DE19730422A1

DE19730422A1 - Verfahren zum Benetzen von Waschgut in einer programmgesteuerten Trommelwaschmaschine

Info

Publication number: DE19730422A1
Application number: DE19730422A
Authority: DE
Inventors: Doris Dipl Ing Huettlinger; Ralph Plinz
Original assignee: AEG Hausgeraete GmbH
Current assignee: AEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1997-07-16
Filing date: 1997-07-16
Publication date: 1999-01-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Benetzen von Waschgut in einer programmgesteuerten Trommelwaschmaschine nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 2.

Programmgesteuerte Waschmaschinen mit einer in einem Lau genbottich umlaufenden Waschtrommel sind allgemein gekannt. So wird z. B. bei einer solchen Waschmaschine das Frischwas ser über eine Waschmittel-Einspüleinrichtung dem Laugenbe hälter zugeführt, während bei einer anderen Waschmaschine das Frischwasser über eine spezielle Laugen- Einspritzeinrichtung in das Zentrum der Waschtrommel ge spritzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Benetzen von Waschgut in der Trommel einer Waschmaschine aufzuzeigen, durch das einerseits eine Verkürzung der Be netzungszeit und andererseits auch eine Einsparung von Was ser gegenüber den bisher üblichen Benetzungsverfahren er reichbar ist. Dabei soll gleichzeitig aber auch ein gleich mäßiges Durchfeuchten des Waschgutes sichergestellt werden.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist jeweils dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 bzw. Pa tentanspruches 2 zu entnehmen.

Die vorgeschlagenen Verfahren zum Benetzen von Waschgut zeichnen sich durch eine verhältnismäßig kurze Benetzungs zeit (Durchfeuchtung des Waschgutes) sowie Wassereinsparung speziell bei kleineren Wäschemengen und damit im Endeffekt in der Einsparung von Primärenergie aus.

Das erfindungsgemäße Benetzungsverfahren wird nachfolgend anhand von zwei unterschiedlich ausgestalteten Waschmaschi nen beschrieben.

Die Erfindung geht von einer programmgesteuerten Trommel waschmaschine aus, deren Waschtrommel in einem Bottich (Laugenbehälter) drehbar angeordnet ist. Diese Trommel waschmaschine besitzt einen von einem elektrisch gesteuer ten Ventil (Magnetventil) beherrschten Frischwasserzulauf, einen den Wasserzulauf steuernden Wasserstandsregler (Druckwächter), sowie eine mit mehreren Kammern versehene Waschmittel-Einspülvorrichtung. Der nachfolgend beschriebe ne Benetzungsvorgang für das Waschgut bezieht sich auf ei nen Waschprogrammablauf Klar- bzw. Hauptwäsche.

Die Waschtrommel dieser Waschmaschine wird nach dem Einle gen des Waschgutes mit dem noch trockenen Waschgut zunächst auf Anschleuderdrehzahl gebracht, die mindestens bei etwa 500 U/min. liegt. Mit Erreichen dieser Waschtrommel- Drehzahl liegen die einzelnen Wäschestücke des Wäschepo stens am inneren Waschtrommelmantel an und bilden dort ei nen anhaftenden und beständigen Wäschering. Nunmehr wird die Waschtrommel zum Stillstand gebracht. Nach dem Still setzen der Waschtrommel wird Benetzungsflüssigkeit und ggf. Waschmittel über die Waschmittel-Einspüleinrichtung dem Laugenbottich zugeführt. Die sich im sog. Sumpf des Laugen bottichs ansammelnde freie Flotte wird bei weiterhin still stehender Waschtrommel auf eine durch die Programmsteuer einrichtung vorgegebene Temperatur von mindestens 30° Cel sius erwärmt. Nach Erreichen der vorgegebenen Temperatur wird für die Waschtrommel ein Reversiervorgang eingeleitet und das Waschgut (Wäschering) mit der vorgewärmten Benet zungsflüssigkeit durchfeuchtet. Sinkt dabei der Wasserstand im Laugenbottich unter ein bestimmtes Niveau, so spricht der Wasserstandsregler an und das den Frischwasserzulauf beherrschende Ventil wird geöffnet. Nach der Durchfeuch tungsphase wird die im Sumpf des Laugenbottichs anstehende freie Flotte auf die eingestellte Waschprogramm- Endtemperatur in bekannter Weise aufgeheizt und das Wasch programm mit Bewegungsperioden der Waschtrommel in der üb lichen Weise bis zum Programmende fortgeführt.

Bei einer programmgesteuerten Trommelwaschmaschine mit ei ner speziellen Laugen-Einspritzeinrichtung wird nach dem Stillsetzen der Waschtrommel die auf eine Zwischentempera tur von mindestens 30° Celsius vorgewärmte Benetzungsflüs sigkeit über die genannte Laugen-Einspritzeinrichtung in das Zentrum der Waschtrommel bzw. des Wäscheringes ge sprüht. Innerhalb der Benetzungsphase wird auch das Wasch mittel eingespült, wobei während dieses Vorganges die Waschtrommel reversierend betrieben wird und falls erfor derlich, das den Frischwasserzulauf beherrschende Ventil zeitweise geöffnet wird. Nach Beendigung der Benetzungspha se Übergang in die eigentliche Waschphase und Aufheizung der freien Waschflotte auf Waschprogramm-Endtemperatur.

Claims

1. Verfahren zum Benetzen von Waschgut in einer pro grammgesteuerten Trommelwaschmaschine für den Haushalt, deren Waschtrommel in einem Laugenbottich drehbar ange ordnet ist, die mit einem Frischwasserzulauf, einem Was serstandsregler und einer Waschmittel-Einspüleinrichtung ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

1. nach dem Einlegen des Waschgutes in die Waschtrommel wird diese mit dem trockenen Waschgut zunächst auf eine einen Wäschering in der Waschtrommel bildende Drehzahl gebracht,
2. danach wird die Waschtrommel stillgesetzt,
3. nach dem Stillsetzen der Waschtrommel wird Benetzungs flüssigkeit und ggf. Waschmittel über die Waschmittel- Einspüleinrichtung dem Laugenbehälter zugeführt,
4. die freie Flotte im Sumpf des Laugenbottichs wird bei weiterhin stillgesetzter Waschtrommel auf eine vorge gebene Temperatur erwärmt,
5. nach Erreichen der vorgegebenen Temperatur wird für die Waschtrommel ein Reversiervorgang eingeleitet und das Waschgut wird mit der vorerwärmten Benetzungsflüs sigkeit durchfeuchtet,
6. nach der Durchfeuchtungsphase wird die freie Flotte im Sumpf des Laugenbottichs auf die eingestellte Wasch programm-Endtemperatur aufgeheizt.

2. Verfahren zum Benetzen von Waschgut in einer programmge steuerten Trommelwaschmaschine für den Haushalt, deren Waschtrommel in einem Laugenbottich drehbar angeordnet ist, die mit einem Frischwasserzulauf, einem Wasser standsregler, einer Waschmittel-Einspüleinrichtung und einer Laugen-Einspritzvorrichtung ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

1. Nach dem Einlegen des Waschgutes in die Waschtrommel wird diese mit dem trockenen Waschgut zunächst auf ei ne einen Wäschering in der Waschtrommel bildende Dreh zahl gebracht,
2. danach wird die Waschtrommel stillgesetzt,
3. nach dem Stillsetzen der Waschtrommel wird eine vorgewärmte Benetzungsflüssigkeit über die Einspritzeinrichtung in das Zentrum der Waschtrommel bzw. des Wäscheringes gespritzt,
4. innerhalb der Benetzungsphase wird das Waschmittel eingespült, wobei während dieses Vorganges die Wasch trommel reversierend betrieben wird,
5. nach Beendigung der Benetzungsphase erfolgt das Auf heizen der Waschflotte auf die Waschprogramm- Endtemperatur.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Flotte auf eine Zwischentemperatur von minde stens 30° Celsius erwärmt wird.