DE19734331A1 - Verfahren zur Herstellung von Plüschware - Google Patents

Description

Plüschware ist eine Maschenware, die in der Regel auf Rund­ strickmaschinen hergestellt wird, und bei der aus dem Waren­ grund ein- oder beidseitig als Plüschhenkel bezeichnete Faden­ schleifen hervorstehen. Zur Herstellung von Nicki-Plüsch wird die Ware während ihrer Fertigstellung mehreren Schervorgängen unterzogen. Da durch den Schervorgang Material verlorengeht, muß die Plüschhenkellänge in der Rohware relativ groß gewählt werden und sollte außerdem sehr gleichmäßig sein.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Plüschware zu schaffen, das schneller ist und einen geringeren Materialverbrauch als be­ kannte Verfahren aufweist.

Die Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Herstellung von Plüschware auf einer Strick- oder Wirkmaschine unter Bildung von Plüschhenkeln gelöst, wobei die Plüschhenkel, noch während sich die Ware auf der Strick- oder Wirkmaschine befindet, mit­ tels eines oder mehrerer Laserstrahlen aufgeschnitten werden. Durch das Laserschneiden der Plüschhenkel muß keine zusätzli­ che Plüschhenkellänge für das Vorscheren spendiert werden. Die Ware kann sofort gewaschen oder gefärbt werden. Auf diese Weise läßt sich der komplette Vorscherverlust sowie Energie- und Zeitaufwand für die Vorbehandlung einsparen. Darüber hin­ aus ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr viel schneller als herkömmliche Verfahren, da der Herstellungsschritt des Vor­ scherens mit allen zugehörigen Arbeitsgängen vollständig ent­ fällt. Die Strick- oder Wirkmaschine kann mit unverminderter Geschwindigkeit arbeiten, während die Henkel geschnitten wer­ den. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht so eine erheb­ liche Zeit-, Kosten- und Personaleinsparung bei der Herstel­ lung von Plüschware. Vorteilhafterweise können der oder die Laserstrahlen mit Hilfe von optischen Systemen wie Spiegeln und/oder Lichtleitfasern zu den Plüschhenkeln gelenkt werden. Der Laser selbst kann dadurch an einem nicht störenden Ort an oder auch außerhalb der Maschine angeordnet werden. Die Plüschhenkel können verhältnismäßig klein gebildet werden. Sie können exakt der gewünschten Florlänge angepaßt werden. Die Plüschware kann dabei ein- oder beidseitig mit Plüschhenkeln versehen sein. Vorteilhafterweise läßt sich die Plüschware auf einer einfonturigen Rundstrickmaschine mit Hilfe von Platinen herstellen, und die Plüschhenkel können, noch während sie sich auf der Platine befinden, aufgeschnitten werden. Das Verfahren kann auch auf Plüschware angewendet werden, welche auf zwei­ fonturigen Maschinen hergestellt wird. Das Herstellen von ein­ seitiger Plüschware mit Hilfe von Platinen ist das gängigste Herstellungsverfahren und läßt sich leicht durch das Laser­ schneiden der Plüschhenkel ergänzen. Zur Durchführung des Ver­ fahrens können verschiedene Typen von Lasern, beispielsweise CO₂-Laser, eingesetzt werden.

Die Erfindung betrifft auch eine Strickmaschine und eine Wirk­ maschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die jeweils gekennzeichnet sind durch mindestens eine Laser­ schneideinrichtung für Plüschhenkel. Die Laserschneideinrich­ tung kann jedoch auch als Zusatzmodul zu bestehenden Strick- oder Wirkmaschinen ausgebildet sein.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von Plüschware auf einer Strick- oder Wirkmaschine unter Bildung von Plüschhenkeln, wobei die Plüschhenkel, noch während sich die Ware auf der Strick- oder Wirkmaschine befindet, mittels eines oder mehrerer Laserstrahlen aufgeschnitten werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Laserstrahlen mit Hilfe von optischen Systemen wie Spiegeln und/oder Lichtleitfasern zu den Plüschhenkeln gelenkt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß verhältnismäßig kleine Plüschhenkel gebildet werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Plüschware auf einer Rundstrickma­ schine mit Hilfe von Nadeln und/oder Platinen hergestellt wird und die Plüschhenkel, noch während sie sich auf der Platine befinden, aufgeschnitten werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein CO₂-Laser oder ein Nd : YAG-Laser zum Schneiden der Plüschhenkel eingesetzt wird.

6. Strickmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens eine Laserschneideinrichtung für Plüschhenkel.

7. Wirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens eine Laserschneideinrichtung für Plüschhenkel.