DE19729532A1 - Rollenwickeleinrichtung, insbesondere für eine Rollenschneideinrichtung - Google Patents
Rollenwickeleinrichtung, insbesondere für eine RollenschneideinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenwickeleinrichtung,
insbesondere für eine Rollenschneideinrichtung, mit ei
ner Rollentrageeinrichtung und mit einer pneumatischen
Druckentlastungseinrichtung.
Eine derartige Rollenwickeleinrichtung ist beispiels
weise aus DE 195 24 905 A1 bekannt.
Die Erfindung soll im folgenden beispielhaft anhand von
Papierrollen beschrieben werden. Sie ist aber nicht auf
diesen Anwendungszweck begrenzt.
In einem der letzten Herstellungsschritte werden Pa
pierbahnen üblicherweise auf die richtige Breite ge
schnitten und dann zu Rollen aufgewickelt, bevor sie
verpackt und ausgeliefert werden. Die Wickelkerne, auf
die die Papierrollen aufgewickelt werden, haben im Ge
gensatz zu den während der Papierproduktion verwendeten
Tambouren nur eine relativ geringe Steifigkeit und
Tragfähigkeit. Sie sind vielfach als Papphülsen ausge
bildet. Dies führt dazu, daß die Papierrollen beim
Wickeln üblicherweise durch Auflagewalzen unterstützt wer
den. Besonders ausgeprägt ist dies dann, wenn die
Wickeleinrichtung als Tragwalzenwickler ausgebildet ist.
Hier liegt die Rolle auf Tragwalzen auf, ohne daß zu
sätzliche Haltekräfte am Kern angreifen. Aber auch bei
einem Stützwalzenroller, bei dem zusätzliche Haltemit
tel am Rollenkern angreifen, erfolgt eine Auflage auf
einer Walze. Wenn die Papierrollen größer und schwerer
werden, werden die Auflagelinienkräfte der Papierrolle
auf der oder den Walzen relativ groß, was den Nachteil
hat, daß die Wickelhärte hierdurch vergrößert wird.
Dies kann später zu einem Aufplatzen der Rolle führen.
Zur Entlastung der Rollen und zur Reduzierung der Lini
enkraft kann ein pneumatischer Überdruck unterhalb der
Rolle erzeugt werden, so daß die Rolle zumindest teil
weise auf einem Luftkissen ruht.
Diese Maßnahme hat sich zwar bewährt. Allerdings wird
zum Entlasten der Rolle relativ viel Luft benötigt, die
auf entsprechendem Druck sein muß, weil es schwierig
ist, aufgrund der sich ändernden Rollengeometrie die
Luft tatsächlich nur zum Aufbau des Luftkissens zu ver
wenden. Es läßt sich beobachten, daß ein Großteil der
Luft mit relativ geringer Wirkung entweicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Luftver
brauch zu senken.
Diese Aufgabe wird bei einer Rollenwickeleinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Druckentlastungseinrichtung mehrere Blaskästen mit Aus
trittsdüsen an ihrer Oberseite aufweist, wobei die
Blaskästen paarweise gelenkig an einer Schwinge aufge
hängt sind, an der sie um eine parallel zur Rollenachse
verlaufende Kippachse neigbar sind.
Wenn die Schwinge an einem axialen Ende der Blaskästen
angeordnet ist, dann ist eine entsprechende Schwinge
natürlich am anderen Ende ebenfalls erforderlich, um
die notwendige Abstützung zu gewährleisten. Mit dieser
Ausgestaltung ist es möglich, daß sich der Neigungswin
kel der Blaskästen selbsttätig an den sich beim Wickeln
verändernden Rollendurchmesser anpaßt. Zu Beginn des
Wickelvorganges hat die Rolle praktisch nur den Durch
messer des Rollenkernes, der in einer Größenordnung von
10 oder 20 cm liegt. Hier ist zwar noch keine nennens
werte Luftbeaufschlagung erforderlich. Die Blaskästen
können sich aber in diesem Fall so einstellen, daß ihre
Oberseite relativ stark zur horizontalen Ebene geneigt
sind. Wenn der Rollendurchmesser zunimmt, nimmt die
Neigung immer mehr ab und zwar automatisch in Abhängig
keit vom Rollendurchmesser. Dadurch kann der Spalt zwi
schen der Oberseite der Blaskästen und dem Umfang der
Rolle automatisch auf einer relativ kleinen Dicke ge
halten werden, wobei diese Dicke auch relativ gleichmä
ßig über die Umfangsrichtung ist. Aus den Austrittsdü
sen austretende Luft dient dann hauptsächlich zur Be
aufschlagung der Rolle und entweicht nur in einem sehr
geringem Maße ungenutzt. Die austretenden Luftstrahlen
sind nämlich praktisch senkrecht auf die Umfangswand
der Rolle gerichtet.
Vorzugsweise sind die Austrittsdüsen symmetrisch zu ei
ner Ebene angeordnet, die senkrecht zur Oberfläche
steht und durch die Kippachse verläuft. Hierdurch wird
sichergestellt, daß der Spalt an beiden Rändern der
Blaskästen, bezogen auf die Umfangsrichtung der Rolle,
weitgehend gleichbleibt. Sollte sich der Spalt an einem
Rand vergrößern, entweicht hier mehr Luft, so daß der
Druck hier abnimmt und geringer wird als der Druck an
dem anderen Rand. Der Kasten wird sich dann um die
Kippachse wieder zurückschwenken und zwar solange, bis
ein Gleichgewicht an beiden Rändern erreicht ist. Auf
grund der symmetrischen Ausbildung der Kästen ist dann
ein Gleichgewichtszustand erreicht, wenn beide Ränder
gleich weit vom Umfang der Rolle entfernt sind.
Vorteilhafterweise sind die Blasdüsen in mindestens
zwei parallelen Reihen angeordnet, die parallel zur
Kippachse verlaufen. Diese Ausgestaltung hat ferti
gungstechnische Vorteile. Die parallelen Reihen lassen
sich leicht erzeugen und auf Symmetrie hin kontrollie
ren. Bei einem "chaotischen" Lochmuster wäre dies mit
höherem Aufwand verbunden.
Vorzugsweise liegt der Schwerpunkt der Blaskästen in
Schwerkraftrichtung unterhalb der Kippachse. Wenn die
Rolle abgehoben wird, verschwenken sie automatisch in
eine Lage, in der die Oberseite in Vertikalrichtung
oben horizontal liegt. Wenn eine neue Rolle aufgelegt
wird, stellt sich der Kippwinkel spätestens bei der
Druckbeaufschlagung automatisch ein.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorge
sehen, daß mehrere Schwingen jeweils paarweise gelenkig
an einem Schwingenträger aufgehängt sind, an dem sie um
eine parallel zur Rollenachse verlaufende zweite
Kippachse neigbar sind. Diese Ausgestaltung ist insbe
sondere dann von Vorteil, wenn die zu erwartenden
Rollendurchmesser größer werden und der zum Abstützen
der Rolle notwendig werdende Druck von einem einzigen
Blaskastenpaar nur mit Schwierigkeiten erzeugt werden
könnte. Das Prinzip ist bei mehreren Blaskästen ähnlich
wie bei einem Blaskastenpaar. Bei einem Blaskastenpaar
sind die beiden Blaskästen an einer Schwinge aufge
hängt. Man kann nun zwei derartige Schwingen mit Blas
kästen wiederum an einem Schwingenträger aufhängen, an
dem diese Schwingen drehbar sind. Es wird sich dann je
der Blaskasten an seiner Schwinge und jede Schwinge an
ihrem Schwingenträger selbsttätig so einstellen, daß
der Spalt zwischen der Oberfläche der Blaskästen und
der Rolle gleichmäßig bleibt. Man kann einen derartigen
Aufbau nach Art einer Kaskade auch noch weiter fortset
zen, wenn beispielsweise zwei Schwingenträger paarweise
gelenkig an einem Grundträger angeordnet werden.
Vorzugsweise sind die Blaskästen einer Schwinge symme
trisch zu einer die zweite Kippachse durchsetzenden
Ebene angeordnet. Der Grund ist hier der gleiche, wie
oben für eine Schwinge mit einem Blasachsenpaar angege
ben. Es ergibt sich dann am Schwingenträger ein Kräf
tegleichgewicht, wenn der Schwingenträger mit seinen
gelenkig aufgehängten Schwingen und daran gelenkig auf
gehängten Blaskästen in der gewünschten Position ist.
Falls sich Abweichungen ergeben, führt das dabei ent
stehende Kräfteungleichgewicht automatisch zu einer
Rückbewegung des Systems in einen stabilen Zustand.
Mit Vorteil weisen die Blaskästen eine veränderbare Ar
beitsbreite auf. Hierdurch trägt man dem Umstand Rech
nung, daß insbesondere in einem Rollenschneider wech
selnde Rollenbreiten verarbeitet werden müssen. Wenn
man die Arbeitsbreite verändern kann, dann kann man den
Luftaustritt auf die Bereiche beschränken, in denen ei
ne Rolle aufliegt.
Auch ist bevorzugt, daß die Blaskästen Verschlußmittel
für die Austrittsdüsen aufweisen. Diese Verschlußmittel
sind nicht nur darauf beschränkt, die Arbeitsbreite zu
verändern. Man kann mit derartigen Verschlußmitteln
auch Bereiche inmitten der axialen Erstreckung der
Blaskästen stillsetzen. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn man mehrere Rollen gleichzeitig wickelt,
die mit Abstand zu einander angeordnet sind. Eine der
artige Konstellation ergibt sich beispielsweise in Rol
lenschneidern.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Verschlußmittel selbststeuernd in Abhängigkeit von
einer Abdeckung der Oberseite durch eine Rolle ausge
bildet sind. Die Austrittsdüsen werden also nur dann
freigegeben, wenn sich eine Rolle darüber befindet, und
sonst geschlossen gehalten. In einer einfachen Ausge
staltung läßt sich das beispielsweise durch Rückschlag
ventile in den Austrittsdüsen erreichen, bei denen ein
zum Öffnen der Ventile geeigneter Steuerstift aus der
Oberfläche vorsteht. Wenn eine Rolle gewickelt wird,
werden die Steuerstifte unterhalb der Rolle eingedrückt
und öffnen die Ventile. Ventile außerhalb der Rolle
bleiben geschlossen. Natürlich sind auch andere Senso
ren denkbar, beispielsweise Lichtschranken, Drucksenso
ren o. ä. Allen gemeinsam ist, daß die Verschlußmittel
automatisch nur dort aufgesteuert werden, wo eine Rolle
abzustützen ist.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Verschlußmit
tel durch Platten gebildet sind, die von innen an der
die Oberseite bildenden Wand anliegen. Dies ergibt eine
selbsttätigend wirkende Abdichtung. Der Druck im Innern
der Blaskästen preßt die Platten zusätzlich gegen die
Wand und verschließt damit die Austrittsdüsen noch si
cherer.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Blaskasten,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch den
Blaskasten,
Fig. 3 ein System von Blaskästen bei einer kleinen
Rollen und
Fig. 4 das System von Blaskästen bei einer großen
Rolle.
Fig. 1 zeigt einen Blaskasten 1, der, wie später im Zu
sammenhang mit den Fig. 3 und 4 erläutert werden wird,
in einer Rollenwickeleinrichtung eingesetzt wird. Der
Blaskasten 1 weist ein Gehäuse 2 mit einer Oberseite 3
und Stirnseiten 4 auf. An der Oberseite 3, genauer ge
sagt in der die Oberseite 3 bildenden Wand 5, sind eine
Vielzahl von Austrittsdüsen 6 angeordnet, die wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, in zwei parallelen Reihen sym
metrisch zu einer Ebene 7 angeordnet sind. Die Ebene 7
steht senkrecht auf der Oberfläche 3 und durchsetzt ei
ne Kippachse 8, die durch einen Schwenkbolzen 9 gebil
det ist. Der Schwenkbolzen 9 und damit die Kippachse 8
sind oberhalb des Schwerpunkts des Blaskastens 1 ange
ordnet. Wenn der Blaskasten 1 am Schwenkbolzen 9 aufge
hängt wird, dann stellt er sich zunächst so ein, daß
die Oberseite 3 horizontal liegt und die Austrittsdüsen
6 vertikal nach oben weisen.
An der Unterseite 10 des Gehäuses 2 ist ein Luftzufuhr
anschluß 11 vorgesehen, durch den Luft mit einem vorbe
stimmten Druck in den Innenraum 12 des Blaskastens 1
einströmen kann. Aus dem Innenraum 12 kann die Luft
durch die Austrittsdüsen 6 entweichen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen nun die Verwendung eines derar
tigen Blaskastens 1 in einer Wickeleinrichtung 13, in
der eine Papierrolle 14 dadurch gebildet wird, daß eine
Papierbahn 15 aufgewickelt wird. Die Papierrolle 14
liegt hierbei auf zwei Tragwalzen 16, 17 auf, von denen
mindestens eine angetrieben ist.
Bei der Darstellung der Fig. 3 und 4 ist vorausgesetzt,
daß der Anwickelvorgang abgeschlossen ist, bei dem die
Tragwalzen 16, 17 einen wesentlich geringeren Abstand
einnehmen müssen, um einen leeren Rollenkern aufnehmen
zu können. Sobald die Rolle eine gewisse Größe erreicht
hat, können die Tragwalzen 16, 17 voneinander entfernt
werden, um Platz für die Druckentlastungseinrichtung 18
zur Verfügung zu stellen. Hierbei können sich die Trag
walzen 16, 17 oder die Druckentlastungseinrichtung 18
oder alle bewegen.
Zwischen den beiden Tragwalzen 16, 17 ist eine pneuma
tische Druckentlastungseinrichtung 18 angeordnet, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Blaskästen 1
aufweist. Die Blaskästen 1 sind jeweils paarweise an
einer Schwinge 19 aufgehängt und zwar gelenkig mit Hil
fe des Schwenkbolzens 9. Hierbei ist die Kippachse 8
parallel zur Achse der Papierrolle 14 ausgerichtet. Die
Schwingen 19 sind wiederum gelenkig an einem Schwingen
träger 20 aufgehängt. Hierbei ergibt sich jeweils eine
zweite Kippachse 21, 22. Auch die zweite Kippachse 21,
22 verläuft parallel zur Achse der Papierrolle.
Die Ausbildung einer jeden Schwinge 19 ist symmetrisch
zur zweiten Kippachse 21, 22, d. h. die beiden Blaskä
sten 1 einer jeden Schwinge 19 sind gleich weit von der
zweiten Kippachse 21 entfernt.
Im Betrieb, d. h. beim Wickeln der Papierrollen 14,
nimmt der Durchmesser der Papierrollen 14 zu. Damit
nimmt auch das Gewicht der Papierrolle 14 zu und dem
entsprechend die Auflagelinienkräfte der Papierrolle 14
auf den Tragwalzen 16, 17.
Um hier eine Entlastung zu bewirken, wird über den
Luftzufuhranschluß 11 Luft in die Blaskästen 1 geför
dert. Diese Luft tritt dann durch die Austrittsdüsen 6
aus. Da sowohl die Blaskästen 1 gelenkig an ihrer
Schwinge 19 als auch die Schwinge 19 gelenkig am
Schwingenträger 20 aufgehängt sind und der Schwingen
träger 20 symmetrisch zwischen den beiden Tragwalzen 16
und 17 angeordnet ist, ergibt sich dann automatisch ei
ne Einstellung, bei der die Oberflächen 3 der Blaskä
sten 1 einen gleichen Abstand zum Umfang der Papierrol
le 14 aufweisen und zwar unabhängig davon, welchen
Durchmesser die Papierrolle 14 aufweist. Der Abstand
kann sich zwar insgesamt bei wachsendem Rollendurchmes
ser verändern. Er ist aber für alle Blaskästen 1 in je
dem Moment des Wickelns annähernd gleich. Dies läßt
sich folgendermaßen erklären: Wenn ein Blaskasten nicht
parallel zur Tangente an die Umfangsfläche der Papier
rolle 14 liegt, dann ergibt sich für eine Reihe von
Austrittsdüsen 6 ein größerer Luftspalt und damit ein
geringerer Strömungswiderstand als für die andere Rei
he. Dementsprechend ist hier die Reaktionskraft zwi
schen Papierrolle 14 und Blaskasten 1 geringer als an
der anderen Reihe. Der Blaskasten 1 wird solange um
seine Kippachse 8 verschwenkt werden, bis beide Reihen
von Austrittsöffnungen 6 den gleichen Abstand zum Um
fang der Papierrolle 14 aufweisen. Dies geschieht auto
matisch ohne Zutun von außen. In gleicher Weise wird
sich aber jede Schwinge 19 auch so einstellen, daß die
Kräfte auf beide Blaskästen 1 gleich sind. Ein Kräf
teungleichgewicht führt immer zu einer Bewegung der
Schwinge 19 in ihre stabile Position, bei der, wie ge
sagt, die Kräfte gleich sind. Schließlich kann man auch
noch den Schwingenträger 20 um eine dritte Kippachse 22
schwenkbar machen, obwohl dies in vielen Fällen nicht
notwendig ist.
Selbstverständlich kann man anstelle der vier darge
stellten Blaskästen 1 auch acht Blaskästen 1 verwenden,
wenn man den Schwingenträger 20 wiederum gelenkig auf
einem weiteren nicht näher dargestellten Träger anord
net.
Mit der dargestellten Anordnung ist es möglich, auf
grund der gleichförmigen Ausbildung der Spalte zwischen
den Blaskästen 1 und der Papierrolle 14 dafür zu sor
gen, daß die aus den Austrittsdüsen 6 ausgestoßene
Luft praktisch ausschließlich dazu verwendet wird, ein
Luftkissen zu erzeugen, also die Papierrolle 14 zu tra
gen. Luftverluste durch ungleichmäßige Spalte und dem
entsprechend ungleichmäßige Kräfteverteilungen auf die
Papierrolle 14 werden weitgehend vermieden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß für die beiden Reihen
von Austrittsdüsen 6 plattenartige Klappen 23, 24 vor
gesehen sind, die aus der mit durchgezogenen Linien
dargestellte Position, in der sie die Austrittsdüsen 6
frei geben, in eine gestrichelt dargestellte Position
verschwenkt werden können, in der sie die Austrittsdü
sen 6 abdecken. Man kann nun für jede Austrittsdüse 6
eine derartige Platte 23, 24 vorsehen. Es ist natürlich
auch möglich, die Platten 23, 24 jeweils für Gruppen
von Austrittsdüsen 6 vorzusehen. Mit dieser Ausgestal
tung ist es möglich, den Luftaustritt aus den Aus
trittsdüsen 6 auf bestimmte axiale Bereiche des Blaska
stens 1 zu beschränken. Man kann den Blaskasten 1 dann
zum einen an verschiedene Rollenbreiten anpassen. Man
kann aber auch den Blaskasten dann verwenden, wenn in
der Wickeleinrichtung 13 mehrere axial nebeneinander,
aber mit Abstand zueinander angeordnete Rollen gleich
zeitig gewickelt werden. Aus den nicht von einer Rolle
abgedeckten Bereichen kann dann keine Luft verlorenge
hen. Damit ist ein sehr energiesparendes Arbeiten mög
lich. Die Luft, die auf Druck gebracht worden ist, wird
praktisch ausschließlich dazu verwendet, Papierrollen
14 auf einem Luftkissen abzustützen.
Claims (10)
1. Rollenwickeleinrichtung, insbesondere für eine Rol
lenschneideinrichtung, mit einer Rollentrageein
richtung und mit einer pneumatischen Druckentla
stungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckentlastungseinrichtung (18) mehrere Blaskästen
(1) mit Austrittsdüsen (6) an ihrer Oberseite (3)
aufweist, wobei die Blaskästen (1) paarweise gelen
kig an einer Schwinge (18) aufgehängt sind, an der
sie um eine parallel zur Rollenachse verlaufende
Kippachse (8) neigbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Austrittsdüsen (6) symmetrisch zu ei
ner Ebene (7) angeordnet sind, die senkrecht zur
Oberfläche (3) steht und durch die Kippachse (8)
verläuft.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Blasdüsen (6) in mindestens zwei pa
rallelen Reihen angeordnet sind, die parallel zur
Kippachse (8) verlaufen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der Blas
kästen (1) in Schwerkraftrichtung unterhalb der
Kippachse (8) liegt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Schwingen (18)
jeweils paarweise gelenkig an einem Schwingenträger
(20) aufgehängt sind, an dem sie um eine parallel
zur Rollenachse verlaufende zweite Kippachse (21)
neigbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Blaskästen (1) einer Schwinge (18)
symmetrisch zu einer die zweite Kippachse (21)
durchsetzenden Ebene angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Blaskästen (1) eine
veränderbare Arbeitsbreite aufweisen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Blaskästen (1) Ver
schlußmittel (23, 24) für die Austrittsdüsen (6)
aufweisen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschlußmittel (23, 24) selbststeuernd
in Abhängigkeit von einer Abdeckung der Oberseite
(3) durch eine Rolle (14) ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschlußmittel (23, 24) durch
Platten gebildet sind, die von innen an der die
Oberseite (3) bildenden Wand (5) anliegen.
Priority Applications (4)
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