnitt des Bulbus angeordnet
werden. Je nach Position der Intraokularlinse wird das reelle Bild auf der Hornhaut 4 mit
einem unterschiedlichen Abbildungsmaßstab auf der Retina abgebildet. Zur Verände
rung des Abbildungsmaßstabes kann auch ein Mehrlinsensystem implantiert sein.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung der Abbildungslinse bzw. Intraokularlinse 5
in der Nähe oder im Kapselsack des Auges, dessen Bulbuslänge ca. 24 mm beträgt,
ergibt sich eine Vergrößerung der Abbildung auf der Retina um den Faktor 2. Die Größe
der Fovea 11, welche das Gebiet der Retina mit dem höchsten Auflösungsvermögen ist,
hat einen Durchmesser von ca. 1 mm. Dies entspricht einem Sehwinkelbereich von ca.
2-4°. Demgemäß wird in bevorzugter Weise durch die vor dem Auge angeordnete
Projektionseinrichtung 1 der Winkelbereich von ca. 2-4° auf einem Durchmesser von
ca. 0,5 mm auf der Augenhornhaut 4 abgebildet. Diese Abbildung kann mittels einer
einfachen Linse, welche die Projektionseinrichtung 1 bildet, durchgeführt werden. Aus
gehend von einer Adaption der Optik auf die Ferne ergibt sich für diese Linse eine
Brennweite von ca. 7 mm. Neben dem zentralen Bereich auf der Fovea 11 würde auch
ein größerer Winkelbereich auf die Retina 10 abgebildet werden, so daß sowohl der
zentrale Bereich als auch der Randbereich zur Wahrnehmung genützt werden können.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird für die vor dem Auge posi
tionierbare optische Einrichtung eine Fernsehkamera 2, insbesondere in Form einer mi
niaturisierten Videokamera, die ebenfalls in einer Spezialbrille am Kopf des Patienten
positioniert werden kann, verwendet. Mit Hilfe der miniaturisierten TV-Kamera wird ein
Fernsehbild der Umgebung entworfen und drahtlos auf ein optoelektronisches Minidis
play 3, welches als Sekundärlichtquelle wirkt und in das Auge implantierbar ist, übertra
gen. Mit Hilfe einer ebenfalls im Auge implantierten optischen Einrichtung 6, von der in
den Fig. 3 und 4 Ausführungsbeispiele dargestellt sind, wird das am Minidisplay 3
erzeugte Bild auf der Retina 10, insbesondere im Bereich der Fovea 11, abgebildet. Das
Minidisplay 3 ist im Kapselsack des Auges oder in unmittelbarer Nähe des Kapselsackes
implantiert. Die optische Abbildungseinrichtung 6, z. B. Diaphragma und/oder Mikrolin
sensystem ist unmittelbar hinter dem Minidisplay 3 angeordnet. In bevorzugter Weise
beträgt der Abstand zwischen dem Minidisplay 3 und der Abbildungseinrichtung 6 ca. 3
mm und der Abstand der Abbildungseinrichtung 6 von der Retina 10 ca. 15 mm.
Unter der Voraussetzung, daß man Schrift auch noch in einem Feldwinkel von ca. 6°
ohne Augenbewegung lesen kann, ergibt sich für das auf der Retina 10 abgebildete Bild
ein Durchmesser von ca. 1,5 mm und eine Auflösung von 15 µm.
Für eine derartige Abbildung eignet sich eine in der Fig. 3 dargestellte Anordnung, bei
welcher für die optische Abbildungseinrichtung 6 ein Mikrolinsenfeld, bestehend aus Mi
krolinsen 8, zum Einsatz kommt. Jede Mikrolinse besitzt einen Durchmesser von etwa
0,4 mm. Das Minidisplay 3 besitzt ein Leuchtdiodenraster, besteht aus Leuchtdioden 7.
Die Anordnung der in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist derart, daß das Feld
25 × 25 Linsen 8 aufweist, von denen jede Linse 4 × 4 Leuchtdioden 7 auf der Retina in
einem Durchmesser von 1,5 mm abbildet. Die Leuchtdioden können einen Durchmesser
von etwa 3 µm und einen maximalen Abstand von ca. 80 µm zueinander aufweisen. Bei
dem oben erläuterten Verhältnis von Gegenstandsweite (Abstand zwischen dem Display
3 und den Mikrolinsen 8) zu Bildweite (Abstand der Mikrolinsen 8 zur Retina 10) von
3 : 15 ergibt sich eine Vergrößerung, welche durch die jeweilige Mikrolinse erzielt wird,
um den Faktor 5.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden daher die von den jeweiligen Mikrolin
sen erzeugten Abbildungen auf der Retina 10 ineinander geschachtelt. Dabei ergibt sich
eine Verkleinerung der Gesamtfläche des Leuchtdiodenrasters auf dem Minidisplay 3
und eine Vergrößerung der jeweiligen Abbildungen der Leuchtdioden 7.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt sich als Brennweite für die jeweilige Mikro
linse f = 2,5 mm und eine numerische Apertur der jeweiligen Linse von ca. 0,1. Um ein
zusammenhängendes Bild auf der Retina 10 zu erhalten, sind die Leuchtdioden 8 be
züglich der jeweiligen Linsenachsen der sie abbildenden Mikrolinsen 8 in bestimmter
Weise dezentriert angeordnet. Bei der Herstellung des Leuchtdiodenrasters für das Mi
nidisplay 3 läßt sich dies berücksichtigen. Bei anderen Gegenstands- und Bildweiten
ändert sich die Brennweite der jeweiligen Mikrolinse entsprechend.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die Abbildungseinrichtung 6 in
Form einer einfachen Abbildungslinse 9 ausgebildet, die im hinteren Teil des Bulbus
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Gegenstandsweite g größer als die
Bildweite b. Die Verkleinerung kann bei dieser Ausführungsform klassisch erfolgen.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel kann anstelle des in der Fig. 1 dargestell
ten Ausführungsbeispiels zur Anwendung kommen. In diesen Anwendungsfällen ist die
Cornea trüb und wirkt wie eine Streuscheibe, und die Vorderkammer ist transparent. Bei
dieser Ausführungsform kann mit einem miniaturisierten Fernsehmonitor 12 ein Bild er
zeugt werden, das auf die Cornea mit Hilfe der Projektionseinrichtung 1, wie beim Aus
führungsbeispiel der Fig. 1, projiziert wird. Wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 wird
das auf diese Weise auf der trüben Augenhornhaut 4 erzeugte reelle Bild des Monitors
gestreut und durch die implantierte Intraokularlinse 5 auf der Retina 10 abgebildet.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Sehfähigkeit eines
Auges mit geschädigtem Vorderabschnitt, insbesondere geschädigter Hornhaut
und intakter Retina,
gekennzeichnet durch
die Kombination einer vor dem Auge positionierbaren optischen Einrichtung (1; 2;
12), welche an einer Sekundärlichtquelle (3; 4) ein Bild erzeugt und einer in das
Auge implantierbaren optischen Abbildungseinrichtung (5; 6; 9), welches das an
der Sekundärlichtquelle erzeugte Bild auf der Retina abbildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vor dem Auge
positionierbare Einrichtung (1; 2; 12) in einer Brille angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die optische
Abbildungseinrichtung (5; 6; 9) das an der Sekundärlichtquelle (3; 4) erzeugte
Bild im Bereich der Fovea (11) abbildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
vor dem Auge positionierbare optische Einrichtung als Projektionseinrichtung (1)
ausgebildet ist, welche das Bild auf die infolge der Schädigung wie eine Streu
scheibe wirkende Hornhaut (4) des Auges projiziert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionsein
richtung (1) eine Brennweite von etwa 7 mm aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Projekti
onseinrichtung (1), mit welcher ein reelles Bild auf die Augenhornhaut (4) proji
zierbar ist, einen Winkelbereich von etwa 2-4° auf einem Durchmesser von etwa
0,5 mm auf die Augenhornhaut abbildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionseinrichtung (1) aus einer oder mehreren Linsen besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
in das Auge implantierbare optische Abbildungseinrichtung eine Abbildungslinse
(5) ist, welche das am geschädigten Augenteil, insbesondere der Hornhaut (4)
gestreute Licht auf der Retina (10) abbildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungslinse
(5) eine Intraokularlinse ist, welche im Kapselsack oder in der Nähe des Kapsel
sackes in das Auge implantierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
vor dem Auge positionierbare optische Einrichtung als Fernsehkamera (2) und
die Sekundärlichtquelle als in das Auge implantierbares optoelektronisches Mini
display (3) ausgebildet sind und daß eine Übertragungseinrichtung vorgesehen
ist, welche das von der Fernsehkamera (2) erzeugte Fernsehbild drahtlos auf das
Minidisplay (3) überträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Minidisplay (3)
in den Kapselsack oder in die Nähe des Kapselsackes implantierbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Mini
display (3) ein Leuchtdiodenraster aufweist, dessen Leuchtdioden (7) unabhängig
voneinander ansteuerbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtdioden
(7) einen Abstand von höchstens 100 µm, insbesondere höchstens 80 µm, von
einander aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtfläche des Leuchtdiodenrasters durch die optische Abbildungseinrich
tung (6) verkleinert auf der Retina (10) abbildbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Leuchtdioden (7) des Leuchtdiodenrasters durch die optische Ab
bildungseinrichtung (6) vergrößert abbildbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Abbildungseinrichtung (6) aus einem Linsenfeld mit mehreren Mikro
linsen (8) besteht, wobei mittels einer Mikrolinse (8) mehrere Leuchtdioden (7)
auf der Retina, insbesondere im Bereich der Fovea, abbildbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Mikrolinse (8) derart ausgebildet ist, daß die Abbildungen der meh
reren Leuchtdioden (7), welche von der jeweiligen Mikrolinse (8) auf der Retina
erzeugbar sind, ineinander schachtelbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzielung einer zusammenhängenden Abbildung auf der Retina die von einer
jeweiligen Mikrolinse (8) abbildbaren Leuchtdioden (7) bezüglich der Linsenachse
der jeweiligen Mikrolinse (8) dezentriert angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die opti
sche Abbildungseinrichtung als im hinteren Teil des Bulbus angeordnete Abbil
dungslinse (9) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Projektionseinrichtung (1) ein von einem Fernsehmonitor (12) erzeug
tes Bild auf die wie eine Streuscheibe wirkende Hornhaut (4) als Sekundärlicht
quelle projizierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19734902A DE19734902C2 (de) | 1997-01-28 | 1997-08-12 | Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Sehfähigkeit eines Auges mit geschädigtem Vorderabschnitt |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19703046 | 1997-01-28 | ||
DE19734902A DE19734902C2 (de) | 1997-01-28 | 1997-08-12 | Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Sehfähigkeit eines Auges mit geschädigtem Vorderabschnitt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19734902A1 true DE19734902A1 (de) | 1998-07-30 |
DE19734902C2 DE19734902C2 (de) | 1999-10-14 |
Family
ID=7818581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19734902A Expired - Fee Related DE19734902C2 (de) | 1997-01-28 | 1997-08-12 | Vorrichtung zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Sehfähigkeit eines Auges mit geschädigtem Vorderabschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19734902C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1482739A1 (de) * | 2003-05-30 | 2004-12-01 | Siegfried Armbruster | Elektronische Sehhilfe |
WO2007012978A2 (en) * | 2005-04-20 | 2007-02-01 | Tassignon, Marie-Jose, B. | Bag- in-the-lens intraocular lens with removable optic |
-
1997
- 1997-08-12 DE DE19734902A patent/DE19734902C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1482739A1 (de) * | 2003-05-30 | 2004-12-01 | Siegfried Armbruster | Elektronische Sehhilfe |
WO2007012978A2 (en) * | 2005-04-20 | 2007-02-01 | Tassignon, Marie-Jose, B. | Bag- in-the-lens intraocular lens with removable optic |
WO2007012978A3 (en) * | 2005-04-20 | 2007-08-30 | Tassignon Marie Jose B | Bag- in-the-lens intraocular lens with removable optic |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19734902C2 (de) | 1999-10-14 |
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