DE19726384A1 - Absorber für Hochfrequenzsignale - Google Patents
Absorber für HochfrequenzsignaleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absorber für
Hochfrequenzsignale, der mehrere Leitungsabschnitte
aufweist, die über mindestens einen ohmschen Widerstand
miteinander verbunden sind.
Ein derartiger Absorber ist aus der DE 41 06 655 A1 bekannt.
Dieser Absorber besteht aus mehreren aneinander gereihten
planaren Leitungsstücken, welche durch ohmsche Widerstände
miteinander verbunden sind. Die Widerstände können z. B.
Chip-Widerstände oder gedruckte Widerstände sein, die durch
Löten oder Kleben mit den Leitungsstücken kontaktiert sind.
Je höher die zu absorbierende Hochfrequenzleistung ist,
desto mehr Widerstände sind erforderlich. Dadurch daß im
Wechsel Widerstände und Leitungsstücke aneinander gereiht
sind, die Abstände zwischen den Widerständen daher groß
sind, ergibt sich bei einer größeren Zahl von Widerständen
eine sehr lang gestreckte Anordnung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Absorber
der eingangs genannten Art anzugeben, dessen Platzbedarf
möglichst gering ist.
Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß an eine Leitungsverzweigung zwei
parallele Leitungsabschnitte angeschlossen sind, die über
mindestens einen ohmschen Widerstand miteinander verbunden
sind, so daß ausschließlich solche sich über die beiden
Leitungsabschnitte ausbreitende Wellen, die zueinander
gegenphasig sind, von dem ohmschen Widerstand absorbiert
werden. Sind wegen einer höheren Leistungsaufnahme viele
solcher Widerstände erforderlich, so ergibt sich trotzdem
eine relativ kurze Leitungsanordnung, da die Widerstände
parallel sehr eng nebeneinander liegend mit den beiden
Leitungsabschnitten verbunden werden können. Da die
Widerstände mit ihren beiden Anschlüssen auf den
symmetrischen Leitungsabschnitten aufliegen, entstehen nur
geringe störende kapazitive Einflüsse gegen Masse, die durch
eine Verringerung der Leiterbreite leicht kompensiert werden
können. Bei einer unsymmetrischen Leitung mit gegen Masse
kontaktierten Widerständen wären diese Einflüsse größer und
nicht auf einfache Weise kompensierbar. Durch den elektrisch
symmetrischen Aufbau wird auch die störende Wirkung
serieller Induktivitäten der Widerstände reduziert. Die
Leistungsabsorption läßt sich sehr einfach dadurch erhöhen,
daß die Zahl der mit den beiden symmetrischen
Leitungsabschnitten kontaktierten Widerstände vergrößert
wird. Auch technisch ist der erfindungsgemäße Absorber
einfach realisierbar, weil keine Durchkontaktierungen nach
Masse für die Widerstände erforderlich sind. Es können auch
bei sehr hohen Betriebsfrequenzen noch relativ große
Widerstandsbauformen für eine möglichst große
Leistungsaufnahme eingesetzt werden.
Gemäß den Unteransprüchen kann die Verzweigung so
ausgebildet sein, daß sie zueinander gleichphasige Wellen in
die beiden parallelen Leitungsabschnitte einkoppelt und
einer der beiden Leitungsabschnitte um λ/4 länger ist als
der andere, so daß an den Enden der Leitungsabschnitte
reflektierte Wellen gegenphasig sind, die dann von dem bzw.
den Widerständen auf den beiden Leitungen absorbiert werden.
Die Leitungsverzweigung kann z. B. eine Hybrid-Verzweigung
oder Symmetrie-Verzweigung sein. Die Enden der
Leitungsabschnitte können entweder leerlaufend sein, oder es
können Schaltungen an beiden Enden angeschlossen sein.
Zweckmäßigerweise sind die an die beiden Leitungsabschnitte
angeschlossenen Widerstände SMD (Surface Mounted Device)-Wider
stände.
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Absorber mit einer Leitungsverzweigung, die
gleichphasige Wellen in zwei parallele Leitungsabschnitte
einkoppelt,
Fig. 2 denselben Absorber wie in Fig. 1 mit daran
angeschlossenen Schaltungen,
Fig. 3 einen Absorber mit einer Hybrid-Verzweigung und
Fig. 4 einen Absorber mit einer Symmetrierverzweigung.
Der in Fig. 1 dargestellte Absorber weist eine
Leitungsverzweigung auf mit einer Eingangsleitung E und zwei
sich daran anschließenden gleich langen Verzweigungsarmen V1
und V2. Es handelt sich hierbei um eine planare
Leitungsstruktur, vorzugsweise eine Mikrostreifenleitung.
Eine über die Eingangsleitung E zugeführte Welle wird also
in zwei Teilwellen über die beiden Verzweigungsarme V1 und
V2 aufgeteilt. An den Enden der beiden Verzweigungsarme V1
und V2 liegen dann zwei gleichphasige Wellen an. An dem Ende
eines jeden Verzweigungsarmes V1, V2 ist ein
Leitungsabschnitt L1, L2 angeschlossen. Beide
Leitungsabschnitte L1 und L2 verlaufen parallel zueinander
und sind an ihren Enden leerlaufend. Die zwei
Leitungsabschnitte L1 und L2 sind über mehrere ohmsche
Widerstände R1, R2 bis Rn miteinander elektrisch verbunden.
Jeder von diesen Widerständen ist in der Lage, einen
gewissen Teil der Leistung der sich über die beiden
Leitungsabschnitte L1 und L2 ausbreitenden Wellen zu
absorbieren. Die Zahl der Widerstände hängt davon ab wie
groß die zu absorbierende Gesamtleistung ist. Die ohmschen
Widerstände R1, R2 bis Rn können sehr dicht parallel
nebeneinander angeordnet werden. Vorteilhafterweise werden
SMD (Surface Mounted Device)-Widerstände mit den
Leitungsabschnitten L1, L2 durch Löten oder Kleben
kontaktiert.
Wie bereits gesagt, sind die Wellen an den Enden der
Verzweigungsarme V1 und V2 gleichphasig, d. h. für diese
sich über die beiden Leitungsabschnitte L1 und L2 zu deren
Enden hin ausbreitenden Wellen liegen die Leitungsabschnitte
L1 und L2 auf gleichem Potential. An den Widerständen R1, R2
bis Rn existiert für diese hinlaufenden Wellen keine
Potentialdifferenz, weshalb sie die gleichphasigen Wellen
auch nicht absorbieren können. Dadurch, daß der
Leitungsabschnitt L2 um λ/4 (λ ist die mittlere Wellenlänge
der zu absorbierenden Signale) länger ist als der
Leitungsabschnitt L1, sind die an den Enden der beiden
Leitungsabschnitte L1, L2 reflektierten Wellen gegenphasig
zueinander. Für diese rücklaufenden, gegenphasigen Wellen
herrscht an den Widerständen R1, R2 bis Rn ein
Potentialunterschied, so daß die Widerstände die
rücklaufenden Wellen absorbieren können.
Während der in Fig. 1 dargestellte Absorber leerlaufende
Leitungsabschnitte L1 und L2 besitzt, können, wie Fig. 2
zeigt, an die Enden der Leitungsabschnitte L1 und L2 auch
Schaltungen S1 und S2 - beispielsweise Verstärker -
angeschlossen werden. Auch hier ist der zu der Schaltung S2
führende Leitungsabschnitt L2 um λ/4 länger als der zu der
Schaltung S1 führende Leitungsabschnitt L1. In diesem Fall
wird ein über die Eingangsleitung E ankommendes Signal
leistungsmäßig in zwei gleich große Anteile aufgeteilt und
den Schaltungen S1 und S2 zugeführt. Die an den Schaltungen
S1 und S2 reflektierten Signalanteile werden in der oben
beschriebenen Art und Weise von den Widerständen R1, R2 bis
Rn absorbiert.
Die Leitungsverzweigung kann auch, wie in Fig. 3
dargestellt, eine Hybrid-Verzweigung mit den Leitungsstücken
1, 2, 3, 5 und 7 und fünf Toren T1, T2, T3, T4 und T5 sein.
Die Leitungsstücke 1, 2, 3, 5 sind jeweils λ/4 lang und das
Leitungsstück 7 hat eine Länge von 2 λ/4. An den Toren Tor
T4 und T5 sind die zuvor schon beschriebenen
Leitungsabschnitte L1 und L2 über je eine
Transformationsleitung 4, 6 (λ/4 lang) angeschlossen. Diese
beiden parallelen Leitungsabschnitte L1 und L2 sind in der
bereits dargelegten Weise von mehreren parallel
nebeneinander angeordneten Widerständen R1, R2 bis Rn
überbrückt. Die Transformationsleitungen 4 und 6
transformieren den Leitungswellenwiderstand Zo der
Leitungsabschnitte L1 und L2 auf 2Zo an den Toren T4 und T5.
Werden die Leitungsabschnitte L1 und L2 auf 2Zo
dimensioniert, entfällt die transformierende Wirkung der
Leitungsstücke 4 und 6. Eine am Tor T1 eingespeiste Leistung
wird gleichmäßig und gleichphasig auf die Tore T2 und T3
aufgeteilt. An den Tore T4 und T5 kommen keine
Leistungsanteile an. Die an den Tore T2 und T3 befindlichen
Leitungen 8 und 9 haben eine Längendifferenz von λ/4, so
daß die daran reflektierten Leistungsanteile bei den
Leitungsabschnitten L1 und L2 gegenphasig erscheinen und
somit von den Widerständen R1, R2, . . ., Rn absorbiert werden.
Wie die Fig. 4 zeigt, können die beiden parallelen von
Widerständen R1, R2 bis Rn überbrückten Leitungsabschnitte
L1 und L2 auch an einer an sich bekannten
Symmetrierverzweigung SV angeschlossen werden. Auf die
Symmetrierverzweigung wird hier nicht näher eingegangen, da
es gemäß dem Stand der Technik die verschiedensten
Ausführungen hierfür gibt. Die an den Ausgängen AI und A2
einer Symmetrierverzweigung anliegenden Signale sind immer
um 180° gegeneinander phasenversetzt. Werden nun die an den
Ausgängen A1 und A2 anliegenden gegenphasigen Wellen über
die anschließenden Leitungsabschnitte L1 und L2 geführt, so
werden die Wellen von den Widerständen R1, R2 bis Rn
absorbiert. Hier werden also die hinlaufenden Wellen
absorbiert und auch die an den Enden der Leitungsabschnitte
L1 und L2 zu einem geringen Anteil noch reflektierten
rücklaufenden Wellenanteile ebenfalls.
Claims (8)
1. Absorber für Hochfrequenzsignale, der mehrere
Leitungsabschnitte aufweist, die über mindestens einen
ohmschen Widerstand miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß an einer Leitungsverzweigung (E, V1, V2,
SV, T1, . . ., T5, 1, . . ., 9) zwei parallele Leitungsabschnitte
(L1, L2) angeschlossen sind, die über den mindestens einen
ohmschen Widerstand (R1, R2, . . ., Rn) miteinander verbunden
sind, so daß ausschließlich solche sich über die beiden
Leitungsabschnitte (L1, L2) ausbreitende Wellen, die
zueinander gegenphasig sind, von dem ohmschen Widerstand
(R1, R2, . . ., Rn) absorbiert werden.
2. Absorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitungsverzweigung (E, V1, V2) in die beiden parallelen
Leitungsabschnitte (L1, L2) zueinander gleichphasige Wellen
gleicher Leistung einkoppelt und daß einer der beiden
Leitungsabschnitte (L1, L2) um λ/4 länger ist als der
andere, wobei λ die mittlere Wellenlänge der zu
absorbierenden Signale ist.
3. Absorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitungsverzweigung eine Hybrid-Verzweigung (T1, T2, T3, T4,
T5, 1 . . ., 9) ist, bei der an zwei Verzweigungstoren (T4, T5)
die zwei parallelen Leitungsabschnitte (L1, L2)
angeschlossen sind.
4. Absorber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitungsverzweigung eine Symmetrierverzweigung (SV) ist, an
deren zwei Ausgängen (A1, A2) zueinander gegenphasige Wellen
anliegen, und daß an den zwei Ausgängen (A1, A2) die beiden
parallelen Leitungsabschnitte (L1, L2) gleicher Länge
angeschlossen sind.
5. Absorber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden der beiden Leitungsabschnitte
(L1, L2) leerlaufend sind.
6. Absorber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Enden der beiden
Leitungsabschnitte (L1, L2) Schaltungen (S1, S2)
angeschlossen sind.
7. Absorber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere parallel nebeneinander liegende
ohmsche Widerstände (R1, R2, . . ., Rn) die beiden
Leitungsabschnitte (L1, L2) miteinander verbinden.
8. Absorber nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstände (R1, R2, . . ., Rn) SMD-Widerstände sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997126384 DE19726384C2 (de) | 1997-06-21 | 1997-06-21 | Absorber für Hochfrequenzsignale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997126384 DE19726384C2 (de) | 1997-06-21 | 1997-06-21 | Absorber für Hochfrequenzsignale |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19726384A1 true DE19726384A1 (de) | 1999-01-28 |
DE19726384C2 DE19726384C2 (de) | 2002-07-04 |
Family
ID=7833236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997126384 Expired - Fee Related DE19726384C2 (de) | 1997-06-21 | 1997-06-21 | Absorber für Hochfrequenzsignale |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19726384C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018122920A1 (ja) * | 2016-12-26 | 2018-07-05 | 三菱電機株式会社 | 終端器 |
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US4310812A (en) * | 1980-08-18 | 1982-01-12 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | High power attenuator and termination having a plurality of cascaded tee sections |
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- 1997-06-21 DE DE1997126384 patent/DE19726384C2/de not_active Expired - Fee Related
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GB2571214B (en) * | 2016-12-26 | 2021-07-14 | Mitsubishi Electric Corp | Terminal device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19726384C2 (de) | 2002-07-04 |
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