DE19727960C2 - Vorrichtung zur zeitlich hochauflösenden Messung eines gasförmigen Volumenstromes, insbesondere eines Abgas-Volumenstromes eines Verbrennungsmotors, in einem von diesem durchströmten Rohr - Google Patents
Vorrichtung zur zeitlich hochauflösenden Messung eines gasförmigen Volumenstromes, insbesondere eines Abgas-Volumenstromes eines Verbrennungsmotors, in einem von diesem durchströmten RohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zeitlich hochauflösenden
Messung eines gasförmigen Volumenstromes in einem von diesem
durchströmten Rohr gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise im Bereich der
Abgasmeßtechnik von Verbrennungsmotoren dazu eingesetzt, den
zeitlichen Verlauf des von einem Verbrennungsmotor erzeugten Abgas-
Volumenstromes während verschiedener Testzyklen, in welchen z. B.
unterschiedliche Fahrzustände eines Kraftfahrzeuges simuliert werden,
zu bestimmen.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 93/03334 ist eine
gattungsgemäße Volumenstrommeßvorrichtung bekannt, bei der ein
erster und ein zweiter Ultraschallwandler in U-förmigen, schräg zum zu
messenden Volumenstrom angeordneten Schenkeln aufgenommen sind.
Die Ausrichtung der Ultraschallwandler ist dabei derart, daß die
ausgesandten Schallwellen an den Seitenflächen der Schenkel reflektiert
werden, bevor sie schräg durch den Volumenstrom hindurchtreten und
nach einer erneuten Reflexion an der entsprechenden Seitenfläche des
jeweils anderen Schenkels auf den in diesem angeordneten
Ultraschallwandler treffen.
Die DE-OS 195 30 807 A1 beschreibt eine gattungsgemäße
Volumenstrommeßeinrichtung, bei der die Ultraschallsignale durch
Ultraschalltransducer erzeugt werden, die die Signale über
wärmeisolierende Ultraschallwellenleiter in das zu untersuchende
strömende Medium eingekoppeln. Durch Messen des an den Endflächen
der Ultraschallwellenleiter reflektierten Anteils der Ultraschallsignale
wird eine Korrektur der temperaturabhängigen Laufzeiten der Ultra
schallsignale in den einzelnen Ultraschallwellenleitern vorgenommen.
In der Zeitschrift "Technisches Messen", 51. Jahrgang, 1984, Heft 2,
Seiten 47 bis 51, wird ein Ultraschall-Meßgerät beschrieben, welches
die Strömungsgeschwindigkeit von Gasen nach der Laufzeitdifferenz
methode mißt. Die Ultraschallwandler sind bei der beschriebenen
Vorrichtung längs einer schräg durch den zu messenden Gasstrom
verlaufenden Geraden auf einander gegenüberliegenden Seiten des
Gasstromes angeordnet.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE-OS 195 48 882 A1 ist ferner ein
Schallsender zur Erzeugung von kurzen, deltapeakförmigen Schallpulsen
bekannt, bei welchem die Ultraschallpulse durch eine elektrische
Funkenentladung erzeugt werden. Die Schrift beschreibt weiterhin einen
Schallempfänger, bei dem die Schallsignale mittels einer durch die
Schallsignale modulierten Glimmentladung in elektrische Signale
überführt werden. Zudem wird vorgeschlagen, den Sender und/oder den
Empfänger in einer gattungsgemäßen Volumenstrommeßeinrichtung als
Ultraschallwandler einzusetzen.
Die nicht vorveröffentlichte DE-OS 196 48 784 beschreibt einen
Ultraschall-Durchflußmesser, bei welchem die Ultraschallwandler in
einander gegenüberliegenden Wandlertaschen untergegebracht sind,
welche jeweils durch ein Maschen aufweisendes Gitter vom zu
messenden Gasstrom getrennt sind.
Das Deutsche Gebrauchsmuster G 92 01 533 beschreibt eine
gattungsgemäße Volumenstrommeßvorrichtung zum Messen eines
staubbeladenen Gasstromes, bei dem die Ultraschallwandler
zurückgesetzt in Wandlertaschen untergebracht sind, um eine direkte
Kontamination mit Staubteilchen zu vermeiden.
Aus der Diplomarbeit von Herrn Andreas Hess, Langstr. 18, 7526 Weiher,
Deutschland, mit dem Thema "Sensor zur dynamischen Volumenstrom
bestimmung im verdünnten Autoabgas", in Zusammenarbeit mit der
Fachhochschule für Technik, Mannheim, Fachbereich Nachrich
tentechnik, aus dem Jahre 1993, ist es bekannt, die Größe eines Abgas-
Volumenstromes durch Messen der unterschiedlichen Laufzeiten von im
Winkel zum Volumenstrom von einem ersten Schallsender zu einem
ersten Schallempfänger sowie in im wesentlichen
umgekehrter Richtung von einem zweiten Schallsender zu einem
zweiten Schallempfänger laufenden Ultraschallsignalen nach der sog.
Laufzeitdifferenzmethode zu bestimmen. Aus den gemessenen
Laufzeitunterschieden, welche sich durch die Addition bzw. Subtraktion
der Strömungsgeschwindigkeit mit den jeweiligen Komponenten der
Schallgeschwindigkeit der Schallsignale ergeben, wird dann unter
Heranziehung des Winkels und der Länge der durchlaufenen Strecke die
mittlere Strömungsgeschwindigkeit der Abgase im Rohr bestimmt.
Durch Multiplikation mit dem Wert für den Rohrquerschnitt wird
hieraus der momentane mittlere Volumenstrom des Abgases ermittelt.
Bei der in der Diplomarbeit beschriebenen Vorrichtung werden zur
Erzeugung und zum Empfang der Schallsignale zwei einander
gegenüberliegende Piezokristalle eingesetzt, von denen ein jeder
gleichzeitig als Sender sowie als Empfänger betrieben wird. Aufgrund
der durch die mechanische Trägheit der Piezokristalle bedingten
Einschwingvorgänge, welche zu einem vergleichsweise großen Fehler
bei der Bestimmung des genauen Meßzeitpunkts, zu dem ein Schallsignal
ausgesandt oder empfangen wird führt, weist die beschriebene
Vorrichtung eine vergleichsweise geringe Genauigkeit bei der
Bestimmung des Volumenstromes auf. Zudem ist es mit der Vorrichtung
infolge des ungünstigen Schwingungsverhaltens der Piezokristalle nicht
möglich, eine zeitlich hochauflösende Messung des Volumenstromes
durchzuführen, wie sie heutzutage bei der Überprüfung und Festlegung
der während eines Meßzyklus erzeugten Schadstoffmengen
erforderlich ist. Weiterhin ist es bei der beschriebenen Vorrichtung
problematisch, daß die Piezokristalle unmittelbar mit dem aggressiven
und heißen Abgas in Kontakt gelangen, wodurch ihre Lebensdauer stark
verkürzt wird und ihr ohnehin schon kritisches Temperaturverhalten zu
einem weiteren Meßfehler führt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der die Genauigkeit und die zeitliche Auflösung bei der
Bestimmung des Volumenstromes von Gasen, insbesondere Abgasen
von Verbrennungsmotoren, in einem durchströmten Rohr nach der
Laufzeitdifferenzmethode verbessert wird. Weiterhin ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche es
ermöglicht, bei der Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit eines
Gases in einem durchströmten Rohr nach der Methode der
Laufzeitdifferenzmessung die Messgenauigkeit ohne den Einsatz
zusätzlicher Sensorelemente weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist insbesondere den Vorteil auf,
daß Temperaturänderungen des Abgases, wie sie während der
verschiedenen Lastzustände eines Testzyklus bei einem
Verbrennungsmotor auftreten, nahezu keinerlei störenden Einfluß auf
die Meßgenauigkeit haben. Weiterhin ist es ein Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß die im Abgas enthaltenen
aggressiven Schad- und Schwebestoffe nicht mit den empfindlichen
Bauteilen zur Erzeugung und zum Empfang der Schallsignale in Kontakt
gelangen, wodurch sich ein geringer Verschleiß, eine geringe
Verschmutzung sowie eine erhöhte Lebensdauer der Bauteile ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer Volumen
strommeßvorrichtung,
Fig. 2 eine schematisierte räumliche Darstellung der in den
Schallsendern der Vorrichtung eingesetzten selbstnach
stellenden Elektrodenanordnung,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung der Elektrodenanordnung von
Fig. 2 mit einem zugehörigem Funkenausbreitungsbereich
sowie einem sich daran anschließenden trichterförmigen
Schalleitabschnitt,
Fig. 4 einen Blockschaltplan der bei der Vorrichtung eingesetzten
Elektronikkomponenten,
Fig. 5 ein Flußdiagramm, welches die Arbeitsweise der in der
Vorrichtung eingesetzten elektronischen Auswerteinrichtung
verdeutlicht,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Laufzeitdifferenzmeßprin
zips mit den darin verwendeten Größen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 zur Messung des
Volumenstromes J eines gasförmigen Mediums 2 in einem von dem
Medium 2 durchströmten Rohr 4 umfaßt einen ersten Schallsender 6
zur Erzeugung erster Schallsignale 8 sowie einen zweiten Schallsender
10 zur Erzeugung zweiter Schallsignale 12. Die Vorrichtung 1 umfaßt
weiterhin einen ersten Umlenkspiegel 14, der die vom ersten Schall
sender 6 ausgesandten ersten Schallsignale 8 entlang einer in einem
Winkel α zum Volumenstrom J verlaufenden Strecke 16 umlenkt. Am
Ende der Strecke 16 ist ein erster Schallempfänger 18 angeordnet, der
die ersten Schallsignale 8 in entsprechende elektronische Signale um
wandelt und diese einer elektronischen Steuerungs- und Meßein
richtung 20 zuführt.
Die Vorrichtung 1 enthält ferner einen zweiten Umlenkspiegel 22, der
die zweiten Schallsignale 12 des zweiten Schallsenders 10 in Richtung
eines zweiten Schallempfängers 24 umlenkt. Der zweite Schallempfän
ger 24 ist dabei auf der dem zweiten Schallsender 10
gegenüberliegenden Seite des Rohres 4 am Anfang der Strecke 16
angeordnet, so daß die
zweiten Schallsignale 12 die Strecke 16 im Gegensatz zu den ersten
Schallsignalen 8 in einer im wesentlichen umgekehrten Richtung durch
laufen, bevor sie auf den zweiten Schallempfänger 24 treffen. Der zweite
Schallempfänger 24 wandelt die zweiten Schallsignale 12 in
entsprechende elektronische Signale um und leitet diese der
elektronischen Steuerungs- und Meßeinrichtung 20 zu.
Der erste und zweite Schallempfänger 18, 24 werden durch einen
bekannten Piezokristall gebildet, welcher, wie in Fig. 1 dargestellt,
vorzugsweise im Zentrum der Umlenkspiegel 14, 22 angeordnet ist und
eine Größe im Bereich von wenigen mm aufweist. Aufgrund der mit der
geringen Größe des Piezokristalls einhergehenden hohen Resonanz
frequenz desselben ergeben sich hierbei in vorteilhafter Weise äußerst
kurze Ein- und Ausschwingzeiten. Obwohl die von einem solchen
Piezokristall abgegebenen elektrischen Signale im allgemeinen eine
vergleichsweise geringe Amplitude aufweisen, ist es beim Einsatz der
weiter unten beschriebenen Schallerzeuger aufgrund der damit
erzeugbaren extrem hohen Schalldrücke/Amplituden ohne weiteres
möglich, die mit diesen erzeugten Schallsignale zweifelsfrei zu erkennen.
Fremdschall sowie sonstige Störsignale treten dabei infolge ihrer
vergleichsweise kleinen Amplitude nahezu nicht in Erscheinung.
Weiterhin kann es vorgesehen sein, die von den Schallempfängern
erzeugten elektrischen Signale z. B. durch unmittelbar an diesen
angeordnete, in den Zeichnungen nicht gezeigten Feldeffekt-Transistor
(FET) zu verstärken, bevor die Signale an einen weiteren Verstärker
weitergeleitet werden.
Der erste und/oder zweite Umlenkspiegel 14, 22 werden durch
Parabolspiegel oder Teilflächen von Parabolspiegeln gebildet, um die
erzeugten sphärischen Wellenfronten in im wesentlichen planoparallele
Wellenfronten umzuwandeln. Die Erzeugung der ersten und zweiten
Schallsignale 8, 12 durch den ersten und zweiten Schallsender 6, 10
erfolgt dabei im Fokus der Parabolspiegel 14, 22. In gleicher Weise ist
jedoch auch der Einsatz
anderer bekannter Spiegelformen denkbar, so daß die Vorrichtung nicht
auf den Einsatz von Parabolspiegeln beschränkt ist. Die Umlenkspiegel
14, 22 können beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein.
Die ersten und zweiten Schallsignale 8, 12 werden mit Hilfe von ersten
und zweiten elektrischen Funkenstrecken 25, 27 erzeugt, welche durch
in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellte Elektroden 26a, 26b des
ersten Schallsenders 6, bzw. Elektroden 28a, b des zweiten
Schallsenders 10 gebildet werden. Die durch die Funkenüberschläge
erzeugten Schallsignale besitzen die Form von ultrakurzen,
deltapeakförmigen Schallpulsen mil einem ersten Peak, der gegenüber
den ebenfalls auftretenden nachfolgenden Schallpulsen deutlich
überhöht ist und der sich aufgrund seiner explosionsartigen Entstehung
anfänglich auf den ersten 0,5 bis 0,7 cm seines Ausbreitungsweges mit
einer Geschwindigkeit ausbreitet, die größer ist als die Schallgeschwin
digkeit im gasförmigen Medium 2.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, werden bei einer Ausführungsform
des Funkenschallsenders 6, 10 zumindest eine, vorzugsweise jedoch
zwei stabförmige Elektroden 26a, 26b; 28a, 28b eingesetzt, welche z. B.
aus Graphit, Platin, Wolfram oder einem ähnlichen Werkstoff bestehen
können. Die Spitzen 38a, 38b der Elektroden 26a, 26b; 28a, 28b werden
durch an den Elektroden angreifende federelastische Elemente 30a,
30b, wie beispielsweise in den Figuren gezeigte Spiralfedern, gegen
Vorsprünge 32a, 32b aus Isolatormaterial gedrängt, in denen
Ausnehmungen 34a, 34b gebildet sind, durch welche ein erzeugter
Funke 36 hindurchtreten kann.
Zur Erzeugung eines sowohl räumlich, als auch zeitlich wohl definierten
Funkenüberschlages zwischen den Elektroden kann es hierbei
vorgesehen sein, daß die Spitzen 38a, 38b der Elektroden 26a, b, 28a, b
des ersten und/oder zweiten Schallsenders 6, 10 unterhalb einer
zwischen den Elektroden gebildeten Entladungsebene 40 angeordnet
sind, in der Weise, daß eine definierte
Funkenentladung ausschließlich über die Entladungsebene 40 hinweg
erfolgt. Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, wird die Entladungsebene 40 durch
eine V-förmige Vertiefung in einem Block 41 aus Isolatormaterial, z. B.
Quarz, gebildet. Anstelle einer V-förmig ausgestalteten Entladungsebene
40 kann diese jedoch auch in gleicher Weise als in den Figuren nicht
gezeigte plane Fläche oder als gewölbte Fläche mit einer beispielsweise
U-förmigen oder sonstigen Gestalt ausgebildet sein. Durch den Einsatz
einer Entladungsebene 40 ist sichergestellt, daß ein Abbrand der
Elektroden, wie er gewöhnlich an der Kathode beobachtet wird, nicht zu
einer räumlichen Verlagerung des Funkens 36 führt, durch welche ein
zusätzlicher Meßfehler auftreten kann. Weiterhin ergibt sich durch den
Einsatz von federbelasteten Elektroden 26a, 26b, 28a, 28b, deren
Spitzen 38a, 38b durch die federelastischen Mittel 30a, 30b gegen die
Vorsprünge 32a, 32b gedrängt werden, der Vorteil, daß
Elektrodenmaterial, welches von der jeweiligen Spitze durch Abbrand
entfernt wurde, automatisch in ausreichender Weise wieder nachgeführt
wird. Hierdurch ist sichergestellt, daß sich die Form und Lage des
Funkens 36 auch über einen längeren Zeitraum hinweg nicht dadurch
ändert, daß die Entfernung zwischen den beiden Elektrodenspitzen 38a,
38b infolge von Elektrodenabbrand vergrößert wird.
Weiterhin kann es vorgesehen sein, lediglich die Kathode mit einer
automatischen Nachführung auszustatten und aus Graphit zu fertigen, die
Anode hingegen als feste NiCr-Elektrode auszubilden.
Darüber hinaus kann der Vorschub der Elektroden 26a, 26b, 28a, 28b in
gleicher Weise durch einen motorischen Antrieb oder auf
pneumatischem Wege erfolgen, wobei beispielsweise ein in den Raum
hinter den Elektroden 26a, 26b, 28a, 28b mit einem leichten Überdruck
eingebrachtes Gas, z. B. ein inertes Gas oder ein Spülgas, unmittelbar auf
die Elektroden, bzw. einen mit diesen verbundenen, in den Zeichnungen
nicht dargestellten Kolben einwirken und die Elektroden mit einem
konstanten Druck in Richtung zu den Vorsprüngen 32a, 32b hin drängen
kann.
Wie in den Figuren schematisch dargestellt ist, sind die Elektroden 26a,
26b des ersten Schallsenders 6 sowie die Elektroden 28a, 28b des
zweiten Schallsenders 10 mit zugeordneten ersten und zweiten
Hochspannungserzeugern 42, 44 verbunden, die über nicht näher
bezeichnete Leitungen durch die elektronische Steuerungs- und
Meßeinrichtung 20 gesteuert werden.
Die Schallsender 6 und 10 sind mit zugehörigen trichterförmigen
Schalleiteinrichtungen 46 und 48 versehen, welche die ersten und
zweiten Schallsignale 8 und 12 in Richtung der ersten und zweiten
Umlenkspiegel 14, 22 leiten.
Weiterhin kann es vorgesehen sein, daß in den Schalleiteinrichtungen
46, 48 feinmaschige Gitter 50, z. B. aus Kunststoff oder Metall, eingesetzt
sind, die für Schallwellen durchlässig sind und die die Funkenstrecken
25 und 27 des ersten und zweiten Schallsenders 6, 10 insbesondere
beim Einsatz von aggressiven Gasen, wie z. B. Abgasen von Verbren
nungsmotoren, vor einer Verschmutzung und Beschädigung schützen.
Hierbei kann es zusätzlich vorgesehen sein, daß im Bereich der
Funkenstrecken 25, 27, vorzugsweise im Bereich der Elektroden 26a,
26b; 28a, 28b, ein Spülgas, z. B. ein inertes Gas oder Luft, zugeführt wird,
welches durch die Gitter 50 hindurchtritt und beispielsweise mit dem
Volumenstrom J abgeführt wird. Die zugeführte Gasmenge und die
Maschenweite des Gitters sind in der Weise aufeinander abgestimmt, daß
der Raum im Bereich der Funkenstrecken 25, 27 stets unter einem
leichten und konstanten Überdruck steht, so daß mit Sicherheit keine
Bestandteile des zu messenden Volumenstromes J in diesen Bereich
eindringen können.
Um einen zusätzlichen Schutz gegen ein Eindringen von Teilen des
Volumenstromes J in den Bereich der ersten und zweiten Schallsender
6, 10 und Schallempfänger 18, 24 zu erhalten, können die Öffnungen in
den Wänden des Rohres 4, durch die die ersten und zweiten Schallsigna
le 8, 12 entlang der Strecke 16 durch den Volumenstrom J hindurch
treten, zusätzliche Gitter 52, 54 aufweisen, welche ebenfalls für
die Schallsignale 8, 12 durchlässig sind, für den Volumenstrom J im
Rohr 4 hingegen eine Barriere darstellen. In gleicher Weise, wie zuvor
im Zusammenhang mit den Gittern 50 beschrieben, kann auch der
Bereich zwischen den Gittern 50 und 52 des ersten Schallsenders 6
und/oder den Gittern 50 und 54 des zweiten Schallsenders 10 mit
einem Spülmedium beaufschlagt werden, welches ebenfalls unter einem
leichten, jedoch konstanten Überdruck steht.
Das der Vorrichtung zugrunde liegende Meßprinzip, welches in der
Fachliteratur auch als Laufzeitdifferenzmethode bezeichnet wird, wird
nachfolgend näher erläutert. Wie in Fig. 6 gezeigt, sind quer zu einem
von einem Volumenstrom J durchströmten Rohr 4 einander gegenüber
liegende erste und zweite Schallsende- und Empfangseinheiten SE1, SE2
in einem Abstand L voneinander angeordnet. Die Sende- und
Empfangseinheiten SE1, SE2 senden zu etwa gleichen Zeiten Schallpulse
aus, die unter einem Winkel α durch das Rohr 4 hindurchtreten und auf
die jeweils gegenüberliegende Einheit SE2, SE1 auftreffen, von welcher
sie in ein entsprechendes elektronisches Signal umgewandelt werden.
Aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit V des Volumenstromes J im
Rohr 4 und der vektoriellen Überlagerungen der in Strömungsrichtung
weisenden Komponenten der Schallgeschwindigkeit c im gasförmigen
Medium 2 ergeben sich je nach Laufrichtung der Schallsignale
Laufzeitunterschiede T+; T-, die folgende Größe besitzen:
T+ = L/(c - V . cos α) und
T- = L/(c - V . cos α),
T- = L/(c - V . cos α),
wobei L die Länge der durchlaufenen Strecke 16 innerhalb des
Volumenstromes J ist.
Hieraus ergibt sich durch Umformung unter Elimination der Schallge
schwindigkeit c die über den Querschnitt des Rohres 4 gemittelte Strö
mungsgeschwindigkeit V des gasförmigen Mediums 2 zu
V = L . (1/T+ - 1/T-)/(2 . cos α)
Durch Messung der Laufzeiten T+ und T- der ersten und zweiten
Schallpulse kann hieraus unmittelbar die Strömungsgeschwindigkeit V
des Mediums 2 und aus dieser durch Multiplikation mit dem Querschnitt
des Rohres 4 der Volumenstrom J bestimmt werden.
In der Praxis werden die gemessenen Laufzeiten T+ und T- der
Schallsignale vorzugsweise jedoch zusammen mit den durch eine
Kalibration bestimmten zugehörigen Werten für den Volumenstrom J als
feste Werte in einem elektronischen Speicher gespeichert, aus dem sie
dann während eines Meßlaufs von einem Rechner in bekannter Weise
ausgelesen werden.
Weiterhin unterscheidet sich die tatsächliche Laufzeit in der Regel
genaugenommen noch durch einen im wesentlichen konstanten
Offsetwert von den gemessenen Werten für T+ und T-, welcher sich
dadurch ergibt, daß die Sende-Empfangseinheiten SE1 und SE2 (wie auch
bei der Vorrichtung) im Abstand vom Rohr 4, bzw. vom Volumenstrom J
angeordnet sind. Da der Offsetwert eine Konstante darstellt, kann er bei
der Bestimmung des Volumenstromes J auf einfache Weise (z. B. durch
Subtraktion) berücksichtigt werden, so daß auf diesen nachfolgend nicht
weiter eingegangen wird.
Das Funktionsprinzip der elektronischen Steuerungs- und Meßein
richtung 20 wird nachfolgend anhand der Fig. 4 und 5 näher
beschrieben.
Wie in Fig. 4 schematisch gezeigt, umfaßt die elektronische Steuerungs-
und Meßeinrichtung 20 einen Multiplexer 60, dessen erste Eingänge
60a, 60b über einen ersten und zweiten Verstärker 62, 64 mit den
ersten und zweiten Schallempfängern 18 und 24 verbunden sind. Die
ersten und zweiten Schallempfänger 18, 24 führen den ersten
Eingängen 60a, 60b des
Multiplexers 60 erste und zweite elektronische Signale zu, die den von
den Schallempfängern 18, 24 empfangenen ersten und zweiten Schall
signalen 8, 12 im wesentlichen entsprechen. Die Ausgänge 60d, 60e des
Multiplexers 60 sind mit ersten Eingängen 66a und 68a eines ersten
und zweiten Triggers 66, 68 verbunden. Ein weiterer Steuereingang 60c
des Multiplexers 60 ist mit einem Mikroprozessor 72 verbunden,
welcher dem Multiplexer 60 Steuersignale zuführt, in Abhängigkeit von
welchen dieser die ersten Eingänge 60a, 60b des Multiplexers 60
wechselweise den ersten und zweiten Ausgängen 60d, 60e des
Multiplexers 60 zuordnet. Die zweiten Eingänge 66b, 68b der ersten und
zweiten Trigger 66, 68 sind über eine gemeinsame Steuerleitung 70 an
den Mikroprozessor 72 angeschlossen, der die ersten und zweiten
Eingänge 66b, 68b der ersten und zweiten Trigger 66, 68 mit
entsprechenden Schwellenwert-Signalen zur Festlegung einer
vorbestimmten Triggerschwelle beaufschlagt. Die Ausgänge 66c, 68c des
ersten und zweiten Triggers 66, 68 sind elektrisch mit Eingängen 74a
und 76a eines ersten und zweiten elektronischen Zählers 74, 76
verbunden, die von den Triggern 66, 68 entsprechende Startsignale
erhalten, wenn die Größe der von den Schallempfängern 18, 24
gemessenen ersten und zweiten Schallsignale 8, 12 einen durch die
jeweilige Triggerschwelle vorgegebenen Wert übersteigt. Die zweiten
Eingänge 74b, 76b der ersten und zweiten Zähler 74, 76 sind über eine
gemeinsame Leitung 78 mit einem Taktgeber 80 verbunden, der z. B.
normierte Pulse mit einer Taktfrequenz von 100 MHz erzeugt und diese
den zweiten Eingängen 74b, 76b des ersten und zweiten Zählers 74, 76
zuführt.
Das Verfahren, nach welchem die elektronische Steuerungs- und
Meßeinrichtung 20 die Strömungsgeschwindigkeit V des Volumenstro
mes J im Rohr 4 bestimmt, wird nachfolgend anhand des in Fig. 5
dargestellten Flußdiagramms sowie der in Fig. 4 gezeigten elektroni
schen Schaltung beschrieben.
Nach dem Start des Meßvorgangs in Stufe 100 sendet die Steuerungs-
und Meßvorrichtung 20 in Stufe 110 über die in Fig. 4 gezeigte Steuer
leitung 82 ein Signal an die ersten und zweiten Hochspannungserzeuger
42, 44, welches diese veranlaßt, auf der ersten und zweiten Funken
strecke 25, 27 jeweils einen elektrischen Funkenüberschlag zu
generieren. Aus den Funkenüberschlägen werden dann zu im wesent
lichen gleichen Zeitpunkten die ersten und zweiten Schallsignale 8, 12,
erzeugt, die sich in Richtung zu den zugehörigen ersten und zweiten
Umlenkspiegeln 14, 22 hin als im wesentlichen ebene Schallwellen
ausbreiten, wobei die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schallsignale
aufgrund ihrer explosionsartigen Entstehung und ihrer Größe anfäng
lich größer ist als die Schallgeschwindigkeit c im gasförmigen Medium.
Im Anschluß daran legt der Mikroprozessor 72 in Stufe 120 eine
vorgegebene Warteschleife ein, bis die ersten und zweiten Schallsignale
8, 12 kurz vor den ersten und zweiten Umlenkspiegeln 14, 22, bzw. den
zweiten und ersten, in den Umlenkspiegeln 14, 22 angeordneten
Schallempfängern 24, 18 angelangt sind. Die Länge der Warteschleife
hängt von der Entfernung zwischen den Funkenstrecken 25, 27 und den
zugehörigen Empfängern 24, 18 ab und ist vorzugsweise softwaremäßig
einstellbar. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der
der Abstand zwischen Funkenstrecke 27, 25 und zugehörigem
Schallempfänger 18, 24 beispielsweise ca. 5-7 cm beträgt, liegt die
Zeitdauer im Bereich von 100 bis 150 µs. Die Warteschleife in Stufe 120
dient dazu, eine Störung der Messung durch Störsignale zu minimieren,
die zwischen dem Aussenden eines Schallsignals 8, 12 an der
Funkenstrecke 25, 27 und dem Eintreffen desselben am zugehörigen
Schallempfänger 24, 18 auftreten können.
In einer nächsten Stufe 130 aktiviert der Mikroprozessor 72 den ersten
und zweiten Trigger 66, 68. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß ein
Triggerschwellensignal vorbestimmter Größe an die zweiten Eingänge
66b und 68b des ersten und zweiten Triggers 66, 68 anlegt wird. Die
kurze Zeit darauf auf den zweiten und ersten Schallempfänger 24, 18
auftreffenden ersten und zweiten Schallsignale 8, 12 werden dann von
den Schallempfängern in entsprechende zweite und erste elektronische
Signale umgewandelt, die dem ersten und zweiten Trigger 66, 68
zugeführt werden. Da die ersten und zweiten Schallsignale aufgrund
ihrer Größe die vom Mikroprozessor 72 gesetze Triggerschwelle an den
zweiten Eingängen 66b, 68b der Trigger 66, 68 übersteigen, schalten die
Trigger 66, 68 durch und führen den Eingängen 74a, 76a des ersten und
zweiten Zählers 74, 76 entsprechende Startsignale zu, wodurch diese
beginnen, die Anzahl der Pulse des Taktgebers 80 zu zählen.
Als nächstes weist der Mikroprozessor 72 den Multiplexer 60 in Stufe
140 beispielsweise durch Anlegen eines entsprechenden Steuersignals
an den Steuereingang 60c des Multiplexers an, den ersten Eingang 60a
des Multiplexers 60 mit dessen erstem Ausgang 60d und den zweiten
Eingang 60b des Multiplexers 60 mit dessen zweitem Ausgang 60e zu
verbinden. Hierdurch werden Signale des ersten Schallempfängers 18
dem zweiten Trigger 68 und Signale des zweiten Schallempfängers 24
dem ersten Trigger 66 zugeführt.
In der sich anschließenden Stufe 150 legt der Mikroprozessor 72 eine
weitere vorgegebene Warteschleife ein, bis die ersten und zweiten
Schallsignale 8, 12 kurz vor dem ersten und zweiten Schallempfänger
18, 24 angelangt sind. Die Länge der Warteschleife ist vorzugsweise
einstellbar und beträgt bei der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, bei der der Abstand zwischen den Umlenkspiegeln 14, 22 in
etwa 20 cm beträgt, ca. 600 µs. In gleicher Weise, wie zuvor in
Zusammenhang mit Stufe 120 beschrieben, dient die weitere
Warteschleife des Mikroprozessors 72 dazu, eventuell auftretende
Störsignale zu eliminieren, wie sie z. B. von einem Verbrennungsmotor,
dessen Abgasstrom untersucht werden soll, erzeugt werden können.
Durch den Einsatz von vorgegebenen Warteschleifen in den Stufen 120
und 140 lassen sich daher die Störsicherheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 sowie die Meßgenauigkeit derselben erheblich verbessern.
Der Einsatz einer Warteschleife in den Stufen 120 und 140 ist jedoch
nicht zwingend erforderlich.
In einer sich an die Stufe 150 anschließenden Stufe 160 weist der
Mikroprozessor 72 den Multiplexer 60 durch Zuführen eines
entsprechenden Steuersignals am Steuereingang 60c des Multiplexers
60 an, den zweiten Eingang 60b des Multiplexers 60 mit dem ersten
Ausgang 60d desselben und den ersten Eingang 60a des Multiplexers 60
mit dem zweiten Ausgang 60e desselben zu verbinden, so daß die
Signale des ersten Empfängers 18 dem ersten Trigger 66 und die Signale
des zweiten Empfängers 24 dem zweiten Trigger 68 zugeführt werden.
Die kurze Zeit darauf vom ersten und zweiten Empfänger 18, 24 nach
Durchlaufen des Volumenstromes J empfangenen ersten und zweiten
Schallsignale 8, 12 und die damit einhergehenden elektronischen
Signale werden vom ersten und zweiten Trigger 66, 68 mit den an deren
zweiten Eingängen 66b, 68b anliegenden Schwellenwert-Signalen
verglichen und führen aufgrund ihrer Größe dazu, daß der erste und
zweite Trigger 66, 68 durchschaltet und den ersten Eingängen 74a und
76a des ersten und zweiten Zählers 74, 76 ein jeweiliges Stoppsignal
zuführt, welches den Zählvorgang des jeweiligen Zählers 74, 76 beendet.
In einer weiteren Stufe 170 liest der Mikroprozessor 72 die den
gemessenen Laufzeiten T+ und T- entsprechenden Werte des ersten und
zweiten Zählers 74, 76 aus und bestimmt aus diesen den Volumenstrom
J im Rohr 4. Die Bestimmung kann dabei beispielsweise durch
Umrechnen der Werte der ersten und zweiten Zähler 74, 76 in
unmittelbare Werte für die Laufdauern T+ und T- und Einsetzen
derselben in die zuvor beschriebene Formel erfolgen. Hierbei ist jedoch
vorgesehen, den Wert für den Volumenstrom J unmittelbar dadurch zu
bestimmen, daß der Mikroprozessor 72 die Werte der Zähler 74, 76 mit
in einem Speicher beispielsweise in Form einer Wertetabelle abgelegten
Werten für den Zählerstand und den zugehörigen, durch Kalibration
bestimmten Werten für den Volumenstrom J vergleicht.
In einer weiteren Stufe 180 springt der Mikroprozessor 72 dann zur
Stufe 110 zurück, falls die Messung nicht beendet wird, wobei es
beispielsweise ebenfalls vorgesehen sein kann, daß die ersten und
zweiten Zähler 74, 76 wieder auf null zurückgesetzt werden.
Schließlich kann es vorgesehen sein, daß die gemessenen Werte für die
Laufzeiten T+, T-, bzw. die diesen entsprechenden Werte der ersten und
zweiten Zähler 74, 76 mit einem Korrekturwert korrigiert werden,
welcher die zwar geringe, jedoch nicht vernachlässigbare Abhängigkeit
der Schallgeschwindigkeit c von der nicht stets konstanten Amplituden
größe der Schallsignale berücksichtigt, die zu einem Meßfehler von bis
zu 0,15% führen kann. Hierzu werden
die Amplituden des ersten einlaufenden Schallpulses des ersten und
zweiten Schallsignals 8, 12 durch die zweiten und ersten
Schallempfänger 24, 18 gemessen. Die gemessenen Amplitudenwerte
werden dann z. B. mit Werten für die Amplitude verglichen, die
zusammen mit ihren zugehörigen, durch Kalibration bestimmten
Korrekturwerten als Tabelle in einem Speicher der Steuerungs- und
Meßeinrichtung 20 abgelegt sind. Durch Addition der Korrekturwerte zu
den zuvor bestimmten Laufzeiten T+, T-, bzw. den aus den Zählern 74, 76
ausgelesenen Werten, werden dann die neuen korrigierten Werte
bestimmt und mit Hilfe von diesen der korrigierte Wert für den
Volumenstrom J ermittelt.
Obwohl bei der Vorrichtung 1 ein eine Funkenstrecke 25, 27
enthaltender erster und zweiter Schallsender 6, 10 eingesetzt wird,
kann es ebenfalls vorgesehen sein, einen herkömmlichen Schallerzeuger,
z. B. in Form eines Piezokristalls oder eines herkömmlichen
Lautsprechers zu verwenden. Auch kann es vorgesehen sein, die
Schallempfänger als herkömmliche Mikrophone oder aber als
Glimmentladungsstrecken auszubilden, bei denen die Schallsignale
durch Messen der Änderungen des Glimmentladungsstromes und/oder
des von der Glimmentladungsstrecke ausgesandten Lichts in elektrische
Signale überführt werden.
Obwohl die Vorrichtung und das Funktionsprinzip zuvor am Beispiel der
Bestimmung des Volumenstromes J von Abgasen in einem von diesen
durchströmten Rohrquerschnitt beschrieben wurde, ist das der
Erfindung zugrundeliegende Prinzip hierauf nicht beschränkt.
So ist es in gleicher Weise denkbar, das der Erfindung zugrundeliegende
Prinzip und die der Erfindung zugrundeliegende Vorrichtung ebenso zur
Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit V von Gasen allgemein, z. B.
in Abluftsytemen, in der Analysetechnik, zur Messung der Windge
schwindigkeit, zur Bestimmung der Austrittsgeschwindigkeit von Treib
gasen aus Strahltriebwerken, in physikalischen Experimenten etc., zu
verwenden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur zeitlich hochauflösenden Messung des
Volumenstromes eines gasförmigen Mediums in einem von diesem
Medium durchströmten Rohr mit einem ersten Schallsender zur
Erzeugung von ersten Schallsignalen, welche das Rohr entlang einer
vorbestimmten, im Winkel zum Volumenstrom angeordneten
Strecke von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende der Strecke
hin durchlaufen, mit einem zweiten Schallsender zur Erzeugung von
zweiten Schallsignalen, welche die vorgegebene Strecke vom
zweiten Ende aus zum ersten Ende hin durchlaufen, mit ersten und
zweiten Schallempfängern zum Empfang der ersten und zweiten
Schallsignale nach Durchlaufen der Strecke und Überführung
derselben in erste und zweite elektronische Signale sowie mit einer
Steuerungs- und Auswerteinrichtung, welche die Laufzeiten der
ersten und zweiten Schallsignale mit Hilfe der ersten und zweiten
elektronischen Signale bestimmt und mit Hilfe von diesen die
Geschwindigkeit des Volumenstromes ermittelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Schallsender (6) und der zweite Schallempfänger (24) in
der Weise zueinander angeordnet sind, daß zumindest ein Teil der
ersten Schallsignale (8) vor dem Durchlaufen der Strecke (16) auf
den zweiten Schallempfänger (24) trifft und dort ein erstes
Triggersignal erzeugt, welches von der Steuerungs- und
Auswerteinrichtung (20) zur Bestimmung der Laufzeit (T+, T-) der
ersten Schallsignale (8) herangezogen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schallsender (10) und der erste Schallempfänger (18) in
der Weise zueinander angeordnet sind, daß ein Teil der zweiten
Schallsignale (12) vor dem Durchlaufen der Strecke (16) auf den
ersten Schallempfänger (18) trifft und dort ein zweites
Triggersignal erzeugt, welches von der Steuerungs- und
Auswerteinrichtung (20) zur Bestimmung der Laufzeit (T+, T-) der
zweiten Schallsignale (12) herangezogen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Umlenkspiegel (14) im Abstand vom ersten Schallsender
(6) vorgesehen ist, der die ersten Schallsignale (8) in Richtung zum
ersten Schallempfänger (18) hin umlenkt und daß der zweite
Schallempfänger (24) innerhalb der Reflexionsebene des ersten
Umlenkspiegels (14) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Umlenkspiegel (14) durch einen Parabolspiegel gebildet
wird und der erste Schallsender (6) im Fokus des ersten
Umlenkspiegels (14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter Umlenkspiegel (22) im Abstand vom zweiten
Schallsender (10) vorgesehen ist, der die zweiten Schallsignale (12)
in Richtung des zweiten Schallempfängers (24) hin umlenkt und
daß der erste Schallempfänger (18) innerhalb der Reflexionsebene
des zweiten Umlenkspiegels (22) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Umlenkspiegel (22) durch einen Parabolspiegel gebildet
wird und der zweite Schallsender (10) im Fokus des zweiten
Umlenkspiegels (22) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
am ersten und/oder zweiten Ende der durchlaufenen Strecke (16)
Gitternetze (52, 54) vorgesehen sind, welche für die verwendeten
Schallsignale (8, 12) durchlässig sind, für den Volumenstrom (J)
hingegen eine Barriere bilden.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und/oder zweite Schallsender (6, 10) durch eine
elektrische Funkenstrecke (25, 27) gebildet wird, auf welcher die
Schallsignale (8, 12) durch einen Funkenüberschlag erzeugt
werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Funkenstrecke (25, 27) eine erste und zweite
Elektrode (26a, 26b; 28a, 28b) aufweist, deren Elektrodenspitzen
(38a, 38b) unterhalb einer zwischen den Elektroden (26a, 26b; 28a,
28b) gebildeten Entladungsebene (40) angeordnet sind, in der
Weise, daß eine definierte Funkenentladung ausschließlich über
die Entladungsebene (40) hinweg erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkstoff, aus welchem die Entladungsebene (40) gebildet ist,
aus Quarz besteht oder solchen enthält.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Elektroden (26a, 26b; 28a, 28b) der
Funkenstrecke (25, 27) als federbelastete (30a, 30b) Elektrode
ausgebildet ist, deren Elektrodenspitze (38a, 38b) an einem
Vorsprung (32a, 32b) aus Isolatormaterial anliegt, in der Weise,
daß bei einem Abbrand der Elektrodenspitze (38a, 38b)
automatisch ein Nachschub an Elektrodenmaterial erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem ersten Schallsender (6) und dem zweiten
Schallempfänger (24) und/oder zwischen dem zeiten Schallsender
(10) und dem ersten Schallempfänger (18) ein Gitter (50)
angeordnet ist, welches für die erzeugten Schallsignale (8, 12)
durchlässig ist, für den gasförmigen Volumenstrom (J) hingegen
eine Barriere darstellt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen dem Gitter (50) und dem Schallsender (6,
10) mit einem Spülmedium (2) beaufschlagt wird.
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