DE19732423C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus HolzwerkstoffenInfo
- Publication number
- DE19732423C1 DE19732423C1 DE19732423A DE19732423A DE19732423C1 DE 19732423 C1 DE19732423 C1 DE 19732423C1 DE 19732423 A DE19732423 A DE 19732423A DE 19732423 A DE19732423 A DE 19732423A DE 19732423 C1 DE19732423 C1 DE 19732423C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- edge profile
- workpiece
- profile
- edge
- extension
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N7/00—After-treatment, e.g. reducing swelling or shrinkage, surfacing; Protecting the edges of boards against access of humidity
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen
Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen oder
dergleichen.
Wenn flächige bzw. plattenförmige, leistenförmige oder
ähnliche Werkstücke (insbesondere solche aus Holzwerkstoffen
oder dergleichen), die vollständig oder teilweise aus einem
offenporigen, porösen, bröckeligen, eine unregelmäßige oder
rauhe Oberflächenstruktur aufweisenden oder mehr oder weniger
körnige Werkstoffpartikel umfassenden Material bestehen (wie
zum Beispiel Holz- oder Preßspanplatten usw. sowie adäquate
Werkstücke, die zusätzlich mit Furnierblattmaterialien belegt
oder anderweitig beschichtet sind), im Kantenbereich durch
ein Trennverfahren bearbeitet werden, so daß ein bestimmtes
Kantenprofil an dem Werkstück entsteht, ist in vielen
Anwendungsfällen ein Vergüten des Kantenprofils erforderlich,
da die dort am Werkstück entstandenen Trennflächen entweder
bestimmten gestalterischen Anforderungen nicht entsprechen
oder eine zu geringe Oberflächenqualität und/oder Festigkeit
aufweisen. Es wurden daher verschiedene Verfahren zum
Vergüten derartiger Kantenprofile entwickelt.
Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße
Vorrichtung zum Durchlaufbearbeiten von flächigen oder
leistenförmigen Werkstücken aus einem offenporigen
Holzwerkstoff und dergleichen sind aus der deutschen Offen
legungsschrift 195 18 925 der Anmelderin bekannt. Bei dem
Verfahren, während dessen Durchführung ein Werkstück in einer
vorbestimmten Durchlauf- bzw. Bewegungsrichtung ein oder
mehrere Bearbeitungsstationen durchläuft, wird das Werkstück
durch Fräsen und/oder Schleifen im Kantenbereich bearbeitet
und so ein im wesentlichen langgestrecktes offenporiges
Kantenprofil erzeugt, auf das eine heiße Vergütungsmasse
aufgetragen und durch Heißeinspachteln sowie ggf.
nachfolgendes Schleifen, geglättet wird. Die Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens umfaßt eine das jeweilige
Werkstück im Durchlauf haltende Einspannvorrichtung sowie für
die Durchlaufbearbeitung hintereinander angeordnete
Bearbeitungsstationen, nämlich eine Fräs- und/oder
Schleifstation, eine Auftragsstation für die Vergütungsmasse
und eine Spachtelstation. Mit dem genannten Verfahren sowie
der zugehörigen Vorrichtung kann eine Komplettbearbeitung von
Werkstücken aus offenporigen Holzwerkstoffen und dergleichen
im Kantenbereich in einem Durchlauf erfolgen.
Aus der DD-PS 29 705 ist ein Verfahren zur Verfestigung
speziell beanspruchter Stellen im Kantenbereich poröser
Platten, insbesondere Spanplatten, bekannt. Dabei wird die
Spanplatte in eine Wanne eingespannt, die entsprechend um den
zu vergütenden Kantenbereich des Werkstückes herum
abgedichtet wird, und über die abgedichtete Wanne wird ein
Verfestigungsmittel in Form eines Klebers oder
Klebergemisches unter Druck in die Werkstückkante eingepreßt.
Anschließend ist eine Aushärtung des Klebergemisches
erforderlich.
Des weiteren offenbart die DE 16 53 240 C3 eine Vorrichtung,
mit der poröse Spanholzplatten im Kantenbereich zur Erhöhung
beispielsweise der Schraubfestigkeit verfestigt werden
können. Hierbei wird ein Verfestigungsmittel aus einer
Einpreßkammer unter Druck in die poröse Kante des Werkstückes
gepreßt.
In der DE 40 28 166 C2 wird ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Verfestigen von Spanplatten im Kantenbereich
vorgeschlagen, bei dem ein Verfestigungsmittel mittels
einzelner Düsen in den Kantenbereich injiziert wird.
Ferner geht aus der DE-OS 23 61 434 ein Verfahren hervor zur
Herstellung eines glatten Abschlusses ohne Poren an einer
rauhen und gekörnten Schnittfläche eines plattenförmigen
Werkstückes aus Preßholz, Schichtholz oder dergleichen. Dabei
wird eine Schicht aus Kunststoff, Polyurethan oder Kunstharz
auf die die Poren aufweisende Kante aufgetragen, um die Poren
zu verschließen und sie strukturell zu verfestigen. Bei
maschinellem Auftrag des Abdichtmaterials wird das
Einspritzen des Materials in Formen mit der Kontur des
Werkstückes vorgeschlagen. Nach der Trocknung oder Aushärtung
des aufgebrachten Abdichtmaterials erfolgt ein Schleifen oder
Oberflächenglätten.
In der DE 24 33 476 B2 wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem auf eine porige Schnittkante zunächst eine vorgefertigte
Zwischenschicht aus einem Zellulosematerial, die von einer
Rolle abgezogen werden kann, aufgeleimt wird, wobei diese
Zwischenschicht dann wiederum mit einer vorgefertigten
Dekorschicht beleimt werden kann.
Bei den bisher bekannten gattungsgemäßen Verfahren und
Vorrichtungen kommt es beim Auftragen der Vergütungsmasse,
die meistens schnellhärtend und in Abhängigkeit des
jeweiligen Werkkstückmaterials zumeist im Überschuß zu
applizieren und möglichst gleichmäßig zu verteilen ist,
besonders an den Enden des zu behandelnden Kantenprofils
sowie den sich daran in einem Winkel anschließenden Rändern
des Werkstückes zu unerwünschten Gratbildungen oder
Anhaftungen der Vergütungsmasse. Je nach Art und Eigenschaft
der verwendeten Vergütungsmasse kann sich der gebildete Grat
bzw. die Anhaftung bis zum nächsten Bearbeitungsschritt
teilweise oder sogar vollständig verfestigen. Zur Vermeidung
von Oberflächenunregelmäßigkeiten sowie z. B. einem
eventuellen Ausreißen des Werkstückes durch ein gegen den
Grat oder eine Anhaftung fahrendes Bearbeitungswerkzeug, was
besonderes bei porösen oder leicht bröckeligen Werkstoffen,
wie Preßspanplatten oder dergleichen leicht zu Ausschuß
führen kann, ist es daher erforderlich den besagten Grat oder
die Anhaftung in einem extra Bearbeitungsschritt zu
entfernen. Dies erfordert jedoch in der Regel eine separate
Bearbeitungsstation und ist zeit- und kostenintensiv, so daß
es erstrebenswert ist eine solche Bearbeitung zu vermeiden.
Werkstückausreißer sowie die in Verbindung mit dem Auftragen
der Vergütungsmasse beschriebenen Grate bzw. Anhaftungen von
Massenresten können jedoch ebenso beim Glätten der
Vergütungsmasse auftreten, insbesondere wenn diese
beispielsweise in einem noch unausgehärteten Zustand durch
Einspachteln, Einstreichen oder dergleichen egalisiert wird.
Auch kann in diesem Fall der Druck des am Werkstück
anliegenden Glättungswerkzeugs einen Ausreißer an einer
fragilen Ecke bzw. an einem solchen Endbereich des zu
bearbeitenden Kantenprofils verursachen, der noch keine
Verstärkungswirkung durch erhärtete Vergütungsmasse erfahren
hat. Dieser nachteilige Effekt ist bei den vorhergenannten
Holz- oder Preßspanplatten, insbesondere solchen, die über
eine Kernschicht mit grobkörnigen Spänen und Außenschichten
mit feineren Spänen verfügen, oder vergleichbaren Materialien
besonders ausgeprägt und schwer zu handhaben. Gerade für eine
automatisierte Werkstückbearbeitung ist jedoch ein
reibungsloser Betrieb mit möglichst geringem Ausschuß
anzustreben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein geeignetes
Verfahren zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder
leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen
oder dergleichen, zu schaffen, das die dem Stand der Technik
anhaftenden Nachteile auf einfache und effektive Art und
Weise möglichst weitgehend vermeidet. Eine weitere Aufgabe
ist es, eine entsprechend geeignete Bearbeitungsvorrichtung
für derartige Werkstücke zu schaffen.
Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungs
gemäßes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Bei diesem Verfahren zum Bearbeiten von im wesentlichen
flächigen bzw. plattenförmigen oder leistenförmigen
Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen oder
dergleichen, an wenigstens einem Kantenbereich, wird
mindestens ein im wesentlichen langgestrecktes Kantenprofil
an dem Werkstück erzeugt, wenigstens eine Vergütungsmasse auf
das Kantenprofil aufgetragen und die Vergütungsmasse
geglättet. Unmittelbar vor oder während des Auftragens
und/oder des Glättens der Vergütungsmasse wird das
Kantenprofil an mindestens einem Ende temporär verlängert und
das Auftragen und/oder Glätten der Vergütungsmasse beginnt
vor oder auf dem temporär verlängerten Kantenprofil und/oder
endet auf oder hinter dem temporär verlängerten Kantenprofil.
Die genannten Werkstücke umfassen im Sinne der Erfindung
unter anderem solche aus Vollholz, Schichtholz oder einem
vollständig oder teilweise offenporigen, porösen,
bröckeligen, faserigen, eine unregelmäßige oder rauhe
Oberflächenstruktur aufweisenden oder mehr oder weniger
körnige Werkstoffpartikel umfassenden Material,
einschließlich Kombinationen daraus. So auch insbesondere
Holz- oder Preßspanplatten jeglicher Art, die zusätzlich mit
Holz- und/oder Kunststoff-Furnieren belegt oder anderweitig
beschichtet sein können, d. h. die vorhergenannten
Werkstoffeigenschaften nicht ad hoc erkennen lassen. Zur
Bearbeitung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind ferner
Werkstücke aus Metall, Kunststoff, Verbundwerkstoffen oder
dergleichen geeignet, mit einer offenporigen Struktur oder
einer bereits werkstoffseitig gegebenen oder aus einer
Bearbeitung resultierenden mehr oder weniger rauhen oder
unregelmäßigen Oberfläche. Das an dem Werkstück erzeugte
Kantenprofil, das eine gleichmäßige oder ungleichmäßige
Profilform aufweisen kann, wird erfindungsgemäß
beispielsweise durch Preßformen, eine Trennbearbeitung wie
Schneiden, Fräsen, Formfräsen, Schleifen, Formschleifen oder
einen anderen geeigneten Bearbeitungsschritt erzeugt. Der
Kantenverlauf des mit einem solchen Profil versehenen
Werkstückes ist bezogen auf seine Längserstreckung
vorzugsweise geradlinig, kann jedoch grundsätzlich auch
kurvenförmig sein.
Als Vergütungsmasse wird vorzugsweise eine thermoplastische
Masse, eine duroplastische Masse oder eine zu einem
Duroplasten aushärtende thermoplastische Masse verwendet.
Beispielsweise kann es sich dabei um ein
feuchtigkeitsvernetzendes Polyurethan-System handeln. Die
Erfindung ist indes nicht ausschließlich auf diese besondere
Art der Vergütungsmasse beschränkt. Das Auftragen der
Vergütungsmasse erfolgt mittels einer geeigneten
Auftragseinrichtung, beispielsweise über eine beheizte oder
unbeheizte Auftragswalze bzw. -rolle, eine Auftragsdüse, ein
Rakel, eine Streicheinheit oder ein Transferbandauftragswerk
und kann ein- oder mehrmals wiederholt werden. Die
Vergütungsmasse kann sowohl im unausgehärteten als auch
gehärteten Zustand geglättet werden. Im Falle der Verwendung
einer erhitzten und noch plastischen Vergütungsmasse ist das
Glätten beispielsweise durch Heißeinspachteln mit einer oder
mehreren Spachteleinrichtungen durchführbar. Eine bereits
erhärtete Vergütungsmasse ist z. B. durch Schleifen glättbar.
An die vorhergenannten Verfahrensschritte können sich
beliebige weitere Schritte, wie z. B. Auftragen einer zweiten
Vergütungskomponente auf die Vergütungsmasse, Trocknen,
Feinschleifen, Lackieren und/oder Heißprägen oder Beleimen
des Werkstückes mit einem Beschichtungsmaterial usw.
anschließen.
Das temporäre Verlängern des Kantenprofils erfolgt zu den
genannten Zeitpunkten derart, daß geeignete
Verlängerungsmittel, die eine dem zu beschichtenden oder zu
glättenden Kantenprofil im wesentlichen entsprechende Kontur
aufweisen, d. h. der Positivform des Kantenprofils
entsprechen, derart manuell und/oder maschinell an mindestens
ein Ende des Kantenprofils angesetzt werden, daß sich das
Kantenprofil ohne wesentliche Unterbrechung bis auf das
Verlängerungsmittel fortsetzt, also gewissermaßen künstlich
verlängert wird. Folglich verändert sich auch die
Werkstückgestalt und -abmessung. Das Kantenprofil besitzt
durch die genannten Maßnahmen ergo genau an den kritischen
Stellen, an denen üblicherweise die eingangs geschilderten
technischen Probleme auftreten, zumindest zeitweilig eine
solche Form und annähernd solche Eigenschaften, die im
wesentlichen einem ununterbrochenen bzw. durchgehenden
Kantenprofil entsprechen würden. Es wird explizit darauf
hingewiesen, daß die Kontur des verwendeten
Verlängerungsmittels nicht zwingendermaßen eine formgetreue
Wiedergabe des Kantenprofils sein muß und in der Regel auch
nicht sein soll. Vielmehr wird die Kontur, ggf. unter
Berücksichtigung von erforderlichen Bearbeitungszugaben,
einer gewünschten Ideal- oder Endform des Kantenprofils
entsprechen, welches ja selbst, je nach verwendetem
Werkstückmaterial, unter Umständen über eine sehr
unregelmäßige oder poröse Oberflächenstruktur verfügt und
deshalb erst noch zum Zwecke der Annäherung an die Ideal-
oder Endform entsprechend mit der Vergütungsmasse zu
behandeln ist. Als Kantenprofil ist im Einklang mit dem
Grundgedanken der Erfindung im übrigen auch ein durch eine
trennende Bearbeitung oder dergleichen erzeugter und mit
einer Vergütungsmasse zu behandelnder Flächenabschnitt zu
verstehen, der z. B. in einem flächigen Zentralbereich des
Werkstückes beginnt und in einen offenen Kantenbereich des
Werkstückes mündet bzw. übergeht.
Zusätzlich zu oder anstelle von einem separaten
Verlängerungsmittel ist im Sinne der Erfindung auch ein
gleichartig ausgestaltetes zweites Werkstück derart lückenlos
an ein erstes ansetzbar, daß die Kantenprofilverlängerung des
ersten Werkstückes durch das entsprechende Kantenprofil des
zweiten Werkstückes gebildet wird. Voraussetzung dafür sind
selbstverständlich geeignete Werkstückgeometrien.
Da das Auftragen und/oder Glätten der Vergütungsmasse vor
oder auf dem temporär verlängerten Kantenprofil beginnt
und/oder auf oder hinter dem temporär verlängerten
Kantenprofil endet, d. h. mit anderen Worten: das Auftragen
bzw. Glätten der Auftragsmasse bezogen auf die
Längserstreckung des Kantenprofils wie bei einem
durchgehenden Kantenprofil ohne wesentliche Unterbrechung
über den eigentlichen zu behandelnden Kantenprofilbereich
hinaus erfolgt, können sich keine Grate oder Anhaftungen der
Vergütungsmasse an den kritischen Stellen bilden, die an
einer Ecke, Kante oder einem Rand des Werkstückes
normalerweise einen Anfang oder ein Ende des zu bearbeitenden
Kantenprofils darstellen. Auf diese Weise ist es bereits in
einem einzigen Arbeitsdurchgang möglich einen qualitativ
hochwertigen Auftrag (besonders im Überschuß) und/oder eine
ebensolche Glättung der Vergütungsmasse zu erzielen, ohne daß
danach eine separate zeit- und kostenintensive
Nachbearbeitung erforderlich ist. Auch die bei
konventionellen Verfahren durch teilweise oder vollständig
erhärtete Grate oder Anhaftungen bedingten Werkstückausreißer
sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl beim
Auftragen als auch beim Glätten wirkungsvoll vermeidbar.
Zudem tritt bereits allein durch das temporäre Verlängern des
Kantenprofils eine gewisse Verstärkungswirkung an den
besagten kritischen Stellen des Kantenprofils auf, was primär
in Verbindung mit Bearbeitungswerkzeugen, insbesondere
schnellrotierende spanenden Hochleistungswerkzeuge oder
Andrückeinrichtungen, von Interesse ist, die, wie weiter oben
dargelegt, eine gewisse Kraft auf das Kantenprofil ausüben
und dieses ausfasern oder ausreißen können. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist aus den vorhergenannten
Gründen besonders vorteilhaft bei Werkstücken anzuwenden, die
aus einem oder mehreren offenporigen, porösen oder leicht
bröckeligen Werkstoffen bestehen, wie zum Beispiel Holz- oder
Preßspanplatten und dergleichen, und erlaubt hohe
Bearbeitungsgeschwindigkeiten. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist sowohl manuell als auch maschinell ausführbar. Vor allem
bei einer automatisierten Werkstückbearbeitung gestattet die
erfindungsgemäße Lösung auf einfache und effektive Art und
Weise einen reibungsloseren Betrieb mit einer beträchtlichen
Reduzierung des Ausschusses. Aufgrund der erreichbaren hohen
Produktqualität sowie der Möglichkeit von verkürzten
Bearbeitungszyklen ohne Nachbearbeitung ist eine nicht
unerhebliche Steigerung des Produktertrages bei reduzierten
Produktionskosten realisierbar, so daß das erfindungsgemäße
Verfahren auch aus wirtschaftlicher Sicht beachtliche
Vorteile bietet.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das Kantenprofil
während des Auftragens und/oder des Glättens der
Vergütungsmasse sowohl an einem vorderen als auch an einem
hinteren Ende temporär verlängert wird. Auf diese Weise ist
eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Vergütung einer
vollständigen Werkstückkante in einem einzigen
Arbeitsdurchlauf zu verwirklichen.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird wenigstens ein
unbearbeiteter Kantenbereich oder ein in einem
vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeitetes Kantenprofil des
Werkstückes, der bzw. das an das mit der Vergütungsmasse zu
beschichtende bearbeitete Kantenprofil angrenzt und sich
üblicherweise in einem Winkel zu diesem erstreckt, während
des temporären Verlängerns des Kantenprofils und/oder während
des Auftragens und/oder des Glättens der Vergütungsmasse
zeitweilig abgedeckt und/oder verstärkt. Das Abdecken
gewährleistet hierbei, daß keine Reste der Vergütungsmasse
über das temporär verlängerte Kantenprofil hinaus auf den
benachbarten unbearbeiteten Kantenbereich oder ein bereits
bearbeitetes angrenzendes Kantenprofil gelangen und dort zu
unerwünschten und nachteiligen Anhaftungen oder Rändern
führen können. Das Verstärken der hier angesprochenen
Werkstückbereiche hingegen, welches unabhängig von der
eigentlich Kantenprofilverlängerung, die ggf. per se bereits
eine gewisse Verstärkungswirkung ausübt, geschehen kann,
verhindert wirkungsvoll Werkstückausreißer in empfindlichen
Eckenbereichen des Werkstückes. Dies ist besonders für
brüchige, poröse, offenporige oder leicht ausfasernde
Werkstoffe, wie zum Beispiel Spanplatten, von großem Vorteil.
Zweckmäßigerweise wird die temporäre Kantenprofilverlängerung
nach dem Auftragen und/oder dem Glätten der Vergütungsmasse
wieder entfernt, wobei je nach verwendeter Vergütungsmasse
eventuell Abbinde- oder Aushärtezeiten zu berücksichtigen
sind. Durch das Entfernen der Kantenprofilverlängerung bzw.
das Aufheben des Verlängerungszustands wird also das
Werkstück, abgesehen von der nun vorhandenen Vergütungsmasse,
in seine ursprünglich vor dem Auftrag- und/oder
Glättungsschritt bestandene Gestalt zurückgeführt und
gleichzeitig eine bündige, scharf abgegrenzte und formgetreue
Ecke an einem jeweiligen Ende des Kantenprofilverlaufs
erzeugt. Das Werkstück ist somit sofort für den nächsten
Bearbeitungsschritt bereit. Je nach verwendeter Auftrags- und
Glättungsmethode kann die Kantenprofilverlängerung durchaus
sowohl während des Auftragens als auch des Glättens
aufrechterhalten und erst dann entfernt werden, d. h. ein
Entfernen nach dem Auftragsschritt findet in diesem Fall
nicht statt.
Durch ein Entfernen der zuvor genannten zeitweiligen
Abdeckung und/oder Verstärkung des unbearbeiteten
Kantenbereichs oder des bereits in einem vorangegangenen
Arbeitsschritt bearbeiteten Kantenprofils des Werkstückes
nach dem Auftragen und/oder dem Glätten der Vergütungsmasse
werden die besagten Werkstückbereiche wieder für einen
nachfolgenden Bearbeitungsschritt zugänglich. Sofern im
Einzelfall sinnvoll, ist es natürlich ebenso denkbar die
Abdeckung und/oder die Verstärkung über den Auftrag- bzw.
Glättungsschritt hinaus beizubehalten, zum Beispiel für einen
nachfolgenden Lackier- oder Schleifschritt, und erst später
wieder zu entfernen.
Es hat sich des weiteren als vorteilhaft herausgestellt das
temporär verlängerte Kantenprofil, d. h. de facto das zum
Kantenprofilverlängern verwendete Verlängerungsmittel von der
aufgetragenen Vergütungsmasse zu reinigen bzw. diese wieder
zu entfernen, so daß die Oberflächengüte und Maßhaltigkeit
des Verlängerungsmittels sichergestellt wird und dieses für
den wiederholten Einsatz an weiteren Werkstücken bereitsteht.
Obwohl im Rahmen des vorliegenden Verfahrens ein mehrfach
wiederverwendbares Verlängerungsmittel aus wirtschaftlichen
Erwägungen bevorzugt wird, schließt die Erfindung die
Verwendung eines lediglich einmal verwendbaren
Verlängerungsmittels nicht aus.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zum Zwecke
der Bearbeitung eines weiteren Kantenprofils des Werkstückes
und/oder zur Beschichtung eines bereits einmal bearbeiteten
Kantenprofils mit wenigstens einer weiteren Vergütungsmasse
mindestens einer der vorhergenannten Arbeitsschritte
wenigstens einmal wiederholt werden. Somit ist das Verfahren
flexibler an verschiedene Werkstückmaterialien sowie zu
erzielende gewünschte Kantenprofileigenschaften anpaßbar.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Bearbeitung des
Werkstücks als Durchlaufbearbeitung, wobei das Werkstück in
einer vorbestimmten Durchlaufrichtung bewegt wird und ein
oder mehrere Bearbeitungsstationen durchläuft. Die
Durchlaufbearbeitung gestattet einen besonders hohen
Automatisierungsgrad und eine dementsprechend wirtschaftliche
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es hat sich bei einer derartigen Durchlaufbearbeitung
bewährt, daß das temporäre Verlängern des Kantenprofils, das
Entfernen der zeitweiligen Abdeckung und/oder Verstärkung des
unbearbeiteten Kantenbereichs oder des bereits in einem
vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeiteten Kantenprofils des
Werkstückes nach dem Auftragen und/oder dem Glätten der
Vergütungsmasse, und das Entfernen der temporären
Kantenprofilverlängerung während des Bewegens des Werkstückes
erfolgt. Somit kann die Bearbeitungsgeschwindigkeit weiter
gesteigert und eine leichte Anpassung des erfindungsgemäßen
Verfahrens an konventionelle Durchlaufbearbeitungsverfahren
und damit verbundene Vorrichtungen vorgenommen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Bearbeitung
einer einzelnen Werkstückkante bzw. eines einzelnen
Werkstückkantenprofils beschränkt. Je nach Werkstückgeometrie
sowie weiterer Verfahrensparamter, die teilweise auch
vorrichtungsbedingt sein können, ist es, insbesondere bei
einer Durchlaufbearbeitung, durchaus möglich, gleichzeitig
zwei oder mehrere Werkstückkanten bzw. Kantenprofile im Sinne
der erfindungsgemäßen Lösung zu bearbeiten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des weiteren
gelöst durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 12.
Diese Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen
flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus
Holzwerkstoffen oder dergleichen, mit mindestens einem im
wesentlichen langgestreckten Kantenprofil, auf das wenigstens
eine Vergütungsmasse aufgetragen und anschließend geglättet
wird, umfaßt wenigstens eine dem Werkstück zugeordnete
Kantenprofilverlängerungseinrichtung, die einen
Profilverlängerungsabschnitt besitzt, dessen Profilform mit
der des Kantenprofils des Werkstückes im wesentlichen
übereinstimmt. Für die Kantenprofilverlängerungseinrichtung
bzw. ihren Profilverlängerungsabschnitt sowie deren
Eigenschaften gilt grundsätzlich das weiter oben bei der
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Zusammenhang
mit den adäquaten Verlängerungsmitteln gesagte, so daß
weitere Ausführungen hierzu nicht erforderlich sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet ebenfalls die bereits
eingehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
dargelegten Vorteile. Ergänzend ist hinzuzufügen, daß
konventionelle gattungsgemäße Bearbeitungsvorrichtungen
konstruktiv relativ einfach und kostengünstig auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung umzurüsten sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise als
Durchlaufbearbeitungsvorrichtung ausgestaltet. Auf diese
Weise kann eine besonders rasche und effektive Bearbeitung
des Werkstücks realisiert werden.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mindestens ein Paar von
Kantenprofilverlängerungseinrichtungen vorgesehen, von denen
die eine einem vorderen Ende und die andere einem hinteren
Ende des langgestreckten Kantenprofils des Werkstückes
zugeordnet ist. Dies gestattet eine zuverlässige und
qualitativ hochwertige Vergütung einer vollständigen
Werkstückkante in einem einzigen Arbeitsdurchlauf.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfaßt die
erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens eine Abdeckungs-
und/oder Verstärkungseinrichtung zum zeitweiligen Abdecken
und/oder Verstärken von wenigstens einem unbearbeiteten
Kantenbereich oder einem bereits vormals bearbeiteten
Kantenprofil des Werkstückes, der bzw. das an das mit der
Vergütungsmasse zu beschichtende bearbeitete Kantenprofil
angrenzt. Somit können zum einen keine Reste der
Vergütungsmasse über das temporär verlängerte Kantenprofil
hinaus auf den benachbarten unbearbeiteten Kantenbereich oder
ein bereits bearbeitetes angrenzendes Kantenprofil gelangen
und dort zu unerwünschten und nachteiligen Anhaftungen oder
Rändern führen, und zum anderen werden Werkstückausreißer
oder unerwünschte Deformationen an empfindlichen
Eckenbereichen des Werkstückes wirkungsvoll vermieden.
Als besonders positiv hat es sich erwiesen, daß die
Abdeckungs- und/oder Verstärkungseinrichtung in die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung integriert ist. Auf
diese Weise kann die Kantenprofilverlängerungseinrichtung bei
geeigneter konstruktiver Ausgestaltung neben ihrer reinen
Verlängerungsfunktion gleichzeitig auch eine Abdeckungs-
und/oder Verstärkungsfunktion ausüben und trägt infolge
dieses breiteren Anwendungsspektrums zu einer erhöhten
Effektivität und Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei.
In diesem Zusammenhang hat es sich auch als vorteilhaft
herausgestellt, daß in einer weiteren Ausführungsvariante der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Abdeckungs- und/oder
Verstärkungseinrichtung eine Profilform besitzt, die zu der
Kantenprofilform des Werkstückes und/oder zu der Profilform
des Profilverlängerungsabschnitts komplementär ausgebildet
ist. Mit anderen Worten besitzt die Profilform der
Abdeckungs- und/oder Verstärkungseinrichtung eine Gestalt,
die im wesentlichen der idealen Negativform des Kantenprofils
und/oder eines daran angrenzenden Werkstückrandes, der
durchaus andersartig als das besagte Kantenprofil geformt
sein kann, entspricht. Folglich kann eine an das in einem
aktuellen Bearbeitungsschritt zu vergütende Kantenprofil
angrenzende Kante des Werkstückes, die ebenfalls bereits in
die gleiche gewünschte Kantenprofilform gebracht wurde oder
aber eine andere Form besitzt, jedoch beispielsweise noch
nicht vergütet ist, optimal durch die Abdeckungs- und/oder
Verstärkungseinrichtung abgedeckt und/oder aufgrund der
komplementären, passenden Profilform großflächig und sicher
unterstützt und verstärkt werden.
Umfaßt die Kantenprofilverlängerungseinrichtung mindestens
einen mit dem Werkstück kontaktierbaren Anlageabschnitt, der
sich in einem vorbestimmten Winkel zu dem
Profilverlängerungsabschnitt erstreckt, so kann der
Anlageabschnitt nicht nur zur exakten und reproduzierbaren
Positionierung eines Werkstückes einer bestimmten
Werkstückserie dienen, sondern bei geeigneter Formgebung auch
als Abdeckungs- und/oder Verstärkungseinrichtung fungieren
und damit eine vorteilhafte Doppelfunktion ausüben. In
mindestens einer Ausgestaltungsvariante ist es jedoch ebenso
möglich den Anlageabschnitt von der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung, und je nach
Ausgestaltung derselben damit u. U. auch von der Abdeckungs-
und/oder Verstärkungseinrichtung, vollständig getrennt
auszubilden, was beispielsweise bei komplizierten
Werkstückformen erforderlich sein kann.
Vorteilhafterweise besitzt der Anlageabschnitt eine
Profilform, die zu der jeweiligen Kantenprofilform des
Werkstückes und/oder zu der Profilform des
Profilverlängerungsabschnitts komplementär ausgebildet ist,
wodurch eine paßgenau und werkstückschonenden Anlage
gewährleistet wird.
Gemäß einen anderen günstiges Ausgestaltungsmerkmal der
erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung mindestens eine
Adaptereinrichtung zum Herstellen einer lösbaren Verbindung
mit einer der Kantenprofilverlängerungseinrichtung
zugeordneten Halteeinrichtung auf. Dies ermöglicht nicht nur
eine leichtere Montage, Demontage und Wartung der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung sondern auch einen
einfacheren Austausch oder Wechsel von verschiedenen Typen
von Kantenprofilverlängerungseinrichtung zur Anpassung an
unterschiedliche Werkstück-Kantenprofilformen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung in wenigstens einer
Ausführungsform beweglich angeordnet ist. Die Beweglichkeit
kann hierbei sowohl translatorisch, in einer oder mehreren
Richtungen, als auch rotatorisch, in einer oder mehreren
Achsen, gegeben sein. Zweckmäßigerweise ist der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung in diesem Fall
mindestens eine geeignete Bewegungseinrichtung oder ein
entsprechendes Stellglied zugeordnet. Die Beweglichkeit der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung läßt auch unter
Berücksichtigung von etwaigen Fertigungsungenauigkeiten
und/oder -toleranzen eine leichtere und genauere
Positionierung der Einrichtung am temporär zu verlängernden
Kantenprofil zu und stellt zudem eine bessere Adaption an
automatisierte Betriebsbedingungen sicher.
Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als Durchlauf-
Bearbeitungsvorrichtung ausgestaltet, hat es sich als sehr
günstig erwiesen, daß die Kantenprofilverlängerungs
einrichtung zumindest entlang der Werkstück-Durchlaufrichtung
beweglich angeordnet und mit dem Werkstück zumindest über
einen Teilabschnitt der Durchlaufstrecke mitbewegbar ist. Mit
dieser Bewegung der Kantenprofilverlängerungseinrichtung
können bei Bedarf selbstverständlich weitere Bewegungen,
sowohl relativ zum Werkstück als auch relativ zur gesamten
Vorrichtung selbst, überlagert werden, was zumindest zur
Positionierung der Kantenprofilverlängerungseinrichtung an
den Enden des Kantenprofils in der Regel erforderlich ist.
Aufgrund der hier angesprochenen speziellen Beweglichkeit der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung sind die temporäre
Kantenprofilverlängerung und die damit verbundenen Vorteile
realisierbar obwohl das Werkstück mit hoher Geschwindigkeit
durch die Durchlauf-Bearbeitungsvorrichtung transportiert
wird. Die Kantenprofilverlängerungseinrichtung ist somit
vorteilhaft in konventionelle
Bearbeitungsvorrichtungskonzepte integrierbar und trägt zu
einer präzisen, effektiven und wirtschaftlichen
Werkstückbearbeitung in dem genannten Vorrichtungstyp bei.
Gemäß einem weiteren positiven Ausgestaltungsmerkmal der
erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese einen
Bewegungsmechanismus auf zum Vor- und Zurückbewegen der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung über den Teilabschnitt
der Durchlaufstrecke. Folglich kann die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung in einem bestimmten
Teilbereich der Durchlaufstrecke, in dem dann auch die
Vergütung des Kantenprofils erfolgt, vorgesehen und
periodisch vor- und zurückbewegt werden und steht somit einer
Vielzahl von Werkstücken zur Verfügung, welche die
Vorrichtung nacheinander durchlaufen.
In einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist wenigstens ein Fixierungsmechanismus vorgesehen zum
lösbaren Fixieren der Kantenprofilverlängerungseinrichtung am
Werkstück. Der Fixierungsmechanismus stellt sicher, daß die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung zum einen rasch am
Werkstück angeordnet und sicher, unverrückbar und bündig in
seiner Position gehalten und zum anderen auf ebensolche Weise
wieder von dem Werkstück entfernt und zur Applikation an
einem neuen Werkstück bereitgestellt werden kann.
Vorzugsweise ist der Fixierungsmechanismus klauen- oder
zangenartig ausgebildet und umschließt im geschlossen Zustand
das Werkstück an mindestens zwei Seiten. Somit ist die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung besonders zuverlässig an
den betreffenden Stellen des Werkstückes zu befestigen.
Gleichzeitig kann der Fixierungsmechanismus, zumindest
zeitweilig, die Funktion einer Einspannvorrichtung für das
Werkstück übernehmen.
In Zusammenhang mit der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung als Durchlauf-Bearbeitungsvorrichtung sowie in
Abhängigkeit der Durchlaufrichtung des Werkstücks und/oder
der Anzahl der an dem Werkstück zu fixierenden
Kantenprofilverlängerungseinrichtungen (zum Beispiel eine an
dem vorderen und eine an dem hinteren Ende des Kantenprofils)
hat es sich als nützlich und positiv herausgestellt, daß der
Fixierungsmechanismus mindestens ein vorderes
Fixierungselement aufweist, das entgegen der
Durchlaufrichtung schließt und in Durchlaufrichtung die
Fixierung löst, und/oder mindestens ein hinteres
Fixierungselement, das in Durchlaufrichtung schließt und
entgegen der Durchlaufrichtung die Fixierung löst. Auf diese
Art und Weise kann die temporäre Anbringung und Fixierung der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung(en) besser an besondere
baulichen Gegebenheiten der Vorrichtung sowie mit dieser
zusammenhängende Parameter angepaßt und weiter optimiert
werden.
Gemäß einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal ist der
Fixierungsmechanismus an dem Vorschubmechanismus angeordnet
und mit diesem mitbewegbar. Hierbei kann der
Fixierungsmechanismus Teil des Vorschub- oder
Bewegungsmechanismus sein und funktionell direkt oder
indirekt mit diesem korrespondieren oder aber eine abgesehen
von der Mitbewegbarkeit vollkommen getrennte und/oder
unabhängig arbeitende Einrichtung darstellen.
Bei mindestens einer Modifikation der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es im übrigen vorgesehen, daß die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung, die ein oder mehrere
der vorhergehend geschilderten Merkmale aufweisen kann,
derart angeordnet ist, daß sie von dem bewegten Werkstück
überfahrbar ist, d. h. gewissermaßen unter dem Werkstück
"wegtauchen" kann. Dies ist besonders nach dem Auftragen
und/oder Glätten der Vergütungsmasse der Fall, wenn die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung wieder von dem
behandelten Kantenprofil entfernt und ggf. einer Reinigung
zugeführt wird. Es daher nicht erforderlich das Werkstück zum
Entfernen der Kantenprofilverlängerungseinrichtung wesentlich
abzubremsen oder gar kurzzeitig zu stoppen. Folglich ist ein
kontinuierlicher und hoher Werkstückdurchsatz realisierbar.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wenigstens eine
Wechseleinrichtung zum Wechseln der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung gegen eine andere
vorgesehen. Dies bietet die Möglichkeit einer schnellen und
effektiven Anpassung an unterschiedlichste Werkstück- und
Kantenprofilformen und trägt zu einem flexiblen Einsatz sowie
einer hohen Rentabilität und Wirtschaftlichkeit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bei.
Die Kantenprofilverlängerungseinrichtung und/oder die
Abdeckungs- und/oder Verstärkungseinrichtung kann in
wenigstens einer Ausgestaltungsform der Erfindung eine
Antihaftbeschichtung aufweisen, die beim Auftragen und/oder
Glätten der Vergütungsmasse auf vorteilhafte Art und Weise
ein Anhaften der verwendeten Vergütungsmasse verhindert oder
zumindest reduziert. Hierbei ist es in der Regel sinnvoll,
die Art der Antihaftbeschichtung auf die jeweils verwendete
Vergütungsmasse abzustimmen.
Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
vorzugsweise mit wenigstens einer der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung zugeordneten
Reinigungseinrichtung ausgestattet, die es ermöglicht, die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung von Anhaftungen oder
Resten der aufgetragenen Vergütungsmasse zu reinigen bzw.
diese wieder zu entfernen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen
Ausgestaltsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Teilbereichs
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, in dem an
einem Werkstück diverse grundlegende
Bearbeitungsschritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
durchgeführt werden,
Fig. 2 eine schematische Perspektivansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein schematisches Diagramm der grundlegenden
Bearbeitungsschritte nach Fig. 1 und 2 sowie
einiger weiterer optionaler Schritte des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 eine schematische Perspektivansicht einer mit dem
zu bearbeitenden Werkstück zu kombinierenden
speziellen Komponente der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit dem an dem Werkstück besonders
wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens durchgeführt werden;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des speziellen
Teilbereichs der Vorrichtung in Blickrichtung des
Pfeils A in der Fig. 4;
Fig. 6 eine schematische Draufsicht des speziellen
Teilbereichs der Vorrichtung in Blickrichtung des
Pfeils B in der Fig. 4;
Fig. 7 und 8 schematische Seitenansichten weiterer
Ausgestaltungsdetails eines einem vorderen
Randprofilabschnitt des Werkstückes zugeordneten
speziellen Teilbereichs der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; ferner gehen aus diesen Figuren
weitere erfindungsgemäße Verfahrensschritte hervor.
Fig. 9 und 10 schematische Seitenansichten weiterer
Ausgestaltungsdetails eines einem hinteren
Randprofilabschnitt des Werkstückes zugeordneten
speziellen Teilbereichs der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; ferner gehen aus diesen Figuren
weitere erfindungsgemäße Verfahrensschritte hervor.
Fig. 11 eine zu der Darstellungsweise in Fig. 4 analoge
schematische Perspektivansicht, aus der wesentliche
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel hervorgehen;
und
Fig. 12 eine schematische Gesamtübersicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht.
In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden
zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Bauteile und
Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet,
sofern keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Draufsicht ein
Teilbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
die im vorliegenden Fall als Durchlauf-
Bearbeitungsvorrichtung ausgestaltet ist. Ein flächiges,
plattenförmiges Werkstück 2 (hier: eine Holzspanplatte mit
rechteckiger Grundrißform, die aufgrund der zusammengepreßten
Holzpartikel eine poröse, offenporige 4 und relativ fragile
Kante 6 aufweist, die vergütet werden soll) ist in einer
nicht gezeigten Werkstück-Einspannvorrichtung eingespannt und
wird in einer vorbestimmten und durch den Pfeil D
angedeuteten Durchlaufrichtung durch die Vorrichtung
transportiert, wobei es mehrere Bearbeitungsstationen
durchläuft. In dem gezeigten Teilbereich werden zum Zwecke
des Vergütens der Werkstückkante 6 einige für das
erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer ersten Ausführungsform
typische grundlegende Bearbeitungsschritte durchgeführt.
Wie in Fig. 1 zu erkennen, ist an der Vorrichtung eine
Auftragswalze 8 und, bezogen auf die Durchlaufrichtung D in
einem Abstand dahinter, eine beheizte erste Spachtelklinge 10
angeordnet. Die erste Spachtelklinge 10 schließt mit einem
geraden, vertikalen Teilabschnitt 6.2 eines bereits an einer
vorausgehenden Bearbeitungsstation durch Formfräsen und
Schleifen erzeugten Kantenprofils 6 des Werkstückes 2 einen
spitzen Winkel α ein. Eine zweite Spachtelklinge 12 ist, wie
in Fig. 2 in einer schematischen Perspektivansicht zu sehen,
einem oberen, S-förmig geschwungenen Teilabschnitt 6.4 des
Kantenprofils 6 zugeordnet und in Durchlaufrichtung D etwas
versetzt hinter der ersten Spachtelklinge 10 positioniert.
Mit dem Bezugszeichen 14 ist eine Vergütungsmasse
gekennzeichnet, mit der das Kantenprofil 6 vergütet wird.
Das Werkstück 2 läuft zunächst an der Auftragswalze 8 vorbei,
von deren Oberfläche die Vergütungsmasse 14, beispielsweise
in einem heißem Zustand, auf das Kantenprofil 6 übertragen
wird. Das Werkstück 2 mit der auf das Kantenprofil 6
aufgetragenen Schicht an Vergütungsmasse 14 bewegt sich
anschließend kontinuierlich zu den beiden erwärmten
Spachtelklingen 10, 12 weiter. Während das Kantenprofil 6 an
den Spachtelklingen 10, 12 entlangläuft, wird die
aufgetragene Masse 14 von den Klingen 10, 12 zu den offenen
Poren 4 des Kantenprofils 6 hingelenkt und in die Poren 4
gedrückt, so daß diese verschlossen werden. Auf diese Weise
dringt die Vergütungsmasse 14 gleichmäßig in die Poren 4 und
die Unebenheiten des Kantenprofils 6 ein. Gleichzeitig wird
durch die Wirkung der Spachtelklingen 10, 12 auch eine
Glättung des Kantenprofils 6 und der an dessen
Außenoberflächen anhaftenden Vergütungsmasseschicht 14
erzielt, wie es schematisch am linken Kantenprofilende in
Fig. 2 zu erkennen ist.
In der Fig. 3 sind in einem schematischen Diagramm nochmals
die grundlegenden Bearbeitungsschritte nach Fig. 1 und 2
sowie einige weitere optionale Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie sie in einem Durchlauf mit einer
gleichbleibenden Werkstückeinspannung durchgeführt werden
können, dargestellt. Die Durchlaufrichtung der Vorrichtung
ist wiederum mit einem Pfeil gekennzeichnet. Zuerst wird das
zu bearbeitende Werkstück, in die Vorrichtung eingespannt
(Fig. 3A). Dann wird das Werkstück 2 durch Profilfräsen
bearbeitet und ein vorbestimmtes Kantenprofil erzeugt (Fig.
3B). Daran schließt sich ein Profilschleifen des
Kantenprofils an (Fig. 3C). Daraufhin erfolgt zunächst das
Auftragen der Vergütungsmasse und danach das (Heiß-)
Einspachteln der Vergütungsmasse in die verbleibenden Poren
und Unebenheiten des Kantenprofils
(Fig. 3D), wie es zuvor im einzelnen erläutert wurde.
Ergänzend dazu kann sich beispielsweise ein weiterer
Schleifvorgang anschließen (Fig. 3E). Ferner kann in einem
weiteren Bearbeitungsschritt Lack auf das so vergütete
Kantenprofil aufgebracht (Fig. 3F), durch ultraviolette
Bestrahlung oder dergleichen getrocknet (Fig. 3G) und in
anschließend geschliffen werden (Fig. 3H). Überdies ist es
möglich eine Dekorpapierfolie durch Heißprägen auf das
Kantenprofil aufzubringen (Fig. 3I). Die in Fig. 3
dargestellten einzelnen Bearbeitungsschritte können je nach
Bedarf wiederholt, variiert oder weggelassen werden.
Die Fig. 4 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer
mit dem zu bearbeitenden Werkstück 2 zu kombinierenden
speziellen Komponente der erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit
der an dem Werkstück 2 besonders wesentliche Schritte des
erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden. Bei der
besagten Komponente handelt es sich um eine dem Werkstück 2
zugeordnete Kantenprofilverlängerungseinrichtung 16, im
nachfolgenden kurz Profilgegenstück 16 genannt, die beim
Auftragen und/oder Glätten der Vergütungsmasse 14 verwendet
wird und einen Profilverlängerungsabschnitt 16.2 besitzt,
dessen Profilform mit der des Kantenprofils 6 des Werkstückes
2 im wesentlichen übereinstimmt. Genauer gesagt ist der
Profilverlängerungsabschnitt 16.2 des Profilgegenstückes 16
so ausgestaltet, daß seine Kontur unter Berücksichtigung der
beim Auftragen und Glätten der Vergütungsmasse 14
erforderlichen Bearbeitungszugaben oder Toleranzen der
gewünschten Ideal- oder Endform des Werkstück-Kantenprofils 6
entspricht, welches selbst aufgrund seiner weiter oben
beschriebenen Werkstoffeigenschaften über eine
verhältnismäßig unregelmäßige und poröse Oberflächenstruktur
4 verfügt und deshalb erst noch zum Zwecke der Annäherung an
die Ideal- oder Endform entsprechend mit der Vergütungsmasse
14 zu behandeln ist. Das Profilgegenstückes 16 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Metallwerkstoff
und/oder Kunststoff hergestellt und besitzt eine hohe
Oberflächengüte mit geringer Rauheit.
Das mit der Vergütungsmasse 14 zu behandelnde Kantenprofil 6
wird erfindungsgemäß nun unmittelbar vor oder während des
Auftragens und/oder des Glättens der Vergütungsmasse 14 an
mindestens einem Ende temporär verlängert, indem das
Profilgegenstück 16, wie in Fig. 4 durch die Doppelpfeile 18
angedeutet, derart lückenlos und bündig an das bereits
vorgefräste Kantenprofil 6 angesetzt wird, daß der
Profilverlängerungsabschnitt 16.2 gewissermaßen eine
durchgehende Verlängerung des eigentlichen Kantenprofils 6
des Werkstückes 2 bildet. Die Anordnung des
Profilgegenstückes 16 am Ende des Kantenprofils 6 sowie der
Übergang vom Kantenprofil 6 zum Profilverlängerungsabschnitt
16.2 im verlängerten Zustand ist auch besonders gut in der
Fig. 5, die eine entsprechende schematische Seitenansicht in
einer Blickrichtung gemäß Pfeil A in Fig. 4 zeigt, und in
Fig. 6, die eine entsprechende schematische Draufsicht in
einer Blickrichtung gemäß Pfeil B in der Fig. 4 darstellt,
erkennbar. Das hintere Ende des Werkstück-Kantenprofils 6,
das in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist im
vorliegenden Beispiel ebenfalls auf analoge Weise mit einem
entsprechenden Profilgegenstück 16 ausgestattet. In der Fig.
5 ist im übrigen auch nochmals die Kantenprofilform des
Werkstückes 2 in einer um 90° in die Betrachtungsebene
geklappten Schnittdarstellung erkenntlich.
Wird nun, wie bereits vorhergehend in Zusammenhang mit den
Fig. 1 bis 3 erläutert, das Kantenprofil 6 mit Hilfe der
Vergütungsmasse 14 vergütet, so beginnt bei der vorgegebenen
Durchlaufrichtung D das Auftragen bzw. Glätten der
Vergütungsmasse, wie durch den Pfeil IA in Fig. 5 und 6
angedeutet, auf dem temporär verlängerten Kantenprofil 16.2,
6, nämlich auf dem Profilverlängerungsabschnitt 16.2 des
vorderen Profilgegenstückes 16, geht über die Stoßstelle 20
zwischen dem vorderen Profilgegenstück 16 und dem vorderen
Ende des Kantenprofils 6 hinaus und endet auf dem temporär
verlängerten Kantenprofil 16.2, 6, nämlich auf dem
Profilverlängerungsabschnitt 16.2 des hinteren, in der
Zeichnung nicht mehr dargestellten Profilgegenstückes 16. Da
wie, oben erläutert, das Auftragen und Glätten der
Vergütungsmasse 14 und damit auch das Glätten des
Kantenprofils 6 in einem gemeinsamen Schritt erfolgt, werden
hier die Profilgegenstücke 16 erst nach dem Glätten entfernt.
Wie aus der Fig. 4 des weiteren ersichtlich, besitzt das
Profilgegenstück 16 einen sich zu dem
Profilverlängerungsabschnitt 16.2 in einem rechten Winkel β
erstreckenden Randabschnitt 16.4, der eine Gestalt besitzt,
die zu der Form des Kantenprofils 6 des Werkstückes 2 und zu
der Profilform des Profilverlängerungsabschnitts 16.2 genau
komplementär ausgebildet ist, also gewissermaßen der
Negativform des Profilverlängerungsabschnitts 16.2 bzw. des
Kantenprofils 6 entspricht. Dieser Randabschnitt 16.4 dient
im vorliegenden Fall sowohl als eine Abdeckungs- und
Verstärkungseinrichtung zum zeitweiligen Abdecken und
Verstärken des bereits in einem vorangegangenen
Arbeitsschritt bearbeiteten, d. h. hier durch Profilfräsen und
Profilschleifen behandelten Kantenprofils 6p des Werkstückes
2, das sich in einem rechten Winkel zu dem aktuell mit der
Vergütungsmasse 14 zu behandelnden Kantenprofil 6 erstreckt
und an dieses über Eck angrenzt, als auch gleichzeitig als
ein mit dem Werkstück 2 kontaktierbarer Anschlag zum
Anbringen und Positionieren des Profilgegenstückes 16. Die
Abdeckungs- und Verstärkungseinrichtung sowie der Anschlag
sind hier also in dem Profilgegenstück 16 integriert. Die
bündige, lückenlose und im wesentlichen vollflächige Anlage
des Werkstückes 2 am Randabschnitt 16.4 des
Profilgegenstückes 16 sowie die durch die spezielle
Formgebung des Randabschnitts 16.4 erzeugte Abdeckungs- und
Verstärkungswirkung ist wiederum besonders gut in den Fig.
5 und 6 erkennbar.
Aus den vorhergehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß,
wenn das lediglich für den Zeitraum des Auftragens und
Glättens der Vergütungsmasse 14 temporär am Werkstück 2
angebrachte Profilgegenstück 16 wieder entfernt wird, auch
die durch den Randabschnitt 16.4 des Profilgegenstückes 16
ausgeübte zeitweilige Abdeckungs-, Verstärkungs- und
Anschlagfunktion wieder aufgehoben wird.
Nach dem Entfernen des temporär angebrachten
Profilgegenstückes 16 weist das Werkstück 2 an einem
jeweiligen Ende des vergüteten Kantenprofils 6 eine präzise,
scharf abgegrenzte und formgetreue Ecke ohne beachtenswerte
Grate oder gar Ausreißer auf. Auch ist das übers Eck
angrenzende, noch unvergütete Kantenprofil 6p frei von
Anhaftungen durch Massenreste. Das Werkstück ist somit sofort
für den nächsten Bearbeitungsschritt bereit.
Obwohl das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie die Kernmerkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorstehend lediglich im Zusammenhang mit einer
Durchlaufbearbeitung an einem einzelnen zu vergütenden
Kantenprofil 6 erläutert wurden, ist es selbstverständlich,
daß die vorhergenannten Schritte beispielsweise auch manuell
oder in einer stationär arbeitenden Vorrichtung durchführbar
sind. Zudem kann zur Bearbeitung eines weiteren Kantenprofils
des Werkstückes und/oder zur Beschichtung eines bereits
einmal bearbeiteten Kantenprofils mit wenigstens einer
weiteren Vergütungsmasse mindestens einer der vorhergehend
geschilderten Arbeitsschritte je nach Anwendungsfall
wenigstens einmal wiederholt werden.
Fig. 7 und 8 zeigen jeweils in schematischer Seitenansicht
weitere Ausgestaltungsdetails eines einem vorderen Abschnitt
des Randprofils 6 des Werkstückes 2 zugeordneten Teilbereichs
der Kantenprofilverlängerungseinrichtung der
erfindungsgemäßen Durchlaufvorrichtung in zwei verschiedenen
Positionen. Fig. 9 und 10 zeigen in analoger Weise weitere
Ausgestaltungsdetails eines einem hinteren Abschnitt des
Randprofils 6 des Werkstückes 2 zugeordneten Teilbereichs der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung in zwei verschiedenen
Positionen. Des weiteren gehen aus den Fig. 7 bis 10
weitere Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens hervor. Die
Durchlaufrichtung des Werkstückes ist in den besagten
Zeichnungen wiederum jeweils durch den Pfeil D angedeutet.
Das zu vergütende Kantenprofil 6 liegt in der
Betrachtungsebene.
Wie aus den Fig. 7 bis 10 ersichtlich, umfaßt bei dieser
Variante die Kantenprofilverlängerungseinrichtung für ein
einzelnes Kantenprofil 6 des Werkstückes 2 ein Paar von
Profilgegenstücken 16, nämlich eines für das vordere Ende
(Fig. 7 bzw. 8) und eines für das hintere Ende des
Kantenprofils (Fig. 9 bzw. 10). Die Profilgegenstücke 16
selbst entsprechen im wesentlichen der bereits in Verbindung
mit den Fig. 4 bis 6 erläuterten Konstruktion, besitzen
jedoch darüber hinaus noch eine Adaptereinrichtung 22, über
die sie jeweils lösbar mit einem als Halteeinrichtung
fungierenden Abschnitt 24.2 eines nachfolgend noch
detaillierter beschriebenen Bewegungsmechanismus M verbunden
sind.
Da das temporäre Verlängern des Kantenprofils 6 bei der
Durchlaufbearbeitungsvorrichtung während der kontinuierlichen
Durchlaufbewegung des Werkstückes 2 erfolgen soll, ist die
gesamte Kantenprofilverlängerungseinrichtung entlang der
Werkstück-Durchlaufrichtung D beweglich angeordnet und mit
dem Werkstück 2 entlang eines Teilabschnitts der
Durchlaufstrecke mitbewegbar, und zwar hier im Bereich
derjenigen Bearbeitungsstationen, die für das Vergüten des
Kantenprofils, das heißt für das Auftragen und Glätten der
Vergütungsmasse 14 vorgesehen sind (vergl. Fig. 3D). Diese
Stationen, die in den Fig. 7 bis 10 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind, werden für die nachfolgende
Beschreibung zusammenfassend kurz als Vergütungsstation
bezeichnet. Da bei dieser Vorrichtung zudem eine Vielzahl von
in einem gewissen Abstand aufeinanderfolgenden Werkstücken
sequentiell in der Vergütungsstation zu bearbeiten ist, ist
im vorliegenden Fall die Kantenprofilverlängerungseinrichtung
in dem durch eine vorbestimmte Startposition PS und
Endposition PE definierten Teilabschnitt periodisch vor- und
zurückbewegbar, wie in den Fig. 7 und 9 jeweils durch einen
Doppelpfeil angedeutet. Die Startposition PS liegt hierbei
bezogen auf die Durchlaufrichtung D unmittelbar vor dem
Eingang der Vergütungsstation und die Endposition PE
unmittelbar hinter dem Ausgang der Vergütungsstation. Das
Kantenprofil 6 eines auf die Vergütungsstation zulaufendes
Werkstücks 2 wird an der Startposition PS verlängert, dann
die Kantenprofilverlängerung während der
Durchlaufbearbeitung, in der das Werkstück 2 in Richtung zur
Endposition PE schreitet, in der Vergütungsstation
beibehalten und schließlich an der Endposition PE wieder
entfernt. Hierbei wird die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung im wesentlichen von der
Startposition PS bis zur Endposition PE mitbewegt. Durch
Zurückfahren der Kantenprofilverlängerungseinrichtung in die
Startposition PS ist der Bewegungszyklus abgeschlossen und
die Kantenprofilverlängerungseinrichtung steht dem nächsten
Werkstück zur Verfügung. Die genaueren Einzelheiten dieses
Vorgangs werden nun nachfolgend erläutert.
Zur Durchführung des beschriebenen Bewegungsablaufs sind das
vordere (Fig. 7 bzw. 8) und das hintere Profilgegenstück 16
(Fig. 9 bzw. 10) der Kantenprofilverlängerungseinrichtung
jeweils mit einem im wesentlich gleichartig ausgebildeten,
simultan arbeitenden Bewegungsmechanismus M ausgestattet. Der
Bewegungsmechanismus M umfaßt eine unterhalb und parallel zu
der Durchlaufrichtung D des Werkstückes 2 angeordnete
Linearführung 26, auf der ein Läufer 28 über einen
Vorschubzylinder 30 von einer rechten Anfangsposition,
entsprechend der Startposition PS, zu einer linken
Endposition, entsprechend der Endposition PE, und zurück
verfahrbar ist. Auf dem Läufer 28 ist ein aus einem kurzen 32
und einem langen Schwenkhebel 24 zusammengesetzter
Hebelmechanismus angeordnet. Der lange Schwenkhebel 24, an
dessen oberen freien Ende 24.2 das Profilgegenstück 16 lösbar
gehalten ist, ist über einen Schwenkzylinder 34 von einer
annähernd horizontalen (Fig. 8 bzw. Fig. 9) in eine vertikale
Position (Fig. 7 bzw. Fig. 10) verschwenkbar. Der vordere
(Fig. 7 und 8) und hintere Bewegungsmechanismus M (Fig. 9 und
10) unterscheiden sich in ihrem Aufbau lediglich dadurch, daß
bei dem vorderen Bewegungsmechanismus M der Schwenkhebel 24
in Durchlaufrichtung D in die Horizontale schwenkbar ist und
bei dem hinteren gegen Durchlaufrichtung D. Zur besseren
Unterscheidung in der nachfolgenden Beschreibung erhalten die
an sich gleichen Bauteile des vorderen Bewegungsmechanismus
zu ihren Bezugszeichen den Index "v" und die des hinteren den
Index "h".
In der Startposition PS befinden sich der vordere und hintere
Bewegungsmechanismus M in den in den Fig. 7 und 9
gezeigten Stellungen, wobei der Schwenkhebel 24v in einer
vertikaler und der Schwenkhebel 24h in einer horizontalen
Position ist. Die Läufer 28 stehen jeweils in ihrer rechten
Anfangsposition. Wie in Fig. 9 durch gestrichelte Linien
skizziert, überfährt das auf die Vergütungsstation zulaufende
Werkstück 2 den heruntergeklappten hinteren Schwenkhebel 24h
und stößt sanft gegen den Anschlag 16.4 des vorderen
Profilgegenstückes 16v (Fig. 7), wobei der Vorschubzylinder
30v kurz vor dem Auftreffen des Werkstückes 2 aktiviert wird,
sich in Durchlaufrichtung D in Bewegung setzt und hierbei das
Werkstück 2 mit Hilfe des Profilgegenstücks 16v abfängt. Auf
diese Weise wird das vordere Profilgegenstück 16v am vorderen
Ende des Kantenprofils 6 positioniert. Sobald das Werkstück 2
den hintere Schwenkhebel 16h überfahren hat, setzt sich der
hinteren Vorschubzylinder 30h ebenfalls in Durchlaufrichtung
D in Bewegung, der hintere Schwenkhebel 24h wird mittels des
Schwenkzylinders 34h nach oben in die Vertikale geschwenkt
und positioniert das hintere Profilverlängerungsstück 16h
gemäß der Darstellungsweise in Fig. 10 am hinteren Ende des
Kantenprofils 6.
Die Schwenkhebel 24v, 24h des vorderen und hinteren
Bewegungsmechanismus M bilden in der zuvor geschilderten
Konfiguration gewissermaßen einen klauen- oder zangenartigen
Fixierungsmechanismus, der im geschlossen Zustand mit seinen
an den oberen Abschnitten 24.2 der Schwenkhebel 24v, 24h
befindlichen Profilverlängerungsstücken 16v, 16h das
Werkstück 2 an zwei Seiten umschließt und somit die
Profilgegenstücke 16v, 16h lösbar aber sicher und paßgenau an
den jeweiligen Ende des zu vergütenden Kantenprofils 6
fixiert und dieses künstlich verlängert. Die vollständige
Funktion dieses Fixierungsmechanismus ist demnach derart, daß
der vordere Schwenkhebel 24v entgegen der Durchlaufrichtung D
schließt und die Fixierung in Durchlaufrichtung D löst
während der hintere Schwenkhebel 24h in Durchlaufrichtung D
schließt und die Fixierung in Durchlaufrichtung D wieder
löst.
Bei der Herstellung der temporären Kantenprofilverlängerung
ist darauf zu achten, daß zumindest die Verlängerung des
vorderen Ende des Kantenprofils 6 abgeschlossen ist, noch
bevor das Auftragen und/oder Glätten der Vergütungsmasse 14
auf das Kantenprofil 6 in der Vergütungsstation erfolgt. Die
hintere Kantenprofilverlängerung könnte im vorliegenden Fall
prinzipiell etwas zeitverzögert durchgeführt werden, da
dieser Werkstückbereich die Vergütungsstation erst später
erreicht. Während das Werkstück 2 die Vergütungsstation
durchläuft und das temporär verlängerte Kantenprofil, wie
bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 6 beschrieben,
mit der Vergütungsmasse 14 vergütet wird, befinden sich die
beiden Profilgegenstücke 16v, 16h in der in den Fig. 7 und
10 gezeigten Konfiguration, wobei sie über die
Hebelmechanismen 24, 32 und die zugehörigen Läufer 28, die
gleichsinnig und simultan mittels der ausfahrenden
Vorschubzylinder 30 in Richtung zu ihrer Endposition
geschoben werden, mit dem Werkstück 2 mitgeführt werden. Es
wird also die gesamte Kantenprofilverlängerungseinrichtung
mit dem Werkstück 2 mitbewegt.
Das Vergüten des Kantenprofils 6 ist abgeschlossen, kurz
bevor die Läufer 28 der Bewegungsmechanismen M ihre vordere
Endposition erreicht haben. Wie in Fig. 8 dargestellt, wird
die Fixierung des vorderen Profilgegenstückes 16v am
Werkstück 2 wieder gelöst, d. h. die vordere
Kantenprofilverlängerung entfernt, indem der Schwenkhebel 24v
über eine Betätigung des Schwenkzylinders 30v in
Durchlaufrichtung D nach vorn in die Horizontale klappt und
den weiteren Durchlaufpfad für das Werkstück 2 freigibt. Das
Werkstück 2 überfährt hierbei den heruntergeklappten vorderen
Schwenkhebel 24v, wie in der Fig. 8 durch gestrichelte Linien
angedeutet, und bewegt sich aus der Vergütungsstation heraus.
Das Entfernen bzw. Loslösen des hinteren Profilgegenstückes
16h und damit das Aufheben der temporären hinteren
Kantenprofilverlängerung kann prinzipiell allein dadurch
geschehen, daß sich das Werkstück 2 in Durchlaufrichtung D
weiter fortbewegt, während das hinteren Profilgegenstückes
16h zusammen mit dem hintere Vorschubmechanismus M in der in
Fig. 10 dargestellten Konfiguration abbremst oder kurzzeitig
in der Endposition PE parkt. Im vorliegenden Fall wird jedoch
in Verbindung mit dem Fortschreiten des Werkstückes 2 auch
der hintere Schwenkhebel 24h wieder in die in Fig. 9
dargestellte horizontale Lage zurückgeschwenkt. Das Entfernen
der vorderen Kantenprofilverlängerung könnte im vorliegenden
Fall prinzipiell etwas früher als das Entfernen der hinteren
Kantenprofilverlängerung ausgeführt werden, da das Vergüten
in dem vorderen Abschnitt des Kantenprofils 6 bereits
abgeschlossen ist, während es in einem hinteren, d. h.
nachlaufenden Abschnitt noch nicht vollendet ist.
Die gesamte Kantenprofilverlängerungseinrichtung wird nun
durch Einziehen der Vorschubzylinder 30 wieder in die
ursprüngliche Startposition PS verfahren, wodurch der
Bewegungszyklus abgeschlossen ist. Die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung steht, wie bereits oben
erwähnt, nun für ein neues Werkstück oder ein in einem
vorangegangenen Arbeitsschritt bereits bearbeitetes Werkstück
zur Verfügung. Beim Zurückfahren in die Startposition PS
können die Profilgegenstücke 16 bei Bedarf gereinigt oder
gegen andere Profilgegenstücke ausgetauscht werden. In diesem
Zusammenhang wird auch auf die nachfolgenden Darlegungen zur
Fig. 12 hingewiesen.
Die Positionierung des vorderen 16v und hinteren
Profilgegenstücks 16h sowie die koordinierten Bewegungen der
Vorschubzylinder 30 sowie der Schwenkzylinder 34 erfolgen bei
dem in den Fig. 7 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel im
wesentlichen simultan und werden durch geeignete
Sensoreinrichtungen sowie zugehörige Kontroll- und/oder
Regeleinrichtung, die in den Figuren der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind, kontrolliert.
Fig. 11 zeigt eine zu der Darstellungsweise in Fig. 4 analoge
schematische Perspektivansicht, aus der wesentliche Schritte
eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens hervorgehen. Im vorliegenden Anwendungsfall wird
ein leistenförmiges Werkstück 2 bearbeitet, das aus einer
einseitig mit einem Kunststoff-Furnier 36 beschichteten
Preßspanplatte 38 besteht. In die Oberseite des Werkstückes 2
ist durch das Kunststoff-Furnier 36 hindurch eine halbrunde
Nut 40 eingefräst, die an den Stirnseiten des Werkstückes 2
in einen Kantenbereich desselben mündet bzw. übergeht. Die
Nut 40 legt den ursprünglich verdeckten Preßspanwerkstoff 38
frei, der eine recht poröse, unregelmäßige Oberfläche besitzt
und daher im Bereich der Nut 40 durch Auftragen und Glätten
einer Vergütungsmasse entsprechend veredelt werden soll. Zu
diesem Zweck wird ähnlich wie bei der Variante nach Fig. 4
bis 6 eine zwei Profilgegenstücke 16 umfassende
Nutenprofilverlängerungseinrichtung an diejenigen
Werkstückkanten lückenlos angesetzt, in die die Enden der
Nuten 40 münden. Die Profilgegenstücke 16 sind an ihrer
Oberseite jeweils mit einer der Nutenprofilform
entsprechenden Einbuchtung 42 versehen, so daß mittels der
Profilgegenstücke 16 eine mit der Kantenprofilverlängerung
nach Fig. 4 bis 6 vergleichbare temporäre
Nutenprofilverlängerung realisiert wird.
Das Auftragen und/oder Glätten der Vergütungsmasse auf die
Nutenoberfläche, was in einer zu dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 bis 6 anlogen Weise, jedoch mit entsprechend auf die
Form der Nut 40 abgestimmten Werkzeugen geschieht, beginnt
auf dem temporär verlängerten Nutenprofil, nämlich in der
Einbuchtung 42 des in der Fig. 11 vorderen Profilgegenstückes
16, und endet auch auf dem temporär verlängerten Nutenprofil,
nämlich in der Einbuchtung 42 des in der Zeichnung hinteren
Profilgegenstückes 16. Dieser Bearbeitungsbereich ist in der
Fig. 11 wiederum durch das Bezugszeichen IA angedeutet. Die
mit der Vergütungsmasse in Kontakt tretende Oberfläche der
Profilgegenstücke 16 ist im vorliegenden Beispiel mit einer
speziellen Antihaftbeschichtung 44 versehen, die ein Anhaften
der verwendeten Vergütungsmasse verhindert oder zumindest
reduziert. Die Bearbeitung des in Fig. 11 dargestellten
Werkstückes 2 kann ebenfalls manuell oder maschinell,
insbesondere auch im Durchlaufverfahren erfolgen.
In Fig. 12 ist nochmals eine schematische Gesamtübersicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht dargestellt,
aus der die prinzipielle Anordnung der zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Bearbeitungsschritte erforderlichen
entsprechenden Bearbeitungsstationen hervorgeht, die bezogen
auf die Werkstück-Durchlaufrichtung D von links nach rechts
hintereinander angeordnet sind. Sämtliche
Bearbeitungsstationen sind hierbei in einer gemeinsamen
Durchlauf-Bearbeitungsvorrichtung integriert und die
Bearbeitungsschritte können mit der gleichen
Werkstückeinspannung in einem Durchlauf ausgeführt werden, so
daß mit der Vorrichtung eine Komplettbearbeitung des
Werkstückes im Kantenbereich erfolgen kann.
Im einzelnen sind in Durchlaufrichtung D hintereinander
zuerst eine Profilfrässtation S1, eine Profilschleifstation
S2 und eine Auftrags- und eine (Heiß-)Spachtelstation S3
angeordnet. Die Station S3 umfaßt, wie aus der Zeichnung der
eigentlichen Vorrichtung herausgezogen dargestellt, auch die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung 16 sowie eine dieser
zugeordnete Reinigungseinrichtung 46 zum Reinigen der
Profilgegenstücke sowie eine Wechseleinrichtung 48 zum
automatischen Wechseln oder Austauschen von
Profilgegenstücken. Sich an die Station S3 anschließend sind
eine Profilstation S4, eine Lackierstation S5, eine
Trocknungsstation S6, eine Schleifstation S7 und eine
Heißprägestation S8 vorgesehen. Sämtliche
Bearbeitungsstationen S1-S8 können auf einer
vergleichsweise kurzen Durchlaufstrecke für das Werkstück
untergebracht werden, so daß sich eine kompakte
Komplettbearbeitungsvorrichtung realisieren läßt.
Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele,
die lediglich der allgemeinen Erläuterung des Grundgedankens
der Erfindung dienen, beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs
können das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere als die
oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Das
Verfahren und die Vorrichtung können hierbei insbesondere
Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen
Einzelmerkmalen der zugehörigen Ansprüche darstellen. Die
Flächen 16.2, 16.4 der Kantenprofilverlängerungseinrichtung
16 müssen nicht zwingendermaßen vollkommen glatt ausgebildet
sein, sondern können bei Bedarf ebenso eine gewisse
Oberflächenstruktur aufweisen, etwa dann, wenn die
Vergütungsmasse beispielsweise mittels eines Zahnspachtels
oder dergleichen aufgetragen wird und dabei eine
entsprechende gerillte Struktur erhält. Des weiteren kann die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung nicht nur als
blockartiges, kurzes Profilgegenstückes 16 (wie z. B. in den
Fig. 4 bis 6 dargestellt) sondern auch als langgestreckter
Körper ausgebildet sein, der sich von einem Rand des
Werkstückes zu einem anderen erstreckt und zur gleichzeitigen
Bearbeitung von zwei Kantenprofilen geeignet ist. Es wird
ferner darauf hingewiesen, daß das temporäre
Kantenprofilverlängern nicht zwingendermaßen in jedem
Bearbeitungsdurchlauf eines Werkstückes erfolgen muß. Zur
vollständigen Kantenbearbeitung eines rechteckigen
Ausgangswerkstückes in vier aufeinanderfolgen Durchläufen ist
es beispielsweise möglich, daß die ersten beiden Durchläufe
ohne Kantenprofilverlängerung in Längsanordnung des
Werkstückes und der dritte und vierte Durchlauf jeweils in
Queranordnung des Werkstückes mit Kantenprofilverlängerung
ausgeführt werden. Das Glätten der Vergütungsmasse ist ferner
in einem separaten Schritt und auch durch andere
Glättungsverfahren, z. B. durch Schleifen der erhärteten
Vergütungsmasse realisierbar. Selbstverständlich kann auch
hierbei die erfindungsgemäße
Kantenprofilverlängerungseinrichtung zum Einsatz kommen.
Ferner ist es denkbar die
Kantenprofilverlängerungseinrichtung auch beim Lackieren oder
anderen vergleichbaren Bearbeitungsschritten zu verwenden.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den
Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der
Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Es bezeichnen:
2Flächiges, plattenförmiges Werkstück
4Offene Poren / poröse Oberflächenstruktur von 6
6Werkstückkante / Kantenprofil von 2
6.2Vertikaler Teilabschnitt von 6
6.4S-förmig geschwungenen Teilabschnitt von 6
6pKantenprofil von 6, in einem vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeitet
8Auftragswalze
10Spachtelklinge
12Spachtelklinge
14Vergütungsmasse
16Kantenprofilverlängerungseinrichtung(en)/ Profilgegenstück(e)
16.2Profilverlängerungsabschnitt von 16
16.4Randabschnitt von 16/Abdeckungs- und Verstärkungseinrichtung/Anschlag
18Ansatzrichtung
20Stoßstelle zwischen 16 und 6 bzw. 16.4 und 6p
22Adaptereinrichtung von 16
24Langer Schwenkhebel
24.2Halteeinrichtung für 16
26Linearführung
28Läufer
30Vorschubzylinder
32Kurzer Schwenkhebel
34Schwenkzylinder
36Kunststoff-Furnier
38Preßspanplatte
40Halbrunde Nut
42Halbrunde Einbuchtung
44Antihaftbeschichtung von 16
46Reinigungseinrichtung
48Profilgegenstück-Wechseleinrichtung
..hIndex für hintere Bauteile/Komponenten
..vIndex für vordere Bauteile/Komponenten
αWinkel zwischen 10 und 6
βWinkel zwischen 16.2 und 16.4
ABlickrichtung
BBlickrichtung
DDurchlaufrichtung
IAVergütungsbereich
MBewegungsmechanismus
PSStartposition
PEEndposition
S1Profilfrässtation
S2Profilschleifstation
S3Auftrags- und Heißspachtelstation
S4Profilschleifstation
S5Lackierstation
S6Trocknungsstation
S7Schleifstation
S8Heißprägestation
4Offene Poren / poröse Oberflächenstruktur von 6
6Werkstückkante / Kantenprofil von 2
6.2Vertikaler Teilabschnitt von 6
6.4S-förmig geschwungenen Teilabschnitt von 6
6pKantenprofil von 6, in einem vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeitet
8Auftragswalze
10Spachtelklinge
12Spachtelklinge
14Vergütungsmasse
16Kantenprofilverlängerungseinrichtung(en)/ Profilgegenstück(e)
16.2Profilverlängerungsabschnitt von 16
16.4Randabschnitt von 16/Abdeckungs- und Verstärkungseinrichtung/Anschlag
18Ansatzrichtung
20Stoßstelle zwischen 16 und 6 bzw. 16.4 und 6p
22Adaptereinrichtung von 16
24Langer Schwenkhebel
24.2Halteeinrichtung für 16
26Linearführung
28Läufer
30Vorschubzylinder
32Kurzer Schwenkhebel
34Schwenkzylinder
36Kunststoff-Furnier
38Preßspanplatte
40Halbrunde Nut
42Halbrunde Einbuchtung
44Antihaftbeschichtung von 16
46Reinigungseinrichtung
48Profilgegenstück-Wechseleinrichtung
..hIndex für hintere Bauteile/Komponenten
..vIndex für vordere Bauteile/Komponenten
αWinkel zwischen 10 und 6
βWinkel zwischen 16.2 und 16.4
ABlickrichtung
BBlickrichtung
DDurchlaufrichtung
IAVergütungsbereich
MBewegungsmechanismus
PSStartposition
PEEndposition
S1Profilfrässtation
S2Profilschleifstation
S3Auftrags- und Heißspachtelstation
S4Profilschleifstation
S5Lackierstation
S6Trocknungsstation
S7Schleifstation
S8Heißprägestation
Claims (33)
1. Verfahren zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen
oder leistenförmigen Werkstücken (2), insbesondere aus
Holzwerkstoffen oder dergleichen, an wenigstens einem
Kantenbereich, umfassend folgende Schritte:
- a) Erzeugen von mindestens einem im wesentlichen langgestreckten Kantenprofil (6) an dem Werkstück (2),
- b) Auftragen (8) von wenigstens einer Vergütungsmasse (14) auf das Kantenprofil (6), und
- c) Glätten (10, 12) der Vergütungsmasse (14);
- a) das Kantenprofil (6) unmittelbar vor oder während des Auftragens (8) und/oder des Glättens (10, 12) der Vergütungsmasse (14) an mindestens einem Ende temporär verlängert (6, 16, 16.2) wird und das Auftragen (8) und/oder Glätten (10, 12) der Vergütungsmasse (14) vor oder auf dem temporär verlängerten Kantenprofil (16, 16.2) beginnt und/oder auf oder hinter dem temporär verlängerten Kantenprofil (16, 16.2) endet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Kantenprofil (6) während des Auftragens (8) und/oder des Glättens (10, 12) der Vergütungsmasse (14) sowohl an einem vorderen als auch an einem hinteren Ende temporär verlängert (16v, 16h) wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) wenigstens ein unbearbeiteter Kantenbereich oder ein in einem vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeitetes Kantenprofil (6p) des Werkstückes (2), der bzw. das an das mit der Vergütungsmasse (14) zu beschichtende bearbeitete Kantenprofil (6) angrenzt, während des temporären Verlängerns (16, 16.2, 16v, 16h) des Kantenprofils (6) und/oder während des Auftragens (8) und/oder des Glättens (10, 12) der Vergütungsmasse (14) zeitweilig abgedeckt (16.4) und/oder verstärkt (16.4) wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die temporäre Kantenprofilverlängerung (16, 16.2, 16v, 16h) nach dem Auftragen (8) und/oder dem Glätten (10, 12) der Vergütungsmasse (14) wieder entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die zeitweilige Abdeckung (16.4) und/oder Verstärkung (16.4) des unbearbeiteten Kantenbereichs oder des bereits in einem vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeiteten Kantenprofils (6p) des Werkstückes (2) nach dem Auftragen (8) und/oder dem Glätten (10, 12) der Vergütungsmasse (14) wieder entfernt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das temporär verlängerte Kantenprofil (16, 16.2, 16v, 16h) von der aufgetragenen Vergütungsmasse (14) gereinigt (46) bzw. diese wieder entfernt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) zur Bearbeitung eines weiteren Kantenprofils (6) des Werkstückes und/oder zur Beschichtung eines bereits einmal bearbeiteten Kantenprofils (6p) mit wenigstens einer weiteren Vergütungsmasse mindestens einer aus den Arbeitsschritten a) bis i) wenigstens einmal wiederholt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bearbeitung des Werkstücks (2) als Durchlauf-
Bearbeitung erfolgt, wobei das Werkstück (2) in einer
vorbestimmten Durchlaufrichtung (D) bewegt wird und eine
oder mehrere Bearbeitungsstationen (S1-S8) durchläuft.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das temporäre Verlängern (16, 16.2, 16v, 16h) des
Kantenprofils (6) während des Bewegens des Werkstückes
erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entfernen der zeitweiligen Abdeckung (16.4) und/oder
Verstärkung (16.4) des unbearbeiteten Kantenbereichs
oder des bereits in einem vorangegangenen Arbeitsschritt
bearbeiteten Kantenprofils (6p) des Werkstückes (2) nach
dem Auftragen (8) und/oder dem Glätten (10, 12) der
Vergütungsmasse (14) während des Bewegens des
Werkstückes (2) erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entfernen der temporären Kantenprofilverlängerung
(16, 16.2, 16v, 16h) während des Bewegens des
Werkstückes (2) erfolgt.
12. Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen
oder leistenförmigen Werkstücken (2), insbesondere aus
Holzwerkstoffen oder dergleichen, mit mindestens einem
im wesentlichen langgestreckten Kantenprofil (6), auf
das wenigstens eine Vergütungsmasse (14) aufgetragen (8)
und anschließend geglättet (10, 12) wird,
umfassend
wenigstens eine dem Werkstück (2) zugeordnete
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h), die
einen Profilverlängerungsabschnitt (16.2) besitzt,
dessen Profilform mit der des Kantenprofils (6) des
Werkstückes (2) im wesentlichen übereinstimmt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese als Durchlaufbearbeitungsvorrichtung ausgestaltet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Paar von
Kantenprofilverlängerungseinrichtungen (16v, 16h)
vorgesehen ist, von denen die eine (16v) einem vorderen
Ende und die andere (16h) einem hinteren Ende des
langgestreckten Kantenprofils (6) des Werkstückes (2)
zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Abdeckungs- und/oder
Verstärkungseinrichtung (16.4) zum zeitweiligen Abdecken
und/oder Verstärken von wenigstens einem unbearbeiteten
Kantenbereich oder einem bereits in einem
vorangegangenen Arbeitsschritt bearbeiteten Kantenprofil
(6p) des Werkstückes (2), der bzw. das an das mit der
Vergütungsmasse (14) zu beschichtende bearbeitete
Kantenprofil (6) angrenzt, vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckungs- und/oder Verstärkungseinrichtung (16.4)
in die Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16)
integriert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckungs- und/oder Verstärkungseinrichtung (16.4)
eine Profilform besitzt, die zu der Kantenprofilform (6)
des Werkstückes (2) und/oder zu der Profilform des
Profilverlängerungsabschnitts (16.2) komplementär
ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16) mindestens
einen mit dem Werkstück (2) kontaktierbaren
Anlageabschnitt (16.4) umfaßt, der
eine zu der Form des Kantenprofils (6) und/oder zu der
Form des Profilverlängerungsabschnitts (16.2)
komplementäre Gestalt besitzt und sich in einem Winkel
(β) zu dem Profilverlängerungsabschnitt (16.2) erstreckt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anlageabschnitt von der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16) getrennt
ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anlageabschnitt (16.4) eine Profilform besitzt, die
zu der Kantenprofilform (6) des Werkstückes (2) und/oder
zu der Profilform des Profilverlängerungsabschnitts
(16.2) komplementär ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h)
mindestens eine Adaptereinrichtung (22) zum Herstellen
einer lösbaren Verbindung mit einer der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h)
zugeordneten Halteeinrichtung (24.2) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h)
beweglich angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h)
zumindest entlang der Werkstück-Durchlaufrichtung (D)
beweglich angeordnet und mit dem Werkstück (2) zumindest
über einen Teilabschnitt (PS-PE) der Durchlaufstrecke
mitbewegbar (M, 28, 30) ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Bewegungsmechanismus (M, 28, 30) vorgesehen ist zum
Vor- und Zurückbewegen der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h) über
den Teilabschnitt (PS-PE) der Durchlaufstrecke.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Fixierungsmechanismus (24, 34) vorgesehen
ist zum lösbaren Fixieren der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h) am
Werkstück (2).
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fixierungsmechanismus (24, 32, 34) klauen- oder
zangenartig ausgebildet ist und im geschlossen Zustand
das Werkstück (2) an mindestens zwei Seiten umschließt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fixierungsmechanismus (24, 32, 34) mindestens ein
vorderes Fixierungselement (24v) aufweist, das entgegen
der Durchlaufrichtung (D) schließt und in
Durchlaufrichtung (D) die Fixierung löst.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 25
bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fixierungsmechanismus (24, 32, 34) mindestens ein
hinteres Fixierungselement (24h) aufweist, das in
Durchlaufrichtung (D) schließt und entgegen der
Durchlaufrichtung (D) die Fixierung löst.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 25
bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fixierungsmechanismus (24, 32, 34) an dem
Bewegungsmechanismus (M, 28, 30) angeordnet und mit
diesem mitbewegbar ist.
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16v, 16h) von dem
bewegten Werkstück (2) überfahrbar angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese wenigstens eine Wechseleinrichtung (48) zum
Wechseln der Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16,
16v, 16h) gegen eine andere besitzt.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16.2)
und/oder die Abdeckungs- und/oder
Verstärkungseinrichtung (16.4) eine Antihaftbeschichtung
(44) aufweist.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese wenigstens eine der
Kantenprofilverlängerungseinrichtung (16, 16v, 16h)
zugeordnete Reinigungseinrichtung (46) umfaßt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732423A DE19732423C1 (de) | 1997-07-28 | 1997-07-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen |
PCT/EP1998/004715 WO1999004944A1 (de) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen werkstücken, insbesondere aus holzwerkstoffen |
DE59803294T DE59803294D1 (de) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen werkstücken, insbesondere aus holzwerkstoffen |
ES98945103T ES2174487T3 (es) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Procedimiento y dispositivo para el mecanizado de piezas practicamenteplanas o en forma de listones, en particular de materiales derivados de la madera. |
AU92554/98A AU9255498A (en) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Method and device for working substantially sheet-or lath-shaped workpieces, in particular made of derived timber products |
EP98945103A EP0999925B1 (de) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen werkstücken, insbesondere aus holzwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732423A DE19732423C1 (de) | 1997-07-28 | 1997-07-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19732423C1 true DE19732423C1 (de) | 1999-03-04 |
Family
ID=7837125
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732423A Expired - Fee Related DE19732423C1 (de) | 1997-07-28 | 1997-07-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen |
DE59803294T Expired - Lifetime DE59803294D1 (de) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen werkstücken, insbesondere aus holzwerkstoffen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59803294T Expired - Lifetime DE59803294D1 (de) | 1997-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen werkstücken, insbesondere aus holzwerkstoffen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0999925B1 (de) |
AU (1) | AU9255498A (de) |
DE (2) | DE19732423C1 (de) |
ES (1) | ES2174487T3 (de) |
WO (1) | WO1999004944A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10011207A1 (de) * | 2000-03-08 | 2001-10-18 | Kuper Heinrich Gmbh Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Querverleimen von Furnierstreifen |
EP2298518A2 (de) | 2009-09-17 | 2011-03-23 | IMA Klessmann GmbH Holzbearbeitungssysteme | Verfahren zur Oberflächenglättung und Vorrichtung zur Flächenkaschierung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19907939C1 (de) * | 1999-02-24 | 2000-05-31 | Homag Maschinenbau Ag | Durchlaufverfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Beschichtungsmaterials an porösen Schmalseiten von Werkstücken |
DE202008013808U1 (de) * | 2008-12-02 | 2010-04-15 | Schröder, Jürgen | Beschichtungsanlage für Leisten u.dgl. |
US8480835B2 (en) | 2010-09-03 | 2013-07-09 | The Diller Corporation | Apparatus and method to manufacture shaped counter top edges for custom counter tops |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19518925A1 (de) * | 1995-05-23 | 1996-11-28 | Homag Maschinenbau Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Durchlauf-Bearbeitung von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken aus offenporigen Holzwerkstoffen und dergleichen im Kantenbereich |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD29705A1 (de) * | 1961-03-20 | 1964-07-25 | Alfred Hahn | Verfahren zur zonalen verfestigung von porösen platten oder formkörpern, insbesondere von spanplatten |
CH505687A (de) * | 1967-03-11 | 1971-04-15 | Harder Paul | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Spanholzplatten und nach dem Verfahren behandelte Spanholzplatte |
BR7208809D0 (pt) * | 1972-12-13 | 1974-08-15 | Hobjeto Ind E Comercio De Move | Madeira aglomeradas compensadas e produtos resultantes processo para encabecamento intimo de bordos de placas de |
US4197078A (en) * | 1977-11-03 | 1980-04-08 | Masonite Corporation | Apparatus for edge treatment for fibreboard panels and the like |
US5085891A (en) * | 1990-07-16 | 1992-02-04 | Nordson Corporation | Edge sealing apparatus and method |
DE4028166A1 (de) * | 1990-09-05 | 1992-03-12 | Reppisch Werke Ag | Verfahren und vorrichtung zum verfestigen von spanplatten im kantenbereich |
-
1997
- 1997-07-28 DE DE19732423A patent/DE19732423C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1998
- 1998-07-28 ES ES98945103T patent/ES2174487T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1998-07-28 DE DE59803294T patent/DE59803294D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1998-07-28 AU AU92554/98A patent/AU9255498A/en not_active Abandoned
- 1998-07-28 WO PCT/EP1998/004715 patent/WO1999004944A1/de active IP Right Grant
- 1998-07-28 EP EP98945103A patent/EP0999925B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19518925A1 (de) * | 1995-05-23 | 1996-11-28 | Homag Maschinenbau Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Durchlauf-Bearbeitung von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken aus offenporigen Holzwerkstoffen und dergleichen im Kantenbereich |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10011207A1 (de) * | 2000-03-08 | 2001-10-18 | Kuper Heinrich Gmbh Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Querverleimen von Furnierstreifen |
DE10011207C2 (de) * | 2000-03-08 | 2002-11-07 | Kuper Heinrich Gmbh Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Querverleimen von Furnierstreifen |
US6752887B2 (en) | 2000-03-08 | 2004-06-22 | Heinrich Kuper Gmbh & Co. Kg | Method and apparatus for transversally gluing veneer strips |
EP2298518A2 (de) | 2009-09-17 | 2011-03-23 | IMA Klessmann GmbH Holzbearbeitungssysteme | Verfahren zur Oberflächenglättung und Vorrichtung zur Flächenkaschierung |
DE102009041928A1 (de) | 2009-09-17 | 2011-04-07 | Ima Klessmann Gmbh Holzbearbeitungssysteme | Verfahren zur Oberflächenglättung und Vorrichtung zur Flächenkaschierung |
DE102009041928B4 (de) * | 2009-09-17 | 2012-03-29 | Ima Klessmann Gmbh Holzbearbeitungssysteme | Verfahren zur Oberflächenglättung und Vorrichtung zur Flächenkaschierung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1999004944A1 (de) | 1999-02-04 |
EP0999925A1 (de) | 2000-05-17 |
AU9255498A (en) | 1999-02-16 |
EP0999925B1 (de) | 2002-03-06 |
DE59803294D1 (de) | 2002-04-11 |
ES2174487T3 (es) | 2002-11-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0456121B1 (de) | Verfahren zum Biegen von plattenförmigen Werkstücken sowie Biegemaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
EP2340147B1 (de) | Bearbeitungsmaschine für sechsseitige bearbeitung | |
DE19757463C2 (de) | Verfahren zur schnellen Prototypherstellung aus sinterbarem pulverförmigem Material und Fertigungsvorrichtung unter Verwendung desselben | |
EP2707173A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum mechanischen entschichten beschichteter platinen unter verwendung einer presse und einem schabemesser | |
EP0744260B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchlauf-Bearbeitung von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken aus offenporigen Holzwerkstoffen und dergleichen im Kantenbereich | |
EP3178605A1 (de) | Vorrichtung zur nachbearbeitung mindestens eines plattenförmigen werkstücks | |
AT380717B (de) | Mast aus holz, insbesondere zur freileitung od.dgl. und maschine zur herstellung desselben | |
DE19732423C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von im wesentlichen flächigen oder leistenförmigen Werkstücken, insbesondere aus Holzwerkstoffen | |
DE102017127483A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von Profilteilen | |
DE102010029094A1 (de) | Stringerpositionierung | |
DE102007029918A1 (de) | Bearbeitungsaggregat | |
EP3144102A1 (de) | Vorrichtung zur nachbearbeitung mindestens eines plattenförmigen werkstücks | |
DE3912742A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beschichten profilierter schmalflaechen von holzwerkstoffen | |
EP1910045B1 (de) | Verfahren zum bearbeiten eines ein holzmaterial und eine beschichtung aufweisenden bauteils, insbesondere einer platte oder eines paneels | |
EP3346160B1 (de) | Herstellungsverfahren zur anbringung eines profils auf einen zahnriemen | |
EP0458242A1 (de) | Verfahren und Maschine zur Herstellung eines plattenförmigen Bauteils mit einer Postforming-Kante, sowie mit diesem Verfahren erzeugte Platte | |
DE19709864C2 (de) | Vorrichtung zum Vergüten von Kantenflächen an Werkstücken aus Spanplattenmaterial | |
DE3616143C2 (de) | ||
DE102019122122B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Materialabtrag von der Oberfläche einer Anordnung aus Profilelementen und einem dazwischen liegenden Übergangsbereich mit ausgehärteter Füllmasse, sowie Herstellungsverfahren | |
DE10317953B3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Durchlaufbearbeitung von Werkstücken im Kantenbereich | |
DE102017119006A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Profilteilen | |
DE102009036413B3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes | |
DE3445154A1 (de) | Verfahren und anlage zum herstellen einer hohlen keilstufe | |
DE3006817C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Laufsohlenprofils auf einen Langlaufski | |
EP3127617A1 (de) | Beschichtungsvorrichtung zum auftrag eines flüssigen beschichtungsmittels auf ein langgestrecktes werkstück |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110201 |