DE19726675C2 - Betätigungsvorrichtung für die Verriegelungsklauen einer Sitzlängsverstellung eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist möglich, daß nach dem Ausheben der Verriegelungs­ klauen, die an den Oberschienen gelagert sind, diese in der verstellten neuen Position der Oberschiene nicht beide gleichzeitig oder nicht beide vollständig in die zugehöri­ gen Rastausnehmungen der fahrzeugfesten Unterschienen ein­ greifen. Eine nur einseitige und damit unvollständige Ver­ riegelung der Oberschiene ist im Crashfall jedoch gefähr­ lich.

Es ist bereits bekannt (DE 29 13 475 A1), die Position des Verriegelungshebels an einer Sitzlängsverstellschiene durch einen elektrischen Schalter abzutasten, der mit einer Warn­ einrichtung zusammenwirkt. Eine solche Lösung verlangt eine Elektrifizierung des Kraftfahrzeugsitzes.

Es ist ferner auch bekannt, die ordnungsgemäße Verriegelung einer klappbaren Fahrzeugsitzrückenlehne in ihrer Verriege­ lungsstellung an einer dahinterliegenden Chassiswand elek­ trisch zu überprüfen (DE 196 17 177 A1). Bei dieser bekann­ ten Lösung wird die ordnungsgemäße Raststellung zweier Ver­ riegelungseinrichtungen für die klappbare Rückenlehne über zwei in Reihe geschaltete elektrische Schalter abgetastet, die eine optische Anzeige steuern. Auch bei dieser Lösung ist eine Elektrifizierung nötig.

Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungs­ vorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art so auszu­ bilden, daß der Sitzbenutzer stets durch Tasten und ggf. optische Kontrolle feststellen kann, ob beide Verriege­ lungsklauen in die zugehörigen Rastausnehmungen der fahr­ zeugfesten Unterschienen ordnungsgemäß eingreifen, ob also der Sitz ordnungsgemäß in der Längsverstellposition verrie­ gelt ist. Dabei soll auf eine Kontrolle mit elektrischen Mitteln verzichtet werden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.

Eine mechanische Anzeigeeinrichtung, die mit mechanischen Abtastelementen zusammenwirkt, hat den Vorteil, daß sie nicht notwendig im Blickbereich des Sitzbenutzers liegen muß, sondern ertastet werden kann. Es genügt eine Anordnung der Anzeigevorrichtung am Sitz selbst, eine Verbindung zu fahrzeugfesten Karosserieteilen ist entbehrlich.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zei­ gen:

Fig. 1a - eine schematische Seitenansicht auf Unter­ schiene, Oberschiene und Betätigungsvorrich­ tung im entriegelten Zustand,

Fig. 1b - die Darstellung gemäß Fig. 1a in Draufsicht von oben,

Fig. 2a - die Anordnung gemäß Fig. 1a im verriegelten Zustand,

Fig. 2b - die Anordnung gemäß Fig. 1b im verriegelten Zustand.

Die Ausführung der Mechanik an der in Fahrtrichtung linken Längsverstellschiene und an der in Fahrtrichtung gesehen rechten Längsverstellschiene ist gleich. Die Teile weisen an der rechten Sitzlängsverstellschiene die gleichen Be­ zugszeichen wie an der linken Sitzlängsverstellschiene auf, sie sind an der rechten Sitzlängsverstellschiene lediglich mit Hochstrichen versehen. Die Beschreibung erfolgt im we­ sentlichen an der in Fahrtrichtung gesehen linken Sitz­ längsverstellschiene.

Mit 1 ist eine am Fahrzeugboden befestigte Unterschiene be­ zeichnet. Die Unterschiene besitzt nach unten offene Rast­ ausnehmungen 1a, in die die entsprechenden Verriegelungsbe­ reiche 3a der Verriegelungsklauen 3 einfallen können.

Die Verriegelungsklaue 3 ist um eine horizontale Achse ver­ schwenkbar gelagert, welche von einer quer verlaufenden Stange gebildet wird, die in seitlichen Lagerblöcken 2a und 2a' gelagert ist. Über die Stange 2b ist ein Rohr 8 gescho­ ben, das an seinen Enden Mitnehmer 8a bzw. 8a' aufweist. An dem Rohr 8 ist ein Betätigungshebel 4 angeschweißt. Wenn der Betätigungshebel 4 über einen vorderen Griffbereich nach oben gezogen wird, werden die Rastbereiche 3a der Ver­ riegelungsklauen 3 und 3' aus den Rastausnehmungen 1a der Unterschiene 1 gegen die Kraft der Biegefeder 9 nach oben verschwenkt. In der ausgerasteten, nach oben verschwenkten Lage liegen Tastbereiche zweier mechanischer Sensoren 5 und 5' an den oberen Rückseiten der Verriegelungsklauen 3 und 3' an. Die Sensoren sind die Tastbereiche bzw. die vorderen Enden 5a von Bowdenzugseelen 5b bzw. 5b', die in zugehöri­ gen Bowdenzughüllen bis zu einem am Hebel 4 vorne vorgese­ henen Griffgehäuse 4a geführt sind. Die Bowdenzugseele 5b ist mit einem im Griffgehäuse 4a in Längsrichtung ver­ schieblich gelagerten Schieber 6 verbunden, der unter der Wirkung einer Druckfeder 7 steht. Die Bowdenzugseele 5b', die in der Bowdenzughülle 5c' geführt ist, ist mit ihrem vorderen Ende mit dem Schieber 6' verbunden, der unter der Wirkung der Druckfeder 7' steht. Die beiden Schieber 6 und 6' verlaufen parallel zueinander und liegen unmittelbar be­ nachbart nebeneinander. Im ordnungsgemäß verriegelten Zu­ stand liegen die Frontbereiche der Schieber 6 und 6' bündig nebeneinander und auch fluchtend mit der Frontseite des Griffgehäuses 4a. Fig. 1b zeigt, daß die beiden Schieber 6 und 6' im entriegelten Zustand beide über den Frontbereich des Griffgehäuses vorstehen.

Im verriegelten Zustand gemäß Fig. 2a und 2b werden die Schieber 6 und 6' unter der Wirkung der Druckfedern 7 und 7' in die mit dem Griffgehäuse 4a bündige Lage zurückge­ drückt. In dieser Lage liegen die hinteren unteren Enden der Bowdenzugseelen 5b und 5b' auch stets auf den Rücksei­ ten der Verriegelungsklauen 3 und 3' auf.

Die die Sitzlängsverstellschiene bildenden Unter- und Ober­ schienen sind auch lediglich schematisch dargestellt.

Die dargestellte Ausführungsform läßt sowohl eine optische Kontrolle zu, ob beide Verriegelungsklauen 3 und 3' ord­ nungsgemäß eingerastet sind, als auch eine Tastkontrolle durch den Benutzer, der fühlen kann, ob beide Frontseiten beider Schieber 6 und 6' bündig miteinander und auch bündig mit der Frontseite des Griffgehäuses 4a liegen.

Claims (4)

1. Betätigungsvorrichtung für die beiden Verriegelungsklau­ en (3; 3') einer Sitzlängsverstellung eines Kraftfahr­ zeugsitzes, welche schwenkbar an den sitzfesten Ober­ schienen (2; 2') gelagert sind und im Verriegelungszu­ stand in Rastausnehmungen (1a) der fahrzeugfesten Unter­ schienen (1; 1') eingreifen, mit einem Betätigungshebel (4) für das Ausheben der Verriegelungsklauen (3; 3') aus deren Verriegelungsstellung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verriegelungsklaue (3, 3') ein als mechani­ sches Abtastelement (5, 5') ausgebildeter Sensor zuge­ ordnet ist, der jeweils die Position der Verriegelungs­ klaue (3, 3') erfaßt und der mit einer mechanischen An­ zeigeeinrichtung für die Position der Verriegelungsklaue (3; 3') verbunden ist, welche die Positionen der mecha­ nischen Abtastelemente (5; 5') sichtbar und tastbar macht.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Abtastelement (5; 5') von einem un­ ter Federvorspannung stehenden Tastbereich (5a) gebildet wird der an der Oberseite der Verriegelungsklaue (3; 3') anliegt.

3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastbereich (5a) das eine Ende einer Bowdenzug- Seele (5b) ist, deren anderes Ende mit einem unter Fe­ dervorspannung stehenden Schieber verbunden ist.

4. Betätigungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Anzeigevorrichtungen nebeneinander am Griffbereich (4a) des Betätigungshebels (4) angeord­ net sind.