DE19726227A1 - Gerüstkupplung mit strukturierter Anlagefläche - Google Patents
Gerüstkupplung mit strukturierter AnlageflächeInfo
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- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
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- E04G7/02—Connections between parts of the scaffold with separate coupling elements
- E04G7/06—Stiff scaffolding clamps for connecting scaffold members of common shape
- E04G7/12—Clamps or clips for crossing members
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gerüstkupplung, bei der das Sattelstück und/oder die
Schellen im Bereich der Rohranlageflächen zumindestens in Teilbereichen eine Vielzahl von
sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen aufweist, die in zumindest zwei Richtungen in
einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet sind.
Im Zuge zunehmender Arbeitssicherheitsvorschriften kommen Arbeitsgerüsten eine immer
größere Bedeutung zu. Neben einer schnellen Montierbarkeit werden bei Gerüsten
hauptsächlich hohe Anforderungen an die Sicherheit gestellt.
Ein bei Arbeitsgerüsten häufig verwendetes Bauelement sind die sogenannten
Gerüstkupplungen, die benötigt werden, um zwei Gerüstrohre miteinander zu verbinden.
Mit Hilfe der sogenannten Normalkupplung werden zwei Gerüstrohre in einem rechten
Winkel miteinander verbunden. Die Normalkupplung besteht aus einem Sattelstück, zwei
Schellen, zwei Hammerschrauben und zwei dazugehörige Muttern. Die Schellen sind auf
einer Seite mittels eines Scharnierbolzens mit dem Sattelstück drehbar verbunden. Mit der
Hammerschraube und der Mutter kann ein Gerüstrohr zwischen dem Sattelstück und einer
Schelle verspannt werden.
Die Gerüstrohre werden rechtwinklig miteinander verbunden, indem man sie auf die
Rohranlagefläche der Sattelstücke legt, die Schellen um die Gerüstrohre legt und die
Gerüstrohre dann zwischen der Schelle und dem Sattelstück mittels der Hammerschrauben
und den Muttern einspannt.
Die herkömmlich eingesetzten Normalkupplungen weisen glatte Rohranlageflächen der
Sattelstücke und der Schellen auf. Diese Gerüstkupplungen haben den Nachteil, daß sie bei
größerer Krafteinwirkung entlang der Gerüstrohrdrehachse verrutschen und nur sehr
geringe Torsionsmomente aufnehmen können.
In einer Weiterentwicklung der Normalkupplung wurde die Rohranlagefläche der
Sattelstücke und der Schellen teilweise mit quer zur Gerüstrohrachse angeordneten
Ausprägungen versehen. Diese Gerüstkupplung ist zwar bis zu einer Belastung von 1500 kg
rutschfest, kann aber nur sehr bedingt Torsionsmomente aufnehmen, so daß die
Winkelsteifigkeit als unbefriedigend beurteilt werden muß.
Es stellte sich deshalb die Aufgabe, eine Gerüstkupplung zur Verbindung von Gerüstrohren
zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung einer Gerüstkupplung zur
Verbindung von Gerüstrohren gelöst, die aus wenigstens einem Sattelstück, Schellen,
Mitteln zur drehbaren Befestigung der Schellen an dem Sattelstücke und Mitteln zur
Einspannung eines Gerüstrohres zwischen Sattelstück und Schelle besteht, wobei das
Sattelstück und/oder die Schellen im Bereich der Rohranlageflächen zumindestens in
Teilbereichen eine Vielzahl von sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen aufweist, die in
zumindest zwei Richtungen mit einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Gerüstkupplung kann zur Verbindung von Gerüstrohren verwendet
werden, die in einem beliebigen Winkel zueinander stehen. Vorzugsweise wird die
erfindungsgemäße Gerüstkupplung jedoch zur Verbindung von rechtwinklig zueinander
stehenden Gerüstrohren oder zur Verbindung von vertikal verlaufenden Gerüstrohren mit
Diagonalen bildenden Gerüstrohren eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Gerüstkupplung weist vorzugsweise ein oder zwei Sattelkörper auf.
Vorzugsweise wird die halbe Rohranlagefläche, vorzugsweise die der Sattelstücke und der
Schellen, mit sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen versehen, wobei diese in einer
bevorzugten Ausführungsform mittig angeordnet sind.
Die sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen sind vorzugsweise in zwei Richtungen
jedoch in einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet.
Besonders bevorzugt ist ein Teil der sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen längs zur
Drehachse des einzuspannenden Gerüstrohres und der andere Teil in einem beliebigen
Winkel dazu angeordnet.
Ebenfalls besonders bevorzugt ist ein Teil der sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen
quer zur Drehachse des einzuspannenden Gerüstrohres und der andere Teil in einem
beliebigen Winkel dazu angeordnet.
Ebenfalls besonders bevorzugt ist ein Teil der sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen
quer und der andere Teil längs zur Drehachse des einzuspannenden Gerüstrohres
angeordnet.
Ebenfalls besonders bevorzugt sind jeweils 4 sich schneidende Ein- oder Ausprägungen so
angeordnet, daß sie eine Raute formen, so daß sich insgesamt ein Rautenmuster ergibt.
Die sich schneidenden Einprägungen sind vorzugsweise 0,5 bis 2 mm, besonders
bevorzugt 1,0 bis 1,5 mm in die Rohranlagefläche hineingearbeitet. Die sich schneidenden
Ausprägungen stehen vorzugsweise 0,5 bis 2 mm, besonders bevorzugt 1,0 bis 1,5 mm aus
die Rohranlagefläche heraus.
Im Schnitt betrachtet, können die sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen eine beliebige
Form aufweisen. Vorzugsweise sind sie entweder rechteckig, quadratisch oder dreieckig,
wobei die Ecken abgerundet sein können.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen
so unterbrochen, daß sich eine Vielzahl von Noppen ausbilden, deren Grundkörper entweder
rund, rechteckig, sternförmig, oder quadratisch ist und deren Oberseite beliebig geformt sein
kann, vorzugsweise jedoch plan ist oder eine Dreiecks-, Pyramiden-, Ellipsen- oder
Kugelform aufweist.
Ganz besonders bevorzugt sind Noppen jedoch als Zylinder geformt, dessen Länge 1,0-2,0
mm, vorzugsweise 0,5-1,5 mm und dessen Durchmesser 1,0-8,0 mm, vorzugsweise 3,0-
6,0 mm, beträgt.
Alle der oben aufgeführten Ausführungsformen können als regelmäßiges oder
unregelmäßiges Muster vorliegen, wobei regelmäßige Muster bevorzugt werden.
Die erfindungsgemäße Gerüstkupplung kann bei Gerüsten beliebiger Bauart eingesetzt
werden. Vorzugsweise wird sie jedoch zum Verankern eines Gerüstes an einer Hauswand
eingesetzt, wobei die Gerüstkupplung zum Verbinden des Ankerrohrs mit dem Gerüst,
vorzugsweise mit einem vertikalen Gerüstelement, benötigt wird.
Üblicherweise werden zur Zeit aus Sicherheitsgründen zwei Ankerrohre pro
Verankerungsstelle eingesetzt.
Will man bei dieser Anwendungsform lediglich ein Ankerrohr pro Verankerungsstelle
einsetzen, muß die Verbindung zwischen dem Ankerrohr und dem Gerüst rutschfest und
winkelsteif sein.
Durch die erfindungsgemäße Gerüstkupplung wird eine rutschfeste und winkelsteife
Verbindung zwischen zwei Gerüstrohren ermöglicht, die der Kategorie C des Instituts für
Bautechnik in Berlin genügt; d. h. die Verbindung ist bis zu einer Belastung von mindestens
1500 kg rutschfest und nimmt ein Torsionsmoment von mindestens 600 Nm auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1-3 erläutert.
Fig. 1 zeigt die gesamte Gerüstkupplung (Normalkupplung),
Fig. 2 zeigt das Sattelstück mit teilweise strukturierten Rohranlageflächen,
Fig. 3 zeigt die Schelle mit teilweise strukturierten Rohranlageflächen.
Die in Fig. 1 dargestellte Normalkupplung besteht aus einem Sattelstück (1), zwei Schellen
(2) und zwei Hammerschrauben (4) (nur eine dargestellt) und zwei Muttern (5) (nur eine
dargestellt). Die Schellen (2) sind auf einer Seite mittels eines Scharnierbolzens (3) mit dem
Sattelstück (1) drehbar verbunden. Mit der Hammerschraube (4) und den dazugehörigen
Muttern (5) kann ein Gerüstrohr (6) zwischen dem Sattelstück (1) und einer Schelle (2)
eingespannt werden.
Die Gerüstrohre (6) werden rechtwinklig miteinander verbunden, indem sie auf die
Rohranlagefläche (7) der Sattelstücke (1) legt, die Schellen (2) dann um die Gerüstrohre (6)
legt und die Gerüstrohre (6) dann zwischen der Schelle (2) und dem Sattelstück (1) mittels
der Hammerschrauben (4) und der Mutter (5) einspannt.
In Fig. 2 ist das Sattelstück (1) der in Fig. 1 dargestellten Normalkupplung dargestellt, so
daß die Rohranlagefläche (7) sichtbar ist. Es ist deutlich zu erkennen, daß die halbe
Rohranlagefläche (7) mit sich schneidenden Ausprägungen (8) versehen ist, die so
angeordnet sind, daß jeweils 4 sich schneidende Ausprägungen eine Raute formen. Die sich
schneidenden Ausprägungen (8) sind mittig angeordnet und stehen 1,0 mm aus der
Rohranlagefläche (7) heraus. Im Schnitt betrachtet, sind die Ausprägungen quadratisch.
In Fig. 3 ist eine Schelle (2) der in Fig. 1 dargestellten Normalkupplung dargestellt, so daß
die Rohranlagefläche (9) sichtbar ist. Es ist deutlich zu erkennen, daß ein Teil der
Rohranlagefläche (9) mit sich schneidenden Ausprägungen (10) versehen ist, die so
angeordnet sind, daß jeweils 4 sich schneidende Ausprägungen eine Raute formen. Die sich
schneidenden Ausprägungen (10) sind mittig angeordnet und stehen 1,0 mm aus der
Rohranlagefläche (9) heraus. Im Schnitt betrachtet, sind die Stege quadratisch.
Claims (11)
1. Gerüstkupplung zur Verbindung von zwei Gerüstrohren bestehend aus wenigstens
einem Sattelstück (1), Schellen (2), Mitteln (3) zur drehbaren Befestigung der Schellen
(2) an dem Sattelstück (1) und Mitteln (4, 5) zur Einspannung eines Gerüstrohres (6)
zwischen Sattelstück (1) und Schelle (2), dadurch gekennzeichnet, daß das
Sattelstück (1) und/oder die Schellen (2) im Bereich der Rohranlageflächen (7, 9)
zumindestens in Teilbereichen eine Vielzahl von sich schneidenden Ein- oder
Ausprägungen (8,10) aufweist, die in zumindest zwei Richtungen mit einem
beliebigen Winkel zueinander angeordnet sind.
2. Gerüstkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halbe
Rohranlagefläche, vorzugsweise mittig angeordnet, sich schneidende Ein- oder
Ausprägungen aufweist.
3. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
schneidenden Ein- oder Ausprägungen in zwei Richtungen mit einem beliebigen
Winkel zueinander angeordnet sind.
4. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
der sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen längs zur Drehachse des
einzuspannenden Gerüstrohres und der andere Teil in einem beliebigen Winkel dazu
verläuft.
5. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
der sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen quer zur Drehachse des
einzuspannenden Gerüstrohres und der andere Teil in einem beliebigen Winkel dazu
verläuft.
6. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil der sich schneidenden Ein- oder Ausprägungen längs und der andere quer zur
Drehachse des einzuspannenden Gerüstrohres verläuft.
7. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
4 sich schneidende Ein- oder Ausprägungen so zueinander angeordnet sind, daß sie
eine Raute formen.
8. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
schneidenden Ein- oder Ausprägungen 0,5 bis 2 mm, bevorzugt 1,0 bis 1,5 mm, in die
Rohranlagefläche hineingearbeitet sind bzw. aus dieser herausstehen.
9. Gerüstkupplung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
schneidenden Ein- oder Ausprägungen so unterbrochen sind, daß die
Rohranlagefläche eine Vielzahl von Noppen aufweist.
10. Gerüstkupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen als
Zylinder geformt sind, deren Länge 1,0-2,0 mm, vorzugsweise 0,5-1,5 mm und
deren Durchmesser 1,0-8,0 mm, vorzugsweise 3,0-6,0 mm, beträgt.
11. Verwendung der Gerüstkupplung nach den Ansprüchen 1-10 als Teil eines
Gerüstsystems.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997126227 DE19726227A1 (de) | 1997-06-22 | 1997-06-22 | Gerüstkupplung mit strukturierter Anlagefläche |
EP98111086A EP0886019A1 (de) | 1997-06-22 | 1998-06-17 | Gerüstkupplung mit strukturierter Anlagefläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997126227 DE19726227A1 (de) | 1997-06-22 | 1997-06-22 | Gerüstkupplung mit strukturierter Anlagefläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19726227A1 true DE19726227A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7833143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997126227 Withdrawn DE19726227A1 (de) | 1997-06-22 | 1997-06-22 | Gerüstkupplung mit strukturierter Anlagefläche |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0886019A1 (de) |
DE (1) | DE19726227A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19858453A1 (de) * | 1998-12-18 | 2000-06-21 | Plettac Ag Geschaeftsbereich G | Zweigeteilte Haltevorrichtung mit Noppen |
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- 1997-06-22 DE DE1997126227 patent/DE19726227A1/de not_active Withdrawn
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1998
- 1998-06-17 EP EP98111086A patent/EP0886019A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0886019A1 (de) | 1998-12-23 |
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Legal Events
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