DE19725676A1 - Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Speicherung medizinischer Daten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Speicherung medizinischer DatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die elektronische Speicherung medizinischer Daten, insbe
sondere hinsichtlich der Ernährung, sowie gegebenenfalls weiterer persönlicher
Daten, unter Verwendung einer Vorrichtung mit einer Eingabetastatur, einer Steu
ereinheit, einem elektronischen Speicher und einer alphanumerischen Anzeige
einheit, wobei Informationen über eingenommene Medikamente, Lebensmittel od. dgl.
eingegeben werden, insbesondere hinsichtlich deren Art und Menge, und wo
bei daraus weitere Informationen über den Gesundheitszustand generiert werden,
insbesondere das Einhalten und/oder Überschreiten vorgeschriebener Dosen
bspw. hinsichtlich des Brennwerts und/oder von Sollwerten hinsichtlich von In
haltsstoffen wie Kohlehydraten Broteinheiten, Proteinen, Fett od. dgl. angezeigt
wird.
Der menschliche Körper ist ein den vielfältigsten Einflüssen ausgesetztes Gebilde,
für dessen Pflege und Gesunderhaltung die regelmäßige Überwachung bestimm
ter Körperparameter hilfreich, in vielen Fällen sogar unabdingbar ist. So leiden
viele Menschen an Übergewicht und müssen daher ihre Ernährung kontrollieren.
Andere Personen sind durch Diabetes mellitus zur ständigen Beobachtung des
Blutzuckerwertes gezwungen, wieder andere haben einen zu hohen oder zu nied
rigen Blutdruck, welcher daher in regelmäßigen Zeitabständen gemessen werden
muß. Ein weiteres Problem entsteht dadurch, daß viele Menschen zur Behand
lung der unterschiedlichsten Krankheiten gleichzeitig eine große Anzahl verschie
dener Medikamente ein nehmen, deren Inhaltsstoffe sich im Körper aufsummieren
und gegebenenfalls wirkungsmäßig addieren, so daß eine genaue Dosierung un
erläßlich ist.
Eine derartige, regelmäßige Überwachung läßt sich ohne technische Hilfsmittel
nicht sinnvoll durchführen. So offenbart bspw. die US-Patentschrift 4,321,674 ein
tragbares Elektronikgerät mit sechs Eingabetasten für die Lebensmittel, "Milch",
"Fleisch", "Brot", "Gemüse", "Obst", sowie "Fett". Wenn eine Person bspw. ein
Salami-Sandwich ißt, bestehend aus zwei Scheiben Brot und zwei Scheiben Sa
lami, Mayonnaise und Salat, so muß sie für die beiden Brotscheiben die "Brot"-
Taste zweimal drücken, für die zwei Salamischeiben die "Fleisch"-Taste ebenfalls
zweimal und darüber hinaus auch zweimal die "Fett"-Taste. Die Mayonnaise wird
durch einmaliges Pressen der "Fett"-Taste berücksichtigt, und das Salatblatt ist
ein freigestelltes Gemüse, welches keine Eingabe erfordert. Mittels abgespeicher
ter Referenzwerte vermittelt das vorbekannte Gerät aus den eingegebenen Daten
die entsprechenden Werte an Kohlenhydraten, Proteinen, Fett und Kalorien und
summiert dieselben jeweils auf. Gleichzeitig sind in dem Gerät Tagessollwerte für
diese Inhaltsstoffe abgelegt, und bei einem Überschreiten der Tagesration wird
ein Alarm ausgelöst. Dieses Gerät unterscheidet ausschließlich sechs verschie
dene Lebensmittel, und die Dosierung ist darüber hinaus äußerst ungenau, da
bspw. eine Weißbrotscheibe ein völlig anderes Gewicht hat als eine Vollkornbrot
scheibe und demzufolge auch in unterschiedlicher Form Berücksichtigung finden
sollte. Das vorbekannte Gerät ist daher äußerst ungenau, und die berechneten
Werte können um 50% oder gar noch stärker von den tatsächlichen Werten ab
weichen.
Hier schafft auch die EP-OS 0 589 695 keine merkliche Verbesserung. Bei dieser
sind Zifferntasten zur numerischen Eingabe des Gewichts eines Nahrungsmittels
vorhanden, zur Auswahl des betreffenden Nahrungsmittels stehen etwa 30 Tasten
zur Verfügung, die mit Symbolen bedruckt und dadurch bestimmten Nahrungsmit
teln zugeordnet sind. Hier ist nun bspw. für den Bereich "Fisch" eine Taste vorge
sehen, außerdem für "Zwiebeln", "Bananen", "Äpfel", "Birnen", "Käse", "Eis", usf.
Dennoch ist hier die Anzahl der unterschiedlichen Sorten gegenüber dem tatsäch
lichen Spektrum äußerst grob, so daß bspw. eine Unterscheidung zwischen Roll
möpsen und fetten Schillerlocken unmöglich ist.
Ein wiederum anders, in der europäischen Patentschrift 0 128 054 dargestelltes
Gerät verfügt über eine alphanumerische Tastatur, wobei die üblichen Bezeich
nungen der betreffenden Lebensmittel eingegeben werden. Es ist vorgesehen, auf
diesem Weg bis zu 256 Nahrungsmittel und Getränke zu unterscheiden. Dennoch
wird relativ häufig das Problem auftreten, daß eine Bezeichnung nicht in dem
Speicher des Gerätes vorhanden ist, so daß wiederum nach einem relativ groben
Überbegriff zu suchen ist.
Aus diesen Nachteilen des vorbekannten Stands der Technik resultiert das die
Erfindung initiierende Problem, ein Gerät zur elektronischen Speicherung medizi
nischer Daten und insbesondere dessen Eingabemöglichkeiten derart zu erwei
tern, daß eine möglichst große Anzahl von unterschiedlichen Nahrungsmittel- oder
Medikamentensorten von dem Gerät unterschieden werden können und auch von
einem Anwender bei der Eingabe schnell und zuverlässig aufgefunden werden
können. Der Zweck liegt darin, für jedes dieser speziellen Nahrungsmittel (oder
Medikamente) die wichtigsten Inhaltsstoffe oder sonstigen Parameter mit hoher
Präzision berechnen zu können, um eine sinnvolle Vorhersage über das Erreichen
oder Überschreiten bestimmter Soll- oder Grenzwerte zu erhalten.
Zur Lösung dieses Problems wird von der Erfindung ein Verfahren zur elektroni
schen Speicherung medizinischer Daten, insbesondere hinsichtlich der Ernäh
rung, sowie gegebenenfalls weiterer persönlicher Daten, unter Verwendung einer
Vorrichtung mit einer Eingabetastatur, einer Steuereinheit, einem elektronischen
Speicher und einer alphanumerischen Anzeigeeinheit, geschaffen, wobei aus von
einem Anwender eingegebenen Informationen über einzunehmende Lebensmittel
oder Medikamente, insbesondere hinsichtlich deren Art und Menge, weitere In
formationen über dessen Gesundheitszustand generiert werden, insbesondere
das Einhalten und/oder Überschreiten von vorgeschriebener Dosen bspw. hin
sichtlich des Brennwerts und/oder von Sollwerten hinsichtlich von Inhaltsstoffen
wie Kohlehydraten, Broteinheiten, Proteinen, Fett od. dgl. angezeigt wird; erfin
dungsgemäß ist hierzu in dem Speicher eine hierarchisch geordnete Klassifikation
der auszuwählenden Lebensmittel, Medikamente oder sonstiger Daten abgespei
chert, deren gleichrangige Spezifikationsbezeichnungen in Form geordneter
Gruppen auf der alphanumerischen Anzeigeeinheit lesbar wiedergegeben wer
den, um dem Anwender einen Überblick über die Klassifikation zu geben, und von
denen jeweils ein Element durch Tastendruck auswählbar ist; infolge der hierar
chischen Ordnung der einzelnen Gruppen wird der Anwender durch zunehmende
Diversifikation schnell den gespeicherten Begriff des betreffenden Lebensmittels,
Medikaments oder sonstiger Information herangeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem Stand der Technik den
großen Vorteil, das dem Anwender die dem Gerät bekannten Klassifizierungsbe
griffe übersichtlich angeboten werden, so daß dieser den betreffenden Oberbegriff
auswählen kann; anschließend wird zu dem ausgewählten Oberbegriff eine weite
re Liste von darunter subsumierbaren Begriffen angeboten, von denen abermals
ein Begriff ausgewählt werden kann, usf., so daß der Anwender auf kürzestem
Weg eine ganz spezielle Lebensmittelart spezifizieren kann. Das erfindungsge
mäße Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Geräts zur Speicherung medi
zinischer Daten erlaubt die Abspeicherung und Auswahl nahezu beliebig vieler
Nahrungsmittelarten, ohne daß hierzu die Anzahl der notwendigen Tasten erhöht
werden müßte, so daß das Gerät handliche Dimensionen aufweist. Die Bedienung
erfolgt in Sekundenschnelle und ist absolut zuverlässig, da ausschließlich die dem
Gerät bekannten Lebensmittelarten eingegeben werden. Das erfindungsgemäße
Betriebsverfahren für ein Gerät zur Speicherung medizinischer Daten kann dar
über hinaus auch für Medikamente eingesetzt werden, indem eine Klassifizierung
bspw. nach deren Anwendungsbereichen, Hauptbestandteilen und/oder Neben
wirkungen abgespeichert wird. Wichtig ist bei all diesen Anwendungen, daß die
dem Gerät bekannten Begriffe auf einer Anzeigeeinheit des Gerätes für den An
wender lesbar dargestellt werden, so daß dieser optimale Voraussetzungen vor
findet, um das betreffende Nahrungsmittel oder Medikament einzuordnen. Ist dies
geschehen, werden auf der Anzeigeeinheit weitere Untergliederungseinheiten für
den angewählten Begriff dargestellt. Auf diesem Weg fragt sich das Gerät bis zu
einem ganz bestimmten Nahrungsprodukt oder Medikament vor und hat sodann
eine weitaus genauere Information als beim Stand der Technik, wo ausschließlich
Gruppen von Nahrungsmitteln spezifiziert werden konnten. Es ist dadurch mit
weitaus höherer Präzision möglich, die betreffenden Inhaltsstoffe, Brennwerte od. dgl.
vorherzusagen als beim Stand der Technik.
Zur weiteren Verarbeitung der eingegebenen Informationen wird sodann auf intern
abgespeicherte Referenzwerte über Inhaltsstoffe und/oder Wirkungen jedes ein
zelnen, spezifizierten Lebensmittels oder Medikaments zurückgegriffen.
Ein weiterer, für die Ermittlung der Inhaltsstoffe, Brennwerte und/oder zu erwar
tenden Wirkungen wichtiger Parameter ist die Menge des betreffenden Lebensmit
tels oder Medikaments od. dgl.; diese wird vorzugsweise durch numerische Ein
gabe, insbesondere des Gewichts, spezifiziert. Natürlich können bei Getränken
auch Volumenangaben und bei Medikamenten auch Anzahl der Tabletten oder
Tropfen verwendet werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird sodann die spezifizierte
Nahrungsmittel- oder Medikamentenmenge durch Multiplikation mit den artspezifi
schen Referenzwerten hinsichtlich deren Inhaltsstoffe, Brennwerte und/oder Ne
benwirkungen zu einer Information über den aktuellen Gesundheitszustand verar
beitet. Hierbei ist es durchaus möglich, zwischen der Nahrungsmittelaufnahme
und der Medikamenteneinnahme Querverbindungen vorzusehen, indem bspw. bei
einem erhöhten Alkoholgenuß auf die dadurch verstärkten Nebenwirkungen be
stimmter Medikamente hingewiesen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des obigen Verfahrens um
faßt einen Speicher für eine hierarchisch geordnete Klassifikation der auszuwäh
lenden Lebensmittel, Medikamente oder sonstiger Daten, der als ROM-Speicher
(read only memory) aufgebaut ist. Dieser Speicher enthält das gesamte Wissen
des erfindungsgemäßen Gerätes hinsichtlich der unterschiedlichen Nahrungsmit
tel- oder Medikamentenarten sowie hinsichtlich deren Inhaltsstoffen, Brennwerten,
Wirkungen oder sonstiger Querbeziehungen. Da dieses eingespeicherte Wissen
für die erfindungsgemäße Vorrichtung unersetzlich ist, ist es in einem
ROM-Speicher abgelegt, wo auch bei völligem Ausfall einer Batterie oder sonstigen
Versorgungsspannung keine Informationen verloren gehen.
Um aus der Klassifikation einen bestimmten Ober-, Zwischen- oder Spezialbegriff
auszuwählen, muß aus den jeweils auf der Anzeigeeinheit dargestellten Spezifi
kationszeichnungen die richtige ausgewählt werden. Zu diesem Zweck muß bspw.
ein graphisches Anzeigelement zu einer bestimmten Spezifikationsbezeichnung
hinbewegt werden, und dieses Blättern kann vorzugsweise durch Betätigen einer
oder mehrerer Steuertasten bewirkt werden. Diese Tasten können bspw. mit auf
geprägten oder -gedruckten Pfeilen versehen sein, um dem Anwender die Rich
tung der Verschiebung des Markierungselements anzuzeigen. Um dem Anwender
die Auswahl zu erleichtern, werden auf der alphanumerischen Anzeigeeinheit
gleichzeitig mehrere Spezifikationsbezeichnungen lesbar dargestellt. Der Anwen
der kann daher schnell feststellen, ob seine Buttermilch unter "Getränken" einzu
ordnen ist oder ob hierfür möglicherweise eine Gattung "Milchprodukte" vorhan
den ist. Um ihm diese schnelle Übersicht zu ermöglichen, ist die alphanumerische
Anzeigeeinheit vorzugsweise mit mehreren Zeilen versehen, so daß in jeder Zeile
ein eigener Begriff angezeigt werden kann.
Damit trotz der angestrebten Darstellungsfläche die Dimensionen des erfindungs
gemäßen Geräts handlich bleiben, sieht die Erfindung weiterhin vor, als alphanu
merische Anzeigeeinheit ein LCD (liquid crystal display) zu verwenden. Ein derar
tiges, optisches Element ist relativ flach, so daß das erfindungsgemäße Gerät oh
ne Schwierigkeiten in einer Brusttasche Platz finden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektronischen Speicherung medizinischer
Daten ermöglicht die Verwaltung und Nutzung weitaus größerer Informationsmen
gen als dies bei bisherigen Geräten dieser Art möglich war. Andererseits ist das
erfindungsgemäße Verfahren mit äußerst geringem hardwaremäßigen Aufwand
zu realisieren, da sich die von dem Gerät effektiv vorzunehmenden Kalkulationen
auf wenige Grundrechenarten, nämlich Multiplikation und Addition, zurückführen
lassen. Die solchermaßen verarbeiteten Informationen werden sodann wieder im
Speicher abgelegt und/oder auf einer Anzeigeeinheit optisch wiedergegeben. In
folge dieser einfachen Struktur kann die Steuereinheit eines erfindungsgemäßen
Geräts mit äußerst geringem Aufwand realisiert werden, bspw. mit einer geringen
Anzahl von diskreten Elektronikbaugruppen, welche über gemeinsame Datenlei
tungen miteinander verknüpft sind und ausschließlich durch das Betätigen von
Steuertasten in Aktion versetzt werden. Auf diesem Weg kann der für den relativ
großen Speicher anfallende Platz- und Kostenaufwand durch eine Minimalkonfigu
ration der Steuereinheit kompensiert werden. Ein Steuerprogramm ist bei einer
derartigen Realisierung der Steuereinheit nicht erforderlich.
Die wesentlichen Komponenten der erfindungsgemäßen Steuereinheit sind Mul
tiplikatorbaugruppen, Additionsbaugruppen und Komparatoren. Diese Baugrup
pen können im einfachsten Fall als analoge Baugruppen realisiert werden, was
jedoch in Anbetracht der üblicherweise verwendeten, digitalen Speicher- und An
zeigeeinheiten die Verwendung von D/A und A/D-Wandlern erfordert. Deshalb
bevorzugt die Erfindung hier die Verwendung von Digitalbaugruppen. Natürlich ist
auch eine Realisierung mit einem Mikrocontroller oder -prozessor möglich, wobei
jedoch der Aufwand infolge des zusätzlich notwendigen EPROM-Speichers und
Taktgebers erhöht ist.
Sofern von einem Komparator das Überschreiten eines Grenz- oder Sollwerts
festgestellt wird, kann ein geräteinterner Signalgeber angesteuert werden. Hierbei
kann es sich um eine optische, aber auch um eine akustische Anzeige handeln.
Da insbesondere Ernährungssollwerte bspw. hinsichtlich des Brennwerts mei
stens auf eine bestimmte Zeitdauer, bspw. einen Tag, bezogen sind, ist eine re
gelmäßige Rücksetzung der aufaddierten Werte unumgänglich. Die hierzu erfor
derliche Zeitmessung kann entweder einem in dem Gerät angeordneten Chrono
meter übertragen sein, der jeweils zu einem vorgegebenen Tageszeitpunkt, bspw.
um Mitternacht, die Zurücksetzung der aufaddierten Inhaltsstoffmengen und/oder
Wirkungen veranlaßt. Dieser "Rücksetzzeitpunkt" kann andererseits auch durch
Empfang eines entsprechenden Referenzzeitfunksignals ermittelt werden.
Damit die bspw. während einer Diätkur oder eines Behandlungszeitraums täglich
eingenommenen Rationen über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet wer
den können, ist weiterhin eine kalendarische Abspeicherung der jeweils zum
Rücksetzzeitpunkt aufaddierten Inhaltsstoffmengen und/oder Wirkungen vorgese
hen. Für diese Abspeicherung wie für weitere, kalendarische Daten, bspw. hin
sichtlich des Körpergewichts von Blut-, Harn- und Zuckerwerten, Insulinmengen
und/oder Blutdruckwerten ist ein weiterer, vorzugsweise als RAM (read only me
mory) ausgebildeter Speicherbereich reserviert. Damit jeweils die engsten und
somit aktuellsten Werte des kalendarischen Speichers erhalten bleiben, sollte die
ser nach dem FIFO-Prinzip (first in first out) organisiert sein. Dies bedeutet, daß
bspw. in einem 30-Tage-Speicher für die Abspeicherung des 31. Tages die Werte
des 1. Tages überschrieben werden, an dem folgenden Tag die Werte des 2.
Tags, usf.
Um die Speichermöglichkeiten des erfindungsgemäßen Geräts voll ausschöpfen
zu können, hat es sich als günstig erwiesen, wenigstens eine Schnittstelle zum
Anschluß einer elektronischen Personenwaage, eines automatischen Geräts zur
Bestimmung des Blutzuckerwerts oder eines elektronischen Blutdruckmessers
vorzusehen. Hierbei können die Daten in einem genormten Datenformat überge
ben werden und werden selbsttätig in die aktuelle Position des für die jeweilige
Messung reservierten Speicherplatzes eingeschrieben.
Die Ausgabe der kalendarisch gespeicherten Werte erfolgt vorzugsweise über die
geräteinterne Anzeigeeinheit. Zwar können auch numerisch ausgegebene Daten
bspw. von einem Arzt ausgewertet werden. Es ist jedoch eine allgemein aner
kannte Tatsache, daß bei größeren Datenmengen eine graphische Darstellung
eine weitaus schnellere Übersicht ermöglicht. Deshalb sieht die Erfindung vor,
daß die Anzeigeeinheit als Graphikanzeige ausgebildet ist, um die kalendarisch
gespeicherten Daten als zeitabhängige Diagramme darzustellen.
Um bei einem Arztbesuch die abgespeicherten, kalendarischen Daten übersicht
lich aufbereiten und darstellen zu können, ist eine Anschlußmöglichkeit für einen
praxiseigenen Computer oder eine sonstige Auswerte- oder Anzeigeeinheit vor
gesehen. Dies kann eine genormte Kabelbuchse oder eine Infrarotschnittstelle
sein. Letztere hat den Vorteil, daß ein Patient sein Datengerät überhaupt nicht aus
der Hand geben muß.
Die Umschaltung zwischen den einzelnen Überwachungsfunktionen hinsichtlich
Nahrungs- oder Medikamentenaufnahme sowie für die kalendarischen Speicher
funktionen, insbesondere eine manuelle Eingabe oder ein selbsttätiges Überspie
len von einem angeschlossenen Meßgerät wie auch die tabellarische und/oder
graphische Anzeige, erfolgt durch einen oder mehrere Taster/Schalter. Indem
hierbei für jede Funktion ein eigener Taster vorgesehen ist, kann die entspre
chende Aktion durch hardwaremäßige Verdrahtung der jeweils benötigten Elek
tronikbaugruppen bewirkt werden.
Eine weitere Zusatzfunktion des erfindungsgemäßen Geräts ist die Speicherung
von personenbezogenen Informationen, welche bei einem Notfall von dem be
handelnden Arzt gelesen werden können. Hierzu ist ein weiterer Speicherbereich
vorgesehen, in welchen der Anwender seine persönlichen Daten ablegt. Hierfür
empfiehlt die Erfindung die Verwendung eines PROM-Speichers (programmable
read only memory), damit die Daten auch bei einem vorübergehenden Stromaus
fall nicht gelöscht werden. Um dem Anwender hierbei einen Eingabefehler zu ver
zeihen, kann bei einer anspruchsvolleren Variation ein EEPROM verwendet wer
den, das eine Löschung von fehlerhaften Daten erlaubt.
Um bspw. für das Personal eines Rettungsdienstes das Auslesen der Not
fall-Information so einfach wie möglich zu gestalten, sieht die Erfindung hierfür eine
als "Notfall-Taste" kenntlich gemachte Taste auf der Eingabetastatur vor, deren
Betätigung die Ausgabe aller für eine Notfallbehandlung wichtigen Daten auf der
Anzeigeeinheit auslöst. Diese Taste kann bspw. im Gegensatz zu allen anderen
Tasten signalrot gestaltet oder durch andere, besonders auffällige Merkmale her
vorgehoben sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in einem möglichst kleinen und flachen Ge
häuse integriert, wobei insbesondere die Anzeigeeinheit auf einem einklappbaren
Deckel angeordnet sein kann, um dieselbe zu schützen, und weiterhin ist eine
eigene Energieversorgung, vorzugsweise in Form einer Batterie vorgesehen, so
daß die gesamte Vorrichtung tragbar ist. Dadurch ist es möglich, bei einer Einkehr
in einer Wirtschaft vor der Bestellung der Mahlzeit anhand der Speisekarten-In
formationen die nach den Sollwerten eines Diätplans noch zulässige Mahlzeit
auszuwählen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale auf der Basis der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine axonometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Geräts zur Überwachung der Ernährung und weiterer
Gesundheitsparameter;
Fig. 2 ein vereinfachtes Diagramm, welches das aufeinander abge
stimmte Zusammenspiel der Funktionen des Geräts aus Fig.
1 mit der Bedienung durch den Anwender darstellt;
Fig. 3 bis 21 die Anzeigeeinheit des Geräts aus Fig. 1 während bestimm
ter Bedienungsphasen.
Das in Fig. 1 wiedergegeben Gerät 1 hat etwa die Größe eines Taschenkalen
ders mit einer stabilen Grundfläche 2, an deren rückwärtiger Kante 3 ein Deckel 4
um ein Scharnier 5 aufklappbar befestigt ist. In der Grundfläche 2 ist eine Einga
betastatur 6 angeordnet, welche eine Steuerung des Geräts 1 sowie die Eingabe
von Daten zuläßt. Zu diesem Zweck ist bspw. eine "Ein/Aus"-Taste vorhanden,
weiterhin Tasten zum Umschalten zwischen der Funktion
"Ernährungsüberwachung" und anderen Funktionen, bspw. "Speicherung von
Blutzuckerwerten", "Speicherung des Körpergewichts", usf. Weitere Steuertasten
dienen insbesondere bei der Funktion "Ernährungsüberwachung" zur Eingabe der
jeweils ins Auge gefaßten Nahrungsmittel, eine numerische Tastatur dient der
Eingabe von Nahrungsmittelmengen. Bei der Funktion "Speicherung von sonsti
gen Gesundheitsfunktionen" kann eine Taste zur tabellarischen Ausgabe der ab
gespeicherten Werte verwendet werden, eine andere zur graphischen Ausgabe.
Schließlich ist eine durch rote Farbe markierte Taste vorhanden, bei deren Betäti
gung Notfallinformationen auf einer Anzeigeeinheit 7 innerhalb des Gerätedeckels
4 ausgegeben werden.
Innerhalb der Grundfläche 2 und/oder des Deckels 4 sind außerdem elektronische
Bauteile zur Speicherung von Informationen und zu deren Verarbeitung angeord
net.
Ein relativ grobes Blockschaltbild 8 des Geräts 1 ist in dem Diagramm gemäß Fig.
2 links unten zu sehen. Man erkennt einen in ROM-Technologie aufgebauten
Festwertspeicher 9, der eine Datenbank für sämtliche erdenkliche Nahrungsmittel
enthält. Um den Anwender 10 ohne Verständigungsprobleme an diejenigen Nah
rungsmittelbegriffe beranzuführen, welche der Datenbank 9 bekannt sind, ist die
selbe in Form einer umfassenden Klassifikation mit hierarchischer Gliederung
aufgebaut. Die Datenbank 9 enthält außerdem Informationen über die relevanten
Inhaltsstoffe der abgespeicherten Nahrungsmittel.
Mit der Tastatur 6 wählt der Anwender 10 aus der Datenbank 9 eine bestimmte
Nahrungsmittelart aus, die er bspw. auf der Speisekarte 11 einer Gastwirtschaft
vorfindet. Über die numerischen Tasten 6 wird sodann die Menge des betreffen
den Lebensmittels eingegeben und von einer Verarbeitungsbaugruppe 12 mit den
in der Datenbank 9 vorhandenen, spezifischen Inhaltsstoffen zu entsprechenden
Istwerten 13 verknüpft, die einerseits auf der Anzeigeeinheit 7 sichtbar gemacht
werden und außerdem durch Drücken einer weiteren Taste 6 in einen
Ist-Wertspeicher 14 übernommen werden.
Die Betriebsart "Ernährungsüberwachung" gemäß Fig. 2 soll im folgenden unter
Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 13 im einzelnen erläutert werden:
Nach Einschalten des Geräts 1 und mit erstmaligem Betätigen der Taste 6
"Ernährungsüberwachung" wird ein bestimmter Teil der Verarbeitungseinrichtung
12 aktiviert, welcher die Anzeigeeinheit 7 veranlaßt, die in Fig. 3 wiedergegebe
ne Tabelle anzuzeigen. Hier ist der Anwender 10 angehalten, für die einzelnen
Inhaltsstoffarten von Lebensmitteln, wie Brennwert (Kcal), Kohlenhydrate, Protei
ne, Fett, usf. Tagessollwerte einzugeben, deren Einhaltung bzw. Überschreitung
von dem Gerät 1 überwacht werden soll. In dem vorliegenden Beispiel hat der
Anwender 10 die Inhaltsstoffe Brennwert (Kcal), Kohlenhydrate, Broteinheiten
(BE), Protein und Fett in die Überwachungsfunktion einbezogen und durch nume
rische Eingabe der Sollwerte 15 spezifiziert, wie dies Fig. 4 zeigt. Diese anwen
derspezifischen Sollwerte, die bspw. je nach Körpergröße usf. variieren, werden
von dem Gerät 1 in einem beschreibbaren Speicher abgelegt, bspw.
RAM-Speicher. Sie können jederzeit durch Drücken einer Taste "Sollwerte" geändert
werden.
Wird das Gerät 1 zu einem späteren Zeitpunkt, bspw. in einer Gastwirtschaft,
abermals eingeschalten, um von einer Speisekarte 11 eine Mahlzeit auszuwählen,
die hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe mit einem durch die abgespeicherten Sollwerte
spezifizierten Diätplan harmonieren, so erkennt das Gerät 1, daß bereits Sollwerte
eingegeben wurden, und die Verarbeitungseinrichtung 12 liest aus der Datenbank
9 die gleichrangigen Nahrungsmittelbezeichnungen 16 der allgemeinsten Klas
senordnung aus und transferiert dieselben auf die Anzeigeeinheit 7 (Fig. 5). Diese
ist aus einem LCD mit mehreren, bspw. 8 Zeilen gebildet, so daß eine größere
Anzahl von Begriffen 16 gleichzeitig dargestellt werden können. Mittels eines opti
schen Markierungselements 17, das von dem Anwender 10 mittels Steuertasten 6
zu einem bestimmten Begriff 16 bewegt werden kann, läßt sich eine Nahrungsmit
telgattung, bspw. "Fleisch", einstellen und durch Drücken einer speziellen Einga
betaste 6 auswählen.
Solchenfalls sucht die Verarbeitungseinrichtung 12 aus der Datenbank 9 die zu
diesem Gattungsbegriff 16 dort abgelegte, feinere Klassenunterteilung, die im fol
genden auf die Anzeigeeinheit 7 übertragen wird (Fig. 6). Der Anwender 10 fin
det dort seine auf der Speisekarte 11 ausgewählte Bratwurst und bewegt das
Markierungselement 17 mit den entsprechenden Steuertasten 6 zu dieser Spe
zialbezeichnung. Nach Drücken der Eingabetaste 6 wird die Lebensmittelart
"Bratwurst" spezifiziert. Obwohl hier auch eine weitere Unterteilung zwischen fei
nen, groben, sauren, Nürnberger Bratwürsten usf. möglich wäre, was in einer
dritten, noch feineren Klassifikationsstufe berücksichtigt werden könnte, soll im
vorliegenden Fall angenommen werden, daß diese Unterarten aufgrund ähnlicher
Inhaltsstoffzusammensetzungen einheitlich behandelt werden.
Nach Drücken der Eingabetaste 6 erkennt die Verarbeitungseinrichtung 12 daher,
daß "Bratwurst" ein vollständig spezifizierter Begriff 18, ist sucht aus der Daten
bank 9 dessen Inhaltsstoffe 19 heraus und transferiert sie an die Anzeigeeinheit 7
(Fig. 7). Diese Informationen sind üblicherweise auf 100 g bezogen, und der An
wender 10 ist als nächstes angehalten, die tatsächliche Menge einzugeben. Im
vorliegenden Fall wird gemäß Fig. 8 eine Menge von 150 g als das 1,5fache der
Referenzmenge mit Hilfe der numerischen Tasten 6 eingegeben.
Daraufhin multipliziert die Verarbeitungseinrichtung 12 die Referenzinhaltsstoffe
19 mit dem Proportionalitätsfaktor 20 und erzeugt somit die aktuellen Inhaltsstoff
werte 21, welche unverzüglich auf der Anzeigeeinheit 7 kenntlich gemacht werden
(Fig. 9).
Hat sich der Anwender 10 entschlossen, die Bratwürste zu essen, drückt er aber
mals auf die Eingabetaste 6, und die aktuellen Istwerte 21 werden in den Istwert
speicher 14 übernommen und gleichzeitig auf der Anzeige 7 den spezifizierten
Sollwerten 15 gegenübergestellt. Wie man aus Fig. 10 entnehmen kann, wird
allein durch das Essen der Bratwurst kein einziger der eingestellten Sollwerte
überschritten, das Gerät 1 löst keinen Alarm aus und signalisiert somit, daß die
Bratwürste o.k. sind.
Entsprechend der Speisekarte 11 gehört zu den Bratwürsten auch eine Portion
Pommes Frites. Um diese einzugeben, begibt sich der Anwender 10 durch aber
malige Betätigung der Taste "Nahrungsmittelüberwachung" wieder zu dem Ver
fahrensschritt gemäß Fig. 5, wählt dort jedoch nun mit dem Markierungselement
17 den Gattungsbegriff 16 "Kartoffeln" aus, und gelangt sodann zu einer feineren
Klassifikation, wo anstelle der Begriffe aus Fig. 6 nun u. a. Pommes Frites spezi
fiziert sind. Nach Eingabe dieser Nahrungsmittelart sucht die Verarbeitungsein
richtung 12 in der Datenbank 9 die entsprechenden Inhaltsstoffe von Pommes
Frites heraus (Fig. 11), und da die Beilagenportion etwa 100 g umfaßt, können die
dortigen Werte direkt durch Drücken der Eingabetaste 6 bestätigt werden. Die
Verarbeitungseinrichtung 12 addiert sodann diese aktuellen Inhaltsstoffmengen
12 zu den im Istwertspeicher 14 bereits abgelegten, von der Bratwurst herrühren
den Istwerten 13 und gelangt somit zu den in Fig. 12 wiedergegebenen Istwer
ten, die zusammen mit den eingangs definierten Sollwerten 15 auf der Anzeige
einheit 7 sichtbar gemacht werden.
Durch integrierte Komparatoren erkennt das erfindungsgemäße Gerät 1, daß
durch das Verspeisen der Pommes Frites-Portion der anfänglich eingegebene
Fett-Sollwert überschritten würde, und löst durch Blinken der betreffenden Zeile
22 der Anzeigeeinheit 7 einen Alarm aus. Der Anwender 10 erkennt daraus, daß
die Mahlzeit "Bratwürste mit Pommes Frites" nicht zulässig ist. Er ist nun dazu an
gehalten, eine alternative Mahlzeit auszuwählen. Andererseits kann der Anwender
10 erkennen, daß der Fett-Sollwert um weniger als 10% überschritten wird, wäh
rend alle anderen Inhaltsstoffmengen eingehalten werden, und entschließt sich
daher in dem vorliegenden Beispiel dafür, trotz des überschrittenen Fett-Sollwerts
diese Mahlzeit zu sich zu nehmen. Er drückt also abermals die Eingabetaste, und
nun werden die akkumulierten Istwerte 13 in den Istwertspeicher 14 eingeschrie
ben.
Das obige Verfahren ist in derselben Form anzuwenden, wenn der Anwender sich
seine Mahlzeiten selbst zubereitet. Er kann auch in diesem Fall mit dem erfin
dungsgemäßen Gerät vorgegebene Grenzwerte weitaus genauer einhalten als
bisher. Dies resultiert daraus, daß sich gemäß Fig. 2 ein geschlossener Regel
kreis ergibt, dessen "Regler" durch den Anwender 10 selbst gebildet wird.
Infolge eines schlechten Gewissens ißt der Anwender 10 an diesem Tag nichts
mehr, so daß die Istwerte 13 bis zur mitternächtlichen Stunde unverändert blei
ben. Ein integrierter Chronometer veranlaßt zu diesem Zeitpunkt die Rücksetzung
sämtlicher Inhaltsstoff-Istwerte 13 auf Null; zuvor werden jedoch die Tagesistwerte
13 in einem kalendarischen Speicher unter dem aktuellen Datum 23 gerettet (Fig.
13).
Leidet der Anwender 10 bspw. an Diabetes mellitus, so kann das Gerät 1 dazu
verwendet werden, gleichzeitig die Blutzuckerwerte in regelmäßigen Zeitabstän
den, vorzugsweise morgens, mittags, abends und spätabends zu registrieren
(Fig. 14). Dies kann entweder durch numerische Eingabe geschehen oder durch
Anschluß an ein Blutzuckermeßgerät. Hierzu ist eine Steckbuchse 22 vorgesehen
sowie eine Infrarotschnittstelle 23.
Auch eingenommene Insulinmengen können registriert werden, wie dies in Fig.
15 dargestellt ist. Gemessene Harnzuckermengen lassen sich gem. Fig. 16
durch Drücken einer speziellen Funktionstaste "Harnzucker" eingeben.
All diese Gesundheitsparameter werden in einem kalendarischen Speicher abge
legt und können zusätzlich durch besondere Vermerke wie "Spaziergang",
"Betriebsausflug" ergänzt und dadurch für einen Arzt plausibel gemacht werden
(Fig. 17).
Um den fortschreitenden Erfolg einer mit dem Gerät 1 überwachten Diätkur fest
zuhalten, wird täglich das Körpergewicht gemessen und über die numerische Ta
statur 6 eingegeben, indem zuvor eine Taste 6 "Körpergewicht" gedrückt wurde
(Fig. 18).
Die kalendarisch gespeicherten Werte über Inhaltsstoffe, Blutzucker, Insulin,
Harnzucker und/oder Körpergewicht können in einer tabellarischen Form aus dem
Istwertspeicher 14 ausgelesen und an der Anzeigeeinheit 7 wiedergegeben wer
den, wie dies Fig. 19 erkennen läßt.
Andererseits ist es durch Drücken einer Taste 6 "Graphische Ausgabe" möglich,
eine übersichtlichere Darstellung anzubieten, welche einen schnellen Überblick
auch über längere Zeiträume erlaubt (Fig. 20).
Schließlich kann an der Steckbuchse 22 und/oder über die Infrarotschnittstelle 23
eine Datenübertragung zu einem Computer einer Arztpraxis erfolgen, der die ka
lendarischen Daten aufbereitet und bspw. in Form einer übersichtlichen Grafik
anzeigen und/oder ausdrucken kann.
Da das erfindungsgemäße Gerät 1 tragbar ausgebildet ist und für eine sinnvolle
Diätüberwachung ständig mitgeführt werden sollte, kann es gemäß einer weiteren
Funktion, die in Fig. 21 dargestellt ist, dazu verwendet werden, um einem Arzt
bei einem Notfall wichtige Informationen mitzuteilen. Der Anwender 10 gibt zu die
sem Zweck nach erstmaligem Drücken einer "Notfall"-Taste 6 wichtige Daten hin
sichtlich seiner Person ein, welche in einem PROM-Speicher abgelegt werden, wo
sie auch bei einem völligen Stromausfall erhalten bleiben. Findet ein Arzt bei ei
nem Notfall das erfindungsgemäße Gerät 1, kann er durch Drücken der rot her
vorgehobenen "Notfall"-Taste sofort die Notfallinformationen auf der Anzeigeein
heit 7 ablesen und entsprechende Behandlungsmaßnahmen einleiten.
Claims (23)
1. Verfahren zur elektronischen Speicherung medizinischer Daten, insbeson
dere hinsichtlich der Ernährung, sowie ggf. weiterer persönlicher Daten,
unter Verwendung einer Vorrichtung mit einer Eingabetastatur, einer Steu
ereinheit, einem elektronischen Speicher und einer alphanumerischen An
zeigeeinheit, wobei aus von einem Anwender eingegebenen Informationen
über einzunehmende Nahrungsmittel und/oder Medikamente, insbesondere
hinsichtlich deren Art und Menge, weitere Informationen über dessen Ge
sundheitszustand generiert werden, insbesondere das Einhalten und/oder
Überschreiten vorgeschriebener Dosen bspw. hinsichtlich des Brennwerts
und/oder von Sollwerten hinsichtlich von Inhaltsstoffen wie Kohlenhydraten
(Broteinheiten), Proteinen, Fett od. dgl. angezeigt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) in dem Speicher eine hierarchisch geordnete Klassifikation der aus zuwählenden Lebensmittel, Medikamente oder sonstiger Daten ab gespeichert ist,
- b) deren gleichrangige Spezifikationsbezeichnungen in Form geordne ter Gruppen auf der alphanumerischen Anzeigeeinheit lesbar wie dergegeben werden, um dem Anwender einen Überblick über die Klassifikation zu geben,
- c) und von denen jeweils ein Element durch Tastendruck auswählbar ist;
- d) wobei die einzelnen Gruppen derart hierarchisch geordnet sind, daß der Anwender durch zunehmende Diversifikation schnell die Art des betreffenden Lebensmittels, Medikaments oder sonstiger Information auswählen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Le
bensmittel oder Medikament Referenzwerte über Inhaltsstoffe und/oder
Wirkungen abgelegt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Men
ge des betreffenden Lebensmittels, Medikaments od. dgl. durch numeri
sche Eingabe, insbesondere des Gewichts, spezifiziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die spezifizierte Lebensmittel- oder Medikamentenmenge
durch Multiplikation mit den zugeordneten Referenzwerten zu einer Infor
mation über den aktuellen Gesundheitszustand verarbeitet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorherge
henden Ansprüche, mit einer Eingabetastatur, einer Steuereinheit, einem
elektronischen Speicher und einer alphanumerischen Anzeigeeinheit, ge
kennzeichnet durch einen Speicher für eine hierarchisch geordnete Klas
sifikation der auszuwählenden Lebensmittel, Medikamente oder sonstiger
Daten, der als ROM-Speicher (read only memory) aufgebaut ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine oder mehrere
Tasten zum Blättern zwischen den gleichrangigen Spezifikationsbezeich
nungen der abgespeicherten Klassifikation.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine alphanu
merische Anzeigeeinheit mit mehreren Zeilen, um gleichzeitig mehrere
Spezifikationsbezeichnungen gleichzeitig lesbar machen zu können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die alphanu
merische Anzeigeeinheit als LCD (liquid crystal display) realisiert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch ei
nen für den betreffenden Lebensmitteln, Medikamenten od. dgl. zugeordne
te Referenzwerte der Inhaltsstoffe oder Wirkungen reservierten Speicher
bereich, der als ROM-Speicher (read only memory) aufgebaut ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuer
einheit eine oder mehrere Multiplikatorbaugruppen zur Ermittlung der ak
tuellen Inhaltsstoffmengen und/oder Wirkungen realisiert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steu
ereinheit eine oder mehrere Additionsbaugruppen zum Aufaddieren der
aktuellen Inhaltsstoffmengen und/oder Wirkungen realisiert sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steu
ereinheit ein oder mehrere Komparatoren zum Vergleich der aufaddierten
Inhaltsstoffmengen und/oder Wirkungen realisiert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen oder mehrere
Signalgeber, der (die) von dem oder den Komparatoren gegebenenfalls
durch Zwischenschaltung eines ODER-Gliedes bei Überschreiten eines
oder mehrerer Sollwerte angesteuert wird (werden).
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch einen Chro
nometer und/oder einen Empfänger für ein Referenzzeitfunksignal, der je
weils zu einem vorgegebenen Tageszeitpunkt die Zurücksetzung der au
faddierten Inhaltsstoffmengen und/oder Wirkungen auslöst.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, gekennzeichnet durch ei
nen für die kalendarische Speicherung der zum Rücksetzzeitpunkt aufad
dierten Inhaltsstoffmengen und/oder Wirkungen, insbesondere des Körper
gewichts, Blut-, Harnzuckerwerten, Insulinmengen und/oder Blutdruckwer
ten reservierten Speicherbereich.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der für die
kalendarische Speicherung reservierte Speicherbereich nach dem
FIFO-Prinzip (first in first out) organisiert ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, gekennzeichnet durch ei
nen oder mehrere Anschlüsse für Geräte zur Bestimmung des Gewichts,
des Blutzuckerwerts und/oder des Blutdrucks.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinheit als Graphikanzeige ausgebildet ist, um kalendarisch
gespeicherte Daten als zeitabhängige Diagramme darzustellen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, gekennzeichnet durch ei
nen oder mehrere Anschlüsse zur Übertragung gespeicherter kalendari
scher Daten auf einen Computer, eine Anzeige- und/oder Auswerteeinheit.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, gekennzeichnet durch ei
nen oder mehrere Tasten/Schalter zur Anwahl der Überwachungsfunktio
nen oder der kalendarischen Speicherfunktionen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 20, gekennzeichnet durch ei
nen für Notfall-Informationen reservierten Speicherbereich.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch eine als
"Notfall-Taste" kenntlich gemachte Taste auf der Eingabetastatur, deren Betätigung
die Ausgabe aller für eine Notfallbehandlung wichtigen Daten auf der An
zeigeeinheit auslöst.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß sie tragbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19725676A DE19725676A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Speicherung medizinischer Daten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19725676A DE19725676A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Speicherung medizinischer Daten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19725676A1 true DE19725676A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7832790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19725676A Ceased DE19725676A1 (de) | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Speicherung medizinischer Daten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19725676A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8382482B2 (en) | 2008-08-29 | 2013-02-26 | Weight Watchers International, Inc. | Processes and systems for achieving and assisting in improved nutrition based on food energy data and relative healthfulness data |
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