DE19728024A1 - Formensatz für die Käseherstellung - Google Patents
Formensatz für die KäseherstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Formensatz für die Käseherstel
lung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Bei der Käseherstellung fällt als Ausgangsmaterial für das
Formen der Käse ein Käsebruch/Molke-Gemisch an. Dies wird in
der Regel in Käseformen eingebracht, die als Horden ausgebil
det sind. Der eine Horde bildende Formensatz besteht bei be
kannten Formensätzen beispielsweise aus einer als Drahtgestell
ausgebildeten Auflageplatte, deren Oberfläche mit einer für
die Molke durchlässigen Kunststoffmatte bespannt ist. Auf
dieser Auflageplatte wird eine Form aufgesetzt, welche aus
einem Rahmen und damit verbundenen, oben und unten offenen
Formelementen besteht. Jedes Formelement kann mit dem Käse
bruch/Molke-Gemisch gefüllt werden. Die Molke kann durch die
durchlässige Auflageplatte und die ggf. durchlässigen Wandun
gen der Formelemente nach unten abfließen. Jedes Formelement
kann hierzu eine starre, mit kleinen Löchern versehenen Wan
dung aufweisen. Nach einer vorbestimmten Zeit ist es erfor
derlich, die einzelnen Käse zu wenden, einerseits um auch der
Oberseite der Käse eine entsprechende Form zu geben und ande
rerseits, um die Molke auch aus dem oberen Bereich der Käse
stücke infolge des Belastens mit dem Eigengewicht heraus zu
pressen. Für den Wendevorgang wird eine zweite Auflageplatte
mit der bespannten Oberseite über jede einzelne Horde gelegt
und die gesamte Anordnung gewendet. Anschließend kann die
ursprünglich den Boden bildende Auflageplatte, die nunmehr
oberhalb der Form zu Liegen kommt, entfernt werden.
Ein derart ausgebildeter Formensatz weist jedoch den Nachteil
auf, daß ein Stapelwenden kaum realisierbar ist. Denn hierzu
wäre die Verwendung von aus einem Drahtgestell bestehenden
Auflageplatten erforderlich, die beiderseits mit einer Kunst
stoffmatte bespannt sind. Dies führt jedoch wiederum zu Pro
blemen bei der Reinigung der Auflageplatten, da das Innere der
Platten kaum in ausreichendem Maße zugänglich ist. Anderer
seits wäre der Zwischenraum jedoch für eine ausreichende Lüf
tung der Hordenstapel in horizontaler Richtung erforderlich.
Des weiteren sind Formensätze für die Käseherstellung bekannt,
bei denen der Formensatz durch eine einteilige Form gebildet
ist, d. h. die Auflageplatten und die Formen sind integriert
ausgebildet. Derartige Formen eignen sich jedoch nur für das
Stapelwenden, wobei die übereinander geschichteten, ursprüng
lich nach oben offenen Formen (die oberste Form wird nicht
gefüllt oder anstelle dessen eine Deckplatte aufgesetzt) auf
einmal gewendet werden. Mit anderen Worten, im gewendeten
Zustand liegen die Käse jeweils auf der Unterseite der dar
unter liegenden Form auf und werden von der betreffenden Form
quasi als Deckel abgedeckt.
Dieser Formentyp besitzt wiederum den Nachteil, daß ein Ein
zelwenden kaum möglich ist. Denn hierzu müßten jeweils zwei
Formen übereinander platziert werden, wobei die obere Form mit
den Aufnahmegefäßen nach unten exakt über der unteren Form
platziert werden müßte. Dies ist in der Praxis jedoch kaum
mit der ausreichenden Genauigkeit zu gewährleisten. Darüber
hinaus wäre es wünschenswert, einen aus derartigen Formen
sätzen gebildeten Hordenstapel besser zu belüften. Dies ist
jedoch kaum möglich, da die Oberkanten der Formelemente je
weils an den Unterseiten der darüber befindlichen Formen an
liegen und somit eine horizontale Belüftung des Stapels kaum
zu gewährleisten ist. Diese könnte allenfalls durch die molke
durchlässigen Seitenwandungen der Formelemente erfolgen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Formensatz für die Käseherstellung zu
schaffen, welcher sowohl das Einzelwenden als auch das Stapel
wenden ermöglicht und welche bei der Bildung eines Hordensta
pels eine ausreichende horizontale Belüftung des Stapels ge
währleisten kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1.
Durch das Vorsehen einer als Auflage für den Käse oder das
Käsebruch/Molke-Gemisch dienenden Wendeplatte und einer darauf
angeordneten Form mit wenigstens einem nach oben und unten
offenen Formelement wird in an sich bekannter Weise das Ein
zelwenden ermöglicht. Hierzu muß lediglich auch an der Ober
seite der Form eine Wendeplatte aufgelegt werden, so daß nach
dem Wendevorgang diese als Auflage für den Käse dient.
Durch das Vorsehen eines Rahmens an der Wendeplatte und/oder
der Form wird gewährleistet, daß auch beim Stapeln mehrerer
derartiger Formensätze ein vorbestimmter horizontaler Spalt
zwischen der Oberkante der Formelemente und der Unterseite der
darüber befindlichen Wendeplatte entsteht. Eine ausreichende
horizontale Belüftung ist somit gewährleistet. Selbstverständ
lich muß hierzu die Höhe des Rahmens in den Auflagebereichen
so gewählt sein, daß diese größer ist als die Höhe der ein
zelnen Formelemente. Außerhalb der Auflagebereiche kann der
Rahmen verjüngt ausgebildet oder (auch in den Auflageberei
chen) mit Durchbrüchen versehen sein, um die Belüftung zu
ermöglichen bzw. zu verbessern.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
wenigstens eine Formelement des Formensatz es vertikal ver
schiebbar in einer Richtung senkrecht zur Ebene der Wendeplat
te gehalten.
Hierdurch kann gewährleistet werden, daß nach einem Wendevor
gang einer Einzelhorde oder eines Hordenstapels die Formele
mente jeweils wieder auf der darunter befindlichen Wendeplatte
aufliegen, so daß oberhalb der Formelemente zwischen diesen
und der darüber befindlichen Wendeplatte wiederum ein Spalt
für die horizontale Belüftung des Hordenstapels entsteht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Form hierzu einen Rahmen auf, in welchem die einzelnen Form
elemente verschiebbar gehalten sind. Dies geschieht vorzugs
weise mittels Quer- und/oder Längsstreben, die jeweils mit dem
Rahmen fest verbunden sind. Die Formelemente weisen an ihrem
Umfang ein oder mehrere Halteelemente mit Ausnehmungen auf, in
welche die Quer- oder Längsstreben eingreifen. Die Ausnehmun
gen sind zur Gewährleistung der Verschiebbarkeit in vertikaler
Richtung so bemessen, daß einerseits ein ausreichender Ver
schiebeweg der Formelemente ermöglicht wird und andererseits
die im Wesentlichen horizontalen Wandungen der Ausnehmungen
als Anschläge für die Begrenzung des Verschiebewegs dienen.
Der Verschiebeweg ist vorzugsweise im Wesentlichen gleich der
Differenz zwischen der Rahmenhöhe und der Höhe der Formelemen
te gewählt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei einem
Abheben der Form von der Wendeplatte keine unkontrollierten
Bewegungen der Einzelformen entstehen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung können jeweils mehre
re Formelemente, beispielsweise sämtliche Formelemente einer
Reihe oder einer Spalte der Form, untereinander jeweils fest
verbunden sein, wobei die gesamte Gruppe jeweils gemeinsam in
vertikaler Richtung verschiebbar im Rahmen gehalten ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Form mittels
eines oder mehrerer Aufsätze in ihrer Höhe vergrößert werden.
Hierzu kann jeder Aufsatz im Prinzip wie eine Form ausgebildet
sein, wobei jedoch die einzelnen Formelemente derart im Rahmen
verschieblich gehalten sein müssen, daß im aufgesetzten Zu
stand die Formelemente des Aufsatzes mit ihrer Unterseite auf
den Oberseiten der Formelemente der darunter befindlichen Form
aufliegen. Hierzu kann die Höhe der einzelnen Formelemente des
Aufsatzes gleich der Höhe des Rahmens des Aufsatzes gewählt
sein. In diesem Fall ergibt sich mit und ohne Aufsatz der
selbe Spalt zwischen der Oberseite der einzelnen Formelemente
und der darüber befindlichen Wendeplatte, falls der Rahmen der
Form bzw. des Aufsatzes gleichzeitig als Auflage für die dar
über befindliche Wendeplatte dient (diese könnte auch durch an
der Wendeplatte vorgesehene Rahmen gebildet sein).
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den
Oberflächen der Wendeplatte Drainagenuten für die Molke vor
gesehen. Die Drainagenuten können an zwei einander gegenüber
liegenden Seiten der Wendeplatten in jeweils zu diesen par
allel verlaufenden Sammelnuten enden. Um das Abfließen der
Molke in Richtung auf die Sammelnuten zu gewährleisten, sind
die Drainagenuten vorzugsweise zu den Sammelnuten hin mit
einem Gefälle versehen. In der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind für das vertikale Abführen der Molke in den
seitlichen Bereichen der Wendeplatten Durchbrüche vorgesehen,
in welchen jeweils die Sammelnuten enden. Die Sammelnuten kön
nen wiederum so ausgebildet sein, daß in Richtung der Durch
brüche ein entsprechendes Gefälle vorgesehen ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der der
Abstand zwischen den einander zugekehrten Seiten zweier Wende
platten eines Hordenstapels durch die Höhe des Rahmens der
dazwischen liegenden Form gebildet ist, liegt die Unterkante
des Rahmens der Form in Bereichen der Wendeplatten zwischen
den Außenrändern und den Sammelnuten auf, wobei die Unterkante
der Außenwandung der äußersten Formelemente jeweils jenseits
der Sammelnuten aufliegt.
In weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Wendeplatte
außerhalb der Auflagebereiche der Formelemente zur vertikalen
Belüftung eines Hordenstapels einen oder mehrere Durchbrüche
aufweisen.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer Ausführungsform des Formensat
zes nach der Erfindung im Schnitt (Fig. 1a: Wendeplat
te; Fig. 1b: Form; Fig. 1c: Aufsatz);
Fig. 2 eine geschnittene Darstellung eines Hordenstapels,
gebildet aus Formensätzen nach Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teilbereichs
von Fig. 2 und
Fig. 4 eine Draufsicht (Fig. 4a) und eine geschnittene Dar
stellung (Fig. 4b) eines Teilbereichs der Form der
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3.
Fig. 1a zeigt eine Wendeplatte 1 einer Ausführungsform eines
Formensatzes nach der Erfindung, welche aus der eigentlichen
Auflageplatte 3 und einem umlaufenden versteifenden Rahmen 5
besteht. Die Auflageplatte 3 besteht vorzugsweise aus einem
lebensmittelgeeigneten Kunststoff, beispielsweise Polypropy
len. Der Rahmen kann, wie in Fig. 1 dargestellt, zur Verstei
fung einen Metallkern 7 aufweisen, der wiederum von einem
lebensmittelgeeigneten Kunststoff umgeben ist. An der Innen
seite des Rahmens 5 ist dieser mit der Außenseite der Auflage
platte 3 verbunden, beispielsweise durch Verschweißen. Im
Rahmen 5 können zur Erleichterung der Handhabung Griffmulden 9
vorgesehen sein. Insgesamt kann die Wendeplatte 1 beispiels
weise rechteckige Form aufweisen.
Fig. 1b zeigt eine Form 11, welche aus einem umlaufenden Rah
men 13 und darin gehaltenen Formelementen 15 besteht. Fig. 1b
zeigt dabei einen Schnitt durch eine Form, welche in
Schnittrichtung 3 Formelemente 15 besitzt. Diese Formelemente
15 sind an Verbindungsstellen 17 fest miteinander verbunden.
Hierzu sind an der Wandung 19 jeder Form entsprechende Stege
21 vorgesehen, die beispielsweise miteinander verschweißt sind
(sh. auch Fig. 4a).
Die Höhe des Rahmens 13 ist um einen vorbestimmten Betrag Δh
größer gewählt als die Höhe der Formelemente 15.
Fig. 1b stellt einen Schnitt durch die Form gemäß Fig. 4a dar
(betrachtet aus Richtung I), wobei Fig. 4a lediglich die obere
Hälfte der symmetrisch ausgebildeten Form zeigt. Wie aus den
Fig. 1 und 4a ersichtlich, bilden jeweils drei untereinander
fest verbundene Formelemente 15 eine Gruppe, die jeweils für
sich verschiebbar im Rahmen 13 gehalten ist. Hierzu sind in
nerhalb des Rahmens Querstreben 23 vorgesehen, die jeweils
fest mit dem Rahmen 13 verbunden sind. Anstatt in unmittel
barer Nähe der jeweils äußeren, zu den Querstreben 23 paralle
len Rahmenteile weitere Querstreben 23 vorzusehen, können an
den Innenseiten dieser Rahmenteile entsprechende Streben 23'
ausgebildet sein, die sich selbstverständlich nicht über die
gesamte Länge erstrecken müssen. Die Funktion der Querstreben
23 bzw. 23' wird aus Fig. 4b ersichtlich, welche einen ver
größerten Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 4a dar
stellt.
Die in Querrichtung (vertikale Richtung in Fig. 4a bzw. hori
zontale Richtung in Fig. 1b) untereinander fest verbundenen
Formelemente 15 weisen umfangsseitig vier Halteelemente 25
auf, in deren stirnseitigen Bereichen jeweils eine Ausnehmung
27 vorgesehen ist.
Die Weite (in vertikaler Richtung) der Ausnehmung 27 ist so
gewählt, daß jede Gruppe von Formelementen 15 derart ver
schiebbar im Rahmen 13 gehalten ist, daß in jeder Endstel
lung, in der der Verschiebeweg durch die jeweils obere Wandung
der Ausnehmung 27 begrenzt ist, die Formelemente 15 mit ihrer
Unterkante im Wesentlichen mit der Unterkante des Rahmens 13
fluchten.
Um ein sicheres Aufliegen der Unterkanten der Formen 15 auf
der Oberfläche der Auflageplatte 3 der Wendeplatte 1 zu ge
währleisten, können die Ausnehmungen 27 selbstverständlich
auch so gewählt werden, daß in der Endstellung (bei fehlender
Wendeplatte) die Unterkante der Formelemente 15 jeweils ge
ringfügig über die Unterkante des Rahmens 3 hinausragt.
Sollte bei auf die Wendeplatte aufgesetzter Form 11 ein gerin
ger Spalt zwischen der Unterkante jedes Formelements 15 und
der Oberfläche der Auflageplatte 3 der Wendeplatte 1 gewünscht
sein, so kann hierzu selbstverständlich der Verschiebeweg der
Formelemente 15 durch geeignete Wahl der Ausnehmung 27 ent
sprechend begrenzt sein.
Fig. 1c zeigt einen Aufsatz 29, der im Prinzip genauso aufge
baut ist, wie die Form gemäß Fig. 1b. Unterschiedlich ist
lediglich, daß in der unteren Endstellung der Formelemente 15
des Aufsatzes 29 (in Fig. 1c dargestellt) diese um eine
Strecke über die Unterkante des Rahmens 31 des Aufsatzes 29
hinausragen, welche im Wesentlichen der Höhe Δh in Fig. 1
entspricht. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Unter
kante jedes Formelements 15 des Aufsatzes 29 auf der Oberkante
des betreffenden Formelements 15 der Form 11 aufliegt.
In der jeweils anderen Endstellung (bei gewendeter Horde)
schließt die betreffende Unterkante jedes Formelements 15
(Oberkante in Fig. 1c) jeweils bündig mit der Unterkante des
Rahmens 31 des Aufsatzes 29 ab. Hierdurch kann wiederum ein
Aufliegen der Formelemente 15 des Aufsatzes 29 auf der Wende
platte 1 im gewendeten Zustand gewährleistet werden (bzw. ein
entsprechend geringer Spalt; vgl. oben).
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch einen Horden
stapel der unter Verwendung der Elemente gemäß den Fig. 1a bis
1c gebildet ist. Dabei ist zur Veranschaulichung die unterste
Form 11 durch einen Aufsatz 29 aufgestockt, während in der
zweiten "Etage" lediglich eine einfache Form 11 verwendet ist.
In der Praxis besteht ein derartiger Hordenstapel üblicherwei
se aus einer Vielzahl übereinander geschichteter Horden, wel
che jeweils aus einer Wendeplatte 1 und einer Form 11 bzw.
zusätzlich einem Aufsatz 29 bestehen. Zur Veranschaulichung
wurde in Fig. 2 der Einfachheit halber lediglich ein aus zwei
"Etagen" bestehender Hordenstapel dargestellt. Die oberste
Horde ist zur Ermöglichung eines Wendevorgangs bzw. als Schutz
gegen das Eintreten von Verschmutzungen jeweils mit einer wei
teren Wendeplatte 1 abgedeckt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, entsteht zwischen der Oberkante
der Formelemente 15 der Formen 11 bzw. der Aufsätze 29 ein
vorbestimmter Spalt, der eine horizontale Belüftung des Hor
denstapels sowie das leichte Eintreten einer Salzlake beim
Tauchen des Hordenstapels ermöglicht.
Wird der in Fig. 2 dargestellte Hordenstapel gewendet, so
verschieben sich die Formelemente 15 jeweils derart, daß
diese wiederum auf der nunmehr unteren Wendeplatte 1 aufliegen
und an der "neuen" Oberseite (ursprüngliche Unterseite) ein
entsprechender Spalt zwischen den Oberkanten der Formelemente
15 und der Unterseite der Auflageplatte 3 der darüber befind
lichen Wendeplatte 1 entsteht.
Durch die vorzugsweise Ausbildung der Auflageplatte 3 der
Wendeplatte 1 als Kunststoffplatte mit entsprechenden Draina
genuten 33 kann der erfindungsgemäße Formensatz sowohl für das
Einzelwenden als auch für das Stapelwenden von Horden einge
setzt werden.
Die Drainagenuten 33 jeder Wendeplatte 1 verlaufen jeweils zu
einander gegenüberliegenden Außenseiten der Auflageplatte 3
der Wendeplatte 1 und enden dort in Sammelnuten 35. Die Drai
nagenuten 33 weisen vorzugsweise in Richtung der Sammelnuten
35 ein leichtes Gefälle auf, so daß ein sicheres und schnel
leres Abfließen der sich sammelnden Molke gewährleistet ist.
Die Sammelnuten 35, die beispielsweise senkrecht zu den Drai
nagenuten 33 in den Randbereichen der einander gegenüberlie
genden Seiten der Auflageplatte 3 verlaufen, führen die sich
darin sammelnde Molke Durchbrüchen 37 zu, welche das vertikale
Abfließen der Molke durch die Wendeplatten 1 ermöglichen.
Längs einer Seite einer Wendeplatte 1 können dabei mehrere
Durchbrüche 37 vorgesehen sein. Die Sammelnuten 35 können
wiederum mit einem leichten Gefälle in Richtung auf die Durch
brüche 37 versehen sein, so daß ein zügiges Abfließen der
Molke sichergestellt ist.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Auflagebereichs
der Wendeplatte 1. Wie aus der Detaildarstellung ersichtlich,
sind die Drainagenuten 33 beiderseits der Sammelnuten 35 mit
einem Gefälle in Richtung auf die Sammelnuten 35 versehen. Der
Rahmen 13 der auf der Wendeplatte 1 bzw. auf deren Auflage
platte 3 aufliegenden Form 11 liegt mit seiner Unterkante in
einem Bereich der Auflageplatte 3 zwischen der Sammelnut 35
und dem Rahmen 5 der Wendeplatte 1 auf. Hierdurch ist gewähr
leistet, daß die Auflageplatte 3 kaum durch ein Biegemoment
der darüber befindlichen Horden belastet wird. Die Gewichts
kraft der darüber befindlichen Horden wird über den Rahmen 13
mit nur einem sehr geringen Hebel des Abstands des Rahmens 13
vom Rahmen 5 der Wendeplatte 1 auf diese übertragen. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß jede Auflageplatte 3 in ihrem
inneren Bereich lediglich durch das Gewicht der unmittelbar
hierauf angeordneten Käse belastet wird und somit praktisch
keinerlei Durchbiegung der Auflageplatte 3 entsteht. Diese
kann umgekehrt entsprechend dünn ausgebildet werden.
Das äußerste Formelement 15 der Form 11 liegt mit der Unter
kante der Wandung 19 jenseits der Sammelnut 35 auf, so daß
die Unterseite des betreffenden Käse nicht durch die wesent
lich höhere Molkemenge in der Sammelnut beeinträchtigt wird.
Die gesamte von den Käselaiben in den Formelementen 15 abgege
bene Molke wird über die Drainagenuten 33 seitlich in Richtung
auf die Sammelnuten 35 abgeführt und gelangt von diesen über
die Durchbrüche 37 an die Unterseite der Horden, von wo sie
zur Entsorgung bzw. Weiterverarbeitung abgeführt wird.
Selbstverständlich kann die Bodenplatte auch in üblicher Weise
in Form eines Siebs oder eines bespannten Drahtgestells ausge
bildet sein. Dies kann ggf. kostengünstiger realisiert werden,
weist jedoch den Nachteil auf, daß die darunter befindlichen
Käse jeweils durch die von den darüber liegenden Käsen abgege
bene Molke beeinträchtigt werden.
Der Formensatz nach der Erfindung bietet den Vorteil einer
hervorragenden horizontalen und vertikalen Belüftbarkeit,
wobei für die vertikale Belüftung in den Auflageplatten 3 der
Wendeplatten 1 außerhalb der Auflagebereiche für die Käse
Durchbrüche vorgesehen sein können. Die Formensätze sind be
liebig stapelbar und sowohl für das Einzelwenden als auch für
das Stapelwenden einsetzbar. Beim Stapeln der Formensätze wird
die Last durchgängig durch die Rahmen der Käseform ohne Biege
moment auf die Wendeplatten übertragen, ohne daß ein wesent
liches Biegemoment für die betreffende Auflageplatte 3 ent
stünde. Jede Bodenplatte wird hinsichtlich eines diesen durch
biegenden Moments nur mit dem Gewicht einer Käselage belastet.
Die äußere Form der Formelemente 15 und der Höhe kann beliebig
variiert und ggf. durch Aufsätze erhöht werden.
Schließlich weist der Formensatz nach der Erfindung den Vor
teil einer äußerst einfachen und sicheren Reinigbarkeit auf.
Claims (11)
1. Formensatz für die Käseherstellung mit
- a) einer als Auflage für den Käse oder das Käsebruch/Molke-Gemisch dienenden Wendeplatte (1) und
- b) einer darauf angeordneten Form (11) mit wenigstens einem
oben und unten offenen Formelement (15) zur Aufnahme des
Käse oder des Käsebruch/Molke-Gemischs,
dadurch gekennzeichnet, - c) daß die Wendeplatte (1) und/oder die Form (11) einen Rahmen aufweisen, dessen Höhe so gewählt ist, daß bei einem Stapeln mehrerer Formensätze ein vorbestimmter horizontaler Spalt zwischen der Oberkante des wenigstens einen Formelements (15) und der Unterseite der Wende platte (1) entsteht.
2. Formensatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das wenigstens eine Formelement (15) in einer Richtung
senkrecht zur Ebene der Wendeplatte (1) verschiebbar gehal
ten ist.
3. Formensatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form (11) einen Rahmen (13) aufweist, in welchem mit
dem Rahmen (13) verbundene Quer- und/oder Längsstreben (23,
23') vorgesehen sind, und daß die Formelemente (15) an
ihrem Umfang ein oder mehrere Wandungen (25) mit Ausnehmun
gen (27) aufweisen, in welche die Quer- oder Längsstreben
(23, 23') eingreifen, wobei die Ausnehmungen (27) so be
schaffen sind, daß die Verschiebbarkeit der Formelemente
(15) gewährleistet ist.
4. Formensatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Formelemente (15) untereinander fest verbunden und
gemeinsam verschiebbar sind.
5. Formensatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Stapeln von Formensätzen die
Wendeplatte (1) mit ihrer Unterseite auf der Oberkante des
Rahmens (13) der darunter befindlichen Form (11) aufliegt,
wobei die Rahmenhöhe so gewählt ist, daß der gewünschte
vorbestimmte Spalt (Δh) entsteht.
6. Formensatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (13) der Form (11) so aus
gebildet ist, daß mehrere Formen (11) stapelbar sind.
7. Formensatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form (11) mittels eines oder meh
rerer Aufsätze (29) in ihrer Höhe vergrößerbar ist, wobei
jeder Aufsatz (29) wie eine Form ausgebildet ist, jedoch
einen Rahmen (31) aufweist, dessen Höhe im Wesentlichen der
Höhe der Formelemente (15) des Aufsatzes entspricht.
8. Formensatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wendeplatte an beiden Oberflächen
Drainagenuten (33) für die Molke aufweist.
9. Formensatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drainagenuten (33) an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten der Wendeplatte (1) in jeweils einer zu diesen par
allel verlaufenden Sammelnuten (35) enden, in welcher vor
zugsweise Durchbrüche (37) für das vertikale Ablaufen der
Molke vorgesehen sind.
10. Formensatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form (11) mit der Unterkante des Rahmens (13) in Be
reichen der Wendeplatte (1) zwischen deren Außenrändern
und den Sammelnuten (35) aufliegt.
11. Formensatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Wendeplatte (1) außerhalb
der Auflagebereiche der Formelemente (15) zur vertikalen
Belüftung einen oder mehrere Durchbrüche aufweist.
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DE1997128024 DE19728024A1 (de) | 1997-07-01 | 1997-07-01 | Formensatz für die Käseherstellung |
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Publications (1)
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DE19728024A1 true DE19728024A1 (de) | 1999-01-07 |
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ID=7834279
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997128024 Withdrawn DE19728024A1 (de) | 1997-07-01 | 1997-07-01 | Formensatz für die Käseherstellung |
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---|---|
DE (1) | DE19728024A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1700522A1 (de) * | 2005-03-11 | 2006-09-13 | ALPMA Alpenland Maschinenbau GmbH | Wendevorrichtung für Käsehorden |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2949552A1 (de) * | 1978-12-11 | 1980-07-17 | Alfa Laval Sa | Anordnung aus platten, mehrfachformen und eventuell matten zum abtropfen von kaesen |
EP0235675A2 (de) * | 1986-02-26 | 1987-09-09 | FORMA S.r.l. | Käsehorde mit zwei gleichen Seiten zur Aufnahme von Käseformen |
DE19503056A1 (de) * | 1994-02-11 | 1995-08-17 | Secril Sa | Plattenförmige Anordnung zur Herstellung von Käsestücken |
-
1997
- 1997-07-01 DE DE1997128024 patent/DE19728024A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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