DE19730080C2 - Vorrichtung zum Wenden eines aus Flachmaterialien bestehenden Stapels - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden eines aus Flachmaterialien bestehenden StapelsInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H15/00—Overturning articles
- B65H15/02—Overturning piles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden ei
nes aus Flachmaterialien bestehenden Stapels mit einem
Haltevorrichtungen aufweisenden Schwenkkörper und mit
einem ersten Be-/Entladezugang.
Im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft und dem dar
aus resultierenden härteren Wettbewerb bedarf es einer
stetigen Verbesserung von Produktionsmittel. So ver
langt die Logistik für einen modernen Druck- und Wei
terverarbeitungsbetrieb, das schnelle Be- und Entladen
von Vorrichtungen insbesondere von Stapelwendern.
Bekannte Stapelwender, die auf einer Stelle wenden, be
lüften und ausrichten, können nur von einer Seite be-
und entladen werden. Hierbei wird der Stapelwender in
der Regel von der Breitseite mit einem Papierstapel be-
und entladen. Dadurch entsteht ein räumlicher Engpaß,
insbesondere wenn das Be- und Entladen über mehrere
Transportwege mittels Hubwagen oder anderen großräumi
gen Transportvorrichtung erfolgt.
Aus der DE 94 20 896 U1 ist eine Wendevorrichtung für
Stapel aus einzelnen Blättern bekannt. Die Vorrichtung
weist eine Dreh- und Kippeinrichtung, wenigsten einen
unteren und einen oberen Stapelgreifer und eine Belüf
tungsdüse auf. Weiterhin steht sie auf einem Gestell
mit langen und weit auseinanderstehenden Füßen zur Ab
stützung. Die Wendevorrichtung steht damit insbesondere
beim Kippvorgang stabil. Diese zinkenförmig ausgebilde
ten Füße sind jedoch nicht für eine Zuführung von mehreren
Seiten vorgesehen.
Aus der DE 43 07 361 A1 ist ein Rütteltisch bekannt,
auf dem das zu rüttelnde Gut auf drei der vier Seiten
umschlossen ist, nämlich durch zwei im rechten Winkel
zueinander angeordneten seitlichen Anschläge und der
mit diesen eine U-Form bildenden seitlichen Abdeckplat
te. Ein Beladen von mehreren Seiten ist somit nicht
vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sta
pelwender der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
der zuverlässig und effizient be- und entladen werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass mindestens ein
weiterer Be-/Entladezugang vorliegt, der weitere Be-
/Entladezugang in einem Winkel kleiner 180° zu dem ers
ten Be-/Entladezugang angeordnet ist und die Haltevor
richtungen mit versenkbaren Haltenocken versehen sind.
Die Be-/Entladezugänge sind vorzugsweise an der Breit
seite und an der Schmalseite angeordnet. Ein Stapel
kann somit von zwei Seiten auf den die Kipp- und Dreh
bewegung ausführende Schwenkkörper geladen werden.
Um ein Verrutschen der Palette und des auf der Palette
angeordneten Stapels zu vermeiden, weist der Schwenkkörper
Haltenocken auf, die für die seitlichen Be- und
Enladevorgänge versenkt oder abgeklappt werden können.
Die Haltenocken ersetzen Knotenbleche an den Seiten, an
denen ein Be-/Entladen vorgenommen werden soll.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen beschrieben. Die Erfindung ist in den beiliegenden
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher be
schrieben; es zeigt:
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines Stapel
wenders mit einem gekippten Schwenkkör
per, der einen Stapelwendertisch mit ei
ner oberen und unteren Plattform zum
klemmenden Halten eines Stapels aufweist,
mit einem Vorrichtungskörper, mit einem
breitseitigen Be-/Entladezugang, mit ei
nem schmalseitigen Be-/Entladezugang, mit
Schicherheitsschranken, mit einem Aus
richtlineal, mit einem Schaltpult, mit
Auffahrrampen im Bereich der Be-/Entlade
zugänge, mit in den oberen und unteren
Plattformen angeordneten versenkbaren
Haltenocken und einer Belüftungsvorrich
tung im Stapelwendertisch;
Fig. 2 Seitenansicht des Stapelwenders mit mehr
seitiger Zuführung nach Fig. 1, mit ei
nem in strichpunktierter Form angedeute
ten in die Horizontale verschwenkten Sta
pelwendertisch;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Stapelwenders nach
Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht des Stapelwenders aus
Fig. 1 mit einem in strichpunktierter Form
angedeuteten in der Horizontalen gedreh
ten Stapelwendertisch;
Fig. 5 eine isometrische Ansicht eines Stapel
wenders mit mehrseitiger Zuführung, mit
einem aufrechten Schwenkkörper zur Auf
nahme eines Stapels;
Fig. 6 eine isometrische Ansicht eines Stapel
wenders mit einem gekippten und um 90°
gedrehten Schwenkkörper, der einen Stapel
aufgenommen hat, und mit einem geschwenk
ten Schaltpult;
Fig. 7 eine isometrische Ansicht eines Stapel
wenders mit einem aufrechten Schwenkkör
per zur Aufnahme eines Stapels und mit
einem abgeschwenkten Ausrichtlineal;
Der in der Fig. 1 dargestellte Stapelwender 10 weist
einen Vorrichtungskörper 33 auf, in dem Mittel zum Nei
gen und Kippen eines Schwenkkörpers 39 angeordnet sind.
Der Schwenkkörper 39 besteht aus einem Stapelwender
tisch 31, von dessen Fläche sich eine obere Plattform
11 und eine untere Plattform 12 vertikal erstrecken.
Die Plattformen 11 und 12 können zusammen und auseinan
der bewegt werden, wodurch ein in den Fig. 6 und 7
gezeigter Stapel 38 auf dem Stapelwendertisch 31 klem
mend gehalten werden kann.
Zur Vermeidung des seitlichen Wegrutschens des Stapels
38 sind an den seitlichen Kanten der Plattformen 11 und
12 Haltenocken 13 oder Knotenbleche 14 angeordnet. Die
Haltenocken 13 lassen sich versenken oder umklappen um
ein seitliches Be- und Entladen zu ermöglichen. Die
Knotenbleche 14 sind nur dann an den seitlichen Kanten
angeordnet, wenn durch sie das Be- und Entladen nicht
beeinträchtigt wird. In einer weiteren - nicht darge
stellten - Ausführungsform ersetzen die Knotenbleche 14
die Haltenocken 13 vollständig.
Der Stapelwender ist weiterhin mit einem - nicht darge
stellten - Mittel zum Belüften ausgestattet, das zum
Erzeugen eines Luftpolster zwischen den einzelnen Sta
pelelementen dient. Das Luftpolster erlaubt eine einfa
cheres Ausrichten der einzelnen Stapelelemente. Der
Schwenkkörper 31 ist mit Luftdüsenführungen 29 verse
hen, die sich parallel über die Länge des Stapelwender
tisches 31 erstrecken. In den Luftdüsenführungen 29
werden Düsen auf- und abgeführt aus denen bei Bedarf
Luft strömt.
In der in den. Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführung
weist der Stapelwender 10 einen Be-/Entladezugang 15 an
der Breitseite und einen Be-/Entladezugang 16 an der
Schmalseite auf. Es sind ebenso Ausführungen von Sta
pelwendern denkbar, die mehr als zwei Be-/Entlade
zugängen aufweisen. Die Be-/Entladezugänge 15 und 16
ermöglichen ein Bestücken des Schwenkkörpers 39 von
mehreren Seiten. Die Fläche des Stapelwendertisches 31
ist beim Be- und Entladevorgang vertikal ausgerichtet.
Somit kann ein Transportmittel den Stapel, der, wie in
Fig. 7 zu sehen ist, auf einer Norm- oder Systempalet
te 37 angeordnet ist, auf der horizontal verlaufenden
unteren Plattform 12 abstellten. Danach bewegen sich
die Plattformen 11 und 12 aufeinander zu, um den Stapel
38 zusammenzudrücken.
Wie die Fig. 2 und 6 zeigen, wird der Schwenkkörper
39 gekippt. Dabei liegt die Kippneigung 36 unterhalb
von 90°, vorzugsweise liegt sie bei 85°. Das Ausricht
lineal 25 und 26 kann somit seine Funktion besser aus
führen. In dieser Lage wird der Stapel 38 durch Rüttel
bewegungen und Luftzufuhr ausgerichtet.
Wie die Fig. 2 zeigt, liegt der mögliche Schwenkbe
reich 30 hingegen bei 90°. Der Fig. 4 und 6 ist zu
entnehmen, daß der Schwenkkörper 39 ebenfalls gedreht
werden kann. Der Drehpunkt 34 liegt dabei vorzugsweise
im Zentrum des Stapelwendertisches 31, um einen Dreh
kreis 35 mit einem geringen Radius zu erreichen. Durch
eine Drehung des Stapelwendertisches 31 um 180° wird
der Stapel 39 gewendet, bevor er wieder in die aufrech
te Lage geneigt wird.
Zum einfacheren Be- und Entladen weisen die Be-/Ent
ladezugänge 15 und 16 Auffahrrampen 17 und 18 auf. Die
Auffahrrampen 16 und 17 sind sowohl an der Breitseite
als auch an der Schmalseite angeordnet.
Bei einer weiteren - nicht dargestellten - Ausführung
ist die untere Plattform durch Einlassen des Stapelwen
ders 10 in das Fundament ebenerdig ausgerichtet. In
diesem Fall sind keiner Auffahrrampen 17 oder 18 erfor
derlich.
Um Unfälle bei laufendem Betrieb des Stapelwenders 10
zu vermeiden, sind die Be-/Entladezugänge 15 und 16 mit
Sicherheitsschranken 22, 23 und 24 versehen. Bei den
Sicherheitsschranken 22, 23 und 24 handelt es sich vor
zugsweise um Lichtschranken die entsprechende Spiegel
aufweisen. Die Sicherheitsschranken 22, 23 und 24 sind
um den Schwenkkörper 39 angeordnet, wenn sich dieser in
der senkrechten Be-/Entladeposition befindet. Hierdurch
wird ein unkontrollierter Zutritt in den Gefahrenbe
reich frühzeitig unterbunden.
Zum Schutz des Vorrichtungskörpers 33 und der Licht
schranken 22, 23 und 24 sind Einfahrschutzbleche 19, im
Bereich der Be-/Entladezugänge 15 und 16 vorgesehen.
Die Einfahrschutzbleche 19 erstrecken sich vom Boden
nach oben und haben die Funktion einer Leitplanke.
Die Seiten des Stapelwenders 10, die nicht zum Be-/Ent
laden genutzt werden sollen, sind mit einem Seitenblech
32 geschützt. Das Seitenblech 32 erstreckt sich hierbei
vom Boden nach oben, wodurch ein Be-/Entladen des
Schwenkkörpers 39 verhindert wird.
Die Steuerung des Stapelwenders 10 erfolgt über ein
Schaltpult 20 bzw. 21, das über einen Schwenkarm 40 mit
dem Vorrichtungskörper verbunden ist. Wie Fig. 6
zeigt, ist es dem Bedienungspersonal somit möglich, das
Schaltpult 21 individuell auszurichten.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Wenden eines aus Flachmaterialien
bestehenden Stapels mit einem Haltevorrichtungen auf
weisenden Schwenkkörper und mit einem ersten Be-/Ent
ladezugang, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein
weiterer Be-/Entladezugang (16) vorliegt, der weitere
Be-/Entladezugang (16) in einem Winkel kleiner 180° zu
dem ersten Be-/Entladezugang (15) angeordnet ist und
die Haltevorrichtungen (11, 12) mit versenkbaren Halte
nocken (13) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
dass die Be-/Entladezugänge (15, 16) mit an sich be
kannten Plattformen (11, 12) versehen sind und die Hal
tenocken (13) in den Plattformen (11, 12) angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein an sich bekanntes
Ausrichtlineal (25, 26) vorgesehen ist und das Aus
richtlineal (25, 26) abschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass das abschwenkbare Ausrichtlineal (25, 26) dem
Schwenkkörper (39) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das abschwenkbare Ausrichtlineal
(25, 26) an sich bekannte ausfahrbare Anschläge (28a,
28b) aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das abschwenkbare Ausrichtlineal
(25, 26) mit Sensoren, Magneten, Federklappen und dgl.
versehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Be-/Entladezugänge (15, 16) an
sich bekannte Auffahrrampen (18, 17) aufweisen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass Sicherheitsschranken (22, 23, 24)
die Be-/Entladezugänge (11, 12) überwachen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass Einfahrschutzbleche (19) im Be
reich der Be-/Entladezugänge (15, 16) angeordnet sind.
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- 1998-07-11 EP EP98250256A patent/EP0891936A1/de not_active Withdrawn
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