DE19730997C1 - SRCR Domäne-enthaltendes Protein - Google Patents
SRCR Domäne-enthaltendes ProteinInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein eine SRCR Domäne-enthaltendes Protein,
eine ein solches kodierende DNA und ein Verfahren zur Herstellung eines sol
chen. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung der DNA und des Proteins
sowie gegen das Protein gerichtete Antikörper.
Der Ausdruck "SRCR" Domäne bedeutet "scavenger receptor cysteine rich"
Domäne. Eine solche Domäne umfaßt etwa 110 Aminosäuren und findet sich in
vielen Proteinen, die mit elementaren Prozessen der Zelle, z. B. Zelldifferenzierung
oder Zell-Zell-Kontakt, zu tun haben. Dennoch sind diese Prozesse im Detail
bisher nicht verstanden.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Mittel bereitzu
stellen, mit dem man elementare Prozesse der Zelle untersuchen und ggfs. in sie
eingreifen kann.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Gegenstände in den Patentansprüchen
erreicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein eine SRCR Domäne-enthal
tendes Protein gemäß Anspruch 1.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis des Anmelders, daß in
Tieren, besonders Säugetieren, ganz besonders dem Menschen, ein eine SRCR
Domäne-enthaltendes Protein existiert, das Homologien zu bekannten eine SRCR
Domäne-enthaltenden Proteinen aufweist, sich aber von diesen Proteinen auf
dem DNA-Level durch Hybridisierung unter üblichen Bedingungen unterscheidet.
Ein solches Protein umfaßt die Aminosäuresequenz von Fig. 1 oder eine hiervon
durch eine oder mehrere Aminosäuren unterschiedliche Aminosäuresequenz. Fer
ner hat der Anmelder erkannt, daß das Protein auch eine CUB Domäne enthält,
die ebenfalls etwa 110 Aminosäuren umfaßt. Desweiteren hat er gefunden, daß
das Protein in Tumorzellen in anderer Form als in Normalzellen vorliegen kann.
Die veränderte Form kann sich in Additionen, Substitutionen, Inversionen
und/oder Deletionen von einer oder mehreren Aminosäuren darstellen. Insbesondere
hat der Anmelder gefunden, daß in Medulloblastomen und Glioblastomen das
Protein eine Deletion von einer oder mehreren Aminosäuren aufweisen kann.
In der vorliegenden Erfindung wird vorstehendes Protein mit "SRCR
Domäne-enthaltendes Protein" (SRCR-Protein) bezeichnet.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine für ein
(SRCR-Protein) kodierende Nukleinsäure. Dies kann eine RNA oder eine DNA sein.
Letztere kann z. B. eine genomische DNA oder eine cDNA sein. Bevorzugt ist
eine DNA gemäß Anspruch 3.
Der Ausdruck "hybridisierende DNA" weist auf eine DNA hin, die unter üblichen
Bedingungen, insbesondere bei 20°C unter dem Schmelzpunkt der DNA, mit
einer DNA von (a) hybridisiert.
Die DNA von Fig. 1 wurde bei der DSMZ (Deutsche Sammlung von Mikroorga
nismen und Zellkulturen) als HFL2 unter DSM 11281 am 8. November 1996
hinterlegt.
Nachstehend wird eine erfindungsgemäße DNA in Form einer cDNA beschrieben.
Diese steht beispielhaft für jede unter die vorliegende Erfindung fallende DNA.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen cDNA ist es günstig, von mRNA aus
humaner fötaler Lunge auszugehen. Eine solche mRNA ist bekannt, sie ist z. B.
bei Clonetech käuflich erhältlich. Aus der mRNA wird "full-length" cDNA gene
riert, beispielsweise über oligodT-priming in Kombination mit "Cap-snatching".
Der Fachmann ist mit den Verfahren und Bedingungen vertraut. An die
"full-length" cDNA wird ein cDNA-Adaptor, beispielsweise aus dem Marathon-Kit von
Clonetech, "blunt-end" ligiert. Die cDNA wird dann einem PCR-Verfahren unter
zogen, in dem Primerpaare verwendet werden, wobei der eine Primer spezifisch
für den cDNA-Adaptor ist und der andere Primer spezifisch für DNA-Sequenzen
aus bekannten eine SRCR-Domäne enthaltenden Proteinen ist. Ein Beispiel letzte
ren Primers ist:
cubf1 5'-TGCACATCTCTGAAGACCACAG-3'
in 5'-Richtung, und
41nr1 5'-GTGGTCTGCAGGCAGCTG-3'
in 3'-Richtung.
Der Primer 41nr1 ist in einem stark konservierten Bereich von SRCR-Domänen
lokalisiert, der Primer cubf1 in einem stark konservierten Bereich von
CUB-Domänen. Entsprechend der Primerkombination wird eine amplifizierte cDNA
erhalten, deren Amplifikation in 5'- bzw. 3'-Richtung erfolgt ist. Die amplifizierte
cDNA wird mit einer markierten, für eine erfindungsgemäße Nukleinsäure spezifi
schen DNA-Sonde hybridisiert. Solche DNA-Sonden sind z. B. die nachstehenden
DNA-Sonden aime2e4f1 und a60kexf2:
DNA-Sonde aime2e4f1: 5'-AGGCCAGATACTTGGCTGAC-3'
DNA-Sonde a60kexf2: 5'-CTTCAGATTACTGAAGCCCAGG-3'
Eine cDNA, die mit der DNA-Sonde aime2e4f1 hybridisiert und eine Amplifika
tion in 5'-Richtung erfahren hat, wird mit einer cDNA ligiert, deren Amplifikation
in 3'-Richtung erfolgt ist und die mit der DNA-Sonde a60kexf2 hybridisiert. Das
Ligationsprodukt stellt eine erfindungsgemäße cDNA dar.
Eine erfindungsgemäße cDNA kann in einem Vektor bzw. Expressionsvektor
vorliegen. Beispiele solcher sind dem Fachmann bekannt. Im Falle eines Ex
pressionsvektors für E. coli sind dies z. B. pGEMEX, pUC-Derivate, pGEX-2T,
pET3b und pQE-8, wobei letzterer bevorzugt ist. Für die Expression in Hefe sind
z. B. pY100 und Ycpad1 zu nennen, während für die Expression in tierischen
Zellen z. B. pKCR, pEFBOS, cDM8 und pCEV4, anzugeben sind. Für die Expres
sion in Insektenzellen eignet sich besonders der Bacculovirus-Expressions
vektor pAcSGHisNT-A.
Der Fachmann kennt geeignete Zellen, um eine, erfindungsgemäße, in einem
Expressionsvektor vorliegende cDNA zu exprimieren. Beispiele solcher Zellen
umfassen die E.coli-Stämme HB101, DH1, x1776, JM101, JM109, BL21 und
SG 13009, wobei letzterer bevorzugt ist, den Hefe-Stamm Saccharomyces
cerevisiae und die tierischen Zellen L, 3T3, FM3A, CHO, COS, Vero und HeLa
sowie die Insektenzellen sf9.
Der Fachmann weiß, in welcher Weise eine erfindungsgemäße cDNA in einen
Expressionsvektor inseriert werden muß. Ihm ist auch bekannt, daß diese DNA
in Verbindung mit einer für ein anderes Protein bzw. Peptid kodierenden DNA
inseriert werden kann, so daß die erfindungsgemäße cDNA in Form eines Fu
sionsproteins exprimiert werden kann.
Des weiteren kennt der Fachmann Bedingungen, transformierte bzw. trans
fizierte Zellen zu kultivieren. Auch sind ihm Verfahren bekannt, das durch die
erfindungsgemäße cDNA exprimierte Protein zu isolieren und zu reinigen. Ein
solches Protein, das auch ein Fusionsprotein sein kann, ist somit ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein gegen ein vorstehen
des Protein bzw. Fusionsprotein gerichteter Antikörper. Ein solcher Antikörper
kann durch übliche Verfahren hergestellt werden. Er kann polyklonal bzw.
monoklonal sein. Zu seiner Herstellung ist es günstig, Tiere, insbesondere
Kaninchen oder Hühner für einen polyklonalen und Mäuse für einen monoklona
len Antikörper, mit einem vorstehenden (Fusions)protein oder Fragmenten davon
zu immunisieren. Weitere "Booster" der Tiere können mit dem gleichen (Fu
sions)protein oder Fragmenten davon erfolgen. Der polyklonale Antikörper kann
dann aus dem Serum bzw. Eigelb der Tiere erhalten werden. Für den monoklo
nalen Antikörper werden Milzzellen der Tiere mit Myelomzellen fusioniert.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, elementare Prozesse der Zelle zu unter
suchen. Mit einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure, insbesondere einer DNA,
und hiervon abgeleiteten Primern, kann in Säugetieren, insbesondere dem
Menschen, festgestellt werden, ob sie ein Gen enthalten und/oder exprimieren,
das für ein (SRCR-Protein) kodiert. Ferner kann festgestellt werden, in welcher
Form das (SRCR-Protein) vorliegt und welche Bedeutungen die einzelnen Formen
für die Zelle bzw. Prozessen dieser haben. Beispielsweise hat der Anmelder
gefunden, daß in Medulloblastomen und Glioblastomen das (SRCR-Protein) eine
Deletion aufweist. Diese Deletion kann auch auf genomischer Ebene nachgewie
sen werden. Es werden die genomischen DNA-Klone pBa74, pBa36, pBa41,
PG141BF17, PG141BA10, pBa60, pBa101 und pBa131 bereitgestellt, die in der
aufgeführten Reihenfolge einen DNA-Bereich von 5' → 3' angeben (vgl. Fig. 3),
der in normalen Zellen vorhanden ist, jedoch in Tumorzellen, insbesondere in
Zellen eines Modulloblastoms oder eines Glioblastoms, auf beiden Allelen Dele
tionen aufweist. Die genannten DNA-Klone sind ebenfalls Gegenstand der
vorliegenden Erfindung. Sie wurden auch bei der DSMZ hinterlegt: pBa74 unter
DSM 11280, pBa36 unter DSM 11277, pBa41 unter DSM 11278 und pBa60
unter DSM 11279, jeweils am 8. November 1996; sowie PG141BF17 unter
DSM 11649, PG141BA10 unter DSM 11648, pBa101 unter DSM 11646 und
pBa131 unter DSM 11647, jeweils am 04. Juli 1997. Die genomischen Klone
stellen zusätzlich zu der kodierenden Sequenz Intron-Sequenzen zur Verfügung.
Diese sind zur Mutationsanalyse in Tumoren, z. B. als Hybridisierungssonden oder
mit daraus abgeleiteten Primern, geeignet. Die genomischen Klone stellen somit
diagnostische Mittel zur Verfügung. Zur Durchführung vorstehender Untersu
chungen können übliche Verfahren, wie Reverse Transkription, PCR-Reaktion,
Hybridisierung und Sequenzierung, herangezogen werden. Erfindungsgemäß wird
auch ein Kit bereitgestellt, der eine vorstehende Nukleinsäure, insbesondere
DNA, und/oder hiervon abgeleitete Primer sowie Träger und übliche Hilfsstoffe
enthält.
Ferner eignet sich die vorliegende Erfindung, in elementare Prozesse der Zelle
einzugreifen. Ein (SRCR-Protein) kann in Säugetieren, insbesondere den Men
schen, eingebracht werden. Hierzu kann es günstig sein, das (SRCR-Protein) an
ein vom jeweiligen Körper nicht als fremd angesehenes Protein, z. B. Transferrin
oder BSA, zu koppeln. Auch kann eine erfindungsgemäße Nukleinsäure, ins
besondere eine DNA, in Säugetiere, insbesondere den Menschen, eingebracht
und dort exprimiert werden. Hierzu kann es günstig sein, die Expression der
erfindungsgemäßen Nukleinsäure unter die Kontrolle eines Gewebe-spezifischen
Promotors zu stellen. Mit einem erfindungsgemäßen Antikörper kann die Ex
pression eines (SRCR-Protein) kontrolliert und reguliert werden.
Die vorliegende Erfindung stellt somit einen großen Beitrag zur diagnostischen
und therapeutischen Erfassung von elementaren Prozessen der Zelle dar. Ins
besondere können Tumorerkrankungen, ganz besonders des zentralen Nervensy
stems, z. B. Medulloblastome oder Glioblastome, auf genetischer Ebene diagno
stiziert und Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Die diagnostische Erfassung
elementarer Prozesse der Zelle kann dabei nicht nur post- sondern bereits auch
pränatal erfolgen.
Fig. 1 zeigt die Basensequenz und die davon abgeleitete Aminosäurese
quenz, die von einem erfindungsgemäßen (SRCR-Protein) umfaßt
wird,
Fig. 2 zeigt die Basensequenz und die davon abgeleitete Aminosäurese
quenz, die von einem erfindungsgemäßen (SRCR-Protein) umfaßt
wird, wobei vorstehende Fig. 1 einen Ausschnitt von Fig. 2 dar
stellt (Nucleotide 2958 bis 4957) und
Fig. 3 zeigt die Restriktionskarte und die Relation der genomischen Klone
pBA74, pBa36, pBa41, PG141BF17, PG141BA10, pBa60, pBa101
und pBa131 zueinander.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen (SRCR-Protein) wurde eine mRNA aus
humaner fötaler Lunge (Clonetech) verwendet. Aus der mRNA wurde "full-length"
cDNA hergestellt, wobei oligodT-priming in Kombination mit "Cap-snatching"
durchgeführt wurde. An die "full-length" cDNA wurde ein cDNA-Adaptor
aus dem Marathon-Kit von Clonetech "blunt-end" ligiert. Die cDNA
wurde dann einem PCR-Verfahren unterzogen. Als Primerpaar wurden verwen
det:
cubf1 5'-TGCACATCTCTGAAGACCACAG-3'
in 5'-Richtung, bzw.
in 5'-Richtung, bzw.
41nr1 5'-GTGGTCTGCAGGCAGCTG-3'
in 3'-Richtung, jeweils in Kombination mit einem für den cDNA-Adaptor
spezifischen Primer.
Der PCR-Ansatz bzw. die PCR-Bedingungen waren wie folgt:
PCR-Ansatz:
Template-DNA: 1 µl = 10 ng
10× TaKARa long-range PCR-Puffer: 2.5 µl
MgCl2 (25 mM): 2.5 µl
Taq/Pfu-Polymerase-Mix (19 : 1) : 0,25 µl
dNTP-Mix (10 mM jedes) : 1 µl
Oligonukleotide (10 pmol/µl): 1 µl
H2O bidest.: ad 25 µl
PCR-Bedingungen:
95°C 3 min: 1 Zyklus
94°C 15 sec
60°C 10 sec
68°C 4 min: 15 Zyklen
94°C 15 sec
60°C 10 sec
68°C 4 min: 10 Zyklen mit einer Verlängerung von je 10 sec des 68°C-Schrittes pro Zyklus.
PCR-Ansatz:
Template-DNA: 1 µl = 10 ng
10× TaKARa long-range PCR-Puffer: 2.5 µl
MgCl2 (25 mM): 2.5 µl
Taq/Pfu-Polymerase-Mix (19 : 1) : 0,25 µl
dNTP-Mix (10 mM jedes) : 1 µl
Oligonukleotide (10 pmol/µl): 1 µl
H2O bidest.: ad 25 µl
PCR-Bedingungen:
95°C 3 min: 1 Zyklus
94°C 15 sec
60°C 10 sec
68°C 4 min: 15 Zyklen
94°C 15 sec
60°C 10 sec
68°C 4 min: 10 Zyklen mit einer Verlängerung von je 10 sec des 68°C-Schrittes pro Zyklus.
Die amplifizierte cDNA wurde einer Hybridisierung mit den vorstehend angegebe
nen DNA-Sonden aime2e4f1 und a60kexf2 unterzogen. Ihre Sequenzen sind
spezifisch zu dem vorstehend angegebenen genomischen DNA-Klon pBa60.
Es wurde cDNA identifiziert, die mit den DNA-Sonden hybridisierte. Diese cDNA
hatte eine Amplifikation in 5'- bzw. 3'-Richtung erfahren. Die cDNA wurde über
eine Agarose-Gelelektrophorese gereinigt und mit SwaI gespalten. Nach weiterer
Agarose-Gelektrophorese wurde eine in 5'-Richtung amplifizierte cDNA mit einer
in 3'-Richtung amplifizierten ligiert. Das Ligationsprodukt wurde sequenziert. Es
umfaßte die DNA von Fig. 1. Das Ligationsprodukt wurde mit NotI gespalten und
in den mit NotI gespaltenen Expressionsvektor pQE-30 NST (Quiagen) inseriert.
Es wurde das Expressionsplasmid pQ/SRCR-Protein erhalten. Ein solches kodiert
für ein Fusionsprotein aus 6 Histidin-Resten (N-Terminuspartner) und einem
erfindungsgemäßen (SRCR-Protein) (C-Terminuspartner). pQ/SRCR-Protein
wurde zur Transformation von E.coli SG 13009 (vgl. Gottesman, S. et al., J.
Bacteriol. 148, (1981), 265-273) verwendet. Die Bakterien wurden in einem
LB-Medium mit 100 µg/ml Ampicillin und 25 µg/ml Kanamycin kultiviert und 4 h mit
60 µM Isopropyl-β-D-Thiogalactopyranosid (IPTG) induziert. Durch Zugabe von
6 M Guanidinhydrochlorid wurde eine Lyse der Bakterien erreicht, anschließend
wurde mit dem Lysat eine Chromatographie (Ni-NTA-Resin) in Gegenwart von 8 M
Harnstoff entsprechend der Angaben des Herstellers (Diagen) des Chroma
tographie-Materials durchgeführt. Das gebundene Fusionsprotein wurde in einem
Puffer mit pH 3,5 eluiert. Nach seiner Neutralisierung wurde das Fusionsprotein
einer 18% SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unterworfen und mit Coo
massie-Blau angefärbt (vgl. Thomas, J.O. und Kornberg, R. D., J. Mol. Biol. 149
(1975), 709-733).
Es zeigte sich, daß ein erfindungsgemäßes (Fusions)protein in hochreiner Form
hergestellt werden kann.
Ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein von Beispiel 1 wurde einer 18% SDS-Po
lyacrylamid-Gelelektrophorese unterzogen. Nach Anfärbung des Gels mit 4 M
Natriumacetat wurde eine ca. 260 kD Bande aus dem Gel herausgeschnitten und
in Phosphat gepufferter Kochsalzlösung inkubiert. Gel-Stücke wurden sedimen
tiert, bevor die Proteinkonzentration des Überstandes durch eine SDS-Poly
acrylamid-Gelelektrophorese, der eine Coomassie-Blau-Färbung folgte, bestimmt
wurde. Mit dem Gel-gereinigten Fusionsprotein wurden Tiere wie folgt immuni
siert:
Pro Immunisierung wurden 35 µg Gel-gereinigtes Fusionsprotein in 0,7 ml PBS
und 0,7 ml komplettem bzw. inkomplettem Freund's Adjuvans eingesetzt.
Tag O: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 14: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 28: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 56: 4. Immunisierung (icFA)
Tag 80: Ausbluten
Tag O: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 14: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 28: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 56: 4. Immunisierung (icFA)
Tag 80: Ausbluten
Das Serum des Kaninchens wurde im Immunoblot getestet. Hierzu wurde ein
erfindungsgemäßes Fusionsprotein von Beispiel 1 einer SDS-Polyacrylamid-Ge
lelektrophorese unterzogen und auf ein Nitrocellulosefilter übertragen (vgl.
Khyse-Andersen, J., J. Biochem. Biophys. Meth. 10, (1984), 203-209). Die
Western Blot-Analyse wurde wie in Bock, C.-T. et al., Virus Genes 8, (1994),
215-229, beschrieben, durchgeführt. Hierzu wurde das Nitrocellulosefilter eine
Stunde bei 37°C mit einem ersten Antikörper inkubiert. Dieser Antikörper war
das Serum des Kaninchens (1 : 10 000 in PBS). Nach mehreren Waschschritten
mit PBS wurde das Nitrocellulosefilter mit einem zweiten Antikörper inkubiert.
Dieser Antikörper war ein mit alkalischer Phosphatase gekoppelter monoklonaler
Ziege Anti-Kaninchen-IgG-Antikörper (Dianova) (1 : 5000) in PBS. Nach 30-mi
nütiger Inkubation bei 37°C folgten mehrere Waschschritte mit PBS und
anschließend die alkalische Phosphatase-Nachweisreaktion mit Entwicklerlösung
(36 µM 5' Bromo-4-chloro-3-indolylphosphat, 400 µM Nitroblau-tetrazolium,
100 mM Tris-HCl, pH 9.5, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl2) bei Raumtemperatur, bis
Banden sichtbar waren.
Es zeigte sich, daß erfindungsgemäße, polyklonale Antikörper hergestellt werden
können.
Pro Immunisierung wurden 40 µg Gel-gereinigtes Fusionsprotein in 0,8 ml PBS
und 0,8 ml komplettem bzw. inkomplettem Freund's Adjuvans eingesetzt.
Tag O: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 50: 3. Immunisierung (icFA)
Tag O: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 50: 3. Immunisierung (icFA)
Aus Eigelb wurden Antikörper extrahiert und im Western Blot getestet. Es
wurden erfindungsgemäße, polyklonale Antikörper nachgewiesen.
Pro Immunisierung wurden 12 µg Gel-gereinigtes Fusionsprotein in 0,25 ml PBS
und 0,25 ml komplettem bzw. inkomplettem Freund's Adjuvans eingesetzt; bei
der 4. Immunisierung war das Fusionsprotein in 0,5 ml (ohne Adjuvans) gelöst.
Tag O: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 56: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 84: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 87: Fusion
Tag O: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 56: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 84: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 87: Fusion
Überstände von Hybridomen wurden im Western Blot getestet. Erfindungs
gemäße, monoklonale Antikörper wurden nachgewiesen.
Claims (11)
1. SRCR Domäne-enthaltendes Protein, wobei das Protein zumindest die
Aminosäuresequenz von Fig. 1, wobei Fig. 1 Bestandteil dieses Anspruchs
ist, oder eine hiervon durch eine oder mehrere Aminosäuren unterschiedliche
Aminosäuresequenz umfaßt, wobei das Protein mit letzterer Aminosäurequenz
auf der DNA-Einheit mit der DNA von Fig. 1 unter üblichen
Bedingungen hybridisiert.
2. SRCR Domäne-enthaltendes Protein nach Anspruch 1, wobei das Protein die
Aminosäuresequenz von Fig. 2, wobei Fig. 2 Bestandteil dieses Anspruchs
ist, oder eine hiervon durch eine oder mehrere Aminosäuren unterschiedliche
Aminosäuresequenz aufweist, wobei das Protein mit letzterer Aminosäuresequenz
auf der DNA-Ebene mit der DNA von Fig. 1 unter üblichen
Bedingungen hybridisiert.
3. DNA, kodierend für ein Protein nach Anspruch 1 oder 2, wobei die DNA
umfaßt:
- (a) die DNA von Fig. 1 oder 2, wobei die Fig. 1 und 2 Bestandteil dieses Anspruchs sind, oder eine hiervon durch ein oder mehrere Basenpaare unterschiedliche DNA, wobei letztere DNA mit der DNA von Fig. 1 unter üblichen Bedingungen hybridisiert oder
- (b) eine mit der DNA von (a) über den degenerierten genetischen Code verwandte DNA.
4. Expressionsplasmid, umfassend die DNA nach Anspruch 3.
5. Transformante, enthaltend das Expressionsplasmid nach Anspruch 4.
6. Verfahren zur Herstellung des Proteins nach Anspruch 1 oder 2, umfassend
die Kultivierung der Transformante nach Anspruch 5 unter geeigneten
Bedingungen.
7. Antikörper, gerichtet gegen das Protein nach Anspruch 1 oder 2.
8. Verwendung des Proteins nach Anspruch 1 oder 2 als Reagens zur Therapie
einer Tumorerkrankung.
9. Verwendung der DNA nach Anspruch 3 als Reagens zur Diagnose und/oder
Therapie einer Tumorerkrankung.
10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Tumorerkrankung das
zentrale Nervensystem betrifft.
11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die Tumorerkrankung ein Medullo
blastom oder Glioblastom ist.
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---|---|---|---|
DE19730997A DE19730997C1 (de) | 1997-01-09 | 1997-07-18 | SRCR Domäne-enthaltendes Protein |
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PCT/DE1998/000096 WO1998030687A2 (de) | 1997-01-09 | 1998-01-09 | Srcr domäne-enthaltendes protein |
US09/341,587 US6346606B1 (en) | 1997-01-09 | 1998-01-09 | Protein containing a scavenger receptor cysteine rich domain |
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AT98905246T ATE307201T1 (de) | 1997-01-09 | 1998-01-09 | Srcr domäne-enthaltendes protein |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19829660C1 (de) * | 1998-07-02 | 1999-12-23 | Deutsches Krebsforsch | Nicht-menschliches Säugetier |
-
1997
- 1997-07-18 DE DE19730997A patent/DE19730997C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (2)
Title |
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Biochem. J. 1995, 310, S.41-48 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19829660C1 (de) * | 1998-07-02 | 1999-12-23 | Deutsches Krebsforsch | Nicht-menschliches Säugetier |
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