DE19732211A1

DE19732211A1 - Anwendung von Abstandsgewirken

Info

Publication number: DE19732211A1
Application number: DE19732211A
Authority: DE
Inventors: Juergen Pastorino
Original assignee: BELUGA TAUCHSPORT GmbH
Current assignee: BELUGA TAUCHSPORT GmbH
Priority date: 1997-07-26
Filing date: 1997-07-26
Publication date: 1999-01-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Anwendung eines luftauf nehmenden und lufthaltenden Materials, vorzugsweise eines Abstandsgewirkes.

Abstandsgewirke haben sich in den letzten Jahren zu einer neuen Generation unter den Textilen entwickelt. Die besonderen Eigenschaften von Abstandsgewirken können konventionelle textilen Flächen meist nur in der Form kostspieliger Verbundkonstruktionen erreichen und daher haben sich Abstandsgewirke in einigen Bereichen als Substitute zu Laminaten in Schutzbekleidungen und als Träger von sog. Composites in der Filtertechnik und dergl. durchgesetzt.

Abstandsgewirke sind kettengewirkte, doppelflächige Konstruk tionen, bei denen die beiden Warenflächen durch Verbindungs fäden auf Abstand zueinander gehalten werden.

Bei der vorliegenden Erfindung geht es nun um besondere Einsatzzwecke derartiger Abstandsgewirke, wobei gezielt be stimmte Eigenschaften dieser Gewirke eingesetzt werden. Zum einen geht es um die Anwendung eines luftaufnehmenden und lufthaltenden Materials, vorzugsweise eines Abstandsgewirkes, als Futter oder Innenauskleidung für Tauchanzüge aus wasserdichtem Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polychloropren, zur Aufrechterhaltung eines hinlänglich großen Abstandes zwischen der Körperoberfläche des Tauchers und der Innenoberfläche des Kunststoffes des Tauchanzuges auch bei höherem Außendruck zum Schutze des Tauchers gegenüber Wärme verlusten bei größeren Tauchtiefen und in relativ kaltem Wasser.

Gerade bei der Tauchkleidung ist es von besonderer Bedeutung, dem Taucher eine Innenauskleidung oder ein Futter zur Verfügung zu stellen, das weder bei hohem Druck noch bei mehr oder weniger räumlich begrenzter mechanischer Beanspruchung, etwa durch einen Gürtel oder dergl., den vorbestimmten Abstand einbüßt. Bislang bekannte Isolationen, insbesondere solche auf Textilbasis, haben eben den Nachteil, daß keine hinreichende Isolierwirkung mehr erzeugt wird, weil auf Grund des Außendruckes die Luft aus dem Futter herausgedrückt wird.

Die Erfindung bezieht sich auch auf die Anwendung eines luftaufnehmenden und lufthaltenden Materials, vorzugsweise eines Abstandsgewirkes als Bekleidungsstück für Patienten während medizinischer Eingriffe im Operationssaal zur Aufrechterhaltung eines hinlänglich großen Abstandes zwischen der Körperoberfläche und der Unterlage des Operationstisches bei herabgesetzten Temperaturen zum Schutze des Patienten gegenüber Wärmeverlusten insbesondere bei länger andauernden Operationen. Auch in diesem speziellen Zweck als Bekleidungsstück wird die Eigenart des Abstandsgewirkes ausgenützt, nämlich die Isolierung auch dann aufrecht zuerhalten, wenn das Abstandgewirk über längere zeit belastet wird. Es ist bekannt, daß in Operationssälen die Temperaturen äußerst niedrig gehalten werden, was im allgemeinen zu Folgeerkrankungen bei den frisch Operierten führt. Mit dem Bekleidungsstück aus einem Abstandsgewirk kann jedoch eine Isolierung des Körpers aufrechterhalten werden, wobei lediglich im Operationsbereich dieses Kleidungsstück geöffnet werden muß.

Für die Anwendungszwecke gemäß der Erfindung eignen sich ganz besonders solche Abstandsgewirke, die entweder beidseitig geschlossene Flächen, beid- oder einseitig offene Strukturen haben, wobei der Abstand des Abstandsgewirkes zwischen den beiden Warenflächen im Bereich zwischen 2 bis 4 mm liegt.

Claims

1. Anwendung eines luftaufnehmenden und lufthaltenden Materials, vorzugsweise eines Abstandsgewirkes, als Futter oder Innenauskleidung für Tauchanzüge aus wasserdichtem Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polychloropren, zur Aufrecht erhaltung eines hinlänglich großen Abstandes zwischen der Körperoberfläche des Tauchers und der Innenoberfläche des Kunststoffes des Tauchanzuges auch bei höherem Außendruck zum Schutze des Tauchers gegenüber Wärmeverlusten bei größeren Tauchtiefen und in relativ kaltem Wasser.

2. Anwendung eines luftaufnehmenden und lufthaltenden Materials, vorzugsweise eines Abstandsgewirkes als Beklei dungsstück für Patienten während medizinischer Eingriffe im Operationssaal zur Aufrechterhaltung eines hinlänglich großen Abstandes zwischen der Körperoberfläche und der Unterlage des Operationstisches bei herabgesetzten Temperaturen zum Schutze des Patienten gegenüber Wärmeverlusten insbesondere bei länger andauernden Operationen.