DE19734399A1 - Karusselltür - Google Patents
KarusselltürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Karusselltür mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 82/02224 ist eine Karusselltür be
kannt, bei der die Drehflügel in einer drehbaren zentralen Mittelsäule abgestützt
sind. Die Mittelsäule wird durch eine in der Säule innenliegende elektromotorische
Antriebseinheit über ein ebenfalls innenliegendes Getriebe mit mehreren Antriebs
rädern rotatorisch angetrieben. Die Drehflügel sind mit ihrer vertikalen Innenkante
mit der Mittelsäule über ein Drehlager verbunden, wobei die Drehflügel im Nor
malbetrieb der Karusselltür radial nach außen gerichtet sind und im Notfall in ihrer
Lagerung um einen vorbestimmten Winkel aus der Normallage geschwenkt wer
den können, bis sie in Anschlag mit der Mittelsäule kommen. Durch das Ver
schwenken der Drehflügel wird der Durchgangsbereich zwischen der Mittelsäule
und den Trommelwänden frei passierbar.
Die DE 42 21 083 C2 beschreibt eine Karusselltür, welche über je eine ein Dreh
kreuz aufweisende Lagerstelle an der Bodenseite sowie an der Deckenseite gela
gert ist. Die beiden Drehkreuze sind hierbei durch eine Mittelachse miteinander
verbunden. Die Drehflügel sind mit ihren radial innenliegenden Eckpunkten über
eine Anzahl von Lagerzapfen in den Drehkreuzen gelagert. Im Normalbetrieb sind
die Türflügel in ihrer radial nach außen weisenden Position durch einen Arretie
rungsmechanismus festgestellt. Im Notfall sind die Flügel jedoch durch Aufbringen
einer zusätzlichen Kraft aus der Normalposition in zwei Richtungen herausdrück
bar, wobei sie um die Lagerung in den Drehkreuzen schwenken.
Bei diesen bekannten Karusselltüren wie auch bei weiteren aus der Praxis be
kannten Ausführungen können die Drehflügel im Notfall in ihrer Aufhängung um
eine vertikale Achse verschwenkt werden. Da sich die Aufhängung in der Regel im
Bereich der zentralen Mittelachse, z. B. in einer mehr oder weniger breiten Säule
befindet, befinden sich auch die Drehflügel nach dem Verschwenken weiterhin im
Mittelbereich der Karusselltür wobei sie die nutzbare Durchgangsbreite einschrän
ken. Zudem müssen die Drehflügel, bedingt durch die Aufhängung an nur einer
vertikalen Seite, sehr stabil ausgeführt sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine optisch ansprechende Karusselltür zu entwic
keln die im Notfall ein ungehindertes Passieren des Durchgangsbereiches erlaubt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegenstand des An
spruchs 1.
Durch die Aufhängung in ihrem Schwerpunkt - d. h. in einem Punkt, der auf einer
durch den Schwerpunkt des Flügels verlaufenden vertikalen Achse liegt - an Stelle
der Aufhängung an einer vertikalen Flügelkante müssen die Drehflügel nur gerin
ge Kräfte aufnehmen und können wesentlich leichter als bisher ausgeführt sein.
Eine Ausführung als Ganzglasflügel ist vorteilhaft.
Bevorzugt werden die Drehflügel dabei über eine Aufhängevorrichtung, welche
auch als Aufhänge- und Justiervorrichtung ausgebildet sein kann, in der Mitte ihrer
oberen horizontalen Kante an darüberliegenden Trägerprofilen aufgehängt.
Bei Bedarf, z. B. um im Notfall ein schnelles Verlassen des Raumes zu ermögli
chen, können die Drehflügel durch Lösen einer Arretierung aus ihrer im Normal
betrieb radialen Ausrichtung um eine vertikale Achse weggeschwenkt werden,
sogenannte Break-out Flügel, die den Durchgangsbereich mehr oder weniger frei
passierbar machen. Im Normalbetrieb ist diese Schwenkmöglichkeit durch eine
Arretierung, z. B. durch einen mit dem oberen Rand des Drehflügels zusammen
wirkenden Riegel gesperrt. Der Riegel kann beispielsweise an dem oberhalb des
Drehflügels angeordneten Trägerprofil abgestützt sein. Der Antrieb wird beim
Lösen der Arretierung gestoppt.
Die Trägerprofile sind radial verlaufend oberhalb der Drehflügel angeordnet und in
ihrem Mittelpunkt vorzugsweise starr miteinander verbunden. Dabei sind die Trä
gerprofile um die Drehachse der Karusselltür drehbar gelagert und mit Rollenwa
gen oder dergleichen in einer Laufbahn im Außenbereich der Karusselltür geführt.
Die Laufbahn kann als Rundprofil ausgebildet sein und mit der ortsfesten Dach
konstruktion oder den darunterliegenden Trommelwänden verbunden sein.
Dadurch, daß die Führungsvorrichtung im radialen Außenbereich der Karusselltür
angeordnet ist, entfällt die Notwendigkeit eine Mittelachse oder Mittelsäule der
Karusselltür als tragendes Element auszubilden. Die Drehachse hat nur noch eine
führende, stabilisierende Funktion. Im Gegensatz zu herkömmlichen Karusselltü
ren schränkt keine Mittelsäule den freien Durchgangsbereich ein.
In abgewandelten Ausführungsformen kann die aus den Trägerprofilen bestehen
de Trägerkonstruktion zusätzlich in einem Drehlager im Bereich der zentralen
Mittelachse der Karusselltür abgestützt oder aufgehängt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die Drehflügel im Notfall nach dem
Verschwenken zusätzlich in einer Führungsschiene in den Randbereich der Ka
russelltür verschoben werden. Die Aufhängevorrichtung der Drehflügel ist dabei
mit Rollen oder dergleichen in der Führungsschiene gelagert, welche oberhalb der
Drehflügel an der Unterseite der Trägerprofile befestigt ist oder in der Unterseite
der Trägerkonstruktion ausgebildet ist.
In motorisch betriebenen Ausführungsformen werden die Drehflügel über ein um
laufendes Übertragungselement, z. B. einen Treibriemen angetrieben. Das Über
tragungselement wird durch eine herkömmliche Antriebsvorrichtung, z. B. einen
elektromotorischen Rotationsmotor, um die zentrale Drehachse der Karusselltür
umlaufend angetrieben. Das Übertragungselement ist dazu im radialen Außenbe
reich der Karusselltür angeordnet und über Mitnehmer mit den Drehflügeln
und/oder einer Flügelaufhängung verbunden. Dadurch ist es möglich, die An
triebsvorrichtung aus dem Bereich der Drehachse in den Bereich des Außenradius
der Karusselltür zu verlegen. Eine Plazierung der Antriebsvorrichtung kann in
optisch unauffälliger Weise seitlich neben den Trommelwänden oder neben der
Dachkonstruktion der Karusselltür erfolgen. Auf diese Weise kann die Dachkon
struktion der Karusselltür auch nach oben hin offen oder transparent ausgebildet
werden.
Das bevorzugt als Treibriemen ausgebildete umlaufende Übertragungselement ist
im Bereich der Dachkonstruktion über mehrere Umlenkrollen konzentrisch um die
gemeinsame zentrale Mittelachse umlaufend geführt. Jeder der in dem Voll
kreis-Trageprofil geführten Laufwagen ist über einen Mitnehmer im radialen Außenbe
reich der Karusselltür mit dem Treibriemen verbunden. Der Mitnehmer ist mit grö
ßerem radialen Abstand zur Drehachse angeordnet als die Umlenkrollen. Auf
diese Weise wird der Treibriemen bei jedem Passieren eines Mitnehmers von der
Umlenkrolle abgehoben und eine Kollision von Mitnehmer und Umlenkrolle ver
mieden. Um dennoch einen unterbrechungsfreien Antrieb des Treibriemens zu
gewährleisten werden zwei der Umlenkrollen unabhängig voneinander angetrie
ben. Somit ist der Treibriemen immer mit mindestens einer der angetriebenen
Umlenkrollen in Kontakt, auch wenn er von der anderen durch den Mitnehmer
gerade abgehoben sein sollte.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 15 aufge
führt.
Die Erfindung wird in den Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Frontansicht einer Karusselltür;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Karusselltür in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt diametral durch die Karusselltür in Fig. 1 im Bereich
der Dachkonstruktion;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit im Pa
nikfall seitwärts verschwenkbaren Drehflügeln;
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel mit im Panikfall
seitwärts verschwenkbaren Drehflügeln;
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit einem abgewandelten Ausfüh
rungsbeispiel.
Die Karusselltür in Fig. 1 weist zwei Trommelwände 12 auf, welche einander
diametral gegenüberliegend zwischen zwei Gebäudewänden aufgestellt sind.
Innerhalb der Trommelwände 12 sind die Drehflügel 11 um eine Drehachse 14
herum angeordnet. Die Drehflügel 11 können im Bereich der Drehachse 14 mit
einander verbunden sein, die Drehachse 14 erfüllt bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel jedoch keinerlei tragende Funktion. Zwischen den beiden Trommel
wänden 12 verbleibt eine Eingangsöffnung 13 um in den Drehflügelbereich zu
gelangen und eine Ausgangsöffnung um ihn auf der gegenüberliegend Seite wie
der zu verlassen.
Eine scheibenförmige Dachkonstruktion 4 ist oberhalb der Trommelwände 12
angeordnet und mit diesen z. B. über eine Klemmverbindung oder eine Verschrau
bung fest verbunden. Die Dachkonstruktion 4 besteht aus zwei halbkreisförmigen
profilartigen Teilstücken. Diese bilden einerseits eine stirnbandartig oberhalb der
Trommelwände 12 verlaufende Blende 41 auf ihrer Außenseite und andererseits
eine Führungsbahn für Laufwagen 6 auf ihrer Innenseite (Fig. 3). Die Dachkon
struktion 4 ist oben mit einer transparenten horizontalen Abdeckung 43, zum Bei
spiel einer Verglasung, versehen.
Im Unterschied zu herkömmlichen Ausführungen sind die Drehflügel 11 nicht in
ihrer gemeinsamen Drehachse 14 gelagert, sondern über eine Aufhängevorrich
tung 7 an darüberliegenden Trägerprofilen 5 befestigt. Die oberhalb eines jeden
Flügels 11 parallel zu dessen Oberkante angeordneten Trägerprofile 5 sind im
Bereich der Drehachse 14 der Karusselltür 1 miteinander verbunden und weisen
an ihren äußeren Enden Laufrollen oder Laufwagen 6 auf, mit denen sie in einer
Führungsbahn 42 innerhalb der Dachkonstruktion 4 umlaufend geführt sind. Die
Führungsbahn ist Teil der ortsfesten Dachkonstruktion 4 oder unmittelbar auf den
Trommelwänden 12 abgestützt. Die Laufwagen 6 sind in herkömmlicher Weise
aufgebaut, mit vier jeweils paarig angeordneten Laufrollen pro Laufwagen 6.
Bei beispielsweise vier Drehflügeln 11 wird durch die Trägerprofile 5 wie in Fig.
2 dargestellt ein vierarmiges, mit vier Laufwagen 6 versehenes Drehkreuz gebildet
und bei drei Flügeln 11 entsprechend ein dreiarmiges Drehkreuz mit drei Laufwa
gen 6. Die Führungsbahn 42 ist kreisförmig ausgebildet mit der Drehachse 14 der
Karusselltür 1 als Mittelpunkt. Die Konstruktion aus Trägerprofilen 5 und den dar
an befestigten Drehflügeln 11 ist somit um den gemeinsamen Mittelpunkt, bezie
hungsweise um die Drehachse 14 der Karusselltür 1 frei drehbar gelagert und wird
motorisch angetrieben.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind zwei Antriebseinheiten 3, bestehend
aus Elektromotor und Getriebe, zu Antriebszwecken seitlich neben der Dachkon
struktion 4 auf der Gebäudeinnenseite an den Gebäudewänden befestigt. Je eine
davon ist links der Karusselltür 1 angeordnet und eine rechts der Karusselltür 1.
Die Antriebseinheiten 3 weisen eine vertikal nach oben gerichtete Abtriebswelle
mit einer darauf befindlicher Antriebsscheibe 31 auf.
Ein Treibriemen 81 ist im Bereich der Führungsbahn 42 oberhalb der Trägerprofile
5 über mehrere Umlenkrollen 8 umlaufend geführt. Etwa acht bis zwölf Um
lenkrollen 8 sind ausreichend, um einen annähernd kreisförmigen Umlauf des
Treibriemens 81 zu erzielen. Die Umlenkrollen 8 sind dabei horizontal liegend mit
vertikaler Drehachse 14 angeordnet. Die Drehachse 14 der Karusselltür 1 bildet
hierfür die gemeinsame Mittelachse. Die Lagerung der Umlenkrollen 8 erfolgt im
Bereich der Dachkonstruktion 4, beispielsweise an der Abdeckung 43 wie in Fig.
3 dargestellt oder auch auf der Innenseite der umlaufenden Blende 41.
Zwei der Umlenkrollen 82 werden durch die beiden Antriebseinheiten 3 unabhän
gig voneinander angetrieben und versetzen wiederum den Treibriemen 81 in eine
umlaufende Bewegung. Dazu sind diese beiden angetriebenen Umlenkrollen 82
über einen Antriebsriemen 32 mit der Antriebsscheibe 31 der jeweiligen An
triebseinheit 3 gekoppelt. Um eine gegenseitige Behinderung von Antriebsriemen
32 und umlaufend geführtem Treibriemen 81 zu vermeiden weisen die beiden
angetriebenen Umlenkrollen 82 zwei axial versetzt zueinander angeordnete Lauf
flächen auf. Auf der einen Lauffläche wird der Antriebsriemen geführt und auf der
anderen der Treibriemen 81, wobei der Antriebsriemen 32 in einer oberen Ebene
geführt ist und der Treibriemen 81 in einer unteren Ebene. Alternativ kann die
Umlenkrolle 82 auch als Doppelrolle mit nebeneinander angeordneten Laufflächen
ausgeführt sein.
Jeder der Laufwagen 6 ist über einen vertikal nach oben ragenden Mitnehmer 61
mit dem Treibriemen 81 gekoppelt. Auf diese Weise werden über den Treibriemen
81 durch die Mitnehmerkoppelung auch die Laufwagen 6 und die auf den Laufwa
gen 6 aufliegende Konstruktion aus Trägerprofilen 5 und daran aufgehängten
Drehflügeln 11 angetrieben.
Der radiale Abstand zwischen dem Mitnehmer 61 und der Drehachse 14 der Ka
russelltür 1 ist größer als der Abstand zwischen den Umlenkrollen 8 und der
Drehachse 14. Auf Grund dessen wird der Treibriemen 81 jedesmal von der Um
lenkrolle 8 abgehoben, wenn einer der Mitnehmer 61 die betreffende Umlenkrolle
8 umläuft. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Mitnehmer 61 mit der Um
lenkrolle 8 kollidiert und ein ruckender oder ungleichmäßiger Antrieb 3 vermieden.
Da der Treibriemen 81 während seines Umlaufs somit auch von der angetriebenen
Umlenkrolle 82 abgehoben wird (wodurch der Antrieb 3 außer Kraft gesetzt wäre),
werden jeweils zwei Umlenkrollen 8 durch die beiden Antriebseinheiten 3 unab
hängig von einander angetrieben. Diese beiden Umlenkrollen 82 sind derart pla
ziert, daß an diesen beiden Stellen der Treibriemen 81 nicht gleichzeitig abgeho
ben wird. Die Plazierung der beiden angetriebenen Umlenkrollen 82 ist somit
abhängig von der Anordnung der Laufwagen 6 und der Mitnehmer 61.
Alternativ ist es auch möglich nur eine Antriebsvorrichtung zu verwenden und mit
dieser einen Antriebsvorrichtung über zwei Antriebsriemen 32 zwei mit Distanz
zueinander angeordnete Umlenkrollen 82 anzutreiben.
Um die Belastung des Treibriemens 81 zu reduzieren, können einzelne Um
lenkrollen 8 flexibel, z. B. in radialer Richtung gegen die Spannung einer Rück
stellfeder verschiebbar, gelagert sein. Auf diese Weise werden Spannungen im
Treibriemen 81, welche an einer Stelle durch das Abheben des Treibriemens 81
von der Umlenkrolle 8 beim Passieren durch einen Mitnehmers 61 entstehen an
anderer Stelle durch eine Ausgleichsbewegung einer Umlenkrolle 8 gegen die
Kraft der Rückstellfeder aufgehoben.
Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Karusselltür 1 im Be
reich der Dachkonstruktion 4. Die Dachkonstruktion 4 weist ein L-förmiges Rund
profil mit einem kurzen horizontalen Schenkel 4b und einem längeren vertikalen
Schenkel 4a auf, die Dachkonstruktion 4 schließt auf beiden Seiten der Durch
gangsöffnung unmittelbar an die Gebäudewand 2 an und ist auf den darunterlie
genden Trommelwänden 12 abstützt. Die Befestigung an der Wand 2 erfolgt über
eine nicht dargestellte Schraubbefestigung, während die Verbindung mit den
Trommelwänden 12 über eine Klemm- oder Schraubbefestigung erfolgt. Der hori
zontale Schenkel 4b der Dachkonstruktion 4 weist eine Vertiefung auf, welche als
Führungsbahn 42 für die an den Enden der Trägerprofile 5 angeordneten Laufwa
gen 6 dient. Die Trägerprofile 5 liegen mit einem Vorsprung auf den in der Füh
rungsbahn 42 geführten Laufwagen 6 auf und sind mit diesen fest verbunden.
Nach oben hin wird die Dachkonstruktion 4 durch eine flache transparente Abdec
kung 43 abgeschlossen.
Mit den Trägerprofilen 5 sind die Laufwagenkörper über eine nicht
dargestellte Verschraubung fest verbunden.
Die Aufhängung der Drehflügel 11 an den Trägerprofilen 5 erfolgt über eine Auf
hängevorrichtung 7 vorzugsweise im Schwerpunkt der Drehflügel 11. Die Aufhän
gevorrichtung 7 ist an der oberen horizontalen Kante der Drehflügel befestigt.
Gegenüber einer herkömmlichen Lagerung an einer vertikalen Seitenkante hat
dies den Vorteil, daß deutlich geringere Kräfte auf den Drehflügel 11 und die Auf
hängevorrichtung 7 einwirken. Daher können die Drehflügel 11 besonders leicht
aufgebaut sein, z. B. als Ganzglasflügel. Bevorzugt ermöglicht die Aufhängevor
richtung 7 auch eine Höhenjustierung und Querpositionierung der Drehflügel 11.
Die Drehflügel 11 sind zudem um den Punkt ihrer Aufhängung schwenkbar gela
gert. Im Normalbetrieb ist diese Schwenkmöglichkeit durch eine Arretierung, z. B.
durch einen mit dem oberen Rand des Drehflügels 11 zusammenwirkenden Rie
gel, gesperrt. Der nicht dargestellte Riegel kann am Trägerprofil 5 abgestützt sein.
In Notfall, z. B. um ein schnelles Verlassen des Raumes zu ermöglichen, wird der
Antrieb 3 gestoppt und die Arretierung gelöst, so daß die Drehflügel 11 in eine
Ebene quer zur Durchgangsrichtung schwenken und ungehindert passiert werden
können.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Drehflügel 11 mit einer
Aufhängevorrichtung 7 in unterhalb der Trägerprofile 5 angeordneten Führungs
schienen 71 aufgehängt und darin verschiebbar geführt sind. D.h. die Aufhänge
vorrichtung 7 aus dem vorangehenden Beispiel, zur Befestigung der Drehflügel 11
an den darüberliegenden Trägerprofilen 5, ist nun in der Führungsschiene 71
geführt. Die fest mit den Trägerprofilen 5 verbundenen Führungsschienen 71
weisen eine halbrunde Form auf und sind mit ihren äußeren Enden in der ortsfe
sten Laufbahn 42 im Randbereich der Karusselltür 1 verschiebbar gelagert.
Die Aufhängevorrichtung 7 ist wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel je
weils in der Mitte der Flügeloberkante, d. h. im Schwerpunkt des Flügels 11, ange
ordnet. Für ihre Verschiebbarkeit weist die Aufhängevorrichtung 7 Laufrollen oder
Rollenwagen auf, welche in der Führungsschiene 71 eingehängt geführt und im
Normalfall durch eine Arretierung gesperrt sind. Sobald im Notfall die Arretierung
der Drehflügel 11 gelöst wird können diese einerseits in ihrer Aufhängung 7 um
eine vertikale Achse verschwenkt werden und andererseits innerhalb der Füh
rungsschiene 71 in eine Position im Randbereich der Karusselltür 1 verschoben
werden. Einer der in eine Randposition verschobenen Flügel 11 ist in Fig. 4
gestrichelt dargestellt. Die übrigen Flügel 11 befinden sich in ihrer Normalposition
verdeckt unterhalb der Trägerprofile 5 mit nicht sichtbaren Aufhängevorrichtun
gen 7.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit besonders formschöner Dach
konstruktion. Im Unterschied zu der separaten Ausbildung in Fig. 4 sind die Füh
rungsschienen 71 in Fig. 5 auf der Unterseite des äußeren Randes eines als
Drehkreuz 51 ausgebildeten Trägerprofils 5 angeordnet. Das Drehkreuz 51 weist
eine sternartige Form auf, wobei der Mittenbereich des Drehkreuzes 51 kreisför
mig ausgespart ist. Die in der äußeren kreisförmigen ortsfesten Laufbahn 42 ge
führten Laufwagen 6 sind an den äußeren Enden der Arme des Drehkreuzes 51
befestigt. Die Drehflügel 11 sind in dieser Ausführungsform nicht unterhalb der
Arme angeordnet, sondern liegen versetzt zwischen diesen. Wie auch in Fig. 4
können die Drehflügel 11 im Notfall verschwenkt und in der nicht dargestellten
Führungsschiene auf der Unterseite des äußeren Randes des sternförmigen Dreh
kreuzes 51 in eine seitliche Randposition verschoben werden. Einer der in eine
Randposition verschobenen Flügel 11 ist in Fig. 5 gestrichelt dargestellt.
Bei einer in Fig. 6 dargestellten abgewandelten Ausführung von Fig. 3 kann auf
die Trägerkonstruktion 5, bzw. das Drehkreuz 51 verzichtet werden. Die Drehflügel
11 sind mit ihrem radial inneren oberen Eckpunkt in einem zentralen Drehlager 16
auf einer zentralen Mittelsäule 15 im Bereich der Drehachse der Karusselltür
drehbar gelagert. Ein horizontaler Bügel 52 ist hierzu einerseits mit der Oberseite
des Drehlagers 16 verschraubt und greift andererseits mit einer Verschraubung 53
in die Oberkante des jeweiligen Drehflügels 11 ein. Mit ihrem radial äußeren obe
ren Eckpunkt sind die Drehflügel 11 mit einem Rollenwagen 6 in der Laufbahn 42
geführt. Ein weiterer horizontaler Bügel 52 ist hierzu einerseits mit der Oberseite
des Rollenwagens 6 verschraubt und greift andererseits mit einer Verschraubung
53 in die Oberkante des jeweiligen Drehflügels 11 ein. Der Treibriemen 61 kann
wie bei der vorangehenden Ausführung beschrieben im radialen Außenbereich
der Karusselltür über Umlenkrollen 8 geführt sein und ist mit den Drehflügeln 11
vorzugsweise im Bereich der Rollenwagen 6 verbunden. Die Drehflügel 11 sind in
dieser Ausführung als rahmenlose Ganzglasflügel ausgeführt.
1
Karusselltür
11
Drehflügel, Flügel
12
Trommelwand, Trommelwände
13
Eingangsöffnung
14
Drehachse
15
Mittelsäule
16
Drehlager
2
Wand, Gebäudewand
3
Antrieb, Antriebseinheit
31
Antriebsscheibe
32
Antriebsriemen
4
Dachkonstruktion
4
a,
4
b Schenkel
41
Blende, Sichtblende
42
Laufbahn
43
Abdeckung
5
Trägerprofil
51
Drehkreuz
52
Bügel
53
Verschraubung
6
Laufwagen
61
Mitnehmer
7
Aufhängevorrichtung
71
Führungsschiene
8
Umlenkrolle
81
Treibriemen
82
angetriebene Umlenkrolle
Claims (15)
1. Karusselltür mit mehreren um eine gemeinsame zentrale Mittelachse drehbar
gelagerten Drehflügeln,
welche innerhalb eines Durchgangsbereiches mit gegenüberliegenden Wän den, vorzugsweise mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Trom melwänden, angeordnet sind,
mit einer Dachkonstruktion, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Drehflügel (11) in einer Aufhängevorrichtung (7) aufgehängt ist die in einer durch den Bereich des Schwerpunkts des Flügels (11) verlaufenden vertikalen Achse oder symmetrisch zu dieser Achse liegt, z. B. in der Mitte im Bereich der oberen horizontalen Kante des Flügels (11) oder symmetrisch zur Mitte.
welche innerhalb eines Durchgangsbereiches mit gegenüberliegenden Wän den, vorzugsweise mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Trom melwänden, angeordnet sind,
mit einer Dachkonstruktion, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Drehflügel (11) in einer Aufhängevorrichtung (7) aufgehängt ist die in einer durch den Bereich des Schwerpunkts des Flügels (11) verlaufenden vertikalen Achse oder symmetrisch zu dieser Achse liegt, z. B. in der Mitte im Bereich der oberen horizontalen Kante des Flügels (11) oder symmetrisch zur Mitte.
2. Karusselltür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehflügel (11) um die Lagerachse der Aufhängevorrichtung (7) im
Notfall freigebbar schwenkbar gelagert ist.
3. Karusselltür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Drehflügel (11) in der Aufhängevorrichtung (7) an einer oberhalb der
Drehflügel (11) angeordneten Trägerkonstruktion (5, 51) aufgehängt ist.
4. Karusselltür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Drehflügel (11) in der Aufhängevorrichtung (7) in einer oberhalb der
Drehflügel (11) angeordneten Führungsschiene (71), Führungsbahn oder
dergleichen im Notfall freigebbar verschiebbar aufgehängt ist.
5. Karusselltür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Führungsschiene (71) innerhalb der Trägerkonstruktion (5, 51) aus
gebildet ist und/oder mit dieser verbunden ausgebildet ist, vorzugsweise un
terhalb dieser angeordnet.
6. Karusselltür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Trägerkonstruktion (5, 51) und/oder die Führungsschiene (71) um die
Drehachse (14) der Karusselltür (1) drehbar gelagert ist.
7. Karusselltür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet,
daß eine Laufbahn (42) vorgesehen ist, in der die Trägerkonstruktion (5, 51)
und/oder die Führungsschiene (71) mit Rollelementen (6) und/oder Gleitele
menten geführt bzw. abgestützt ist.
8. Karusselltür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Laufbahn (42) im radialen Außenbereich der Karusselltür (1) ange
ordnet ist, vorzugsweise angrenzend an den Bewegungsbereich der oberen
radialen Außenkante der Drehflügel (11).
9. Karusselltür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Laufbahn (42) als Teil der ortsfesten Dachkonstruktion (4) oder als
Teil der Wände, vorzugsweise der Trommelwände (12) ausgebildet ist, z. B.
als Rundprofil ausgebildet ist.
10. Karusselltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Aufhängevorrichtung (7) als Aufhänge- und Justiervorrichtung, aus
gebildet ist.
11. Karusselltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit
einer Antriebseinheit, dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Antriebseinheit (3) angetriebenes um die zentrale Drehachse
(14) der Karusselltür (1) umlaufendes Übertragungselement (81) vorgesehen
ist, welches mittelbar oder unmittelbar mit den Drehflügeln (11) verbunden ist.
12. Karusselltür nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (81) über Mitnehmer (61) mit den Drehflügeln
(11) und/oder mit der Trägerkonstruktion (5, 51) zur Befestigung der Drehflü
gel (11) verbunden ist.
13. Karusselltür nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Übertragungselement (81) und/oder die Mitnehmer (61) im radialen
Außenbereich der Karusselltür (1) angeordnet sind, vorzugsweise im Bereich
der Führungsvorrichtung (42).
14. Karusselltür nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Übertragungselement (81) als Treibriemen ausgebildet ist und über
eine Mehrzahl von ortsfesten Umlenkrollen (8, 82) umlaufend geführt ist.
15. Karusselltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (3) im radialen Außenbereich der Karusselltür (1) an
geordnet ist, z. B. neben den Außenwänden (12) oder den Drehflügeln (11)
oder innerhalb der Dachkonstruktion (4) angeordnet ist.
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