DE19728083A1 - Fahrzeug-Datenkommunikationssystem - Google Patents
Fahrzeug-DatenkommunikationssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug-Datenkommunikations
system mit einem Fahrzeugdatenbus, an den fahrzeugseitige, elek
trische Steuergeräte angeschlossen sind. Derartige Kommunikati
onssysteme sind bekannt, wobei der Fahrzeugdatenbus beispiels
weise durch einen sogenannten CAN-Bus gebildet ist, der die
fahrzeugseitigen, elektrischen, in jeweils erforderlicher Weise
intelligent ausgelegten Steuergeräte miteinander zwecks Daten
austausch zwischen denselben vernetzt.
Derzeit auf dem Markt verfügbare Fahrzeug-Datenkommunikations
systeme beschränken sich meist auf separate Einzellösungen für
einen jeweiligen Zweck, wie Datenspeicher zur Fahrzeugidentifi
kation in der Produktion und für Servicezwecke, Kommunikations
einheiten zur Abrechnung von Straßenbenutzungsgebühren und Da
tenbussysteme zur Vernetzung fahrzeugseitiger Steuergeräte. Da
durch sind in modernen, auf dem Markt befindlichen Automobilen
häufig identische Informationen, wie Fahrgestellnummer, Fahr
zeugausstattung und länderspezifische Fahrzeugbesonderheiten,
mehrfach fahrzeugseitig abgespeichert. Entsprechend sind ver
schiedene Systeme für die Fahrzeugidentifikation entlang der
Prozeßkette eines Fahrzeugs im Lauf seiner Lebensdauer im Ein
satz. Darüber hinaus sind Fahrzeug-Datenkommunikationssysteme
bekannt, die unter anderem einen zentralen Fahrzeugrechner benö
tigen und dementsprechend aufwendig sind.
Aus der Patentschrift DE 41 10 372 C2 ist eine Multiplex
übertragungsanordnung für ein Fahrzeug bekannt, die zwei Daten
netzwerke und einen Gateway-Netzwerkknoten beinhaltet, über den
Daten zwischen den Netzwerken übertragen werden können.
In der Patentschrift DE 33 13 481 C2 ist ein Fahrzeugkommunika
tionsmodul in Form eines Transponders beschrieben, über den von
einem fahrzeugexternen Abfragegerät Daten aus einem fahrzeugsei
tigen elektronischen Speicher ausgelesen werden können, in den
Fahrzeuginformationsdaten eingespeichert sind, die für Ferti
gungs-, Reparatur- und Servicezwecke erforderlich sind und das
Fahrzeug sowie die in ihm verbauten Komponenten identifizieren.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Fahrzeug-Datenkommunikationssystems zugrunde, das mit ver
gleichsweise geringem Aufwand realisierbar ist und eine Kommuni
kation der fahrzeugseitigen, intelligent ausgelegten, elektri
schen Steuergeräte mit einer oder mehreren fahrzeugexternen Kom
munikationsstationen unter weitestgehender Vermeidung einer
mehrfachen Abspeicherung von Daten gleichen Informationsgehaltes
an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs ermöglicht.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines
Fahrzeug-Datenkommunikationssystems mit den Merkmalen des An
spruchs 1. Dieses System enthält ein Fahrzeugkommunikationsmo
dul, das charakteristischerweise an den Fahrzeugdatenbus ange
schlossen ist, der die zugehörigen, fahrzeugseitigen, elektri
schen Steuergeräte miteinander verbindet. Das Fahrzeugkommuni
kationsmodul ist als Schnittstelle zur Übertragung von Daten
zwischen diesen an den Datenbus angeschlossenen Steuergeräten
und wenigstens einer fahrzeugexternen Kommunikationsstation aus
gelegt. Alle diese Steuergeräte können daher über dieses Fahr
zeugkommunikationsmodul und den Datenbus angesprochen werden.
Über den Datenbus sind Daten, die in einem Steuergerät abgespei
chert sind, auch für die übrigen Steuergeräte verfügbar und kön
nen insbesondere über das Fahrzeugkommunikationsmodul fahr
zeugextern aus- oder eingelesen werden. Es genügt daher, die zu
einer jeweiligen Information gehörigen Daten an einer Stelle des
Fahrzeugs, d. h. in einem der an den Datenbus angeschlossenen
Steuergeräte abzulegen.
Die damit realisierte Integration des Fahrzeugkommunikationsmo
duls in den steuergeräteverbindenden Datenbus ermöglicht eine
hohe Leistungsfähigkeit und vielfältige Nutzung des Fahrzeug-
Datenkommunikationssystems nicht nur für Fertigungs- und Ser
vicezwecke, sondern je nach Bedarf auch zur Abrechnung von Stra
ßenbenutzungsgebühren, zum Fahrzeugverfolgung, zur automatischen
Fahrzeugverwaltung innerhalb eines Fahrzeug-Pools und zur fern
gesteuerten Fahrzeugführung. Durch die Kommunikationsfähigkeit
zwischen Fahrzeugaußenwelt einerseits und den intelligent ausge
legten Fahrzeugsteuergeräten andererseits über das Fahrzeugkom
munikationsmodul als Schnittstelle entfällt die Notwendigkeit,
fahrzeugseitig einen von außen ansprechbaren, zentralen Fahr
zeugrechner unterbringen zu müssen.
Ein nach Anspruch 2 weitergebildetes Fahrzeug-Datenkommuni
kationssystem ist so ausgelegt, daß von der jeweiligen Kommuni
kationsstation über das Fahrzeugkommunikationsmodul Fahrzeug
informationsdaten, insbesondere solche zur Identifizierung von
Art und Ort des Fahrzeugs, aus den Steuergeräten auslesbar sind.
Ein nach Anspruch 3 weitergebildetes Fahrzeug-Datenkommunika
tionssystem ist so ausgelegt, daß von der jeweiligen Kommunika
tionsstation über das Fahrzeugkommunikationsmodul Fahrzeugfüh
rungsdaten in die Steuergeräte eingebbar sind, so daß fern
gesteuert in die Fahrzeugführung eingegriffen werden kann, z. B.
durch Vorgabe von Geschwindigkeitssollwerten für eine fahrzeug
seitige Geschwindigkeitsregeleinrichtung oder zur ferngesteuer
ten Abstandsregelung bei hintereinander fahrenden Fahrzeugen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Hier
bei zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung des Aufbaus eines Fahr
zeug-Datenkommunikationssystems und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Anwendungsgebiete, für
die das Kommunikationssystem von Fig. 1 eingerichtet
ist.
Das in Fig. 1 schematisch in seinem Aufbau gezeigte Fahrzeug-
Datenkommunikationssystem für ein Automobil 3 beinhaltet einen
herkömmlichen CAN-Datenbus 1, an den elektrische, im jeweils er
forderlichen Maß intelligent ausgelegte Steuergeräte des Fahr
zeugs 3 angeschlossen sind, wobei in Fig. 1 exemplarisch nur
vier Steuergeräte 2a bis 2d wiedergegeben sind. Des weiteren ist
an den CAN-Bus 1 ein Fahrzeugkommunikationsmodul 4 angeschlos
sen, das im Fahrzeug 3 fest verbaut ist, beispielsweise unter
der Fahrzeugaußenhaut, sofern diese nicht metallisch ist. Das
Fahrzeugkommunikationsmodul 4 ermöglicht eine Datenkommunikation
zwischen den fahrzeugseitigen, intelligenten, elektrischen Steu
ergeräten 2a bis 2d mit mehreren fahrzeugexternen Kommunikati
onsstationen 5, die in Fig. 1 nur schematisch durch Angabe ihres
primären Anwendungszweckes angedeutet sind. Die Datenkommunika
tion erfolgt zwischen den fahrzeugexternen Kommunikationsstatio
nen 5 und dem fahrzeugseitigen Fahrzeugkommunikationsmodul 4
über eine drahtlose Übertragungsstrecke 6, z. B. in Form einer
Funkübertragungsstrecke. Zwischen dem Fahrzeugkommunikationsmo
dul 4 und den fahrzeugseitigen Steuergeräten 2a bis 2d erfolgt
die Datenkommunikation über den CAN-Bus 1, wobei das Fahrzeug
kommunikationsmodul 4 zur entsprechenden Umwandlung der Funksi
gnale in die CAN-Datenbussignale und umgekehrt eingerichtet ist.
Das Fahrzeugkommunikationsmodul 4 bedarf darüber hinaus keiner
weitergehenden intelligenten Auslegung, die fahrzeugseitige In
telligenz des Systems liegt vielmehr bei den an den Datenbus 1
angeschlossenen Steuergeräten 2a bis 2d. Das Fahrzeugkommunika
tionsmodul 4 ist folglich als eine Art Gateway zur fahrzeugex
ternen Datenkommunikation ausgelegt. Dies hat den Vorteil, daß
herkömmliche, fahrzeugseitige Kommunikationssysteme, die eine
Vernetzung intelligenter elektrischer Steuergeräte über einen
CAN-Bus oder einen anderen Fahrzeugdatenbus beinhalten, problem
los mit dem Fahrzeugkommunikationsmodul 4 nachgerüstet und da
durch zu einem erfindungsgemäßen Fahrzeug-Datenkommunikations
system erweitert werden können. Es versteht sich, daß Datenaus
tauschvorgänge zwischen einer der fahrzeugexternen Kommunikati
onsstationen 5 und den fahrzeugseitigen Steuergeräten 2a bis 2d
auch im laufenden Fahrbetrieb des Fahrzeugs 3 möglich sind. Jede
der fahrzeugexternen Kommunikationsstationen 5 verfügt in nicht
näher gezeigter, für den Fachmann unter Kenntnis der nachfolgend
beschriebenen Funktionalitäten ohne weiteres realisierbarer Wei
se über einen Abfragestationsteil, der als Kommunikationsendge
rät der betreffenden Station dient, sowie einen daran ange
schlossenen Stationsteil zur Datenweiterverarbeitung, der die
vom Fahrzeug 3 erhaltenen Daten je nach implementiertem Anwen
dungszweck auswertet und/oder anwendungsfallabhängige Fahrzeug
führungsdaten für das Fahrzeug 3 generiert.
Beispielhaft sind in Fig. 1 schematisch fahrzeugexterne Kommuni
kationsstationen für die Anwendungsgebiete Citylogistik, Diagno
se und Abrechnungs-/Zugangssysteme angedeutet. Daneben kommen
als weitere Anwendungsbereiche z. B. Auslieferungslogistik, Fahr
zeugverfolgung und ferngesteuerter Eingriff in die Fahrzeugfüh
rung in Betracht. Die Systemanwendungen können zudem eine Kommu
nikationsanbindung des Fahrzeugs 3 an Kontrollsysteme und/oder
Verkehrsleitsysteme umfassen.
Fig. 2 zeigt mögliche Einsatzgebiete für das Fahrzeug-Daten
kommunikationssystem während der durch einen Pfeil P angedeute
ten Gesamtbetriebsdauer des Fahrzeugs 3. Dies beginnt mit der
Produktion des Fahrzeugs 3, während der Daten zur Identifikation
des Fahrzeugs 3 und der in ihm verbauten Komponenten, Auftrags-
und Qualitätsdaten von im Fahrzeug gespeicherten Qualitätsregel
kreisen und Diagnosedaten von den Steuergeräten 2a bis 2d mit
tels entsprechender fahrzeugexterner Kommunikationsstationen
über das Datenkommunikationssystem, insbesondere das Fahrzeug
kommunikationsmodul 4, abgerufen werden können. Dies ermöglicht
eine automatische, schnelle und kostengünstige Fahrzeugidentifi
kation im Produktionsablauf, eine kabel- und kontaktlose Diagno
se, eine Steuerung der Nacharbeit über das Fahrzeugkommunikati
onsmodul 4 und somit eine Lagerbestandsreduzierung und eine Re
duzierung der Verbauwahrscheinlichkeit alter Teilestände, eine
Weitergabe von produktionsspezifischen Daten in den Servicebe
reich sowie Kostenreduzierungen durch dezentrale Datenhaltung
und der damit verbundenen Ausfallsicherheit.
Nach Fertigstellung des Fahrzeugs 3 kann das Fahrzeug-Daten
kommunikationssystem Hilfestellung bei der Auslieferungslogistik
geben. So kann durch entsprechende Kommunikationsvorgänge zwi
schen den Fahrzeugsteuergeräten 2a bis 2d und den betreffenden
fahrzeugexternen Kommunikationsstationen 5 über das Fahrzeugkom
munikationsmodul 4 eine automatische Fahrzeuglenkung, die Verla
dung und Fahrzeugsteuerung des fertiggestellten Fahrzeugs von
der Produktion bis zum Kunden und eine jederzeitige eindeutige
und schnelle Fahrzeugidentifikation zum Kunden ermöglicht wer
den. Die bislang übliche Distribution von Neufahrzeugen erfor
dert einen hohen Aufwand bezüglich der Erkennung des Ausliefe
rungsortes und des Auslieferungszustandes einschließlich Sonder
ausstattungen, die nachgerüstet werden. Auch dies kann durch das
Datenkommunikationssystem mit dem Fahrzeugkommunikationsmodul 4
automatisch und während des Fahrbetriebs erfolgen. Das Fahrzeug
kommunikationsmodul 4 stellt eine eindeutige Datenschnittstelle
für dezentralen Datenbankzugriff zwischen der Produktionsgesell
schaft und den tangierenden Bereichen dar.
Als weiteres Anwendungsgebiet werden die Werkstätten durch das
Datenkommunikationssystem unterstützt. Durch Übertragung ent
sprechender Identifikations- und/oder Diagnosedaten über das
Kommunikationssystem ist eine Fahrzeugannahme und -diagnose ohne
Wartezeiten realisierbar, beispielsweise dergestalt, daß über
das Fahrzeugkommunikationsmodul 4 die notwendigen Fahrzeuginfor
mationen, wie Kundenname, Kilometerstand, Fahrzeugtyp, Erstzu
lassungstag sowie ggf. vorhandene Fehler der Fahrzeugelektronik,
ausgelesen werden, sobald der Kunde mit seinem Fahrzeug den
Werkstattbereich befährt. Schon bevor der Kunde den Verkaufsraum
betritt, können diese Daten dem zuständigen Servicemann übermit
telt werden. Dies ermöglicht eine schnelle, fundierte und aussa
gekräftige Serviceannahme und dadurch eine Reduzierung der Fahr
zeugannahmedauer. Wie schon bei der Produktion können Diagnose
vorgänge für die Fahrzeugsteuergeräte 2a bis 2d ohne Adaption
eines eigens hierfür vorzusehenden Testgerätes ebenfalls über
das Fahrzeugkommunikationsmodul 4 erfolgen, so daß sich auch für
diesen Fall die Fahrzeugreparaturzeiten verringern. Außerdem
kann das Datenkommunikationssystem die Werkstatt je nach Bedarf
bei der Ersatzteilsteuerung und der Abrechnung unterstützen.
Ein weiteres vorteilhaftes Anwendungsgebiet des Datenkommuni
kationssystems ist die Poolbildung und das an Bedeutung gewin
nende Carsharing, d. h. die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeug
parks durch mehrere Berechtigte. Durch entsprechende Kommuni
kationsvorgänge zwischen den fahrzeugexternen Kommunikations
stationen eines Fahrzeug-Pools und den beteiligten Fahrzeugen
über das jeweilige Fahrzeugkommunikationsmodul 4 können insbe
sondere typische Pool-Funktionen wie Ein-/Ausgangskontrolle,
Fahrzeugvergabe und Flottenmanagement-Abrechnung unterstützt
werden. Beispielsweise kann diese automatische Verwaltung der
Pool-Fahrzeuge so realisiert sein, daß der Kunde an einem Pool-Auto
maten die Informationen über das gewünschte Fahrzeug eingibt
und nach Eingabe einer Kreditkarte die zugehörigen Fahrzeug
schlüssel erhält. Bei der Abgabe des Fahrzeugs können automa
tisch beim Einfahren in den Erfassungsbereich eines Schreib-/Le
segerätes der betreffenden Pool-Kommunikationsstation die ge
fahrenen Kilometer über das Fahrzeugkommunikationsmodul 4 abge
lesen und über die Kreditkarte abgerechnet werden. Auch Firmen
fahrzeug-Pools können mittels des Fahrzeugkommunikationsmoduls 4
verwaltet werden, indem z. B. ein- und ausfahrende Fahrzeuge au
tomatisch erfaßt werden und dabei Fahrzeuginformationen, wie Ki
lometerstand, nächster Wartungstermin etc., über das Fahrzeug
kommunikationsmodul 4 übertragen werden. Diese Informationen
können in einem Fahrzeug-Poolmanagementrechner ausgewertet und
weiterverarbeitet werden.
Das Datenkommunikationssystem eignet sich des weiteren zur Un
terstützung automatischer Zugangskontrollen. So können durch
entsprechende Kommunikationsvorgänge zwischen Fahrzeug und be
treffenden fahrzeugexternen Kommunikationsstationen über das
Fahrzeugkommunikationsmodul 4 spezielle Fahrzeuge für reservier
te Parkplätze, ein bestimmtes Firmengelände, bestimmte Innen
stadtbereiche etc. erkannt und die betreffenden Bereiche für das
berechtigte Fahrzeug automatisch geöffnet werden.
In Weiterführung dieser Zugangskontrollfunktionalität kann das
Datenkommunikationssystem für die automatische Abrechnung von
Straßenbenutzungsgebühren herangezogen werden. Durch entspre
chende Datenkommunikationsvorgänge zwischen dem jeweiligen Fahr
zeug und den in diese Funktion einbezogenen fahrzeugexternen
Kommunikationsstationen ist eine bargeldlose Benutzungsgebühren
abrechnung möglich, ohne daß das Fahrzeug hierzu angehalten wer
den muß. Für den Kunden ist für diese automatische Gebührenab
rechnung kein zusätzlicher Kostenaufwand erforderlich. Gleich
zeitig können mit diesem System Währungsprobleme und Wartezeiten
an Mautstellen vermieden werden.
Schließlich läßt sich mit dem Datenkommunikationssystem auch das
Recycling des Fahrzeugs 3 erleichtern, indem entsprechende Daten
zur Identifikation und Steuerung des Fahrzeugs zwischen den
hieran beteiligten fahrzeugexternen Kommunikationsstationen und
dem betreffenden Fahrzeug 3 ausgetauscht werden. So kann die
Bauteilkonfiguration des wiederzuverwertenden Fahrzeugs 3 über
das Fahrzeugkommunikationsmodul 4 bei der jeweiligen Automobil
verwertungsgesellschaft ausgelesen und für das Fahrzeug ein dazu
passender Wiederverwertungsvorgang festgelegt werden. Auch die
ser Recyclingablauf läßt sich mit Hilfe des Fahrzeugkommunikati
onsmoduls 4 automatisieren.
Als weitere, in Fig. 2 nicht explizit aufgeführte Anwendungsge
biete kommen insbesondere auch solche in Betracht, bei denen Da
ten zur Beeinflussung der Führung des Fahrzeugs 3 von entspre
chenden fahrzeugexternen Kommunikationsstationen 5 über das Kom
munikationsmodul 4 zu denjenigen von den fahrzeugseitigen
Steuergeräten 2a bis 2d übertragen werden, die eine fahrzeugfüh
rungsbeeinflussende Funktion haben, z. B. ein Geschwindigkeitsre
gelungs- und/oder ein Abstandsregelungs-Steuergerät. Auf diese
Weise kann das Kommunikationssystem beispielsweise zur Realisie
rung eines ferngesteuerten Tempomaten verwendet werden, indem
der fahrzeugseitigen Geschwindigkeitsregeleinrichtung ein einzu
haltender Geschwindigkeitssollwert von einer fahrzeugexternen
Kommunikationsstation 5 vorgegeben wird. Außerdem können Signale
zur Warnung vor bzw. Information über eventuelle Geschwindig
keitsüberschreitungen zwecks Anzeige im Fahrzeug 3 an selbiges
übertragen werden. Der Informationsfluß kann über Kommunikati
onsstationen eines Verkehrsleitsystems, das mit dem jeweiligen
Fahrzeugkommunikationsmodul 4 kommuniziert, analog der Vorge
hensweise bei der Abrechnung von straßenbenutzungsgebühren er
folgen. In ähnlicher Weise kann das Kommunikationssystem zur Un
terstützung einer selbsttätigen, ferngesteuerten Abstandsregu
lierung bzw. Abstandswarnung für hintereinanderfahrende
Fahrzeuge unterstützt werden, wozu von entsprechenden fahr
zeugexternen Kommunikationsstationen Abstandsregelungsdaten zu
den abstandsregelnden Fahrzeugsteuergeräten und/oder Abstands
warninformationen zur Anzeige im Fahrzeug übertragen werden.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten des mit dem Fahrzeugkommunikati
onsmodul 4 ausgerüsteten Datenkommunikationssystems liegen in
einer Alarmmeldung durch das Fahrzeugkommunikationsmodul 4 an
einen zum Fahrzeug 3 gehörigen Schlüssel bei Einbruch oder son
stigen unbefugten Manipulationsversuchen am Fahrzeug, in der
Realisierung von Fernsteuerungseingriffen auf weitere Fahrzeug
komponenten, wie Heiz- oder Klimaanlage, Fensterheber, Schiebe
dach, Verdeck und/oder Alarmanlage, in der Bewerkstelligung ei
nes automatischen Abgleichs einer Fahrzeugzeituhr über das Fahr
zeugkommunikationsmodul 4, in einer Navigationshilfe zur
Straßensuche, wozu beispielsweise eine mit dem jeweiligen Fahr
zeugkommunikationsmodul 4 entsprechend kommunizierende Station
an einem jeweiligen Ortsrand aufgestellt ist, und/oder in der
Automatisierung des Tankvorgangs an öffentlichen Tankstellen. Im
letztgenannten Fall kann z. B. vorgesehen sein, daß sich nach
Auslesen von für einen Tankvorgang relevanten Daten über das
Fahrzeugkommunikationsmodul 4 ein Tankroboter einer modernen
Tankstelle an das Fahrzeug andockt und dieses selbsttätig geeig
net betankt. Auch die Abrechnung des Tankvorgangs kann ähnlich
der Abrechnung von Straßenbenutzungsgebühren über das Kommunika
tionssystem automatisch ablaufen. Bei Bedarf kann das Fahrzeug
kommunikationsmodul 4 als Rundumvariante ausgelegt sein, die ei
ne Kommunikation mit sowohl vor als auch hinter dem Fahrzeug be
findlichen anderen Fahrzeugen ermöglicht und dazu z. B. aus einem
vorne am Fahrzeug positionierten ersten und einem hinten am
Fahrzeug positionierten zweiten Modulteil besteht.
Claims (3)
1. Fahrzeug-Datenkommunikationssystem mit
- - einem Fahrzeugdatenbus (1), an den fahrzeugseitige, elektri sche Steuergeräte (2a bis 2d) angeschlossen sind, gekennzeichnet durch
- - ein Fahrzeugkommunikationsmodul (4), das an den Fahrzeugdaten bus (1) angeschlossen und als Schnittstelle zur Übertragung von Daten zwischen wenigstens einer fahrzeugexternen Kommuni kationsstation (5) einerseits und den an den Fahrzeugdatenbus angeschlossenen Steuergeräten (2a bis 2d) andererseits ausge legt ist.
2. Fahrzeug-Datenkommunikationssystem nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
von der jeweiligen Kommunikationsstation (5) über das Fahrzeug
kommunikationsmodul (4) Fahrzeuginformationsdaten aus den Steu
ergeräten (2a bis 2d) auslesbar sind.
3. Fahrzeug-Datenkommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2,
weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
von der jeweiligen Kommunikationsstation (5) über das Fahrzeug
kommunikationsmodul (4) Fahrzeugführungsdaten in die Steuergerä
te (2a bis 2d) eingebbar sind.
Priority Applications (2)
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