DE19725704A1 - Versorgungssystem im Haus für warmes Brauchwasser - Google Patents
Versorgungssystem im Haus für warmes BrauchwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Versorgungssystem im Haus für
warmes Brauchwasser nach Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartiges Versorgungssystem ist allgemein bekannt. Es
zeichnet sich durch eine Ringleitung aus, die an einen Warm
wasserspeicher angeschlossen ist. Von der Ringleitung zweigen
Zapfstellen ab, die bedarfsweise geöffnet oder geschlossen
werden. Die Ringleitung wird von einer Förderpumpe beauf
schlagt mit dem Zweck, ständig warmes Wasser zu fördern, da
mit bei Benutzung einer Zapfstelle unmittelbar warmes Brauch
wasser zur Verfügung steht. Es wird daher durch die Kombina
tion aus Ringleitung und Förderpumpe vermieden, daß nach Öff
nen einer Zapfstelle solange Wasser verschwendet wird, bis
die Warmwasserfront an der Zapfstelle angelangt ist. Dadurch,
daß sich in der Ringleitung ständig ein Warmwasserstrom be
findet, der nach Art eines Kreislaufs umgewälzt wird, steht
an jeder Zapfstelle praktisch unmittelbar nach Öffnen des
Wasserhahns warmes Brauchwasser zur Verfügung.
Derartige Förderpumpen werden üblicherweise von einer
Zeitschaltuhr zeitabhängig ein- und ausgeschaltet. Dies liegt
unter anderem daran, daß man während der Nicht-Verbrauchs-Pe
rioden, die mehrere Stunden dauern, einerseits den Bedarf von
elektrischer Energie verringern will und andererseits die
Verschwendung von Wärmeenergie, die von der Ringleitung in
das umgebende Mauerwerk abgegeben wird, verhindern will.
Kennzeichnend an dem bekannten System ist die zeitge
steuerte Ein-Aus-Schaltung. Es wird daher tagsüber auch dann
elektrische Energie verbraucht und Wärmeenergie verschwendet,
wenn die Zapfstellen gar nicht benutzt werden, daß heißt in
den Zeiträumen zwischen den Benutzungszeiten der Zapfstel
le(n).
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das bekannte Versor
gungssystem für warmes Brauchwasser so zu verbessern, daß ei
nerseits der Verbrauch an elektrischer Energie für die För
derpumpe und andererseits die Verschwendung von Wärmeenergie
durch Abgabe von Wärme aus der Ringleitung in das umgebende
Mauerwerk verringert werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß elektri
sche Energie für die Förderpumpe lediglich noch in einem sehr
kurzen Zeitraum benötigt wird, der kurz vor der Benutzung der
Zapfstelle beginnt und der bis kurz nach Aufnahme der Benut
zung andauern kann. Darüber hinaus wird der Wärmeverluststrom
im wesentlichen auf den Wärmeinhalt der mit Warmwasser ge
füllten Ringleitung multipliziert mit der über den Tag ver
teilten Anzahl an Benutzungszeiten beschränkt.
Aus der Erfindung ergibt sich daher ein doppelter As
pekt. Durch die rein bedarfsgesteuerte Ein-Aus-Schaltung der
Förderpumpe wird einerseits die elektrische Energie zum An
treiben der Förderpumpe verringert und andererseits der lau
fende Wärmeverlust, der bisher durch die ständig erhöhte Tem
peratur der Ringleitung begründet ist.
Auch wenn man berücksichtigt, daß derartige Ringleitun
gen oftmals sehr gut isoliert sind, bleibt ein Restwärme
strom, den die ständig aufgeheizte Ringleitung in das kältere
Mauerwerk abgibt.
Dieser Tatsache trägt die Erfindung dadurch Rechnung,
daß in den Zeiträumen zwischen den Benutzungszeiten der Zapf
stelle die Ringleitung ohne weiteres auf die Temperatur des
Mauerwerks abkühlen kann. Danach findet keine Wärmeabgabe
mehr statt. Der Wärmeinhalt der in der Ringleitung stehenden
Wassersäule ist verbraucht. Weiterer Wärmeverlust daher aus
geschlossen. Erst kurz vor oder bei Aufnahme der Benutzung
der Zapfstelle im nächsten Benutzungszeitraum wird die Ring
leitung wieder mit Warmwasser gefüllt und der Vorgang der re
duzierten Wärmeabgabe wiederholt sich in obigem Sinn.
In jedem Falle verbleibt daher im Verhältnis zur bishe
rigen Wärmeabgabe derartiger Ringleitungen eine auf bestimmte
Zeitabschnitte reduzierte Wärmeabgabe, ohne daß ständig war
mes Wasser in der Ringleitung bereitgehalten wird. Man läßt
daher bewußt den Wärmeinhalt der stehenden Wassersäule in der
Ringleitung verkommen, weil der Wärmeverlust dann auf den
vorher vorhandenen Wärmeinhalt beschränkt bleibt.
Dennoch hat man erfindungsgemäß unmittelbar nach Aufnah
me der Benutzung der Zapfstelle sofort warmes Brauchwasser
zur Verfügung. Die Verschwendung von Brauchwasser solange,
bis die Warmwasserfront an der Zapfstelle angelangt ist, kann
daher unterbleiben.
Dies wird durch die nach wie vor vorgesehene Zwangsför
derung von warmem Brauchwasser in der Ringleitung erzielt.
Allerdings setzt die Zwangsförderung nur dann ein, wenn ein
zeitweiliger Brauchwasserbedarf beim Benutzer entsteht. An
sonsten bleibt die Zwangsförderung ausgeschaltet.
Für die Erfindung genügt es grundsätzlich, die bisher
vorgesehene Förderpumpe durch einen Ein-Aus-Schalter aktivier
bar zu machen, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur
Zapfstelle befindet.
Es genügt für dieses Ausführungsbeispiel, die Förderpum
pe kurz vor Benutzung der Zapfstelle zu aktivieren, so lange
bis die Warmwasserfront vom Warmwasserspeicher durch die
Ringleitung bis an die Zapfstelle gelangt ist. Danach kann
die Förderpumpe prinzipiell ausgeschaltet werden. Aus der
Zapfstelle strömt warmes Brauchwasser.
Von besonderem Vorteil ist eine Weiterbildung, bei wel
cher die Förderpumpe von einem Zeitschaltglied beaufschlagt
wird, welches - einmal eingeschaltet - die Förderpumpe über
einen vorbestimmten Zeitraum anlaufen läßt. Der Zeitraum läßt
sich unter Berücksichtigung der Förderleistung und der gege
benen Leitungsquerschnitte in jedem Falle so bemessen, daß
die Warmwasserfront dann an der vorgesehenen Zapfstelle ange
kommen ist, wenn der Benutzer das Warmwasser entnehmen will.
Das Zeitschaltglied kann von einem Ein-Aus-Schalter ak
tiviert werden. Da das Zeitschaltglied in jedem Falle die
Förderpumpe nach vorgegebener Förderzeit ausschaltet, ist
diese Ausführungsform unabhängig von der weiteren Stellung
des Ein-Aus-Schalters, auch wenn dieser in seiner Ein-Stel
lung verbleibt.
Eine Variante sieht vor, einen Ein-Taster zu verwenden,
der lediglich einen Signalimpuls an das Zeitschaltglied gibt,
kurz bevor die Zapfstelle verwendet wird.
Da auch hier das Zeitschaltglied die Laufzeit der För
derpumpe bestimmt, läßt sich diese nach der vom Zeitschalt
glied vorbestimmten Zeit durch erneutes Betätigen des Ein-Ta
sters erneut in Gang setzen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Ein-Schalter in
der unmittelbaren Nachbarschaft der Zapfstelle angeordnet
oder von dort aus aktivierbar ist.
Auf diese Weise lassen sich kurze Vorlaufzeiten reali
sieren. Dies dient der weiteren Ersparnis von elektrischer
und Wärmeenergie.
Der Ein-Schalter kann manuell oder berührungslos akti
viert werden. Hierzu kommen insbesondere Bewegungsmelder,
Lichtschranken, Infrarotsensoren in Frage, die im Zugangsweg
zur Zapfstelle angeordnet werden. Tritt eine Person auf dem
Zugangsweg an die Zapfstelle heran, kann die zunächst ausge
schaltete Förderpumpe rechtzeitig aktiviert werden, um das
warme Brauchwasser bis zur Zapfstelle heranzubringen, bevor
der Benutzer das warme Brauchwasser entnimmt.
Auch wenn es im Einzelfall nicht immer möglich sein
sollte, die Warmwasserfront in der Ringleitung bis an die
Zapfstelle heranzubringen, bevor der Benutzer die Zapfstelle
öffnet, läßt sich dennoch ein beträchtlicher Anteil an Wärme
energie einsparen. Zumindest wird dann lediglich nur noch
diejenige Wassermenge verschwendet, die zwischen der Zapf
stelle und der herannahenden Warmwasserfront liegt.
Von besonderer Bedeutung ist eine Ausführungsform, bei
welcher der Ein-Schalter im Pumpenschaltkreis durch kurzes
Betätigen der Zapfstelle aktivierbar ist. Auf diese Weise
lassen sich Fehlsignale zuverlässig vermeiden. Bei dieser
Ausführungsform wird die Förderpumpe ausschließlich nur noch
dann aktiviert, wenn tatsächlich die Benutzung der Zapfstelle
vorgesehen ist.
Hierzu tritt der Benutzer an die Zapfstelle heran und
öffnet diese kurz. Aus diesem Umstand wird ein entsprechendes
Signal erzeugt, welches den Ein-Schalter des Pumpenschalt
kreises entsprechend aktiviert.
In Weiterbildung dieses Gedankens läßt sich in der Ring
leitung ein Drucksensor oder Strömungssensor anordnen. Der
Drucksensor oder Strömungssensor gibt bei bestimmtem Lei
tungsdruck oder abhängig von vorbestimmter Änderung des Lei
tungsdrucks oder abhängig von vorbestimmten Druckdifferenzen
in der Ringleitung das Signal zur Betätigung des Ein-Schal
ters, woraufhin die Förderpumpe anläuft. Auch hier empfiehlt
es sich, die Laufzeit der Förderpumpe mit einem Zeitschalt
glied zu steuern. Nach kurzem Öffnen der Zapfstelle wird die
se alsdann geschlossen, um nach einer vorgegebenen Wartezeit
von z. B. 5 bis 10 Sekunden das warme Brauchwasser aus der in
zwischen herangeförderten Warmwasserfront zu entnehmen.
Dieser Gedanke der Erfindung läßt sich durch Fließdruck
sensoren, Differenzdrucksensoren oder Statikdrucksensoren in
der Ringleitung realisieren. Ggfs. kommen noch Wandler in Be
tracht, die aus dem Drucksignal ein Wegsignal bzw. elektri
sches Signal erzeugen.
Von wesentlichem Vorteil ist eine Weiterbildung, bei der
mehrere Zapfstellen an der Ringleitung sitzen, und bei der
lediglich ein einziger Ein-Schalter im Pumpenschaltkreis vor
gesehen ist. Der Ein-Schalter ist dann von jeder der Zapf
stellen aus aktivierbar. Daß heißt, daß von jeder der Zapf
stellen aus eine wie auch immer geartete Signalleitung an den
Ein-Schalter geht und diesen bedarfsweise aktiviert.
Hierzu wird vorgeschlagen, daß in der unmittelbaren
Nachbarschaft jeder Zapfstelle eine Signalleitung verläuft,
die mit einem Schaltimpuls beaufschlagt wird, und die diesen
Schaltimpuls an den örtlich entfernt liegenden Ein-Schalter
übermittelt.
Als Signalleitungen kommen insbesondere das elektrische
Leitungsnetz oder das Netz der Versorgungsleitungen für Warm
wasser innerhalb des Hauses in Betracht.
Verwendet man das elektrische Leitungsnetz als Signal
leitung, wird zusätzlich vorgeschlagen, einen Schaltimpuls zu
erzeugen, der dem elektrischen Leitungsnetz aufmoduliert
wird.
Im Bereich des Ein-Schalters des Pumpenschaltkreises
sitzt dann ein entsprechender Demodulator, der den aufmodu
lierten Schaltimpuls entnimmt und so aufbereitet, daß hieraus
der Ein-Schalter des Pumpenschaltkreises aktiviert wird.
Andererseits kann das Versorgungsleitungsnetz für das
warme Brauchwasser auch als Signalleitung verwendet werden.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, die Druckverhältnisse in
der Ringleitung so zu erfassen und so umzuwandeln, daß aus
einer vorbestimmten Änderung derjenigen Druckverhältnisse,
die zwischen den Benutzungszeiten der Zapfstelle vorliegen,
das Ein-Signal erzeugt wird.
Hierzu werden Ausführungsbeispiele gegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Versorgungssystem im Haus für warmes Brauch
wasser mit einer Zapfstelle und einem Bewegungs
melder,
Fig. 1a eine Weiterbildung entsprechend Fig. 1 mit mehre
ren Zapfstellen,
Fig. 2 ein Versorgungssystem für warmes Brauchwasser mit
einer Zapfstelle und Strömungssensor in der Ring
leitung,
Fig. 2a Detaildarstellung des Strömungssensors,
Fig. 2b Weiterbildung mit mehreren Zapfstellen,
Fig. 3 Ausführungsform mit Ein-Taster im unmittelbaren
Umgebungsbereich der Zapfstelle,
Fig. 3a Weiterbildung gemäß Fig. 3 mit mehreren Zapfstel
len,
Fig. 4 Ausführungsform mit Drucksensor an der Ringleitung
mit einer Zapfstelle, und
Fig. 4a Weiterbildung gemäß Fig. 4 mit mehreren Zapfstel
len.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die
folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
Die Figuren zeigen ein Versorgungssystem im Haus für
warmes Brauchwasser. Wesentlicher Bestandteil ist ein Warm
wasserspeicher 1, der in eine Ringleitung 2 mit bedarfsweise
betätigter Zapfstelle 3 eingebunden ist. In der Ringleitung 2
sitzt eine Förderpumpe 4 für das warme Brauchwasser. Die För
derpumpe 4 ist von dem Ein-Schalter 14 eines Pumpenschalt
kreises bei geschlossener Zapfstelle 3 zeitweise aktiviert
und zeitweise ausgeschaltet.
Zur weiteren Anlage gehört ein Heizkessel 5 mit einem
Brenner 6. Das Rauchgas 7 des Brenners 6 wird einem im Kessel
befindlichen Wärmetauscher 8 zugeführt. Im Wärmetauscher 8
erfolgt eine Aufheizung des Kaltwassers 9. Danach gelangt das
aufgeheizte Warmwasser über den Warmwasservorlauf 10 in den
Warmwasserspeicher 1.
Für alle hier nicht dargestellten Einzelheiten und Re
geleinrichtungen wird auf den Stand der Technik Bezug genom
men.
Die Ringleitung 2 dient der Umlaufförderung von Warmwas
ser in der Kreislaufrichtung 11. Dabei gelangt das geförderte
Warmwasser an den Zapfstellen 3 vorbei. Bei Benutzung einer
Zapfstelle wird daher unmittelbar warmes Brauchwasser zur
Verfügung stehen, solange für die Vorabförderung warmen
Brauchwassers in der Ringleitung 2 gesorgt ist.
Verständlicherweise wird allerdings ein Verlustwärme
strom 12 aus der Ringleitung an das umgebende Mauerwerk zu
berücksichtigen sein, solange das innerhalb der Ringleitung
befindliche Brauchwasser von höherer Temperatur als das umge
bende Mauerwerk ist.
Um diesen Verlustwärmestrom so gering wie möglich zu
halten, wird nun vorgeschlagen, daß der Ein-Schalter 14 des
Pumpenschaltkreises zwischen den Benutzungszeiten der Zapf
stelle geöffnet ist und zeitlich unmittelbar vor dem zeitwei
ligen Brauchwasserbedarf eines Benutzers einschaltbar und
nach Benutzung wieder geöffnet ist.
Im Falle der Fig. 3 wird dies realisiert durch einen Ein-
Schalter 14, der als Taster ausgeführt ist. Beim Schließen
des Tasters 14, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft der
Zapfstelle 3 befindet, wird ein Signal erzeugt, welches im
Schaltkasten 13 zur Aktivierung der Förderpumpe 4 umgewandelt
wird. Das Ausgangssignal des Schaltkastens 13 wird hier einem
Zeitschaltglied 15 aufgegeben. Dort wird über eine vorbe
stimmte Einschaltzeit das Ein-Signal für die Förderpumpe 4
solange aufrechterhalten, bis die aus dem Warmwasserspeicher
l herausgenommene Warmwassermenge bis zur Zapfstelle 3 ge
langt ist oder etwas weiter. In jedem Fall genügt es, die
Warmwasserfront bis kurz vor die Zapfstelle 3 zu fördern. Die
dann noch auftretenden Wasserverluste sind durchaus vertret
bar. Will man auch diese Wasserverluste ganz vermeiden, soll
te die Ringleitung möglichst vollständig mit Warmwasser ge
füllt sein. Die Füllzeit wird vom Zeitschaltglied 15 vorgege
ben.
Obwohl es für die Erfindung durchaus genügt, die Förder
pumpe 4 über einen einfachen Ein-Aus-Schalter aktivieren zu
können, immer dann, wenn die Benutzung der Zapfstelle an
steht, zeigen alle Figuren das Zeitschaltglied 15.
Die einfache Variante der Erfindung mit Ein-Aus-Schalter
ist trotzdem von Bedeutung, weil sie ebenfalls berücksich
tigt, daß die große Entfernung zwischen Förderpumpe 4 und
Zapfstelle 3 verantwortlich für die übliche Wasserverschwen
dung ist.
Der einfache Ein-Aus-Schalter wird daher im näheren Um
gebungsbereich der Zapfstelle 3 anzuordnen sein und dient der
Aktivierung der räumlich weit entfernt liegenden Förderpumpe
4 von der unmittelbaren Umgebung der Zapfstelle aus.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele weisen allerdings ein
Zeitschaltglied 15 aus, welches nach einem Ein-Signal des
Ein-Schalters 14 die Förderpumpe 4 während vorbestimmter Zeit
aktiviert hält und nach Ablauf dieser Zeit ausschaltet.
Zu diesem Zweck kann das Zeitschaltglied 15 als ein
stellbares Selbsthalterelais oder ähnliches ausgeführt sein.
Ein schaltungstechnisch einfacher Aufbau ergibt sich zu
sätzlich dann, wenn der Ein-Schalter ein Taster ist. Der Ta
ster wird durch einmaliges Drücken geschlossen und öffnet da
nach selbständig wieder. Da bereits mit dem ersten Tastsignal
der Pumpenschaltkreis durch das Zeitschaltglied 15 eine vor
bestimmte Zeit in Gang bleibt, wird auch durch erneutes Ta
sten des Ein-Schalters 14 dieser Zeitablauf nicht gestört.
Ferner zeigen die Fig. 1, 1a, 3, 3a, daß der Ein-Schalter 14
in unmittelbarer Nachbarschaft der Zapfstelle 3 angeordnet
ist. Die Fig. 2, 2b und 4, 4a zeigen Ausführungsbeispiele, bei
denen der Ein-Schalter 14 von der Zapfstelle 3 aus aktivier
bar ist.
Dies kann, wie z. B. in Fig. 2, 2a, 2b dadurch geschehen,
daß die Zapfstelle 3 kurz betätigt wird. Zu diesem Zweck
sitzt in der Ringleitung 2 ein Strömungssensor, der einen
entsprechenden Schaltimpuls dann abgibt, wenn die Strömungs
verhältnisse in der Ringleitung 2 sich ändern. Innerhalb der
Bilanzhülle 23 gemäß Fig. 2 sitzt der Strömungssensor. Der
Strömungssensor weist hier einen Schwebekörper 16 auf, der im
Ruhezustand auf einer Sitzfläche 24 in der Ringleitung 2 auf
liegt. Der Schwebekörper läßt im Ruhezustand eine Durchströ
mung in Gegenrichtung zu, welche von der Förderpumpe 4 er
zeugt wird. Der Strömungssensor sitzt hier in demjenigen Teil
der Ringleitung mit dem größeren Leitungsquerschnitt. Die
Förderpumpe in demjenigen Teil der Ringleitung mit dem klei
neren Leitungsquerschnitt.
Der Schwebekörper 16 hat bei stehender Wassersäule in
der Ringleitung 2 eine Ruheposition. Er besitzt ein Feldstör
element 17, welches sich in der Ruheposition außerhalb des
elektrischen Feldes einer außen angeordneten Ringspule 18 be
findet. In der Ringspule 18 ist ein elektrischer Ringleiter
19 aufgewickelt, der an einen Signalkreis 20 angeschlossen
ist. Die Ringspule 18 steht ständig unter Strom. Es bilden
sich daher die gestrichelt gezeigten Feldlinien in dieser
oder ähnlicher Weise aus. Außerhalb der Feldlinien liegt das
Feldstörelement 17 des Schwebekörpers dann, wenn der Schwebe
körper auf seiner Sitzfläche 24 rastet.
Wird durch Öffnen der Zapfstelle 3 eine Strömung zu der
Zapfstelle innerhalb der Ringleitung 2 mit dem größeren Lei
tungsquerschnitt erzeugt, wird der Schwebekörper 16 ein Stück
von seiner Sitzfläche 24 angehoben. Dabei gerät das Feldstör
element 17 in den Bereich des elektrischen Feldes der Ring
spule 18. Die hierdurch bewirkte Änderung der elektrischen
Feldeigenschaften im Signalkreis 20 wird vom Signalgeber 21
in ein entsprechendes Signal der Signalleitung 22 aufgegeben.
Dort erfolgt in der oben beschriebenen Weise das Einschalten
der Förderpumpe 4. Die Förderung von warmem Brauchwasser
setzt ein.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann also durch
einmaliges kurzes Betätigen der Zapfstelle 3 das Einsetzen
der Strömung in der Ringleitung 2 ein Pumpeneinschaltsignal
erzeugt werden. Danach wird die Zapfstelle 3 wieder für kurze
Zeit geschlossen (z. B. 10 Sekunden) . Wird die Zapfstelle 3
danach erneut geöffnet, steht warmes Brauchwasser sofort zur
Verfügung.
An Stelle eines Schwebekörpers kann auch ein in die
Strömung ragendes Paddel verwendet werden.
Im Unterschied hierzu zeigt Fig. 1 die Verwendung eines
Bewegungsmelders, der zur Aktivierung des Ein-Schalters 14
dient.
Als Bewegungsmelder kommen insbesondere Infrarotsensoren
oder Lichtschranken in Betracht, die in unmittelbarer Nach
barschaft zur Zapfstelle 3 angeordnet werden.
Darüber hinaus zeigt Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel, bei
der an der Ringleitung ein Drucksensor 26 angeordnet ist, der
über einen Druck-Weg-Wandler 27 mit dem Ein-Schalter 14 ver
bunden ist. Dieser wird vom Ausgangssignal des Druck-Weg-
Wandlers 27 so beaufschlagt, daß der Pumpenschaltkreis bei
entsprechender Druckänderung oder vorgegebener Druckdifferenz
in der Ringleitung 2 beaufschlagt wird. Das Ausgangssignal
des Wandlers 27 beaufschlagt daher den Schalter 14 so, daß
der Ein-Schalter geschlossen wird. Nachdem die Druckänderung
beendet ist, wird der Ein-Schalter z. B. durch Federvorlast
wieder geöffnet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 realisiert daher eine
Ringleitung 2, in der ein Fließdrucksensor sitzt; die Ausfüh
rung gemäß Fig. 4 realisiert eine Ringleitung mit Differenz
drucksensor bzw. statischem Drucksensor.
Darüber hinaus zeigen die Fig. 1a, 2b, 3a und 4a Ausfüh
rungsbeispiele, bei der mehrere Zapfstellen 3 aber lediglich
ein Ein-Schalter 14 vorgesehen sind, und daß der Ein-Schalter
14 von jeder der Zapfstellen 3 aus aktivierbar ist.
Im Falle der Fig. 1a ist jeder der Ein-Schalter 14 mit
dem Schaltkasten 13 verbunden. Das Ausgangssignal des Schalt
kastens 13 beaufschlagt das Zeitschaltglied 15.
Um nun zu vermeiden, daß ein etwaiges weiteres Ein
schaltsignal von einem anderen der Ein-Schalter 14 zum erneu
ten Ingangsetzen der Förderpumpe 4 führt, ist eine Rückmelde
leitung 25 an den Schaltkasten 13 vorgesehen. Die Rückmelde
leitung gibt ein Rückführsignal an den Schaltkasten 13, so
daß bei laufender Förderpumpe 4 eine weitere Ingangsetzung
durch einen anderen Ein-Schalter 14 unterbleibt.
Dies trifft sinngemäß auch auf die Ausführungsform gemäß
Fig. 3a zu.
Dort allerdings sind als Ein-Schalter 14 jeweils Ein-Ta
ster vorgesehen, die sich im unmittelbaren Nachbarbereich je
der Zapfstelle befinden.
Von wesentlicher Bedeutung für eine spezielle Ausfüh
rungsform der Erfindung sind Signalleitungen, die sich in un
mittelbarer Nachbarschaft jeder Zapfstelle befinden und die
mit einem Schaltimpuls beaufschlagbar sind, sowie den Schalt
impuls an den örtlich entfernt liegenden Ein-Schalter über
mitteln.
Dies geschieht im Falle der Fig. 1 durch die Verbindungs
leitung zwischen Ein-Schalter 14 und Förderpumpe 4. Als Sig
nalleitung läßt sich demnach das elektrische Leitungsnetz im
Haus verwenden.
Der Schaltimpuls durch den Ein-Schalter 14 kann dem
elektrischen Netz aufmoduliert werden. Dies läßt sich durch
eine handelsübliche einfache Schaltung ohne weiteres reali
sieren. Bevor der aufmodulierte Schaltimpuls dann zum Ein
schalten der Förderpumpe 4 verwendet wird, bedarf es noch ei
ner vorherigen Demodulation, die ohne weiteres im Schaltka
sten 13 realisiert werden kann.
Von dort aus führt dann eine separate Leitung an die
Förderpumpe 4, so daß eine unabhängige Einschaltleitung vom
Ein-Schalter 14 zur weit entfernt liegenden Förderpumpe 4
vermieden wird. Dies trifft sinngemäß auch für die Ausfüh
rungsbeispiele gemäß Fig. 1a, 3, 3a zu.
In diesen Fällen läßt sich als Signalleitung das elek
trische Leitungsnetz verwenden. Das elektrische Leitungsnetz
dient der Übermittlung eines aufmodulierten Schaltimpulses,
der an weit entfernt liegender Steile zunächst demoduliert
und dann der Förderpumpe zugeführt wird.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und 4 wird als
Signalleitung das Versorgungsleitungsnetz für das warme
Brauchwasser verwendet. Zu diesem Zweck werden zur Aktivie
rung des Ein-Schalters 14 die Druckverhältnisse in der Ring
leitung 2 erfaßt und so umgewandelt, daß aus einer vorbe
stimmten Änderung derjenigen Druckverhältnisse, die zwischen
den Benutzungszeiten der Zapfstelle bei stehender Wassersäule
in der Ringleitung 2 vorliegen, das Ein-Signal erzeugt wird.
Es ist daher für diese Ausführungsbeispiele der Erfin
dung von Bedeutung, bereits im Haus installierte Leitungsnet
ze so zu verwenden, daß die erwünschten Ein-Signale an die
Förderpumpe 2 dann übermittelt werden, wenn die unmittelbare
Benutzung der Zapfstelle(n) 3 bevorsteht, um damit die För
derpumpe 4 zu aktivieren. Ferner soll noch darauf hingewiesen
werden, daß die effektive Laufzeit der Förderpumpe 4 unabhän
gig von der Benutzungsdauer der Zapfstelle 3 ist.
Während allerdings der Beginn der Laufzeit kurz vor der
eigentlichen Benutzung der Zapfstelle 3 liegen soll, kann das
Ende der Laufzeit noch während der Zapfstellenbenutzung oder
erst kurz danach liegen.
Der wesentliche Aspekt der Erfindung liegt daher in der
ausschließlich bedarfsgesteuerten Ein-Aus-Schaltung des Re
zirkulationskreises, der durch die Ringleitung 2 und die da
rin befindliche Förderpumpe 4 realisiert ist.
1
Warmwasserspeicher
2
Ringleitung
3
Zapfstelle
4
Förderpumpe
5
Heizkessel
6
Brenner
7
Rauchgas
8
Wärmetauscher
9
Kaltwasserzufuhr
10
Warmwasservorlauf
11
Kreislaufrichtung
12
Verlustwärmestrom
13
Schaltkasten
14
Ein-Schalter
15
Zeitschaltglied
16
Schwebekörper
17
Feldstörelement
18
Ringspule
19
elektrischer Ringleiter
20
Signalkreis
21
Signalgeber
22
Signalleitung
23
Bilanzhülle
24
Sitzfläche
25
Rückmeldeleitung
26
Drucksensor
27
Druck-Weg-Wandler
Claims (14)
1. Versorgungssystem im Haus für warmes Brauchwasser mit
einem Warmwasserspeicher (1) der in eine Ringleitung (2)
mit bedarfsweise betätigter Zapfstelle (3) eingebunden
ist; in der Ringleitung (2) sitzt eine Förderpumpe (4)
für das warme Brauchwasser, die von dem Ein-Schalter
(14) eines Pumpenschaltkreises bei geschlossener Zapf
stelle (3) zeitweise aktiviert und zeitweise ausgeschal
tet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein-Schalter
(14) des Pumpenschaltkreises zwischen den Benutzungszei
ten der Zapfstelle (3) geöffnet ist und
zeitlich unmittelbar vor dem zeitweiligen Brauchwasser
bedarf eines Benutzers
einschaltbar und nach Benutzung wieder geöffnet ist.
2. Versorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Pumpenschaltkreis ein Zeitschalt
glied (15) eingebunden ist, welches nach einem Ein-Sig
nal die Förderpumpe (4) während vorbestimmter Zeit akti
viert hält und nach Ablauf dieser Zeit ausschaltet.
3. Versorgungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ein-Schalter (14) ein Taster ist.
4. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Ein-Schalter (14) in
der unmittelbaren Nachbarschaft der Zapfstelle (3) ange
ordnet oder von dort aus aktivierbar ist.
5. Versorgungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ein-Schalter (14) von einem Bewe
gungsmelder aktiviert wird, der im Zugangsweg zur Zapf
stelle (3) sitzt.
6. Versorgungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ein-Schalter (14) durch kurzes Betä
tigen der Zapfstelle (3) aktivierbar ist.
7. Versorgungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ringleitung (2) ein Drucksensor
(26) oder ein Strömungssensor (16 bis 20) sitzt und daß
der Ein-Schalter (14) abhängig vom Druck oder abhängig
von Druckänderungen oder abhängig von Druckdifferenzen
in der Ringleitung (2) betätigt wird.
8. Versorgungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ringleitung (2) ein Fließdrucksen
sor sitzt.
9. Versorgungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ringleitung (2) ein Differenz
drucksensor sitzt.
10. Versorgungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ringleitung (2) ein Statikdruck
sensor sitzt.
11. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Zapfstellen (3)
aber lediglich ein Ein-Schalter (14) vorgesehen sind und
daß der Ein-Schalter (14) von jeder der Zapfstellen aus
aktivierbar ist.
12. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß in der unmittelbaren Nach
barschaft jeder Zapfstelle (3) eine Signalleitung ver
läuft, die mit einem Schaltimpuls beaufschlagbar ist und
daß die Signalleitung den Schaltimpuls an einen örtlich
entfernt liegenden Ein-Schalter übermittelt.
13. Versorgungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Signalleitung das elektrische Lei
tungsnetz verwendet wird, dem ein Schaltimpuls aufmodu
liert wird und daß dieser Schaltimpuls nach Demodulation
der Förderpumpe (4) zugeführt wird.
14. Versorgungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Signalleitung das Versorgungslei
tungsnetz, insbesondere die Ringleitung (2) für das war
me Brauchwasser verwendet wird und daß zur Aktivierung
des Ein-Schalters (14) die Druckverhältnisse in der
Ringleitung (2) erfaßt und so umgewandelt werden, daß
aus einer vorbestimmten Änderung derjenigen Druckver
hältnisse, die zwischen den Benutzungszeiten der Zapf
stelle (3) vorliegen, das Ein-Signal erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125704 DE19725704A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Versorgungssystem im Haus für warmes Brauchwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125704 DE19725704A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Versorgungssystem im Haus für warmes Brauchwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19725704A1 true DE19725704A1 (de) | 1999-02-04 |
Family
ID=7832809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997125704 Ceased DE19725704A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Versorgungssystem im Haus für warmes Brauchwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19725704A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1172615A2 (de) * | 2000-07-10 | 2002-01-16 | Vaillant GmbH | Warmwasseranlage mit einem Warmwasserspeicher |
EP1329671A3 (de) * | 2002-01-18 | 2003-11-05 | Robert Bosch Gmbh | Brauchwasser-Zirkulationssystem |
EP2239514A1 (de) | 2009-03-30 | 2010-10-13 | Alain Paul Arthur Huet | Wassersparsystem bei der Anforderung von heißem Wasser |
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DE3522344C2 (de) * | 1985-06-22 | 1990-04-26 | Fa. Rud. Otto Meyer, 2000 Hamburg, De | |
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1997
- 1997-06-18 DE DE1997125704 patent/DE19725704A1/de not_active Ceased
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |