DE19726359A1 - Hydraulisch gelagertes Fahr- und Stützwerk für Containerbrücken in Modulbauweise - Google Patents
Hydraulisch gelagertes Fahr- und Stützwerk für Containerbrücken in ModulbauweiseInfo
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- Carriers, Traveling Bodies, And Overhead Traveling Cranes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisch gelagertes Fahr- und Stützwerk für
Containerbrücken in Modulbauweise entsprechend dem 1. Patentanspruch.
Die Erfindung ist einsetzbar als kostengünstige Variante zu den bisher
gebauten Schwingenfahrwerken an Containerbrücken. Mit der Erfindung
wurde ein funktionell zweigeteiltes, hydraulisch gelagertes
Containerbrücken-Fahr- und Stützwerk in Modulbauweise entwickelt. Dieses
Fahr- und Stützwerk ist für unterschiedliche Containerbrückentypen
einsetzbar und dient neben dem Verfahren der Containerbrücken auch einer
besseren Sicherheit der Containerbrücken bei Sturm. Die im Boden
verlegten Schienen zum Verfahren der Containerbrücke können nach
bestehenden Richtlinien und der hafenspezifischen Toleranzklasse eine
zulässige Höhenabweichung zur horizontalen Ebene von ± 20 mm
aufweisen. Da trotz der Höhenabweichung eine definierte Schienen-/Fun
damentbelastung pro Rad gefordert wird, wurde bisher die Auflast
gleichmäßig über mehrere Schwingen und eine Vielzahl von Rädern in die
Schiene/das Fundament abgeleitet. Über z. B. 10 Räder je
Containerbrückenecke werden die Kräfte aus dem Eigengewicht und dem
Verladebetrieb abgeleitet, wobei die Übertragung der Druckkräfte zwischen
Rad und Schiene rechnerisch (Hertz'sche Pressung) über eine sehr schmale
Fläche erfolgt.
Dieser Stand der Technik hat den Nachteil, daß ein sehr hoher apparativer
Aufwand für den Fahrweg der Containerbrücke betrieben werden muß.
Weiterhin müssen derartig gelagerte Containerbrücken, da sie sehr hohe
Fahrwege mit geringen Auflageflächen der Räder haben, bei Sturm
zusätzlich gesichert werden, z. B. Schienenklemmen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zu beseitigen und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der Containerbrücken
bei geringem apparativem Aufwand, hoher Sicherheit bei Sturm auf in der
Höhe differierenden Schienen problemlos und sicher entlangfahren können.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung entsprechend dem
1. Patentanspruch gelöst.
Die Unterabsprüche geben eine vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung
wieder. Die neuentwickelte Vorrichtung besteht zum einen aus dem
Fahrwerk, welches vorzugsweise aus Rädern besteht, und zum anderen aus
hydraulischen Stützen, die vorzugsweise beidseitig eines Fahrwerkes
angeordnet sind. Beide Bestandteile bilden das Modulfahrwerk.
Im normalen Fahrbetrieb befindet sich die Katze ohne Last innerhalb der
Portale. Das Eigengewicht der Containerbrücke wird zu annähernd gleichen
Teilen über die wasser- und landseitigen Portale abgeleitet. Daraus ergibt
sich, daß für das Verfahren der Containerbrücke nur die Eigengewichtskräfte
und die Windkräfte berücksichtigt werden müssen. Es müssen keine Kräfte
aus dem Verladebetrieb angesetzt werden. Dadurch kann zum Verfahren die
Laufradanzahl bis auf etwa die Hälfte der bisher verwendeten
Laufräderanzahl reduziert werden. Der Höhenausgleich für jedes hydraulisch
gelagerte Fahrwerk erfolgt über einen geschlossenen Ölkreislauf, der alle
Laufradzylinder einer Containerbrückenecke umfaßt. Verwendet werden
einfach wirkende Zylinder mit den erforderlichen Hydraulikanschlüssen. Zur
Überwachung der hydraulischen Wege am Fahrwerk sind elektrische
Wegmesser angebracht. Nach Erreichen der Standposition werden
hydraulische Stützen ausgefahren, die einerseits die Laufräder zum Teil
entlasten und andererseits die auftretenden Kräfte aus dem Verladevorgang
übernehmen und gleichmäßig über die Fahrschiene in das Fundament
einleiten. Die gleichmäßige Fundamentbelastung wird durch den Anschluß
aller hydraulischen Stützenzylinder pro Containerbrückenecke an eine
Hydraulikleitung erreicht. Es werden doppeltwirkende Zylinder, die
unmittelbar über der Schiene angeordnet sind, verwendet. Hierdurch ist bei
eingefahrendem Zylinder sichergestellt, daß kein Schleifen der Stützen auf
der Fahrbahn stattfindet. Zur Erhöhung des Reibwertes zwischen der Stütze
und der Schiene können an der Hydraulikkolbenstange des Zylinders
Verschleißteile mit hohem Reibwert angebracht werden.
Nach dem Verladevorgang und insbesondere beim Stillstand der
Containerbrücke bleiben die hydraulischen Stützen ausgefahren und
hydraulisch verriegelt. Dadurch ist eine hohe Standsicherheit der
Containerbrücke, auch bei Sturm, gegeben.
Die Stückzahl der hydraulisch gelagerten Fahrwerke und der hydraulischen
Stützen richtet sich nach den auftretenden Lastfällen der Containerbrücke
und dem Kaibelastungsprofil. Der Antrieb der Laufräder kann über stehende
oder liegende E-Motoren mit oder ohne Getriebe vorgenommen werden. Des
weiteren kann der Antrieb auch über hydraulische Motoren durchgeführt
werden.
Durch den modularen Aufbau können die Fahrwerke und Stützen je nach
Bedarf kombiniert werden. So können z. B. ungerade Laufrad-Stückzahlen
mit geraden Stützen-Stückzahlen je Portalecke zur Anwendung kommen.
Weiterhin läßt sich das Modulfahrwerk bis auf je eine Typenreihe, zum
Beispiel Laufraddurchmesser 800 mm, reduzieren und dadurch eine
optimale Serienfertigung durchführen.
Je Portalecke sind mindestens zwei Ölkreisläufe, d. h. mindestens acht
Ölkreisläufe an der Containerbrücke installiert.
Durch die niedrige Bauweise der hydraulisch gelagerten Fahrwerke sind eine
gute Wartung und ein rascher Austausch der Laufräder und der Stützen
sichergestellt.
Mit dem neuentwickelten hydraulisch gelagerten Fahrwerk kann beim
Einsatz von Zylindern mit größerem Hub und einer elektrischen
Nivelliereinrichtung eine Containerbrücken-Waagerechtstellung
vorgenommen werden, d. h. beim Absacken der Kaischiene kann das
wasserseitige Portal höhenmäßig nachgeregelt werden.
Durch die Verwendung von biologisch abbaubarem Öl ist ein Einsatz der
Hydraulik im Hafenbereich unbedenklich.
Nachfolgend wird der Stand der Technik sowie die Erfindung an einem
Beispiel mit 15 Figuren näher erläutert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 isometrische Darstellung der Containerbrücke 1 mit dem
aufgebauten Schwingen-Fahrwerk 5 entsprechend dem Stand der
Technik,
Fig. 2 Ansicht eines Containerbrückenportals 2 mit an jeder Portalecke 4
angebautem Schwingen-Fahrwerk 5,
Fig. 3 vergrößerte Darstellung eines Schwingen-Fahrwerks 5,
Fig. 4 Ansicht eines Containerbrückenportals 2 mit hydraulisch
gelagertem Modulfahrwerk 9,
Fig. 5 vergrößerte Darstellung des hydraulisch gelagerten
Modulfahrwerks 9 ohne Antriebsmotor mit mehreren gleichmäßig
angeordneten Laufwerken 10 und mehreren, in gleichmäßigem
Abstand zur gleichmäßigen Krafteinleitung in die Bodenschiene 3
angeordneten hydraulischen Stützen 11,
Fig. 6 Detail des hydraulisch gelagerten Modulfahrwerks 9 mit
unterschiedlich ausgefahrenen hydraulischen Stützen 11
entsprechend der vorhandenen unebenen Bodenschiene 3 im
Verladebetrieb,
Fig. 7 Detail des hydraulisch gelagerten Modulfahrwerks 9 mit
eingezogenen hydraulischen Stützen 11 während der
Containerbrückenfahrt,
Fig. 8 Ansicht des hydraulisch gelagerten Fahrwerks 10 im Halbschnitt,
Fig. 9 Seitenansicht zu Fig. 8: das hydraulisch gelagerte Fahrwerk 10,
Fig. 10 Ansicht der hydraulischen Stützen 11,
Fig. 11 Seitenansicht zu Fig. 10: die hydraulischen Stützen 11,
Fig. 12 Ansicht des senkrecht angeordneten Antriebs 13,
Fig. 13 Seitenansicht zu Fig. 12 des senkrecht angeordneten Antriebs 13
am Containerbrückenportal 2,
Fig. 14 Ansicht der waagerechten Anordnung 12 der Antriebe mit
gelenkiger Aufhängung 43,
Fig. 15 Seitenansicht zu Fig. 14 mit waagerechter Antriebsanordnung 12.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die bisher an der Containerbrücke 1 zwischen dem
Containerbrücken-Portal 2 und der Bodenschiene 3 an jeder Portalecke 4
eingebauten Schwingen-Fahrwerke 5. Diese bestehen, je nach Lastfall, aus
einer Vielzahl von Laufrädern 6 und Schwingen-Elementen 7, die
kraftschlüssig über ein Gelenk 8 in die Portale 2 eingebunden sind. Bei dem
neuentwickelten, modular aufgebauten, zweigeteilten, hydraulisch
gelagerten Modulfahrwerk 9, bestehend aus den Modulbausteinen
hydraulisch gelagertes Fahrwerk 10, hydraulische Stützen 11, waagerechter
Antrieb 12 oder wahlweise senkrechter Antrieb 13, wird die Auflast aus der
Containerbrücke 1 über das hydraulisch gelagerte Fahrwerk 10 und die
hydraulischen Stützen 11 direkt in jede Portalecke 4 der Containerbrücke 1
eingeleitet.
Das an jeder Portalecke 4 mehrfach angebaute hydraulisch gelagerte
Fahrwerk 10 ist über Hydraulikleitungen 12 (nicht dargestellt) als
geschlossener Kreislauf installiert, so daß während der Fahrt der
Containerbrücke 1 Höhenungenauigkeiten aus der Bodenschiene 3
kräftemäßig ausgeglichen werden und damit sichergestellt werden kann, daß
jedes Fahrwerk 10 die gleiche Belastung überträgt.
Das hydraulisch gelagerte Fahrwerk 10 besteht aus dem
Befestigungsrahmen 14 mit den Teilen Grundplatte 15, Seitenplatten 16,
Aussteifungen 17 und Führungsleisten 18 sowie dem im
Befestigungsrahmen 14 beweglich eingebauten Laufradlagerblock 19 mit
den Lagerplatten 20, der Verbindungsplatte 21 und den Aussteifungen 22.
Im Laufradlagerblock 19 ist das Laufrad 23 mit der Laufradachse 24
eingebaut. An der Grundplatte 15 ist über Halteschrauben 25 der
einfachwirkende Zylinder 26 befestigt. Zum Zylinder 26 führen
Hydraulikleitungen 27 mit Verschraubungen 28.
Die hydraulischen Stützen 11 bestehen aus einer Befestigungs- und
Distanzkonstruktion 29 mit den Teilen Grundplatte 30, Zentralrohr 31,
Aussteifungen 32 und der Zylinderbefestigungsplatte 33. An der
Befestigungs- und Distanzkonstruktion 29 ist über eine Zwischenplatte 34
und Befestigungsschrauben 35 ein doppeltwirkender Zylinder 36 mit
Hydraulikleitungen 27 und Verschraubungen 28 befestigt.
Der Antrieb zu dem hydraulisch gelagerten Fahrwerk 10 kann senkrecht über
eine Konsole 37, E-Motor 38, Kupplung 39, Getriebe 40 und eine
Gelenkwelle 41 hergestellt werden oder bei einer waagerechten Anordnung
des Antriebes über eine Konsole 42, eine gelenkige Aufhängung 43, E-Motor
38, Kupplung 39, Getriebe 40 und eine verlängerte Laufradachse 44
vorgenommen werden.
Bei ihrer Funktion steht die Containerbrücke 1 beim Verladebetrieb bzw. bei
Stillstand auf den ausgefahrenen hydraulischen Stützen 11. Die
Lasteinleitung in die Bodenschiene erfolgt durch hydraulische Überwachung
zu ca. 90% über die hydraulischen Stützen 11 und zu ca. 10% über die
hydraulisch gelagerten Fahrwerke 10. Vor der Containerbrücke werden die
hydraulischen Stützen 11 komplett eingefahren. Die Containerbrückenkatze
steht dabei zwischen den Portalen 2. Die Lasteinleitung in die
Bodenschienen erfolgt zu 100% über die Fahrwerke 10. Die
Containerbrücke 1 ist in Position. Die hydraulischen Stützen 11 werden über
Ölspeicher und Differenzöl in Schnellfahrt ausgefahren und nach der
Bodenschiene ausgerichtet. Die Last wird im Verhältnis 90% zu 10%
übernommen.
Claims (11)
1. Hydraulisch gelagertes Fahr- und Stützwerk für Containerbrücken in
Modulbauweise, bestehend aus
hintereinander angeordneten Fahrwerken (10) auf Schienen (3), wobei
zwischen den Fahrwerken (10) hydraulische Stützen (11) entlang und
auf die Schienen (3) wirkend, direkt und ohne Schwingen am
Containerbrückenportal (2) angeordnet und hydraulisch so gelagert
sind, daß eine gleichbleibende Krafteinleitung in höhendifferierende
Schienen (5) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Stützen (11) neben dem Fahrwerkes (10) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Fahrwerken (10) und Stützen (11) Ausgleichszylinder angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgleichszylinder der Fahrwerke (10) und Stützen (11) jeweils
über einen geschlossenen Ölkreislauf miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Ölkreisläufe getrennt
für die Fahrwerke (10) und Stützen (11) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Überwachung der hydraulischen Wege am Fahrwerk (10)
Wegmesser angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wegmesser elektrische Wegmesser angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrwerke (10) mittels E-Motor angetrieben werden.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrwerke (10) mittels hydraulischem Motor angetrieben werden.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
für Lastfahrten komplette Fahrwerke (10) zwischen den Stützen (11)
einbaubar sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels Fahr- und Stützwerkzylindern eine Höhennivellierung zwischen
den beiden Portalseiten möglich ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997126359 DE19726359C2 (de) | 1997-06-21 | 1997-06-21 | Hydraulisch gelagertes Fahr- und Stützwerk für Containerbrücken in Modulbauweise |
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Publications (2)
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DE1997126359 Expired - Fee Related DE19726359C2 (de) | 1997-06-21 | 1997-06-21 | Hydraulisch gelagertes Fahr- und Stützwerk für Containerbrücken in Modulbauweise |
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1997
- 1997-06-21 DE DE1997126359 patent/DE19726359C2/de not_active Expired - Fee Related
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |