DE19732836C2 - Türband zur schwenkbaren Lagerung eines Türflügels an einem Türrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Türband zur schwenkbaren Lagerung eines Türflügels an einem Türrahmen, mit einem tür­ flügelseitigen Türbandteil, das einerseits fest am Türflügel fixierbar und andererseits verschwenkbar an einem türrahmen­ seitigen Türbandteil gehaltert ist.

Um eine stabile Befestigung eines türflügelseitigen Türband­ teils an einem Türflügel zu erreichen, werden die türflügel­ seitigen Türbandteile derartiger Türbänder mit dem Türflügel verschraubt, wodurch eine flächige Anlage zwischen der dem Türflügel zugewandten Außenfläche des türflügelseitigen Tür­ bandteils und dem entsprechenden Abschnitt des Türflügels hergestellt wird.

Bei vergleichsweise geringen Abmessungen von Türflügelprofi­ len, die z. B. bei den Türflügeln von Balkontüren od. dgl. zum Einsatz kommen, ist die gesamte Baulänge des türflügelseiti­ gen Türbandteils häufig so gering zu bemessen, daß auf einen in Dickenrichtung des Türflügels verlaufenden Schenkel des türflügelseitigen Türbandteils verzichtet werden muß. Solche für vergleichsweise kleine Profile vorgesehene türflügelsei­ tige Türbandteile werden daher lediglich mit Verschraubungen an den Türflügel geschraubt, bei denen die Schrauben senk­ recht zur Hauptfläche des Türflügels angeordnet sind.

Da diese Verschraubungen üblicherweise mit im eigentlichen Profil des Türflügels angeordneten Verstärkungsprofilen ver­ bunden sind, sind sie vergleichsweise weit von einer Schwenk­ achse des Türflügels entfernt, so daß die bei einer Betäti­ gung des Türflügels auftretenden Drehmomente, die an den Verschraubungen angreifen, relativ groß sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs ge­ schilderte Türband derart weiterzubilden, daß bei Gewährlei­ stung einer möglichst geringen Abmessung in Breitenrichtung des Türflügels dennoch eine einfache Montage sowie eine hohe mechanische Stabilität auch in Dickenrichtung des Türflügels gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das türflügelseitige Türbandteil auf seiner dem Türflügel zuge­ wandten Außenfläche Vorsprünge aufweist, die in im Türflügel ausgebildete Ausnehmungen einsteckbar sind, und daß zumin­ dest ein Vorsprung, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der ihm zugeordneten Ausnehmung ist, an seinem freien Ende hakenförmig ausgestaltet ist, so daß mittels ihm die ihm zugeordnete Ausnehmung im Türflügel hintergreifbar ist.

Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des türflügelseiti­ gen Türbandteils des Türbands kann eine feste räumliche Zu­ ordnung des türflügelseitigen Türbandteils am Türflügel be­ reits erstellt werden, bevor die eigentliche Verschraubung des türflügelseitigen Türbandteils am Türflügel beginnt.

Darüber hinaus wird durch den Eingriff zwischen dem haken­ förmigen Ende des entsprechend gestalteten Vorsprungs mit der Innenseite der die entsprechende Ausnehmung aufweisenden Wandung des Türflügels ein Widerlager geschaffen, welches bei einer Drehung des Türflügels etwaig in Dickenrichtung des Türflügels auftretende Kräfte bzw. Momente kontert, und zwar in einem der Schwenk- bzw. Drehachse des Türflügels na­ hen Bereich, so daß die Beanspruchungen vergleichsweise ge­ ring sind.

Zweckmäßigerweise weist das türflügelseitige Türbandteil des erfindungsgemäßen Türbands zwei untereinander angeordnete türrahmennahe Vorsprünge und zwei untereinander angeordnete türrahmenferne Vorsprünge auf, von denen die beiden türrah­ mennahen Vorsprünge an ihren freien Enden hakenförmig ausge­ staltet sind. Hierdurch wird gewährleistet, daß die an den beiden durch die hakenförmigen Enden der Vorsprünge gebilde­ ten Widerlager auftretenden Momente möglichst gering sind.

Zur Erleichterung der Montage des flügelseitigen Türband­ teils des erfindungsgemäßen Türbandes ist es vorteilhaft, wenn der Querschnitt der türrahmenfernen Vorsprünge des tür­ flügelseitigen Türbandteils sich vom freien Ende der Vor­ sprünge bis zum Fuß der Vorsprünge allmählich auf die Abmes­ sungen des Innenquerschnitts der entsprechenden flügelseiti­ gen Ausnehmung vergrößert, so daß die türrahmenfernen Vor­ sprünge in die ihnen zugeordneten Ausnehmungen einsteckbar sind, wenn das türflügelseitige Türbandteil bei mit den ih­ nen zugeordneten Ausnehmungen in Eingriff befindlichen ha­ kenförmigen Vorsprüngen gedreht wird.

Sofern im Profil des Türflügels keine zum Hintergriff durch die hakenförmigen Enden der Vorsprünge geeignete Hohlräume vorgesehen sind, ist es möglich, eine dem hakenförmigen Vor­ sprung zugeordnete Hintergreiffläche zu realisieren, indem in eine Türflügelumfangsfläche eine Ausnehmung eingebracht wird.

Zur größeren Flexibilität des erfindungsgemäßen Türbands ist es vorteilhaft, wenn das türflügelseitige Türbandteil ein türgelenkseitiges Flügelteil und ein türflügelseitiges Hal­ teteil aufweist, an dem das Flügelteil in unterschiedlichen Positionierungen fixierbar ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungs­ form unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der das erfindungsgemäße Türband im Prinzip dargestellt ist.

Das in der einzigen Figur dargestellte erfindungsgemäße Tür­ band 1 gliedert sich in ein an einem in der Figur teilweise dargestellten Türrahmen 2 fixiertes rahmenseitiges Türband­ teil 3 und ein an einem in der Figur ebenfalls lediglich teilweise dargestellten Türflügel 4 angebrachtes flügelsei­ tiges Türbandteil 5. Das flügelseitige Türbandteil 5 ist mit dem Türflügel 4 in bezug auf den Türrahmen 2 verschwenkbar am rahmenseitigen Türbandteil 3 gelagert.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat das flügelseitige Türbandteil 5 ein Halteteil 6 und ein Flügelteil 7.

Das Flügelteil 7 ist in mehreren Positionierungen am Halte­ teil 6 befestigbar und weist an seinem türgelenkseitigen End­ abschnitt eine Gelenkhülse 8 auf, die mit einem Schwenk­ stift 9 des rahmenseitigen Türbandteils 3 das Schwenklager für den in der Figur teilweise dargestellten Türflügel 4 bildet.

Das Halteteil 6 des flügelseitigen Türbandteils 5 weist auf seiner dem Türflügel 4 zugewandten Außenfläche 10 vier Vor­ sprünge 11, 12 auf, denen Ausnehmungen 13, 14 im Türflügel 4 zugeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind nahe der Gelenkhülse 8 zwei untereinander angeordnete Vor­ sprünge 11 vorgesehen, deren freie Enden hakenförmig ausge­ staltet sind. Der Durchmesser des Hauptabschnitts der Vor­ sprünge 11 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der den Vorsprüngen 11 zugeordneten Ausnehmungen 13.

Die in größerer Entfernung zur Gelenkhülse 8 ebenfalls un­ tereinander angeordneten beiden Vorsprünge 12 haben im we­ sentlichen die Form von Zylinderstiften mit einem Quer­ schnitt, der sich vom freien Ende des jeweiligen Zylinder­ stifts bzw. Vorsprungs 12 bis zu dessen Fuß bzw. dessen Übergang in die Außenfläche 10 des Halteteils 6 kontinuier­ lich erweitert. Am Fuß weist der Querschnitt der Vorsprünge 12 denselben Querschnitt auf wie die im Türflügel 4 ausge­ bildeten Ausnehmungen 14.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch die Innen­ seite einer Wandung 15 des Türflügels 4 eine Hintergreifflä­ che 16 für die hakenförmigen Vorsprünge 11 gebildet, so daß das Halteteil 6 des flügelseitigen Türbandteils 5 durch Ein­ griff des freien Endes des hakenförmigen Vorsprungs 11 mit der Hintergreiffläche 16 der Wandung 15 des Türflügels 4 in Dickenrichtung des Türflügels 4 an diesem fixierbar ist.

Bei einer in der Figur nicht dargestellten alternativen Aus­ führungsform, bei der im Profil des Türflügels 4 keine Hohl­ räume zur Ausgestaltung einer Hintergreiffläche vorgesehen sind, ist es möglich, durch Einbringung von Bohrungen in ei­ ne Türflügelumfangsfläche 17 eine derartige Hintergreifflä­ che auszugestalten. Der Abstand zwischen den beiden Vor­ sprüngen 11 und den beiden Vorsprüngen 12 in Breitenrichtung des Türflügels 4 ist so gewählt, daß die beiden Vorsprünge 12 dann in die beiden Ausnehmungen 14 des Türflügels 4 ein­ führbar sind, wenn die beiden Vorsprünge 11 mit der zylin­ drischen Außenfläche ihres Hauptabschnitts gegen die gelenk­ hülsennahe Innenfläche der Ausnehmungen 13 anliegen, d. h., wenn die Vorsprünge 11 mit ihren hakenförmigen Enden mit den Hintergreifflächen 16 in Eingriff sind.

Zur Montage des flügelseitigen Türbandteils 5 bzw. des Hal­ teteils 6 werden die hakenförmigen Vorsprünge 11 auf der dem Türflügel 4 zugewandten Außenfläche 10 des Halteteils 6 in Fluchtung mit den Ausnehmungen 13 im Türflügel 4 gebracht, woraufhin die hakenförmigen Vorsprünge 11 in die türflügel­ seitigen Ausnehmungen 13 eingeführt werden. Sobald die ha­ kenförmigen Enden der Vorsprünge 11 die Ausnehmungen 13 durchdringen, werden die Vorsprünge 11 mit ihrer der Gelenk­ hülse 8 zugewandten Außenumfangsfläche in Anlage an die ge­ lenkhülsennahen Innenumfangsflächen der Ausnehmungen 13 ge­ bracht, wobei der Eingriff zwischen den hakenförmigen Enden der Vorsprünge 11 und den Hintergreifflächen 16 der Wandung 15 des Türflügels 4 entsteht. Nun wird das Halteteil 6 so gedreht bzw. geschwenkt, daß die zylinderstiftförmigen Vor­ sprünge 12 auf der Außenfläche 10 des Halteteils in Eingriff mit den Ausnehmungen 14 des Türflügels 4 geraten. Da die zy­ linderstiftförmigen Vorsprünge 11 im Bereich ihrer freien Enden einen Querschnitt aufweisen, der kleiner ist als der Querschnitt der sie aufnehmenden Ausnehmungen 14 im Türflü­ gel 4, ist es ohne weiteres möglich, die Eingriffsverbindung sowohl zwischen den hakenförmigen Vorsprüngen 11 und den türflügelseitigen Ausnehmungen 13 als auch zwischen den zy­ linderstiftförmigen Vorsprüngen 12 und den ihnen zugeordne­ ten türflügelseitigen Ausnehmungen 14 herzustellen.

In der einzigen Figur ist das Halteteil 6 des flügelseitigen Türbandteils 5 während der Herstellung des Eingriffs zwi­ schen den halteteilseitigen Vorsprüngen 11, 12 und den tür­ flügelseitigen Ausnehmungen 13, 14 dargestellt.

Nachdem durch die Herstellung des Eingriffs zwischen den halteteilseitigen Vorsprüngen 11, 12 und den türflügelseiti­ gen Ausnehmungen 13, 14 das Halteteil 6 am Türflügel 4 vor­ montiert ist, können in einfacher Weise durch Schraublöcher 18 Schraubverbindungen zwischen dem Halteteil 6 des Türband­ teils 5 und dem Türflügel 4 hergestellt werden.

Nachdem derartige in der Figur nicht dargestellte Schraub­ verbindungen hergestellt sind, sind sowohl die mit hakenför­ migen Enden versehenen Vorsprünge 11 als auch die Vorsprünge 12 des Halteteils in fixiertem Eingriff mit den Ausnehmungen 13, 14 des Türflügels 4.

Die Fixierung des Halteteils 6 am Türflügel ist im Falle des erfindungsgemäßen Türbands auch in Dickenrichtung des Tür­ flügels 4 gewährleistet, da die mit hakenförmigen Enden ver­ sehenen Vorsprünge 11 aufgrund ihres Eingriffs mit den Hin­ tergreifflächen 16 der Wandung 15 des Türflügels Bewegungen des Halteteils 6 in Dickenrichtung des Türflügels 4 verhin­ dern.

Bei der Betätigung des Türflügels 4 auftretende Drehmomente, die um die Achse des Schwenkstifts 9 wirken, werden somit erstmalig im Bereich der Vorsprünge 11 mit hakenförmigen freien Enden gekontert, und nicht erst durch die Schraubver­ bindungen, die in demjenigen Bereich des Halteteils 6 vorge­ sehen sind, in dem gegenüber dem Halteteil 6 im Türflügel 4 Verstärkungsprofile 19 angeordnet sind.

Claims (5)

1. Türband zur schwenkbaren Lagerung eines Türflügels (4) an einem Türrahmen (2), mit einem türflügelseitigen Türband­ teil (5), das einerseits fest am Türflügel (4) fixierbar und andererseits verschwenkbar an einem türrahmenseitigen Tür­ bandteil (3) gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das türflügelseitige Türbandteil (5) auf seiner dem Türflügel (4) zugewandten Außenfläche (10) Vorsprünge (11, 12) auf­ weist, die in im Türflügel (4) ausgebildete Ausnehmungen (13, 14) einsteckbar sind, und daß zumindest ein Vorsprung (11), dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der ihm zugeordneten Ausnehmung (13) ist, an seinem freien Ende ha­ kenförmig ausgestaltet ist, so daß mittels ihm die ihm zuge­ ordnete Ausnehmung (13) im Türflügel (4) hintergreifbar ist.

2. Türband nach Anspruch 1, dessen türflügelseitiges Tür­ bandteil (3) zwei untereinander angeordnete türrahmennahe Vorsprünge (11) und zwei untereinander angeordnete türrah­ menferne Vorsprünge (12) aufweist, von denen die beiden tür­ rahmennahen Vorsprünge(11) an ihren freien Enden hakenförmig ausgestaltet sind.

3. Türband nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Querschnitt der türrahmenfernen Vorsprünge (12) des türflügelseitigen Türbandteils (5) sich vom freien Ende der Vorsprünge (12) bis zum Fuß der Vorsprünge (12) allmählich auf die Abmessun­ gen des Innenquerschnitts der entsprechenden türflügelseiti­ gen Ausnehmungen (14) vergrößert, so daß die türrahmenfernen Vorsprünge (12) mittels einer bei mit den ihnen zuge­ ordneten Ausnehmungen (13) in Eingriff befindlichen haken­ förmigen Vorsprüngen (11) erfolgenden Drehung bzw. Schwen­ kung des türflügelseitigen Türbandteils (5) in die ihnen zu­ geordneten Ausnehmungen (14) einsteckbar sind.

4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine dem hakenförmigen Vorsprung (11) zugeordnete Hintergreifflä­ che (16) mittels einer in eine Türflügelumfangsfläche (17) eingebrachten Ausnehmung realisiert ist.

5. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen tür­ flügelseitiges Türbandteil (5) ein türgelenkseitiges Flügel­ teil (7) und ein türflügelseitiges Halteteil (6) aufweist, an dem das Flügelteil (7) in unterschiedlichen Positionie­ rungen fixierbar ist.